Wie man das Pentagramm-Ritual zum Leben erweckt - Harry Eilenstein - E-Book

Wie man das Pentagramm-Ritual zum Leben erweckt E-Book

Harry Eilenstein

0,0

Beschreibung

Das Kleine Pentagramm-Ritual ist sicherlich das wichtigste und bekannteste Ritual in der westlichen Welt. Ebenso ist das Mandala der vier Elemente und der Quintessenz das wichtigste Mandala in der Magie des Abendlandes. Weniger offensichtlich und bekannt ist, daß dieses Elemente-Mandala die Grundlage für das Pentagramm-Ritual bildet. Es lohnt sich daher, sowohl dieses Mandala als auch das auf ihm beruhende Pentagramm-Ritual einmal genauer zu betrachten. Auf dieser Grundlage gibt es viele Möglichkeiten, das Pentagramm-Ritual effektiver werden zu lassen, es evtl. durch sinnvolle Ergänzungen auszubauen, es durch weitere Elemente wie das eigene Krafttier und die eigene Seele zu personalisieren und es so zu einem Ritual werden zu lassen, das dem eigenen Charakter entspricht und daher auch effektiv ist. Es wird in diesem Buch auch eine sehr große Vielfalt von Methoden beschrieben, mit denen das Ritual vertieft und gestärkt werden kann - es gibt noch mehr Möglichkeiten als nur üben, üben, üben ... Sie reichen von der Traumreise über Trancetänze bis hin zu Invokationen. Es werden auch zu jedem Element fünf Anrufungen in unterschiedlichen Stilen angeführt. Um das Erkennen der verschiedenen Möglichkeiten zu fördern, wird das Pentagramm-Ritaual aus der Sicht der zwölf Tierkreiszeichen betrachtet und beschrieben. Weiterhin wird untersucht, wie verschieden das Pentagramm-Ritual aus der Sicht der sechs häufigsten psychischen Extreme gesehen und verwendet wird. Diese Extreme sind der Süchtige und der Asket, der Täter und das Opfer sowie der Star und der Fan. Insbesondere diese sechs Verhaltenstypen lassen die Möglichkeiten des Pentagramm-Rituals sehr viel deutlicher werden. Sehr wahrscheinlich wird man einige diese Möglichkeiten noch garnicht bedacht haben.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 333

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis

Über die Benutzung dieses Buches

Das Mandala des Abendlandes

Der physische Leib der Elemente (Malkuth)

Erde

a) Der Erde-Aggregatzustand

b) Das down-Quark

c) Die Erde

Wasser

a) Der Wasser-Aggregatzustand

b) Das up-Quark

c) Das Wasser

Luft

a) Der Luft-Aggregatzustand

b) Das Elektron

c) Die Luft

Feuer

a) Der Feuer-Aggregatzustand

b) Das Neutrino

c) Das Feuer

Licht

a) Der Licht-Aggregatzustand

b) Das Photon

c) Das Licht

Die Elemente im Bereich der Lebenskraft (Yesod)

