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Biographische Erzählung eines langen bunten Lebens, in dessen Ablauf der Autor, nach nicht gerade einfacher Kindheit, mit sehr vielen namhaften Künstlern und erfolgreichen Motorsportlern zusammenarbeiten konnte.
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Seitenzahl: 387
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H.H.
Licht und Schatten, Traumberufe und Wirklichkeit!
Impressum:
2020 (©) Harry H.Clever
Techn. Beratung: Frank Maier-Hasenclever
Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40 – 44, 22359 Hamburg
ISBN: 978-3-347-11179-0 Paperback
ISBN: 978-3-347-11180-6 Hardcover
ISBN: 978-3-347-11181-3 E-Book
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors Unzulässig. Dies gilt insbeondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
AlsErinnerungnochRealität war!
Traumberufe und die Wirklichkeit,Tätigkeiten mit und ohne Nebenwirkungen
Band II
Biographisches von Harry H.Clever
Vorwort:
Nach dem ersten Buch, dass sich mit meiner turbulenten und holprigen Kindheitszeit während und nach dem Krieg befasst hat, hier nun die Fortschreibung einer Lebensgeschichte mit vielen Brüchen, einer unendlichen Stellen und Chancensuche, aber auch mit unzähligen Höhepunkten mit Stars und Sternchen der Musik und Motorsportgeschichte.
Im Schatten großer Namen tätig sein, war es nun Zufall oder Schicksal, meine ersten Schritte hinter und auf den Bühnen, den Brettern die die Welt bedeuten können und den großen Namen, waren für mich als Eleve denn auch erst nur im Hintergrund, aber es war eben ein Duft, der süchtig machen kann. Besonders wenn man unmittelbar und direkt daran mitwirken oder bei einer Premiere eines Stückes durch Anpreisen und anmoderierend mitwirken durfte, so ein aus der Taufe heben birgt eben schon eine Unmenge Emotionen.
Dieses zweite Buch, meine Lebensgeschichte ist nicht nur als eine direkte Biographie zusehen, sondern auch als eine kleine Dokumentation von einer aktiven Musik und Bühnentätigkeit im Schatten großer Namen des Autors, zum Teil auch mal in leichter Tagebuchform, aber auch mit tiefen Einblicken in die Welt der Bühne, Motorsport und Politik eben aufgeteilt in mehreren großen Schwerpunkt Themen.
Unter der langen Reihe der illustren Protagonisten waren im Laufe der Jahre nach meinen persönlichen frühen Jugenderlebnissen mit Kenneth Spencer und Wolfgang Sauer, Heinz Erhard, Bill Haley. Dann nur etwas später Chris Howland, Tom Jones und noch eine fast unendliche lange Liste von honorigen Stars und Sternchen der Unterhaltungsbranche sowie im Sport mit deutschen Meistern und auch Weltmeistern.
Sehr viele Bilder und persönliche Widmungen sind in einem recht dicken Album festgehalten, die Kontakte und Eintragungen, sind im Laufe der Jahre der Bühnentätigkeiten und auch in unserer Gasstätte über Jahre zusammengekommen, die eben an und zu den verschiedensten Anlässen und Orten der Zusammenarbeit mit den Künstlern über viele Jahre entstanden sind.
Hinter und vor dem Bühnenvorhang, Discjockey und Moderator bei und mit den Großen und Sternchen der musikalischen Bühnen, im Motorsport als Aktiver und Manager, sowie als Koordinator und Organisator im Vorstand bei einem politischen Verein, der Freien Wähler Union in der örtlichen Kommunalpolitik, alles für sich jeweils schon und manches mal ein Volltimejob, aber in den meisten Fällen mehreres zur gleichen Zeit.
Viele Erlebnisse aus dem Dunstkreis des Showbusiness und der Unterhaltungsbranche kommen hierbei besonders zur Sprache.
Später dann mit meiner zweiten Frau, über zwanzig Jahre, habe ich dann auch als langjähriger Wirt in der eigenen gutbürgerlichen Speisegaststätte zusammengearbeitet.
Viele verschiedene Aufgabenbereiche im Laufe von weit über vierzig Jahren, die zum Teil aber eben auch zur gleichen Zeit zu bewältigen waren, wobei auch einige größere Baumaßnahmen in Eigenarbeit bewältigt worden sind, eben ganz nach dem Lebensmotto, wer nach lässt hat schon verloren.
H.H.
Jugendbild vom Autor
Schule, Beruf, Familie in wirren Zeiten!
Der ständige Wechsel zwischen ein wenig Wohlfühlatmosphäre und dem absoluten Chaos war ja schon seit Jahren etwas ganz Normales in unserem Dasein. Denn die letzten verflossenen Jahre mit der Zwangsevakuierung nach dem Totalverlust unserer Wohnung, durch die Bomben auf unsere Heimatstadt und die dörfliche erste Einschulung während der Kriegszeit und dem Wohnen an vielen Orten, in meist nur vorübergehend überlassenen Räumen und Möbeln, nun sollte der nächste Lebensabschnitt beginnen.
Nun nach nunmehr sechs Einschulungen in neun Jahren Schule, aber aus der achten Klasse, denn mein zweites Schuljahr auf dem Land war ja kriegsbedingt ausgefallen, es sollte nun der sogenannte Ernst des Lebens für den Autor im Frühjahr 1953 beginnen, doch die Auswahl und Möglichkeiten waren zu der damaligen Zeit doch noch sehr beschränkt.
Da meine Mutter auch erst vor nicht einmal vier Jahren Witwe geworden war, unser Vater war zu der Zeit kurz zuvor Todkrank aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekommen und kurz danach dann verstorben ist, daher konnten wir uns eine höhere oder weitere Schulbildung einfach nicht leisten.
Selbst die normale Schule kostete damals ja eigentlich auch noch Schulgeld, von dem wir aber durch unsere damalige Situation und guten Schulnoten freigestellt waren. So ging mein Leben nun auch in der Ausbildung auch etwas Holprig weiter, denn meine Kinderjahre in den sogenannten Wiederaufbauzeiten waren alles andere als leicht und einfach zu bezeichnen. Denn die gesamte Industrie, das Handwerk und auch der gesamte Handelsbereich musste aus dem Null Status erst langsam wiederentstehen.
Nach insgesamt sechs Einschulungen und auch gleich vielen späteren wirklich ernsthaft angestrebten verschiedenen Ausbildungsanläufen in verschiedenen Branchen, sie sollten sich dann über einige Jahre hinweg ziehen. Geplant war dieses gewiss nicht und auch eine Unlust war auch nicht dabei maßgeblich, sondern nicht immer vorrausehbare Situationen und Begebenheiten, sie gaben dann meist recht überraschend den maßgeblichen Anstoß.
Selbst die damalige Bundeswehr Pflichtzeit, die über viele Jahre verpflichtend war, war für den Autor ein gewaltiger Stolperstein, um nicht zusagen ein Fiasko, erst gab es noch nicht genügend Kasernen, und mit dem Tauglichkeitsgrad drei wegen meinen Ohrproblemen, einem Loch im Trommelfell, stand ich über lange Zeit auf einer Warteliste. In einer solchen beruflich unsicheren Zeit, dann noch eine Familie gründen, begründete dann etwas später eben wegen dem dringendem Geldverdienen auch die erste Selbständigkeit im Imbissbereich. Was letztendlich dann wiederum durch die immerwährende unsichere Belastung, auch das zerbrechen der jungen Ehe und Familie mit sich brachte und auch beschleunigte.
