Gestohlene Zukunft - Harry H.Clever - E-Book

Gestohlene Zukunft E-Book

Harry H.Clever

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Beschreibung

Gestohlene Zukunft! Wenn von Wunschgedanken nichts als Asche bleibt. Fortsetzung der Biographie, als Erinnerung noch Realität war. Ein Erlebnisbericht und auch eventueller Ratgeber. Wenn durch Außenstehende und ernsthafter Krankheit, wie Alzheimer, fest geplantes von jetzt auf nachher Null und nichtig werden. Der Erkrankte, wie auch die Familie muss ja erst einmal lernen mit einer solchen Demenzerkrankung zurecht zu kommen. Dann kann erlebtes Anderer, als Orientierung und Ratschlag, auch eine große Hilfe sein.

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H. H.

Der Himmel brennt!

Gestern war das Leben eigentlich noch.

Bunt und schön.

Heute aber sind die Zukunftsträume alle verraucht!

Teil Vier, der Biographie von Harry H.Clever

Impressum:

2021 (©) Harry H.Clever

Techno. Beratung: Frank Maier-Hasenclever

Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40 – 44, 22359 Hamburg

ISBN: 978-3-347-22442-1 Paperback

ISBN: 978-3-347-22443-8 Hardcover

ISBN: 978-3-347-22444-5 E-Book

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt.

Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detailliertebibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Die

Gestohlene

Zukunft!

Wenn von Wunschgedanken nichts als Asche bleibt.

Biographisches aus der Reihe Erinnerungen

Von Harry H. Clever

Vorwort

Jedes Kind, jeder Mensch hat doch schon von klein auf Vorstellungen von seinem zukünftigen Leben, doch das meiste löst sich aber doch auf wie eine Luftblase im Wind, weil sie vielleicht zu hoch gegriffen und zu utopisch oder die Zeit einfach dagegen war. Auch schon lang gehegte Pläne können mit einem Male Null und nichtig werden. Dass wiederum kann auch geschehen, wenn Außenstehende durch unlautere Handlungen oder auch eine ernsthafte Erkrankung wie Krebs oder Alzheimer plötzlich alles, über Jahre geplante und ein ernsthafter betriebener Plan dann nur noch als Erinnerung Bestand hat, auch wenn mit dem geliebten Menschen zusammen die fast schon greifbare schöne gemeinsame geruhsamere Zukunft, die Planung der Rentenzeit sich plötzlich dann auch in Rauch auflöst. Als Wahlspruch sollte es daher immer heißen, nur wer nachlässt, hat dann auch verloren.

Jeder Mensch hat von klein auf ein Lebensziel und eine gewisse Vorstellung über eine vor ihm liegende Zeit, doch ob davon auch etwas Realität werden kann, liegt sehr oft an einem selbst, wenn die Wünsche eben nicht zu hochgesteckt werden, ist die Chance für ein Gelingen doch recht gut. Doch gänzlich ohne Vorstellung für die nähere und auch weitere Zukunft, wäre ja ein Leben ohne Perspektive und das wäre wohl nicht unbedingt erstrebenswert, denn ein Leben ohne streben nach besseren Lebensbedingungen wäre eigentlich auch kein Leben, sondern mehr ein vor sich hin, vegetieren oder unbedacht durch die kommenden Zeiten gleiten.

Also wäre ein Leben ohne Illusionen und streben auch kein wirkliches Leben, doch wenn die Vorstellungen von Außenstehenden oder sogar durch eigenes Verschulden null und nichtig werden, dann kann das ein sehr herber Verlust sein, denn für das Gelingen von Plänen und Wünschen für und in der vor uns liegenden Zeit, gibt es keine Garantie.

H. H.

Wolkenbild, dass nichts Gutes verheißt!

Alzheimer ist, wie das Bild auch schon andeutet, wie ein Blick in ein konfuses drohendes Wolkengebilde, weil dann diese Krankheit das Leben bestimmt, besonders in einem schon etwas fortgeschrittenem Stadium, die Betroffenen sehen fast noch alles, aber sie können mit dem, was sie sehen, nicht mehr viel anfangen, es sind regelrecht verbrannte Gedanken, mit der Zeit entfällt ihnen eben immer mehr, die jeweilige normale Zuordnung.

