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Veränderte Bewusstseinszustände, die im Verlauf eines spirituellen Entwicklungsweges auftreten, sind ein regelmäßig anzutreffendes Phänomen der menschlichen Erfahrungswelt. Sie können in ihren Auswirkungen sehr machtvoll sein, denn sie überschreiten die Alltagsrealität und führen in Bereiche jenseits des persönlich Bekannten. Auf dem spirituellen Weg reagiert das menschliche Bewusstsein achtsamer und feinfühliger; alle Empfindungen werden gesteigert wahrgenommen. Eine neue Ebene des Gewahrseins öffnet sich. Gleichzeitig werden auch die Gefühle anderer Menschen stärker wahrgenommen. Im dem Buch soll versucht werden, auf die Besonderheiten im Zusammenhang mit psychischen Ausnahmezuständen hinzuweisen. Das Unwissen über diese Zustände und die Vorurteile gegenüber Menschen in spirituellen Krisen sind immer noch erheblich und es ist an der Zeit, dies zu ändern.
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Seitenzahl: 377
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Birgit Waßmann Aufbruch in die andere RealitätMetaphysik, Psychologie und spirituelle Krisen
Die Weisheit ist eine Schranke, die uns vor äußeren und inneren Feinden schützt. O.M. Aivanhov
Birgit Waßmann
Aufbruch in die andere Realität
Metaphysik, Psychologie und spirituelle Krisen
© 2023 Birgit Waßmann
Umschlag, Illustration: Birgit Waßmann
Druck und Distribution im Auftrag von Birgit Waßmann:
tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland
ISBN:
Paperback
978-3-347-83829-1
e-Book
978-3-347-83830-7
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist Birgit Waßmann verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag von Birgit Waßmann, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.
Cover
Titelblatt
Urheberrechte
Vorwort
DER SPIRITUELLE WEG
Veränderte Bewusstseinszustände
Die Natur des Bewusstseins
Die Veränderung des Bewusstseins ist der Schlüssel zum Tor in andere Wirklichkeiten.
Entwicklung sensitiver Fähigkeiten
„Vorbereitung ist der Schlüssel für einen friedlichen Durchgang durch die visionären Bereiche. Timothy Leary
Telepathische Übertragung
Wer die Gaben nicht nutzt, verliert sie.
Geistig verwirrt oder medial?
Diejenigen mit den größten Gaben sind am meisten gefährdet.
Ansturm der Sinne
Kann jemand seinen Geist nicht beherrschen, dann erst recht nicht die ihm innewohnenden Kräfte.
Mediale Übermittlung
Manchmal spricht Gott in Träumen und Visionen zu den Menschen.
Missbrauch der Sexualkraft
Für diejenigen, die selbst keinen Gesetzen folgen, gelten keine Regeln, die sie schützen.
Die andere Realität, Reinkarnation und Traum
Unsichtbare Welten
Es gibt eine verborgene Welt jenseits der, die wir sehen.
Reisen in andere Dimensionen
In der anderen Welt zählen nur der Geist und seine Essenz: ob diese licht oder finster ist.
Die geistige und materielle Welt
Im Sinnlichen ist überall auch ein Übersinnliches. Rudolf Steiner
Leben in zwei Welten
Wahrnehmung ist Realität, selbst wenn die Wahrnehmung unwahr ist.
Traum und Wirklichkeit
Psychotische Erfahrung geht über unseren Horizont. R.D. Laing
Erinnerungen an frühere Leben
Auf der psychischen Ebene existiert keine Zeit. Krishnamurti
Erwachen und Transformation
Beginn des Wandlungsprozesses
Jeder Lebenszyklus beginnt mit einem Abwärtsstieg. Annie Besant
Die meditative Praxis
Vorbereitung ist der Schlüssel für einen friedlichen Durchgang durch die visionären Bereiche.
Theorie und Praxis des Yoga
Offenheit und Mitgefühl sind wirksame Arten des Selbstschutzes
Kontakt mit geistigen Ebenen
Der Geist triumphiert über die Materie.
Höhen und Tiefen
Kein Pfad ist ohne Gefahren.
Umwandlung der Persönlichkeit
Alles wandelt sich, weil die Materie sich ewig verdichtet und wieder auflöst.
Spirituelles Erwachen
Die alten Mysterien sind jedem Blick offenbar und dennoch verborgen.
Stationen des geistigen Weges
Archetypische Mythen
Jeder Schritt nach vorn wird stets von einem Schritt zurück begleitet.
Die Furcht überwinden
„Hüte dich vor Furcht! Furcht ist die tödlichste Feindin des Wissens.“ Edward Bulwer-Lytton
Inneres Gleichgewicht
Der Schlüssel zur Leichtigkeit des Geistes ist die Beherrschung des Geistes.
Die mediale Öffnung
Die besonderen Fähigkeiten medialer Menschen sind eine Belastung für Psychotiker und verdunkeln ihre Seele.
Erwachen der Kundalini:
Bejahung ist der Schlüsselbegriff aller energetischen Vorgänge in uns selbst. Eugene G. Jussek
Inbesitznahmen
Dämonen halten die Seelen gefangen.
Die unendliche Reise
„Die Reise des Helden heißt immer, in Dinge einzutauchen, vor denen wir uns fürchten.“ Peter Orban
Die Reise des Schamanen
Die Erfahrungen von Schamanen erscheinen nur solange außergewöhnlich, wie man den veränderten Bewusstseinszustand nicht versteht.
ENERGIE UND BEWUSSTSEIN
Der Energiekörper
Die Schwingungsenergie
Geist ist ein grenzenloses Meer von Schwingungen.
Der Energiekörper
Schwingung erschafft die Form.
Das Energiesystem
Der ewige Energiestrom ist das Leben des Universums.
Eine durchlässige Aura
Wie der Geist, so der Körper; wie der Gedanke, so die Tat.
Stabilität und Bewusstseinskontrolle
Die Wächter am Tor
Es gibt Wächter für nur einen Tag und Wächter für ein ganzes Leben.
Energie-Beschleunigung
Am Anfang jeder neuen Bewusstheit steht ein Pendeln zwischen extremen Gefühlslagen.
Bewusstseinskontrolle
Der Geist verbindet sich mit dem, worauf er sich konzentriert.
Wille und Vorstellung
Manche verlieren die Seele und werden zu Verstand, -und manche verlieren den Verstand und werden nur Seele.
Infiltration und Energieübertragung
Wahres Wissen verbirgt sich in den Verbindungen zwischen den Dingen, nicht in den Dingen selbst.
Gestörte Balance
Krankheit ist in erster Linie Disharmonie.
Destabilisierung der Psyche
Positive Gedanken erzeugen Symmetrie. Negative Gedanken erzeugen Chaos.
Tendenz zur Auflösung
Der Körper braucht Zeit, sich an eine neue Energie zu gewöhnen.
Entwicklung der spirituellen Körper
Der Mensch besitzt dreierlei Körper, von denen ein jeder ihn mit einer der drei Welten in Berührung bringt. Annie Besant
Implantate und Mind Control
Implantate
Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, jemanden zu beeinflussen.
Mind control
Das Dunkle ist die eine Hälfte der Vollkommenheit.
Transhumanismus
Jede Form ist eine Begrenzung der unendlichen kosmischen Energien.
