Black Hammer und die unschuldige Ehehure | Erotischer Roman - Martin Kandau - E-Book

Black Hammer und die unschuldige Ehehure | Erotischer Roman E-Book

Martin Kandau

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 236 Taschenbuchseiten ... Martin wünscht sich ein aufregenderes Sexleben mit seiner schönen Frau Marion. Als sie dem grimmigen Kongolesen Akbo begegnen, beginnt Martin ein gefährliches Spiel der Lust. Durch eine List zwingt er Marion nicht nur zum Sex mit Akbo, sondern auch zu einem exzessiven Video-Dreh mit drei Schwarzen. Er ist beherrscht von seiner Sucht, Marion im Extremen zu erleben. Als er seine Frau eines Tages am Straßenrand stehen sieht - nun zur realen Hure geworden -, flieht er. Fernab der Heimat erkennt er seine Schuld und die bedingungslose Liebe zu seiner Frau. Aber ist ihre Beziehung noch zu retten? Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 338

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Impressum:

Black Hammer und die unschuldige Ehehure | Erotischer Roman

von Martin Kandau

 

Bereits in seiner Jugend schrieb Martin Kandau erotische Geschichten und las sie seinem Kumpel vor. Doch bis zu seinem ersten Roman war es noch ein weiter Weg. Nach dem Abitur absolvierte er zunächst eine Verwaltungslehre in der Stahlindustrie. Was ihn in den grauen Gängen der riesigen Verwaltung am Leben hielt, waren seine literarischen Ideen und Versuche.2018 ist sein erster Roman erschienen. Ein Mann, der seine Frau gern mal beim Sex beobachten will, und eine Frau, die es schafft, die schlummernde Hure in sich zu befreien. Das reizvolle, so faszinierende Thema des Verlusts der ehelichen Unschuld. Immer mischen sich Szenen und Zitate aus wirklich Geschehenem mit Erdachtem: „Man kann nur aus dem Leben heraus inspiriert sein. Diese Dinge, die tatsächlich geschehen sind und gesprochen wurden, einzuflechten in eine abenteuerliche Geschichte, das hat für mich den Reiz des Schreibens ausgemacht.“ Martin arbeitet (gern) für eine Bank und lebt seit zehn Jahren (glücklich) mit seiner Partnerin zusammen. „Viel Spaß beim Lesen! Genießt die Reise durch die Zeilen und macht bunte, atemlose Bilder daraus. Ich wünsche meinen Lesern alles erotisch Gute!“ Martin Kandau

 

Lektorat: A. K. Frank

 

 

Originalausgabe

© 2022 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © ArtOfPhotos @ shutterstock.com © ANRproduction @ shutterstock.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783750716018

www.blue-panther-books.de

1. Ein Stück härter

Im Urlaub schnorchele ich gern. Ich lege den Kopf unter Wasser, treibe auf der besonnten Oberfläche und tauche mit den Sinnen ein in eine völlig stille Welt. Da ist nichts als Wahrnehmung und die klarste Natur. Es ist eine fast meditative Versenkung. Man schwebt dahin und betrachtet die Dinge unter sich. Man bewegt sich in Zeitlupe, ruhig wie ein Fisch, und es ist irgendwie, als würde man fliegen. Für eine Stunde ist alles ganz anders. Eine berauschende Ruhe herrscht in der Sphäre des endlosen Wassers. Das Meer macht mir Angst, große Angst seit meiner Kindheit schon, und es liegt doch eine Magie darin, eine Faszination, die für mich gilt. Ich spüre ein Zittern in mir, da wo es tiefer wird. Da wo es dunkel wird und wo man nicht mehr alles sieht. Wo man nicht mehr jede Form und jede Regung deuten kann und wo ein einzelner Fels alles andere zu bedeuten scheint. Wo die blaue Dunkelheit sich mit Schatten und Schemen mischt. Wo plötzlich überall der gefürchtete Hai ist. Man spürt die Gefahr. Und doch ist da eine Lust, sich ihr auszusetzen. Es ist ein dunkler Drang, der einen immer weiter hinaus in das tiefe, bedrohliche Blau zieht – und hinein. Wo es fast schmerzhaft ist vor Angst und wo einem das Herz aus der Brust springen und entfliehen will. Irgendwo muss der Reiz daran sein. Ich kann es nicht erklären. Irgendwo muss etwas sein, was einen so anzieht und bannt. Was war es in unserer tiefsten Seele, das sich in der Dunkelheit spiegelte?

***

Es war vor ein paar Monaten. Es war im April. Der Frühling kam jetzt mit plötzlicher Macht. Die Tage hatten eine ungeheure Lichtmenge und unter ihrer Wirkung brach die Natur aus. Vorm Fenster verwandelten sich die starren Bäume und Büsche in hellgrüne, sinnliche Gestalten. Es lag ein Drang des Lebens darin, so viel Energie. Es packte einen und weckte alles in einem auf!

Ich erinnere mich an diesen Tag, an dem die erste warme Luft des Jahres von vorn nach hinten durch unsere Wohnung wehte. Aus der Lichtfülle des Frühlings da draußen strich eine leichte Brise durch die Zimmer und wehte die Gardinen auf. Das war auf leise Art berauschend und ein Moment puren Lebens. Es hatte etwas von einer Offenbarung, die mit einem wunderschönen Schweigen eintrat und wie mit zärtlichen Händen die Haut streifte.

Meine Frau Marion kam nackt aus dem Bad. Die große Blonde mit den mehrfarbigen Augen trug ihre hochhackigen, weißen Sandaletten. Ihr Anblick war berauschend wie der Wind und sie brachte den warmen Duft parfümierter Seife mit sich. Sie spürte den Luftzug auf sich und fand es herrlich mit freier Haut. Sie stöckelte in busenvoller Nacktheit ins Schlafzimmer. Dort schüttelte sie ihr langes Lockenhaar aus. Dabei gerieten ihre üppigen Naturbrüste in Bewegung. Ihre Reize waren magisch!