Denn das Gesehene lässt sich für den Betroffenen durch die schleichend auftretende und sich stetig verstärkende Krankheit nicht mehr mit Erfahrung und vorhandenen Begriffen zusammenfügen. Genauso kann eine andere ebenso unheilbare Krankheit wie Krebs nicht nur das Leben plötzlich verändern, sondern auch die angestrebten Ziele in unerreichbare Ferne bringen oder auch zerstören.

Genau so kann aber auch eine andere ernsthafte Krankheit, wie jede Art von Krebs, alles gut und schön durchdachte in kurzer Zeit zunichtemachen, auf die Zukunft gibt es eben in keiner Form eine Garantie auf das Gelingen der schönen Vorstellungen. Somit kann man konstatieren, ein Leben ohne Vorstellungen und Wünsche an die, auf einen zu kommende Zeit ist genau gesehen eigentlich gar kein erstrebenswertes Leben mehr. Auch, wenn die erhoffte Wirklichkeit sich dann plötzlich durch unlauteres Verhalten anderer anders entwickelt.

Besonders wenn andere aus Machtsucht oder durch falsche und mentale Beeinflussung und gewisse Eingriffe dann das geplante Leben und die Vorhaben, durch Aufhetzung und Manipulation fast identisch wie in vergangenen Zeiten, dann zur recht einseitigen Denkweise fast völlig umkehren und danach eventuell, auch über viele Jahre, alles bisher allgemein Geschaffene dann keine Bedeutung mehr hat.

Denn es wird wohl immer wieder Menschen geben, die durch Geltungssucht und einem proletenhaften Argumentieren und Hetzen sich einen vermeintlichen Vorteil erschaffen wollen, wobei ihnen völlig gleichgültig ist, ob andere Schaden dadurch erleiden und einen Teil ihrer Zukunft verlieren. Es sind eben die Höhen und die Tiefen, was ein gelebtes Leben ausmacht, dann kann man aber auch sehr schnell den guten Glauben an das Geschick und auch an sich selbst verlieren.

Ein Leben ohne Wünsche und Pläne gibt es wohl nicht, aber auch herbe Erkenntnisse und Enttäuschungen gehören genauso gut dazu, ganz nach der Devise, vorwärts es geht zurück.

Zukunft heißt auch Leben!

Jeder Mensch hat von Anfang an, für sein zukünftiges Leben gewisse Vorstellungen, so manche Ziele, sind dann auch schonmal extrem hoch angesiedelt, andere sind und bleiben aber eben auch nur Wünsche, für und an ein geordnetes und sorgenloses Leben, was daraus dann im Laufe der Zeit wird, zeigt aber eben erst die folgende Zeit und das allgemeine Leben, denn die Zukunft hat eben viele noch unbekannte Gesichter.

Diese Niederschrift ist nicht nur ein Erlebnisbericht des Autors, sondern auch als ein kleiner Ratgeber bei einer ernsthaften Erkrankung wie Alzheimer zu sehen, auch andere ernsthafte Begebenheiten in seinem Leben werden erwähnt und zum Teil auch nachträglich kritisch hinterfragt.

Dunkle Wolken sind wohl ein drohendes Mahnmal für einen ernsthaft an Krebs erkrankten Menschen, aber für einen an Alzheimer Leidender ist ein solches Himmelsbild, nur noch ein unerklärliches graues wirres etwas, eben ohne Sinn, ein konfuser Ausblick ins Nichts.

Auch eine ernsthafte Erkrankung, egal welcher Art, kann vorzeitig das geplante lange Leben stark verkürzen, man fragt sich später auch vielleicht, war es eine verlorene Zeit, oder doch nur Schicksal? Ohne Zukunft und Planung für die kommende Zeit gibt es eigentlich kein normales Leben, denn es ist der Ausblick und die Hoffnung auf die kommende Zeit, eben das, was einen Menschen antreibt, von der ersten Minute an, was aber von keinem Menschen nur positiv gestaltet werden kann, denn reich und gesund recht Alt werden möchte ja jeder, doch das wiederum können eben nur einige.

Das Schicksal ist das, was man als Gut oder schlecht betrachten kann, aber leider immer erst im Nachhinein, also ein Rückblick ist. Zukunft und Schicksal, zwei Begriffe die im Leben eines Menschen anscheinend doch unlösbar miteinander verbunden scheinen, aber doch jeweils auch seinen eigenen festen Platz haben.