Erde

a) Die Symbole

b) Die Astrologie

c) Die fünf Tattwa-Aspekte

d) Die Erd-Lebenskraft

e) Die Traumreise

f) Die Erd-Pentagramme

Das anrufende Erd-Pentagramm

Das bannende Erd-Pentagramm

Das Erd-Element im Pentagramm-Ritual

Das große anrufende Erd-Pentagramm

Die Verwendung des Erd-Pentagramms

g) Die Kontemplation der Erde

Erde in der Welt

Erde in jedem Ding

Erde in einem selber

Die Polarisierung der Erde

Die Heilung der Erde

h) Trancetanz

Erdtanz und Erdgesang

Musik für Erd-Anrufungen

i) Anrufungen

Anrufung im ägyptischen Stil

Anrufung im germanischen Stil

Anrufung im keltischen Stil des Taliesin

Anrufung im romantischen Stil

Anrufung im modernen Stil

j) Kunst

k) Anwendung

Die Wasser-Lebenskraft

a) Die Symbole

b) Die Astrologie

c) Die fünf Tattwa-Aspekte

d) Die Wasser-Lebenskraft

e) Die Traumreise

f) Die Wasser-Pentagramme

Das anrufende Wasser-Pentagramm

Das bannende Wasser-Pentagramm

Das Wasser-Element im Pentagramm-Ritual

Das große anrufende Wasser-Pentagramm

Die Verwendung des Wasser-Pentagramms

g) Die Kontemplation

Wasser in der Welt

Wasser in jedem Ding

Wasser in einem selber

Die Polarisierung des Wassers

Die Heilung des Wassers

h) Trancetanz

Wassertanz und Wassergesang

Musik für Wasser-Anrufungen

i) Die Anrufung

Anrufung im ägyptischen Stil

Anrufung im germanischen Stil

Anrufung im keltischen Stil des Taliesin

Anrufung im romantischen Stil

Anrufung im modernen Stil

j) Kunst

k) Anwendung

Die Luft-Lebenskraft

a) Die Symbole

b) Die Astrologie

c) Die fünf Tattwa-Aspekte

d) Die Luft-Lebenskraft

e) Die Traumreise

f) Die Luft-Pentagramme

Das anrufende Luft-Pentagramm

Das bannende Luft-Pentagramm

Das Luft-Element im Pentagramm-Ritual

Das große anrufende Luft-Pentagramm

Die Verwendung des Luft-Pentagramms

g) Die Kontemplation

Luft in der Welt

Luft in jedem Ding

Luft in einem selber

Die Polarisierung der Luft

Die Heilung der Luft

h) Trancetanz

Windtanz und Windgesang

Musik für Luft-Anrufungen

i) Die Anrufung

Anrufung im ägyptischen Stil

Anrufung im germanischen Stil

Anrufung des Barden-Druiden Taliesin

Anrufung im romantischen Stil

Anrufung im modernen Stil

j) Kunst

k) Die Anwendung

Die Feuer-Lebenskraft

a) Die Symbole

b) Die Astrologie

c) Die fünf Tattwa-Aspekte

d) Die Feuer-Lebenskraft

e) Die Traumreise

f) Die Feuer-Pentagramme

Das anrufende Feuer-Pentagramm

Das bannende Feuer-Pentagramm

Das Feuer-Element im Pentagramm-Ritual

Das große anrufende Feuer-Pentagramm

Die Verwendung des Feuer-Pentagramms

g) Die Kontemplation

Feuer in der Welt

Feuer in jedem Ding

Feuer in einem selber

Die Polarisierung des Feuers

Die Heilung des Feuers

h) Trancetanz

Feuertanz und Feuergesang

Musik für Feuer-Anrufungen

i) Die Anrufung

Anrufung im ägyptischen Stil

Eine Anrufung im germanischen Stil

Eine Anrufung im keltischen Stil des Taliesin

Eine Anrufung im romantischen Stil

Eine Anrufung im modernen Stil

j) Kunst

k) Die Anwendung

Die Licht-Lebenskraft

a) Die Symbole

b) Die Astrologie

c) Die fünf Tattwa-Aspekte

d) Die Licht-Lebenskraft

e) Die Traumreise

f) Die Rituale

Das aktive Licht-Pentagramm

Das passive Licht-Pentagramm

Das Licht-Element im Pentagramm-Ritual

Die beiden Licht-Pentagramme im Großen Pentagramm-Ritual

Die Verwendung des Licht-Pentagramms

g) Die Kontemplation

Licht in der Welt

Licht in jedem Ding

Licht in einem selber

Die Polarisierung des Lichtes

Die Heilung des Lichtes

h) Trancetanz

Sonnentanz und Sonnengesang

Musik für Licht-Anrufungen

i) Die Anrufung

Anrufung im ägyptischen Stil

Anrufung im germanischen Stil

Anrufung im keltischen Stil des Taliesin

Anrufung im romantischen Stil

Anrufung im modernen Stil

j) Kunst

k) Die Anwendung

Das Herz der Elemente (Tiphareth)

Das Herz der Erde

a) Die Essenz

b) Die Vision

c) Anwendung

Das Herz des Wassers

a) Die Essenz

b) Die Vision

c) Anwendung

Das Herz der Luft

a) Die Essenz

b) Die Vision

c) Anwendung

Das Herz des Feuers

a) Die Essenz

b) Die Vision

c) Anwendung

Das Herz des Lichtes

a) Die Essenz

b) Die Vision

c) Anwendung

Das Kontinuum der Elemente (Da'ath)

Das Kontinuum der Erde

a) Die Erde in dem Elemente-Mandala

b) Die Notwendigkeit des Elemente-Kontinuums

c) Das Erd-Element als Wirtschaftsform

d) Die Gottheiten

e) Wunder

Das Kontinuum des Wassers

a) Das Wasser in dem Elemente-Mandala

b) Die Notwendigkeit des Elemente-Kontinuums

c) Das Wasser-Element als Wirtschaftsform

d) Die Gottheiten

e) Wunder

Das Kontinuum der Luft

a) Die Luft in dem Elemente-Mandala

b) Die Notwendigkeit des Elemente-Kontinuums

c) Das Luft-Element als Wirtschaftsform

d) Die Gottheiten

e) Wunder

Das Kontinuum des Feuers

a) Das Feuer in dem Elemente-Mandala

b) Die Notwendigkeit des Elemente-Kontinuums

c) Das Feuer-Element als Wirtschaftsform

d) Die Gottheiten

e) Wunder

Das Kontinuum des Lichtes

a) Das Licht in dem Elemente-Mandala

b) Die Notwendigkeit des Elemente-Kontinuums

c) Die Quintessenz als Wirtschaftsform

d) Die Gottheiten

e) Wunder

Die Einheit der Elemente (Kether)

Das Pentagramm-Ritual

Das Ritual

Durchführung

a) das Ziehen des Kreises

b) das kabbalistisches Kreuz

c) die vier Pentagramme

d) die Anrufung der vier Erzengel

e) das kabbalistisches Kreuz

Allgemeines

Aufbau

Symbolik

Motivation, Konzentration, Imagination und Intonation

Die Vertiefung des Rituals

Die vier Elemente und die Quintessenz

a) Die Geschichte

b) Das Elemente-Mandala

c) Die Symbole des Tarot

d) Yod-He-Vau-He

Traumreisen

a) Traumreisen zu den vier Elementen

b) Traumreisen zu den vier Erzengeln

Raphael

Michael

Gabriel

Auriel

c) Traumreisen in den Kreis

d) Traumreisen in das Pentagramm

e) Traumreisen in das Hexagramm

f) Traumreisen in das Kreuz

Die persönliche Variante des Pentagramm-Rituals

a) Die Symbole

b) Zusätzliche Worte

c) Zusätzliche Gesten

d) Imaginationen

Die vier Wege

a) Der Weg der Erde

b) Der Weg des Wassers

c) Der Weg der Luft

d) Der Weg des Feuers

e) Der Weg des Lichtes

Die Vereinigung der vier Elemente

a) Da'ath

b) Innere Vereinigung

c) Äußere Vereinigung

d) Ruhen in der Mitte

e) Die vier Elemente und die Quintessenz auf dem Pentagramm

Das Leuchten der Mitte

Die Ergänzungen des Pentagramm-Rituals

Der Kreis

Die Elemente-Landschaften

Die Verbündeten

Die Seele

Die Schutzgottheit

Das Sonnensymbol

Das Kreuz

Das Brot

Die Insel

Die Mittlere Säule

Die Sonne

Die Heilung der eigenen Haltung

Die drei Polarisierungen

a) Süchtiger: der Chaos-Magier

b) Asket: der Einsiedler

c) Täter: der Machtmagier

d) Opfer: der Gottesdiener

e) Star: der Willens-Magier

f) Fan: der Mystiker

g) Die Kombination der Polaritäten

h) Der heile Zustand

Natürliche Einseitigkeiten

a) die vier Elemente

b) die zwölf Tierkreiszeichen

Kopplungen

Die Verwendung des Rituals

Die beiden Grundformen

Die Art der Durchführung

a) Die tägliche Übung

b) Die Vertiefung

c) Die kreative Verwendung

Das Große Pentagramm-Ritual

Allgemeines

Aufbau

Wirkung

Verbindung zu anderen Symboliken

Die individuelle Sicht

Bücherverzeichnis

A Über die Benutzung dieses Buches

Das „Kleine bannende Pentagramm-Ritual“ ist recht sicher das Ritual, das die meisten Zauberlehrlinge und Hexereischülerinnen als erstes Ritual kennenlernen. Es ist ein Vielzweck-Ritual, das jedoch in erster Linie der Anrufung von Hilfe, der Bannung von Unerwünschtem und der Zentrierung in sich selber dient. Dies sind die Dinge, die man als Zauberlehrling immer wieder einmal braucht, wenn man die Magie von der experimentellen Seite her angeht.

