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Vera Hewener öffnet mit ihrer Lyrik innere und äußere Landschaften als Spiegelräume der Wahrnehmung. Sie erweist sich dabei als Sprach-Zauberin, als Schöpferin einer eigenen Sprachwelt der Natur. Tiefgründige, impressionistische, malerische und humorvolle Gedichte, ausgezeichnete Lyrik im wahrsten Sinn des Wortes. Für die Gedichte Der Dackel (S. 39), Wahre Freundschaft (S. 77) und Ach Lichtgeschoss (S. 80) wurde Vera Hewener beim 16. CONCOURS LITTERAIRE INTERNATIONAL du CEPAL (F-Thionville) 2017 der Wilhelm Busch Preis zuerkannt.
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Seitenzahl: 51
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Vera Hewener öffnet mit ihrer Lyrik innere und äußere Landschaften als Spiegelräume der Wahrnehmung. Sie erweist sich dabei als Sprach-Zauberin, als Schöpferin einer eigenen Sprachwelt der Natur. Tiefgründige, impressionistische, malerische und humorvolle Gedichte, ausgezeichnete Lyrik im wahrsten Sinn des Wortes. Für die Gedichte „Der Dackel“ (S. 39), „Wahre Freundschaft“ (S. 77) und „Ach Lichtgeschoss“ (S. 80) wurde Vera Hewener beim 16. CONCOURS LITTERAIRE INTERNATIONAL du CEPAL (F-Thionville) 2017 der Wilhelm Busch Preis zuerkannt.
Vera Hewener, Jahrgang 1955, erhielt mehrere internationale Preise und Auszeichnungen, u.a. „Superpremio Cultura Lombarda“ vom Centro Europeo di Cultura Rom (I) 2001, „Grand Prix Européen de Poésie“ von CEPAL Thionville (F) 2005, Goethe-Preis 2013, Trophäe Mörike 2015.
„Heweners Sprache ist Rhythmus und Malerei.“ (SZ, 07.05.2002)
„In Heweners Gedichten überlagern sich die Zeiten und Epochen. Die Vergangenheit ist in ihren Zeilen ebenso nah wie die Gegenwart. Die Gedichte sind im wahren Sinne des Wortes farbenfroh. Vera Hewener versteht das Handwerk des Dichtens.“ (SZ, 29.07.09)
„Vera Hewener versteht es, mit kräftigen Farben Bilder in unserem Kopf zu erzeugen, die jede Jahreszeit lebendig werden lassen. Es sind kleine Wortkunstwerke, die da für den Leser das Naturerleben plastisch darstellen. “ (Heusweiler Wochenpost, 08.01.14)
„Anmutige, unverbrauchte Bilder.“ (SZ 07.06.2017)
Mein Federkiel schüttet Blau ins Meer
Mein Federkiel
Am Anfang war der Fleck
Daunenzauber
Nebelbank
Boote
Nebelgrau
Sternennebel
Tiefausläufer
Schwanensee
Undine tanzt
Tanz der Musen am Schäferbach
Ach die frühen Nebel
Regentag
Wachkoma
Meerzeit
Vogelwäsche
Scholle und Flunder
Hitzköpfig
Ausgeschwant
Nebel verzieht das Gesicht
Überflutung
So ruht in Frieden nun der Wald
Urwald
Jack Russel Terrier
Schadensfall
Früher Morgen
Nicht schlecht Herr Specht
Die Friedenstaube
Wenn zwei sich streiten
Maulwurf Franz
Der Dackel
Igel und Illtis
Natur erschöpft sich nicht in Wetterdingen
Morgendämmerung
Licht im Spiegel
So war mit gelbem Finger berührt
Aus dem Nichts
Vorboten
Im Wiesenmoos liegen
Osterglocken
Löwenzahn
Himmelan Lerchen
Pusteblume
Schattengericht
Im Deutsch-Französischen Garten
Frühling in Saarbrücken
Schlossführung
Schlossplatz
Wilhelm Heinrichs Garten
Frühlingsaufbruch
Blue Notes
Verblichene blaue Hortensie
Aufflug
Aubigny sur Nère
Fremde im Spiegel
Heraustreten aus sich im Spiegel
Vergessene weiße beschriftete Zettel
Immer ist Abend ich bin gelaufen
Die donnernden Tage
Immer ist morgen ich steh auf
Ich finde mich wieder heute ist Sonntag
Wer trug meine Worte ins Freie
Wir haben Maskenball meine Schwester
Keine Umrisse mehr
Alles ist so starr
Ach Lichtgeschoss
Sommerhitze
Sommerblüte
Morgenbad