In der Kindheit hat man noch sehr viele auch unerfüllbare Träume und Vorstellungen, aber trotzdem eine ungewisse Zukunft vor sich, doch mit dem zunehmenden Alter wird die Zukunft immer kürzer, aber dafür wird die Erinnerung an das Erlebte beim Rückblick immer größer und länger, wo dann auch eigene Fehler nochmals bedacht, aber selten behoben werden können.

Was auf diesem Wege, also im Leben, so alles unvorbereitet geschieht und man selbst vielleicht auch nicht beeinflussen konnte, nennt man dann eben gerne Schicksal. Auch beim Autor geschahen nach jahrelanger intensiver Arbeit einige nicht geplante und nicht selbst verursachte Ereignisse, die dann alles, was man und er sich gewünscht und angestrebt hatte, infrage stellten, oder auch gänzlich zunichtemachten.

Man kann es drehen und wenden, wie man es will, an der Zukunft kommt man nicht vorbei, aber an seinem eigenen Schicksal auch nicht, früher oder später wird man dann feststellen, ob das Schicksal und die Zukunft einem wohl gesonnen und etwas einstimmig mit der eigenen Vorstellung war, oder schon von Anbeginn an irgendwie fast ständig die Vorstellungen mit der Realität auf Konfrontationskurs liegen, nur die Erkenntnis aus Geschehenem kann einen vielleicht auf einen anderen Kurs bringen, wenn man sich die Mühe macht, den Grund der Fehlentwicklung bei sich selbst an erster Stelle zu suchen.

Das ganze Leben eines Menschen ist mit und durch Erkenntnisse, Erfahrungen und doch auch unangenehmen Überraschungen geprägt, viele sind recht lehrreich, aber einige auch sehr schmerzhaft und wirklich nicht gewünscht und gewollt, sehr wichtig ist, dass man die Lehren im Laufe des Lebens auch sieht, versteht und beherzigt, doch nicht immer gelingt dieses zum richtigen Zeitpunkt, somit kann man nur im Nachhinein versuchen doch noch das Beste aus seinem Leben zu machen.

Es gibt Momente im Leben, die man am liebsten gleich wieder vergessen möchte, doch manchmal hat man auch gar keine Wahl und wird plötzlich von unkalkulierbaren und zum Teil unverschuldeten Situationen oder Krankheit, dann vielleicht aber auch mit einer unausweichlichen Todesfolge regelrecht überholt wird. Im Volksmund sagt man dann allgemein auch Schicksal dazu. So ist es auch dem Autor, sogar in einer fast unvermeidlichen Serie über einige Jahre gesehen, in der engsten Verwandtschaft, geschehen.

Fast immer waren es unerwartete Erkrankungen mit absehbarer Todesfolge, wie die verschleppte Blinddarmentzündung als Mitbringsel aus seiner Gefangenschaft bei meinem Vater. Die Darmkrebserkrankung bei der Großmutter mütterlicherseits, die damals die erste erfolgreiche Operation ihrer Art schon überstanden hatte, aber an einer anschließenden späteren Embolie doch noch verstorben war.

Daran schloss sich später die Nierenkrebserkrankung und der plötzliche Tod der Mutter an, noch vor dem Stiefvater, bei dem die Alzheimererkrankung schon seit Jahren akut, mittlerweile recht fortgeschritten war.

Dann der plötzliche Tod vom Schwiegervater an einem Bauchader Aneurysma oder der tödliche Ausgang einer schweren Kreislauferkrankung bei der Schwiegermutter, und dann noch der plötzliche Hirntumor bei der eigenen Frau.

Egal wie eine sehr ernste Erkrankung auch heißen mag, sie kommt in jedem Falle fast immer ungelegen und ist nicht immer vorauszusehen, aber ist erst recht schmerzlich, wenn man bedenkt, dass zwischen diesen Begebenheiten stellenweise kaum ein ganzes Jahr ohne solche Vorkommnisse vergangen war.

Wenn dann andererseits auch noch, überhebliche, menschliche Unzulänglichkeit und zudem bewusste Vorteilnahme mitspielen, und dass dann auch noch innerhalb der näheren Verwandtschaft, früher oder auch Heute, können ebenfalls schon eine nicht unmaßgebliche Rolle spielen.

Dann kann man im Grunde eigentlich hier nicht mehr von Pech im Leben reden, sondern auch eine Böswilligkeit oder auch Lernunwilligkeit zur eigenen Bereicherung konstatieren. Da geht sehr viel Lebensqualität unversehens verloren und von der allseits angestrebten friedlichen Zukunft bleibt dann auch nicht mehr allzu viel erhalten.