Es ist das Ritual, das Goethes Zauberlehrling gebraucht hätte, als er den Wasserzauber, den er in Gang gesetzt hatte, nicht wieder stoppen konnte …

Vermutlich ist auch über kaum ein anderes Magie-Ritual schon mehr geschrieben worden als über das Kleine Pentagramm-Ritual. In der Regel wird jedoch nur das Ritual dargestellt, aber nicht seine Struktur genauer betrachtet und auch nicht angegeben, wie man dieses Ritual kraftvoll werden lassen kann – außer natürlich durch endlose Übung …

In diesem Buch werden verschiedene Methoden dargestellt, die helfen, dieses Ritual lebendig und wirkungsvoll werden zu lassen.

Das bedeutet nun natürlich keinesfalls, daß erst nach der Durchführung all der Anleitungen in diesem Buch das Pentagramm-Ritual funktionieren kann. Alles, was in diesem Buch steht, sind Anregungen – und da jeder Mensch anders ist (und ein anderes Horoskop hat), sind all diese Anregungen auch für jeden Menschen verschieden nützlich.

Das Ziel dieses Buches ist es, die Vielfalt und die Tiefe der Strukturen dieses Rituals deutlich zu machen und mithilfe der sich daraus ergebenden Imaginationen, Intonationen, Traumreisen, Anrufungen, Meditationen usw. das Ritual zu einem Werkzeug werden zu lassen, mit dem man vertraut ist, dessen Handhabung man kennt und das daher seine Aufgaben effektiv erfüllen kann.

Dieses Buch ist in zwei Teile gegliedert:

1. „das Mandala der Abendlandes“, in dem die vier Elemente und die Quintessenz sowie der Zusammenhang zwischen diesen Elementen beschrieben werden, und

2. das Pentagramm-Ritual selber, das auf diesem Elemente-Mandala aufbaut.

B Das Mandala des Abendlandes

Die Gruppe der vier Elemente und der Quintessenz („fünftes Element“), aus der die vier anderen Elemente entstanden sind, ist eines der bekanntesten Systeme in der westlichen Kultur. Sie waren für die antike und die mittelalterliche Medizin von großer Bedeutung, sie prägen in hohem Maße die abendländischen Magie und sie finden sich als grundlegende Einteilung auch im astrologischen Tierkreis wieder.

Diese vier Elemente sind das, was die Menschen im allgemeinen interessiert. Jeder, der eine Zeitlang als Wahrsager, Astrologe, Berater, Therapeut o.ä. gearbeitet hat, weiß, wonach die Menschen ihn fragen: „Ich (Licht) will etwas über Geld (Erde), Liebe (Wasser) und Gesundheit (Feuer) wissen (Luft).“

Die vier abendländischen Elemente plus die Quintessenz stimmen zumindestens teilweise auch mit den fünf Elementen plus dem Tao in der chinesischen Medizin und Philosophie überein:

Die Elemente in Europa und China

Europa

China

Quintessenz (Licht)

Tao

Feuer

Feuer

Luft

-

Wasser

Wasser

Erde

Erde

-

Metall

-

Holz

Die Kenntnis der vier Elemente und der Quintessenz gehören zu dem Handwerkszeug eines jeden Magiers und einer jeden Hexe.

Da ein gutes Werkzeug das, was man unternimmt, deutlich erleichtert, werden die vier Elemente und die Quintessenz in diesem Buch genauer betrachtet, es werden Anleitungen zu Traumreisen zu ihnen beschrieben, eigene Traumreisen berichtet, magische Taten und Wunder aus früheren Zeiten genauer untersucht, Meditationen angeleitet, Anrufungen von Gottheiten skizziert usw.

Es ist natürlich nicht möglich, einen Weg zum Kennenlernen und Vertrautwerden mit den Elementen zu schreiben, der für alle gleichermaßen „paßt“ – dazu sind die Menschen einfach zu verschieden. Andererseits gibt es auch Dinge, die bei allen Menschen übereinstimmen. Daher ist jeder Mensch eine Variante eines allgemeinen Grundprinzips – was auch für seine Art, die Elemente kennenzulernen und sie dann anschließend zu nutzen, gilt.

Eine Möglichkeit, diese beiden Seiten – also die allgemeine und die individuelle – zu beschreiben, sind die Chakren und das Horoskop: Die Chakren sind bei allen Menschen gleich aufgebaut und können daher als allgemeines Grundmuster benutzt werden – das Horoskop ist bei jedem Menschen anders und kann daher für die Beschreibung der individuellen Besonderheit verwendet werden.

Die in diesen fünf Büchern ausgewählte praktische Lösung für das Dilemma, das durch die Vielfalt der möglichen Wege, die Elemente kennenzulernen, entsteht, ist zum einen der systematische Aufbau dieses Buches und zum anderen das Bestreben, möglichst viele verschiedene Ansätze zu beschreiben. Dadurch kann sich jeder an einem Grundmuster orientieren und sich zugleich die Ansätze heraussuchen, die ihm sympathisch sind.

Die folgende Betrachtung der vier Elemente und der Quintessenz ist entsprechend der Mittleren Säule des kabbalistischen Lebensbaum aufgebaut:

Der Aufbau des 1. Teils dieses Buches: Das Elemente-Mandala

1. Malkuth

der äußere Kreisring des

Der Aggregatzustand

die physischen Elemente

Mandalas

Die Elementarteilchen

Das Element

2. Yesod

der zweitäußere Kreisring

Symbole

die Elemente im Bereich der Lebenskraft

des Mandalas

Astrologie

Rituale

Traumreise

Lebenskraft

Anrufung

Kunst

Trancetanz

Anwendung

3. Tiphareth

der drittäußereste Kreisring

Essenz

der Kern der Elemente

des Mandalas

Vision

Anwendung

4. Da'ath

der innere Kreisring

Elemente-Mandala

das Kontinuum der Elemente

Gottheiten

Wunder

5. Kether

der zentrale Kreis

die Quintessenz der Elemente

Das Elemente-Mandala ist wie folgt aufgebaut:

In der Mitte ist ein Symbol des Lichtes, d.h. der Quintessenz. Dieser Bereich entspricht auf der Mittleren Säule bzw. auf dem kabbalistischen Lebensbaum Kether, d.h. dem Ursprung, der Einheit.

Die ungegliederte Fläche rings um das Quintessenz-Symbol entspricht auf der Mitteleren Säule bzw. auf dem kabbalistischen Lebensbaum Da'ath, d.h. dem Kontinuum. Dies ist der Bereich der Erzengel.

Der drittäußerste Kreisring entspricht auf der Mittleren Säule bzw. auf dem kabbalistischen Lebensbaum Tipahreth. Das ist der Bereich der Seelen, was man bei den Elementen als „Herz der Elemente“ bezeichnen könnte.