Eine atheistische Ideologie.
Den Weg kennt nur der Geist
Geistige Verbindungen
Das Band zu geistigen Ebenen
Zu den geistigen Lehrern entsteht eine enge Verbindung.
Implantate der ‚Wächter’
Alles entspringt aus der Seele, das Böse und das Gute. Sokrates
Verbindung mit Energieströmen
Der Mensch ist verkörpertes Bewusstsein. Dieses Bewusstsein befindet sich in ständigem Fluss: dem Strom des Bewusstseins. William James
Lichtströme in der Geistesschulung
Alles im Universum besteht aus Energie, die auf verschiedenen Frequenzen schwingt.
TRANSFORMATION DER MENSCHLICHEN NATUR
Umwandlungsprozesse
Die spirituelle Öffnung
Furchtlosigkeit ist einer der Schritte zur Erleuchtung. Swami Rama
Religion und Wahnsinn
Der innere Zustand ist der Schlüssel, der die Pforte öffnet. Bo Yin Ra
Okkulte Angriffe
Man ist Gott am Nächsten, wenn man dem Himmel nah ist.
Psychologie und Metaphysik
Wahre Erkenntnis kommt von innen.
Das Seelenbewusstsein
Das Mysterium der Seele ist einzigartig.
Überpersönliches Bewusstsein
Bei der Höherentwicklung teilt sich das Bewusstsein.
Die Umwandlung der menschlichen Natur
Welche Erfahrungen jemand macht, hängt vom Grad seiner Vollkommenheit ab.
Spirituelle Krisen
Der spirituelle Notfall
Nach dem verlorenen Paradies zu suchen, kann sehr gefährlich sein.
Der Wahnsinn der Normalität
In gewisser Weise ist Schizophrenie ungesteuerte Kreativität.
Spirituelle Krise oder Psychose?
Im Chaos hat der Dämon leichtes Spiel.
Außergewöhnliche Erfahrungen
Jenseits des Aufruhrs erkennt man die großen Gesetze.
Aufbruch ins Unbekannte
Der Psychotiker und der Mystiker fallen beide ins Unbekannte. Nur der Mystiker kann schwimmen; der Psychotiker geht unter.
Der Prozess der Erneuerung
Wenn die Angst besiegt ist, kann sich das Wissen ausdehnen.
Aufstieg der Kundalini
Die Schlangen-Energie
Wer den Himmel nicht in sich trägt, sucht ihn vergebens überall.
Das Erwecken der Kundalini
Ob jemand zum Verrückten oder Heiligen wird, hängt davon ab, ob er seinen Schatten integrieren kann.
Der Kundalini-Prozess
Um zu Regionen des Lichts zu gelangen, muss man durch die Wolken hindurch.
Psychische Störungen
Außergewöhnliche Krankheiten bedürfen ebensolcher Methoden.
Sexuelle und geistige Energie
Was den Narren bindet, befreit den Weisen. Tantrisches Sprichwort
Gefahren des Kundalini-Erwachens
Nicht mit Kräften spielen, die man nicht beherrscht.
Transzendentes Bewusstsein
Die Reinheit des Herzens trägt die Heilkraft in sich. Gustav Meyrink
Einweihung in die Mysterien
Okkulte Praktiken
Mythen überleben, weil in ihnen die tiefsten Wahrheiten ausgedrückt werden.
Stadien der Einweihung
Das seelische Geschehen dient der Einweihung auf dem Pfad des Lebens.
Initiation als innere Schulung
Der Schlüssel für okkulte Probleme findet sich in der Nachahmung und Pervertierung heiliger Riten.
Die Schamanenkrankheit
Um mit dem Drachen zu kämpfen, muss man einer werden.
Reiki - Einweihungen
Bevor wir fähig sind, unsere volle Kraft einzusetzen, Müssen wir sie klären, reinigen und verfeinern.
Transpersonale Erfahrungen in der Krise
In der kosmischen Erfahrung kann man verloren gehen, weil der Kontakt mit der Erde aufgehoben ist.
Unio Mystica
Die wahre Vereinigung kann nicht mit Furcht im Herzen vollzogen werden.
Beratungsstellen:
Literaturverzeichnis
Die Autorin
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Vorwort
Einweihung in die Mysterien
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Vorwort
Untersuchungen zu veränderten Bewusstseinszuständen haben gezeigt, dass sie ein regelmäßig anzutreffendes Phänomen der menschlichen Erfahrungswelt sind. Sie können in ihren Auswirkungen sehr machtvoll sein, denn sie überschreiten die Alltagsrealität und führen in Bereiche jenseits des persönlich Bekannten. Eine transpersonale Erfahrung von wenigen Minuten – wie etwa eine Nah-Tod-Erfahrung – kann die Einstellung und den gesamten Lebensweg des Erlebenden grundlegend verändern.
Auf dem spirituellen Weg reagiert das menschliche Bewusstsein achtsamer und feinfühliger; alle Empfindungen werden gesteigert wahrgenommen. Die Intensität der Gefühlswelt und die Heftigkeit der Reaktionen auf Ereignisse im Leben nehmen zu. Eine neue Ebene des Gewahrseins öffnet sich. Gleichzeitig werden auch die Gefühle anderer Menschen im persönlichen Umfeld Teil der eigenen Wahrnehmung.
Die Aufgabe in dieser Phase der Entwicklung liegt darin, zu lernen, mit der neuen Offenheit umzugehen. Wichtig ist es, in seiner Mitte zu bleiben und gelassen zu reagieren, um Verwirrtheitszuständen vorzubeugen. Jemand, die der Position eines Beobachters einnimmt, stellt bald fest, dass jede noch so hohe Woge sich letzten Endes immer wieder glättet.
Die Realitätsvorstellungen der meisten Menschen sind derart beschränkt, dass sie sogleich ängstlich reagieren, sobald sie etwas wahrnehmen und erfahren, das nicht in ihre Vorstellungswelt hineinpasst. Außersinnliche Wahrnehmungen erscheinen ihnen nur deshalb außergewöhnlich, weil sie bislang die Existenz jeglicher Erscheinungen, die nicht durch die physischen Sinne aufgenommen wurden, geleugnet haben.
Die meisten Menschen bangen um ihre Identität und beschränken ihren Wahrnehmungsbereich aus der Angst heraus, mit allem, was darüber hinausgeht, nicht umgehen zu können. Sie vermeiden um jeden Preis, ihre Aufmerksamkeit aus der intensiven Konzentration auf die dreidimensionale Realität zu lösen und anderswo hinzulenken. Auf diese Weise bemühen sie sich, ein relativ beständiges physisches und subjektives Selbst aufrechtzuerhalten, um sich eine konstante, beständige Umwelt zu sichern. Dabei schließen sie ständig die Augen vor Veränderungen, obwohl diese ihnen zu einem tieferen Verständnis der wahren Natur der Existenz verhelfen könnte.
Aus Selbstschutz, um ihre Subjektivität zu wahren, richten Individuen, wo sie Gefahrenzonen vermuten, verschiedene psychologische Barrieren auf. Dies geschieht tatsächlich nicht ohne Grund, wie J. Galuska betont: „Der transpersonale Zustand kann nicht willentlich hervorgebracht werden, er bricht in den Alltag hinein, er erscheint, er zeigt sich. Wenn uns das unvorbereitet trifft, wird es uns binden und es kann Ursache von Krisen und psychischer wie körperlicher Krankheit sein. Wenn wir vorbereitet sind, kann es befreiend wirken“ (S.266).
