2,99 €
Diese Geschichte basiert auf dem ersten Band „Vertrag für die Ewigkeit – Der Anfang“ und bietet nur einen kurzen Einblick aus der Sicht von Savio und Allisa. ------------------------------------------------ Liebe kennt keine Zeit. Kein Wann und Wo. Sie kommt dann, wenn man es am wenigsten erwartet. Und man kann sich nicht dagegen wehren. Auch wenn man sich sehr lange dagegen sträubt, muss man sich irgendwann der Tatsache stellen. Aus einer Bekanntschaft wird Freundschaft und aus dieser, kann noch weit mehr entstehen. So ergeht es Savio und Allisa nun auch. Lange wollen sie nicht sehen, was vor ihnen liegt und was das Schicksal für beide vorherbestimmt hat. Doch einige Ereignisse zeigen ihnen, dass selbst sie nicht stark genug sind, sich den Gefühlen zu widersetzen, die sich in ihnen angestaut haben. Und so bringt ein einziges entscheidendes Ereignis sie dazu, den Schritt zu gehen, vor dem sich beide so lange versteckt und gewehrt haben. ------------------------------------------------- Die Geschichte entspricht 153 Taschenbuch Seiten. ----------------------------------------------- Vertrag für die Ewigkeit Reihe: Band 1: Vertrag für die Ewigkeit – Der Anfang Band1,5: Vertrag für die Ewigkeit – Savio und Allisa Band 2: Vertrag für die Ewigkeit – Neue Welt
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Impressum:
Copyright © 2023
Seleni Black
c/o WirFinden.EsNaß und Hellie GbRKirchgasse 1965817 Eppstein
Covergestaltung: Copyright © 2023
Seleni Black
Coverbilder: Adobe Stock
Korrektur:
Katharina H.
Beth .B.H.
Gedruckt & Veröffentlicht bei:
Kindel Direkt Publishing, ein Unternehmen von Amazon.com
Stand: Oktober 2023
Erste Deutsche Auflage
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne Zustimmung der Autorin nachgedruckt oder anderweitig verwendet werden.
Die Ereignisse in diesem Buch sind frei erfunden. Die Namen, Charaktere, Orte und Ereignisse entsprechen der Fantasie der Autorin, oder wurden in einen fiktiven Kontext gesetzt und bilden nicht die Wirklichkeit ab. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen, tatsächlichen Ereignissen, Orten, Markennamen oder Organisationen sind rein zufällig. Alle Rechte liegen bei den jeweiligen Eigentümern.
William Blake schrieb einmal:
Um die Welt in einem Sandkorn zu sehen und den Himmel in einer wilden Blume, halte die Unendlichkeit in deiner flachen Hand und die Stunde rückt in die Ewigkeit.
Johann Wolfgang von Goethe schrieb einmal:
Was verkürzt mir die Zeit? Tätigkeit!
Was macht sie unerträglich lang? Müßiggang!
Was bringt in Schulden? Harren und Dulden!
Was macht gewinnen? Nicht lange besinnen!
Was bringt zu Ehren? Sich wehren!
Die Zeit läuft weiter!
Niemand kann sie halten oder gar fangen. Wir können sie nur nutzen so lange sie uns gegeben ist, wie lange das auch sein mag.
Eine Wandlung war nie leicht, seit die Drachen sich wieder erhoben und jeder seinen Teil der Welt übernommen hatte, hatten sie fast sofort damit begonnen, Anwärter für die Unsterblichkeit zu suchen. Jeder Drachen Lord oder Lady wollte sein Gebiet zum Besten machen und das ging nur, wenn man die richtigen Leute unter sich hatte.
Die zehn Jahre Probezeit waren nie leicht unter der Herrschaft eines Lords oder einer Lady. Sie hatten hohe Anforderungen und noch mehr Erwartungen. Doch ein jeder wollte die Unsterblichkeit, denn nichts bereitete einem Menschen mehr Angst, als zu sterben.
Also ließen sie alles über sich ergehen, um dieses einmalige Geschenk zu erhalten. Vampire, Gestaltwandler oder sogar Drache konnte man werden.
Ersteres war für alles, was mit dem Haus zu tun hatte und dessen Schutz.
Zweites war zum Schutz der Gebietsgrenzen, des Grundstückes, sowie des Hauses und sämtlicher Bewohner darin. Besonders des Lords oder der Lady. Wobei es bei den Gestaltwandlern zwei Kategorien gab. Einmal die Raubtiere, sie würden zu Wachen werden. Die Pflanzenfresser wurden für den Anbau und die Viehzucht eingesetzt.