Es folgten viele Arbeitsanläufe in diversen Sparten, auch um das täglich nötige Geld zu verdienen, nichts war zu hart oder auch gefährlich, um nicht doch in die Tat umgesetzt zu werden, allein schon wegen der Gefahren oder Sonderprämien, besonders im Bereich der Gebäudereinigung wo die gründliche Material Kenntnis und die äußerste Diskretion ein unumstößlicher Faktor ist. So habe ich zwangsläufig auch in den verschiedensten mir bisher unbekannten Berufen sehr tief hinter die Kulissen schauen können.
Auch etwas später im Hobbybereich, Motorsport und Musik, was genau genommen eigentlich als eine gewisse Nervenberuhigung und ein Stimmungsausgleich war, eben als ein sogenanntes Ventil, habe ich recht kräftig dann eine Zeitlang, sogar erfolgreich mitgemischt.
Der größte Anreiz für mich, neben meinen noch immer unbewusst unterdrückten musischen Ambitionen war dabei für mich aber eben, dass ich kostenlos in ein Theater kam. Immerhin im Größten und führenden Haus im weiten Umkreis, wenn auch nur auf der Rückseite vom Vorhang und im Rücken der Künstler tätig zu sein war sehr reizvoll. Was alles zusammen etwas später zudem dann auch eine überlange Zeit maßgebliche Tätigkeiten in der großen Unterhaltungsbranche begründete.
Ich wünsche Ihnen beim Lesen eine Kurzweilige Unterhaltung und vielleicht auch einige dabei aufkommende, eigene schöne vielleicht auch ein wenig schmerzhafte Erinnerungen an schon längst verflossene Schlager Tage und Zeiten. Auch dieser Lebensabschnitt sollte sich für mich sehr farbig und auch zersplittert, eben wie ein Kaleidoskop darstellen.
Showbusiness ist ein knallharter Gelderwerbsbereich, da findet man so schnell keinen richtigen aufrichtigen Freund, denn jeder ist genau genommen ein Konkurrent und Mitbewerber, selbst ein noch so freundlicher Gönner oder Starthilfe Bietender hat am Ende doch auch sein persönliches Wohlergehen im Sinn.
Es ist in erster Linie ein wirklich nicht leichtes Geschäft, der Ruhm von dem ein Jeder gerne träumt ist vom ersten Tag an schwere Arbeit, die aber keiner sieht, weil es auch gar keiner sehen will, denn harte Arbeit hat doch praktisch jeder selbst genug. Künstlerischer Akteur sein ist keine einfache Berufswahl, denn fast jeder Gast und Fan versucht in Dem, den er anhimmelt und verehrt sein eigenes Wunschbild zu sehen, dass er aber selbst vielleicht nie erreichen wird.
Es begann wie so oft, mit einem Ende!
Durch die massive Bombardierung meiner Heimatstadt und Totalzerstörung unserer Wohnstätte endete ein bis dahin eigentlich fast normales überschaubares Leben, und mit der sich anschließenden Zwangsevakuierung nach Thüringen begann noch vor dem Kriegsende mein persönlicher Hindernislauf durch ein nun mehr schon langes Leben. Um dieses für das heutige Verständnis auch verständlich zu machen, bedarf es schon ein einiger, erklärender nachfolgender Sätze, um das manchmal zwingende Geschehen und die Zwangläufigkeiten in der Zeit vor und nach dem Kriegsende richtig zu verstehen.
Aber wie der Volksmund schon sagt, ein Ende kann auch ein Anfang sein, aber man muss dann auch letztendlich nicht zögerlich beginnen. Es zeigte sich doch auch hier wieder deutlich, das bunte Bruchstücke auch trotzdem ganz schön interessant und bunt sein können, eben wie in einem Kaleidoskop.
So ist mir auch, damals gerade noch nicht einmal sechs Jährig, die von Amtswegen verordnete Evakuierung mit erster Einschulung und all ihren vielen problematischen und auch kriegsbedingten Nebenerscheinungen sowie dem späteren Gewaltmarsch von Thüringen, quer durch den Thüringer Wald bis nach Friedland und weiter über Recklinghausen nach Wuppertal nicht erspart worden.
Den größten Teil der Strecke zu Fuß und ohne Schuhwerk, ist mir auch heute noch recht präsent und wurde schon in meinem ersten Buch der Reihe „Als Erinnerung noch Realität war“ ein Blick auf die gestohlene Kindheit, wie durch ein Kaleidoskop, eben sehr bunt und zersplittert erlebt, festgehalten. Es gab so manches was es eigentlich nicht geben sollte oder durfte, aber was es eigentlich geben sollte, war so gut wie gar nicht oder nur auf Umwegen zu finden und zu erhalten.
Mit unzähligen Umzügen und mehreren, insgesamt waren es sogar sechs Volksschuleinschulungen in diversen verschiedensten Ortschaften, habe ich alle kriegsbedingten Unannehmlichkeiten bedingt hautnah miterleben können und müssen, es haben sich somit auch kaum örtliche oder auch persönliche längerfristige Beziehungen aufbauen können.
Die eine oder andere spätere Tätigkeit und der gelegentliche tiefe Einblick in den jeweiligen damaligen Hintergrund eines Berufes, wird hier auch zum Teil etwas näher beschrieben, dabei tritt auch zu Tage das ein Leben ohne ein Quantum an Glück und Erfolgsdruck kaum zu meistern ist.
Es ist ja bekannt das auch viele negative Erlebnisse, auch mit schmerzlichen Erfahrungen im Leben dazu gehören und auch wiederum doch lehrreich sein können. Man lebte stets von einen Moment auf den Anderen, vielleicht auch in der Hoffnung eines besseren Lebens, aber wie dieses dann aussehen würde und sollte, wusste und weiß auch keiner so recht.
In und nach der entbehrungsreichen Zeit der vierziger und fünfziger Jahre war es in diversen Landesteilen gar nicht so einfach ein normales Leben zu haben und dann zudem auch für später noch eine abgeschlossene Ausbildung zu erhalten.
Keiner hätte voraussagen können wie Facettenreich mein Leben und mein Arbeitsleben werden würde, doch für mich war es in all den Jahren auch wichtig, dass ich meine Zuversicht und vor allem meinen Humor niemals verlieren würde. Das wichtigste über viele Jahre war und blieb, was zu essen haben und ein Dach über dem Kopf und bloß nicht auf der Strecke bleiben, oder sich selbst aufgeben, das wiederum brachte dann auch wieder so manche Zwangslage mit sich.
Durch die ständigen erzwungenen Veränderungen von klein auf, fehlte mir auch später noch das normale Bindungsgefühl an irgendwelche Begebenheiten, Personen und Orte, dass sich ja erst nach wesentlich längeren Aufenthalten eigentlich ganz natürlich sich ergeben würde.
Die ganzen Jahre und bei den verschiedenen Tätigkeiten waren aber auch mit vielen momentanen persönlichen erfreulichen Erlebnissen verbunden, aber natürlich auch mit einigen kräftigen Tiefschlägen versehen. Manche Erlebnisse geschahen ungeplant, stellenweise an und in recht denkwürdigen Orten und Momenten, die dann später erst in der Nachbetrachtung ihre Brisanz oder Wertigkeit zeigen sollten.