Eine eingeschränkte Sinneswahrnehmung, d.h. das Fehlen von übersinnlichen Eindrücken, ist eine Art Schutzvorrichtung, die dem inneren Gleichgewicht dient. Bei Menschen, die innerlich unausgeglichen sind, besteht die Gefahr von Horrorvisionen und alptraumhaften Erlebnissen, die zu seelischer Zerrüttung und Destabilisierung der Psyche führen können.
Im Allgemeinen werden die Details und Hintergründe veränderter Bewusstseinszustände wenig beachtet. Im nachfolgenden Text soll versucht werden, auf die Besonderheiten im Zusammenhang mit psychischen Ausnahmezuständen hinzuweisen. Das Unwissen über diese Zustände und die Vorurteile gegenüber Menschen in spirituellen Krisen sind immer noch erheblich und es ist an der Zeit, den Schleier ein Stück weit zu durchdringen.
DER SPIRITUELLE WEG
Veränderte Bewusstseinszustände
Die Natur des Bewusstseins
Die Veränderung des Bewusstseins ist der Schlüssel zum Tor in andere Wirklichkeiten.
Für Wissenschaftler ist die Frage nach der Natur des Bewusstseins nicht leicht zu beantworten. Bei wissenschaftlichen Fragestellungen ist die geistige Tätigkeit sowohl Subjekt als auch Objekt des Forschens. Wissenschaftler erforschen die menschliche Natur, von der sie selbst ein Teil sind. Dies wirkt sich auf die Objektivität der Ergebnisse aus. Man kann mit Fug und Recht behaupten: Die kognitiven Wissenschaften befassen sich zwar mit Inhalten des mentalen Lebens, können aber nichts über die Art und Weise aussagen, wie dieses entsteht.
Die neuropsychologische Forschung der letzten Jahrzehnte hat gezeigt, dass ein erheblicher Anteil der Selbstwahrnehmung des mentalen Lebens illusionären bzw. verfälschenden Charakter aufweist, schreibt J. Galuska (S.71). Eine der Schwierigkeiten, mit dem jede Bewusstseinstheorie konfrontiert ist, hat damit zu tun, dass Individuen nicht in einer einzigen Bewusstseinswelt leben. Sie halten sich mental in verschiedenen Bewusstseinsbereichen auf und wechseln gewissermaßen zwischen ihnen ständig hin und her.
In psychologischen Ausnahmezuständen kommt es dabei zu spürbaren Beeinträchtigungen der seelisch-geistigen Integrität. Störungen des Zusammenhanges zwischen verschiedenen Bewusstseinbereichen und subjektiven Zuständen zeigen, dass die Einheit des Ich, seine innere Geschlossenheit, erst durch innere Prozesse errungen werden muss. Letzten Endes ist sie das Ergebnis von Interaktionen mit der Umwelt.
Die Theosophin Annie Besant weist auf die Besonderheiten des menschlichen Bewusstseins hin. Ihrer Auffassung nach ist das Gesamtbewusstsein eines Individuums viel umfassender als jenes Bewusstsein, das sich über Gehirn und Nervensystem äußert. Es gibt feinstoffliche Körper im Organismus des Menschen, die dem Bewusstsein Schwingungsenergie aus höheren geistigen Ebenen übermitteln. Nach und nach bilden sich bei Personen, die sich in spirituellen Prozessen befinden, feinstoffliche Organe aus, die auf diese Schwingungen reagieren. Mit der Zeit verfeinern sich diese Organe und werden zu immer besseren Vermittlern der von außen kommenden Schwingungsenergie. Hierdurch werden der Erkenntnis neue Pforten geöffnet.
J. Galuska erklärt, alle „Vorahnungen, ‚Steigerungen’ der Sinne, des Intellekts und der Gefühle, die Visionen des Mystikers und des Heiligen, das klare Schauen des Jogi und des geschulten Okkultisten, alles, was unter die Rubrik Träume wie unter die des Genies fällt, alles, was den höheren Zuständen des menschlichen Bewusstseins angehört, es stammt aus erhabenen Regionen…“ Dem physischen Gehirn werden die Kundgebungen durch die feineren Antennen übermittelt, die allmählich lernen, sich auf diese Ebenen einzustellen und zu betätigen. Solange das menschliche Bewusstsein noch nicht weit genug entwickelt ist, stiften diese Botschaften in erster Linie in Verwirrung in seinem Geist.
Einwirkungen aus der Vergangenheit können einem Fortschritt im Wege stehen und sollten nicht mit den höheren Einflüssen gleichgesetzt werden. In diesem Zusammenhang scheint die Annahme einer Reinkarnationsvergangenheit gerechtfertigt. Eine Seele, die in einer bestimmten körperlichen Hülle nicht mehr weiterexistieren kann, inkarniert sich nach dem Hinscheiden aufs Neue, um in einer anderen physischen Umgebung erneut Erfahrungen zu sammeln, die für das jeweilige Seelenbewusstsein von Bedeutung sind. Theoretisch ist es durchaus denkbar, dass etliche der psychisch Kranken in ihrer Reinkarnationsvergangenheit belastenden Erfahrungen ausgesetzt waren, die sie bis in die gegenwärtige Inkarnation – auch wenn die Bedingungen insgesamt günstiger sein mögen – verfolgen und ängstigen.
Selbst das außergewöhnliche Talent genialer Menschen ist erklärbar, betont A. Besant, denn „Genie ist nichts anderes, als das momentane Besitzergreifen des Gehirns von Seiten des umfassenderen Bewusstseins. Dieses drückt dem Gehirn ein Fassungsvermögen, eine Weitsichtigkeit und eine Tiefe der Einsicht auf, die seinen hohen Flug verursachen.“ Ein umfassenderes bzw. höheres Bewusstsein dringt in einen menschlichen Organismus ein, da dieser Fähigkeit besitzt, auf diese Regungen angemessen zu reagieren.
Das ‚umfassendere’ Bewusstsein bezeichnet A. Besant als das wahre Ich, den wirklichen Menschen, der nicht mit dem physischen Körper identifiziert ist. Das höhere Ich repräsentiert in Wahrheit das umfassende, das weitere Bewusstsein.
Um die Manifestationen des Bewusstseins in ihrer Vielfalt verstehen zu können, muss man die unterschiedlichen Mechanismen erforschen, damit die Mittel und Wege, durch die Bewusstsein sich offenbart, erkannt werden. Erst dann können Methoden gefunden werden, die eine Verbesserung und vollere Entfaltung des individuellen Bewusstseins ermöglichen.
Entwicklung sensitiver Fähigkeiten
„Vorbereitung ist der Schlüssel für einen friedlichen Durchgang durch die visionären Bereiche.Timothy Leary
In esoterischen Kreisen werden regelmäßig Übungen zur Bewusstseinsentwicklung angeboten, wie z.B. Auralesen, Fernwahrnehmung, Öffnung der Chakren (d.h. der feinstofflichen Energiezentren im Körper), Hellsehen und dgl. Die sensitiven Fähigkeiten zu erwecken bedeutet allerdings, zugleich offen zu sein für eine spirituelle Entfaltung des Bewusstseins. Auch müssen zugrunde liegende geistige Gesetzmäßigkeiten erkannt und berücksichtigt werden. Unabdingbar ist zudem eine unvoreingenommene Haltung dem Unbekannten gegenüber, sowie Akzeptanz und Mitgefühl in Bezug auf die Mitwelt.