Die seltenen Drachen waren eine Klasse für sich. Sie lebten in der Regel unter den drei Anführern des Lords und sorgten für den Schutz des gesamten Gebietes. Was keine leichte Aufgabe war, da es immer wieder zu Grenzstreitigkeiten zwischen den Lords und Ladys kam.
Die Geschichte der Drachen führte weit zurück und erzählte von Leid und Schmerz zwischen Menschen und Drachen. Nun sah die Welt so aus, dass sechs Lords und Ladys regierten und weitestgehend Ruhe herrschte.
Es sei denn natürlich, diese sechs fingen an zu streiten.
Savio stand im Garten seiner Eltern, sie hatten sich gerade gestritten. Er sollte den Familienbetrieb weiterführen, ein lukratives Schifffahrt-Handelsgeschäft in England.
Doch er wollte diesen Weg nicht einschlagen, er hatte andere Pläne. Er hatte sich in den Kopf gesetzt, in die Dienste einer der Lords zu treten, die die Welt unter sich sechs aufgeteilt hatten. Er hatte sie alle schon einmal gesehen durch das Reisen mit seinem Vater. Das einzig Gute, was er daran gefunden hatte.
Seit frühester Kindheit war er immer wieder mitgenommen worden, um das Segeln mit den verschiedenen Schiffen seines Vaters zu lernen. Und ja, er konnte segeln, doch hatte er nicht dieselbe Leidenschaft dafür entwickeln können, wie seine Familie. Nun sollte er mit seinen neunzehn Jahren in das Geschäft mit einsteigen und mehr Verantwortung übernehmen, damit, wenn sein Vater eines Tages sterben würde, er das Geschäft weiterführen könnte. Aber immer nur auf hoher See? Nein, das wollte er nicht.
„Sohn, überdenke doch bitte noch einmal deine Entscheidung. Du weißt, wie stolz es deinen Vater machen würde, wenn du mit in das Familienunternehmen eintreten würdest.“
Seine Mutter, die gute Seele der Familie, versuchte stets zwischen ihm und seinem Vater zu vermitteln und für Frieden zu sorgen, doch dieses Mal schien der Bruch endgültig. Er wurde vor die Wahl gestellt, entweder würde er seine wahnwitzige Entscheidung verwerfen und vernünftig werden, oder er wäre aus der Familie ausgeschlossen und es würde keinen Weg mehr zurück für ihn geben.
„Mutter, ihr wisst, dass ich euch liebe, aber dies ist nicht das Leben, das ich mir wünsche. Ich möchte etwas Anderes, etwas, das ich auf meinem Weg des Lebens noch nicht gefunden habe. Es zieht mich fort von hier, es ist wie ein Drang, dem ich nicht widerstehen kann. So, als würde etwas auf mich warten und ich es einfach nur noch finden muss.“
Traurig sah seine Mutter zu Boden und seufzte. „Dein Vater ist ein sturer Mann, dass weißt du. Doch sei dir immer sicher, dass er dich liebt, so wie ich. Er kann es einfach nur nicht so zeigen.“
Savio beugte sich zu ihr herunter, mit seinen fast zwei Metern hatte er sie schon vor einigen Jahren überholt an Größe. „Ich weiß Mutter. Wenn es mir möglich ist, werde ich dich besuchen kommen. Leb wohl.“
„Finde deinen Weg und dein Ziel mein Sohn. Möge das Glück mit mir sein.“ Sie küsste ihn auf die Stirn und strich ihm sein Haar zurück, das ihm immer wieder in die Augen fiel.
Als er sich wiederaufgerichtet hatte, drückte sie ihm ein Bündel Geld in die Hand, dass sie ganz offensichtlich vor seinem Vater versteckt gehalten hatte, denn dieser gab seiner Mutter immer nur so viel, dass sie die Einkäufe erledigen konnte.
„Für den Start deines Weges.“ Das Lächeln war begleitet mit Tränen in ihren Augen.
„Danke.“ Damit würde er eine Schiffüberfahrt bezahlen können, die ihn hoffentlich seiner Suche nach dem Unbekannten ein Stück näherbringen würde. Schweren Herzens nahm er das Nötigste mit und begab sich auf direktem Weg zum Hafen und bestieg das erstbeste Schiff, das ihn mitnehmen würde.
***
100 Jahre später
Dieser ewige Trott, stets dasselbe tun zu müssen. Solange Zeit schon stand er im Dienste des ersten Lord of Dragos. Stets hatte er sich bemüht im Hintergrund zu bleiben. Aber dennoch so präsent zu sein, dass sein Lord nie auf die Idee kam, ihn wegzugeben. Seit er in dessen Dienste getreten war, hatte er schon so manches erlebt. Hatte Lords kommen und gehen sehen, war aber nie sonderlich interessiert daran, sich näher mit ihnen zu befassen.