Ich saß auf dem Bett und sah meine Frau mit stiller Offenheit an. Sie badete in meinem Blick, lächelte mit verspielter Macht und machte aus ihrer Bewegung eine überwältigende Pose. Sie wucherte mit ihren Pfunden. Sie wusste, wie sehr es mich erregte, wenn sie auf bestimmte Art die Hände spreizte, ihre Arme etwas vorstreckte und ihre sinnlich breiten Schultern anspannte und wenn sie dann begann, ihre seiden prallen, traumhaften Titten von links nach rechts schwingen zu lassen. Ihre Glocken schlugen seitwärts. Sie hatten sich in Gang gesetzt. Und dann beugte sie sich ein wenig vor, senkte etwas die Schultern und verstärkte die Schwingung. Sie wusste, wie sehr ich das liebte. Eine lustvoll derbe Schau, eine Show im burlesken Stil, die sie immer macht, bis sie in Lachen ausbricht, weil sie ihrem eigenen Reiz nicht mehr standhält.

Marion schöpft aus dem Vollen. Sie tanzt einfach durch meine Sinne. Sie füllt sie mit dem überfließenden Maß ihrer warmen und zugleich aufreizenden Schönheit. Marion hat alles.

Da sind ihre großen, gefühlvollen Augen, in denen eine verträumte Melancholie liegt, die ihre Geheimnisse birgt.

Da ist ihre ganze Natürlichkeit und Sinnlichkeit, die ich an ihr so liebe und die ihrem schönen Körper den belebenden Geist verleiht.

Da sind ihre verlangenden Kurven, ihr fraulicher Schoß und diese perfekt hängenden, prall ausgewölbten Titten. Da ist das textile Wippen dieser schönen, schweren Brüste beim Gehen auf der Straße und die lange, tiefe Spalte ihres Dekolletés, die dunkel und warm bis zu ihrem Herz zu reichen scheint.

Da ist der wehende Schwung ihrer langen, blonden Lockenhaare und ihr wundervolles Lachen, das ihren ganzen schönen Körper zu durchströmen scheint. Sie strahlt von außen und von innen. Marion hat Witz und verführerischen Charme, sie hat Wärme und unendliches Verständnis.

Ich glaube, genau das ist mein Problem: die vollkommene Frau! Ich bin oft erfasst von der Wucht ihres Anblicks und ihrer Ausstrahlung. Ihre Reize bringen mich schier um den Verstand! Ihre Schönheit ist meine Obsession! Wenn sich ihr nackter Körper, auf den Schultern schmiegend, wie in seinem eigenen Traum liegend auf dem Bettlaken ausspannt, dann betrachte ich sie und sehe, wie überwältigend sie ist in der Macht ihrer Schönheit. Dann kann ich mein Glück kaum fassen. In solchen Momenten ist es mir oft fremd. Ich komme damit nicht auf einen Nenner. Als wäre das Glück mir zu groß. Ich werde ihm nicht gerecht.

Dann denke ich manchmal, meine Frau ist nicht für mich gemacht, ich entspreche ihr eigentlich nicht. Gibt es das? Kann es denn zu viel Frau geben?

Es ist die Frage, ob man das Glück, das man hat, verdient haben muss. Ich weiß, dass es mich weit übersteigt. Ich muss mich nicht nach der ewig lockenden Venus sehnen, denn sie gehört mir. Meine Bewunderung für Marion ist eine lustvolle Besessenheit, eine Sucht, die sich nicht ganz befriedigen kann. Es verlangt nach einer endgültigen Erfüllung. Es ist irgendein Reiz, der noch fehlt und den ich nicht zu definieren vermag. Es ist ein Reiz, der noch im Verborgenen liegt. Er liegt dunkel, abgründig, ich spüre, dass er eine tiefere Erregung birgt und eine Aufregung, die mich ins Atemlose setzt. Ich suche diesen Reiz ruhelos, weil es mich treibt, diese Frau und ihre Faszination endlich ganz und gar fassen zu können.

Marion strahlt reife Unschuld aus. Sie wird dieses Jahr vierzig, ich bin Mitte dreißig. Nach Marions langer und leidenschaftsloser Ehe sind wir beide nun seit vier Jahren zusammen und seit drei Jahren verheiratet. Wir haben beide sexuell noch nicht sehr viel erlebt. Unser Sex ist sanft und schön und nicht besonders aufregend. Meist findet er am Sonntagmorgen nach dem Aufwachen statt, in einem halbdunklen Schlafzimmer, ein wenig wie ein Traum, der noch zur Nacht gehört. Das hat sich so eingependelt. Wir haben uns daran gewöhnt.

Ich liebe es, wenn meine große, sinnliche Blonde auf dem Bauch liegt und mich trägt, als würde ich auf einer seiden warmen Wolke schweben. Dann kann ich sie spüren von den Zehenspitzen bis zu den Haarspitzen. Ich kann ihren schönen, reich geformten Körper mit meinen Händen umfassen. Ihre stolzen Schultern, ihre üppig vollen Brüste, ihren ausladenden fraulichen Schoß. Ich spüre die Sanftheit der schönen, leicht gebräunten Haut, die sich auf mich überträgt, während ich in sie eingedrungen bin und mich tief wie intensive Atemzüge in ihr bewege. Ich lege meine Lippen zärtlich in ihren Nacken, kann sie schmecken und riechen, ich schließe meine Augen und kann mit allen Sinnen in ihren blonden Locken versinken.

***

Eines Tages in diesem April wagte ich es und hauchte ihr beim Sex Worte ins Ohr. Ich entdeckte den Akt als Wahrheitsdroge. Die Emotion machte es möglich, sich Lust zu gestehen. Ich kannte Dirty Talking. Ich wusste, dass es einem beim Sex den Kick geben konnte, wenn die Worte herauskamen und mit ihnen die Gedanken. Wünsche konnten sich lösen, heimliche Fantasien, lustvolle Sehnsüchte, die man in den Momenten der höchsten Erregung einander gestand. Es war der Mut, sich im Unbekannten zu begegnen und im Dunkeln.

»Manchmal«, begann ich.

»Ja?«

»Manchmal wünsche ich mir, dass wir beim Sex offener sind.«

»Was meinst du denn damit, mein Engel?«

»Na, dass wir mehr wagen, mehr erleben. Dass es bewegter ist, reizvoller, aufregender!«

»Wie meinst du das?«

»Ich habe Lust, dass es lebhafter ist, abenteuerlicher, vielleicht riskanter, irgendwie ein Stück härter.«

»Ein Stück härter?«, fragte sie wie in ihrer Unschuld getroffen, und während sie auf dem Bauch lag, wandte sie beinahe ängstlich den Kopf etwas zu mir um.