Der zweitäußerste Kreisring entspricht auf der Mitteleren Säule bzw. auf dem kabbalistischen Lebensbaum Yesod. Das ist der Bereich der Lebenskraft, also das, was man in der Magie normalerweise mit „Element“ bezeichnet.

Der äußerste Kreisring entspricht auf der Mittleren Säule bzw. auf dem kabbalistischen Lebensbaum Malkuth. Das ist der materielle Bereich, d.h. der Bereich der physischen Aggregatzustände.

Das vier Viertel des Mandalas sind wie beim Pentagramm-Ritual angeordnet:

oben: das Element Luft im Osten,rechts: das Element Feuer im Süden,unten: das Element Wasser im Westen, undlinks: das Element Erde im Norden.Die alchemistischen Symbole der vier Elemente in dem äußersten Kreisring stehen so, wie man sie von der Mitte des Mandalas her sehen würde.Ganz außen außerhalb des Mandalas stehen die vier Pentagramme des Pentagramm-Rituals.Das Sonnen-Hexagramm in der Mitte ist als Symbol der Quintessenz gewählt worden, weil dieses Hexagramm auch in dem Pentagramm-Ritual als Symbol der Mitte verwendet wird.

In den Mandalas, die am Anfang eines Kapitel stehen, ist der in dem betreffenden Kapitel behandelte Bereich des Mandalas zur besseren Übersicht stets dunkelgrau gekennzeichnet.

- - -

Im 2. Teil dieses Buches folgt dann – aufbauend auf das Elemente-Mandala – die Betrachtung des Pentagramm-Rituals.

I Der physische Leib der Elemente(Malkuth)

Wenn man in der Magie von den vier Elemente spricht, sind natürlich nicht die physischen Phänomene Erde, Wasser, Luft und Feuer (sowie das Licht als Quintessenz) gemeint, aber da die Qualitäten der „Lebenskraft-Elemente“ von den Eigenschaften der physischen Phänomene abgeleitet worden sind, lohnt es sich, die Zusammenhänge zwischen den „Lebenskraft-Elementen“ und den physischen Phänomenen genauer zu betrachten.

Dadurch kann man sie sowohl besser unterscheiden als auch klarer ihre Eigenschaften erkennen.

I 1. Erde
I 1. a) Der Erde-Aggregatzustand

Die drei Aggregatzustände „fest“, „flüssig“ und „gasförmig“ entsprechen den drei Elementen „Erde“, „Wasser“ und „Luft“. Sie unterscheiden sich deutlich in ihrer Konsistenz:

Feste Stoffe („Erde“) kann man greifen – ihre Oberfläche leistet Widerstand und sie lassen sich nicht so einfach verformen. Man kann einen festen Stoff daher auf die eigene Handfläche legen – z.B. einen Apfel.

Flüssige Stoffe („Wasser“) kann man zwar greifen, aber man muß darauf achten, daß sie nicht fortfließen, d.h. man braucht ein Gefäß, das verhindert, daß die Flüssigkeit der Schwerkraft folgt und nach unten hin fortfließt. Flüssigkeiten reagieren sehr viel stärker auf einen äußeren Einfluß als feste Stoffe.

Dies liegt daran, daß in einem festen Stoff alle Atome einen festen Platz eingenommen haben, der für sie energetisch gesehen deutlich günstiger ist als andere Plätze. Daher wollen sich feste Stoffe nicht verändern. Bei einer Flüssigkeit haben die einzelnen Atome hingegen keine Platz-Vorliebe, sondern bewegen sich frei umeinander herum und reagieren auf die kleinsten Einflüsse von außen – wie z.B. die Schwerkraft, die einem das Wasser durch die Finger rinnen läßt.

Flüssige Stoffe sind wie eine große Menge an kleinen Kugeln, während ein fester Stoff aus vielen kleinen Kugeln besteht, die sozusagen aneinandergeklebt sind und sich wie eine einzige große Kugel verhalten.

In gasförmigen Stoffen haben die einzelnen Atome nicht nur dieselbe Unabhängigkeit wie in flüssigen Stoffen, sondern zudem auch noch einen Impuls, also eine Richtung, in die sie fliegen – sie haben kinetische Energie. Das führt dazu, daß Wasserdampf (im Gegensatz zu Wasser, das reglos im Trinkglas „liegen“ bleibt) aufbrechen und die Weite erkunden will. Wasserdampf in einem Topf steigt aus diesem Topf auf und verteilt sich im Raum.

Die feste Form von Wasser, also Eis, hat so viel Zusammenhalt, daß man ein Eisstück einfach in der Hand halten kann.

In gasförmigen Stoffen haben die einzelnen Teilchen also eine Bewegungs-Energie – was bei festen und flüssigen Stoffen nicht der Fall ist (zumindestens nicht in einem auch nur annähernd vergleichbaren Ausmaß).

Feste Stoffe können sich direkt in flüssige und gasförmige Stoffe verwandeln und auch wieder zurück. Diese Vorgänge zwischen diesen drei „verwandten Zuständen“ bzw. zwischen diesen drei „Elementen“ haben verschiedene Namen:

fest

→ flüssig

flüssig

→ fest

fest

→ gasförmig

gasförmig

→ fest

I 1. b) Das down- Quark

Es gibt vier verschiedene Arten von grundlegenden Elementarteilchen: das up-Quark, das down-Quark, das Elektron und das Neutrino. Aus ihnen ist jegliche Materie aufgebaut:

Protonen bestehen aus zwei up-Quarks und einem down-Quark.

Neutronen bestehen aus einem up-Quark und zwei down-Quarks.

Atomkerne bestehen aus Protonen und Neutronen.

Atome bestehen aus Atomkernen und Elektronen.

Neutrinos befinden sich u.a. in den Atomkernen.

Protonen, Neutronen und Elektronen sind die Gruppe von Teilchen, aus denen sich die wesentliche Substanz von Atomen aufbaut. Sie entsprechen somit den drei Elementen Luft, Wasser und Erde, also der Gruppe der drei „normalen“ Aggregatzustände, die sich auch direkt ineinander verwandeln können.

Die Protonen und die Neutronen sind 2000-mal schwerer als ein Elektron – sie entsprechen folglich den beiden schweren Elementen Wasser und Erde. Somit bleibt für die Luft die Analogie zu dem Elektron.

Das Neutrino entspricht dem Feuer, das Elektron entspricht der Luft, doch wie kann man nun erkennen, welches der beiden Quarks, aus denen die Protonen und die Neutronen gebildet werden, der Erde und welches dem Wasser entspricht?