In den vielen Jahren meiner Berufstätigkeit habe ich mehrere verschiedene Berufe und Tätigkeiten mit unterschiedlicher Dauer und Erfolgen in den vielen verschiedensten Anstellungen kennen gelernt und auch ausgeübt. Anfangs stets in dem festen Bestreben etwas fertig zu bringen und das dann auch mit einer gültigen Legitimation, einem Lehrabschluss abzuschließen.
In den Jungen und besonders in den Aufbaujahren stand grundsätzlich der Wille es irgendwann zu etwas zu bringen, doch dieses stellte sich dann logischer Weise wesentlich schwieriger heraus und brauchte auch um einiges länger als ich mir das Anfangs vorgestellt hatte.
Im Allgemeinen kann man auch hier wieder den alten Spruch anführen, was man nicht kennen gelernt, aber auch was man nicht probiert hat, kann man nicht vermissen und beurteilen. Nur wer den Mut hat etwas auszuprobieren erkennt auch, die sich daraus ergebenden Möglichkeiten und Grenzen. Wie sich herausstellen sollte, wurde ein bunter Reigen von stellenweise stark unterschiedlichen Arbeiten daraus, die Jahre meiner beruflichen Tätigkeiten waren dann auch mal mehr und mal weniger erfolgreich.
Da ich auch nicht, durch einen unglaublichen sehr dummen Zufall in der Verwaltung der Bundeswehr bedingt, nicht bei der damals neu aufgestellten Bundeswehr gedient hatte, so wurden dadurch manche Beschäftigungen schon von vornherein zeitlich begrenzt. Man hörte über einige Jahre stets den von vornherein schon vernichtenden Satz, noch nicht gedient, dann gibt es auch keine Festanstellung. Diese praktisch planlose Zeit, nach meiner gescheiterten Metzgerlehre erstreckte sich über weit mehr als sechs Jahre hin, wo es in Ermanglung einer planbaren Festanstellung nur irgendwelche meist kurzfristige Aushilfstätigkeiten in unzähligen Firmen und Berufen gab.
Im Hobbybereich waren später dann auch noch viele gänzlich andere Tätigkeiten zum Teil aber auch in Anlehnung an meine vielschichtigen beruflichen Tätigkeiten und zum Teil auch parallel dazu.
Doch ich muss auch zugestehen, viele Jahre habe ich auch vielleicht ganz unbewusst einen kleinen Bogen um Dinge mit viel Papier und Verwaltungskram versehenden Tätigkeiten und Aufgaben gemacht, es hat sich immer wieder bestätigt das reine oder viel Theorie nicht unbedingt mein Gebiet war, handwerkliches und praktisches Handanlegen lag mir dagegen viel mehr und entsprach auch mehr meinem Naturell.
Doch einfach nur wild drauf los hantieren lag mir aber auch recht fern, alles wurde erst mal gründlich durchdacht, der unbewusste Hang etwas zu verbessern oder effektiver zu gestalten, also auch auf Qualität, hat mich dann mein Leben lang begleitet und auch angetrieben. So mancher Traumberuf konnte aber dann auch schnell zum Alptraum werden, besonders wenn man während dieser Zeit dann noch eine Familie gründen will oder auch muss. Denn damals gab es in den jungen Jahren noch den ungeschriebenen Ehrenkodex, wenn sich bei einer ernsthaften Liebschaft Nachwuchs anmeldete, wurde ohne Wiederspruch die Junggesellen Zeit beendet.
Doch diese gravierenden Erkenntnisse kommen wie immer im Leben erst hintennach, mal ganz schnell, mal ganz langsam oder aber auch manchmal viel zu spät. Oberstes Gebot war stets etwas fertig zu bringen und die nötigen Finanzen für das tägliche Leben zu verdienen, was auch manche nicht immer erfolgreiche Volte mit sich brachte. Die ersten Schritte waren in jedem Falle mit äußerster Anspannung meinerseits versehen, meine ersten Zusammentreffen mit großen Künstlern und Stars in den fünfziger Jahren waren aber dann zum Anfang wiederum doch mehr Zufall, oder auch schonmal ein Glücksfall.
Der tiefe Blick und das Leben auf und hinter der Bühne waren und ist immer etwas Besonderes und hat schon seit Ewigkeiten sehr viele Personen in seinen besonderen Bann gezogen, denn Bühnenluft kann wirklich süchtig machen. Im Laufe der Zeit habe ich bei den beruflichen Tätigkeiten oder auch bei dem jeweiligen Hobby ausüben viel Prominenz, wie spätere sportliche Weltmeister oder auch Weltstars aus der Unterhaltung kennen gelernt und bin mit diversen über lange Zeit in freundschaftlichem Kontakt geblieben.
Unter der sehr langen Reihe der Protagonisten waren im Laufe der Jahre, nach meinen ganz frühen Jugenderlebnissen mit Kenneth Spencer und Wolfgang Sauer, dann Heinz Erhardt und Bill Haley auch noch einige Weltstars. Später reiten sich auch Elisa Gabai, Ireen Sheer, Lena Valaitis, Bernhard Brink, Freddy Breck und, und, und an. Eben an den verschiedensten meiner Wirkungsstätten und meiner langen Discjockey und Moderatorentätigkeiten.
ich wünsche Ihnen einen unterhaltsamen Einblick in sehr unterschiedliche und verschiedene Berufe, in ein langes buntes Arbeitsleben, nach einer auch nicht glatt verlaufenen Kindheit und dem dabei Erlebten, dass eben so bunt und auch zuweilen Bruchstückhaft wie ein Kaleidoskop war.
Kurzer Überblick folgender Jahre.
Der Ernst des Lebens begann kurz nach dem Kriegsende nach vielen Ortswechseln durch die Zwangsevakuierung aufs Land nach Thüringen und mit insgesamt sechs Volkschul Einschulungen in recht verschiedenen Landesbereichen. Geboren wurde ich kurz vor dem Krieg als Kind des Jahrgangs 1938, aufgewachsen bin ich aber dann während dem Krieg und danach an recht verschiedenen Orten und meine berufliche Zeit begann unmittelbar nach der Kriegszeit in den Anfängen der Fünfziger Jahre, in einer Zeit wo fast alles möglich, aber auch sehr vieles oft unmöglich war.
Also die Kindheit war somit alles andere als angenehm und reibungslos, somit war die wichtige anstehende Berufswahl in der Nachkriegszeit aber auch zu gleich eine nicht ganz einfache Angelegenheit, mein Traum wurde über Nacht zum Alptraum. Denn der Wunschberuf, seit ewig langer Zeit, Autoschlosser wurde durch den dringenden Rat unseres Hausarztes schon vorher zunichte gemacht, da ich schon längere Zeit an einer unangenehm akuten Staub und Schmutzempfindlichkeit gelitten hatte.
Daher habe ich damals den seit vielen Generationen betriebenen Familienberuf des Metzgers ergriffen, davon hatte ich erst vor kurzer Zeit von meinem Todkranken und verstorbenem Vater, nach seiner Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft erfahren. Doch hier wurde der Abschluss durch recht widrige Umstände leider nicht erreicht, es folgten dann noch mehrere wirklich ernsthaft angestrebte Ausbildungsversuche, leider aber alle ohne den wirklich gewollten und ernsthaft angestrebten Abschluss. Über verschiedene berufliche Umwege, in den verschiedensten Tätigkeiten fand ich dann im Showbusiness für lange Zeit auch eine recht erfolgreiche berufliche Heimat.