»Ja, irgendwie härter. Ich will es heftiger. Ich will dich stärker erleben. Deinen schönen Körper, ich will ihn mehr ausreizen. Ihn vielleicht mehr im Extrem sehen. Ich weiß auch nicht … Ich spüre so eine ungestillte Lust.«

»Kann ich dir denn nicht genug geben?«

»Du gibst mir alles, Maro! Du gibst mir viel mehr, als ich verdient habe!«

»Aber warum sagst du das dann?«

»Vielleicht habe ich das Gefühl, dass wir noch so viel miteinander erleben können. Aber dass wir stehen geblieben sind auf einem Punkt. Wir bewegen uns nicht mehr. Es gibt uns keine Begeisterung mehr.«

Marion senkte den Kopf, bis die Stirn ins Kopfkissen sank. »Ich enttäusche dich also beim Sex.«

»Nein! In Momenten wie jetzt machst mich glücklich. Es ist so innig und erfüllend, wenn ich dich so spüre wie gerade. Es ist nur die Lust auf neue Reize, die ich meine.«

»Du meinst, dass unser Sex anders sein sollte?«

»Ich liebe die innigen Momente dabei. Aber Sex ist noch mehr. Er bietet doch so viel Faszination und Aufregung. Lust geht auch ins Dunkel und in Winkel, die wir noch nicht kennen. Da gibt es Lüste und Wünsche, die darauf warten, dass man sie entdeckt und vielleicht erfüllt.«

»Ich will dich nicht enttäuschen. Ich will, dass du deine Lust an mir nie verlierst. Ich will dich immer glücklich machen. Wenn du Wünsche hast, dann sag sie mir. Halt sie nicht zurück!«

»Du bist so eine wundervolle Frau«, sagte ich, legte meine Lippen leicht geöffnet in ihren Nacken und atmete sie ein.

»Ich würde alles für dich tun und für unser Glück. Ich liebe dich so sehr!«

»Und ich liebe und begehre dich unglaublich, Maro. Und ich will noch so viel erleben mit dir.«

»Sag mir, was du dir wünschst! Was soll ich für dich tun?«

Ich zuckte die Schultern. »Ich kann es dir nicht genau sagen. Mich beschäftigt ein interessanter Satz, den ich vor ein paar Tagen gelesen habe. Jemand hat geschrieben: Sex muss wie Sünde sein - nur dann ist er für mich ein unglaublicher Kick.«

»Du willst also den Kick finden?«

»Wir sollten beide diesen absoluten Reizpunkt finden. Wir sollten beide unsere dunkle Begierde befreien. Spaß haben an dem Gefühl von Aufregendem, Gewagtem, leicht Verbotenem. Hast du denn nicht auch das Gefühl, irgendetwas nachholen zu müssen?«

Ich spürte, wie dieses knisternde Gespräch mir den Kick gab. Mit ihr darüber zu reden, war ungeahnt heiß. Die bloßen Worte lösten in meinem Kopf schon ein Feuerwerk aus. Ich musste mich zügeln, meine sanften Stöße weiter verlangsamen, um nicht zu schnell zu kommen.

Marion sagte eine Weile nichts. Ihr Kopf legte sich zur Seite und ihr Blick schien weit entfernt in eine geheimnisvolle Melancholie zu fallen. Dann hauchte sie: »Sex muss wie Sünde sein. Dann sollten wir also versuchen, beim Sex sündiger zu sein. Was du willst, ist ein bisschen mehr Pornografie in unserem Sex.«

Sie hatte es tatsächlich gesagt. Es war das erste Mal, dass ich dieses heiße Reizwort aus dem Mund meiner Frau hörte. Zwei Welten berührten sich. Das gab mir einen erregenden Stich, einen Kick, den ich im Kopf und körperlich spüren konnte. Pornografie, die dunkle Seite des Sex. Die unheilige Erfüllung harter Sehnsucht. Der Anblick des Verbotenen. Ein Traum enthüllt sein Geheimnis, gibt sich lustvoll die Blöße und gibt alles! In den Jahren vor Marion hatte es mir viel gegeben. Da hatte mein Sex eigentlich nur aus Pornografie bestanden. Da war sein heißer Zauber, seine dunkle Magie, seine dämonische Faszination. Da war seine besondere Art, einen zu erfüllen. Und vielleicht auch seine Art, einen süchtig zu machen. Vielleicht konnte man Sex danach nie mehr als etwas ganz Natürliches und Helles sehen, sondern brauchte als Reiz immer das Gefühl des Harten, des Sündigen und Verbotenen.

Auch in der Ehe mit Marion war ich von Pornografie nicht ganz losgekommen. Seine Faszination war mächtig, übermächtig. Marion gab es darin nur als Fantasie und versprach dort das Absolute, den ultimativen Kick. Es war der Wunsch, mit ihr Pornofilme zu schauen oder sie selbst einmal aus pornografischer Perspektive zu sehen. Aber das war etwas Undenkbares, etwas, was ohne jede Verbindung war. Über Pornografie sprach man nicht. Dass sie nun selbst einmal dieses Wort nannte, brachte eine Art erregende Wirklichkeit ins Spiel.

Marion gab mir alles. Sie machte mich glücklich, und mit ihrer reichen und sinnlichen Fülle befriedigte sie mich sexuell. Und doch wünschte ich mir mehr von ihr. Ein Verlangen war unerfüllt. Unser Sex war wie frische Milch, doch manchmal wollte ich ein Glas Whisky. Diese Lust, unseren hellen, geradezu unschuldigen Sex dunkler zu machen, »ein Stück härter«, mehr Sünde, mehr Pornografie hineinzubringen - war das kopflos, schamlos, maßlos? War das nicht nur aufregend und erregend, sondern auch ein Spiel mit dem Feuer? Riskant, gefährlich, fatal? War es vielleicht so, dass dieser messerscharfe Reiz zu stark für uns war? Jedenfalls hatte sie verstanden, was ich damit meinte - »ein Stück härter«.

»Du willst es ein bisschen dunkler, schmutziger. Du willst ein bisschen mehr Pornografie in unserem Sex. Du würdest gern mehr die Hure in mir sehen. Ja, du wünschst dir, dass ich ein bisschen mehr die Hure zeige.«

»Meinst du, du kannst das?«

Sie zuckte die Schultern. Sie wirkte nachdenklich, fiel in eine sinnlich wirkende Selbstvergessenheit und sie schwieg eine Weile. Als sie dann sprach, hatte ihre Stimme einen abwesenden und dunklen Klang und eine leichte Spur von Verzweiflung.