Zu allen Zeiten in der Menschengeschichte hat man stets versucht, das Beste aus seinem Dasein zu machen, doch zu allen Zeiten hat es Menschen und Krankheiten gegeben die durch ihre negative Einwirkung, dann alles über den Haufen geworfen haben. Zukunft oder Schicksal lässt sich gar nicht so einfach voneinander getrennt beurteilen, denn viel zu oft sind beide Begriffe so stark miteinander verwoben, dass man schon sagen könnte, es ist doch alles das Gleiche, denn das eine gibt es ohne das andere nicht.

Doch das wiederum ist weit gefehlt, denn Zukunft ist genau genommen ein vor einem liegender und meist in rosigen Farben gesehener Zeitraum. Die Zeit unterteilt sich eben in drei verschiedene Bereiche, in die Zukunft, in die Gegenwart und schlussendlich in die Vergangenheit, jeder dieser Zeitabschnitte, ob nun jeweils recht kurz oder lange, hat seine speziellen Erfahrungsbereiche. Doch ob dann der jeweilige Moment auch erfreulich sich darstellt, weiß man dann aber auch erst nachher.

Ein unangenehmer Moment oder gravierender Einschnitt wird aber gerne als Schicksal bezeichnet, besonders wenn man selber nicht unbedingt an einer missglückten Situation schuld ist. Eins steht unumstößlich fest, Zukunft ist und liegt in jedem Falle in der Zeit vor einem, aber das Schicksal kann einen zu jeder Zeit ereilen, im Grunde ist es eigentlich auch gut so, dass nicht alles im Leben voraussehbar ist, sonst könnte man regelrecht Angst und Beklemmung vor seiner eigenen zukünftigen Zeit bekommen, denn das Leben hat eben nicht nur rosige Zeiten.

Aber überwiegend holt es einen erst im Nachhinein als Erinnerung ein und ist somit eben dann auch schon wieder nähere oder weitere Vergangenheit. Wenn aber Einer ein Misslingen selbst verschuldet hat, nennt man das meist Dummheit oder Unvermögen. Wenn aber das Misslingen. Einen dann doch unverschuldet ereilt, dann ist das doch wohl das Schicksal, weil man eben nichts vorher erahnen und dagegen unternehmen konnte.

Bleibt wohl nur die Erkenntnis, dass man Zukunft im Voraus planen kann, aber das Schicksal zeigt uns, was aus schönen Vorstellungen im Nachhinein gesehen, werden kann, denn letztendliche tödliche Erkrankungen in der Familie reihten sich mit der Zeit wie eine Perlenschnur aneinander.

So war es auch 1947 bei meinem Vater, der in seiner Gefangenschaft am Blinddarm erkrankte, dass aber dort, viel zu spät erkannt wurde und die Vereiterung des gesamten Bauchraumes zur Folge hatte, er kam mit mehreren vernachlässigten offenen Bauchabszessen viel zu spät aus der Gefangenschaft, daher habe ich ihn nur knapp ein halbes Jahr in meinem ganzen Leben bewusst erleben können.

Meine Großmutter, die uns so oft in der schlimmen Kriegszeit geholfen hatte, erkrankte anfangs der Fünfziger an Darmkrebs, die nötige erste Operation dieser Art hatte sie sogar erfolgreich überstanden, aber eine folgende etwas spätere Embolie während der Genesungsphase, beendete dann doch recht plötzlich ihr Leben.

Wie dann auch ein plötzliches unerwartetes Erkranken, oder besser gesagt auch der schleichende unausweichliche Geistesverlust durch eine Alzheimererkrankung, wie bei meinem Stiefvater, so auch die Nierenkrebserkrankung meiner Mutter, dem Mittelpunkt unserer Familie, die an dieser Krankheit noch vor ihrem Mann verstarb, so was kann dann das Leben der ganzen Familie dann gänzlich verändern und auch regelrecht auf den Kopf stellen.

Das Leben hält eben viele Wendungen und Variationen für uns bereit, aber nicht immer haben wir auch die Chance das Geschehen zu unseren Gunsten und Wünschen letztendlich zu beeinflussen. Es gibt eben keine Garantie auf langjährige Gesundheit, obwohl sich das ja jeder sein Leben lang wünscht und erhofft.