Nur ganz langsam ging es damals in der Industrie und dem allgemeinen Leben Schritt für Schritt wieder aufwärts, doch es war aber auch vieles noch lange nicht als stabil zu bezeichnen. Da kurz nach der Kriegszeit, zu Beginn der Fünfziger der Beginn meiner Berufsausbildungszeit war, musste man sich auch mit den Unzulänglichkeiten der damaligen Neuen Zeit, in manchen Berufsparten auch mit dem Aufbruch in die neuen Zeiten arrangieren und zurechtfinden.
Nicht alles was angefangen wurde, war auch mit gewünschtem Erfolg gekrönt, auch meine eiserne Zielsetzung endlich eine abgeschlossenen Ausbildung in einem Beruf zu erhalten, hat sich auch nach rund sechs Anläufen in den verschiedensten Sparten einfach nicht erfüllen lassen, es wurde ein bunter Reigen vieler verschiedener Episoden daraus.
Die berufliche Laufbahn wurde wesentlich später dann erfolgreich mit meiner zweiten Frau zusammen, dann mit fast fünfundzwanzig Jahren Gastwirt Dasein im familieneigenen Restaurant abgeschlossen. Als quasi Krönung unserer Arbeit sollte unser Altersruhesitz, unser selbst saniertes Haus sein. Immer und über die Jahre hinweg galt stets mein Wahlspruch, wer nachlässt hat bereits verloren.
So kunterbunt und Bruchstückhaft wie ein Kaleidoskop war somit nicht nur meine Kindheit, sondern auch meine späteren beruflichen Begebenheiten und Stationen. Selbst das Privatleben zeigte in vielen Jahren, sehr viele herbe Einschnitte und auch schmerzliche Erfahrungen. Die musikalische Vorbelastung hatte ich wohl von meinem Vater geerbt, und sie schon mit meiner kleinen Kapelle für eine kurze Zeit ausleben können. Mit dem späteren Erfolg, dass ich für eine geraume Zeit als einer unter den besten DJs und Moderatoren unter meinem Pseudonym Harry Markus Kreuz und Quer in Deutschland arbeiten konnte, alles in Allem war es stets Bunt und Bruchstückhaft bewegt, eben wie das bunte Farbenspiel im besagten Kaleidoskop.
Der Vorteil an der Musik ist, dass man viele Jahre später sie immer wieder einmal als Oldie und Evergreen zu hören bekommt und die damit verbundenen Erlebnisse in den Erinnerungen dann fröhliche Urständ feiern können.
Denn jeder verbindet wohl mit einer Melodie oder den damit verbundenen Momenten gerne eine schöne oder aber auch schon mal eine schlechte Erinnerung, die Musik hat da nun mal eine immens große Palette an persönlichen Erlebnissen und Ereignissen. Besonders dann, wenn man unmittelbar und direkt daran mitarbeiten oder bei einer Premiere eines Stückes durch Anpreisen und anmoderierend nicht unwesentlich mitwirken durfte.
Der weitere steile Weg nach oben wäre eigentlich und praktisch nur als Freiberufler möglich gewesen, dieses war mir aber damals durch meine alten, nicht zu unterschätzende finanziellen Belastungen, Unterhalt und Tilgung der vorherigen Selbständigkeit als Altlast erschwert und fast unmöglich gemacht worden.
Ob nun direkt sichtbar oder vielleicht auch nur am Rande im Dunstkreis eines Stars mitgewirkt und dabei gewesen zu sein, das ist eigentlich nicht so maßgeblich, Hauptsache war und ist, man hat maßgeblich mit an dem Erfolg einer Darbietung mitgewirkt. Wenn man vielleicht auch noch ein wenig an dem künstlerischen Zustandekommen beteiligt war, ist so ein aus der Taufe heben doch schon etwas ganz Besonderes und birgt auch viel später, noch eine Unmenge Emotionen.
Viele zum Teil recht lukrative Angebote konnte ich über lange Zeit auch nicht wahrnehmen, denn die meisten der ganz guten Angebote wurden zu der Zeit als freiberufliche Tätigkeiten und auch als Kurzzeit Engagement angeboten, aber ich wollte und konnte eine solche Beschäftigungsart zu der Zeit nicht annehmen.
Da ich ja allein schon wegen meiner Familie und Kinder eine entsprechende Krankenversicherung, also somit auch eine Versicherungspflichtige Anstellung benötigte. Da ich durch mein nicht gerade kleines finanzielles Handicap somit eben keinen derartigen entsprechenden freiberuflichen Werdegang mit den unsicheren und ständig schwankenden Einkommen beginnen konnte und auch nicht wegen dieser unkalkulierbaren Unsicherheit wollte.
Ein unterschwelliges Muss durch die Altbelastung, bedingte auch, dass ich stets nach besseren Verdienst Ausschau gehalten habe, was dann aber nicht immer einen glücklichen gewünschten Ausgang hatte, manche herbe Enttäuschung musste letztendlich dabei auch verkraftet werden. Was auch im privaten Leben so manche Volte nach sich zog, natürlich auch mit einer finanziellen Belastung auf lange Zeit.
Mit meiner späteren zweiten Frau habe ich wesentlich später dann erfolgreich einen gastronomischen Betrieb betrieben, den wir von Ihren Eltern übernommen hatten, bei denen sie schon einige Jahre lang mitgearbeitet hatte. Wir haben diese einfache normale Schankwirtschaft unter großem persönlichem Einsatz zu einem anerkannten gutbürgerlichen Speiselokal entwickelt und weit über zwanzig Jahre recht erfolgreich führen können. Unbewusst hatte es mich ja stets gereizt aus einem angetroffenen nicht zufrieden stellenden Zustand etwas Besseres zu machen, ich habe dann auch hier meine nicht übersehbaren Spuren hinterlassen.
Wir wollten unsere mühselige, lange und Kräftezehrende, zum Teil auch schon mal bis zu sechszehn Stunden tägliche gastronomische Tätigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg mit dem Sanieren eines großen Hauses aus den dreißiger Jahren als unseren Altersruhesitz, als unsere zusätzliche Altersabsicherung abschließen.
Doch im Jahre unserer Silberhochzeit kurz vor dem Abschluss der umfangreichen Sanierungsarbeiten am Haus wurde sie ernsthaft krank und hat dann die endgültige Fertigstellung, von unserem Schlösschen, wie sie es nannte, dann leider nicht mehr erleben können. Ausgerechnet in dem Krankenhaus in dem sie jetzt schon eine ganze Weile tätig war, wo sie die Cafeteria und den Kiosk leitete konnte man ihr nicht helfen.
Als Ironie des Schicksals könnte man es auch sehen, dass man das geordnete Lebensziel schon vor Augen hatte und auf einen Schlag steht diese Welt dann doch wieder Kopf und nichts hat mehr seine Gültigkeit.
Ich habe um eventuellen finanziellen Problemen und auch den schmerzlichen Erinnerungen aus dem Wege zu gehen das schöne Haus, unseren geplanten Altersruhesitz, unser Schlösschen zum Ende des gleichen Jahres ohne drängende große Not verkauft.
Mein immer wieder ausgeübtes Hobby, meine zweite Liebe, neben dem musizieren war über viele Jahre der Motorsport. Anfangs, in jüngeren Jahren auch als aktiver Fahrer mit nicht zu verachtenden überregionalen Erfolgen und später dann auch als Manager und reger verantwortlicher Organisator im internationalen Motorsport.
