War der Mühlhiasl ein Betrüger? - Daniel Perl - E-Book

War der Mühlhiasl ein Betrüger? E-Book

Daniel Perl

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Beschreibung

Der Mühlhiasl. Ein Prophet, den vom Kleinkind bis zum Uropa jeder im Bayerischen Wald kennt. Seit über 200 Jahren werden seine Prophezeiungen von einer Generation zur nächsten weitergegeben als Warnung vor dem, was uns allen noch bevorsteht. Mit unglaublicher Präzision sagte der Mühlhiasl zwei Weltkriege, die große Inflation 1921, technische Errungenschaften und gesellschaftliche Veränderungen voraus. Vor allem aber sagte er noch einen dritten Weltkrieg voraus, den sogenannten Bänkeabräumer. Berücksichtigt man die Vorzeichen, die der Mühlhiasl nannte, so steht dieser uns in den nächsten Jahren unmittelbar bevor. So zumindest laut den Prophezeiungen des Mühlhiasl, der aber von vielen Menschen auch als Betrüger bezeichnet wird und die seine Vorhersagen als grundlose Angstmacherei abtun. In diesem Buch wird mit Hilfe des original Zeitungsartikels im Straubinger Tagblatt von 1923 und anderen originalen historischen Dokumenten und Aussagen überprüft, ob der Mühlhiasl tatsächlich ein Betrüger war oder ob er nicht doch die Zukunft prophezeien konnte, was seine Vorhersagen aktueller denn je macht.

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Seitenzahl: 57

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Kein Mensch will´s glauben!

Text und Gestaltung: Copyright by Daniel Perl

Verlag:

Daniel Perl

c/o Gustav Perl

Wannisweg 4

94029 Regen

Druck: epubli - ein Service der neopubli GmbH, Berlin

Inhaltsverzeichnis

Vorwort......................................................................................................S. 1 1. Wer war der Mühlhiasl?..........................................................................S. 3

2. Was spricht gegen die Existenz der hellseherischen Gabe....................S. 4 2.1 Die Mühlhiasl Prophezeiungen gab es schon lange vor ihm...............S. 4 2.2 Der Mühlhiasl machte keine Prophezeiungen, sondern beschrieb nur   

      aktuelle Entwicklungen und hatte dabei einen Wissensvorsprung?.....S.6

2.3 Die Prophezeiungen tauchten vor 1923 niemals irgendwo schriftlich    

      auf!.......................................................................................................S. 9

2.4 Viele Prophezeiungen tauchten erst nach 1923 auf!.........................S. 10 2.4.1 Artikel aus dem Straubinger Tagblatt 1923....................................S. 11 3.   Was spricht für die Existenz der hellseherischen Gabe des  

      Mühlhiasl?..........................................................................................S. 23 3.1 Die Mühlhiasl Prophezeiungen gab es schon lange vor ihm, aber  

      nur mündlich und ungeordnet!..........................................................S. 23

3.2 Der Mühlhiasl machte Prophezeiungen und beschrieb nicht nur  

      aktuelle Entwicklungen und hatte dabei auch keinen  

      Wissensvorsprung?............................................................................S. 25 3.3 Die Prophezeiungen tauchten bereits vor 1923 schriftlich auf!........S. 28 3.3.1 Die Bodenmaiser Handschrift.........................................................S. 30 3.3.2 Die mündlichen Prophezeiungen aus Rabenstein...........................S. 33 3.3.3 Die Prophezeiungen aus dem Zwieseler Winkel.............................S. 38 3.3.4 Viele Prophezeiungen tauchten erst nur offiziell nach 1923 auf!..S. 43 4.    Die Prophezeiungen des Mühlhiasl...................................................S. 45 5.    Fazit zu den Prophezeiungen...........................................................S. 55

War der Mühlhiasl ein Betrüger?

Daniel Perl

Vorwort

Der Mühlhiasl. Obwohl er seit 225 Jahren tot ist, kennt im Bayerischen Wald vom Kleinkind bis zum Greis jeder seinen Namen. Er gilt zu Recht als der bekannteste und größte Hellseher und Prophet, der jemals im Bayerischen Wald gelebt hat. Noch heute gibt es tausende Menschen, die fest davon überzeugt sind, dass er eine hellseherische Gabe hatte und die Zukunft vorhersehen konnte, auch wenn diese nicht sehr positiv sein wird.

Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch viele Menschen, die seine Voraussagen für Hirngespinste halten und der Meinung sind, dass Hellseherei und Zukunftsvorhersagen absoluter Blödsinn sind.

Es gibt sogar Menschen, die behaupten, dass der Mühlhiasl nie existierte und er und seine Prophezeiungen nur erfunden oder von anderen vermeintlichen Propheten abgeschrieben wurden. Mit diesen Behauptungen werden wir uns in diesem Buch befassen und wir wollen klären, ob der Mühlhiasl tatsächlich lebte und ob er seine Vorhersagen tatsächlich machte oder ob er eine reine Erfindung oder einfach nur einer von vielen Betrügern war.

Als Erstes werden wir die Argumente untersuchen, die darauf hindeuten, dass es den Mühlhiasl nie gegeben hat oder dass er ein Betrüger war. Im zweiten Teil des Buches werden wir die Argumente untersuchen, die darauf hindeuten, dass der Mühlhiasl tatsächlich lebte und tatsächlich in die Zukunft schauen konnte.Zum Schluss wird ein Fazit gezogen, in dem wir klären werden, wer der Mühlhiasl wirklich war und ob er in die Zukunft schauen konnte oder einfach nur ein Betrüger war.