Glücklicherweise ist das recht einfach, da das down-Quark ca. doppelt so schwer wie das up-Quark ist. Da Erde schwerer als Wasser ist, sollte das down-Quark der Erde und das up-Quark dem Wasser entsprechen: Erde sinkt im Wasser „down“.

Das Elektron hat eine elektrische Ladung von „-1“, ein Proton hat eine elektrische Ladung von „+1“ und ein Neutron hat die elektrische Ladung „0“.

Da das Elektron ein Elementarteilchen ist, ist „-1“ auch die Ladung dieses Teilchens. Das Proton und das Elektron setzen sich jedoch aus jeweils drei Quarks zusammen, die die eigentlichen Träger der elektrischen Ladung sind. Die elektrische Ladung des up-Quarks ist „+2/3“ und die Ladung des down-Quarks ist „-1/3“.

Daraus ergeben sich die Ladungen des Protons und des Neutrons:

Das down-Quark (das dem Element Erde entspricht) unterscheidet sich also in zweierlei Hinsicht von dem up-Quark: Das down-Quark ist doppelt so schwer wie das up-Quark, aber hat nur eine halb so große Ladung, deren Polarität zudem der des up-Quarks entgegengesetzt ist.

Daraus ergibt sich, daß das das down-Quark „passiver“ ist, als das up-Quark: Es ist doppelt so schwer und nur halb so „stark“ und daher (wie die Erde) auch unbeweglicher.

Das down-Quark hat zudem im Neutron eine 2/3-Mehrheit und ist daher für die Stabilität des Atomkerns verantwortlich – ohne die Neutronen würden die Atomkerne aufgrund der gleichen Ladung der Protonen instabil werden. Das down-Quark hat also wie das Element Erde eine stabilisierende Wirkung.

Das up-Quark hat im Proton eine 2/3-Mehrheit und ist für die Aktivitäten des Atomkerns verantwortlich – die Protonen binden die Elektronen an den Atomkern.

Die Analogie zwischen den down-Quarks und der Erde sowie zwischen den up-Quarks und dem Element Wasser ist somit recht genau.

I 1. c) Die Erde

Die Erde ist das Feste, das, worauf wir stehen, das Fundament. Sie gibt Schutz in Form von Kleidung und Häusern, sie erscheint als der größte Teil der Natur in Form von Bergen und Ebenen, aber auch in Form von Pflanzen und Tieren.

Der weitaus größte Teil des Planeten Erde besteht aus festen Stoffen – Luft und Wasser befinden sich nur in sehr geringen Mengen an der Oberfläche der Erde. Das Feuer ist hingegen ein wichtiges Element des Planeten Erde, der in seinem Inneren glutflüssig ist.

Alle Dinge, die man anfassen kann, sind feste Stoffe und gehören folglich zu dem Element Erde: der eigene Körper, Nahrungsmittel, Häuser, Auto, Werkzeuge, Berge, Bäume, Felsen …

Das Element Erde ist die Substanz, die von den anderen Elementen und von den Menschen geformt wird. Das Element Erde ist ruhig und passiv – genau das ist es jedoch, was es beständig macht und was es daher dafür geeignet macht, aus ihm die Dinge herzustellen, die man beständig haben will. Ein Haus aus Luft? Ein Spaten aus Wasser? Ein Löffel aus Feuer? Ein Pullover aus Licht?

Das Element Erde ist das, woraus man andere Dinge erschafft. Es ist das, was das Erschaffene bewahrt. Erde gibt Sicherheit.

I 2. Wasser
I 2. a) Der Wasser-Aggregatzustand

Das Wasser entspricht – wie bereits bei dem Element Erde geschildert – dem flüssigen Aggregatzustand.

I 2. b) Das up-Quark

Das Wasser entspricht – wie bereits bei dem Element Erde geschildert – dem up-Quark.

I 2. c) Das Wasser

Das Wasser ist das Element, in dem das Leben entstanden ist. In Wasser lassen sich die verschiedensten Stoffe lösen und mischen, was die Möglichkeit entstehen läßt, daß sich im Wasser eine große Vielfalt von chemischen Verbindungen bilden.

Wasser ist zum einen sehr beweglich und gibt allen Dingen in ihm Raum (im Gegensatz zur festen Erde), aber es hält auch alles beisammen (im Gegensatz zu flüchtigen Luft). Wasser hat folglich eine mütterliche Qualität.

Alle Lebewesen bestehen zu einem großen Teil aus Wasser – bei einem Menschen sind dies z.B. ca. 70%. Wasser ist das Element, daß einen Raum der Begegnung bereitstellt: In Wasser kann eine Vielfalt an chemischen Reaktionen stattfinden. Da das Leben, also die biologischen Prozesse, aus einer sehr große Vielfalt an chemischen Prozessen bestehen, die miteinander koordiniert werden, ist das Wasser die beste Grundlage für jegliches Leben.

Aus dem Alltag ist Wasser als Getränk am vertrautesten, aber auch als Lösungsmittel z.B. beim Händewaschen. In der Natur erscheint Wasser als Wolken, Regen, Nebel, Bäche, Flüsse, Meer, Pfützen und vieles andere mehr wie z.B. Schneeflocken, Eis und Regenbogen.

In der Technik erscheint Wasser als Leitungswasser, in Wasserkraftwerken, indirekt auch bei Deichen, Schleusen und Schiffen, in Kanälen, in der Bewässerung, im Kühlwasser und anderem mehr.

Es gibt auch andere Flüssigkeiten von Wasser-Gemischen wie z.B. Apfelsaft über Kohlenstoff-Produkten wie Benzin bis hin zur Lava, aber das Wasser ist doch die mit großem Abstand wichtigste Flüssigkeit.

I 3. Luft
I 3. a) Der Luft-Aggregatzustand

Die Luft entspricht – wie bereits bei dem Element Erde geschildert – dem gasförmigen Aggregatzustand.

I 3. b) Das Elektron

Die Luft entspricht – wie bereits bei dem Element Erde geschildert – dem Elektron.

I 3. c) Die Luft

Die Luft ist so allgegenwärtig, daß sie normalerweise nicht auffällt. Lediglich dann, wenn sie mit Wasser erfüllt ist wie bei Nebel, Wolken oder Regen oder auch von Autoabgasen, wird ihr Zustand deutlicher wahrnehmbar. Beim Tauchen unter Wasser ist ihre Abwesenheit jedoch sehr bewußt.

