Wie Frauen ticken - Hauke Brost - E-Book

Wie Frauen ticken E-Book

Hauke Brost

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Beschreibung

Warum wollen Frauen ständig reden? Warum fallen sie immer auf Arschlöcher rein? Woran denken sie beim Sex und wie kriegt man sie überhaupt dazu? Und warum telefonieren sie immer so lange? Wie Frauen ticken erklärt dem Mann die Frau. Schonungslos, ohne Tabus, hintergründig, mit leisem Lächeln und mit ernstem Anliegen. Ein Buch für Männer, das Frauen jubeln lässt. Endlich erfahren die Kerle, was sie sich nie zu fragen trauten. Die Themen reichen vom Kennenlernen über die Liebe bis hin zur Trennung. Dabei geht es um den Alltag, die Familie, den Job, die Schönheit, die komplizierte Psyche der Frau und ihre Geheimnisse - und natürlich um Sex! Im Sonderteil 'Wie Frauen ticken - und wie wir Männer darüber denken' kommen die Männer zu Wort - und überraschen die Frauen.

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Seitenzahl: 361

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Hauke Brost & Marie Theres Kroetz-Relin

WIE FRAUEN TICKEN

Über 100 Fakten, die aus jedem Mann einen Frauenversteher machen

Erweiterte NeuausgabeMit einem Sonderteil von Hauke Brost:»Wie Frauen ticken – und wie wir Männer darüber denken«

Schwarzkopf & Schwarzkopf

INHALT

»Das Schweigen der Männer

ist Trennungsgrund Nummer eins.

Aber selbst das wird verschwiegen.«

»Eigentlich braucht jede Frau zwei Männer:

Einen Hetero fürs Bett – und einen Schwulen

für die Seele.«

»Männer haben nur eine einzige Chance:

Sie müssen ein bisschen so werden,

wie Frauen schon lange sind.«

Vorwort

Willkommen in der Welt der Frau!

Willkommen in der Welt der Frau! Willkommen in einer für Männer fremden Galaxie. Das ist keineswegs übertrieben. Für Männer sind Frauen tatsächlich so rätselhaft wie irgendein ferner Stern da draußen im Universum. Mit riesigen Teleskopen und Funkanlagen versuchen Weltraumforscher, mit dem Universum Kontakt aufzunehmen. Sie funken und lauschen Tag und Nacht ins Nirgendwo: »Hallo Weltall! Hört uns da jemand? Hier Erde, bitte melden!«

Frauen würden es durchaus begrüßen, wenn die Männer auch solche Teleskope hätten. Riesige Lauscher mit sensiblen Antennen. Ausgerichtet auf das unbekannte Universum namens Frau. Reinhören, hinhören, zuhören und was lernen!

Das wäre – im Gegensatz zu den Bemühungen der Weltraumforscher – sogar recht schnell von Erfolg gekrönt. Denn während aus dem All bisher keine Signale zurückkamen, senden Frauen ständig welche aus. Sie haben sogar ein ziemlich ausgeprägtes Mitteilungsbedürfnis.

Aber die meisten Männer haben leider keine Antennen. Und wenn, dann empfangen sie nur einen unverständlichen Mix aus Geräuschen: Plapper-plapper-schimpf-kritisier-bettel-bettel-glucks-lach-klatsch-tratsch-nörgel-schimpf-schon-wieder-plapper: So kommt das bei ihnen an. Sie hören eine Weile zu, und dann schalten sie ab. Oder sie schalten auf Durchzug.

Schade eigentlich! Die Frau ist nämlich ein ziemlich spannendes Universum. Vielschichtig, widersprüchlich, geheimnisvoll und komplex. Beeinflusst von jahrtausendealten Urinstinkten und dem neuesten Klatsch aus »Bunte« und »Gala«, geprägt vom eigenen Vater und dem allerersten Freund, getrieben von tausend Ängsten und noch mehr Sehnsüchten, geleitet von Muttergefühlen und der Suche nach ewiger Harmonie, zerrieben zwischen unerfüllten sexuellen Träumen und dieser blöden männlichen Sprachlosigkeit, über die wir ja schon geredet haben. Dazu kommt noch die unaufhörlich tickende biologische Uhr.

Wie Frauen ticken, das ist also ein ziemlich interessantes Thema. Und es ist eine logische Fortsetzung: »Wie Männer ticken« weiß Deutschland nämlich schon. Es war im Herbst 2005, als das kleine, nur teilweise ganz ernst gemeinte Büchlein die Bestsellerlisten stürmte. Das weibliche Deutschland las, lachte und lamentierte: Sind Männer wirklich SO simpel und SO schlicht strukturiert? Geahnt hatten sie es schon immer. Hier lasen sie es nun schwarz auf weiß.

»Wie Frauen ticken« ist natürlich ein Buch für Männer. Und eins ist sicher: Sie werden eine Menge lernen. Man kann Frauen nämlich alles Mögliche nachsagen – außer, dass sie so simpel und schlicht wie die Herren der Schöpfung sind.

»Wie Frauen ticken« kann aber auch eine nützliche Frauenlektüre sein. Weil Frauen so einiges lesen werden, was sie eigentlich schon immer mal sagen wollten. Sie werden sich wiedererkennen: Ganz egal, ob sie im Supermarkt an der Kasse sitzen, Hausfrau oder Managerin sind. Aus gutem Grund hat dieses Buch ja zwei Autoren, nämlich einen Mann und eine Frau.

Außer dem Autorenduo haben jede Menge weitere Frauen daran mitgearbeitet: In kleinen Diskussionsrunden mit einigen Gläsern Champagner, die ihnen halfen, wirklich locker, ehrlich und ungeschminkt über ihre Gefühle zu reden. Und in diversen Internetforen wie zum Beispiel der www.hausfrauenrevolution.com, in denen sie heftig diskutierten und auch kein Blatt vor den Mund nahmen.

Die Männer stellen ihre Fragen, und die Frauen antworten. »Fremde Galaxie«? Fangen wir an, das zu ändern!

Erstes Kapitel

Die Frau und das Kennenlernen

01 | Woran merke ich, ob sie an mir interessiert ist?

Beginnen wir mit einer Überraschung. Manchmal sind Frauen und Männer gar nicht so verschieden, wie man denkt. Zum Beispiel beim ersten Kennenlernen in Kneipe, Bar oder Restaurant. Männer auf der Suche (das weiß man ja) lassen ständig den Blick kreisen und checken die anwesenden Frauen ab. »Mit der Ja – mit der Nein – die ist in Begleitung da, scheidet erst mal aus – aber die dahinten mit ihrer Freundin am Ecktisch …?«

Dieses erste Abchecken ist absolut keine männliche Eigenheit, denn Frauen machen das ganz genauso. Sie haben allerdings andere Kriterien, und die sind nicht so simpel wie die schlichte Alternative »Mit dem würde ich gern mal, und mit dem würde ich nicht«.