In der Gestalt als Präsident eines schon recht betagten, anfangs leider noch brach liegenden Motor Sport Vereins, bekamen wir in den achtziger Jahren als Verein die einmalige reizvolle Gelegenheit, durch vorherige Veranstaltungsgestaltungen und über Jahre erfolgreiche Durchführungen, die damals Neue noch junge hochaktuelle Rennserie DTM der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft in einen damals neu zu erstellenden Modus aufzubauen und auch auszuführen.
Den Rennauftakt jeweils im März, haben wir nur zwei Mal ausgeführt, aber das jährliche Finale im Oktober, die aktuelle Renn und Saisonabschlussveranstaltung in Hockenheim haben wir dann verantwortlich für einige Jahre ausrichten und auch durchführen können und dabei über Jahre dann auch mit den Großen der Renn Szene, auch einen persönliche freundschaftliche Kontakte pflegen können. Selbst Schumi, ein mehrfacher Weltmeister der Formel Eins hat den Sprung in diese Klasse aus der Formel König dann in die Erste Riege bei uns bestritten und feiern können.
Als der zu der damaligen Zeit verantwortliche Vorsitzende eines der Veranstaltervereine, die V.A.G. bestand aus zwei Vereinen, habe ich als Hauptverantwortlicher das zu Anfang noch nicht so leicht kalkulierbare große finanzielle Risiko, durch eine Bankbürgschaft voll mitgetragen. Somit kann ich wohl auch als ein verantwortlicher Urheber, eben ein maßgeblicher Geburtshelfer auch der noch heutigen Version der DTM bezeichnet zu werden. Auch die von uns, gänzlich neu erarbeiteten Formalitäten und Ausführungen bei Start, Zeitnahme und Wertung hatten dann über einige Jahre bestand und haben zum größten Teil auch heute noch ihre Gültigkeit.
Mittler Weile sind ja in diesem Sport schon etliche technische Reglement Änderungen in den jeweiligen Rennserien vorgenommen worden, aber unser mühsam durch viele Versuche erstellter und dann aber endgültig eingeführter Start, dieser Ausführungsmodus ist zum größten Teil auch heute noch aktuell und gültig und sogar auch von anderen Serien übernommen worden.
Denn die bis Dato ausgeführten alten fliegenden Startvorgänge waren einfach zu stark Unfall gefährdet, denn das Start gebende Fahrzeug vorneweg konnte nicht immer völlig ungefährdet vor dem Teilnehmerpulk von der Fahrbahn seitlich ausscheren.
Dieses mit rund zweihundert in einen feuchten Rasenabschnitt machen war wirklich nicht ungefährlich, da auch die Eine oder die Andere Rennstrecke dafür nicht besonders geeignet war, wenn kein entsprechender Auslaufraum oder Ähnliches vorhanden war.
Meine schon erwähnte frühere musikalische Tätigkeit Ende der fünfziger Jahre, die auch die Basis für meine spätere Discjockey und Moderatoren Laufbahn gebildet hatte, habe ich damals als Schlagzeuger und Sänger mit meiner eigenen Band, den „Rallys„ als Hobbymusiker in der damals gerade aktuell in Mode gewesenen Rock´ n Roll Zeit begonnen. Ich hatte später auch das große Glück im Laufe der Zeit in den verschiedenen Aufgabestellungen und Tätigkeiten mit und für Heinz Ehrhardt, Bill Haley, Tom Jones, Chris Howland, dem vom Radio bekannten Mister Pumpernickel, Udo Jürgens, Howard Carpendale, Graham Bonney und viele mehr zu arbeiten.
Es waren wirklich einige Weltstars darunter und auch eine Vielzahl Stars und sowie viele Sternchen waren dabei, der besondere Moment ist aber dabei, wenn man aktiv am Bühnenerfolg mitwirken kann und das vom Publikum durch Applaus dann honoriert wird. Nicht alle haben den großen dauerhaften Sprung auf der Erfolgsleiter in die angestrebte große Berühmtheit geschafft, viele Namen sind leider heute auch schon wieder vergessen. Auch weil Vielen von ihnen meist entweder das nötige Durchhaltevermögen oder auch nur eine erfolgreiche Nachfolgenummer gefehlt hat.
Das Besondere ist eben, das gemeinsame Erlebnis mit dem Künstler zusammen eine gelungene Unterhaltung bieten zu können und dem besonderen einmaligen Augenblick, wenn dann der Abschlussapplaus erklingt, den verständlicher Weise so nah und intensiv eben nicht jeder haben kann, ist das woran man sich dann doch sehr lange und sehr gerne erinnert.
Auch konnte ich recht lange persönliche Kontakte zu Fausti aus Luxemburg oder Freddy Breck pflegen und auch mit Lena Valaitis, Ireen Sheer sowie Bernhard Brink und noch mit vielen, vielen anderen großen und kleinen Stars, auch bis in die Mitte der siebziger Jahre und noch vielen anderen Persönlichkeiten zusammen zu treffen.
Die unterschiedlichen musikalischen aktiven Tätigkeiten in der Unterhaltungsbranche in den Discotheken und auf den Bühnen in unzähligen Orten erstreckte sich weit über zehn Jahre hin. Sehr zum späteren großen erstaunen bei einem Klassentreffen meiner früheren letzten Klassenlehrerin. Da mir ja, bekannter Weise das Vortragen jedweder Art vor Publikum in meiner Schulzeit einfach nicht gelingen wollte, was mir dann auch schonmal ein Nachsitzen damals eingebracht hatte.
Meine vielen, der damaligen wirren Kriegszeiten geschuldeten Grundschulwechsel, sechs an der Zahl und die späteren insgesamt sechs vergeblichen wirklich ernsthaften Versuche eine Ausbildung mit einem Abschluss zu beenden, zudem die diversen Umzüge und Neuanfänge haben vielleicht sogar trotzdem etwas Gutes an sich gehabt. Ich war von Hause aus ja immer etwas schüchtern und auch zurückhaltend und zudem überaus sehr Jugendlich aussehend, doch es fiel mir nicht sonderlich schwer, schon wegen meiner Neugierde, etwas Neues zu beginnen.
Wenn dann wirklich mal ein Jahr ohne gravierende Änderung oder gravierenden Begebenheiten vorüber ging, habe ich doch tatsächlich erst einmal überlegt, ob ich auch alles richtig gemacht hatte.
Zudem war auch unsere damalige wirtschaftliche Lage nach dem frühen Tod meines Vaters zu bedenken, so war mir die Fortbildung und der Besuch einer höheren Schule, oder das Studieren leider auch daher schon unmöglich gemacht.
Es hat mich aber viele Jahre unterschwellig stark belastet, dass durch die vielen diversen Neuanfänge in den Schulen und den Ausbildungsversuchen und den verschiedenen Wohnorten. Und auch die jeweiligen schwierigen wirtschaftlichen Situationen in der Familie auch noch wesentlich später, dass mir auch eine eventuell nachträgliche weitere gehobene Schulausbildung hier und da schonmal schmerzlich fehlte. Vorrangig und gelegentlich machte sich die fehlenden Kenntnisse in Fremdsprachen, was ich dann aber mit den handelsüblichen Übersetzungsbüchern zu kompensieren versucht habe und auch die Grundkenntnisse in der Musik, der Noten immer wieder mal doch deutlich bemerkbar.
Denn über das Fehlen dieser später notwendigen Fremdsprachen und Notenkenntnisse hatte man sich zu meiner Schulzeit keine grundsätzlichen Gedanken gemacht, das wurde damals auch als nicht unbedingt notwendig angesehen.
