Vom Wesen der Leber - Volker Fintelmann - E-Book

Vom Wesen der Leber E-Book

Volker Fintelmann

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Beschreibung

In diesem Band wird das leibliche und seelische Wirken der Leber beschrieben, insbesondere ihre Aufgabe bei der Ausgestaltung der Einzigartigkeit eines jeden individuellen Menschen. Der Autor führt aus, warum die Leber, umfassend verstanden, als „Organ des Selbst-Bewusstseins“ erkannt und wie ihre Tätigkeit bewusst unterstützt und gepflegt werden kann. Ein kurzer Blick auf mögliche rationale Therapien zur Vermeidung und Heilung von Leberkrankheiten, die sich auch andernorts im Körper manifestieren können, schließt dieses Buch ab. Eine Darstellung voller überraschender Perspektiven aus der Anthroposophischen Medizin. /// "Die Medizin des 20. Jahrhunderts hat den Geist aus sich herausgetrieben, und es ist höchste Zeit, dass sie ihn wieder hereinbittet." - Thure von Uexküll "Die Leber ist ein zentrales Lebensorgan. Sie ist Quell und damit Spender der Lebenskräfte, die uns Kraft und Dynamik geben, welche Grundlage ständiger Regeneration sind." - Volker Fintelmann

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Seitenzahl: 68

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Volker Fintelmann Vom Wesen der Leber

ISBN E-Book 978-3-95779-198-6ISBN gedruckte Version 978-3-95779-197-9Diesem E-Book liegt die erste Auflage 2024 der gedruckten Ausgabe zugrunde.E-Book-Erstellung: CPI books GmbH, LeckSchlanke Reihe Band 9

Erste Auflage 2024

© Info3 Verlagsgesellschaft Brüll & Heisterkamp KG, Frankfurt am Main 2024

Lektorat: Ramon Brüll, Frankfurt am Main Korrektorat und Satz: Ulrich Schmid, de·te·pe, Aalen Cover: Frank Schubert, Frankfurt am Main unter Verwendung eines Motivs von Dreamstime: Leber mit Gallenblase (grün)

Über dieses Buch

In diesem Band wird das leibliche und seelische Wirken der Leber beschrieben, insbesondere ihre Aufgabe bei der Ausgestaltung der Einzigartigkeit eines jeden individuellen Menschen.

Der Autor führt aus, warum die Leber, umfassend verstanden, als „Organ des Selbst-Bewusstseins“ erkannt und wie ihre Tätigkeit bewusst unterstützt und gepflegt werden kann. Ein kurzer Blick auf mögliche rationale Therapien zur Vermeidung und Heilung von Leberkrankheiten, die sich auch andernorts im Körper manifestieren können, schließt dieses Buch ab.

Eine Darstellung voller überraschender Perspektiven aus der Anthroposophischen Medizin.

Die Leber ist ein zentrales Lebensorgan. Sie ist Quell und damit Spender der Lebenskräfte, die uns Kraft und Dynamik geben, welche Grundlage ständiger Regeneration sind.

Volker Fintelmann

Über den Autor

Dr. med. Volker Fintelmann, geboren 1935, war nach seinem Studium unter anderem Ärztlicher Direktor am Hamburger Klinikum Rissen und baute dort eine Abteilung für anthroposophisch erweiterte Medizin auf. Über 20 Jahre leitete er die von ihm gegründete Carl Gustav Carus Akademie. Er ist beliebter Vortragsredner und Autor zahlreicher Bücher.

Inhalt

1. Einleitung

2. Die gesunde Leber

Die physisch-stoffliche Leibesebene

Die lebensvermittelnde-funktionale Leibesebene

Die empfindend-beseelte Leibesebene

Die individualitätstragende Leibesebene

3. Gesundheitserhaltende Pflege

Die Wegwarte

Seelenpflege

Schädigende Einflüsse vermeiden

Die Artischocke

4. Lebererkrankungen

Entzündliche Lebererkrankungen (Hepatitis)

Hepatodoron

Degenerative oder Ablagerungskrankheiten der Leber (Hepatose)