Doch eine gewisse Unsicherheit und Möglichkeit zu erkranken ist genau genommen jedem schon in seine Wiege in seinen ersten Erdentagen gelegt worden, denn eine garantierte Gesundheit gibt es eben nicht.

Deswegen ist es wichtig, ein wenig besser auf seine Gesundheit zu achten und im Falle eines Falles auch geistig nicht total unbedarft mit einer Erkrankung umzugehen. Dann ist es gut einen kleinen Ratgeber für Betroffene und auch für Betreuer zuhaben. Somit gleich vorneweg einige Worte zur Erklärung zu einer Alzheimererkrankung.

Wenn Schusseligkeit und Lethargie offensichtlich werden, ist das noch lange keine Krankheit, aber wenn ihnen, oder einem Betroffenen trotz Anstrengung etwas nicht mehr so recht gelingen oder einfallen will, dann ist unter Umständen eine Demenz, eine Erkrankung im Verzug, vielleicht auch die härteste Version, der vom Gehirn ausgelösten Erkrankung, die Alzheimer, die aber nicht urplötzlich, sondern schleichend sich steigernd auftritt.

Ideal wäre es, wenn man schon, bevor überhaupt auch nur ein Hauch von Verdacht auf eine solche Erkrankung vorliegt sich über diese unheilbare Krankheit einmal richtig informiert und mit den engsten Angehörigen und Partner sich auch darüber unterhält, nach dem alles umfassenden Motto:

Was, wäre, wenn?

Denn geistig und moralisch etwas vorbereitet, lässt sich dann auch die schwerste Krankheit von allen Betroffenen und familiär beteiligten Personen besser ertragen und mit den sich dann ergebenden Umständen auch besser umgehen.

Denn ein Alzheimer Betroffener lebt ja eine geraume Zeit noch weiterhin als geliebter Partner im gleichen Haushalt mit einem zusammen, aber praktisch nach und nach in einer ganz anderen Welt und für den nicht Betroffenen dann mit einigen zuerst unverständlichen Reaktionen und Aktivitäten des Partners.

Wie und woran erkennt man diese immer noch unheilbare Krankheit, was ist zu tun und wie kann ich die nicht unerheblichen Auswirkungen im täglichen Leben abmildern, dieses ist auch heute noch mit unzähligen Fragezeichen versehen.

Die folgenden Ausführungen sind nicht unter medizinischen Aspekten erstellt worden, sondern Beobachtungen des Autors und aus und in der eigenen Familie, mit selbst erlebten Momenten entstanden und soll sie gewiss nicht erschrecken und verunsichern, sondern auf die Möglichkeit einer Erkrankung und die damit verbundene Problematik hinweisen und sensibilisieren.

In jedem Falle lässt sich dieser schleichende, aber harte Eingriff in das Leben des Erkrankten und seiner direkten nahen Familienangehörigen nur gemeinsam bewältigen. Wenn man bedenkt, dass das Gehirn nicht ganz eineinhalb Kilo an Gewicht hat, aber ein Leben lang zum Teil schwerwiegende Entscheidungen mit den rund neunzig Milliarden Nervenzellen fällen muss, dann ist auch verständlich das auch dort eine ganz natürliche Alterung und ein Verschleiß stattfinden kann.

Sogenannte geistige Verwirrungen, auch Delirium genannt sind ebenfalls geistige Ausfälle und Fehlhandlungen des Gehirns, die zu meist durch eine langzeitige Vergiftung, auch durch dauerhaften übermäßigen Alkoholgenuss hervorgerufen werden kann, der Volksmund benennt es allgemein, dass jemand seinen Verstand abgesoffen hat.

Wogegen die Demenz im Alter den Verlust der Merkfähigkeit des Kurzzeitgedächtnisses bezeichnet, dies wird in den meisten Fällen durch eine Minderdurchblutung im Alter hervorgerufen, dass dann auch als Arterienverkalkung gerne bezeichnet wird.

Eine schleichende Degeneration des Hirngewebes kann durch diverse Gründe auftreten, wie schon erwähnt durch Alkoholmissbrauch, eine Epilepsie, einer psychischen Erkrankung oder die Folge einer Infektionskrankheit hervorgerufen werden.

Wie man hier auch sehen kann, gibt es da eben auch die gänzlich verschiedenen Hirnerkrankungen, seit einigen Jahren ist man bei einigen speziellen Erkrankungen in der Medizin schon beachtlich weitergekommen. Doch man hat auch feststellen müssen, dass es auch unheilbare Formen darunter gibt.

