Bonded Fate - The Predator - Kitty Stone - E-Book

Bonded Fate - The Predator E-Book

Kitty Stone

0,0
4,49 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Die Welt hat sich verändert. Kreaturen, die im Schatten lauern, sind keine Schauermärchen mehr. Wer sich zu weit in die Wildnis hinauswagt, riskiert den Tod. Und wenn du eine Frau bist, droht dir ein noch schlimmeres Schicksal. Monster jagen ist mein Job. Ich bin verdammt gut darin. Ich brauche keine Hilfe dabei. Vor allem nicht von denen, die an allem die Schuld tragen. Mein Vater macht mich zur Liaison-Offizierin. Zum Babysitter für die fremden Kommandosoldaten. Ihr Anführer ist ein primitiver Wilder. Nichts an ihm zieht mich an. Absolut gar nichts! Ich durchschaue ihn und seine Leute. Ich weiß, dass sie selbst Bestien sind. Und ich werde es beweisen. Dark Paranormal Romance aus dem Hause Stone ist heiß, düster und spannend, aber auch überraschend und tiefgehend. Es gibt eine Inhaltswarnung - man sollte sie lesen. ~~~~~~~~~~ Die Bonded Fate-Reihe baut aufeinander auf. Das erste Buch kann unabhängig gelesen werden, danach empfiehlt es sich, der Reihe nach zu lesen. - Dies ist Band 3 der Reihe!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Bonded Fate -

The Predator

Kitty & Mike Stone

Dark Paranormal Romance

 

 

Die Welt hat sich verändert.

Kreaturen, die im Schatten lauern, sind keine Schauermärchen mehr.

Wer sich zu weit in die Wildnis hinauswagt, riskiert den Tod.

Und wenn du eine Frau bist, droht dir ein noch schlimmeres Schicksal.

 

Monster jagen ist mein Job.

Ich bin verdammt gut darin.

Ich brauche keine Hilfe dabei.

Vor allem nicht von denen, die an allem die Schuld tragen.

 

Mein Vater macht mich zur Liaison-Offizierin.

Zum Babysitter für die fremden Kommandosoldaten.

Ihr Anführer ist ein primitiver Wilder.

Nichts an ihm zieht mich an.

Absolut gar nichts!

 

Ich durchschaue ihn und seine Leute.

Ich weiß, dass sie selbst Bestien sind.

Und ich werde es beweisen.

 

Dark Paranormal Romance aus dem Hause Stone ist heiß, düster und spannend, aber auch überraschend und tiefgehend.

Es gibt eine Inhaltswarnung - man sollte sie lesen.

 

 

Deutsche Originalausgabe, 1. Auflage 2021

Folge uns auf

 

https://www.facebook.com/miklanie/

 

 

https://www.instagram.com/_darkstones_/

 

 

 

darkstones.de

 

 

 

Impressum:

Kitty Stone & Mike Stone

Breslauer Str. 11, 35274 Kirchhain

 

© November 2021 Kitty Stone/Mike Stone

 

Alle Rechte vorbehalten!

Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der offiziellen Erlaubnis durch die Autoren.

Covergestaltung: Giusy Ame Magicalcover.de /

Bilder: depositphotos.com/ shutterstock.com

 

Falls du sicherstellen möchtest, dass du nichts mehr von uns verpasst:

 

Dann melde Dich für unseren Newsletter an

 

 

Übrigens, wer sich in unserem Newsletter anmeldet, erhält Zugang zu heißen, verruchten und absolut sündhaften Bonuskapiteln und Bonusszenen.

 

 

 

 

 

 

 

Warnung vor allen möglichen Wölfen

Ganzen Horden davon

 

 

Der dritte Teil der Dark Paranormal Romance Serie Bonded Fate aus dem Hause Darkstones ist der Abschluss einer Trilogie. Er schließt die Geschichte rund um die Wolfsgestaltwandler ab, die sich selbst Wendigos nennen. Es gibt neue Charaktere und alte Bekannte tauchen wieder auf. Die vorherigen Bände der Serie zu lesen wird dringend empfohlen.

Wie die anderen Teile ist auch dieses Buch wieder eine Dark Romance in einem paranormalen Setting. Es wird hart, blutig, stellenweise brutal und manchmal ziemlich gemein. Es wird heiß. Auf ziemlich ungewöhnliche Weise. Und es kann an die Substanz gehen. Vielleicht drückt es sogar auf die Tränendrüsen. Damit muss man immer rechnen.

 

Es wäre kein Buch des Stoneschen Autorenpaares, wenn den Protagonisten nicht ein paar böse Überraschungen ins Haus stünden. Und auch die Natur von Mensch und Welt stehen hier und da auf dem Prüfstand. Die Welt, in der diese Geschichte spielt, hat sich in diesem dritten Teil in eine nahe Zukunft fortbewegt. Doch das spielt keine besonders große Rolle. Die Guten und die Bösen könnten wohl in jeder Zeit existieren.