Die Luft, also die Atmosphäre der Erde, ist das Gas, das einem aus dem Alltag am vertrautesten ist – Atem, Wind, Sturm … Doch die Luft kann auch andere Elemente enthalten wie z.B. Frühlingsduft oder den Geruch von frisch gebackenem Brot. Für die Wahrnehmung dieser Beimischungen in der „normalen Luft“ ist der Geruchssinn, also die Nase zuständig.

Es gibt auch andere Gase als das übliche Gemisch aus 80% Stickstoff und 20% Sauerstoff wie z.B. die Kohlenmonoxyd (Autoabgase), Ozon (Abgase) oder Kohlenwasserstoffe (Erdgas). Fast allen Gasen ist gemeinsam, daß sie leichter reagieren als flüssige oder feste Stoffe. Dies liegt daran, daß sie sich bereits aus sich heraus bewegen und sich folglich mit anderen Gasen vermischen. Sie besitzen zudem schon durch ihre Bewegung eine gewisse Grundenergie (kinetische Energie), was die chemischen Reaktionen mit anderen Gasen erleichtert.

Auch der Übergang zu dem hochenergetischen Plasma-Zustand des Feuers geht von den Gasen aus am einfachsten, da die Gase schon eine gewisse Grundenergie haben.

Gase sind also reaktionsbereit, experimentierfreudig, bewegen sich, gelangen an neue Orte, gehen Verbindungen ein und lösen sie auch schnell wieder auf … das sind genau die Eigenschaften des Elements Luft.

Die wichtigste Verbindung des Menschen zur Luft ist das Atmen, durch das man den Sauerstoff aufnimmt, der dann im Körper mit den verschiedensten Stoffen reagiert und dadurch Energie freisetzt, die dann z.B. in Bewegungen umgesetzt werden kann.

Die wichtigste Tätigkeit des Menschen, die er aktiv und selbstbestimmt mithilfe der Luft ausüben kann, ist das Sprechen – eine weitere wichtige Qualität des Elementes Luft.

I 4. Feuer
I 4. a) Der Feuer-Aggregatzustand

Der Feuer-Aggregatzustand ist deutlich unbekannter als die drei Zustände „fest“, „flüssig“ und „gasförmig“. Für „fest“ und „flüssig“ gibt es einfache Worte, was zeigt, daß diese Zustände aus dem Alltag geläufig sind – z.B. als Steine und als Wasser. Für die Luft mußte man schon ein neues Wort erschaffen: „gasförmig“. Dieses Wort wird allerdings noch von jedem leicht verstanden – etwas ist „wie Luft“. Der Aggregatzustand, der dem Feuer entspricht, ist hingegen schon recht unbekannt: der Plasma-Zustand.

Um diesen Zustand zu verstehen, ist es hilfreich, sich die Unterschiede zwischen diesen vier Aggregatzuständen einmal genauer anzuschauen:

Bei einem festen Stoff haben die Atome einen Platz, an dem sie auch bleiben. Das bedeutet, daß sie in den meisten Fällen auch feste Elektronenbindungen zwischen benachbarten Atomen ausbilden. Dieses statische Verhalten entsteht dadurch, daß alle Atome an einem Ort innerhalb dieser Substanz angekommen sind, an dem sie die günstigsten Verhältnisse vorgefunden haben.

Das bedeutet wiederum, daß man Energie aufwenden muß, um die Atome in einem Feststoff dazu zu bewegen, einen anderen Platz einzunehmen. Dieses Aufwenden von Energie kann durch Erhitzen oder durch Druck geschehen.

Bei einem flüssigen Stoff liegen die Atome zwar noch dicht beieinander und berühren sich, aber sie haben keinen bestimmten, optimalen Platz mehr. Es gibt also keinen Orte für die Atome, von denen sie nur durch Hinzufügen von Energie vertrieben werden können. Daher sind Flüssigkeiten beweglich und reagieren auf die kleinsten Einflüsse von außen wie z.B. einem Windstoß, der über einen See weht und Wellen verursacht.

In einer Flüssigkeit gibt es auch keine Elektronenverbindungen, die die einzelnen Atome an ihrem Platz festhalten.

Bei einem gasförmigen Stoff haben die einzelnen Atome so viel Energie, daß sie sich schnell bewegen, dabei aneinanderstoßen und sich insgesamt möglichst weit ausdehnen wollen. Ein Gas will Platz haben, um sich bewegen zu können – die Atome in einem Gas stoßen die anderen Atome von sich fort, wenn sie mit dem großem Schwung ihrer Bewegung an die anderen Atome stoßen.

Während in einem festen Stoff alle Atome an ihrem energetisch gesehen bestmöglichen Platz liegen und die Atome in einer Flüssigkeit sich zwar gegenseitig berühren, aber aufgrund ihrer geringen Eigenbewegung nah beieinander liegen, bewegen sich die Atome in einem Gas so sehr, daß sie ständig gegeneinander stoßen und so einen Druck erzeugen, d.h. sich so lange in den Raum hinein ausdehnen, bis sie soviel Platz für ihre Bewegung haben, daß sie nur noch selten aneinanderstoßen.

Bei einem Stoff im Plasma-Zustand geschieht noch etwas grundsätzlich anderes: Die einzelnen Atome haben so viel Energie, daß sich die Elektronen vom dem Atomkern ablösen und frei durch den Raum fliegen. Es entsteht also ein Gemisch von Atomkernen und von Elektronen, wobei die Elektronen nicht mehr an bestimmte Atomkerne gebunden sind.

In den ersten 700 Jahren nach dem Urknall war das Universum noch so heiß, d.h. die Energie war in ihm noch so dicht, daß sich alles im Plasma-Zustand befunden hat – es gab zu dieser Zeit noch keine Atomkerne mit einer Elektronenhülle. Zu dieser Zeit war das Weltall noch an allen Orten gleich heiß, gleich hell und gleich dicht – daher wird dieser Zustand auch „thermisches Gleichgewicht“ genannt.

Heute findet sich der Plasma-Zustand nur noch an einzelnen Orten wie z.B. in Sternen, in Kernkraftwerken und in Lichtbögen.

Die drei Zustände „fest“, „flüssig“ und „gasförmig“ lassen sich direkt ineinander verwandeln; der Zustand „plasmaförmig“ läßt sich hingegen nur von dem gasförmigen Zustand aus erreichen, aber nicht aus dem festen und dem flüssigen Zustand heraus.

Das stimmt mit dem Verhalten von Feuer überein, das erst dann brennen kann, wenn ausreichend viel Hitze den festen Stoff bzw. den flüssigen Stoff in ein Gas verwandelt hat.

