Black Hammer: Die Adlige und die schwarze Urgewalt | Erotische Geschichte - Martin Kandau - E-Book + Hörbuch

Black Hammer: Die Adlige und die schwarze Urgewalt | Erotische Geschichte E-Book und Hörbuch

Martin Kandau

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Beschreibung

Ein echtes enhanced E-Book mit Hörbuch! In diesem E-Book erhalten Sie sowohl den Textteil, als auch die gesprochene Variante. Dieses E-Book enthält ca. 77 Minuten Hörbuch und 35 Taschenbuchseiten! Sie können wählen: 1. Sie lesen und hören Kapitelweise die Geschichte von vorn nach hinten 2. oder Sie hören sich einfach die Audio-Files komplett an. 3. Sie lesen diese E-Book wie sie es gewohnt sind, ohne Audio. ************************************* Die schöne und vornehme Julianine, eine Initiatorin des städtischen Kulturbetriebes, lebt in ihrer Villa mit ihrem Mann Kasimir und dem slowakischen Dienstmädchen Anna. Eines Tages stellt ihr Mann einen schwarzen Gärtner ein und gesteht seiner Frau nach einigen Tagen, dass er sie gern beim Sex mit ihm sehen würde. Die große Blondine, mit rassistischen Vorbehalten erzogen, hadert mit dem Wunsch ihres Mannes. Schließlich gibt sie ihm nach. Doch auch das Dienstmädchen soll etwas von dieser zu groß erscheinenden Aufgabe tragen … Gelesen von Theresa Rojinski Regie: Berthold Heiland Ungekürzte Lesung Spielzeit: 77 Minuten Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 47

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Zeit:1 Std. 17 min

Sprecher:Theresa Rojinski
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Impressum:

Black Hammer: Die Adlige und die schwarze Urgewalt | Erotische Geschichte

von Martin Kandau

 

Lektorat: Marie Gerlich

 

Originalausgabe

© 2021 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © javi_indy @ shutterstock.com

Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de

 

ISBN 9783750761445

www.blue-panther-books.de

Die Adlige und die schwarze Urgewalt - Teil 1

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Julianine von Morgenstein bekam oft zu hören, sie sei das Ebenbild von Barbara Schöneberger. Sie fühlte sich davon weder geschmeichelt noch amüsierte es sie. Es nervte einfach nur! Es störte sie, mit dem Tagesgeschäft des Unterhaltungsfernsehens verglichen zu werden. Wer so etwas sagte, musste sich dann anhören, dass ihr dazu jegliche Beziehung fehle und dass sie darauf Wert lege, kaum fernzusehen – sogar demonstrativ wenig. Das war sie ihrem Ruf als Kulturdame schuldig. In den oberen Kreisen der Stadt war sie jemand. Schließlich war sie die Vorsitzende des städtischen Kulturvereins. Sie organisierte Matineen und Soireen, kleine Kammerkonzerte, Ausstellungen und Lesungen. Mit der blauen Schönheit ihrer Augen, mit ihrem prachtvollen Äußeren, ihrem übervollen und einnehmenden Wesen und ihrer beredten Art hatte sie es schon einige Male geschafft, Dirigenten, Intendanten und Künstler von gewissem Rang in die Stadt zu locken. Sie unterstrich gern die Wirkung und die Wichtigkeit der eigenen Person.

An ihren geliebten Opernabenden war Julianine von Morgenstein ein Flaggschiff an Eleganz und Reiz, eine wahre Galionsfigur, was erhabene weibliche Schönheit betraf. Mit ihren breiten Schultern und ihrem vollen, blonden Lockenhaar war sie eine stolze und strahlende Erscheinung. Eine glanzvolle Diva, in der sich die höhere Herkunft ausdrückte. Sie gehörte zu süddeutschem Adel, einer längst verarmten und zerstreuten Familie. Ihren Titel als Freifrau oder Baronin erwähnte sie stets, legte nach eigenen Worten jedoch keinen Wert darauf. Sie war Mitte vierzig und kinderlos.

Zwar hatte sie unter ihrem Stand geheiratet, aber sie liebte ihren Mann. Er hieß Kasimir, war kleiner als sie, ein schmaler Mann mit schönen Augen. Seine ebenso höfliche wie kecke Art hatte ihr gleich gefallen. Er war charmant und gewitzt.