Unter Hellsehen wird grundsätzlich das Wahrnehmen von unterschiedlichen feinstofflichen Bewusstseinsebenen und deren materialisierte Gedanken- und Gefühlswelten verstanden. Visionäre Bilder vermitteln dem Hellseher ein spezielles Wissen jenseits der bekannten dreidimensionalen Wirklichkeit. In visuellen Eindrücken entstehen innere Bilder und andere Ausdrucksformen der erweiterten Wahrnehmung. Der Sehende gelangt bspw. zu plötzlichen Erkenntnissen über andere Menschen und deren Lebensumstände. Dabei spielt die räumliche Entfernung keine Rolle. Selbst aus großer Distanz kann er Informationen über einen Menschen gewinnen.
Manche Medien werden Gedankenleser, andere nehmen die Aura von Lebewesen wahr, wieder andere sehen die Geister von Verstorbenen oder sind davon überzeugt, Engel, Feen und Dämonen zu erblicken. Andere wiederum berichten über mystische Erfahrungen.
Vier Haupttypen von Sensitiven werden bei P. Stevens unterschieden:
Hellsichtige: Sie sehen geistige Bilder manchmal so klar und deutlich wie eine Fotografie, während zu anderen Zeiten die Eindrücke nur unbestimmt und flüchtig sind.
Hellhörende: Sie empfangen Informationen in Form von Worten oder sogar ganzen Sätzen; auch verschiedene andere Geräusche werden zeitweilig vernommen.
Hellfühlende: Sie können Emotionen erspüren und empfangen Informationen als deutlich wahrnehmbare körperliche Empfindungen.
Intuitive: Ihnen strömt Wissen aus geistigen Räumen zu, ohne dass sie eine Erklärung dafür geben können.
Sensitive Fähigkeiten weisen unverkennbar Entsprechungen zu den außergewöhnlichen Wahrnehmungen schizophrener Patienten auf, die sich dort allerdings in verzerrter Form zeigen. Sie können unter Umständen ein deutlicher Warnhinweis für mögliche Fehlentwicklungen sein, sofern die geistigen Gesetze der Achtsamkeit, Toleranz und des Mitgefühls außer Acht gelassen werden.
Die Voraussetzung für eine mediale Bewusstseinserweiterung ist die gleichzeitige Entwicklung der Persönlichkeit, betont L. Roethlisberger. Die Entfaltung sensitiver Fähigkeiten setzt einen gewissen Reifegrad der Person voraus. Ist dieser nicht in ausreichendem Maße vorhanden, gerät sie unvermeidlich auf gefährliche Abwege. Zu leicht können bedenkliche Irrtümer die Folge sein, wobei eine ungehemmte Einbildungskraft zu gravierenden Fehlinterpretationen führt (S.346).
Erst mit der Zeit lernt das Bewusstsein, die ihm zuströmenden Visionen von den Phantasien der eigenen Vorstellungswelt deutlich zu unterscheiden. Abhängig vom Bewusstseinsgrad und dem seelischgeistigen Entwicklungsstand kann eine Vision immer klarer definiert und erkannt werden. Fortgeschrittene Hellseher sind in der Lage, ein visionäres Bild nicht nur in ihrem Innern, sondern auch in der Außenwelt wahrzunehmen.
Im feinstofflichen Bereich nehmen die Vorstellungen und Neigungen eines Menschen eine gewisse Form an. Meist zeigen sie sich in der Astralform bestimmter Tiere. Manche Medien werden von Hunden und Katzen, andere von Ziegen, Bären, Löwen usw. begleitet. Diese Astralformen werden gemeinhin auch Elementale genannt. Hellseher sind fähig, diese Astralformen zu erkennen, bemerkt H. Rudolph: „Sie haben oft die Gestalt von Tieren, häufig auch die Gestalt von Verwandten und gehen nicht selten beim Tode des Menschen auf dessen Kinder und Kindeskinder über…“ (vgl.: Die Gefahren des Okkultismus, S.13).
Auf dem spirituellen Weg ist es die Aufgabe der Jünger, sich von ihrer astralen Natur zu befreien. Andernfalls bringt diese sie von ihren geistigen Bestrebungen ab und sie geraten leicht auf Irrwege. Den geistigen Pfad beschreiten heißt, alle Neigungen aus der Seele hinauszuwerfen, betont Rudolph, denn die von einem Wunsch beseelten Gedanken verwandeln sich in astrale Geschöpfe, die einen Menschen beständig umgeben und ihrer Natur entsprechend beeinflussen. Die persönlichen Astralwesen können für eine Person zu einer Gefahr werden, sofern sie ohne Kenntnis der Zusammenhänge sich diese zu Feinden macht.
„Die meisten Menschen merken nicht, dass sie unter psychischer Beeinflussung stehen, sie bilden sich ein, frei zu handeln, und sind doch nur Sklave eines fremden Willens oder fremder Vorstellungen“, behauptet der Autor (in: Wie schütze ich mich vor psychischer Beeinflussung?). Auch die Astralformen anderer Menschen können eine Person unter gewissen Umständen beeinflussen, sofern eine persönliche Affinität zu den jeweiligen Vorstellungsinhalten besteht.
Die Frage, inwieweit die Erfahrungen real sind oder lediglich ein Produkt der Phantasie, ist nicht immer leicht zu beantworten. Bei vielen Visionen handelt es sich eher um Bilder im Sinne von Tagträumen, andere lassen sich durch reale Begebenheiten in der Außenwelt bestätigen. S. Walch schreibt: „Wenn man davon ausgeht, dass jedwede Erfahrung eine psychische Realität besitzt und sie dementsprechend behandelt, ist es nicht wo wichtig, ob ihr Inhalt wissenschaftlichen Objektivitätskriterien entspricht“ (in: J. Galuska, S.301).
Das Innenleben eines Menschen ist von entscheidender Bedeutung für eine Entfaltung zu höherem Bewusstsein. Eine ausgeglichene Psyche ist die Voraussetzung für alles weitere. Damit ein Durcheinander des Vorstellungslebens verhindert wird, ist eine gesunde Urteilskraft dringend vonnöten, um zu den Vorgängen und Geschöpfen der übersinnlichen Welt das rechte Verhältnis zu entwickeln. Zudem ist eine gewisse Bewusstseinskontrolle erforderlich, damit das psychische System standhält und keinen Schaden davonträgt.
Tritt jemand ohne ausreichende Selbsterkenntnis in die übersinnliche Welt ein, so kann er leicht von den Erlebnissen überwältigt werden. Illusionäre Bilder drängen in das Bewusstsein hinein und nehmen den Charakter von Sinnestäuschungen an. „Die richtig entwickelte Hellsichtigkeit wird niemals die Bilder der elementarischen Welt in dem Sinne für Wirklichkeit halten, wie das physischsinnliche Bewusstsein die Erlebnisse der Sinnenwelt für Wirklichkeit halten muss“, erklärt R. Steiner (in: Die Schwelle der geistigen Welt, S.70). Ein reiner, unbefangener Sinn ist immer noch der beste Schutz gegen schädigende Einflüsse.