»Kann man das: ein bisschen Hure sein? Ist Hure sein denn nicht wie freier Fall?«

***

Am nächsten Tag war Modenschau. Marion arbeitete in einem großen Schuhhaus in der Innenstadt. In der gläsernen Schlucht der Kaufhäuser lag diesem gegenüber ein Mode-Kaufhaus. Gelegentlich jobbte Marion hier als Model bei Modenschauen. Das machte ihr Spaß. Und mir machte es Spaß, sie zu sehen, sie bei ihrem Auftritt zu bewundern, zu erleben wie ihre Schönheit sich in den Blicken der Betrachter spiegelte. An diesem Tag im Frühling kehrte sich die Veranstaltung nach außen und fand in der Fußgängerzone statt. Das Motto war »Die Mode im Wandel der Zeit«.

Marion vertrat die Fünfzigerjahre und den Look der Rockabilly-Zeit. Sie zeigte reichlich Figur. Sie trug ein rotes Kleid mit weißen Punkten und einer breiten Schnalle. Mit zwei Schlaufen spannte es sich über die nackten Schultern und zeigte die Ansätze der vollen Brüste. Es war so kurz, dass sich der weite Tellerrock, wenn sie tanzen würde, bei den schnellen Drehungen keck heben, kurz und leicht in die Luft flattern und doch die weibliche Eleganz wahren würde. Ihr blondes Haar war in große, geformte Locken gelegt und mit einem roten Band geschmückt. Auf der Wange trug sie einen schwarzen Schönheitspunkt und auf den Lippen ein Kirschrot, das glänzte wie Lack. Sie trug weiße Handschuhe aus Spitze und kirschrote Pin-up-Pumps.

Sie war so adrett und sexy, dass ihr Anblick jedem männlichen Schwanz eine fast zwangsläufige Härte gab. Sie war voller Sex-Appeal und sah einfach umwerfend aus. Die große Blonde war eine Schau für sich!

Zu dem Schwarm schlagartiger Verehrer, die sich um sie sammelten, zählte ein freundlicher Schwarzer mit Fotokamera. Er wurde nicht müde, Bilder von ihr zu machen. Er folgte ihr bis zur Umkleide. Sie konnte diesen Begeisterten kaum abschütteln, und schließlich fragte er sie, ob sie auch erotische Fotos machen würde. Als ich das hörte, spürte ich einen heißen Stich, der mich verwirrte. Da war Erregung, aber ich kannte nicht die Art.

Erregung kann Empörung sein, aber auch sexueller Reiz. Ich spürte nur diesen heftigen Stich. Es war ein neues Gefühl, mit dem vielleicht etwas Altes endete.

Marion sagte: »Da fragen Sie am besten meinen Mann! Er steht direkt hinter Ihnen!«

Sie antwortete in freundlichem Sarkasmus. Sie lächelte bissig und zog dem Kerl den Vorhang der Umkleide vor der Nase zu. Er drehte sich um. Und irgendwas in mir dachte tatsächlich über die Frage nach. Er aber verzog schreckhaft die Mundwinkel, lächelte mich mit gepressten Lippen an und entfernte sich still und diebisch.

Marion äugte hinter dem Vorhang hervor. »Ich dachte schon, den würde ich nicht mehr los«, keuchte sie.

»Er war ganz begeistert von dir.«

»Hat es dir gefallen?«, wollte sie wissen.

»Was? Die Show oder dass du einen Verehrer hattest?«, erwiderte ich und sie lächelte schamvoll.

***

Seit unserem offenen Gespräch beim Sex waren nun ein paar Tage vergangen. Die Worte wirkten still in uns weiter, ohne dass etwas geschah und ohne dass wir wieder an sie anknüpften. Dann aber, als sie an einem Nachmittag von der Arbeit gekommen war, wiederholte sie etwas, was sie gesagt hatte. »Ich will, dass du deine Lust an mir nie verlierst.«

Und damit zog sie aus ihrer Tasche ein paar neue, hochhackige Schuhe. Sie kam gerade aus dem Geschäft, dem großen, traditionsreichen Schuhhaus in der Innenstadt. Sie war somit an der Quelle. Und sie wusste, wie sehr sie mir in hochhackigen Schuhen gefiel. Es war nicht ganz ein Fetisch und doch ein starker Reiz. Es war die heiße Lust, Marion auf diesem spitzen Sockel zu sehen, und dass es sie selbst genauso erregte. Sie waren wie ein formender erotischer Schmuck. Das Paar, das sie an diesem Tag mitbrachte, war unglaublich.

Sie meinte lakonisch: »Nicht gerade gemacht für einen Wellness-Spaziergang im Wald. Die messen zwölf Zentimeter. Nicht ganz so viel, wie du hast, mein Engel. Aber darin zu gehen, das muss man erst mal können!«

High Heels - hellgrün wie Tulpenstängel, langstielig und stark geschwungen. Funkelnd wie von einem anderen Stern, weil sie besetzt waren mit glasklarem Strass, kleinen Kristallsteinen, die auf den schmalen, grünen Riemchen den ganzen Fuß bis zum Bein umschwärmten.

Marion setzte sich aufs Bett und stellte ein Bein hoch. Mit dem schönen, gepflegten Fuß schlüpfte sie in den Schuh. Die hübschen Zehen mit den reizvoll lackierten Nägeln glitten unter die vordere Schlaufe. Und die Ferse setzte auf. Der Schuh dehnte den nackten Fuß, er überstreckte und spreizte ihn, er betonte und entblößte seinen ganzen Reiz, er trieb ihn ins Extrem. Dann band Marion mit einer Hingabe, die einem Ritual glich, die grünen Riemchen um ihren Knöchel und immer wieder gekreuzt um die Fessel bis zur Wade empor. Sie verschnürte sie wie Fesseln einer lustvollen Gefangenschaft. Ihr Fuß spannte sich ein. Und so reizvoll und erregend wie nie stellte sich seine Nacktheit zur Schau.