Sie lebten in einer alten Villa in der schönsten Gegend der Stadt, im malerischen Gründerzeit-Viertel am Fluss. Zum Theatertempel am Rande der Innenstadt waren es von hier nur wenige Minuten zu Fuß. Das Paar lebte von Kasimirs Einnahmen aus seiner kleinen Handelsfirma, die er allein vom Büro aus betrieb, das sich in einem Zimmer der Villa befand. Mit einem gewissen Stolz leistete sich das Paar ein eigenes Hausmädchen. Das gab Standesbewusstsein. Das slowakische Hausmädchen hieß Anna und trug wie ehemals eine Dienstmädchenuniform – schwarzes Kleidchen mit weißer Schürze. Julianine wollte es so. Nur ein Häubchen auf dem Kopf ersparte sie ihr – das wäre allzu lächerlich gewesen.

Julianine liebte es, Annas akzentvolle Stimme zu hören, wenn sie zwischen Marmor und Gemälden anhob und dem Haus den Klang einer alten, glanzvollen Zeit zu geben schien. Immer wenn das Hausmädchen auf seine hinreißend slowakische Art »gnädige Frau« sprach oder rief, dann schloss Julianine kurz die Augen und die Welt war in Ordnung. Anna war Mitte dreißig, hatte tiefbraunes Haar, das sich in einem glatten, helmförmigen Bogen bis zum Hals wölbte. Und sie hatte ein festes Gesäß und einen aufregenden Hüftschwung, der ihr nicht bewusst schien. Anna wirkte stets ernst und angespannt und oft gehetzt. Julianine hielt sie in Bewegung: »Anna, wenn Sie die Pflege des Parkettbodens nicht mehr ernst nehmen wollen, dann sagen Sie es mir!« – »Anna, wenn diese Palme ohne Wasser weiterleben kann, dann sagen Sie es mir!« – »Anna, wenn der Tee sich von selbst auf den Weg zu mir macht, dann sagen Sie es mir!«

»Ja, gnädige Frau!« – »Sofort, gnädige Frau!« – »Verzeihung, gnädige Frau!«

Die beiden Frauen schienen sich zu hassen und doch bestanden ihre Welt und ihre Ordnung nur aus der Wirkung, die sie gegenseitig aufeinander hatten. Ihr Leben mochte Außenstehenden als bizarr erscheinen. Doch es funktionierte, weil es zwischen den Menschen funktionierte. Kasimir war in sein Büro zurückgezogen und Anna sorgte servil für die herrschaftlichen Räume, die von der gnädigen Frau und ihrem großen reichen Seelenwesen mit Leben erfüllt wurden. Julianine hatte systemische Musiktherapie studiert, jedoch nie gearbeitet. Den ganzen Tag war sie beschäftigt mit ihrer Aufgabe als Vorsitzende. Sie befasste sich mit ihrer Korrespondenz, dem Verfassen glanzvoller Briefe, während sie sich mit den schallenden Großklängen von Tschaikowsky, Beethoven oder Richard Wagner umgab. Sie beschäftigte sich mit der Pflege ihrer Pflanzen und profaneren Fragen, erledigte notwendige Anrufe, und wenn sie sie erledigt hatte, dann packte ihre Stimme oft das Hausmädchen, um es wieder zu scheuchen.

»Anna! Wo stecken Sie?«

»Hier, gnädige Frau! Ich bin hier!«

Bei schönem Wetter lag die Adelige gern im Garten, um der Sonne ihren Glanz zu verleihen. Im schwarzen Badeanzug – der nur aus schmalen Streifen bestand und der ihre reich geformte Nacktheit nur knapp verhüllte – lag sie auf einem Liegestuhl im edlen Grün, das nicht sehr groß war und nach einem Steinwurf schon an die nächste städtische Villa angrenzte. Es war jedoch ein Garten, auf den Julianine sehr stolz war. Die sinnlichen Skulpturen, die Rosenbögen und die kostbaren Stauden stammten von ihr. Sie hatte diesen Garten geprägt.