Das Verständnis für veränderte Bewusstseinszustände und okkulte Phänomene ist in den westlichen Wissenschaften nicht eben weit verbreitet, da deren eingeschränkte Sichtweise eine vertiefte Wahrnehmung verhindert. Anders verhält es sich mit der theosophischen Wissenschaft, die von W.Q. Judge als ‚Weisheitsreligion’ bezeichnet wird. Die Theosophie besitzt spezifische Kenntnisse geistiger Gesetze, welche die Evolution von Mensch und Natur regieren.
Während die herkömmlichen Religionen aus von Menschen erdachten Dogmen bestehen ohne wissenschaftlichen Hintergrund, ignoriert dagegen die Wissenschaft weitgehend das Unsichtbare, bemängelt Judge. Deshalb „ist sie von dem unermesslichen und wirklichen Gebiet von Erfahrungen abgeschnitten, das innerhalb der sichtbaren und physisch erfassbaren Welten liegt. Da aber die Theosophie weiß, dass das Ganze aus dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren besteht und dass die äußeren Dinge und Objekte nur vorübergehend existieren, so zieht sie die inneren und äußeren Tatsachen der Natur in ihren Bereich“ (S.2).
Die religiöse Auffassung vertritt zum Teil Theorien, die den Tatsachen und der Vernunft widersprechen, während die Wissenschaft für die beobachteten Tatsachen häufig keine Erklärung zu geben vermag. Um das innere Licht betrachten zu können, gibt es nur ein Mittel: eine optimistische und konstruktive Einstellung. Sensibilität und Vertrauen sind die Grundvoraussetzungen, um das Sehen zu entwickeln, während Hass und Ablehnung Blindheit erzeugen.
Telepathische Übertragung
Wer die Gaben nicht nutzt, verliert sie.
Spirituell Interessierte, die ihre Aufmerksamkeit den höheren Welten zuwenden, gelangen zu einem tieferen Verständnis für bestimmte Inhalte, teilt die Theosophin A. Besant mit. Sie werden erkennen, dass Gedankenübertragungen möglich sind und dass die Psyche sogar mit dem Geist und nicht lediglich mit dem Bewusstsein anderer Menschen in Berührung kommt. (Vgl.: Theosophie und moderne psychische Forschung, S.115.)
Der ‚okkulten Hypothese’ gemäß kann es als erwiesen gelten, dass die Gedanken- und Gefühlsinhalte einer Person auf andere Menschen telepathisch übertragbar sind, erklären auch P. Andreas und C. Kilian. Wenn die Psychokinese „sogar das Eingreifen psychischer Kräfte in die Materie bewirkt, dann liegt es nahe, dem Denken eine energetische Form zuzuschreiben“ (S.121). 1 Auch vom biologischen Standpunkt aus gesehen ist der Gedanke immerhin ein ‚Etwas’, nämlich ein mikroelektrischer Impuls. Daraus erklärt sich die Wirkung, die Gedankenimpulse auf PC-Bildschirme ausüben können, was bereits erwiesen ist. Dennoch sind Gedanken nicht lediglich Elektronenströme oder Impulse. Versuche mit PSI-Kräften haben gezeigt, dass diese nicht wirkungsvoll abgeschirmt werden können. Die Natur der PSI-Signale bleibt nach wie vor rätselhaft.
Auch der physische Körper wird durch Bewusstseinsenergien beeinflusst. Gedanken, die von intensiven Emotionen begleitet werden, haben die Fähigkeit, dem physischen Körper Signale einzuprägen, bemerkt R.A. Monroe (in: Über die Schwelle des Irdischen hinaus, S.172). Jeder emotional gefärbte Gedanke strahlt unkontrolliert nach außen ab und erreicht einen Empfänger, dessen Gefühle auf einer ähnlichen Frequenz schwingen. Falls keine ähnliche Gestimmtheit vorliegt, kommt es zu keiner Übereinstimmung, und ein Empfang ist nicht möglich. Bei unharmonischen Einflüssen hilft nach Auffassung Monroes eine Anhebung der Gedankenschwingung durch positive Vorstellungen, sowie ein bewusstes Ignorieren der hereinströmenden Daten.
Geistig verwirrt oder medial?
Diejenigen mit den größten Gaben sind am meisten gefährdet.
Das menschliche Bewusstsein hat erstaunliche Fähigkeiten in Bezug auf außersinnliche Wahrnehmungen. Es kann mit Ebenen in Verbindung treten, die nicht einfach zu erklären sind. In mystischekstatischen Zuständen, in Träumen, Meditationen und Visionen, sind die herkömmlichen psychischen Verhaltenmuster außer Kraft gesetzt. Offenbar sind dem Menschen vielfältige Möglichkeiten gegeben, die Realität wahrzunehmen, denn dem Vernehmen nach existiert eine ganze Anzahl verschiedener Realitäten.
Visionen, die auf einer Steigerung der sinnlichen Vorstellungskraft beruhen, werden allerdings von Außenstehenden leicht als pathologisch eingestuft. Wenn Menschen Stimmen hören oder Dinge sehen, die außer ihnen niemand wahrnimmt, wird dies leicht als Anzeichen einer ernsthaften psychischen Störung gewertet. Sinneswahrnehmungen, die sich nicht ohne weiteres einordnen lassen, werden als ‚krankhafte Halluzinationen’ abgetan. „Solche Diagnosen lassen die Fähigkeiten sensibler Menschen völlig außer Acht, weil das Phänomen des Hellhörens von Psychiatern und anderen Fachleuten aus dem medizinischen Bereich überhaupt nicht in Betracht gezogen wird“, kritisiert E. Jacobi.
Es gibt etliche Menschen, die zusätzlich zu der allgemein anerkannten Realität eine weitere Bewusstseinsschicht wahrnehmen, für die kein allgemein anerkanntes Interpretationsschema zur Verfügung steht und die daher viel Unvorhergesehenes birgt. Halluzinationen, zu denen u. a. Hellsehen, Hellhören, Hellfühlen etc. zählen, haben ihre Wurzeln in geistigen Dimensionen. Oft werden Personen als geistesgestört eingestuft, obwohl ihnen lediglich nicht klar ist, wie sie mit ihrer angeborenen oder sich entfaltenden Medialität und Sensitivität umgehen sollen, bedauert die spirituelle Lehrerein L. Roethlisberger:
„So gibt es sogenannte ‚Geisteskranke’, die innere Stimmen hören oder Erfahrungen aus vergangenen Leben erzählen. Mediale Supervision kann unter Umständen tatsächlich Zusammenhänge früherer Leben oder gar geistige Helfer verifizieren und feststellen, dass diese unabhängig von der Persönlichkeit existieren. Aufgrund mangelnder Aufklärung und Kontrolle wird so ein Mensch mit sensitiven Gaben als krank eingestuft, und mangelndes Verständnis entsprechender Fachleute wird seine seelische Labilität weiter verstärken“ (S.53). Dabei ist Medialität eine natürliche Veranlagung vieler Menschen.
