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Bist du bereit für 24 weihnachtliche Geschichten mit tierisch viel Spaß und guter Laune? Egal ob freche Katzen, schüchterne Meisen oder aufgedrehte Fische, jeder erlebt seinen ganz besonderen Weihnachtsmoment.
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Seitenzahl: 94
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Wilma Müller, geboren 2003, hat gerade ihr duales Studium im Bereich Physiotherapie begonnen. Mit 13 Jahren fing sie an ihre Ideen zu Papier zu bringen. „24 tierische Wintertage“ ist ihre dritte Kurzgeschichten-sammlung. Außerdem stammen diverse Fantasy-romane und die Kinder-buchreihe „Bougoslavien“ – eine Katzenwelt aus ihrer Feder.
Für alle geliebten Haustiere, die immer in Erinnerung bleiben werden. ♥
Kapitel 1: Die kratze-Katze
Kapitel 2: Die Schlamassel-Assel
Kapitel 3: Die Hunde-Runde
Kapitel 4: Die Echse-Hexe
Kapitel 5: Der Weihnachtsschuh-Kakadu
Kapitel 6: Das Dino-Kino
Kapitel 7: Die Füchse-Büchse
Kapitel 8: Ein lieber-Biber
Kapitel 9: Die Beschwerde-Pferde
Kapitel 10: Der Fledermaus-Nikolaus
Kapitel 11: Die Tanz-Gans
Kapitel 12: Die helle-Libelle
Kapitel 13: Das Lama-Drama
Kapitel 14: Die satte-Ratte
Kapitel 15: Die leise-Meise
Kapitel 16: Das Puffotter-Gestotter
Kapitel 17: Das klein-Schwein
Kapitel 18: Der Ziegel-Igel
Kapitel 19: Der Supi-Guppy
Kapitel 20: Die Rente-Ente
Kapitel 21: Das Riesel-Wiesel
Kapitel 22: Das Schlaf-Schafs
Kapitel 23: Der Grase-Hase
Kapitel 24: Das Weihnachtsfest-Nest
Und plumps! Besitzergreifend ließ sich Lula auf Majas Buch fallen und streckte sich genüsslich aus, damit Maja auch ja kein Wort mehr lesen konnte.
Genervt schaute das Mädchen auf ihre flauschige Katze herab.
Das sollte also der erste Dezember sein?
In Deutsch hatten sie aufbekommen, so eine dumme Kurzgeschichte aus dem Schulbuch zu lesen und zu analysieren.
Dazu sollten sie auch eine Spannungskurve malen, aber aus Majas Sicht gab es da nichts zu malen, höchstens eine flache Linie.
Die war echt so langweilig! Da war gar keine richtige Handlung! Und so ätzende Geschichten hatten sie heute auch schon in der Schule lesen müssen!
Wo war die Weihnachtsstimmung?!
Selbst das Wetter draußen war total unweihnachtlich! Der Himmel war deprimierend grau und es gab weder Eiszapfen noch das kleinste Bisschen Schnee!
So machte das keinen Spaß!
Auffordernd tippte Lula mit ihrer Pfote gegen Majas Hand. Sie wollte Aufmerksamkeit!
Doch Maja hatte dafür gerade keine Nerven. Sie musste jetzt endlich diese blöde Geschichte zu Ende lesen!
Missmutig zog sie Lula das Buch unter ihrem plüschigen Hintern weg und quälte sich weiter durch den langweiligen Text.
Bla, bla, bla.
Klagend maunzte die Katze, doch die unwillige Leserin ignorierte sie eiskalt.
Erst die Hausaufgaben, super nervige, unnötige Hausaufgaben.
Lula zog härtere Geschütze auf.
Stechend spürte Maja den Schmerz auf ihrer Hand und schrie laut:
„AU!“ Die Katze hatte sich verspielt auf sie gestürzt.
Jetzt reichte es!
Wütend packte Maja das Untier, setzte sie vor die Tür und schlug sie ihr direkt vor der Nase zu, als sie wieder rein tippeln wollte.
Majas Hand tat richtig weh! Das hatte heute echt noch gefehlt! Dieser Tag war das Allerletzte! Dumme Hausaufgabe, dumme Katze, dummer erster Dezember!
Nervig schlug Lula vor der Tür Radau und das machte das Mädchen nur noch wütender.
Irgendwann sah die Katze ein, dass Maja die Tür nicht öffnen würde und gab es auf. Missmutig mache sie ihre Hausaufgaben fertig und ließ sich dann in ihr Bett fallen.
Sie hatte keine Lust auf die ganze Welt!
Alles war einfach blöd!
Auf einmal fing Lula an wieder Krach zu machen, Maunzen und Scharren, halt die ganze Palette.
Schließlich hatte Maja keine Lust mehr.
Aufgebracht stand sie auf und stapfte zur Tür.
Doch als das übellaunige Mädchen sie aufriss, verrauchte ihr Zorn augenblicklich.
