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Die Welt erscheint auch in Ole Wolfs zweitem Gedichtband als in sich kreisendes Willensgeschehen, schöpferisch und zerstörerisch. Genauso sollen auch wir unsere Energie bis zum eigenen Untergang verschwenden, um zu unserer vollen Höhe zu gelangen. Dann wird unser Leben zum spielerischen Experiment, zur Kunst. In der existenziellen Verausgabung zeigt sich das zum Gipfelsturm entschlossene lyrische Ich. Es holt immer wieder Schwung für das große, ungewisse Werden. Die Vision wird kontrastiert vom Alltag auf Normalnull, der gleichermaßen Schutz und Strafe ist. Dieses Buch gehört zum Gesamtwerk von Ole Wolf, das als Sammelband mit dem Titel "Du musst dein Leben steigern" gebündelt erhältlich ist.
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Seitenzahl: 29
Verleiher
Werden
Kurzer Blitz am Firmament
Zwischenbilanz
Ewiges Sehnen
Erheben
Schwankungen
Kulinariosophie
Glückliche Verschwendung
Was Körper und Geist zusammenhält
Aufgang
Selbstbestimmter Kleinmut
Wirbel des Seins
Rumsitzen
Entfernt mittendrin
Unbewohnt
Nachgeben, um nicht zu brechen
Atavistischer Flirt
Solidarität und Individualität
Disziplinierte mediterrane Süßlichkeit
Trauer
Kombination
Teufelskreis
Augen öffnen
Spielender Schöpfer
Unterwegs zu uns selbst
Eigene Bedeutung
Papierenes Ich
Theater
Familie früher und heute
Wert und Unwert von Skepsis und Glaube
Aufrichtige Schlägerei
Menschen bestrafen, nicht abwerten
Trost
Pandemie
Durchhalten
Geschlüpft
Zwei Anführer
Schlafen
Sapere aude
Funktionswandel
Entstehlichkeit
Vergeben und vergessen
Verdienste
Resonanz
Keine Vorträge
Im Hier und Jetzt
Guter Schlag ins Wasser
Zupacken
Stachelschwein
Letzter Mensch
Übermensch
Unser Bogen
Weite
Zeichen vermissen
Zeichen setzen
Dem Desorganisierten zum Trost
Blattballade
Hohe Erwartungen
Zerrieben
Wieder in der Spur
Nacht am Strand
Nachfolger
Kommunikation der Revolution
Hybris
Rückschau
Pfeil
Rückkehr
Vollständig
Energiehaushalt
Ausschluss
Abgebrannt
Übergangspunkt
Religion
In die Einzelteile
Nützliches Mitglied der Gesellschaft
Wechsel
Erhabenheit
Kontaktlos
Griff ins Nichts
Vorbereitung
Ort und Zeit
Vergebliche Mühe
Unterwegs im Licht
Reaktivieren
Prozess
Gehaltvoll
Nicht prognostizierbar
Goldene Regel
Gott als Beispiel
Fremde Stadt
Emanzipation vom Ruhm
Nie zufrieden
Herabgesetzte Vitalität
Eigene Spanne
Lehn dich zurück
Risikobewusstsein
Sprache als Vorhut
Frühere Weggefährten
Von Neuem
Amoralisches Nass
Weltverständnis
Deine Sache
Stoffwechsel
Illegal baden
In und aus dem Leben
Ästhetisch enden
Zerfressen
Hilft ja nix
Neo-Spießer
Aushalten
Dem Ganzen haben wir naiv was geborgt
In Gewissheit des hohen Gewinns
Den Einsatz hat es zusammengeforkt
Schuldig bleibt es den Zins
Noch eine Flasche aufs Leben entkorkt!
Wir allein geben uns einen Wert
Denn lange Erfahrung hat schmerzlich gelehrt
Dass nichts da draußen liebreich für uns sorgt
Wille, der aus allem spricht,
Sich selber treu, der nie betrügt,
Zerreißt und neu zusammenfügt,
Der stiftet oder bricht
Er wird mich so vernichten,
Wie er mich damals schuf
Gern folg ich dem lichten
Und dem dunklen Ruf
Der Aufstieg und der Untergang,
Die sich überrollen
So treibt er weiter, ewig lang
Und so will ich es wollen
Sein Klang, der in mir wirkt,
Mit dem ich mich betöre
Ich trage ihn und höre
Alle Fluten, die er birgt
Ich bekenne, was ich schwor:
Lieber schneller Meteor,
in dem jedes Atom erglüht
und erkaltet, arg verfrüht
Besser als ein lahmer,
verschlafener Planet,
der, geruhsamer
Klops, viel zu spät
noch seine Runden dreht
Mit 20 wollte ich alles zerhauen
Ich wurde mehrfach angezählt
Nicht jedes Hinfallen hat gestählt
Heute kannst du voll auf mich bauen
Mit 30 begann es, das große Verbürgern
Vorher hatte ich es ironisch geübt
Mit 40 sehe ich mich betrübt
in den Händen von Würgern
Der Kredit auf die Hütte
und die Ehe-Gesetze
Für den Großen und die Lütte
das ganze Gehetze,
die Kraft, die ich für sie verschütte
Obwohl ich mich permanent wetze,