Für die Autorin sind die Stimmen, die jemand in seinem Innern hört, „niemand anderes als die geistigen Helfer und Führer, die diese Entwicklungsarbeit machen“ (S.389). Allerdings fehlt hier die Erklärung, weshalb es bösartige Stimmen gibt, die einen Menschen zur Verzweiflung und in den geistigen Ruin treiben können bis hin zum Selbstmord. Mediale Wahrnehmungen werden leider allzu oft verharmlost und deren Schattenseiten ignoriert.
Medialen Menschen ist eine bewusste Kontaktaufnahme mit der unsichtbaren, psychischen Welt möglich. Wenn jemand über entsprechende Gaben verfügt, sagt dies allerdings noch lange nichts darüber aus, ob er (oder sie) angemessen damit umgehen kann. Personen, die unter starken inneren Spannungen leiden, neigen zur Verzerrung der Wahrnehmung, was die Anspannung noch verstärkt und mitunter starke Ängste hervorruft. Die angstbesetzten Fehlinterpretationen bauen sich auf zu einem immer höheren Berg von Vermutungen, der nach einer Weile nur schwer wieder abzutragen ist.
Die sensitive Natur einer Person wird im Verlauf einer spirituellen Entwicklung verstärkt. Dabei besteht allerdings die Gefahr, dass die medialen Eindrücke auf das alltägliche Leben übergreifen. Eine verstärkte Sensitivität bewirkt, dass alle Dinge des Alltags intensiver und größer erscheinen. Hierbei zum rechten Maß zurückzufinden, ist nicht immer einfach.
Ansturm der Sinne
Kann jemand seinen Geist nicht beherrschen, dann erst recht nicht die ihm innewohnenden Kräfte.
Die Erweiterung und Verfeinerung der Sinneseindrücke ist ein essentieller Teil einer spirituellen Entfaltung. Die meisten Leute haben ihre Sinne im Lauf der Zeit verkümmern lassen und nehmen daher nur einen kleinen, begrenzten Ausschnitt der sie umgebenden Wirklichkeit wahr. Sie haben gelernt, einen Teil ihrer Sinneswahrnehmungen auszublenden. Doch es ist prinzipiell möglich, die schlummernden Kräfte zu wecken. Dies verändert ein Bewusstsein von Grund auf.
Manche Menschen lernen, das gesamte Spektrum ihrer Sinneswahrnehmungen zu entfalten. Das hört sich anfangs an wie ein spannendes, neues Abenteuer. Viele sind begierig darauf zu spüren, wie es sich anfühlt, mit allen Sinnen präsent zu sein. Wenn sie jemanden ansehen, wirkt es so, als wäre er umflossen von hellen Lichtströmen. Dann wird ihnen bewusst, dass sie die Aura des vor ihnen stehenden Menschen sehen. Für manche ist die Gabe ein Geschenk, für andere ein Fluch. Eine Erweckung kann gefährlich sein und in manchen Fällen überlebt der Betreffende sie nicht lange. Sobald die Kräfte geweckt sind, besteht die Gefahr, dass die Sinne überfordert werden. Daher muss jeder für sich entscheiden, ob er bereit ist, das Risiko einzugehen. Wenn die Veränderung einmal eingesetzt hat, kann sie nicht mehr rückgängig gemacht werden.
Einer sensitiven Person ist manchmal zumute, als hätte jemand in ihrem Kopf einen Schalter umgelegt. Von einem Moment auf den anderen fühlt sie sich mit Energie geladen wie nie zuvor. Ihr Sehvermögen ist geschärft; das Zimmer scheint auf einmal taghell erleuchtet und jede Einzelheit ist bis ins kleinste Detail zu erkennen. Auch kommt es ihr so vor, als hätte sich ihr Hörsinn verschärft. Jedes Geräusch in der Umgebung wirkt, als wäre ein Verstärker eingeschaltet: der Atem, der in sie einströmt; das Rauschen des Blutes in ihren Ohren; der Herzschlag, der sich beschleunigt. Auch das leise Knarren des Baumes vor dem Fester; das Rascheln im Gras und das weit entfernte Zirpen einer Grille ist deutlich zu hören. Alles wirkt lauter und scheint in die Nähe gerückt zu sein.
Auch die eigene Haut fühlt sich auf einmal anders an. Die Wolle des Pullovers, der steife Stoff der Jeans, der Ring am Finger; alles spüren Sensitive mit übergroßer Deutlichkeit. Alle möglichen Gerüche beginnen, auf sie einzuströmen, bis ihre Augen tränen. Gleichzeitig spüren sie einen Druck auf den Schläfen, so als dehne ihr Gehirn sich aus. Ein schmerzhaftes Gefühl läuft wellenförmig das Rückgrat entlang. Oft macht sich ein stechender Schmerz im Kopf bemerkbar. Die Haut beginnt zu jucken und die Knochen tun weh. Dann wieder wird ihnen schwindelig und es rauscht in ihren Ohren.
Farben, Gerüche und Töne strömen unvermindert auf die Sinne ein und werden intensiver erlebt als alles, was sie je gesehen, gehört oder gerochen haben. Die geschärften Sinne lassen die Umwelt mit schmerzhafter Deutlichkeit ins Bewusstsein rücken. So haben sich viele die Folgen ihrer Erweckung nicht vorgestellt!
Alles um sie herum ist laut, grell und intensiv. Ihre Sinne sind so geschärft, wie sie es nie zuvor erlebt haben. Der Lärm von der Straße wird irgendwann als unerträglich empfunden. Es ist, als hätte jemand die Lautstärke aufgedreht. Das Schlimmste aber sind die unangenehmen Gerüche, die nur schwer auszuhalten sind: Essensdünste, Benzingestank von der Straße her, modrige Abfälle und vieles mehr. Übelkeit steigt in ihnen auf; Augen und Ohren tun ihnen weh und ihr Kopf dröhnt.
Oftmals fühlen sie sich am Ende ihrer Kräfte und beginnen, an ihrer geistigen Gesundheit zu zweifeln. Manche überlegen ernsthaft, wie sie dem Ganzen ein Ende setzen können, bevor sie völlig durchdrehen. Niemand hatte sie gewarnt! Sie können nur hoffen, dass die Eindrücke mit der Zeit erträglicher werden. Doch sie sind nicht die Einzigen, die mit Anpassungsschwierigkeiten zu kämpfen haben. Viele der Betroffenen können nach dem Erwecken mit den Sinneseindrücken, die auf sie einstürmen, nicht adäquat umgehen.
Waren sie am Anfang noch begeistert von der Vorstellung, dass ihre Sinne sich entfalten, ist das, was sie dann erleben, alles andere als erstrebenswert. Sie fühlen sich permanent erschöpft, werden ängstlich und leiden unter Schmerzen. Kaum jemand ist davor gefeit, mit unverarbeiteten Erlebnissen – mit Traumata aus Kindheit und Jugend – konfrontiert zu werden. Was tun, wenn dieser unerträgliche Zustand noch länger anhält? Falls das Gehirn auf längere Sicht überfordert ist, besteht die Gefahr, dass eine Sicherung durchbrennt und sie in ein Koma fallen, aus dem sie nur selten wieder erwachen.