Was geschieht, wird beim Namen genannt. Unbequeme Wahrheiten, Bezeichnungen für Kreaturen und Menschengruppen und dergleichen. Ein Blatt vor dem Mund oder ein ausweichendes X-Wort sucht man hier vergebens. Trigger gibt es viele. Sie sind nicht extrem, soweit wir das einschätzen können, aber es geht um eine zu große Menge tiefgreifender Themen, als dass sie alle aufgelistet werden könnten.

Auf eine Dark Romance muss man sich einlassen. Oder man tut es nicht. So wie man sich auf den paranormalen Aspekt einlassen muss, denn er entspricht natürlich nicht unserer realen, wissenschaftlichen Weltsicht. Wer das tun will, erlebt das hoffentlich packende, berührende und auch erregende, letzte Kapitel einer langen Familiengeschichte. Nicht, dass die Familie hiermit endet, doch die Erzählung tut es.

 

Wer bisher gewartet hat, weil nicht abgeschlossene Reihen doof sind, darf nun zuschlagen. Die Trilogie ist vollständig. Die Bonded Fate Serie ist zu Ende erzählt.

Wer sich mit uns auf diese Reise begeben hat und nun die letzte Etappe angeht, sei willkommen. Gewarnt seid ihr alle reichlich. Umhauen sollte es niemanden, der bis hierher gekommen ist.

Wer mit diesem Buch beginnen will, dem sei abgeraten. Man kann es zwar für sich genommen lesen, aber das wird viele Fragen offenlassen. Verbieten können wir es niemandem. Beschwerden darüber kann man sich allerdings sparen.

Viel Vergnügen!

 

 

 

Erstes Kapitel

 

Hope

 

 

 

 

 

Tief durchatmend blicke ich auf die hölzerne Tür vor mir. Dann straffe ich die Schultern und klopfe an. Es dauert nur wenige Sekunden, bis das »Herein«, ertönt und ich die Klinke hinabdrücke.

Der grauhaarige, ältere Mann hinter dem riesigen Schreibtisch, der bis oben hin mit Akten vollgeladen ist, schaut auf. »Ah, First Lieutenant Roberts, kommen Sie rein.«

»General«, grüße ich knapp und schließe die Tür hinter mir.

Augenblicklich verändert sich sein förmliches Auftreten und ein Lächeln zeigt sich auf seinem Gesicht. Gott, wie ich das hasse! »Setz dich, Hope.«

Schnaubend komme ich der Aufforderung nach. »Kannst du mich nicht einmal so behandeln, als ob ich nicht deine Tochter wäre? Einfach als Soldat, der in das Büro des Generals kommandiert wurde.«

»Also gut, Lieutenant. Setzen.« Sein verschmitztes Grinsen passt allerdings überhaupt nicht zu seinem schneidenden Tonfall. »Möchtest du etwas trinken?«, fällt er dann wieder in das vertraute Du zurück.

Eigentlich sollte ich ihm nicht böse sein. Ich bin ja seine Tochter. Aber sobald er nicht mehr als General auftritt, ist die Stimmung eine ganz andere. Es ist nicht mehr offiziell, sondern viel zu privat. Und das will ich verdammt noch mal nicht. Ich habe mir meinen Rang und mein Ansehen ohne seine Hilfe erarbeitet. Keiner soll mir je vorwerfen können, dass hier Vetternwirtschaft betrieben wurde. Von daher hasse ich diese, zum Glück seltenen, Kommandierungen in sein Büro.

»Wie läuft es in der Truppe?«

Ich ziehe die Augenbrauen hoch. »Ich bin mir ganz sicher, dass du alles mitverfolgst, was mich betrifft, und jeder Bericht auf deinen Schreibtisch landet, Dad.«

»Kann man sich nicht einmal mehr mit seiner Tochter unterhalten?«, seufzt er.

»Doch, an den Sonntagen, an denen ich bei euch zu Besuch bin. Du bestellst mich doch nicht in dein Büro, um Small Talk mit mir zu halten. Spucks aus. Was ist los?«

Ich lehne mich im Stuhl zurück und beobachte genau sein Mienenspiel. Das leichte Zucken seines Mundwinkels, das Blinzeln und die pochende Ader an der Schläfe zeigen mir genau, dass er ein Thema zu besprechen hat, das ihm nicht behagt. Automatisch spanne ich mich an. Es ist eine unwillkürliche Reaktion, der ich mit aller Macht entgegensteuern muss. Wir beide haben eine komplizierte Vorgeschichte.

Als Vater hat es ihm nicht behagt, als ich zur Army ging. Ganz im Gegensatz dazu, als Travis, mein Bruder, dies auch tat. Dad war schwer enttäuscht, als er nur eine beratende Position einnahm. Stattdessen war ich es, die zur kämpfenden Truppe ging.

Zu Anfang versuchte er, Einfluss auf meine Einsätze zu nehmen. Was einen verdammt heftigen Streit zur Folge hatte. Wochen sprach ich kein einziges Wort mit ihm und weigerte mich, meine Eltern zu besuchen, wenn Dad zu Hause war. Wahrscheinlich wäre es noch Monate oder Jahre so weitergegangen. Den verfluchten Dickschädel habe ich mir nämlich von ihm abgeschaut.