Marion zog auch den zweiten Schuh an. Dann stellte sie sich auf. Sie stand auf diesen schlanken, steilen Absätzen. Und sie sah mich an mit einem abenteuerlichen, lustvollen Blick. Dann begann sie sich zu entkleiden. Sie strippte wahrhaftig. Ich lehnte mich im ledernen Sessel zurück, amüsiert und gebannt von der Schönheit, die Marion gekonnt entblößte. Als sie den Slip von der blanken, rasierten Scheide streifte und den Büstenhalter von den großen Brüsten löste, da zeigte sie alles.

Es war mehr Reiz, als sie mir je gezeigt hatte. Sie stand da auf ihren langstieligen, hart geschwungenen, messerscharfen Schuhen. Sie stand auf dem Sockel dieser vibrierend spitzen Absätze, die den ganzen Körper konzentrierten, indem sie ihn in die Höhe drückten und die sanfte, weibliche Muskulatur anspannten. So zeigte der ganze Körper Form. Er war wie eine Skulptur. Die hohen Absätze verstärkten die Formen des Körpers. Die schönen Schenkel, die die fraulichen Gesäßhügel trugen, die lang empor in breite Schulterflügel wuchsen, zwischen denen die schönen, schweren Naturbrüste prangten. Ich hatte den nackten Körper meiner Frau tatsächlich nie mit solchem Reiz erlebt.

»Mein Gott, das ist das schärfste Paar Schuhe, das du je getragen hast!«

Marion machte mich atemlos. Ich stand auf, um sie zu küssen. Sie schaute mir in die Augen herab, denn sie war in diesen Schuhen ein Stück größer als ich. Das erregte mich auf eine abgründige Weise. Marion lächelte und fasste mich an den Schultern, um mich wieder in dem Sessel zu platzieren. Dann begann sie zu schreiten. In ihrer busenvollen Nacktheit, den Kopf mit natürlichem Stolz erhoben, stöckelte sie vor mir auf und ab. Das hatte heiße Grazie, pornografische Eleganz. Ich betrachtete sie in ihren Stilettos, die mich so anmachten. Ich sah den Fuß in seiner stilisierten Nacktheit. In all seinen Einzelheiten hervorgehoben, sichtbar ins Extrem, er war filigran und sehnig, gespreizt und lustvoll angespannt, der lang gestreckte und wie in einer erotischen Erziehung gebogene Spann, der faszinierend komplexe Rücken des Fußes, der in perfekt geformte, edel lackierte Zehen überging und in den reizvollen Knöchel und in die schlanke, elegante, weibliche Fessel.

Mit lasziver Langsamkeit schritt Marion in dem Zimmer auf und ab. Der Klang ihrer Absätze war eine mörderische Musik. Ein Wahnsinn. Marion stolzierte. Sie präsentierte. Sie glänzte seidenmatt in der totalen Nacktheit ihrer leicht gebräunten, warmen, glatten Haut. Es war blanker Triumph. Marion lächelte mit höherer Gelassenheit. Halbgöttlich. Sie beschenkte einen Sterblichen. Was sie zeigte, war so aufreizend, dass es alle Begierde herausforderte.

Einmal beugte sie sich zu mir und legte mir die Hand auf die Hose, um meinen harten Schwanz zu spüren. »Hol ihn raus! Nimm ihn in die Hand! Reib ihn! Lass deine Lust einfach raus!«

Sie zwinkerte mir zu, wandte sich verführerisch von mir ab, um weiter mit blond wippenden Locken und Brüsten dahinzuschreiten, während ich sie dabei betrachtete und ihren Körper bewunderte, von dessen Schönheit ich gefangen war und den ich doch irgendwie nie ganz fassen konnte. Da war diese harte, atemlose Begeisterung, mit der wir Männer eine Frau ansehen, eine Art anbetende Begierde, eine Besessenheit von weiblicher Schönheit und Reiz, die nach Erfüllung sucht, nach einem Zustand endgültiger Befriedigung. Jetzt, wo ich Marions sinnlichen und reich geformten Körper nur als Betrachter genoss, kam es mir vor, als würden meine Lust und meine Begierde sich mehr erfüllen. Ich glühte vor Geilheit und rieb meinen Schwanz. Es kam mir vor, als würde ich zum ersten Mal meiner Frau die Lust ganz offen zeigen, die ich für sie empfand.

Auch sie wirkte begeistert von dieser neuen Lust. Sie blieb vor mir stehen, beugte sich vor und nahm meinen Schwanz. Erregt betrachtete ich ihre schöne, gepflegte Hand, die ihn fasste, diese eleganten, so graziösen wie gefühlvollen Finger, die den Ehering trugen, und den langen Nägeln, glänzend lackiert, mit ihrem frisch aufgelegten, edlen und erregenden Kirschrot, das mir so sehr gefiel. Marion rieb meinen Schwanz und ich ließ es mir gefallen. Dann schritt sie weiter. Und ich rieb mich, während mein Blick ihr auf Schritt und Tritt folgte. Ich begeisterte mich für ihren messerscharfen Gang.

»Hat man in solchen Schuhen nicht immer das Gefühl ganz nackt zu sein und irgendwie herausfordernd, total verlangend? Sag mir: Hat man in solchen Schuhen nicht die pure Lust gefickt zu werden?«

»Du kannst es gleich herausfinden, wenn du mich berührst«, säuselte sie.

Noch zeigte sie ihre Show. Sie zeigte eine heiße Pose, stellte sich hinter den Ledersessel, der mir gegenüberstand. Sie winkelte das Knie an, zog das Bein dann an und hob es über die Lehne. In lasziver Anspannung zeigte sie nun den Fuß und das Bein. Dann stieg sie weiter auf, bis sie schließlich auf der massiven, ledernen Lehne des Sessels saß wie in einem Sattel. Sie saß aufrecht, stolz aufgebäumt. Ihr satter, voller und fester, traumhafter Hintern wölbte sich ganz heraus, wie auch ihre großen Brüste, die in ihrer festen Schwere weit vordrangen und ihre glockige Form zur Schau stellten. Marion leckte sich die Lippen und begann sich zu bewegen. Ihre nass erhitzte Muschi reizte sich an dem Leder. Ihr Schoß kreiste auf dem Sattel. Er drang vor und zurück, verlangend und stark und intensiv. Es war so, wie sie mich ritt. Nur schaute ich ihr diesmal dabei zu.