Der Frau schießen nämlich gleich mehrere Fragen durch den Kopf. Sie ist da erheblich differenzierter. Die Fragen sind: 1.) Ob sie den Mann interessant findet. 2.) Ob sie ihn auch noch erotisch findet. 3.) Was wohl am Morgen danach wäre. 4.) Ob sie mit ihm wohl eines Tages Kinder haben möchte. 5.) Wie er als Vater wäre. 6.) Ob er vielleicht der Wunschprinz ist. Und 7.) Was sie an ihm stört (falsche Krawatte, falsche Brille, Nasenhaare, weiße Socken o.ä.). Das schafft eine Frau alles lässig im Bruchteil einer Sekunde, also buchstäblich beim ersten Blick!

Wird Frage 1 mit Ja beantwortet, kann man sich höchstwahrscheinlich für eine Weile ganz gut mit ihr unterhalten. Ergibt auch Frage 2 ein positives Ergebnis, kann man obendrein auch noch prima mit ihr flirten. So geht das weiter von Schritt zu Schritt. Bei Frage 7 ist die Frau übrigens großzügig und durchaus zu Kompromissen bereit. Schließlich will sie ihm ja später auch noch irgendetwas abgewöhnen können!

Der Mann steht schüchtern und einsam auf der anderen Seite des Lokals am Tresen und würde sich gerne näher heranwagen. Nur, er traut sich nicht. Geht er jetzt nämlich quer durch den Laden vor den Augen aller anderen Gäste zu ihr rüber, spricht sie an und bekommt einen Korb – dann wäre es für ihn so schlimm wie ein schmerzhafter Tritt in den Hodensack. Er würde sich ausgesprochen dämlich vorkommen, vor Scham im Boden versinken und am liebsten sofort gehen, ohne zu zahlen. Kann er denn nicht irgendwie schon vorher herauskriegen, ob SIE an IHM interessiert ist?

Er kann! Hier steht’s. Wir haben Frauen gefragt: Erzählt doch mal. Wenn ihr ausgeht und ein Mann gefällt euch auf den ersten Blick ganz gut: Wie verhaltet ihr euch dann? Wie zeigt ihr dem armen Kerl, dass er sich ruhig näher herantrauen darf?

Erste Regel: Das Lächeln einer Frau ist das allerbeste Indiz. Es ist sozusagen die Eintrittskarte für alles, was vielleicht noch kommt. Wenn eine Frau überhaupt nicht herüberschaut und schon mal gar nicht lächelt, hat der Mann das erste Abchecken wahrscheinlich nicht überstanden. Er ist beim Blitz-Test durchgefallen. Das muss natürlich nicht unbedingt etwas heißen – vielleicht hat sie ihn ja noch gar nicht entdeckt?

Okay, sie hat gelächelt. Und nun? Zweite Regel: Nicht nervös werden! Weiter beobachten! Es gibt nämlich noch mehr positive Indizien. Sie schaut ganz woanders hin, legt den Kopf ein wenig schräg und spielt mit irgendwas herum, zum Beispiel zieht sie an ihrem Ohrläppchen oder am Ohrring, oder sie dreht etwas verlegen an den Perlen ihrer Halskette. Nun schaut sie schon wieder zum Mann herüber, wenn auch nur ganz kurz. Sie tuschelt mit ihrer Freundin, man fängt den dritten kurzen Blick ein, vielleicht sogar ein weiteres Lächeln? Das ist alles sehr, sehr gut. Jetzt könnte man durchaus schon etwas wagen und näher heranrücken, und dann – tja, dann braucht man nur noch den richtigen Spruch, stimmt’s? Aber auf die richtige Anmache, so wie Frauen sie gern haben, kommen wir später noch zurück.

Nehmen wir nun einmal an, der Mann hat die erste Hürde genommen und kommt mit ihr ins Gespräch. So ganz genau weiß er natürlich immer noch nicht, was SIE von IHM hält. Wie kann er das herauskriegen? Es ist gar nicht so schwer: Er muss nur auf ihre Augen achten.

Erst schaut die Frau. Dann denkt sie. Deshalb sagen ihre Augen, was sie gerade denkt. Ihr Blick streift dem Mann über die Haare, auf die Hände, dann schaut sie ihn direkt an, und wieder geht der Blick auf Wanderschaft – sehr gut! Soeben bildet sie sich eine Meinung. Auf jeden Fall ist sie nicht desinteressiert.

Und wenn sie auf seine Lippen schaut? Das ist sogar eine glatte Eins. Sie denkt gerade: Wie wäre es wohl, wenn man sich näher kommt? Oder sie denkt sogar schon an den ersten Kuss!

Da sagt man immer: Frauen sind unglaublich kompliziert und sooo schwer zu begreifen. Aber im Grunde »ticken« sie gar nicht so schwierig. Das Problem sind vielmehr die Männer, die wenig begreifen, schlecht beobachten, daraus auch noch die falschen Schlüsse ziehen und am Ende eingeschnappt sind, obwohl sie selbst Schuld haben.

Gleich noch ein paar hilfreiche Tatsachen zum Thema »Woran merke ich, ob sie sich für mich interessiert«: Frauen senden ständig irgendwelche Signale aus, wenn sie ein Mann interessiert. So wie ein Leuchtturm. Pling, Pause, Pling, Pause, Pling, Pause. Das Signal kann bedeuten: »Komm, mach mich an!« Oder: »Dich möcht ich näher kennen lernen!« Die Frau möchte Aufmerksamkeit erregen. Sie möchte wahrgenommen werden. Und dafür lässt sie sich eine Menge einfallen. Vielleicht kramt sie in ihrer Handtasche vergebens nach Feuer. Oder nach einem Taschentuch. Oder sie verliert irgendwas. Oder sie kippt ganz zufällig ihr Glas um. Oder sie geht auf dem Weg zur Toilette direkt an »seinem« Tisch vorbei und schickt – pling – schon wieder ein Lächeln herüber.

Gibt man einer Frau Feuer, dann kann man auch eine Menge lernen. Denn beim Feuergeben ist sie ein offenes Buch! Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Die erste: Sie zieht an der Zigarette, pustet den Rauch knapp an einem vorbei und sagt in irgendeine Richtung: »Danke.« Das ist schlecht. Kein gutes Signal! Die zweite: Sie zieht an der Zigarette, berührt einen dabei ganz zufällig mit der Hand, schaut einem tief in die Augen, haucht »Danke« und wendet sich nicht gleich ab: Sehr gut! Dieser Kandidat hat 100 Punkte. Aber natürlich wird man diesen Test nicht machen können, wenn man an eine Nichtraucherin geraten ist.