Für die beiden Verwandlungen zwischen Feuer und Gas gibt es spezielle Begriffe, die im Alltagsgebrauch jedoch nicht weit verbreitet sind:

gasförmig

→ plasmaförmig

plasmaförmig

→ gasförmig

I 4. b) Das Neutrino

Es gibt vier verschiedene Arten von grundlegenden Elementarteilchen: das up-Quark, das down-Quark, das Elektron und das Neutrino. Aus ihnen ist jegliche Materie aufgebaut:

Protonen bestehen aus zwei up-Quarks und einem down-Quark.

Neutronen bestehen aus einem up-Quark und zwei down-Quarks.

Atomkerne bestehen aus Protonen und Neutronen.

Atome bestehen aus Atomkernen und Elektronen.

Die Neutrinos sind etwas schwierig zu beschreiben, da sie vor allem dadurch auffallen, daß sie kaum Eigenschaften haben:

Sie haben fast keine Masse und folglich auch eine extrem geringe Energie und fast keinen Impuls.

Aufgrund dieser geringen Masse fliegen sie beinahe mit Lichtgeschwindigkeit. => Sie sind also fast wie Lichtquanten und aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit auch „heiß“ – eine Feuer-Analogie.

Aufgrund ihrer geringen Masse können sie beinahe durch alles hindurchfliegen und verhalten sich fast wie Energiequanten. => Diese geringe Bindung und Reaktionsfähigkeit entspricht auch dem Plasma-Aggregatzustand und folglich dem Element Feuer.

Sie reagieren nur auf die Gravitation und auf die schwache Wechselwirkung, aber nicht auf die elektromagnetische Kraft oder die starke Wechselwirkung („Farbkraft“).

Wegen dieser „fehlenden Eigenschaften“ wurden sie „Neutrino“, d.h. „kleines neutrales Teilchen“ genannt. Trotzdem sind sie keineswegs selten oder überflüssig. Das zeigt die folgende Formel:

Diese Formel bedeutet, daß jedes Neutron aus einem Proton, einem Elektron und einem Anti-Neutrino besteht. Eine Anti-Neutrino ist das Gegenstück zu einem Neutrino – solche Gegenstücke gibt es zu jedem Elementarteilchen.

Die Neutrinos bewegen sich genauso schnell wie sich Feuer bewegt, sind genauso schwer zu fassen und sind genauso wie Feuer in allen Dingen enthalten. Ein Ding, das kein Feuer enthält, also keinerlei Bewegung mehr in sich trägt, erreicht den absoluten Nullpunkt von +273° – was bedeutet, daß es zu existieren aufhört.

Bewegung und somit Feuer sind lebensnotwendig – ohne die durch das Feuer (Energie) bewirkte Bewegung kann nichts existieren. Bewegung ist Existenz – oder, um es in gewohnteren Worten auszudrücken: Alles Leben ist Wandel.

Das Neutrino ist somit wie der Plasma-Aggregatzustand eine gute Analogie zu dem Element Feuer. Ob diese Analogie wirklich vollkommen exakt ist, ist schwer zu sagen, aber sie ist auf jeden Fall genau genug, um sie benutzen zu können.

I 4. c) Das Feuer

Die Benutzung des Feuers ist eine der ersten Erfindungen des Menschen: Es wärmt, es schützt gegen wilde Tiere und man kann mit ihm braten und kochen. Später kam dann das Brennen von Ton und das Schmelzen von Metallen hinzu.

Die sehr schnelle Verbrennung, also die Explosion, ermöglichte den Bau von Kanonen, Gewehren, Autos und Flugzeugen – für die Konstruktion von Dampfloks und Dampfschiffen genügte die langsame Verbrennung.

Auch der Strom ist eine Form der „gezähmten Hitze“. Diese Energiequelle prägt die gesamte heutige Kultur angefangen von der Glühbirne bis hin zu Computern.

Feuer ist in der Form von einfachem Feuer und einfacher Hitze über die explosive Verbrennung bis hin zum elektrischen Strom die allgemeine Energiequelle. Genauer gesagt ist Feuer das Element der Energie, die in Form von brennendem Holz, explodierendem Benzin im Motor eines Autos, Strom im PC, chemischer Energie in unserer Nahrung und noch einigen anderen Formen erscheinen kann.

Feuer ist das, was die Bewegung in der Welt entstehen läßt und sie antreibt. Durch das Lenken des Feuers kann man die Welt so gestalten, wie man sie selber gerne haben möchte.

Das Sinnesorgan des Menschen, das sich auf das Feuer bezieht, ist die Temperaturwahrnehmung vor allem durch die Haut.

I 5. Licht
I 5. a) Der Licht-Aggregatzustand

Die vier Elemente haben eine Analogie in den vier Aggregatzuständen fest, flüssig, gasförmig und plasmaförmig. Die Analogie zu dem Licht ist kein Aggregatzustand der Materie, sondern die Energie d.h. die Energiequanten.

Wie die berühmte von Einstein gefundene Formel „E=m·c2“ zeigt, besteht jegliche Materie aus Energie. Die Energie ist also eine zutreffende Analogie zur Quintessenz, aus der die anderen vier Elemente entstehen. Da das Licht aus Energiequanten besteht, wird auch diese Verbindung durch die Analogie zwischen der Quintessenz und dem Licht korrekt wiedergegeben.

Es gibt allerdings noch zwei andere Formen der Energiequanten: die Gravitonen, die die Schwerkraft bewirken, und die Gluonen, die die Anziehung zwischen den jeweils drei Quarks in den Protonen und den Neutronen bewirken sowie die Protonen und Neutronen im Atomkern zusammenhalten.

Die Gleichsetzung der Quintessenz mit den Photonen, also den Energiequanten des Lichts, ist folglich nicht ganz präzise, aber wenn man die Photonen als Stellvertreter für alle drei Arten von Energiequanten auffaßt, stimmt die Analogie.

Die Richtigkeit der Einstein-Formel „E=m·c2“ zeigt sich unter anderem darin, daß die Sonne und alle Sterne ihr Licht dadurch erzeugen, daß sie Wasserstoff-Atomkerne zu Helium-Atomkernen verschmelzen, wobei ein Teil der Masse der Wasserstoff-Atomkerne in Energie verwandelt wird. Diese Energie wird dann von dem Stern abgestrahlt und wird dann von uns auf der Erde als Licht wahrgenommen.

Wenn man diesen Vorgang auf der Erde künstlich nachstellt, ergibt das die Kernkraftwerke und die Atombombe. Offensichtlich ist die Umwandlung von Materie in Energie, also in Licht, ein ausgesprochen heftiger Vorgang. Andersherum formuliert ist offenbar sehr viel Energie notwendig, um auch nur ein einziges Atom aus Energie zu „materialisieren“. Die Vorgänge zwischen dem Licht und den anderen vier Elementen haben eine Intensität, die es ratsam erscheinen lassen, mit diesem Bereich auch in der Magie ein wenig vorsichtiger als sonst üblich zu sein.