Denn die Alltäglichen Probleme waren wesentlich Augenfälliger und dringlicher, denn man lebte ständig unter einem gewissen Zwang etwas für die nächsten Stunden, Tage und auch wichtigen Momenten, zum kargen Leben zu haben und auch beitragen zu können. Es gab zu der Zeit direkt nach dem Krieg, vieles was als viel wichtiger erschien, als die Sprachen anderer Länder zu lernen, besonders verpönt waren eine Zeitlang eben die Sprachen der Besatzer, der Ausländischen Soldaten, denn man wollte sich ja nicht in die Reihen der ständigen Bittsteller und Nutznießer einreihen.
Man wollte sich daher ja in keiner Weise bei den Fremden für Schokolade oder anderes anbiedern, wer mit Ihnen Kontakte pflegte wurde in den ersten Jahren schon deutlich von der Seite angesehen, man ging stellenweise sogar voll auf Distanz zu diesen Personen. Ja man distanzierte sich doch regelrecht eine geraume Zeit, erst recht in meiner Kinderzeit von den Sprachen der Besatzer.
Was im nach hinein, dann auch schon in meiner Jugendzeit wohl als falsch und etwas Engstirnig bezeichnet werden konnte. Mit der Zeit lernt man eben mit den sich ergebenden Umständen zu leben, es kann eigentlich nichts zu kurios erscheinen um nicht sogleich doch auch wieder ganz normal zu sein, man muss das Problem eben nur richtig angehen.
Zudem hatte ich aber doch sehr oft das Gefühl das mich das sprichwörtliche Pech immer dann überholte, wenn ich damit in keiner Weise mehr gerechnet habe, eben fast immer, wenn ich der Meinung war, dass alles für mich in Ordnung war.
Meine Kinderzeit mit all ihren turbulenten Ereignissen und Vorkommnissen hätte wahrscheinlich eventuell auch für mehrere Kinderleben gereicht, aber nicht alles war schlecht und die enthaltenen Lehren daraus waren schon Mal nützlich darum wohl auch nicht ganz umsonst. Wie ich so im nach hinein doch öfter feststellen konnte, aber freiwillig wiederholen möchte ich diese Zeit aber wirklich auch nicht.
Heute sagt man, träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum, das wäre zu Anfang und auch später noch in meiner nun vergangenen langen, zum Teil turbulenten Zeit stellenweise unmöglich, ja es wäre fast schon fatal gewesen. Mein Resümee würde ich heute so zusammenfassen, wer nichts wagt und nicht in Angriff nimmt, kann auch kaum einen Fehler begehen, außer dass er vielleicht auf weiterführende Erkenntnisse verzichtet.
Darum heißt auch schon seit geraumer Zeit meine Devise, nütze direkt die Zeit denn sie steht dir nicht unbegrenzt zur Verfügung. Etwas neu beginnen fiel mir einfach nicht schwer, da ich ja schon von klein auf ständig mit Neuanfängen konfrontiert worden bin und somit fast schon nach einiger Zeit unbewusst nach neuem gestrebt habe.
Da ich ja stets mit offenen Augen und wachen Sinnen mein Leben gelebt habe, dabei habe ich Chancen und Möglichkeiten gesehen, die andere Personen aber kaum wahrgenommen haben. Das war wiederum auch der Grund das ich vieles in Angriff genommen und sehr oft, ja fast immer nach meinem Motto gehandelt habe, geht nicht, gibst nicht.
In den ersten Jahren nach dem Krieg, hatte sich in vielen Dingen einiges zwangsläufig geändert, aber eben nicht alles gebessert, besonders in technischen Belangen war der wichtige allgemeine Nachholbedarf in der Industrie und Geschäftswelt schon gewaltig und allgegenwärtig.
Praktisch musste alles aktuell Neue, mit dem alten Wissen und Erkenntnissen sowie zum Teil überholten Maschinen bestritten werden, wer da nicht genügend improvisieren konnte hatte automatisch das Nachsehen.
So passierte es immer wieder, dass Dinge die heute noch das A und O waren und größte Bedeutung hatten, schon an einem der nächsten Tage total überholt waren, der kontinuierliche Neuanfang war zu der Zeit der eigentliche Schrittmacher, wer da nicht vorher nachfragte hatte meist das Nachsehen.
Kriegsende und Neuanfang.
Neue Zeiten, neues Leben, neuer Anfang, aber kaum begonnen und auch schon wieder beendet, es war nicht immer selbst gewollt, sondern oft ein zwangsläufiger Ablauf, oberste Prämisse war aber stellenweise eben auch, einfach nur das Geld für das tägliche Auskommen zu verdienen. Dabei stürzt man auch schon mal heftig, da hilft nur eins, stets schnell wieder aufstehen und niemals aufgeben, denn die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Vieles war möglich, aber nicht immer und überall, man musste es sich, auch das Lernen, sprich fortbildende Schulen finanziell erlauben können, es blieb so manches dann eben auch nur ein Wunschdenken und streben und somit auch manches Mal leider auch unmöglich.
Der größte Teil der deutschen Bevölkerung war Anfang der Fünfziger Jahre ja noch auf der Suche nach einer festen, dauerhaften und belastbaren Lebenssituation, besonders in Beruf und Auskommen, viele suchten sogar auch noch nach ihrer eigenen Familie. Sehr viele waren regelrecht entwurzelt, da konnte der alte Beruf durch gesundheitliche Kriegseinwirkung nicht mehr ausgeübt werden, oder die ganze Familie auch nicht mehr auffindbar war.
In diesen Jahren, Ende der vierziger waren manche Dinge noch zu Neu und Anders, oder aber auch schon wieder zu Alt. Es war ein großer gewaltiger allgemeiner Umbruch allerseits. Fast jeder musste ja auch gänzlich neu beginnen, in der Familie, im Beruf eben auf der ganzen Linie, doch womit, es gab im Grunde doch nichts brauchbares mehr. So mancher stand vor dem totalen Nichts, einem gewaltigen Scherbenhaufen seines Lebens, hatte eventuell sogar ein Körperglied im Krieg verloren oder seine Familie war durch die Kriegseinwirkung auch nicht mehr existent, oder aufzufinden.
Nicht wenige mussten alles Gewesene vergessen und gänzlich von vorne anfangen, ob im Familienkreis oder auch erst mal einen neuen beruflichen Hintergrund finden. Allein die Männer denen ein Körperglied fehlte mussten sich ja auch nach neuen, anderen Betätigungsformen umsehen und davon gab es zu der Zeit eben nicht unendlich viele, in einer solch unsicheren Zeit war es gar nicht so einfach in ein geordnetes berufliches Leben zu starten.
Denn viele Leute waren auch schon zu Kriegszeiten aus Ihrem Beruf und Lebenskreis herausgerissen worden und stellenweise regelrecht entwurzelt worden, kurz gesagt es war noch vieles unausgegoren und zumeist recht Chaotisch, jeder versuchte irgendwie sein tägliches Brot zu verdienen.
Alle mussten jetzt auch erst einmal wieder Fuß fassen. Zudem waren noch lange nicht alle Kriegsgefangenen entlassen und wieder in ihren Heimatorten oder an ihnen mittlerweile bekannten Adressen angekommen. Von der altehrwürdigen Herrscher Zeit von vor dem Krieg mit den manchmal doch recht steifen überlieferten, zum Teil auch überholten Ordnungsbegriffen zu der nun neuen, nun beginnenden modernen Zeit.