Vielleicht klingt das, was Sie bisher gelesen haben, wie eine Sammlung von Klischees. Stimmt! Aber diese Klischees werden täglich bedient. Tausendfach. In Kneipen, in Bars, in der Firma und auf Partys. Genau so, wie Männer »schwanzgesteuert« sind, denken Frauen – sorry – mit den Eierstöcken. Das wissen Frauen ganz genau. Nur reden sie nicht so gern darüber.

Solo-Frauen gehen ja am allerliebsten mit ihrer besten Freundin aus. Kommt man nun mit beiden ins Gespräch, sollte man sich auf jeden Fall intensiv um die Freundin kümmern. Die Frau, auf die man eigentlich scharf ist, kann man ruhig eine Weile links liegen lassen. Es wird sofort in ihr rumoren: Wieso flirtet der mit meiner Freundin statt mit mir? Was hat die dumme Kuh, was ich nicht habe? Sie wird umgehend alle Register ziehen, damit sich der Mann letztendlich doch noch IHR zuwendet. Das tut sie nicht bewusst. Sie MUSS die Konkurrentin ausschalten. Das ist einfach so in ihr drin. Sie kann nicht anders.

Leider sind die meisten Männer zu trottelig, um die einfachsten Signale wahrzunehmen. Wenn eine Frau zum Beispiel sagt: »Ich kenne mich überhaupt noch nicht aus in der Stadt!«, oder: »Ich war noch nie im Musical XY!«, oder: »Ich gehe ja so gern ins Theater!«, dann ist das bereits eine unverhohlene Aufforderung, umgehend einen konstruktiven Vorschlag für die erste Verabredung zu machen. Was für eine Steilvorlage braucht der Mann denn noch?

02 | Welche Anmachsprüche findet sie daneben?

Alle, die auf jede Frau passen würden und eigentlich herzlich wenig mit ihr selbst zu tun haben. Zwar lässt sie sich gerne ansprechen, denn sie ist ja ein kommunikatives Wesen. Und ihr Selbstwertgefühl macht einen Luftsprung, wenn sich jemand für sie interessiert. Aber da haben wir es: Für SIE soll er sich interessieren! Und darum sind Sprüche wie »Ich habe meine Telefonnummer verloren, gibst du mir deine?« ebenso daneben wie »Dich hat der Himmel geschickt«. Man muss wirklich staunen, wie einfallslos viele Männer sind!

Ein kluges Kerlchen verhält sich wie ein erfahrener Jäger. Erst die Beute eine Weile beobachten und ausforschen, listig anschleichen und dann – muss der Pfeil einfach treffen. »Warum tanzt du nicht weiter? Ich könnte dir stundenlang dabei zuschauen« ist ein Anmachspruch, der jeder Frau gefällt. »Du hast eine wunderschöne Kette um, wo ist die denn her?« ebenfalls. Eine schlechte Anmache klingt austauschbar. Eine gute Anmache erweckt das Gefühl: Er meint mich, mich ganz persönlich und nur mich! Aber leider bringt selbst ein sorgsam ausgesuchter, ganz persönlicher Spruch nicht zwangsläufig den gewünschten Erfolg. Statt sich nett zu unterhalten, lässt sie einen vielleicht doch eiskalt abfahren. Warum sie manchmal so gemein ist? Darauf kommen wir noch zurück.

Erst mal ein anderes Thema, das auch zur »Anmache« gehört. Viele Männer legen ja gern ihren Autoschlüssel demonstrativ auf den Tisch und wollen damit gleich klarstellen: »Hallo, ich bin nicht irgendwer. Ich fahre eine tolle Karre, wie du bestimmt schon gemerkt hast.« Oje, das kommt gar nicht gut. Es wirkt irgendwie protzig und aufgesetzt. Denn SIE weiß natürlich genau, warum sein Autoschlüssel nicht in der Hosentasche geblieben ist!

Am Anfang interessiert sie alles Mögliche, aber ganz bestimmt nicht die Automarke. Und wenn sie dann doch erfährt, was er fährt? Findet sie ein tolles Auto vielleicht sogar erotisch?

Erotisch, naja, sagen wir mal so: Das Auto muss zum Mann passen. Es ist ein Teil seiner Persönlichkeit. Sie achtet mehr darauf, wie er fährt und wie er sein Auto behandelt, als auf die Marke. Legt er Wert auf Sauberkeit, oder ist ihm das völlig egal? Hat er gute Musik und anständige Boxen? Fährt er entspannt oder ist er am Steuer gereizt? Man kann durchaus behaupten, dass die Frau aus dem Auto des Mannes und aus seinem Umgang damit eine Menge Rückschlüsse auf ihn selbst zieht.

Alles muss zusammenpassen. Der Mann, sein Auto und sein Fahrstil. Ist das alles authentisch und schlüssig und gefällt ihr dieses Zusammenspiel gut, so kann ein Auto und das ganze Drumherum durchaus erotisch wirken. Wenn’s dann obendrein noch ein schicker BMW oder gar ein Porsche ist, hätte sie nicht unbedingt etwas dagegen.

Manchen Männern fällt nichts Besseres ein, als gleich am Anfang so ganz nebenbei ihr Gehalt zu erwähnen. Das geht ÜBERHAUPT nicht! Aber die Frage ist natürlich erlaubt: Wie wichtig ist einer Frau eigentlich das Einkommen eines Mannes?

Wenn sie der Blitz der Liebe trifft, dann ist es ziemlich egal. Andererseits: Frauen, die eine langfristige Beziehung planen, denken sofort an alle möglichen Konsequenzen. Dabei spielt der Versorgungsgedanke durchaus eine Rolle. Wie werden wir später leben? Was werden wir uns leisten können? Werde ich immer mitarbeiten müssen? Das alles gehört zu dem Film, der in ihrem Kopf abläuft.

Heute stecken viele Frauen noch in der Ausbildung, wenn sie ernsthaft über Kinder nachzudenken beginnen. Und wie man alles auf die Reihe kriegt, Beruf, Ausbildung, Kinder und Familie, das ist durchaus auch ein finanzielles Thema. Wird man sich einen privaten Kindergarten leisten können? Vielleicht sogar eine Haushaltshilfe? Verdient er sein Geld leicht oder schwer? Wird er viel zu Hause sein und sich auch mal kümmern können? Oder muss ich ganz auf ihn verzichten, damit wenigstens das Notwendige hereinkommt?

Frauen denken nicht materialistisch, sondern praktisch. Viel Geld ist für sie ein angenehmer Nebeneffekt. Letztendlich entscheidend ist es aber für die meisten nicht.

03 | Was findet sie an Männern sexy?