Aber meine Mutter war schon immer diejenige, die zwischen uns vermitteln konnte. Sie hat ihm den Kopf geradegerückt und mir beigestanden. Auch wenn ich weiß, dass sie nachts oft genug wach liegt, wenn ich mal wieder im Einsatz bin.

Ich bin verdammt stolz ein Ranger zu sein. Eine von noch immer wenigen Frauen im gesamten Regiment, denn für die US Army Airborne Ranger gibt es keine abgespeckten Leistungsvorgaben für weibliche Soldaten. Jeder Ranger muss den höchsten Ansprüchen genügen und das tue ich. So gut, dass ich der ersten, regimentsinternen Sondereinheit angehöre. Einer Truppe, die ein ganz besonderes Missionsprofil und einen einzigartigen Aufgabenbereich hat. Was mit dem Grund für meine Anwesenheit zu tun haben muss. Das sagt mir mein Bauchgefühl.

Mein Vater lehnt seinen Oberkörper nach vorn, stützt die Ellenbogen auf den Schreibtisch, bildet mit den Fingern ein Dreieck und sieht mich ernst an. Oh, oh, das ist gar nicht gut. Es geht um eine verdammt ernste Sache und was auch immer er zu sagen hat, wird mir nicht gefallen. Er bereitet sich schon auf die Auseinandersetzung vor.

Ich werde immer kribbeliger und drücke mir die Fingernägel in die Handballen. Auf meinen Herzschlag konzentriert und meine Atmung kontrollierend, blicke ich ihn weiter vermeintlich ruhig an. Dabei würde ich am liebsten aufspringen und ihn anschreien, dass er endlich mit der Sprache rausrücken soll.

»Deine Einheit hat gute Erfolge erzielen können«, beginnt er endlich. Allerdings mit etwas, was ich schon weiß.

Meine Truppe - das US Army Operational Ranger-Detachment Epsilon, kurz Hunter-Force - ist zu einem bestimmten Zweck geschaffen worden. Wir haben verdammt lange trainiert, aber seit ein paar Monaten sind wir im Einsatz. Und es ist eine Art Einsatz, die es nie zuvor in der Geschichte der Vereinigten Staaten gab.

Mit einer Sondergenehmigung des Kongresses operieren wir innerhalb der kontinentalen USA. Wir treten einer Bedrohung innerhalb des Landes entgegen, die es bis kurz vor meiner Geburt nicht gab. Wir sind Jäger, aber unsere Beute sind keine einfachen Tiere.

Am Anfang hielt ich meine Versetzung für einen miesen Trick von meinem Vater, um mich von Auslandseinsätzen in Krisengebieten fernzuhalten. Als uns allerdings eröffnet wurde, was wir jagen sollen … Holy Shit!

Wolfsmutanten werden sie offiziell genannt. Wenn man jedoch einen von ihnen gesehen hat, weiß man, dass sie mit Wölfen wenig mehr als die Form des Kopfes gemeinsam haben. Es sind Werwölfe. Schlicht und einfach - und erschreckend. Technisch gesehen mögen sie verkommene Missgeburten sein, die bei irgendwelchen Genexperimenten entstanden, für die keiner die Verantwortung übernehmen will. Obwohl die halbe Nation weiß, dass die verräterischen Abspalter der verfluchten Wendigo Nation die Schuldigen sein müssen. Aus irgendeinem Grund traut sich die Regierung jedoch nicht, sie für ihre unrechtmäßige Unabhängigkeit oder die Verantwortung für diese Scheiße zur Rechenschaft zu ziehen …

Am Endergebnis ändert sich allerdings so oder so nichts. Die Wälder und abgelegenen Regionen Nordamerikas haben einen neuen Spitzen-Predator. Es ist eine Kreatur, die vom Aussehen her irgendwo zwischen Bär und Affe angesiedelt werden kann. Oft sind sie dazu noch missgestaltet und alles in allem einfach grotesk. Nur der Kopf erinnert überhaupt an einen Wolf, aber die Öffentlichkeit hat den Namen von Anfang an aufgegriffen und er hat sich eingebürgert.

»Soll ich dafür jetzt einen Orden erhalten?«, frotzele ich angespannt und versuche, ihn zum Weiterreden zu bringen.

»Wir ziehen dich aus der Einheit ab«, antwortet mein Vater im gleichen Moment.

Eine Millisekunde starre ich ihn an, dann kann ich meine Beherrschung nicht mehr aufrechterhalten und springe vom Stuhl auf. »Was soll der Scheiß!?«, fauche ich ihn wütend an. »Ich habe hart dafür gearbeitet! Ich verdiene meinen Platz in der Truppe! Ich bin eine der Besten! Und jetzt willst du mich abziehen?!« Das … kann er mir nicht antun! »Meine Truppe zählt auf mich. Keiner ist so gut im Aufspüren und Vernichten dieser … dieser … Viecher, wie wir. Wie ich!« Ich bin so verfickt wütend, dass ich die Fäuste balle und im Hinterkopf schon ausgerechnet habe, wie ich über den Schreibtisch setzen kann, um ihm an die Kehle zu gehen.