Zu der Zeit konnte man alles in jeder Richtung vorfinden, manchmal auch in einer doch etwas kuriosen Mischung, so als ob man im alten Vorkriegsdenken verweilte, aber im modernen Nachkriegsgeschehen arbeiten musste, oder das Ganze auch anders herum.
Die neue Zeit war stellenweise schon recht abenteuerlich am Anfang der fünfziger Jahre, manches wurde einfach nur mal auf gutes Glück ausprobiert, stellenweise überbordend und mit der alten oder neuen Ordnung keineswegs immer konform.
In vielen Dingen und Köpfen tat sich oft ein direkter Widerspruch auf, vor allem in den technischen und geschäftlichen Bereichen, der Eine fand das Gleiche schlecht was der andere als gut bezeichnete. Vieles dringliche musste einfach nur mal erst provisorisch gemacht werden, irgendwie wird es schon gehen, egal wie, endgültig wollte oder konnte so mancher noch keine Entscheidung treffen.
Alt hergebrachtes mit neuen Vorgaben, Vorschriften und Materialien dann zu bewerkstelligen war genau so problematisch, wie umgekehrt Neues mit altem Material und Überliefertem zu erledigen. Diesem indirekten Widerspruch konnte man fast überall zu jener Zeit und in fast jeder Lebenssituation begegnen. Es wurde unendlich vieles erst mal auf Verdacht ausprobiert, denn das Gewohnte gab es nicht mehr und viel Neues gab es aber auch noch nicht. Es war über lange Zeit ein ständiges Experimentieren und Ausprobieren, vieles wurde daher erstmal nur notdürftig oder auch nur für den Moment oberflächlich als vorübergehend angesehen, getan und erledigt.
Es musste ja auch vieles dann eben mal schnell improvisiert werden, Not macht bekanntlich ja auch erfinderisch. Da wurde ein altes schweres starkes Motorradgespann, also mit Beiwagen von der Wehrmacht das auch mit Rückwärtsgang versehen war, dann noch zusätzlich mit einem einachsigen Anhänger bestückt, es wurde dann praktisch, in Ermangelung anderer Möglichkeiten als ein vollwertiges Transportfahrzeug von einer örtlichen Schreinerei genutzt.
Oder im Alltags Personenverkehr, ein großer langer Auflieger Anhänger mit Doppelachse hinten, war umgebaut und so als Reisebus benutzt worden, so manches abenteuerliches Unikat rollte zu der Zeit auf den Straßen. Was für Erwachsene schon recht problematisch und auch verwirrend war, stellt sich dann erst recht schwierig für einen Heranwachsenden dar.
Der in seinem Dasein nur in Bruchstücken ein etwas normales Leben und nichts anderes als gelinde gesagt nur Chaos erlebt hatte. Eben weil ja über Jahre hinweg auch die Vorbilder in der Form von Vater und Männern überhaupt in mittlerem Alter über viele Jahre fast gänzlich fehlten. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man über viele Jahre kaum eine männliche Person, außer denen die in Uniformen steckten zu sehen bekam, und dann plötzlich waren wieder Männer in Zivil zu sehen, die dann so langsam wieder in das normale Leben zurückfinden mussten.
Denn es waren ja unzählige, die im Krieg geblieben, gefallen oder auch noch in Gefangenschaft waren, oder aber ebenfalls auch noch zum Teil Orientierungslos auf der Suche nach einer neuen beruflichen und privaten Perspektive waren, denn so manche Vorkriegstätigkeit gab es nicht mehr, oder in einer neuen noch unbekannten neuen Version. Fast alles war möglich, Hauptsache die spärlichen Vorschriften und die vermeintlichen alten oder neuen Sicherheitsvorgaben wurden eingehalten, die Umsetzung dieser manchmal abenteuerlichen Vorgaben würde so manchen Ordnungsbeamten heute glatt in Ohnmacht fallen lassen.
Neue grundsätzliche Verordnungen und alte, zum Teil unvollständige oder überholte Technik haben sich sehr schlecht im alltagsgeschehen einbinden und in Einklang bringen lassen.
Denn die neue Gesetzgebung steckte ja noch in den Kinderschuhen und war ja auch in so manchem Kopf auch noch nicht angekommen, denn von den alten Verordnungen und Gesetzgebungen der Hitlerzeit, die eigentlich überall noch präsent waren, wollte man wiederrum eigentlich nicht mehr viel wissen, dass ergab so manchen strittigen Disput und gewaltige Missverständnisse.
Doch wiederrum musste man doch kontinuierlich sich mit solchen eigentlich verachteten Dingen und Vorgaben befassen, was natürlich automatisch zu diversen Unstimmigkeiten und durch verschiedene Auslegungen zu reichlich Zündstoff unter den beteiligten Personen in Verwaltungen und auch bei den zivilen Anwohnern in den Ortschaften führte, so mancher machte sich auch seine eigene Vorschrift.
Es war schon eine abenteuerliche Mischung aus verzweifelten Aktionismus und gesetzestreuem Verhalten sowie auch nicht immer Gesetz konform, sehr oft ein wahrer Spagat zwischen dem Wollen und Können, alles nach dem Motto, was sein muss das muss sein, Hauptsache aber war, es funktioniert irgendwie und der Vorschrift oder dem Bedarf ist auch einigermaßen genüge getan.
Nach den kriegsbedingten Irrungen und Wirrungen, meinen unzähligen Umzügen und nach sechs durch die Kriegszeit bedingte Einschulungen in verschiedene Volksschulen in drei recht verschiedenen deutschen Landesbereichen. Zudem musste ich ja das neunte Schuljahr noch ableisten, da ja mein zweites durch die Kriegswirren total ausgefallen war.
Somit begann erst im Frühjahr 1953 auch für mich der, für damalige Verhältnisse geordnete Ernst des Lebens. Nun sollte auch für mich nach der Schulzeit, sich die mir noch völlig unbekannte Arbeitswelt öffnen.
Umbruchzeiten und Lehre?
Zu gegebener Zeit wurde also in dieser unsortierten Welt auch wegen einer Lehre für mich gesprochen, auch 1952 bei Leibe kein leichtes Unterfangen wegen einer Lehrstelle in einem Handwerk in Nord-Rhein Westfalen wo ja fast alles noch im Argen, sprich Trümmern, oder in unzulänglichem Zustand danieder lag, zu bekommen. Viele intakte Firmen und Betriebe gab es ja noch nicht wieder, aber ein Beruf musste nun mal gelernt werden, aber welchen denn, darüber entschied in letzter Instanz dann der Berufsberater vom Amt.
Denn so groß war die Auswahl damals ja eben auch noch nicht, denn die meisten Firmen waren ja auch noch lange nicht wieder so richtig in Betrieb. So manche Hausruine beherbergte alles unter einem Dach, sofern überhaupt eins vorhanden war, Wohnen mehr schlecht als recht und arbeiten unter unglaublichen Zuständen. Alles wurde erst mal wie schon gesagt provisorisch erledigt, die wirkliche Hauptsache war für jeden erst einmal, dass man Geld verdienen konnte. Das eigentliche Wie, war dabei schon fast wieder zweitrangig.