»Na? Gefällt dir das? Tut dir das gut, mein Engel? Reib dich schön! Schau mir zu und reib deinen harten Schwanz! Ich stelle mir vor, dass er gerade in mir drin ist.«

Ich stieß glühende Luft aus und antwortete ihr: »Und ich sehe dich, wie du so stolz reitest. Du sitzt aufgebäumt da, mit hoch erhobenen Brüsten, die hart wippen. Dein Rücken ist durchgedrückt und dein Mund ist atemlos weit geöffnet. Denn ich stelle mir gerade vor, dass du einen starken Dildo reitest! Du hast ihn schön drin!«

Ihr die gewagte Fantasie mitzuteilen und meinen Gedanken damit etwas Wirklichkeit zu geben, gab mir den Kick. Ich spürte den Reiz hart und berauschend. Marion lachte leicht verschämt auf, atemlos und rau.

»Einen Dildo?«, fragte sie überrascht.

»Ja. Einen großen Dildo, den du mit verschwitzter Lust abreitest. Er bewegt sich gleichmütig und stark in deinen Schoß rein und raus. Ich schau zu und sehe, wie er meine Frau bumst und bumst und bumst! Wir sehen uns in die Augen dabei und finden es geil!«

»Macht dich das echt geil? Wenn du siehst, wie ich so ein Ding drin habe?«

»Ja, das gibt mir alles, das finde ich so geil! Zu sehen, wie du ihn drin hast. Einmal sitzt du ganz drauf und spürst ihn vollkommen. Er ist in dir drin bis zum Anschlag. Das hat etwas Absolutes. Er füllt dich aus. Dann reitest du weiter und er pflügt dich richtig durch!«

Ich rieb mich und musste innehalten, um nicht gleich zu kommen. Ich war kopflos und offen und meine Worte waren an der Verbotsgrenze. Etwas Undenkbares lag darin. In meiner Geilheit gestand ich alles.

Wieder war der Sex wie eine Wahrheitsdroge. Dieses Mal war es noch konkreter und gewagter. Ich war kopflos und offen. Ich schöpfte meine Lust tief aus mir und trieb damit meine Erregung an. Marion das mit dem Dildo zu sagen, führte in meinem Kopf zu bunten Explosionen, einem heißen Feuerwerk, Orgasmen, die aufglühend platzten, betäubend starkes Glück! Marion schwieg. Bewegte ihren Schoß weiter auf dem weichen Leder der Sessellehne, wie in einem Sattel. Sie schloss die Augen und rieb sich dabei.

Einmal öffnete sie ihre Augen und fragte mich mit einem Seufzer: »Aber sag mir: Das mit dem großen Dildo wünschst du dir nicht, weil du glaubst, dass du mir sexuell nicht gerecht werden kannst. Weil du glaubst, dass nur so ein starkes Ding es mir richtig besorgen kann, oder?«

Ich wusste es nicht. Ich konnte es nicht erklären und nicht sagen. Ich wusste nur, dass es mich über die Maßen erregte. Eine dämonische Faszination, die in mir ausbrach. Ich spürte einen lähmend starken Reiz bei diesem Gedanken, dass nur ein anderer, viel stärkerer Schwanz es meiner Frau richtig besorgte. Dass er sie richtig forderte und ihr alles gab. Es war stark, sie mir als eine solche Ehehure vorzustellen. Es war die Sünde, die ich gemeint hatte.

Mit unglaublich belebter Lust genoss ich sie nun. Ich kam ihr ganz nahe, kniete mich zu ihr aufs Sofa und küsste züngelnd ihre Brüste. Marion drang dabei mit dem Schoß auf der ledernen Sofalehne vor und zurück, siedend erregt. Sie fasste sich mit zwei Fingern zwischen die Beine und rieb sich. Und dann hielt sie inne und bebte. Es waren Momente, in denen unsere Zeit stillzustehen schien. Es vibrierte. Wir spürten die Erfüllung. Am Ende stieg Marion von der Lehne und beugte sich vornüber. Sie senkte den Oberkörper, legte ihn auf die Lehne nieder und hob dabei ihr Gesäß weit herausgestreckt. Ihre nass erhitzte Scheide öffnete sich nach hinten. Sie war vor Verlangen glänzend und rosarot glühend. Sie wollte jetzt richtig gefickt werden. Und ich wollte es so sehr wie sie.

***

Tage später saß ich am Schreibtisch und schrieb am Computer. Ich ging meiner Arbeit als freiberuflicher Autor nach. Marion kam gerade aus dem Bad. Sie setzte sich in ihrem weißen, seidenen Morgenmantel auf mein Knie. Sie sagte erst nichts und in ihren Mundwinkeln las ich ein hintergründiges Lächeln.

»Öffne mal den Browser«, sagte sie zu mir.

Ich tat es. Ich ging ins Internet. Und Marion tippte eine Web-Adresse ein. Die Seite öffnete sich. Ein großer Händler für Sex-Spielzeug erschien. Es sah alles sehr bunt und verspielt aus. Wir steuerten die Vibratoren und Dildos an. Bunte und verspielte Toys auch hier. Mir aber gefielen diejenigen am besten, die nach der Natur gestaltet waren. Die wie echt aussahen, wie ein richtiger Schwanz.

»Sag mir ganz frei: Mit welchem dieser Dildos würdest du mich gern sehen?«, fragte meine Frau beherzt.

Wir hatten uns mit so was noch nie beschäftigt. So war es ein Gespräch außerhalb der Erfahrung. Wir fühlten uns wie Jugendliche, die sich bei einem heiklen Thema langsam voran tasteten. Wir hielten uns an der Hand wie Kinder, die barfuß auf einem wackligen Pfad eine abschüssige Höhle betreten. Marions Worte klangen unwirklich für mich und ich suchte eine Weile nach der Antwort. Ich betrachtete die Dildos.

»Wenn dir das gefällt, dann kannst du mich mit so einem Ding sehen. Ich lasse mich ficken und du schaust dabei zu.«

Bei diesen Worten spürte ich ein starkes Pochen in mir. Es war das Herz der Erregung. Es schlug hart und verlangend. Sein Schlag beherrschte mich. Ich sah, wie stark diese Lust war. Maro lässt sich ficken und ich schaue dabei zu. Es erschreckte mich beinahe, dass man von Lust so stark erfasst sein konnte. Ich beschäftigte mich damit und fand heraus, dass es die Neigung des Königs Kandaules war, einer antiken Figur. Der König fand seine Befriedigung, indem er seinem besten Freund heimlich die nackte Schönheit seiner Königin zeigte. Und sicher hätte er noch mehr gewollt, wenn ihn diese Sünde nicht das Leben gekostet hätte.