Niemand hat den Betroffenen beigebracht, sich angemessen zu schützen. Sie hätten jemanden gebraucht, der ihnen Mittel und Wege zeigt, die Kräfte zurückzudrängen. Die ganze Zeit über sind sie hellwach und aktiv, doch das sollte nicht auf Dauer so bleiben. Mit etwas Training und einigen Schutzübungen können sie sich die Fähigkeit aneignen, die Kräfte zu beherrschen. Sie lernen, die Sinneseindrücke nur für kurze Zeit zu aktivieren und wieder abzustellen. Dann spüren sie, wie Spannung und Schmerz abfließen, bis sie ein erträgliches Maß erreicht haben.
Oft werden mediale Menschen von wiederkehrenden Visionen bedrängt. Bilder aus längst vergangenen Zeiten und von fremden Orten tauchen in ihrem Bewusstsein auf. Manche sehen riesige Mauern, Lebewesen, die sie an Dinosaurer erinnern, urtümliche Monster, Hexensabbate und dazu immer wieder wechselnde, fratzenhafte Gesichter. Von alldem lassen sie sich in einem fortgeschrittenen Stadium nicht beirren.
Ein wichtiger Schritt in der medialen Entwicklung ist die Fähigkeit, sich zu verschließen. Wenn ein medialer Mensch seine geistig-seelischen Antennen ‚ausfährt’, muss er diese nach Gebrauch auch wieder ‚einziehen’, – sofern seine Wahrnehmung nicht automatisch blockiert wird. Andernfalls könnte es zu einer Überlastung kommen und geistige Fremdeinflüsse wären in der Lage, einen negativen Einfluss auszuüben.
Der regelmäßige geistige Schutz ist in etwa so wichtig wie ein Dach über dem Kopf in der materiellen Welt. Der Schutz der Energien entspricht dem Personenschutz. Man umgibt sich mit Mauern und verschließt die Tür. Ist der Eingang nicht verschlossen, können Diebe ungehindert eindringen.
Es gibt mehrere Tore, durch die Energien abgezogen werden können:
das eine Tor ist der Bereich um den Solarplexus. Sinnvoll ist es, den Solarplexus (vor allem bei Arbeiten am PC), mit der flachen Hand oder einem Kissen zu schützen.
das andere ist Alkohol- und Drogenmissbrauch,
das dritte ist die Sexualität.2
Mit der Zeit kreiert jeder seine eigenen Schutzmaßnahmen. Wer möchte, kann sich mental unter eine Glasglocke stellen mit dem Gedanken, dass nur noch förderliche Energien zu ihm durchdringen können. Oder er umgibt sich in seiner Vorstellung mit einer, massiven undurchdringlichen Mauer. Ein sehr starkes Schutzmittel ist auch die geistige Pyramide. Man stellt sich vor, im Innern einer Pyramide zu sitzen, die aus Lichtstrahlen gebaut ist. Nichts Unerwünschtes kann dort eindringen. Für diese Übung ist auch ein Würfel geeignet. Zudem ist es hilfreich, mit den Händen diejenigen Stellen am Körper, an der sich der negative Einfluss bemerkbar macht, zu bedecken.
Der bewusste Aufbau des mentalen Schutzes sollte mehrmals am Tag erfolgen, und zwar:
regelmäßig morgens und abends,
nach jeder medialen Übung und
sobald man sich psychisch unausgeglichen fühlt.
Jeder Gedanke und jede Emotion erzeugt elektromagnetische Ströme, die sich im persönlichen Umfeld verteilen und anreichern. Daher ist es von der seelischen Verfassung jedes Einzelnen abhängig, ob seine Umgebung und seine Aura negativ oder positiv aufgeladen sind.
Reinigungsübung für die Aura:
Schließe die Augen und stell’ dir vor, dass von oben helles Licht auf dich herabströmt und dich von Kopf bis Fuß einhüllt.
Erlebe, wie dein ganzer Körper von einer starken, dichten Schutzhülle umgeben ist. Sie ist so undurchlässig, dass alles Dunkle und Negative, ähnlich wie Regentropfen, daran abperlt.
Eine weitere Schutzübung hat sich ebenfalls als sehr wirksam erwiesen:
Visualisiere einen hellen Lichtball hoch über deinem Kopf. Ein Lichtstrom fließt von dort an der rechten Körperseite herab.
Zieh eine Lichtspirale in einer rechtsdrehenden Bewegung um deinen Körper herum von unten nach oben, beginnend bei den Füßen.
Die Lichtspirale reicht bis über den Kopf hinaus und ergießt sich als Lichtstrom über deinen gesamten Körper.
Sinnvoll ist es, die Übungen regelmäßig zu praktizieren, um ihre Wirksamkeit zu erhöhen. Sie helfen dabei, die herandrängenden Kräfte in den Griff zu bekommen. Die Betroffenen können wieder frei und unbeschwert atmen, was sie vor kurzem noch nicht für möglich gehalten hatten.
Eine ausgeglichene seelische Verfassung in Verbindung mit einigen Schutzübungen kann dazu beitragen, sich innerlich zu festigen und nicht auf Abwege zu geraten.
Mediale Übermittlung
Manchmal spricht Gott in Träumen und Visionen zu den Menschen.
Im Kontakt mit der geistigen Welt ist die innere Verfassung von außerordentlicher Wichtigkeit. Ist ein Medium unausgeglichen, kann es niemals sicher sein, ob eine Information aus zuverlässiger Quelle stammt oder sich gar ein schädlicher Einfluss bemerkbar macht. Die Zweifel der geistigen Welt gegenüber erhalten dadurch immer wieder neue Nahrung.
Falls gewisse Vorsichtsmaßregeln beachtet, werden hat eine mediale Übermittlung keinerlei ungünstigen Auswirkungen auf die Psyche eines Mediums. Die Energien können nur dann Schaden anrichten, wenn sich die Schwingung im unteren Bereich befindet. In einem solchen Fall wird es eindringenden negativen Energien ermöglicht, sich mit dem eigenen System zu verbinden, was normalerweise nicht ohne weiters möglich ist. Die Schwingungshöhe, d.h. die innere Verfassung, ist somit entscheidend für die Beeinflussung durch fremde Energien.
Je niedriger die Schwingungsfrequenz des Empfängers beim Erhalt von Botschaften, desto mehr ‚Sender’ werden empfangen. Mit zunehmender Schwingungshöhe nimmt die Anzahl der gesendeten Botschaften ab, folglich werden die Störmanöver immer weniger. Ist die Schwingungshöhe des Mediums während der Übermittlung im unteren Bereich angesiedelt, findet ein Kontakt mit niederen Energiewesen statt, was sich auf das Allgemeinbefinden auswirkt. Diesen Wesen gelingt es immer wieder, Mitteilungen zu verfälschen. Sie bilden das, was man gemeinhin das Unterbewusstsein nennt.
Das Energiefeld des Mediums wird gemeinhin von der geistigen Welt geschützt, solange der Kontakt andauert. Doch ist der Kontakt gestört, wird das Energiefeld verunreinigt, da es anderen, niederen Energien gelingt, sich ebenfalls Zugang zu verschaffen. Eine Übermittlung geschieht immer, auch jenseits der bewussten Wahrnehmung. Verunreinigungen erschweren oder verhindern weitere Durchgaben von höherer Seite. Nur wenn es gelingt, das Bewusstseinsniveau zu halten, werden solche Störungen auf ein Mindestmaß beschränkt. Falls jemand während der Übermittlung sich seiner selbst nicht sicher ist, ist es besser, auf die Übertragung zu verzichten. Eine Psyche, die noch sehr starken Schwankungen unterliegt, hat es schwer, unverfälschte Botschaften zu empfangen.