»Setz dich, Hope.«

»Du weißt, dass es an mir liegt«, versuche ich es mit dem wichtigsten, vernünftigen Argument, das ich habe. »Ich bin es, die sie findet. Die anderen legen sie um. Ohne mich … Verdammt, das kannst du nicht machen …!«

»Setzen, First Lieutenant!«, donnert er los und seine Faust kracht auf den Tisch.

Mit angehaltenem Atem schaue ich ihn an. Und er mich. Sein Gesicht ist todernst. Ihm ist es todernst. Ich bin ein Soldat, der von ihm einen Befehl erhalten hat.

Scheiße! Zähneknirschend setze ich mich auf die vorderste Kante des Stuhls und bleibe stocksteif. Lange Zeit starren wir uns einfach nur an, bis er seufzt und die Spannung aus seinem Körper weicht. Müde streicht er sich über die Augen und lässt mich für einen kurzen Moment einen Blick auf die Last der Verantwortung erhaschen, die auf den Schultern eines kommandierenden Flagg-Offiziers ruht.

Sofort meldet sich mein beschissen, schlechtes Gewissen. Wie kann ich mich nur wie ein trotziger Teenager benehmen? Bin ich eine Zicke mitten in der Pubertät? Nein, ich bin ein Ranger! Das G steht für Gallantly und das steht für untadelige Höflichkeit gegenüber Vorgesetzten …

»Hör zu Hope. Ich weiß, dass du es bist, die anscheinend einen … siebten Sinn entwickelt hat, wenn es darum geht, die Wolfsmutanten aufzuspüren. Es gab jedoch mehr und mehr … Zwischenfälle mit diesen Kreaturen, von denen die Bevölkerung immer stärker betroffen ist. Sie sind nicht mehr nur auf abgelegenen Farmen gesichtet worden, sondern sogar schon in einigen Vororten. Sie scheinen sich stark zu vermehren und … Ich muss dir nicht jedes Detail ausmalen. Du weißt, was passiert, wenn sie Frauen in die Fänge bekommen.«

Ich weiß genau, was er meint. Meine Mitgliedschaft in der Spezialabteilung stand genau deswegen eine Zeit lang auf Messers Schneide. Diese abartigen Missgeburten töten schnell und voller Bösartigkeit. Aber wenn sie auf Frauen im fruchtbaren Alter stoßen, verschleppen sie diese. Leider zu dem Zweck, den jeder befürchtet …

»Dann gib uns mehr Männer«, fordere ich, was längst ein wunder Punkt zwischen Truppe und Führung ist. »Wir können mehr erreichen, wenn wir nicht nur auf vier Trupps beschränkt sind. Wir können in einem halben Jahr hundert neue Jäger ausbilden …«

Er schüttelt den Kopf und ich atme frustriert aus und schlucke den Rest hinunter. Der Vorschlag ist nicht neu. Er scheitert nicht bei meinem Vater, sondern weiter oben. Ich hasse Politik. Und ich begreife sie auch nicht. Es kann doch keine Budgetfrage sein, die Bürger des Landes vor reißenden Bestien zu schützen. Keiner von uns kann das verstehen.

»Es gibt andere Pläne auf Kommandoebene.«

»Ich dachte, genau da bist du«, hake ich scharf ein, auch wenn es gemein sein mag.

Er lacht trocken auf und ignoriert die persönliche Spitze. »Ich bin genau da, wo ich hingehöre. Und ich werde auch nie weiterkommen, denn ich hasse Politik nicht weniger, als du es tust. Ich muss allerdings zugeben, dass der neue Plan nicht völlig hirnlos ist …«

Abwartend sehe ich ihn an. Sein Verständnis für die Frustration in den Rängen der Truppe sorgt dafür, dass mir mein Ausbruch noch schäbiger vorkommt.

»Ein Sonderkommando erhält den Auftrag, die Nester oder Bauten zu finden und zu vernichten, in denen die Wolfsmutanten ihren Nachwuchs verstecken.«

Irritiert schaue ich meinen Vater an. »Das klingt nach einem Job für meinen Trupp. Aber wenn du mich abziehst, fehlen ihnen meine Fähigkeiten. Das … ergibt keinen Sinn.«

Er atmet tief ein und ich habe ein immer mieseres Gefühl bei der Sache. »Es ist eine bestehende Spezialeinheit. Sie sind Experten für diese Wolfsmutanten …«

»Das sind wir auch!«, falle ich ihm ins Wort. »Was können sie uns voraushaben? Neue Technologien, von denen wir nichts wissen? Ausrüstung, zu der wir keinen Zugang haben? Wir sind bestens ausgebildet und an unsere Erfahrung kommt so schnell keiner ran.« Dann verstehe ich. Seine leidende Miene und die gerunzelte Stirn. »Geheimdienst?«, keuche ich. »Haben die auch ihre Finger mit im Spiel? Oh Gott! Versetzt du mich zu denen, statt mich weiter meinen Job machen zu lassen, mit Männern, die mein Vertrauen und meine Achtung verdienen?!‹

»Sie stammen aus der Wendigo Nation.«

Für eine ganze Weile ist es still, wie nach einer zu nahen Explosion. Nur dass mein Gehör nicht geschädigt ist und sich mit unangenehmem Piepen wieder regeneriert. Ich starre ihn nur an und kann nicht glauben, was er da gerade gesagt hat. Ich … muss mich verhört haben! »Sag das noch einmal«, verlange ich fast tonlos.