Aber Marion sagte mit einem verständnisvollen Lächeln: »Ich glaube, wenn ich ein Mann wäre, dann würde es mich genauso reizen, meine Frau mal zu sehen, wenn sie mit so einem Ding Sex hat. Das muss sehr erregend sein.«

Ich fand einen Dildo, der verblüffend real wirkte und wie die Steigerung eines echten Penis. Er strotzte vor Kraft. Er war bepackt mit Muskeln und starken, aufgeblähten Adern und hatte richtige Hoden, die waren geballt und zeigten sogar eine Andeutung von Behaarung, um dem Ganzen den Reiz des Echten zu geben.

»So wahrheitsgetreu? Das gefällt dir?«, fragte Marion.

Ich nickte wie ein beschenktes Kind im Spielzeug-Land.

»Dann wird es dir schwerfallen, dir vorzustellen, dass an dem Ding kein Mann dranhängt!«, meinte sie lakonisch. »Die Dinger fühlen sich mittlerweile richtig gut an, ganz sanft, wie Haut, besonders die aus Silikon. Die wirken körperlich und liegen mit einem gewissen Gewicht in der Hand. Man spürt richtig die Kraft, als würde man einen starken, gespannten Muskel berühren«, meinte sie dann und erinnerte sich dabei, was sie gelesen und von Freundinnen gehört hatte.

Wir sahen uns das Teil genauer an. Es gab von dem Modell drei Größen zur Auswahl.

»Größe eins: Fünfzehn Zentimeter lang, dreieinhalb Zentimeter dick.«

»Das ist deine Größe«, sagte Marion.

»Größe zwei: Zweiundzwanzig Zentimeter lang, fünfeinhalb Zentimeter dick.«

»Ganz schön starkes Teil. Viel mehr als du hast«, sagte sie.

»Größe drei: Dreißig Zentimeter lang, sieben Zentimeter dick.«

»Vergiss es!«, sagte sie.

Da wünschte ich mir Größe zwei.

»Sieh mal, den gibt es in allen Hautfarben. Ich nehme an, wir nehmen weiß.«

»Also ehrlich gesagt, ich glaube, ich mag es lieber farbiger.«

»Farbiger?«

»Ja, farbiger. Tropisch. Es sieht doch irgendwie lebendiger aus.«

»Schau mal, man kann hier wählen zwischen Milchschokolade oder Ebenholz.«

»Ebenholz. Schön dunkel. Sieht auch edel aus.«

»Und es macht dich eher an, nicht wahr?«

»Ich glaube schon«, meinte ich leicht verlegen.

»Der hat so eine dunkle, schöne, ebenholzfarbene Haut.«

»Gefällt er dir?«

Sie blieb die Antwort schuldig.

»Sieht wirklich aus wie echt, das Ding«, meinte ich.

»Und sieht ganz schön stark aus.«

»Dann ist er richtig«, meinte ich.

»In schwarz heißt dieses Teil Black Hammer.« Sie las es und sagte es leicht verschämt.

»Black Hammer«, wiederholte ich und fand den Begriff auf harte Art berauschend.

»Gefällt dir das?«, wollte sie wissen.

»Klingt irgendwie hart und gut. Wenn ich mir vorstelle, was er mit dir macht …« Die Antwort rutschte mir heraus und Marion biss sich auf ihre Lippen. »Und das würde dir nichts ausmachen?«

»Ich glaube … Ehrlich gesagt … Ich fände es geil, wenn du mal so ein starkes Ding reinkriegst. Ich würde dich gern mal mit so einem Kaliber erleben.«

Ich sagte es mit Mut, der fast Übermut war, und wir wagten kaum, uns dabei in die Augen zu sehen. Marion grinste verschämt. »Soso. Und dunkelhäutig gefällt dir besonders!«

Sie lächelte leicht abgründig, als läge in dem Punkt ein gewisses Tabu. Ich schwieg zustimmend. Und sie tat nun den Auserwählten in unseren virtuellen Einkaufswagen, bevor sie ihn mit einem Mausklick zur Kasse schob.

Ich spürte, wie der Gedanke mich reizte. Ein Dildo. Ein geballter, starker Fickmuskel, imposant und täuschend echt. Ich stellte mir vor, wie meine Frau mit diesem Ding in den Nahkampf ging. Ich stellte mir vor, wie sie sich der Erfahrung hingab und diese fremde Kraft erlebte. Ich stellte mir ihren tiefen, rhythmischen Ritt vor und ihre Art von ruhigen, erfüllten Schreien.

Ich sah, wie dieses Ding ihren Schoß ausfüllte. Ich sah, wie das die Kraft war, die ihr gerecht wurde. Die sie richtig forderte und ihr alles gab. Es schien genau ihr Kaliber zu sein. Die Größe, die ihr eigentlich entsprach.

Ja, vielleicht glaubte ich tatsächlich, dass meine große Blonde zu viel für mich war, dass ich ihr sexuell nicht ganz gerecht wurde und dass sie mal einen stärkeren Schwanz brauchte. Vielleicht brauchte sie mal einen Schwanz, der sie an die Grenze brachte. Vielleicht sollte es so sein, damit sie sich ganz erfuhr, in einer Absolutheit. Sie sollte sich mal im Extrem erleben.

Ohne dass es ihr selbst bewusst schien, suchte sie noch nach der ultimativen Antwort auf sich selbst, auf ihren schönen Körper, der voll verlangender Kurven war. Er schien diese Antwort zu erwarten und hatte sie noch nicht erhalten. Marion hatte einfach so einen Körper, der es wissen wollte.

»Wird aber ganz schön hart für mich«, gab sie zu.

Und ihr leicht verschämtes Lächeln gewann einen fast leidvollen Zug. Sie klang überfordert. Es schien eine Kraftprobe zu sein. Sie sah den Dildo unserer Wahl an und meinte, dass er so wuchtig aussähe und dass sie ein so starkes Stück nicht gewöhnt sei. Aus unserer Ehe eben nicht.