1. Wer war der Mühlhiasl?

Beschäftigen wir uns zuerst mit der Frage, ob es den Mühlhiasl überhaupt gegeben hat? Mittlerweile gibt es ja einige Mühlhiasl Experten, die sich mit dieser Frage beschäftigt haben und die zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen sind. Tatsache ist, dass am 16. September 1753 ein Mathäus lang geboren wurde. Dies geht aus dem Taufbuch der Pfarrei Hunderdorf klar hervor. Er war das fünfte Kind von Mathias Lang und Maria Lang.

Er betrieb eine Mühle in Apoig, die er von seinem Vater 1778 übernommen hat. Diese Mühle war dem Kloster Windberg zinspflichtig und der Mühlhiasl ist seinen Zahlungen auch immer nachgekommen, bis zum Jahr 1799. In diesem Jahr geriet er in finanzielle Schwierigkeiten und musste beim Kloster sogar ein Darlehen aufnehmen, dass er nicht zurückzahlen konnte. Im Jahr 1801 verlor er seinen Pachtvertrag für die Mühle, da er das Darlehen nicht zurückzahlen konnte und musste die Mühle verlassen. Bereits vorher war er mit den Mönchen zerstritten, da er oftmals verdorbenes Mehl geliefert haben soll.

Nachdem er die Mühle verlassen hatte, hielt er sich sehr oft in Rabenstein im Zwieseler Winkel auf und arbeitete als Hirte und Tagelöhner. Gestorben ist er im Jahre 1805 und wurde außerhalb des Zwieseler Friedhofes beerdigt.

2. Was spricht gegen die Existenz der hellseherischen Gabe?

Es gibt mehrere Gründe die dafür sprechen, dass der Mühlhiasl nicht über hellseherische Fähigkeiten verfügte, sondern entweder ein Betrüger war oder bereits bekannte Vorhersagen einfach ein bisschen umdichtete und als seine eigenen Prophezeiungen verbreitete. Im folgenden werden wir uns alle Thesen zu dieser Behauptung genauer anschauen.

2.1 Die Mühlhiasl Prophezeiungen gab es schon lange vor ihm!

Viele Prophezeiungen des Mühlhiasl gab es bereits lange vor seiner Zeit. Sie stammen entweder von Johann Peter Knopp, der 1714 bis 1794 lebte oder von  Bernhard Rembold, genannt Spielbähn, der 1689  bis 1783 lebte oder vom Propheten Isaias aus der Bibel. Knopp prophezeite genau wie der Mühlhiasl, dass es Schiffe ohne Pferde und Wägen ohne Pferde mit grillenden Tönen geben wird, jedoch viele Jahre vor dem Mühlhiasl. Auch der Spielbähn sagte lange vor dem Mühlhiasl voraus, dass Wägen durch die Welt laufen werden, die nicht von lebendigen Geschöpfen gezogen werden und dass der Mensch die Vögel nachahmen und fliegen können wird.

Bei dem Propheten Isaias findet man mehrere Prophezeiungen des Mühlhiasl. Auch Isaias verkündet, dass die Menschen nach dem Krieg wieder wenig sein werden. Außerdem prophezeit er, dass es so wenige Bäume geben wird, dass ein Kind sie zählen könnte, genau wie der Mühlhiasl mit seiner Prophezeiung " Der Wald wird so licht und löchrig werden wie des Bettelmanns Rock! ".

Die Prophezeiung, dass man einer Kuh eine silberne Glocke umhängen muss, wenn man an der Donau und im Gäuboden eine findet, stammt ebenfalls nicht ursprünglich vom Mühlhiasl, sondern von Peter Knopp, der verkündet, dass man einer Kuh eine goldene Kette umbinden soll.

Die Prophezeiung des Mühlhiasl, dass sieben Frauen um einen Mann kämpfen werden, findet sich auch bei Knopp " Die Männer und Jünglinge werden nach dem Krieg so wenige sein, dass sieben Frauenzimmer sich um eine Mannshose schlagen " und bei Isaias " Und sieben Weiber hängen sich an einen Mann ".

Oder Josef Naar, genannt Fuhrmannl, der von 1690 bis 1763 lebte, machte einige Vorhersagen, die denen des Mühlhiasl sehr ähnlich sind. Er prophezeite, dass der dritte Weltkrieg bald beginnen wird, " wenn die Bauern sich wie die Stadtmenschen und die Stadtmenschen sich wie die Narren kleiden. Frauen wollen jeden Tag andere Kleidung tragen in den buntesten Farben, selbst Männerkleidung werden sie tragen und die Kleidung, die sie nicht mehr tragen einfach wegwerfen. Die Frauen werden ständig andere Frisuren haben, einmal kurz, einmal lang und dann wieder lockig und danach wieder glatt. Die schlimmste Zeit wird kommen, wenn die Frauen Schuhe tragen, unter denen man hindurchsehen kann ". Diese Vorhersagen erinnern sehr stark an die des Mühlhiasl, nur dass sie eben vor den Vorhersagen des Mühlhiasl gemacht wurden.