»Es ist eine Abteilung von Kommandosoldaten aus der Wendigo Nation, die auf Bitten der Regierung der Vereinigten Staaten unsere Bemühungen unterstützen werden …«

»Sie haben diese … diese … Verräter um Hilfe gebeten?!«, platzt es aus mir heraus. »Das kann ja wohl nur ein verfickter Witz sein! Die sind doch für die ganze Scheiße verantwortlich! Denen verdanken wir diese Werwölfe! Und jetzt sollen sie uns helfen, den Schaden einzudämmen, der auf ihr eigenes Konto geht? Wem haben sie denn da oben im Generalstab ins Gehirn geschissen, das so eine verfickte, dumme Kacke von Plan dabei rauskommt!?«

»Hope, wir haben das schon hundert Mal diskutiert. Die Dinge sind wesentlich komplexer, als die Republikaner sie für den Wahlkampf hinstellen. Dir als Mitglied der Streitkräfte und Offizierin sollte das bewusster sein, als dem durchschnittlichen Bewohner der Südstaaten. Die offizielle Position der Regierung gegenüber der Wendigo Nation ist vorsichtige Neutralität. Schuldzuweisungen finden nicht statt. Ist das klar?«

»Es gibt ein Bekennervideo von dieser Verräterin, die sich damals in deren Auftrag beim Heimatschutzministerium eingeschlichen hat«, beharre ich auf dem, was meine Kameraden und viele andere, jüngere Mitglieder der Streitkräfte glauben.

Wir stehen damit schließlich nicht allein. Es sind auch nicht nur die erzchristlichen Südstaatler, die sich fragen, wie ein erheblicher Teil der nordöstlichen USA zusammen mit einem erschreckenden Brocken von Kanada einfach einer neuen, sogenannten Nation zugesprochen werden konnten. Vor allem, wenn man bedenkt, dass nicht sehr indianisch aussehende Weiße dabei einen Anspruch vertraten, der selbst für die Amerikanischen Ureinwohner ziemlich übertrieben gewesen wäre.

Ich weiß, dass es eine Menge Leute gibt, die das dramatische Enthüllungsvideo dieser dahergelaufenen Online-Tussi von damals noch heute als Argument anführen, unsere eigene Regierung trage die volle Verantwortung. Doch es gibt auch genug Menschen, die in der Lage sind, die Ausrede zu erkennen, die sich zwischen der sensationalistischen Enthüllung verbirgt. Und die zutiefst von der Vorstellung abgestoßen werden, sich freiwillig mit irgendwelchen tierhaften Bestien zu … vereinigen!

In dieser Sache sind mein Vater und ich so unterschiedlicher Meinung, dass wir das Thema normalerweise meiden. Diesmal ist das allerdings unmöglich und deswegen überstimmt er mich als der Ranghöhere. Zähneknirschend versteife ich mich aufs Äußerste und nicke sehr kurz und knapp.

»Ich habe verstanden, wie die offizielle Position in dieser Sache lautet, Sir«, bestätige ich.

»Nein, Hope. Das genügt nicht. Diesmal nicht«, seufzt er. »Ich brauche mehr von dir als das. Ich brauche dich mit offenem Geist und ohne Vorurteile. Wir beide … Alle, die in diese Sache verwickelt sind, haben das gleiche Ziel: den Schutz unbeteiligter Zivilisten in diesem Land. Es geht um die Bekämpfung eines gemeinsamen Feinds.«

»Ich dachte, ich werde von meiner Einheit abgezogen«, erwidere ich kühl und weigere mich, seinem Blick zu begegnen. Stattdessen starre ich auf die Ehrungen an der Wand hinter ihm, die in vielen Jahren des treuen Dienstes für sein Land zusammengekommen sind.

»Du bist schlau genug, um schon zu wissen, was dein neuer Auftrag sein wird«, brummt er missmutig. Er hasst es, wenn ich mich so verhalte. Es ist eine Art von kindischer Verweigerung, gegen die er nichts tun kann, weil ich mich an die Regeln halte. »Du kannst dir denken, wohin ich dich abkommandiere. Wenn du mal kurz deinen Dickkopf abschaltest und darüber nachdenkst, begreifst du nicht nur, warum das sein muss, sondern auch, warum das nicht nur in meinem, sondern auch in deinem Interesse ist.«

»Wenn du mich von meiner Einheit abziehst, fehlt ihnen meine Begabung im Aufspüren«, versuche ich, noch auf meinem Standpunkt zu beharren, auch wenn ich zu verstehen beginne.