Wahre Freundschaft
Sonnenbad
Sonnenbrand
Oh Kamille
Ach Lichtgeschoss
Johannisfeuer
Wetterlehrling
So dreist so feist
Das krosse Laub
Jenseits der Schatten
Herbst der rauen Blätter
Lautsprecher am Himmel
War es der Sturm
Novembernebel
Jenseits der Schatten
Herbstgewitter
Lauter Geläuterte
Herbstzeit
Blätterasche
Kraniche fliegen
Draußen der Vogelhimmel
Schattenströme
Wer will schon wissentlich
Spätherbst im Saarbrücker Forst
Erster Frost
Nachtfrost
Gartenfrost
Spätherbst im Köllertal
Landschaft im Fenster
Grün über Grau
Naturpark hessischer Spessart
Landschaft verwunschen
Verblendung
Ziegelscherben
Blitzaufnahme
Naturpark Pfälzer Vogesen
Heimkehr
Wintergrimm
Klirr, Glöckchen klirr
Orakel
Verwinterung
Wintermystik
Silberwald
Saarpfalz
Einfahrt
Bücher von Vera Hewener
Schwanengeister die ich rief singen mit mir
gründelnd flügelschlagend auffliegend
mein Federkiel schüttet Blau ins Meer
Steinweiß Rosenrot
felswandgetupft blütengezupft
ach flieg ich auf
wurzellos windgetrieben
rücken Krähen ins Schilfland
Galgenvögel schattenschwarz
Gewitterblitze werfend
Wolken in denen ich verloren ging
treiben über den Schaubuden der Worthändler
den Märkten der Märchenhäuser
und doch kehre ich zurück
Tinte zeichnender Zugvogel
der Blätterspende der Bäume gewiss
Der Nebel macht Fortschritte,
je klarer der Blick, desto deutlicher die Trübnis.
Kein Bild schält sich
aus der Vergangenheit Schleier,
kein Buchstabe
schreibt alleine Leben.
Sammle die Glyphen, den schwarzen Lettertand,
setze den Satz aufs weiße Papier,
jeder Anfang beginnt mit
einem Fleck Tinte.
Die Nacht verblasst
das Schimmern des Blattgolds
am Horizont
ruft ein Wandervogel
einsam vom Meer herüber
bricht das Schweigen
Zauber weißer Daunen
mir lächeln Dächer
das Dunkel von der Seele
öffnen Fenster jeglichen Morgen
magischer Moment des Lichtwechsels
wenn sich die Farbpalette aufgetragenen Lebens
aus der Nebelbank schält
wie ein Fahrer
der den Kesselraum im Schiffsrumpf schürt
ohne auf den Kompass zu schauen
Daune und Bürzel im Schattenrot
wenn brechendes Dunkelschwarz
sich im Seeblau fängt als Haubentaucher
der sein Nest vor frühen Räubern bewacht
Tschackern und Kollern wecken den Schwan
im Sternbild der Anziehungskraft
liege ich auf Federn gebettet
über mir schleichendes Mondmal
wenn die weißen Schleier sich heben
Schnäbel durch das Dunkel leuchten
wie Nebelkerzen
knirschen Nachtgespenster im Schilf
hängt mir der Schlüsselbart um den Hals
wie verschlossene Sarkophage hoher Priester
ich bebe durch das Dickicht
im vergoldenden Schein
des Sonnenaufgangs
Ach ihr bemannten Boote
folgt der einprogrammierten Richtung
in alle Fernen der Fahrt
schwerfällig bewegt
die Kompassnadel
das Kommando der Kapitäne
doch die Matrosen reisen
von Hafen zu Hafen
von Heuer zu Heuer
das restliche Silber verspielt der Mond
wenn er die Sternbilder verträumt
den Sonnenaufgang mit falben Farben säumt
ein Fischer wirft seine Netze aus
in den Wirren der Morgendämmerung
Nebel tanzen Ringelreihen
um die Laute der Silbersichel
eine Sibylle des Lichts
das Laubenhaus fußt
auf tiefen Wurzelstöcken im Schilf
im klaffenden Geäst
hängt der Biber Moos auf
dort wo unter dem Blick der Eule
ein Schwan durchs Röhricht schlendert
ausgestoßenen Schreis
schlägt die goldene Ewigkeit
den Sinn aus dem Dunkelbann
umwerbend die Lebensbraut
der Nebelgeister
Das Meer flutet auf im Sternennebel
riesige Nachtgespenster wachsen
durchschwimmen
zwischen frühem Vogelruf und Goldglanz
die Seiten
von jähem Wellenschlag durchwühlt