»Ein echter Penis gibt auch mehr nach. Fleisch und Blut pressen sich in der Scheide etwas zusammen. Aber diese künstlichen Dinger tun das kaum. Die sind ziemlich fest und gehen so in dich rein, wie sie sind.«

»What you see, is what you get?«

»In dem Fall schon. Klar, ein wenig biegsam sind sie schon. Aber die spürt man so, wie sie sind. Das, was man sieht, kriegt man auch rein.«

»Wenn ich mir das vorstelle …«

»Deshalb ist das mit der Größe so eine Sache. Da wird die Größe leicht zur Übergröße. Der hier würde meine Muschi hart dehnen. Das ist schon ein ganz schön großes Kaliber!«

»Vielleicht ist es das Kaliber, das du mal brauchst.«

»Ich weiß nicht.«

»Bist du echt überfordert von der Größe?«

»Kann schon sein. Der Bursche wirkt echt ganz schön stark!«

»Ist er zu stark für dich?«

»Ich weiß es nicht. Es käme auf einen Versuch an.« Sie zuckte die Schultern.

»Steck ihn weg! Tu es für mich!«, hauchte ich euphorisch.

Da lachte sie atemlos auf. »Scheint dich ganz schön anzumachen, der Gedanke.«

Ich zuckte zustimmend die Schultern. Sie saß auf meinem Knie. Jetzt wandte sie sich um und sah mich an, es brannte Kerzenlicht von Liebe in ihren Augen, sie strich mir durch die Haare und küsste mich mit einer fast mütterlichen Innigkeit auf die Stirn. Ich war geil und ich spürte das Herz. Und ich sah wie beides miteinander in einem faszinierenden Spannungsverhältnis stand. Wie es sich bedingte und verstärkte. Ich spürte, dass ohne die starke Liebe die Lust nicht so reizvoll wäre. Und ich spürte, dass es unsere Liebe vertiefen würde, wenn wir uns tief in unserer Lust begegnen würden.

»Ich glaube, für dich würde ich alles machen, mein Engel. Ich weiß, ich würde dir jeden Wunsch erfüllen, den du hast.«

»Jeden Wunsch?«

Sie nickte und biss sich leicht auf die Lippen. Mit diebischen Händen löste ich die Schlaufe ihres weißen Morgenmantels und öffnete ihn. Sie lachte leicht auf. Für einen Moment stand sie auf, um das seidene Textil sinnlich über ihre Schultern und Brüste gleiten zu lassen. Ich küsste mit der Zunge ihre prall hängenden Glocken. Dann setzte sie sich rücklings wieder auf meinen Schoß – diesmal nackt und mit meinem harten Schwanz ganz in sich drin. Sie bewegte sich sacht und reizte damit seine Festigkeit. In dieser Position betrachteten wir uns weiter den Dildo auf dem Bildschirm des Computers. Und wieder stimmten wir Dirty Talk an. Und in unserer Fantasie erfüllte sich nun mein verbotener Wunsch, meine Frau einmal zu erleben, wie sie ein anderes, stärkeres Ding drin hat. »Ein ganz schön hartes Stück Arbeit für dich!«

»Ich hoffe, dem Ding bin ich gewachsen.«

»Kannst du ihn wegstecken?«

»Ich versuche es!«

»Geht er in dich rein?«

»Langsam und gewaltig!«

»Schaffst du ihn?«

»Mit Mühe«, hauchte sie heiß.

»Er dringt in dich ein.«

»Er öffnet mich. Er spaltet meine Muschi und schiebt sich rein. Er weitet mich, er dehnt mich aus!«

»So stark spürst du ihn?«

»Ich spüre ihn so breit und dann so tief!«

»Spür den großen Schwanz in dir! Und genieß ihn!«

»Ich versuche es, mein Engel! Der starke Bursche nimmt mich ziemlich auseinander!«

»Steck ihn ganz weg!«

»Was verlangst du?«

»Dass du jeden meiner Wünsche erfüllst.«

»Das will ich, mein Engel!«

»Dann entspann dich! Öffne dich! Sei bereit dafür! Lass es geschehen!«

»Er ist so groß, so stark! So groß, so stark!« Sie klagte es, aber sie klang lustvoll. Sie stöhnte, denn mit einer Hand rieb sie sich nun. Sie fasste sich in den Schritt wie in einem dämonischen Zwang und reizte die Lust, in die sie sich fallenließ.

»Er ist so groß, so stark! So groß, so stark!«

Sie wiederholte es noch lustvoller. Es klang wie ein Mantra, das sie beschwor und dem sie sich hingab. Worte aus tiefster Natur aufsteigend, wie eine magische Formel, die im Ritus dazu dient, den Geist zu läutern und sich mit dem Göttlichen zu vereinigen. Etwas beinahe Spirituelles und Archaisches und zutiefst Natürliches lag darin.

»Das macht mich so geil«, gestand ich atemlos.

»Ich kann es fühlen, mein Engel!«

»Nimm ihn ganz auf! Ich will, dass du beim Reiten aufsetzt. Nimm auch den letzten Rest auf!«

»Was verlangst du? Was mutest du mir zu?«, seufzte sie in lustvoller Klage.

»Füllt er dich ganz aus?«

Sie schloss einen langen Moment die Augen. »Ja, jetzt habe ich ihn ganz drin. Er füllt mich aus!«

»Das ist gut! Das gibt mir alles. So geil, dass du mal ein anderes Ding drin hast. Seine ganze Stärke schön tief in dir drin!«

»Er füllt mich ganz aus!« Sie wiederholte es in einer Geste restloser Hingabe.

»Das ist gut, Maro. Reit ihn richtig ab!«

Sie rieb sich hart und bewegte sich rhythmisch auf meinem Schwanz. Ich hielt ihren satten, braven, ehelichen Schoß umfasst, begeistert von der Idee mit dem starken Dildo in ihr. Diese Fantasie machte mich total an, dass meine Frau ihren schönen Körper in einem harten Fremdfick strapazierte und dass sie sich mir dabei aus pornografischer Perspektive zeigte. Das musste die vollkommene Sünde sein, der unheilige Gral.

»Ich will, dass er dich richtig durchpflügt!«

»Das tut er, mein Gott!«

»Lass dich richtig bumsen!«

»Ja, mein Engel!«

»Lass dich so richtig durchficken!«

»Ja, mein Engel, das tut er!«

»Verdammt, dieses Ding bumst meine Frau!«

Es zu sagen, gab mir einen Stich, einen heißen Schock, der mich umso mehr erregte. Meine Fantasie fieberte und pulsierte.

»Sag mir: Ist er stärker als meiner?«, keuchte ich.

»Willst du es wissen?«