Schöne Hände, schöne Zähne, ausdrucksvolle Augen, eine geile Stimme und einen knackigen Po. So liest man das in jeder Frauenzeitschrift. Und – es stimmt! Wobei man auch noch mehr ins Detail gehen kann. 82 Prozent aller Frauen legen auf schöne Augen Wert, 61 Prozent gucken dem Mann auf den Mund. Für 49 Prozent sind schöne Hände entscheidend. Gute Nachricht: Ein Waschbrettbauch ist nur 17 Prozent der Frauen wichtig! Bei letzterer Zahl ist Folgendes interessant: Je jünger die Frau, desto weniger hat sie gegen Rettungsringe (von den 40- bis 60-jährigen Frauen legt immerhin doch jede vierte (24 Prozent) Wert darauf, dass der Mann beim Pinkeln sein bestes Stück sehen kann). Von Autos war schon im letzten Kapitel die Rede, aber zum Thema Auto und sexy gibt es doch noch eine spannende Zahl: Nur 2 Prozent der Frauen sagen, dass sie ein schönes großes Auto sexy finden.

Wenn ein Mann nun aber keine schönen Hände, sondern Wurstfinger hat, wenn seine Augen so ausdrucksvoll sind wie eine leere Wodkaflasche, wenn seine Stimme dem Quaken eines Frosches beim Ficken mehr ähnelt als der von Til Schweiger beim Flirten, und wenn er keinen knackigen Hintern, sondern einen Schwabbel-Arsch hat, dann kann er trotzdem sexy sein. Denn es gibt keine Regel ohne Ausnahme. Und die Ausnahme heißt in diesem Fall: Dann muss er wenigstens »witzig« sein.

Mit »witzig« meint die Frau aber nicht, dass ein Mann gut Witze erzählen kann. Es ist mehr eine Frage der Schlagfertigkeit oder der Intelligenz. »Intelligenz macht sexy«, sagen die Frauen. »Man muss mit ihm lachen können. Lachen ist das Wichtigste. Wenn er witzig ist, hat er schon gewonnen.« – »Was bringt das gute Aussehen? In ein paar Jahren sieht der Typ auch nicht mehr so aus wie heute. Innere Werte zählen letztlich mehr!« Wurstfinger, leerer Blick, Quäkestimme und Hängearsch sind also gar nicht so schlimm – solange der Mann »witzig« ist.

Verfügt er jedoch weder über Witz noch über schöne Hände noch über ausdrucksvolle Augen noch über eine geile Stimme und hat schon mal gar keinen knackigen Po, dann hilft ihm nur noch eins: Dass sie ihn so will, wie er ist. Dass der legendäre Blitz bei ihr einschlägt und sie sich jenseits aller Geschmacks- und Vernunftsgrenzen Hals über Kopf verliebt, auch wenn alle ihre Freundinnen den Kopf schütteln.

Eine Frau am ersten Abend immer wieder zu überraschen und sie zum Lachen zu bringen, das ist keinesfalls verkehrt. Unglückseligerweise haben Männer und Frauen aber manchmal einen ganz unterschiedlichen Humor. ER denkt vielleicht, mit einer besonders originellen (wenn auch nicht ganz ernst gemeinten) Bemerkung ihr Herz erobern zu können. Und SIE denkt: Der spinnt doch!

Das gilt zum Beispiel für den Heiratsantrag am ersten Abend. Man redet, man lacht, man flirtet – und irgendwann schaut er ihr tief in die Augen und fragt, ob sie seine Frau werden will. Das ist hochbrisant und kann voll danebengehen! Gut möglich, dass sie augenblicklich den Kellner um die Rechnung bittet, ihr Essen selbst zahlt und geht!

Aber wenn sie dann zu Hause ist und in den Spiegel schaut … Wenn sie den ersten Schock überwunden hat … Dann gesteht sie sich vielleicht doch ein, dass sie ehrlich verblüfft war und die ganze Sache ihrem Ego durchaus geschmeichelt hat.

Jede Frau möchte einzigartig sein. Und wenn der Mann nicht lange prüfen muss, bevor er sich ewig bindet, sondern gleich am ersten Abend weiß: »Du bist es«? Das ist doch der Stoff, aus dem die Märchen sind. Und alle Frauen lieben Märchen. Vor allem, wenn sie selbst die Rolle der Prinzessin spielen dürfen.

Wägt man Für und Wider ab, ist unterm Strich aber trotzdem von solchen Experimenten abzuraten. Wie peinlich und unangenehm für sie, wenn der Mann nun gar nicht ihr Typ ist und schon allein deshalb keinesfalls als Partner in Frage käme! Was soll sie denn dann sagen? In diesem Fall wird der erste Abend wohl auch der letzte gewesen sein. Und, Vorsicht: Wenn sie ihren Freundinnen von dem spontanen Heiratsantrag erzählt und dabei erfährt, dass er diese Masche auch schon bei anderen versucht hat – geht die Chance auf ein Wiedersehen eindeutig gegen null.

Ob sie einen Mann sexy findet, das hängt auch mit seiner Größe zusammen. Will sie einen, zu dem sie aufschauen kann? Im Prinzip ja. Das passt zwar überhaupt nicht zur Emanzipation der Frau, aber es ist einfach so! Keine Frau schaut gern auf ihren Partner herab. Weder auf Grund ihrer geistigen Überlegenheit noch auf Grund ihrer Körpergröße.

Aber natürlich gibt es Ausnahmen. Wenn die Frau zum Beispiel über 1,90 m groß ist, wäre der Kreis ihrer möglichen Partner geradezu drastisch reduziert, denn sie schaut auf fast jeden herab. Und die zweite Ausnahme: Männer mit extrem starker Ausstrahlung und Persönlichkeit können so klein sein, wie sie wollen. Bei denen vergisst die Frau ihre Prinzipien. Sie fühlt sich beschützt und »klein«, auch wenn sie einen Kopf größer ist.

Prominente Beispiele: Bernie Ecclestone ist 1,60 m klein, seine Slavica ist 1,87 m groß. Sylvester Stallone misst 1,72 m, Brigitte Nielsen hingegen 1,85 m – nach ihm kam Mattia Dessi mit 1,67 m. Penny Lancaster (1,86 m) überragt ihren Mann Rod Stewart um 13 cm, Roman Polanski ist 9 cm kleiner als seine Emmanuelle, und L’Wren Scott schaut 16 cm auf Mick Jagger herunter!

04 | Wie kriege ich raus, ob sie Single ist?

Das ist eigentlich ganz leicht. »Na, habt ihr heute euern Frauenabend?« Diese Frage zielt schon mal ziemlich ins Schwarze. Die Antwort »Ja, den haben wir immer mittwochs« (zu Hause wartet jemand!) ist nämlich genauso aufschlussreich wie diese: »Wir haben nur Frauenabende« (zu Hause wartet niemand). Letzteres klingt natürlich besser. Aber auch, wenn offensichtlich ein Partner im Spiel ist, darf man weiter neugierig sein. Warum lässt dieser Mann eine so schöne Frau alleine ausgehen? Macht er sich denn gar keine Sorgen?