Mit Alzheimer, die auch noch zu den unheilbaren zählt, gibt es eine spezielle Art der Demenz, diese verändert nicht nur das Leben eines Betroffenen grundlegend, sondern auch und im Besonderen, das des Partners und der Familie, denn mit der Zeit verlieren sich immer mehr die alltäglichen und gewohnten Selbstverständlichkeiten.

In fast allen dieser Erkrankungen kann man nur auf eine Therapie beschränkte Behandlung zurückgreifen, denn ein Mittel oder eine Möglichkeit gegen die Zerstörung des Eiweißgewebes in der Gehirnmasse, hat man trotz eifrigstem studieren und suchen noch kein Mittel gefunden.

Man sollte so weit als möglich darauf etwas vorbereitet sein, auch wenn im Moment nur Symptome und vielleicht noch gar keine klare Diagnose zu verzeichnen ist.

Alzheimer ist, wie das Bild vom Umschlag schon andeutet, ein Blick ins Leere oder Dunkle, eben auch wie ein verbrannter Himmel, besonders im schon etwas fortgeschrittenem Stadium.

Die Betroffenen sehen fast alles, aber sie können mit dem, was sie sehen, nicht mehr viel anfangen. Denn das Gesehene lässt sich für den Betroffenen durch die schleichend auftretende und sich verstärkende Krankheit nicht mehr mit vorhandenen und erlernten Begriffen zusammenfügen, es folgen dann fast nur noch mechanische, eben unkontrollierte Handlungen.

Dieser Abschnitt, in dieser Schrift ist keine medizinische Abhandlung, sondern mehr ein Erfahrungsbericht, sie soll eher eine vielleicht helfende Lektüre für eventuell auch Betroffene, genauso wie für den späteren familiären Betreuer als eine erklärende und auch vorbereitende Schrift sein, denn wenn eine solche Erkrankung in der Familie auftritt, ist schon zum vermeintlichen Beginn, der sich aber nie genau benennen lässt, sehr vieles zu beachten.

Denn eine vielleicht unbedachte kleine Äußerung kann auch sehr verletzend für einen Betroffenen sein, besonders im Anfangsstadium, wo keiner sagen kann, warum die ärgerlichen kleinen und auch großen Fehlleistungen dann doch eine unnötige beiderseitige Verärgerung und auch Missverständnisse sich in das ansonsten harmonische Familienleben einschleichen können.

Bedenken sollten sie aber auch, dass man nie weiß, ob es Einen nun selbst oder eventuell den Partner erwischt und dass es gewiss keinen erkennbaren Anfang gibt, denn wenn man etwas anfänglich bemerkt und richtig auffällt, dann ist diese vom Gehirn ausgelöste Krankheit eigentlich schon längst mit allen Nebenwirkungen hochaktiv und schon da!

Selbst für einen kundigen Betreuer, dann aber besonders auch für einen Familienangehörigen ist es im Grunde unendlich schwer, sofort festzustellen, was noch an Gedanken verarbeitet werden kann.

Lassen Sie sich, wenn es eben möglich ist in einer lockeren Unterhaltung von dem Betroffenen öfter mal, aber total zwanglos erklären was er noch erkennend sieht und wie, und ob er es auch benennen oder auch richtig, oder vielleicht nur annähernd beschreiben kann.

Dabei sollten vom Betreuer aber kindhafte Erklärungen oder vermeintliche Hilfestellungen an den Erkrankten vermieden werden, denn der betroffene Mensch bekommt diesen gewissen Unterton voll mit und reagiert dann unter Umständen meist brüsk oder auch schwer beleidigt, denn er ist ja nicht von gestern auf heute plötzlich dumm geworden. Sondern ihm sind in diesem Moment die nötige gedankliche Querverbindung, irgendwie abhandengekommen und er kann eben im Moment nicht darauf zurückgreifen, was aber im nächsten Augenblick dann überraschend wieder gänzlich anders sein kann.

Somit haben sie durch diese zwanglose Unterhaltung die Möglichkeit festzustellen wie weit ein Betroffener auch ihren Worten und Begriffen noch folgen kann, was aber von Mal zu Mal auch recht unterschiedlich sein kann, weil im Gehirn des Erkrankten eben viele Ausfälle oder Fehlleitungen der gewohnten Gehirnleistungen geschehen.