»Und solange wir nicht wissen, was das für eine Begabung ist und wie sie sich reproduzieren lässt, müssen unsere eigenen Leute lernen, es auch ohne dich zu schaffen«, antwortet mein Vater. »Aber wer kann wohl das Maximum aus einer Kooperation mit den erfolgreichsten Werwolfs-Jägern der Welt lernen?«

So sehr ich mich auch winden will, es macht Sinn, was er sagt. Ich beiße fest die Zähne zusammen, aber ich schaffe es nicht, an meinem Standpunkt festzuhalten. Nicht, wenn er mit wirklich guten Argumenten kommt. Er hat mich nicht zu einer dummen Fanatikerin erzogen, sondern zu jemandem, der eine schlechte oder falsche Überzeugung infrage stellen kann …

»Und wem sonst könnte ich wirklich vertrauen, alles herauszufinden, was es zu entdecken gibt, wenn es um diese Leute geht?«, fügt er noch hinzu.

Ich muss mich davon abhalten, die Augen aufzureißen. Selbst, wenn mich sonst nichts überzeugt hätte, wäre das der ausschlaggebende Punkt gewesen. Natürlich kommt er damit erst an, als er mich schon zum Umdenken gebracht hat.

»Ich soll für dich spionieren!«, keuche ich.

»Sagen wir, du sollst Augen und Ohren so weit offenhalten, wie möglich. Spionieren ist ein sehr hässliches Wort für etwas, das man von jedem Soldaten erwarten darf.«

Tief durchatmend betrachte ich die Sache von der anderen Seite und nicke. Es gefällt mir nicht. Ich halte nichts von diesen Leuten und ihrer komischen Nation. Aber ich habe keine Beweise, die mein Misstrauen stützen. Und ich will auf jeden Fall bessere Wege finden, unsere Bürger vor den Wolfsmutanten zu beschützen.

»Wann geht es los?«, seufze ich.

»Morgen früh«, erwidert er mit einem Lächeln, in dem auch Stolz mitschwingt.

»Wo muss ich hin?«

»Steht alles hier drin«, meint er und reicht mir einen Aktenordner.

Natürlich wusste er, wie dieses Gespräch ausgehen würde, und hat alles bereits vorbereitet. Ich will ihn anfunkeln, aber stattdessen grinse ich nur schräg. Er kennt mich zu gut. Und er … vertraut mir. Das tut verdammt gut!

 

 

Zweites Kapitel

 

Kieran

 

 

 

 

 

Der Wald um mich herum ist völlig still. Nicht friedlich, sondern voller Anspannung. Die Tiere spüren, dass etwas geschehen wird, und schweigen. Selbst die nächtlichen Räuber sind nicht so dumm, sich herauszuwagen oder auf sich aufmerksam zu machen, wenn die Wölfe auf der Jagd sind.

Ich spüre das alte Laub und die frische Erde unter meinen Füßen und grabe die Zehen hinein. An meinem Rücken reibt sich die Rinde einer alten Esche. Ein Aststumpf kratzt an meinem Schulterblatt, aber er ist nicht lang genug, um eine Gefahr darzustellen. Wind streift über meine nackte Haut.

Ich lausche. Die Augen meiner Menschengestalt sind in der Dunkelheit unter dem Blätterdach keine große Hilfe, also halte ich sie geschlossen. Meine Ohren sind hingegen in Ordnung. Ich habe lange daran gearbeitet, auch in dieser Form gut zu hören. Es ist der einzige Sinn, den ich soweit trainieren konnte, dass ich mich nicht wie wahrnehmungslos fühle, wenn ich nicht in der wahren Form bin.

Das Knacken, das in der Nähe erklingt, ist die einzige Warnung. Es ist keine fünf Meter entfernt. Dichter, als ich erwartet habe.

Ich reagiere sofort und schwinge den rechten Arm in einer weit ausholenden Rückhand um den Baum herum. Das schwere Kampfmesser in der Hand findet sein Ziel in der Brust meiner Beute. Es ist eine Falle und ich bin der Mechanismus. Doch ein einziger Wirkungstreffer reicht bei Weitem nicht aus, um diese Kreatur zu Fall zu bringen.

Das, was die Menschen draußen in der Welt Werwolf getauft haben, jault laut auf. Mein Trupp wird das hören und sich in Bewegung setzen. Mir bleibt nicht viel Zeit, bis sie hier sind. Ich lasse den Messergriff los und trete aus meiner Deckung, bevor die Bestie mit ihren Klauen meinen Arm erwischt.

Er ist nicht groß. Gerade erst ausgewachsen. Kein Exemplar der allerersten Generation, sondern jünger. Voll aufgerichtet würde er mich ein kleines Stück überragen, aber diese Viecher stellen sich ungern auf die Hinterbeine. Ihre Körper sind für eine Fortbewegung mithilfe der Vorderpranken gemacht. Sie laufen vornübergebeugt in einer albern hoppelnden Gangart.