Ganz wichtig ist hierbei die Körpersprache einer Frau. Wenn sie freimütig über ihren daheim gebliebenen Partner spricht und einen dabei offen anschaut, dann ist ihre Beziehung glücklich und man sollte erwägen, den Jagdtrieb für den Rest des Abends auf ein anderes Objekt der Begierde zu konzentrieren. Wenn sie aber plötzlich die Augen senkt, in ihr Glas schaut oder sich eine Zigarette ansteckt, wenn sie also ganz offenbar nicht so gern auf dieses Thema angesprochen wird, dann ist die Beziehung möglicherweise in einer schweren Krise oder sogar schon kurz vorm Ende. Auch das klingt fast zu simpel, um wahr zu sein – aber so ist es.

Bei Frauen, die theoretisch schon Kinder haben könnten, fragt man vielleicht, wer denn auf die lieben Kleinen aufpasst. Dann wird sie ja irgendwas antworten. »Mein Mann«, »mein Freund« oder »welche Kinder?«. Hat sie keine, kann man getrost in dieser Richtung weiter fragen: Warum denn nicht? Fehlt vielleicht noch der richtige Partner? Oder steht die Karriereplanung im Moment noch an erster Stelle? Man interessiert sich offensichtlich für sie, und gleichzeitig horcht man sie geschickt aus. Das klappt fast immer und kommt bei allen Frauen gut an!

Die Frau möchte natürlich auch herauskriegen, mit wem sie es zu tun hat. Nach dem Ehering hat sie schon längst geschaut, aber der kann ja auch in der Hosentasche stecken. Und wenn das so ist? Würde sie denn mit einem verheirateten Mann …?

Wenn ihr danach ist, kann es durchaus passieren. Für eine Affäre sind verheiratete Männer sogar besser als Singles. Sie stellen keine Ansprüche. Es ist mit ihnen immer schön. Sie zeigen stets ihr Sonntagsgesicht. Und der ganze Alltagskram entfällt (den kann die Gattin mit ihm ausdiskutieren). Verheiratete Männer haben nur den Nachteil, dass sie irgendwann wieder gehen müssen. Sonst eigentlich keinen. Aber es gibt doch zweifellos viele Frauen, die sagen: Mit einem verheirateten Mann würde ich niemals etwas anfangen! Meinen die das denn ernst? Im Prinzip ja, aber …

Frauen, die von einer richtig schönen Beziehung träumen und keine Lust auf eine Affäre haben, stecken in einem Dilemma. Die Chancen, an einen Single zu geraten, sind relativ gering. Die Guten sind meistens vergeben. Und Männer mit größeren Macken wollen sie auch nicht unbedingt haben. Sie müssen also damit rechnen, fast nur an Männer mit Ehering oder fester Freundin zu geraten.

Es kommt deshalb entscheidend darauf an, welche Qualität die Ehe hat. Ist er vielleicht unglücklich und wartet nur auf sie, die Retterin? Könnte sie nicht ihr Helfersyndrom ausleben und ihn aus dieser misslichen Beziehung befreien? Dann würde sie schon mit einem verheirateten Mann. Aber er müsste sich schnell entscheiden.

Nach ungefähr vier Wochen erwartet sie von ihm, dass er die Weichen seines Lebens neu gestellt hat. Wenigstens im Kopf. Nach vier Wochen will sie wissen, woran sie ist. Wenn es nun noch einige Dinge zu regeln gibt in seinem Leben (vielleicht hat er ja Kinder, ein Haus oder sonstige Verpflichtungen), dann hätte er dafür weitere zwei Monate Zeit. Aber danach – muss er Nägel mit Köpfen machen. Drei Monate. Dann will sie Ergebnisse sehen.

Frauen sind nicht unbedingt konsequent. Vor allem nicht, wenn sie lieben. Jeder kennt diese endlosen Geschichten, wo aus drei Monaten zehn Jahre geworden sind, und die Geliebte ist immer noch die Geliebte. Aber anfangs ist sie absolut überzeugt: Erstens nie mit einem verheirateten Mann. Zweitens: Wenn ja, dann muss seine Beziehung eh schon den Bach runter sein. Drittens: Einen Monat Bedenkzeit hat er, mehr nicht. Viertens: Nach drei Monaten soll er ihr gehören.

05 | Warum tut sie so arrogant, wenn man sie anspricht?

Das hat jeder Mann schon mal erlebt. Und jeder hasst es wie die Pest. Anstatt sich zu freuen, dass ein netter Kerl wie er sich ausgerechnet für sie interessiert, setzt sie ihre gelangweilteste Miene auf. Konsequent schaut sie an einem vorbei und tut, als wäre sie mindestens Heidi Klum und würde gerade mit einem Autogrammwunsch belästigt. Wahrscheinlich sind die Jungs am Nachbartisch alles ihre persönlichen Bodyguards oder so. Will sie denn gar niemanden kennen lernen? Oder muss es gleich am Anfang so mächtig »klick« machen, dass sie vor Begeisterung in Ohnmacht fällt?

Eine Möglichkeit für ihre Arroganz ist natürlich: Sie findet den, der sie anspricht, absolut unspannend. Sie möchte sich nicht mit ihm unterhalten und lieber ihre Ruhe haben. In diesem Fall war es einfach der falsche Versuch zur falschen Zeit am falschen Objekt. Und man kann nichts, aber auch gar nichts daran ändern. Es gibt aber eine zweite Möglichkeit; Frauen sind ja nun mal nicht leicht zu begreifen. Vielleicht fällt es ihr schwer, sich einfach so auf etwas Neues einzulassen! Erst einmal verteidigt sie ihre Domäne. Sie baut mit Blicken und Gesten eine Mauer um sich auf, schaut demonstrativ woanders hin und lässt den Mann vorerst links liegen. Soll ER doch schauen, wie er weiterkommt! Soll ER doch erst mal die Mauer überwinden!

Es kann also durchaus sinnvoll sein, sich von weiblicher Arroganz nicht abschrecken zu lassen und nach dem Motto »Jetzt erst recht« einfach dranzubleiben, dies und jenes zu erzählen, viel und interessiert zu fragen und einfach so zu tun, als hätte man die »Mauer« gar nicht bemerkt. Kommt man damit auch nicht weiter, hilft nur noch die Flucht nach vorn: Ehrlichkeit. »Ich würde mich gern mit dir unterhalten, aber ich habe nicht das Gefühl, dass du dich mit mir unterhalten möchtest« ist gar kein schlechter Spruch. Denn spätestens jetzt wird man rauskriegen, was mit ihr los ist.

Da war eben die Rede von dem »Klick« im allerersten Moment. Auch da ist was dran. Irgendwas sollte ein Mann haben, was sie von Anfang an faszinierend findet. Sonst besteht die Gefahr, dass allenfalls eine »gute Freundschaft« draus wird, aber niemals mehr.

