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In einem europäischen Königreich des 18. Jahrhunderts: Die erste Mätresse des Königs betrügt diesen mit einem Adligen. Sie erzählt es ihrer angeblich besten Freundin, doch diese verrät sie. Der König rächt sich grausam…
Jugendschutzhinweis: Im realen Leben dürfen Erotik und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden fiktive erotische Phantasien geschildert, die in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Der Inhalt dieses eBooks ist daher für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.
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Veröffentlichungsjahr: 2015
KIM SINE
Am Pranger
Eine historische Erotiknovelle
Copyright (Cover und Text) © 2014 Kim Sine
Am Pranger
„Julie“, flüsterte ich, während wir mit raschelnden Röcken durch den Gang zwischen den frisch gestutzten Hecken des inneren Labyrinths gingen. Der Gang war gerade so breit, dass ich mit meinem ausladenden Kleid noch hindurch gehen konnte. Vögel zwitscherten und ich konnte das Gurren der Tauben im nahen Taubenhaus vernehmen. Es war unwahrscheinlich, dass außer uns noch jemand jetzt hier war, aber es konnte nicht schaden. Ich blieb stehen, bemerkte mit Vergnügen, wie die ganzen fünf Unterröcke und das fliederfarbene Kleid, das ich trug, mit meiner Bewegung mitschwangen und blickte meine beste Freundin an.
„Julie“, sagte ich nochmals, während sie mich anblickte. Julie war erst vor wenigen Monaten hierher an den Hof gekommen und nun war sie meine beste Freundin. Ich atmete durch, fühlte, wie das eng anliegende Korsett meine Brüste nach oben schob. Ich dachte einen Augenblick daran, dass einige boshafte Stimmen im Umkreis des Königs mich wegen meiner engen Korsetts und der daraus resultierenden schmalen Taille, doch auch aufgrund meiner scharfen Erwiderungen, Madame Guêpe, die Wespe, nannten.
„Ich möchte dir etwas verraten… Etwas, über das du aber zu jedermann schweigen musst?“
Julie, die etwas blasse, noch jünger als ich wirkende Tochter eines kleinen Provinzadligen, nickte. Sie war in der Tat fast noch ein Mädchen, drei Jahre jünger als ich. Ich hatte sie von Anfang an gemocht, vielleicht weil sie nicht so aufgedonnert war, wie die meisten anderen Frauen – und ich selbst! – es bevorzugten. Sie trug heute ein weißes Kleid mit hellgrauen Mustern und eine Krinoline, die viel schmäler war, als die, die ich fast immer trug.