Jetzt richtet er sich allerdings weit genug auf, um mit den Pranken auszuholen. Da ich ihm meine Arme entziehe, versucht er, nach meinem Oberkörper zu schlagen. Statt auszuweichen, springe ich nach vorn und lasse seine Ellenbogen meine Schultern treffen.

Mein Ziel ist das Messer. Ich packe es mit beiden Händen und ziehe es mit voller Kraft abwärts. Die Wolfsbestie heult noch lauter auf und will mich packen. Er will seine Klauen in meinen Rücken bohren und mich aufreißen. Ich lasse mich fallen, doch ich behalte das Messer dabei im Griff.

Als ich auf dem Boden auftreffe, folgen mir die Schlingen seiner Gedärme. Der natürliche Waldgeruch nach Erde, Verfall und Wachstum wird von dem Gestank nach Blut und Scheiße verdrängt. Die Stille weicht einem Winseln und dem rasselnden Atem eines tödlich Verletzten. Mit einem angestrengten Grunzen versucht er, noch einmal auszuholen und mich zu treffen.

Es ist nur noch ein schwacher Angriff. Ich schlage seine Pranke beiseite, rolle mich nach hinten über die Schulter und richte mich auf. Das Messer fest in der Hand nehme ich meinen Gegner so gut in Augenschein, wie es das nächtliche Dämmerlicht von Mond und Sternen zwischen den Bäumen zulässt.

Er ist fertig. Ich habe ihm den Bauch vom Brustbein bis zum Schambein aufgeschlitzt. Mit den vergleichsweise geringen Regenerationskräften seiner Art kann er nicht überleben. Aber es kann einige Stunden dauern, bis er verendet.

Seine tierhaften Augen starren mich an. Sie sind beinahe vorwurfsvoll. Nicht zum ersten Mal frage ich mich, ob einige von diesen Viechern vielleicht doch in die Nähe menschlicher Intelligenz kommen mögen. Dieser hier reagiert jedenfalls nicht mit einem letzten, nutzlosen Wutanfall. Er … scheint eher zu resignieren.

Als er den Arm hebt, mache ich mich kampfbereit, doch er hält mir die Pranke nach oben geöffnet hin. Es ist beinahe … bittend. Stirnrunzelnd mustere ich ihn, während er langsam in die Knie geht.

Mit einem leisen Stöhnen und zitterndem Arm scheint er um Erlösung zu flehen. Schnaubend schlage ich den Arm weg und trete an seine Seite. Was auch immer dieses Vieh an Gedanken in seinem Kopf haben mag, es spielt keine Rolle für mich. Ich sichere mich mit dem Körper gegen einen letzten, verzweifelten Angriff ab und ramme von der Seite meine Klinge in seinen Hals. Im richtigen Winkel ist es auch mit eingeschränkten Menschenkräften nicht schwer, sie bis hinauf in sein Hirn zu treiben.

Er macht es mir leicht, denn er leistet keinen weiteren Widerstand. Vielleicht wollte er tatsächlich einen schnellen Tod. Doch was auch immer er wollte oder nicht wollte, sein Schicksal stand fest, als sein stinkendes Rudel sich in unser Territorium gewagt hat.

Die Wendigo Nation ist der letzte Ort, an den sich ein Werwolf verirren sollte. Hier gibt es nichts als Tod für seinesgleichen. Und ich gehöre zu denen, die mehr Übung als die meisten haben, diesen Tod zu verursachen.

Ein Geräusch lässt mich aufmerken. Es ist keine Unachtsamkeit, sondern Absicht. Aus dem Gebüsch in der Richtung, aus der auch der Werwolf kam, tritt die vertraute Gestalt von Inyan in seiner wahren Form. Er ist meine rechte Hand und sein Name passt hervorragend zu seinem Wesen. Er bedeutet Fels in der Sprache des Volkes, von dem er abstammt - den Lakota Sioux und dem Herzen der Vereinigten Staaten. Heute ist er allerdings vor allem ein Wendigo und ein erfahrener Krieger unseres Stammes.

Ich muss meinen Geist nicht aussenden, um seine Stimmung zu erspüren. Trotz der eingeschränkten Mimik der wölfischen Züge unserer wahren Gestalt kann ich alles von seinem Gesicht ablesen, was ich wissen will. Außerdem kenne ich seinen Standpunkt.

Er missbilligt, dass ich einen Kampf in der Menschenform riskiere. In seinen Augen ist das dumm, auch wenn er das nie offen sagen würde. Inyan würde niemals absichtlich seine Möglichkeiten einschränken, um ein Ziel zu erreichen. Seine taktische Vorgehensweise ist die der maximalen Feuerkraft zur schnellstmöglichen Beseitigung jeder Bedrohung.