Für den Anfang reicht es vollkommen aus, wenn sie irgendwie an ihm interessiert ist und sich gedanklich mit ihm beschäftigt. Es muss zwischen Mann und Frau immer eine grundsätzliche Spannung spürbar sein, auch wenn es vielleicht noch lange nicht zu einer Beziehung kommt. Das kann eine erotische Spannung sein, aber auch eine intellektuelle. »Tausend Mal berührt, tausend Mal ist nichts passiert«? Diese Geschichte ist in der Realität eher selten, denn da war ja offenbar tausend Mal von Spannung gar nichts zu spüren.

Übrigens wagen Frauen beim Kennenlernen nur selten den ersten Schritt. Nicht einmal die Hälfte der weiblichen Singles würde einen Mann in der Öffentlichkeit ansprechen. Ob diese schüchternen 50 Prozent wohl wissen, dass zwei Drittel der Männer es ausdrücklich gut finden, wenn sie von einer Frau angesprochen werden? Und dass – statistisch betrachtet – jeder fünfte Versuch, einen schüchternen Mann anzusprechen, zu einer richtigen, dauerhaften Beziehung führt?

Also, die Regel heißt: Selbst wenn’s bei ihr »klick« gemacht hat, kann sie ätzend arrogant tun. Aus reiner Selbstverteidigung, aus Schüchternheit, Unsicherheit oder – aus Prinzip.

06 | Warum macht sie immer diese Spielchen?

Es könnte doch alles so einfach sein. Er mag sie, sie mag ihn und bingo. Männer träumen davon, dass es so funktioniert. Aber so simpel ist es meistens leider nicht. SIE ist vielleicht schon monatelang mit einem großen unsichtbaren Schild herumgelaufen, auf dem »Ich suche einen Kerl zum Verlieben« steht – aber kaum hat sie einen in Sichtweite, verschanzt sie sich hinter einem Geflecht aus »Nein« und »Jein«, aus Nicht-Zurückrufen, zickig sein und »Komm mir ja nicht zu nahe«.

ER wiederum ist verunsichert und leidet: Mag sie mich vielleicht gar nicht? Mache ich denn alles falsch? Wann darf ich sie anrufen? Bin ich der Liebeskasper? Gehe ich ihr vielleicht auf die Nerven mit meiner Anbaggerei? Sollte ich nicht lieber den Coolen spielen und sie links liegen lassen, bis sie selbst angekrochen kommt?

Wenn eine Frau an einem Mann interessiert ist, zieht sie sich erst einmal auf ihre eigene Burg zurück. Das hat mehrere Gründe.

Erstens möchte sie sich keinesfalls dem Nächstbesten an den Hals werfen. Sondern sie möchte wissen, ob er sie auch verdient. Und was er sich einfallen lässt, um ihr Herz zu gewinnen.

Zweitens hat sie Angst, dass er rasch wieder das Interesse an ihr verliert. Wenn sie sich allzu schnell hingibt, wäre ja vielleicht für ihn der Reiz dahin! Also wird sie all die Spielchen spielen, die es ihm erst einmal schwer machen. Sie möchte erobert werden – mit Charme, mit Witz, mit Phantasie und vielen originellen Ideen.

Drittens sind diese »Spielchen« ein Test für die Ewigkeit. Frauen möchten immer gern wissen, ob eine Beziehung auf Dauer halten könnte. Ist er verlässlich? Kämpft er um die Liebe? Zeigt er Einsatz? Oder ist er phantasielos, gibt schnell auf und verliert die Lust? All das gibt ihr Hinweise darauf, wie er sich später einmal verhalten wird. Insofern sind die »Spielchen« doch eigentlich gar keine so schlechte Idee, auch wenn Männer daran verzweifeln.

Das gilt vor allem für die Frage, wann man die Dame denn nun anrufen darf. Gar nicht, gleich, morgen, übermorgen, nach einer Woche? Schwierig, schwierig. Mal sehen, was die Frauen dazu sagen.

Einerseits sollte man nicht zu lange warten, wenn man gerade erst die Telefonnummern ausgetauscht hat. Andererseits sollte man sich auch nicht zu früh melden, denn das Spiel muss ja spannend bleiben. Noch am selben Abend kann man eine SMS schicken. Nur zwei Worte: »Gute Nacht«. Das ist nicht nur eine nette Geste – sondern auch der versteckte Hinweis, dass man die richtige Nummer herausgegeben hat. »Gute Nacht, träum von mir« oder »Gute Nacht, es war ein schöner Abend« wäre aber schon zu viel des Guten. Am besten einfach nur »Gute Nacht«.

Sie wird diese SMS vermutlich nicht sofort beantworten, sondern sie wird einen erst mal zappeln lassen. Es kann aber gut sein, dass man am nächsten Morgen eine SMS bekommt, die auch nur aus zwei Worten besteht: »Guten Morgen«. Wunderbar! Das läuft Klasse!

Nun sollte man den ganzen Tag verstreichen lassen und sich in Zurückhaltung üben. Auch abends meldet man sich noch nicht, ebenso wenig am Tag darauf. Das wäre etwas früh. Der nächste – also Tag 3 nach dem ersten Kennenlernen – ist dann der richtige, um ihre Nummer zu wählen und sich erneut mit ihr zu verabreden.

Wer noch länger wartet, der muss – nur aus spielerischen Gründen – mit einer vorläufigen Absage rechnen, so nach dem Motto: »O schade, dummerweise habe ich mir gerade etwas anderes vorgenommen.«

Ohne Spielchen und Trickserei funktioniert es leider nicht. Um die Männer zu trösten: Diese Riten sind uralt und gehören einfach dazu. Wer nicht mitspielen mag und die neue Flamme gleich in der ersten Nacht mit Liebesschwüren vollsülzen möchte, der kann natürlich trotzdem Glück haben. Empfehlenswert ist ein derart forsches Rangehen aber keinesfalls. Wenn ein Mann unsicher ist, wie er sich verhalten soll, dann gilt die Regel: Im Zweifel abwarten. Es hat sich noch keiner zu spät als schwer verliebt geoutet. Aber schon viele Beziehungen sind gar nicht erst zustande gekommen, weil man zu schnell sein wollte!

07 | Wie macht man sie erfolgreich an?

Erste Regel: Beim ersten Kontakt alle Fragen vermeiden, die mit »Ja« oder »Nein« beantwortet werden können. Allzu schnell heißt die Antwort nämlich Nein, auch wenn SIE vielleicht viel lieber Ja oder wenigstens Jein sagen würde. Falsch: »Darf ich mich zu Ihnen setzen?« (Das wäre eine klassische Ja-Nein-Frage.) Besser: »Ich setze mich mal kurz dazu, weil … Aber ich gehe gleich wieder.« (Das ist keine Ja-Nein-Frage, und SIE kann nun erst einmal in Ruhe die Lage checken.)