Aber man sollte dabei keinen direkten Zwang oder Druck ausüben, das würde ihn nur unnötig nervös machen, denn wenn der Betroffene nicht reagiert oder antwortet, heißt das eben nicht sogleich, dass er nichts verstanden hat. Sondern er braucht stellenweise einfach viel länger, das gesagte oder gefragte umzusetzen und eine Antwort zu formulieren.

Man kann sich dieses als Außenstehender vielleicht auch so bildhaft vorstellen, als wenn einer, besonders im fortgeschrittenen Stadium verschiedenes kunterbunt in einer Rührschüssel umrührt. Wobei der Betroffene zwar bemerkt, dass da Dinge darunter sind die nicht dahin gehören, nur welche kann er nicht so recht lokalisieren und daher auch nicht beseitigen, diese Hilflosigkeit macht ihn dann auch zum Teil recht aufsässig.

Es kann daher auch passieren, dass der Erkrankte erst nach einer Zeitspanne dann plötzlich auf eine von ihnen schon fast vergessene Frage antwortet. Diese unheilbare Krankheit ist eben eine starke nervliche Anforderung für den Betroffenen sowie aber auch für den Partner oder Betreuer.

Besonders problematisch ist eigentlich das Anfangsstadium in der, der Betroffene sich in keiner Weise krank fühlt und das auch vehement zurückweist, bis dann ein Arzt ihm die niederschlagende Diagnose vermittelt. Aber auch für den Partner ist die Anfangszeit eine nicht zu verachtende Nervenprobe, denn die gewohnte Harmonie und das Wortlose verstehen geht auch mit dieser Erkrankung für alle Zeiten so nach und nach verloren.

Die gewohnten, fast schon wortlosen Verständigungen werden zusehends schwieriger und gehen dann irgendwann komplett verloren, was meist auch ein kleiner Streitpunkt werden kann, denn altgewohnte Reaktionen werden immer weniger.

Doch man sollte die Kommunikation untereinander nicht abreißen lassen, doch dabei sollten sie vermeiden, dass der Betroffene sich bedrängt, belehrt oder ignoriert fühlt, denn seine Empfindungen funktionieren am Ende viel länger als das Können.

Die Unterscheidung dieser gestörten Gefühlslagen sind auch für den Partner und der Familie ein noch total unbekanntes Thema in der Lebensgemeinschaft, der Eine bemerkt gar nicht, dass er Dinge macht, die vielleicht gänzlich gegen seine bisherigen Grundsätze sind, und der Partner versteht dann überhaupt nicht, das der geliebte Mensch urplötzlich gänzlich anders ist, und vielleicht auch dann vermehrt ungewohnt aggressiv auf normale Nichtigkeiten und auch vermehrt besonders auf eigene Fehler reagiert.

Diese Ausfälle vermehren sich in unregelmäßigen Zeiträumen, die aber auch bis zur leicht gestörten Bewegungsmöglichkeit und dem schlussendlichen späteren Organversagen führen kann. Eine doch noch sichtliche vitale körperliche Unversehrtheit bedingt eben auch nicht unbedingt auch eine gänzlich stabile geistige und organische Gesundheit.

Im Anfangsstadium der auffälligen Fehlhandlungen ist es selbst für einen ausgewiesenen Fachmann nicht leicht, die Demenz generell von einer angehenden Depression zu unterscheiden, dazu bedarf es einiger Untersuchungen und Tests, bei denen dann erst die Entwicklungsrichtung und Stärke der Auswirkung festgestellt werden kann.

Daher ist es für einen Außenstehenden und auch für ein enges Familienmitglied nicht leicht, gleich zu erkennen ob, eine ernsthafte Erkrankung vorliegt und wie weit diese denn nun schon fortgeschritten ist. Da muss man sich vielleicht auch schon frühzeitig einem Spezialisten anvertrauen, der Ihnen wohl von ihrem Hausarzt genannt werden kann. Denn erst die bildliche Darstellung des Gehirns offenbart dann erst schlüssig wie weit die einzelnen Hirnregionen schon geschädigt oder unwiederbringlich zerstört sind.

Wie schon erklärt gibt es bei einer Gehirnleistungsstörung schon einige ernst zu nehmende Formen, die aber auch recht unterschiedliche Auslösungsgründe haben können. Wie dann später auch bei meiner Frau, die innerhalb nach nur gerade Mal sechs Wochen, vom sichtbaren Ausbruch bis zum Exitus, an einem Gehirntumor verstorben ist.