Den Fokus der Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten, ist ein Lernprozess, der viele Stunden der Übung in Anspruch nimmt. Solange es dem Medium nicht gelingt, sein Bewusstsein ausreichend zu - fokussieren, sollte keine Übermittlung stattfinden. Bei einem Bewusstseinsfeld, das noch starken Schwankungen unterworfen ist, öffnen sich die Schleusentore und das Medium wird mit widersprüchlichen Botschaften überschwemmt.
Nach Auffassung der medialen Schriftstellerin M. Rogers kann der menschliche Geist nur eine begrenzte Menge an Informationen aufnehmen und verarbeiten. Würde er mit Wissen überfüllt, könnten wahnhafte Zustände die Folge sein, da das physische Gehirn nicht in der Lage wäre, damit umzugehen.3 Eine Person, die ihre medialen Sinne entwickeln will, muss geistig, körperlich und spirituell ausgeglichen sein. Sie läuft sonst Gefahr, die psychische Balance zu verlieren.
Anfangs fällt es nicht leicht, ein Gleichgewicht zwischen der materiellen und der spirituellen Realität aufrechtzuerhalten. Der mediale Mensch muss in der Lage sein, seine übersinnlichen Fähigkeiten im täglichen Leben zu kontrollieren und auszuschalten, da andernfalls die sensitiven Wahrnehmungen unbeherrscht zum Ausdruck kämen. Medien, die ihre Begabung nicht im Griff haben, werden oftmals von beängstigenden Visionen heimgesucht. Sie hören unaufgefordert Stimmen, die sie in Verwirrung stürzen, da sie mit ihrer gegenwärtigen Situation in keinem Zusammenhang stehen. Manche gleiten unversehens und ohne Vorwarnung in einen Zustand der ‚Verrücktheit’ hinein.
Ist das Nervensystem gefordert, sich auf fremde Schwingungen, die sich von den eigenen grundlegend unterscheiden, einzustellen, kann dies sehr ermüdend oder sogar schädlich sein, warnt E. Haich. „Wenn der Schwingungsunterschied sehr groß ist, können großer Schaden, Nervenerkrankungen, Überreiztheit und Nervenentzündungen die Folge sein. Das erklärt, warum manche empfindliche Menschen in einer gewissen Umgebung auf rätselhafte Weise immer krank werden. Es besteht dabei aber noch eine ganz große Gefahr, die jedem Medium droht und sogar meistens unvermeidlich eintrifft, dass nämlich das Medium seinen eigenen Charakter verliert. Es übernimmt alle Schwingungen; kann es sie aber nicht verdauen, aneignen, so wird es selbst chaotisch, unzuverlässig, willensschwach!“ (S.97).
Ein Medium zieht diejenigen Energien an, die seiner eigenen Schwingungsfrequenz entsprechen. Um das innere Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, ist es unerlässlich, sich auf die höheren Geistebenen zu konzentrieren. Diese bilden einen stabilisierenden Faktor, was gemeinhin übersehen wird. Meditierende und Sensitive werden nicht von außen her, sondern in ihrem Innern durch geistige Kraftübertragung gewandelt, bis sie bei wachen physischen Sinnen fähig sind, sich geistig auf andere Daseinsebenen zu erheben. Ihnen werden Einblicke in geistige Sphären zuteil, von denen sie bisher nichts ahnten.
Wer in der geistigen Erkenntnis vorwärts schreitet, dem eröffnen sich gewisse Einsichten in die geistigen Ebenen, erfährt man bei R. Steiner. Das Erlebnis der Einweihung macht jemanden zu einem ‚Schüler der Weisheit’ und damit zum bewussten Einwohner der übersinnlichen Welt. Das Hören der inneren Stimme und visionäres Sehen hängen mit der Aktivierung bzw. Energetisierung des entsprechenden Energiezentrums zusammen. Geistige Einsichten fließen dem Adepten nunmehr aus einer höheren Quelle zu, berichtet der Autor (in: Theosophie, S.149). Aller Aberglaube und jegliche Zweifel verschwinden von jetzt an.
J.P. Johnson antwortet denjenigen, die daran glauben, von Gott zu irgendetwas berufen zu sein: „Gott spricht nicht unmittelbar zu den Menschen. Er leitet sie vielmehr durch das Naturgesetz und lässt sie so ihre Erfahrungen sammeln“ (S.51). Eine Möglichkeit der Führung bestehe allerdings darin, einem Meister zu folgen, denn: „Nur ein Meister kann eine Seele zum Licht führen…“
Zwischen Geistführer und spirituellem Schüler existiert ein telepatischer Kontakt, der ihm dabei helfen kann, Hindernisse zu bewältigen und mit Schwierigkeiten umzugehen. Auch Fragen, die sich aus dem Entwicklungsgang ergeben, werden auf diesem Wege beantwortet. Es besteht allerdings ein deutlicher Unterschied zwischen der höheren Geistebene und dunklen Wesenheiten, die Menschen bedrängen, weil sie es auf deren Energie abgesehen haben. Der geistige Einfluss weist zwar Ähnlichkeiten auf, unterscheidet sich allerdings ganz beträchtlich in der Schwingungshöhe und der feinstofflichen Ausprägung.
Die höhere Ebene leitet den Meditierenden auf den spirituellen Pfad; sie ist eine geistige Kraft, die ihm die Rückkehr zum Ursprung erleichtert. Dunkle Wesen hingegen beabsichtigen das Gegenteil. Sie erschweren den Weg des spirituellen Wanderers; manche Reise wird durch sie zum Alptraum. Man erkennt die dunklen Wesenheiten an einem untrüglichen Zeichen: Sie setzen sich mit jemandem in Verbindung, der sich in keiner guten seelischen Verfassung befindet, der krank oder missgestimmt ist. Nur dann haben sie nämlich die Möglichkeit, ihm nahe zu kommen und mit ihm zu verschmelzen. Ist ein Bewusstsein dagegen hochgestimmt, gesellen sich ihm feinere Energien zu, die kein Interesse daran haben, seinen Organismus für eigene Zwecke zu benutzen.
Man darf die Macht der dunklen Energien nicht unterschätzen, denn sie können sehr hartnäckig sein. Sie infiltrieren einen Organismus auf eine Weise, die nur schwer zu beschreiben ist. Dabei weisen sie eine gewisse Elastizität auf, d.h. sie haben die Fähigkeit entwickelt, sich dem jeweiligen Schwingungsmuster bis zu einer gewissen Grenze anzupassen. Hierbei sind sie sehr erfinderisch. Es gibt kaum Mittel, sich von den dunklen Energiewesen auf leichtem Wege wieder zu lösen. Daher ist äußerste Vorsicht im Umgang mit ihnen geboten.
Negatives Denken, Depressionen oder allgemeine Lebensunlust ziehen das Bewusstsein automatisch in düstere Gefilde und führen dazu, dass sich Auflösungserscheinungen bemerkbar machen. Auch tiefe, regelmäßige Trancezustände können sehr Energie zehrend sein und die Lebenskräfte in astrale Dimensionen umleiten. Dagegen kann man sich wehren, indem man vorwiegend im Diesseits verweilt und seinem Leben Stück für Stück wieder mehr Würze verleiht.