Die Mariendistel

Stauungs- und Schwerekrankheiten

5. Ausklang

Ergänzende Literatur des Autors

1. Einleitung

Will man die Aufgaben und Bedeutung einzelner Organe des Menschen zum Verständnis bringen, kann man nicht bei den ausschließlich durch die Sinne erfassbaren Phänomenen stehenbleiben, also das Organ nur von außen anschauen, sondern muss in seine Vielschichtigkeit eindringen, die sich zunächst in der großen Dreiheit des ganzen Menschen ausdrückt: in Leib, Seele und Geist. Den Leib hat die moderne naturwissenschaftliche Medizin ausschließlich zu ihrem Forschungsobjekt gemacht; eine für sie eher fragwürdige eigenständige Seele überlässt sie der Psychologie; einen Geist, der sich als Individualität zeigt, ignoriert sie vollständig. Geistes- oder kulturwissenschaftlich wurde der Geist des Menschen ja auch bereits 869 n. Chr. auf einem Konzil der katholischen Kirche in Konstantinopel „abgeschafft“, als mit Strafe der Ketzerei verboten wurde, dem Menschen einen eigenständigen Geist zuzusprechen. Der Mensch war nicht länger Trichotomie oder Dreiheit, sondern Dualität von Leib und Seele, wobei letzterer immerhin einige geistige Eigenschaften innewohnten.

Die Wissenschaft des 19. und 20. Jahrhunderts hat dann auch noch die Seele „abgeschafft“, indem die Neurowissenschaften alle seelischen und geistigen Eigenschaften des Menschen als Funktionen des Zentralnervensystems definierten, vergleichbar den Sekreten unserer Drüsen! „Es gibt keinen Geist ohne einen Körper“ ist das Fazit einer Konferenz hochrangiger Naturwissenschaftler im Beginn des 21. Jahrhunderts. Der Leib ist die einzige Wirklichkeit, Seele und Geist ausschließlich Äußerungen (oder gar „Absonderungen“) desselben. Der Psychosomatiker Thure von Uexküll hat in einem Vortrag im Ärzteverein der Hamburger Ärztekammer 1996 die Zeitenlage und die sich daraus ergebende Konsequenz exakt ausgesprochen: „Die Medizin des 20. Jahrhunderts hat den Geist aus sich heraus getrieben, und es ist höchste Zeit, dass sie ihn wieder hereinbittet.“

Diese Konsequenz hat Rudolf Steiner mit der von ihm vermittelten Geisteswissenschaft, die er Anthroposophie nannte, beantwortet und eine Welt- und Menschenkunde dargestellt, in der der Geist das schöpferische Urprinzip ist, von dem alles, was in Welt und im Menschen geworden ist, ausgeht und der allem Geschaffenen zugrunde liegt. So ist der Geist auch Schöpfer unseres Menschseins bis in alle Einzelheiten des leiblichen Organismus und des seelischen Lebens hinein, und ist damit auch Kern allen Menschenseins, zugespitzt der „Mensch an sich“. Diesen Kern nannte Rudolf Steiner das Menschen-Ich. Dieses gibt allem, was wir Mensch nennen, seine Prägung. Das Ich ist nach Steiner einzigartig und unvergänglich, existiert vor unserer Empfängnis und Geburt und dauert über den Tod hinaus, trägt Ungeborenheit und Unsterblichkeit in sich und sucht immer neue Phasen eines erd-orientierten, leiblichen Lebens, um sich die von der sinnlichen Wahrnehmung gewonnene Erfahrungswelt anzueignen. Es prägt den aus einer Erbströmung kommenden Leib durch seine Einzigartigkeit so individuell, dass auch dieser für die Dauer eines Lebens zwischen Geburt und Tod einzigartig und bis in seine Stofflichkeit unverwechselbar wird. Der Mensch formt durch seine Ich-Tätigkeit in den ersten etwa 20 Lebensjahren den „vererbten“ Modell-Leib zum spezifischen Individualleib um. Dass dieser Leib einmalige Wirklichkeit ist, hat sowohl die Transplantationsmedizin feststellen müssen und wurde auch von der Wissenschaft des Immunsystems, der Immunologie, bewiesen. Der schwedische Immunologe Prof. Hans Wigzell brachte diese Tatsache schon während eines Kongresses 1995 in Järna auf den Punkt: „Jeder Mensch hat, das zeigen alle Fakten unserer immunologischen Forschungen, ein einzigartiges Immunsystem, von dem es keine Kopie gibt.“