Alzheimer ist eine sehr Ernsthafte, wenn nicht sogar die schwerste Krankheitsform der Hirnerkrankung, sie kommt in unterschiedlichen Schüben und ist in ihrem Ursprung praktisch vollkommen ohne direkte Vorwarnung und ist auch nicht unbedingt Alters gebunden, sie ist wie eine Einbahnstraße, es ist eine ganz spezielle Art einer Demenz, die ansatzlos langsam in Erscheinung tritt, und einmal begonnen, also in Aktion ist, gibt es kein Zurück mehr.

Zu bedenken bei dieser Erkrankung ist, dass sie schon lange vor den sichtbaren Erscheinungsmerkmalen ausgebrochen ist, wenn Ausfälle oder Fehlleistungen auffällig werden, ist das eben nicht der Beginn, sondern schon der aktuelle, aktive und sichtbare Teil, schon mittendrin in einer unter Umständen schon geraume Zeit bestehenden Krankheit.

Der Beginn einer Erkrankung lässt sich nicht direkt festlegen, erst wenn man schon ernsthaft erkrankt ist, tritt sie nach und nach deutlicher hervor.

Diese Erkrankung verstärkt sich nicht in gleichmäßigen kleinen Schüben, sondern in Mal umfangreicheren, oder aber auch Mal, in kaum, bemerkbarer Stärke, diese Krankheit ist eben nicht einfach in ihrem Krankheitsbild.

Alzheimer eine sehr ernste Krankheit!

Demenz ist eine Krankheit, die man noch vor gar nicht langer Zeit in ihrer heutigen Bezeichnung nicht richtig kannte, kennen wäre vielleicht auch heute noch verkehrt ausgedrückt.

Sie äußert sich wie so ganz nebenbei, zuerst bleibt meist die Zeit und die räumliche Begrifflichkeit auf der Strecke, was sich fast unmerklich dann auch auf weitere Bereiche der Gehirntätigkeit ausweitet.

Man unterscheidet dabei eine Krankheit in recht verschiedenen Krankheitsbildern, die aber in allen Fällen vom Gehirn ausgeht, aber auch von verschiedenen Faktoren mit ausgelöst werden kann, die ursächlichen Faktoren sind bei dieser Erkrankung fast bei jedem Betroffenen unterschiedlich und kann daher auch schon bei einem Anfangsverdacht trotzdem als fortgeschritten bezeichnet werden.

Man ist sich trotz vieler Untersuchungen immer noch nicht sicher wie viel Einfluss falsche Ernährung, zu wenig Bewegung und damit verbundene Durchblutung Störungen und auch allgemeine Umwelteinflüsse ausschlaggebend sein könnten, es gibt dazu leider zum Teil doch immer noch recht verwirrende und zu Beginn auch zum Teil verharmlosende Auslegungen.

Auch Depressionen äußern sich zu Beginn fast gleich, daher ist es schwer, den Unterschied zum Anfang festzustellen, nur durch eine frühe MRT–Untersuchung bekommt man eine bessere oder auch schlüssige Antwort, in welche Richtung die als allgemeine Gehirnstörung bezeichnete Krankheit sich dann entwickelt.

Man weiß eben auch heute noch recht wenig darüber, außer dass Alzheimer diese spezielle Krankheit noch immer nicht heilbar ist und dass sie in jedem Falle vom Gehirn ausgelöst wird und dass, wenn sie offensichtlich wird, bereits voll ausgebrochen ist.

Daher ist ein exakter Beginn dieser Erkrankung einfach noch nicht festlegbar, es sei denn, dass durch einen Zufall gewisse deutliche Frühanzeichen sich bemerkbar machen und von einem Mediziner, als eine solche Krankheit direkt diagnostiziert werden kann, doch die endgültige Bestätigung kommt erst wesentlich später.

Eine Krankheit, die man eigentlich nicht zu einer der neueren zählen kann, denn diese Erkrankung gibt es eigentlich schon seit Menschengedenken, nur unter gänzlich anderen Bezeichnungen im Volksmund und nicht immer mitunter recht Menschenfreundlichen. Unter Altersschwachsinn oder Altersdemenz und Verkalkung und diversen regionalen anderen Bezeichnungen auch nicht immer mit besonders menschenfreundlichen Bemerkungen war man allerdings recht nahe an der spezielleren Benennung einer besonderen Art der nicht heilbaren Demenz.