Für die beiden Verwandlungen zwischen dem Energie-Zustand und dem Materie-Zustand gibt es zwei Fachbegriffe. Da sich die neuentstandene Materie in einem hohen Energiezustand befindet, entspricht sie dem Element Feuer.

I 5. b) Das Photon

Das Photon ist der Energiequant der elektromagnetischen Kraft. Diese Energiequanten können durch das Auge wahrgenommen werden und erscheinen uns als Licht.

Die Energiequanten (Gravitonen, Photonen, Gluonen) sind in der Physik eine eigene Gruppe von Teilchen. Sie zeichnen sich dadurch aus, daß sie keine feste Form haben. Das bedeutet ganz konkret, daß sich z.B. zwei Lichtstrahlen nicht gegenseitig behindern – Licht „stößt“ nicht an Licht, sondern überlagert sich.

Dies ist ein wesentlicher Unterschied zu der Materie, die in den vier Aggregatzuständen „fest“, „flüssig“, „gasförmig“ und „plasmaförmig“ erscheinen kann – Licht (die Quintessenz) ist also etwas grundlegend anderes als die vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde. Alle Materieteilchen „stoßen“ aneinander, wenn sie auf einander zufliegen. Lichtquanten stoßen hingegen nicht aneinander.

Man kann diesen Unterschied auch noch auf eine andere Weise beschreiben: Zwei Energiequanten, also z.B. zwei Photonen können gleichzeitig an derselben Stelle im Raum sein. Für Materieteilchen ist das unmöglich – es kann immer nur ein Materieteilchen zu einer bestimmten Zeit an einer bestimmten Stelle im Raum sein.

I 5. c) Das Licht

Die Wahrnehmung der Menschen besteht zu 80% aus dem, was sie sehen. Da das Sehen die Wahrnehmung des Lichtes mithilfe der Augen ist, ist das Licht ein wesentliches Element im Leben.

Es sind auch im Laufe der Zeit viele Dinge erfunden worden, die direkt oder indirekt mit dem Licht zu tun haben: Feuer als Lichtquelle, Glühbirnen, Fotografie, Malerei, Schminken, Laserstrahlen, Bildverarbeitung, Spektralanalyse, Brillen, Spiegel, Schrift, Symbole, Filme, Kinos, Augen-Operationen usw.

Das Licht gibt den Menschen Orientierung in ihrer Umgebung.

II Die Elemente im Bereich der Lebenskraft(Yesod)

Die Lebenskraft ist eigentlich weder eine Kraft noch eine Substanz – zumindestens wird es in die Irre führen, wenn man sie als physische Kraft oder Substanz auffaßt.

Sie ist vor allem ein sehr praktisches Konzept, um magische oder meditative Phänomene zu beschreiben.

Mit „Lebenskraft“ wird all das bezeichnet, was man an Strukturen und Vorgänge an der Grenze zwischen Bewußtsein und Materie wahrnehmen kann. Diese Dinge sind weder Bewußtsein noch Materie, sondern die Formen und Dynamiken, die man dort beobachten kann. Sie sind zum größten Teil symmetrisch und prägen sowohl das Bewußtsein wie auch die Materie. So ist z.B. der Tierkreis die prägende Struktur in der Astrologie, aber auch die prägende Struktur in der Physik, da ein Superstring, also die mathematische Beschreibung aller Elementarteilchen und Energiequanten, ebenfalls den kreisförmigen, zwölfteiligen Aufbau des Tierkreises hat.

Wenn hier jetzt von „Erde-Lebenskraft“, „Feuer-Lebenskraft“ die Rede u.ä. ist, ist damit keine quasi-physikalische Substanz oder Kraft gemeint, sondern eine bestimmte Form von Strukturen und Dynamiken, die man in der Magie und in der Meditation beobachten kann und die die Qualität von „Erde“ bzw. „Feuer“ haben.

II 1. Erde

II 1. a) Die Symbole

Die Lebenskraft-Qualität „Erde“ wird mit verschiedenen Symbolen dargestellt:

Man sollte möglichst nur die Symbole benutzen, die einem zum einen verständlich sind und die einem zum anderen sympathisch sind. Wenn man z.B. Zwerge fest mit Fantasy-Filmen assoziiert, sollte man sich bei den Erd-Symbolen lieber auf einen Kristall oder eine Schale voll Erde beschränken.

Es gibt noch weitere Erd-Symbole wie z.B. die Tierkreiszeichen Steinbock, Stier und Jungfrau.

Manche Symbole lassen sich nicht so einfach als Graphik, Bild oder Gegenstand darstellen oder werden als Symbol nicht oft verwendet. Dazu gehören die folgenden Erd-Symbole:

der Norden

die Nacht

der Sonne in der Unterwelt

der Winter

In Ritualen, die in der Tradition des „Golden Dawn“-Ordens stehen, werden manchmal Gesten als Gruß an die Elemente verwendet.

Bei der Erd-Geste wird der rechte Arm im 45°-Winkel nach vorne oben gestreckt mit der Handinnenfläche nach unten, der linke Arm wird im 45°-Winkel nach hinten unten gestreckt mit der Handinnenfläche nach oben.

II 1. b) Die Astrologie

In der Astrologie findet sich das Erd-Element in den drei Dynamiken als die drei bereits erwähnten Tierkreiszeichen wieder:

der erdige und schöpferische Steinbock,

der erdige und gestaltende Stier, und

die erdige und benutzende Jungfrau.

Die Erde hat in der Astrologie die Eigenschaften fest, beständig, systematisch, zielgerichtet, langsam, genießend, aufbauend, festigend, prüfend usw.

II 1. c) Die fünf Tattwa-Aspekte

Die fünf indischen Tattwas werden manchmal noch einmal differenziert, in dem man sie noch einmal mit den fünf Tattwas „einfärbt“. Graphisch wird das dadurch dargestellt, daß man die „Einfärbung“ als kleines Symbol in das Tattwas einfügt.

Die fünf Aspekte der Erde sehen wie folgt aus:

Es ist hilfreich, sich diese Unterteilung auf mindestens zwei Arten zu betrachten, damit sie konkreter und greifbarer werden: einmal als Phänomene in der Welt und einmal als Charaktereigenschaften.

der Licht-Aspekt der Erde:

Natur: Lebewesen

Psyche: Gedeihen