Seit er von seinen Eltern, damals vor so vielen Jahren, weggegangen war, um seine Probezeit beim Lord zu beginnen, hatte ihn das Gefühl der Suche nie losgelassen. Er war seinem Ziel noch nicht wirklich nähergekommen. Er wusste nur, dass er am richtigen Ort war. Savio spürte, dass sich etwas ändern würde, sein Warten sich dem Ziel näherte.
Wie lange noch?
Bevor seine Mutter gestorben war, hatte sie ihm noch mitgeteilt, wie stolz sie auf ihn wäre, dass er im Dienst des Lords stehen würde. Stets hatte er ihr Geld geschickt, nachdem sein Vater sich geweigert hatte umzuziehen und in den direkten Dienst des Lords zu treten mit seinem Geschäft. Das wäre ihm damals möglich gewesen, als Savio seine Probezeit beendet hatte.
Aber sein Vater war wirklich ein sturer Mann, er hatte das Geschäft verkauft und sich nie mit ihm ausgesöhnt, selbst an seinem Totenbett nicht. Seine Mutter war ihrem Mann nur wenige Jahre danach gefolgt, aber mit einem Lächeln auf den Lippen, denn Savio war bei ihr, bis zum Ende.
Seitdem hatte er nichts mehr, war allein. Die anderen Wachen mied er, er kam mit deren Einstellung nicht klar. Diese Männer hielten sich für etwas Besseres und das zeigten sie Alles und Jedem gerne. Daher hatte Savio nie Anschluss gefunden. Dennoch hatte er recht schnell nach seiner Verwandlung klargestellt, dass mit ihm nicht zu spaßen war. Er hatte die Jahre der Probezeit mehr als sinnvoll genutzt und sich sehr viele Kampftechniken angeeignet. Die er nun über all die Zeit immer weiter verfeinert und sich selbst dabei noch einiges ausgedacht hatte.
Nun stand er seit mehr als drei Wochen am Tor Wache. Es war einer der langweiligsten Jobs, aber zum Glück war das der letzte Tag, an dem Savio ihn machen musste.
Es war etwa gegen Mittag, als ein Taxi vor dem Tor hielt und ein junges Mädchen mit dunklen Haaren ausstieg. Es mühte sich mit ihrer Tasche ab, die viel zu groß für den kleinen Körper wirkte. Doch am Ende schaffte sie es und stand vor ihm.
„Was willst du?“ Er wusste im Grunde bereits, was sie wollte, doch musste er sichergehen.
„Ich habe den hier bekommen.“
Damit gab sie ihm einen Brief, auf dem stand, dass sie zur Probezeit von zehn Jahren zugelassen war. „Ausweis.“ Auch den gab sie ihm und als er anschließend im Haupthaus Bescheid gegeben hatte, dass Eleonora Kells da sei, machte sich der oberste Hausvampir sofort auf den Weg.
„Es wird dich gleich jemand holen kommen“, erklärte er ihr, als er wieder vor dem Mädchen stand.
„Danke“, kam es nur von ihr, während sie ihren Ausweis wieder einsteckte.
„Bist du nicht zu jung für all das hier?“ Verärgert sah sie ihn an. Er konnte Kampflust in ihren mehr als beeindruckenden, strahlend grünen Augen sehen.
„Wieso? Ich habe zehn Jahre vor mir, in denen ich älter werden kann.“
Beeindruckend, dachte er für sich. So jung sie auch zu sein schien, dieses Mädchen hatte Kampfgeist.
Als sein Kollege zu ihm trat und wie immer seine Spitzfindigkeit nicht im Zaum hatte, war er ziemlich verärgert. Doch musste er selber auch den Schein waren. Somit ließ er einen Kommentar fallen, als sie abgeholt wurde, um sie aus der Fassung zu bringen. „Willkommen in der Hölle.“ Doch wieder überraschte sie ihn, indem sie völlig ruhig blieb. Etwas in ihm regte sich. Es zog ihn wie magisch zu dem Mädchen hin. Wie eine unsichtbare Kette und er hatte mehr als nur ein bisschen Mühe, an seinem Platz zu bleiben.
Allisa war mal wieder beim Küchendienst, schälte Kartoffeln und Zwiebeln. Sie war nun etwas mehr als etwa ein Jahr in der Probezeit vom ersten Lord of Dragos, Lord Bail. Ein gemeiner Lord. Er neigte zu Stimmungsschwankungen und tobte sehr oft, wenn ihm etwas nicht passte oder etwas nicht so lief, wie er es wollte. In dieser Zeit, ging man ihm besser aus dem Weg.