Mit großen, lieben Augen schaute Lula zu ihr auf. In ihrem Mund hatte sie eine ganze Packung Schokoladenkugeln. Lula gab ein richtig süßes Maunzen von sich und legte die Tüte direkt vor Majas Füßen ab, die in extra kuscheligen Weihnachtssocken steckten.
„Danke“, gerührt hob Maja die Weihnachts-Schnausereien auf, die ihr ihre Katze wie als Entschuldigungsgeschenk gebracht hatte.
Das war doch mega knuffig! Von einer Katze Schokolade bekommen!
Das war ein eindeutiges Zeichen! Der Geist von Weihnachten wollte, dass sie Lula den Kratzer verzieh, sich mit ihr aufs Sofa kuschelte, Schokolade aß und Weihnachtsfilme guckte. Davon war sie überzeugt.
„Komm mit!“, rief sie ausgelassen und lief ins Wohnzimmer.
Mit fröhlich aufgerichtetem Schwanz flitzte die flauschige Samtpfote ihr hinterher und sprang neben ihrem Menschen aufs Sofa. Schnurrend drehte sie sich ein paar Mal in Majas Schoß, bis sie eine richtig bequeme Position gefunden hatte.
„Ja! Du bist eine ganz Süße!“, liebevoll kraulte Maja Lulas Kopf und vergrub ihr Gesicht in ihrem weichen Fell. Jetzt hatte sie statt einer Kratze-Katze eine Kuschel-Katze! Und Schokolade!
Zufrieden drehte sie eins der verlockenden Bonbons auf.
Bei dem Knistern wurde Lula sofort hellhörig. Verspielt wurden ihre Augen sofort ganz groß.
„Du willst das haben? Ja? Willst du das haben?“, spielend knüllte Maja das Papier in der Hand und wackelte damit rum.
Erwartungsvoll wippte die Kampfkatze hin und her. Schwungvoll warf Maja es.
Aufgedreht schlitterte sie über den Boden und stürzte sich triumphierend auf das kleine Kügelchen.
Gewonnen! Ihre Beute hatte keine Chance! Oh! Mit ihrer Pfote hatte sie es weiter gekickt. Schnell setzte sie ihm hinterher. Bingo!
Stolz hob Lula ihre Beute hoch und brachte sie zurück zu Maja. Auffordernd legte sie es auf dem Sofa ab.
Wie ein Hund wollte sie es nochmal geworfen bekommen. Das machte einfach so Spaß! Und es sah super süß aus!
Glücklich grinste Maja und gönnte sich noch eine Schokokugel.
Jetzt fühlte es sich tierisch schön an! So sollte es sein!
Schokoladen-Katzenfreude-Weihnachten!
Axel hatte es sich unter einer losen Fliese in der hintersten Ecke des Kellers gemütlich gemacht.
Hier könnte er den Winter gemütlich verbringen.
Friedlich hatte er sich eingerollt wie so ein lustiges Gürteltier und lauschte auf die ruhigen Geräusche um ihn herum.
Gluckernde Wasserleitungen, das Brummen der Waschmaschine nebenan, ganz leise tippelnde Beine… Moment mal! Tippelnde Beine?!
Mit einer miesen Vorahnung entrollte sich die Kellerassel wieder. AHHH! Da war eine Spinne!
Panisch wuselte er aus seinem heimeligen Versteck. Seine kleinen Beinchen trappelten wie wild über den Boden. Flink folgte ihm die Spinne. Sie würde ihn fangen! Nein!
Da! Die große Einkaufstasche hatte unten ein kleines Loch! Reflexartig hastete er durch die winzige Öffnung.
Er hasste es auf freien Flächen zu sein.
Dann fühlte er sich immer so schutzlos und in Gefahr. Und in diesem Fall stimmte es ja sogar!
Seine einzige Chance war es, sich vor der Spinne zu verstecken und zu hoffen, dass sie ihn nicht fand. Mit ängstlich pochendem Herzen verkroch er sich im Spalt von irgendeinem kleineren Karton in der wuchtigen Tasche. Dort roch es nach altem Moos…
Trittsicher krabbelte er über jede Menge Hindernisse und machte sich schließlich irgendwo ganz klein.
Angespannt achtete er wieder auf die Geräusche, doch die Spinne war zu leise!
Axel konnte gar nicht sagen, wo sie war!
Sie könnte jede Sekunde direkt vor ihm stehen!
Laut polterten zwei Kinder die Treppe nach unten und bevor er wusste wie ihm geschah, wurde sein Versteck raschelnd hochgehoben.
Wie erstarrt verharrte die Kellerassel in der Dunkelheit des Kartons. Holpernd ging es die Treppen hoch.
Mit einem Wums wurde die Einkaufstasche wieder abgestellt.
Was würde jetzt passieren?!
Knisternd kramten die Kinder herum und sein Karton wackelte ganz schön, als sie ihn hochhoben.
Unbeschwert redeten sie irgendwas. Ihre fröhliche Stimmung passte so gar nicht zu dem Schlamassel, in dem Axel gerade steckte. Sie hatten ihn aus seinem sicheren Keller gebracht! Und irgendwo war noch diese Spinne!