Diese grundsätzlichen Betrachtungen sollen der Bemühung, das Wesen der Leber zu verstehen, vorangestellt sein und vielleicht auch das Verständnis aufschließen, dieses Organ als ein für unsere gegenwärtige Zeit- und Entwicklungsepoche ausschlaggebendes zu entdecken. Denn ein weiteres Evolutionsgesetz kann hier ausgesprochen werden: die Welt und der Mensch sind Werdende, nicht fertig Abgeschlossene. Und so übernehmen bestimmte Regionen oder Organe des Leibes sowie auch Eigenschaften der Seele zu unterschiedlichen Zeitepochen besondere Aufgaben für einen neuen Entwicklungsschritt, der uns weiter in die Zukunft führt.

Wenn wir die Leber umfassend leiblich, seelisch und geistig zu verstehen versuchen, kann sie unmittelbar mit dem anstehenden Entwicklungsschritt der Menschheit in Verbindung gebracht werden. Das hängt mit der Ich-Tätigkeit des Menschen zusammen, insofern er sich seiner selbst bewusst wird, seiner Besonderheit und Einzigartigkeit, und somit in der Lage ist, den Leib bis in die Organe hinein als Instrumente der Seele individuell zu prägen. Das Ich komponiert seine spezifische Lebensmelodie und bringt diese durch Leib und Seele zu Gehör. Warum insbesondere die Leber dazu prädestiniert ist, soll im Folgenden ausgeführt werden.

Wir werden deshalb in diesem Bändchen schrittweise die leiblichen und seelischen Gliederungen der Leber darstellen, ihre Funktionen und Anteile an dem genannten Entwicklungsschritt, und auch ihre besondere Ich-Funktion. Wir werden ansprechen, wie sie in ihrer Tätigkeit von uns bewusst unterstützt und gepflegt werden kann, und schließlich auch einen kurzen Blick auf ihr Erkranken und mögliche Therapien lenken. Im Mittelpunkt wird jedoch die gesunde Leber stehen.

2. Die gesunde Leber

Die Leber ist ein sehr großes Organ mit einem Gewicht von 1,5 bis 2 kg. Sie liegt im oberen Bauchbereich direkt unter den Zwerchfellkuppeln und macht deren Atembewegungen mit, wird also ständig bewegt. Ihre anatomische Gestalt wird als größerer rechter und kleinerer linker Lappen beschrieben, die nicht gegeneinander abgegrenzt sind. Das eigentliche Lebergewebe zeigt eine wunderschöne Architektur unzähliger kleiner, rundlicher Gewebeinseln, den sogenannten Leberläppchen. Die Zellen ordnen sich kreisförmig um eine im Zentrum laufende Vene und sind durchsetzt von vielen kleinen Organellen, die wie Facharbeiter für ihre vielfältigen Aufgaben gesehen werden können. Randständig bilden sich kleinste „kapillare“ Gefäße zum Abtransport der in den Leberzellen gebildeten Gallenflüssigkeit, die sich zu größeren Gefäßen, auch Gänge genannt, zusammenschließen, um letztendlich in einem großen Sammelgang, dem Ductus choledochus, zu münden. Dieser führt außerhalb der Leber die Gallenflüssigkeit zum Dünndarm und durch eine Abzweigung ebenfalls zu der Gallenblase als „Vorratsorgan“. Auch nimmt er den Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse auf, sodass auf der letzten Strecke bis zur Mündung im Dünndarm Gallenflüssigkeit und Bauchspeicheldrüsensaft zusammenfließen. Sie haben eine zentrale Bedeutung für die Verdauung, die sich jenseits vom Magen im Dünndarm fortsetzt. Mit Blick auf die Gallenproduktion wird die Leber oft auch als Drüse bezeichnet, was aber ihrer viel umfassenderen Tätigkeit im Stoffwechsel nicht gerecht wird. Diese Drüsenfunktion ist lediglich ein Teilaspekt ihrer gesamten Funktion.

Hauptfunktion ist der Stoffwechsel.