Als der oberste Hausvampir mit einer Neuen die Küche betrat, sah sie interessiert von ihrer Arbeit auf und betrachtete das junge Mädchen. Sehr jung war sie. Sie schätzte sie auf etwa zehn bis dreizehn Jahre ein. Sie wäre eine der Jüngsten hier und somit eine der Schwächsten. Sofort regte sich Beschützerinstinkt bei Allisa und sie wollte dem Mädchen helfen, das alles hier zu überstehen.
Als der Vampir nach ihr rief, lief sie voller Freude zu ihm und freute sich noch mehr, als er ihr die Neue zuteilte. Sonst hatte sie am liebsten immer abgelehnt, wenn eine Neue oder ein Neuer gekommen war. Heute allerdings tat sie es wirklich mit Freude.
Eleonora erwies sich als nettes, aufgeschlossenes aber auch manchmal nachdenkliches Kind. Mit ihren zwölf Jahren war sie noch nicht einmal weit von ihrer Schätzung weg gewesen. Sie lernte schnell und nahm auch gerne die Ratschläge an, die Allisa ihr gab und schon bald wurden sie gute Freundinnen.
Als sie zum Gartendienst eingeteilt wurden, hatten sie viel Spaß an der Arbeit. Allisa, weil sie jemanden zum Reden hatte und Eleonora, weil sie einfach Freude daran hatte, draußen zu sein und im Garten arbeiten zu können.
Allisa war gerade dabei das Unkraut aus einem der Beete zu entfernen, als sie sah, dass Savio aus den Büschen trat und auf Eleonora zuging. Sie unterhielten sich sehr entspannt, was sie aufsehen ließ. Ein Wachmann und entspannt im Umgang mit einer Anwärterin? Ungläubig beobachtete sie die beiden weiter und konnte es nicht fassen, als Eleonora auch noch lächelte! Was ging da nur vor sich?
***
Abend für Abend hatte Allisa mitbekommen, wie die beiden sich durch die Tür unterhalten hatten. Hatte gehört und beobachtet, gewartet ob ihre Freundin sich ihr anvertrauen würde, doch schien diese zu große Angst vor einer Enthüllung zu haben, als dass sie sich ihr öffnete. Also hatte sie weiter gewartet. Sie konnte Eleonora nicht böse sein. Sie wusste nicht warum. Aber sie verstand aus unerfindlichen Gründen das Schweigen ihrer Freundin.
Als sie an diesem Abend mitbekam wie Eleonora zum ersten Mal die Tür für dem Wachmann öffnete und ihn in ihr Zimmer ließ, konnte sie nicht anders, als sich auf den Gang zu schleichen und die beiden zu belauschen.
Sie hörte, wie er ihr Anweisungen gab, bestimmte Bewegungen zu machen und die jeweiligen Muskeln dazu anzuspannen oder zu entspannen. Das ging eine ganze Weile so und Allisa versuchte, sich alles zu merken. Danach schlich sie sich auf ihr eigenes Zimmer zurück und setzte dies selber in die Tat um.
***
Zwei Jahre waren seit der Ankunft von Eleonora vergangen und ihre Freundschaft hatte sich soweit gefestigt, wie es nur ging. Trotzdem wurde alles von diesem einen Geheimnis überschattet, das nun beide trugen. Eleonora, die mit Savio, dem Wachmann, trainierte und Allisa, die sie heimlich beobachtete und sich vieles abschaute.
Es war mal wieder Gartendienst, als Allisa beobachtete, wie Savio zu Leo, so nannten sie Eleonora, ging und ihr etwas gab. Er wirkte betrübt und nachdenklich. Ob es mit dem Fest zusammenhing, das der Lord geben wollte?
„Hey, Leo, was wollte der Wachmann von dir?“, fragte sie schließlich direkt, als sie wieder alleine waren. Doch wieder stieß sie auf Ausflüchte und Ausreden.
Als sie ihrer Freundin von dem Fest berichtete, konnte sie sehen, dass diese es bereits wusste, aber Allisa zuliebe mitspielte und sich darüber freute.
Am Abend bekam sie mit, wie Leo und Savio sich zum ersten Mal aus dem Zimmer schlichen. Sie hatte mitbekommen, dass sie Laufen gehen würden. Das konnte sie allerdings nicht machen, sie wäre allein und damit war es für sie selber unmöglich, was sie sehr schade fand. Also begnügte sie sich mit Seilspringen, bis ihr die Beine und Arme weh taten, bevor sie duschte und ins Bett ging.
Zwei Jahre Krafttraining mit Eleonora zeigten ihre Wirkung. Savio konnte sich noch immer nicht erklären, was ihn zu diesem Mädchen hinzog, doch je mehr Zeit er mit ihr verbrachte, desto fester wurde ihr Band und er konnte sich immer weniger von ihr fernhalten.
Leo war klug, besaß erstaunlichen Kampfgeist und ließ sich nie unterkriegen.