Zweite Regel: Man sollte sich nicht klein machen. Frauen mögen keine Männer, die vor ihrer eigenen Courage Angst haben. Falsch: »Entschuldigung, hätten Sie mal Feuer?« Wieso entschuldigen? Für was? Besser: »Ich bin sicher, dass Sie Feuer haben. Darf ich …?« Wobei der unüberhörbare Doppelsinn dieser Floskel zwar absolut platt ist, aber das macht nichts. Jede Frau kennt mindestens eine Anmache, die noch platter ist!

Dritte Regel: Alle Komplimente vermeiden, die irgendwie austauschbar klingen. Falsch: »Deine Augen sind einfach unglaublich …« Besser: »Dein fröhliches Lachen fällt mir schon eine ganze Weile auf.« Keine Frau findet es toll, wenn sie nur wegen ihres Äußeren angesprochen wird! Aber ihr Lachen ist etwas Persönliches, Unverwechselbares.

Vierte Regel: Augenkontakt halten! Man kann fast jede Frau beeindrucken, indem man ihr tief in die Augen schaut. Falsch: Immer mal wieder checken, wer sonst noch in dem Laden unterwegs ist. Besser: Den ganzen Laden vergessen und nur dieser einen Frau in die Augen schauen.

Fünfte Regel: Unaufdringlich aufmerksam sein. Feuer geben. Auf ihr leeres Glas achten und nachbestellen. Nicht rauchen, wenn sie nicht raucht (bzw. wenigstens vorher fragen). Ihr in den Mantel helfen, wenn sie gehen möchte. Aber keinesfalls übertreiben! Falsch: Aufstehen, wenn sie auf Toilette geht bzw. zurückkommt. Richtig: Sitzen bleiben!

Die sechste Regel ist die wichtigste. Sie lautet: Höre einer Frau 80 Prozent zu und erzähle 20 Prozent von dir. Falsch: »Ich habe …«, »Ich mache …«, »Ich bin …«, »Ich fahre …«, »Ich möchte …«. Besser: In den ersten Minuten so viele Informationen wie möglich über SIE herausbekommen und sich vollkommen darauf konzentrieren. Intelligente Zwischenfragen stellen und wirklich so tun, als sei sie die wichtigste Person auf der ganzen Welt! (Schließlich ist sie das ja auch. Zumindest im Moment.) So lange nachfragen, bis sie selbst sagt: »Und nun erzähl aber auch mal was von dir!«

Die Frau als solche ist manchmal so einfach zu begreifen. Sie liebt es, wenn ein Mann an ihr Interesse zeigt. Sie möchte das Gefühl haben, eine Mischung aus Model und Filmstar zu sein. Sie mag es übrigens durchaus, wenn der Mann zwischendurch eine eigene Meinung äußert und nicht nur an ihren Lippen hängt wie ein zappelnder Fisch an der Angel! Aber es müssen kluge Bemerkungen sein, die sich auf sie beziehen und sonst auf nichts. Sie muss an seinen Bemerkungen spüren, dass er wirklich aufpasst und gut zugehört hat.

Frauen finden es ätzend, wenn ein Mann die kleinste Gesprächspause nutzt, um selbst eine spannende Geschichte zu erzählen. Verbotene Sätze sind: »Ja, dazu kann ich auch was erzählen.« Oder: »Da fällt mir ein, was ich mal erlebt habe.« Oder: »Dazu weiß ich eine Geschichte, die ist noch viel verrückter!« Nimmt das Gespräch so eine Wendung, dann lenkt es von der Frau ab, und das mag sie nicht.

Wenn man das Wort »ätzend« noch steigern kann, dann trifft es auf Männer zu, die unbedingt zu jedem Thema einen Witz erzählen müssen. Nein, nein, nein! Keine Witze am ersten Abend, bitte nicht! Selbst wenn sie einen erzählt, was ja vielleicht noch ganz niedlich ist!

Ätzend, ätzender … Am ätzendsten (ein blödes Wort) ist der Satz: »Da kenn ich auch einen.« Dann erzählt man sich gegenseitig Witze und lacht sich schlapp? Peinlicher geht es nicht mehr.

Mit Witzen kann man nicht mal eine bleierne Gesprächspause überbrücken. Es kann ja sein, dass SIE eher schweigsam und verschlossen ist. In diesem Fall darf man durchaus ein wenig mehr als die besagten 20 Prozent von sich selbst erzählen. Aber man sollte keine Gelegenheit auslassen, die Frau zu »öffnen«. Immer wieder nach ihrer Meinung fragen, nach ihren Erlebnissen, nach ihren Erfahrungen, das ist doch nicht schwer!

Der kluge Mann achtet dabei auf ihre Körpersprache. So lange er von sich erzählt, wird sie ihn beobachten. Schaut sie ihn direkt an? Lächelt sie? Hängt sie an seinen Lippen? Das ist gut. Eine desinteressierte Frau schaut weg oder zupft sich irgendwo am Kleid. Oder sie wechselt plötzlich das Thema. Oder sie erzählt einen Witz. Das ist dann ganz, ganz schlecht.

Ist nun der Moment gekommen, wo ein Mann ausdrücklich etwas von sich selbst erzählen soll, so muss er vorsichtig sein. Eher zögern! Nur so bleibt man geheimnisvoll. »Ich bin in der Textilindustrie tätig« ist besser als »Ich bin stellvertretender Abteilungsleiter bei H&M«. »Mein Mieter sagt …« ist besser als »Ich habe eine schicke Eigentumswohnung geerbt«. Und »neulich auf den Harley-Tagen in Hamburg« ist besser als »ich fahre eine fette Harley«. Man bindet ihr auch nicht auf die Nase, dass man seit drei Monaten Single ist und exakt so lange keinen Sex mehr hatte. Sondern man lässt geschickt einfließen, dass man sich vor drei Monaten leider von der letzten Freundin trennen musste und seitdem das Alleinsein schätzen gelernt hat. Obwohl … Das muss ja nicht für immer sein … (An dieser Stelle ist wiederum direkter Augenkontakt angebracht.)

08 | Heißt es beinahe schon »Ja«, wenn sie mit mir essen geht?

Keinesfalls. Obwohl man sagen könnte: Die Richtung stimmt. Es kann dennoch mehrere vollkommen harmlose Gründe geben, warum SIE sich von IHM zum Essen einladen lässt. Vielleicht denkt sie: Okay, ich gehe einmal mit ihm aus, und dann habe ich meine Ruhe? Oder sie hat festgestellt, dass man mit ihm ganz gut reden kann – aber mehr wird nie sein? Oder sie hofft, dass ein gewisser unverbindlicher Kontakt zu ihm (bei einem gemeinsamen Essen intensiviert) für sie beruflich von Vorteil sein könnte? Oder sie möchte ganz einfach mal wieder schön ausgehen, was sie sich sonst gar nicht leisten könnte? Und das auch noch beim teuersten Italiener der Stadt, warum denn nicht? Vielleicht möchte sie sich endlich mal wieder schick zurechtmachen und Leute gucken, sehen und gesehen werden! Man sollte also keinesfalls glauben, dass eine Verabredung zum Essen schon die halbe Miete ist.