Auf einmal schrie eins der Kinder schrill auf. Dröhnend hörte er wie beide trampelnd auf und ab sprangen. Es klang wie ein gewaltiges Donnergrollen oder vielleicht ein Erdbeben.
„Was ist los?“, alarmiert kam ihre Mama dazu. „Da ist eine Spinne!“, antwortete eins der erschrockenen Kinder und bei diesen Worten übertrug sich ihre Panik auch auf die Kellerassel.
„Ganz ruhig. Die Spinne hat mehr Angst vor euch, als ihr vor der Spinne“, erwiderte die Erwachsene ganz gefasst und kam näher.
„Mach sie weg!“, verlangte das andere Kind, immer noch kein bisschen beruhigt.
„Ich setze sie draußen aus. Noah?
Machst du bitte das Fenster auf?“, redete die Frau völlig entspannt weiter.
Gerne hätte er genau gesehen, was sie machte, aber dafür hätte er aus seiner Deckung gemusst und davor hatte er einfach zu viel Angst.
Nach einem kurzen Moment quiekten die Kinder wieder auf und die Mama meinte zufrieden: „Seht ihr? Alles gut.“
Erleichtert atmete auch das kleine Insekt wieder aus.
Doch der eigentliche Schlamassel wartete noch auf ihn… Der Karton wurde geöffnet! Schlagartig wurde es in seinem Unterschlupf ganz hell. Fröhlich machten sich die Kinder daran alles auszuräumen, auch Axels Rückzugsort. Er wusste gar nicht, was er machen sollte!
Still wartete er einfach und wurde zum Glück übersehen. Er wollte nicht wie die Spinne draußen in die Kälte ausgesetzt werden!
Lange ging es hin und her bis die Kinder mit ihrem Ergebnis zufrieden waren.
Danach mussten sie schon ins Bett, auch wenn sie noch versuchten ihre Zeit mit einer leidenschaftlichen Diskussion zu verlängern.
Am Ende wurden alle Lichter ausgemacht und Ruhe kehrte ein.
Zum ersten Mal seit ihn die Spinne gejagt hatte, fühlte er sich wieder richtig wohl.
Furchtlos krabbelte Axel aus seinem Versteck. Zuerst hatte er überlegt, zu versuchen wieder in den Keller zu kommen, doch als er sah, wo er war, stockte er. Die Kinder hatten eine große Krippe gebaut mit Hirten, Schafen, Eseln, Küken, Engeln, wirklich allem! Und er hatte mitten in der Krippe gelegen… Er war ein Teil davon… Irgendwie war das schön. Vielleicht konnte er ja doch hierbleiben. Verträumt trippelte Axel zurück und sah sich zufrieden in seiner neuen Bleibe um. Das war wirklich ein krasser Unterschied zum Keller und das alles nur wegen dem größten Schlamassel aller Zeiten…
Draußen war alles ganz bewölkt und richtig drückend dämmrig. Grün leuchteten die Lichter an Moppsis Hundehalsband. Sie passte richtig gut zur Weihnachtsbeleuchtung.
Stolz dackelte sie neben ihrem Herrchen her. Unter ihren Pfötchen spürte sie die Kälte, doch das machte ihr nicht so viel aus, bei der Bewegung wurde es wieder warm.
Schnaufend schlabberte sie mit ihrer Zunge einmal über ihre platte Schnauze.
Weiß zeichnete sich ihr Atem in der Luft ab, wie eine kleine Dampflock.
Tüt Tüt!
Nach zwei Querstraßen erreichten sie den momentan ziemlich kargen Park. An den Laternen hingen ein paar leuchtende Sterne, die den wolkenverhangenen Himmel ausglichen.
Alles wirkte ganz friedlich und verträumt, nur der aufgedrehte Mopps passte nicht ganz in diese verschlafene Kulisse.
Ob ihre Freunde schon da waren?
Schnuppernd zog Moppsi die kalte Luft ein.
Noch konnte sie keine frische Hundewitterung wahrnehmen, aber hier in der Nähe musste ein Eichhörnchen sein!
Und sie musste langsam echt Pipi!
Fröhlich suchte sie sich dafür einen der blätterlosen Bäume aus.
Auf einmal hörte sie ein glückliches Bellen. Das war Theo!
Aufgedreht wackelte Moppsi mit ihrem kleinen Schwänzchen und zog kräftig an der Leine.
„Wuff!“, rief auch Krümel, Theos Schwester, als sie Moppsi entdeckte.
Jetzt konnte der Spaß richtig losgehen!
Gut gelaunt begrüßten sich ihre Herrchen und ließen sie von der Leine.
Als hätten sie sich jahrelang nicht gesehen, tollten die drei Freunde umeinander. Die Besuche im Park waren einfach immer genial! Es machte so viel Spaaaß!
Wild bellend kam noch Strolch über den Weg. Der etwas strubbelige Mischling sprang vor Vorfreude auf und ab wie ein Flummi. JAAA! Mit ihm waren sie komplett! Super! Ausgelassen begrüßten die Hunde auch den Nachzügler in ihrer Runde.