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Der Erste Weltkrieg war eine Zäsur in der Kriegsführung. Nie zuvor gab es Kriege in diesem Ausmaß. Ursache für dieses Schlachtengetümmel auf drei Kontinenten war moderne Technik: automatische Schusswaffen, Kraftfahrzeuge, Artillerie, erste Panzer und Flugzeuge, Luftaufklärung, Motorschiffe und Giftgase, alle diese Kriegsausrüstungen waren gerade erfunden worden. Viele Menschen waren von diesem Krieg fasziniert und meldeten sich als freiwillige Soldaten: heute undenkbar. Zudem waren auch zahlreiche Künstler dieser Zeit euphorische Vaterlandsgenossen, die davon beseelt waren, die Kriegsereignisse künstlerisch festzuhalten. Es waren gute Maler, Zeichner und Illustratoren, die als Kriegsberichterstatter mit den Truppen unterwegs waren und die Ereignisse auf Papier oder Leinwand bannten. Auch wenn wir heute diese Darstellungen als grausam empfinden, so sind sie dennoch künstlerische Werke mit geschichtlicher Bedeutung, Zeitzeugnisse also. Es waren bekannte Künstler, die sich zum Teil auf ein spezielles Kriegsgenre spezialisiert hatten und die heute kaum noch bekannt sind, was auch auf ihre Werke zutrifft. Der Autor hat viele dieser Werke der Kriegsmalerei gesammelt und nun in drei Bänden neu herausgegeben. Auch zu den Künstlern hat er geforscht und ihr Leben in kurzer, knapper Form präsentiert. Denn sowohl die Werke dieser Kriegsmaler, wie auch die 39 Maler selbst verdienen es, nicht vergessen zu werden. In diesem zweiten Band werden 14 Maler vorgestellt und sind 101 Illustrationen, vier davon farbig, zum Kriegsgeschehen abgebildet.
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Seitenzahl: 27
Georg Hänel
Franz Kienmayer
Alexander Kircher
Friedrich Emil Klein
Ludwig Koch
Curt Liebich
Oscar Merté
Willy Moralt
Fritz Neumann
M. Plinzner
Ludwig Putz
Albert Reich
Bruno Richter
Alfred Roloff
Einleitung
Richard Aßmann
Max Barascudts
Claus Bergen
Fritz Bergen
Hans Bohrdt
Willy Brandes
Hugo L. Braune
Gustav Adolf Cloß
Michael Zeno Diemer
Johannes Gehrts
Fritz Grotemeyer
Harry Heusser
Anton Heyer
Anton Hoffmann
Hans Werner Schmidt
Victor Schramm
Curt Schulz
Karl Storch der Ältere
Willy Stöwer
Ewald Thiel
Max Tilke
Rudolf Trache
Hans Treiber
Ladislaus Tuszyński
Ernst Zimmer
Alle Abbildungen wurden aus dem Archiv Bernd Sternal entnommen.
Sie stammen aus der „Illustrierten Geschichte des Weltkrieges 1914/1915“ der Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, 1914 – 1915, verschiedene Bände.
Der deutsche Landschafts- und Tiermaler Karl Georg Hänel wurde am 19. Dezember 1879 in Dresden geboren.
Er studiert von 1897 bis 1906 an der Kunstakademie in Dresden. Seine Professoren waren der Landschafts- und Historienmaler Eugen Bracht und der sich der Bauernmalerei verschriebene Carl Bantzer. Bereits während des Studiums wurde Georg Hänel mehrfach ausgezeichnet.
Georg Hänel nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil und malte patriotische Schlachtenbilder, welche unter anderem in der „Illustrierten Geschichte des Weltkrieges 1914/1915“ veröffentlicht wurden. Einige dieser Bilder sind auf den nächsten Seiten abgedruckt. Er verwendete dabei verschiedene Unterschriften als Signatur.
Nach dem Krieg unternahm Georg Hänel zahlreiche Studienreisen, unter anderem nach Mecklenburg, Bayern, Österreich und in die Schweiz. Dort holte er sich Anregungen für seine Bilder der Landschafts- und Tiermalerei.
Einen Teil seines Lebensunterhalts verdient er sich als Gebrauchsgrafiker. Er entwarf Werbeplakate, Kalenderblätter und auch Anzeigen, zum Beispiel für das Dampfschiffhotel Blasewitz und den Dresdner Zoo.
Georg Hänel nahm regelmäßig an Kunstausstellungen in Dresden und München teil, dort wurde er mehrfach ausgezeichnet. 1913 erhielt er eine Goldmedaille 2. Klasse bei der Ausstellung im Glaspalast München.
Er war Mitglied der Dresdner Kunstgenossenschaft und des Märzbundes, einem Freundeskreis ehemaliger Studenten der Kunstakademie Dresden.
Einige seiner Werke sind:
„Stillleben mit Schnabelstitze und Früchten“, 1920
„Alpenlandschaft mit Rinderherde vor hochaufragendem Bergmassiv“, 1920
„Schlern in Südtirol in den Dolomiten“, 1929
„Baumumstandener Weiher“, 1932
„Elbhafen in Pieschen, im Hintergrund die Silhouette von Dresden“, 1934
„Schäfer mit seiner Herde“, 1940
Im Zweiten Weltkrieg war er erneut als Kriegsmaler unterwegs.
Er starb (fiel) am 17. April 1945 im schwäbischen Gammesfeld.
Vorgeschobener Artillerieposten.
Die Erstürmung der Paßhöhe zwischen Belogradcik und Knjazevac durch die Bulgaren.
Ein deutsches Flugzeuggeschwader belegt, um den Abmarsch der russischen Besatzung zu erschweren, die östlich von Warschau gelegene Bahnlinie mit Bomben.
Sächsische Gardereiter auf Vorposten.
Der österreichische Maler und Illustrator Franz Kienmayer wurde 19. Februar 1886 in Wien geboren. Angaben zu seinem Elternhaus, seiner Kindheit und Jugend sind nicht vorhanden. Nachdem er seine Ausbildung an der Grazer Landeskunstschule beendet hatte, studierte er ab 1905 bis 1906 bei Professor Alois Delug an der Wiener Akademie der bildenden Künste.