Ich wollte also unbedingt Autoschlosser werden, dieser Traumberuf meinerseits stand eigentlich schon lange von Kindesbeinen an für mich fest, seit ich meinen Spiellastkraftwagen von meinem Opa hatte, dass das nichts werden würde daran hatte ich bis dahin keinen Moment gedacht und auch keinerlei Zweifel bei mir überhaupt aufkommen lassen.
Doch dieser schon lange gehegte Wunschtraum platzte dann wie eine Seifenblase und der Moment dieser Mitteilung war mehr als schockierend für mich ich fiel regelrecht in ein tiefes Loch, denn über etwas anderes hatte ich noch nie auch nur einen Gedanken verschwendet.
Aber unser Hausarzt hatte meiner Mutter dringend davon abgeraten, da ich ja schon längere Zeit eine gewisse Hautallergie hatte, die ihm bestens bekannt war und weil ich doch immer wieder sporadisch nicht voraussehbare auftretende Probleme damit hatte.
Ich hatte nämlich eine lästige Hautreaktion schon über längere Zeit, eigentlich etwa beginnend mit zehn Jahren, immer wieder extreme Probleme mit der Haut an meinen Händen, dann schwollen meine Finger bis zum seitlichen aufplatzen an.
Auf irgendetwas reagierte ich, besser gesagt meine Haut an den Händen allergisch, nur was wusste man auch lange Zeit später nicht. Darum sollte ich eigentlich schon seit geraumer Zeit jeder Art trockenem Schmutz und Staub aus dem Wege gehen, was zu der damaligen Zeit als Autoschlosser ja total unmöglich war, dieser Beruf galt ja damals noch als ölig und richtig schmutzig.
Meine Probleme mit den Händen stellten sich meistens erst eine kurze Weile nach einem vielleicht unbedachten Kontakt schleichend heraus, aber dafür dann umso schmerzhafter. Man konnte einfach nicht unbedingt vorhersagen wie und wann die Probleme auftreten würden, die Grunderkenntnis war eben nur das ich eben trockenen Schmutz und Staub meiden sollte. Welcher Art war mir eigentlich lange selber nicht bewusst, so konnte es auch auftreten, wenn ich mich schon gar nicht mehr daran erinnerte. Manches Mal war es gar nicht mehr klar was ich auch beim Spielen und hantieren so alles in die Hände genommen und gehalten hatte, welcher Heranwachsender und echter Lausbub denkt schon an so was.
Besonders kräftig trat diese Krankheit auch dann hervor, als ich in mühsamer Kleinarbeit aus vielen zusammen getragenen Einzelteilen und Schrotteilen, in meinem vorletzten Schuljahr mein erstes eigenes Fahrrad zusammengebaut hatte.
Viele Teile hatte ich mir von Freunden und Bekannten und vom Schrotthändler, bei uns um die Ecke, zusammengetragen und nach einer gründlichen Reinigung wieder gebrauchsfähig gemacht. Somit kam ich dann schon öfter mal mit reichlich Schmutz, Rost und Öl unbedacht in Kontakt, denn ich hatte den Ehrgeiz alles wieder in fast Neuzustand zu versetzen.
Alles musste wieder schön sauber sein und glänzen und auch richtig funktionieren, das fertige Rad wurde später von mir natürlich auch neu angestrichen, in einem kräftigen Marineblau.
Meine Mutter hat mich dann stets, wenn es problematisch wurde danach befragt, wo wie und was ich in den Händen gehalten hatte. Erst wenn mir die Finger, speziell die Fingerkuppen prall anschwollen wussten wir es geht wieder los, dann half auch das Cremen mit einer speziellen Salbe nicht mehr viel.
Ich musste ihr dann ziemlich genau aufzählen und erklären was und womit ich in den letzten Tagen gespielt und beschäftigt hatte, denn es gab zu Beginn auch noch gar keine direkten Anzeichen das und vor allem wann diese recht schmerzhafte Krankheit wieder aktiv werden könnte.
Des Öfteren war es so schlimm, dass mir die Haut seitlich an den Fingerkuppen blutig aufplatzte, dass brauchte dann schon ein paar Tage bis die unangenehme Anschwellung sich wieder zurück bildete und die Platzwunden sich wieder langsam geschlossen hatten.
Ich konnte mich dann nur noch mit einer speziellen Salbe darauf versehen und einem Verband an den Fingern und in Fausthandschuhen, egal zu welcher Jahreszeit, auch im hellsten Sommersonnenschein aus dem Hause begeben.
Was natürlich in der Schule besonders unangenehm war, nicht nur wegen der nie endenden Frotzelei meiner Mitschüler, sondern auch durch die direkte doch recht starke Beeinträchtigung bei den Schreibtätigkeiten.
Bei dem späteren zwingenden Besuch bei der Berufsberatung wurde dann auch gleich mein zweiter unterschwelliger Berufswunschgedanke als technischer Zeichner zunichte gemacht, obwohl ich immer gerne und viel gezeichnet habe, vor allem sachliches und gradliniges Zeichnen lag mir offensichtlich besonders.
Eigentlich war daher der Gedanke einen Beruf in dieser Richtung zu ergreifen dann auch gar nicht so abwegig, aber hierzu waren meine schulischen Vorgaben, sprich Abschluss anscheinend auch nicht ausreichend.
Ich hätte eine weiterführende Schule besucht haben müssen, mit der mittleren Reife eben, wohl einem heutigen Abitur gleichzusetzen. Selbst der Hinweis, dass mir durch gute schulische Leistungen bedingt Lehrmittelfreiheit als ein kleines Stipendium in den beiden letzten Schuljahren gewährt worden war, half da wenig.
Es fehlte mir einfach der spezielle geforderte gehobene Schulabschluss mit dem dazu gehörigen Zeugnis, wahrscheinlich war das auch noch eine der alten festgelegten Vorschriften für solche Berufe.
Selbst für eine Stelle in einer Wiegekammer bei einer örtlichen Weberei, auch dafür reichte anscheinend mein doch guter Volksschulabschluss nicht. So meinte es wenigstens dieser Mensch bei der Berufsberatung, was mich doch ein wenig erstaunte und traurig machte.
Da ich ja sowieso schon ein Jahr später dran war als normal, ich hatte ja mein Zweites, durch Krieg und Kriegsende bedingtes total ausgefallenes Schuljahr praktisch noch nachholen müssen. Dieses zweite Schuljahr war ja durch die Kriegsendzeit, in der viele noch vorhandene Schulen damals geschlossen wurden, und auch durch unsere indirekte Flucht, die Beendigung unserer Zwangsevakuierung aus dem thüringischen Bereich dann gänzlich ausgefallen waren.
Daher habe ich erst mit knapp fünfzehn Jahren mit dem neunten Schuljahr, in der achten Klasse meine Volksschulzeit, damals wurde die Grundschule im Allgemeinen noch so genannt, regulär abgeschlossen.
Ganz gegen die übliche Handhabung bei der Berufsberatung, war ich dann mehrmals dort vorstellig geworden. In Anbetracht meines gesundheitlichen Handykaps kamen dann auch eine ganze Reihe der angebotenen und damaligen möglichen Berufe, die meisten aber alle in einem Handwerk schon von selbst nicht in Frage.
In der direkten Nachkriegszeit war es eben auch noch so, dass man mit dem normalen Volkschul Abschluss nur in einem ausgewiesenen Handwerksberufe eine Lehre beginnen konnte, bei anderen Sparten, mit kaufmännischen Hintergrund wurde fast grundsätzlich eine fortgeschrittene Schulbildung verlangt.