Andererseits kann man kluge Schlüsse aus den Fragen ableiten, WANN sie bestellt und WAS sie bestellt. Zum Thema »wann«: Wenn der Kellner die Speisekarte gebracht hat und sie sich augenblicklich in die Lektüre vertieft, um sich dieses und jenes auszusuchen, dann zeigt der Daumen eher nach unten. Sie ist wohl vor allem an einer warmen Mahlzeit interessiert, aber nicht so sehr an einer heißen Nacht.

Wenn sie aber die Speisekarte erst einmal ignoriert und mit ihm redet und redet, und der Kellner kommt schon zum dritten Mal und fragt, ob man nicht endlich einmal bestellen möchte: Dann zeigt der Daumen eher nach oben. Hier geht es nicht so sehr ums Essen.

Zum Thema »was sie bestellt«: Eine Frau, die »einen Salat und ein Mineralwasser« ordert und schon dabei auf die Uhr schaut, kann man getrost vergessen. Das wird heute Nacht wohl eher nix. Ist sie einem Aperitif nicht abgeneigt, es darf auch gern Champagner sein, und zum Essen trinkt man Wein, lieber gleich eine Flasche, sie entscheidet sich freudig für eine üppige Vorspeise und einen gepflegten Hauptgang, beim Dessert schaut sie noch mal gesondert in die Karte, und nun muss dringend der eine oder andere Verteiler her: Das schmeckt alles nach einem sinnlichen Abend und einem Espresso bei ihr zu Hause.

Wobei man auch dabei durchaus mit Enttäuschungen rechnen sollte. Den Autoren sind Fälle bekannt, wo junge Frauen vor so einem Abend ihre Freundinnen abtelefonieren: »Sag mal, was ist im Moment der angesagteste Italiener der Stadt? Der XY lädt mich zum Essen ein, das lasse ich mir doch nicht entgehen!« Dann schlagen sie sich so richtig den Bauch voll, trinken fast bis zum Abwinken, genießen ihr Leben als kleine Prinzessin und fühlen sich großartig. Werden sie dann müde, lassen sie sich von dem zahlungskräftigen Ritter mit der Taxe nach Hause bringen, schlafen schon im Auto an seiner Schulter ein und kriegen so eben noch ein »Danke für den netten Abend« über die Lippen. Und das war’s. Oh, shit: Da hat er wieder mal viel Geld für nix investiert.

Denn natürlich hat er die Rechnung zu zahlen. Das ist ganz, ganz wichtig. Kein Mann sollte auf die Idee kommen, auf die Frage des Kellners (»Zusammen oder getrennt?«) mit Letzterem zu antworten. Er wird dann »getrennt« sein, noch bevor er »zusammen« war, garantiert!

Wie man das später regelt, wenn man schon eine Weile ein hübsches Paar ist, das steht auf einem anderen Blatt. Beim Kennenlernen zahlt nur einer, und das ist der Mann. Altmodisch? Ja! Frauen sind herrlich altmodisch! Noch schlechter als die Rechnung teilen ist übrigens das großmütige »Ich übernehme die Getränke«. Das geht gar nicht. Ein Mann sollte nur mit Frauen ausgehen, die er sich auch leisten kann – und er sollte sich vor Frauen hüten, die sich nicht von ihm einladen lassen. Die sind genauso uncool und verspannt wie die »Ein Salat und ein Mineralwasser«-Frauen. Hat eine Lady Feuer gefangen, so bedankt sie sich nicht einfach so für die Einladung, sondern sie sagt: »Dann zahle ich das nächste Mal.« Oder, noch besser: »Dann koche ich uns nächstes Mal was Leckeres.«

09 | Wie merkt man, dass man jetzt knutschen darf?

Männer, euch muss man aber auch alles erklären. Wo sind bloß die klassischen Verführer hin? Die Fragen in diesem Buch sind ja nicht willkürlich gewählt, sondern es handelt sich um die von Männern am häufigsten gestellten. Na denn: Hier kommt der ultimative »Küssen-Sie-die-Dame-jetzt«-Ratgeber.

Viele Männer haben Angst davor, den richtigen Moment zu verpassen. Müssen sie aber nicht. Es hat schon manch einer zu früh mit Knutschen angefangen; zu spät geht nicht. Denn wenn die ganzen Rahmenbedingungen stimmen und ER es einfach nicht tut, dann wird SIE schon irgendwann die Initiative ergreifen. Frauen sind heute durchaus in der Lage, einen Mann zu küssen, bevor der sie küsst! Echt! Das gibt es sogar immer häufiger!

Zur Sache. Erstens: Ein gewisser vorsichtiger Hautkontakt sollte bereits stattgefunden haben. Sie legt vielleicht ganz unverbindlich und wie zufällig die Hand auf seinen Arm; man steckt die Köpfe zusammen und beschnuppert sich. Er macht ihr ein hübsches Kompliment und intensiviert dabei den Körperkontakt: Zum Beispiel könnte er sagen, dass sie ausgesprochen hübsche Ohrringe trägt und dabei ganz leicht ihr Ohr berühren. Oder ihm gefällt ihre Haarfarbe, und er streicht ihr ganz nebenbei eine Strähne aus dem Gesicht. Wenn sie gegen derlei nichts einzuwenden hat, ist es eigentlich Zeit zum Knutschen. Wenn sie ihm obendrein noch erst in die Augen, dann auf die Lippen und dann verschämt zu Boden schaut, ist der richtige Zeitpunkt auf jeden Fall gekommen. Frauen mögen es übrigens sehr, wenn ein Mann sich Zeit lässt und nichts überstürzt.

Es ist auch nicht verboten, sie einfach zu fragen! Das ehrliche Geständnis »Ich möchte dich jetzt so gern küssen« finden Frauen weder peinlich noch ein Zeichen von Unschlüssigkeit. Wenn ein Mann also gar nicht weiß, wann er knutschen darf, ist das vielleicht der Königsweg. Und wenn sich ein Mann nun nicht traut, so ein Geständnis zu machen? Dann nimmt er einfach dieses Buch mit zum Rendezvous und liest der Angebeteten das Knutsch-Kapitel vor. Danach fällt sie ihm entweder um den Hals – oder sie schmeißt ihn raus.

Zweites Kapitel

Die Frau und die Liebe

10 | Was bedeutet Liebe für sie?

Es wäre gar nicht schwer, mit der Antwort auf diese Frage ein zwölfbändiges Nachschlagewerk zu füllen. Aber das würden Männer bestimmt nicht lesen wollen. Falls Sie als Frau dieses Buch für Ihren Mann gekauft haben sollten, nehmen Sie einfach einen rosa Marker und streichen alles an, wo Sie sagen: »Ja, so ist es auch bei mir!« Wahrscheinlich streichen Sie am Ende gleich das ganze Kapitel an.