Hinter ihm erscheinen die anderen Mitglieder meiner Einheit. Kieran's Pack - mein Rudel - besteht aus sechs Wendigos, mich eingeschlossen. Nach Inyan zeigt sich zuerst Chayton, mein dritter Mann. Seine Augen funkeln vor Faszination. Auch wenn er ebenfalls vom Volk der Sioux abstammt, könnte er sich nicht mehr von Inyan unterscheiden. Er liebt Herausforderungen und seine Anerkennung für meinen Sieg strahlt von ihm ab, wie Hitze von einem Lagerfeuer.

›Der Kampf sah einfach aus‹, bemerkt er, während sie alle die Verwandlung in die Menschengestalt einleiten, da die geistige Kommunikation untereinander nicht für jeden so einfach ist, wie für mich.

»Er war nicht sehr schwierig. Die Kreatur hatte allerdings auch keinen ausgeprägten Kampfgeist«, gebe ich meine Beurteilung ab.

»Es wäre schneller gegangen, wenn du alle deine Möglichkeiten genutzt hättest«, meint Inyan in seiner üblichen, diplomatischen Art.

»Ich habe es schon erklärt«, antworte ich ruhig. Sein Widerstand ist verständlich. Er braucht noch ein wenig Zeit, um sich an den Gedanken zu gewöhnen, das ist alles. »Wir müssen die Herausforderung begreifen, die der Kampf gegen diese Bestien für gewöhnliche Menschen darstellt. Es reicht nicht mehr aus, das Übel in unserem Territorium zu beseitigen. Das Problem weitet sich immer mehr aus und man hat sich an uns gewandt und um Hilfe gebeten.«

Ich wiederhole nur, was sie alle schon wissen, aber es ist notwendig. Wir alle müssen umdenken, wenn sich die Hoffnungen meines Vaters und Urgroßvaters erfüllen sollen. Ob es dem Einzelnen schmeckt oder nicht, die Wendigo Nation steht allein und kann bessere Beziehungen zu anderen Ländern gut gebrauchen. Vor allem zu den USA, unserem größten, mächtigsten und unfreundlichsten Nachbarn.

Ich schaue einmal in die Runde und nehme auch Blickkontakt zu den anderen drei Mitgliedern meines Trupps auf. Uns steht eine Mission bevor, für die man nicht trainieren kann. Der kämpferische Teil macht mir keine Sorgen. Es ist die diplomatische Komponente, bei der mir mulmig wird. Nicht zuletzt, weil ich mich selbst nicht unbedingt als taktvoll bezeichnen würde.

Seufzend schüttele ich das Unbehagen ab, das mich überkommen will, und gehe in die Hocke, um mein Messer am Fell des toten Werwolfs abzuwischen. »Bringt die Kadaver zum Sammelpunkt, damit wir fortkommen. Die Nacht ist nicht mehr lang und uns stehen einige anstrengende Tage bevor. Seht zu, dass eure Uniformen vorzeigbar sind, und all das …«

 

Der Rückflug zur Hauptstadt verlief so ereignislos, wie alles andere nach Abschluss unserer Mission. Er hat mir allerdings einen entscheidenden Nachteil des Kampfes in der Menschengestalt offenbart, über den ich nie zuvor nachgedacht habe.

Keiner hat etwas gesagt, aber der Ausdruck auf den Gesichtern meiner Kameraden war mehr als eindeutig. Außerdem nehme ich es selbst wahr. Ich stinke!

Es ist beinahe zum Lachen. Beim Wechsel zwischen den körperlichen Formen bleibt alles, was man am Körper trägt oder hat, an Ort und Stelle. Das Fell der Wendigo-Gestalt ist jedoch sehr gut darin, Schmutz abzuweisen. Blut und andere Spuren von Kämpfen fallen durch den Prozess des Wandels beinahe spurlos ab. Mit der Haut kommt kaum etwas in Berührung, wenn man nicht gerade stundenlang durch Unrat watet.

All das habe ich nicht bedacht, als ich dem letzten der Eindringlinge den Bauch aufschlitzte, während ich mich unter seinem Angriff wegduckte. Natürlich habe ich mich kurz gesäubert, als wir unser vorübergehendes Basislager für die Jagd erreichten. Doch das war bei Weitem nicht genug.

Es ist ein wenig beschämend und wird für eine Menge Witze herhalten müssen, wie sehr der Gestank nach Blut und vor allem dem Inhalt der Gedärme eines Fleischfressers die gesamte Transportkabine des Helikopters durchdrungen hat. Meine Kameraden lassen es sich nicht nehmen, laut nach Luft zu schnappen, als wir die Enge endlich hinter uns lassen und wieder ins Freie treten. Ihre Seitenblicke sind vielsagend und die Art, wie sie Abstand halten, sagt mir deutlicher als alle Worte, dass ich dringend eine gründliche Dusche brauche.

Ein wenig verletzend ist es, dass alle außer Inyan sich entscheiden, einen Abstecher nach Hause zu machen, statt sich in der Kaserne zu erfrischen. Normalerweise verbringen wir die Zeit nach einer Jagd gemeinsam, bis wir zusammen anstoßen konnten. Wir vergleichen Missionen und Erfahrungen mit dem Erlebten, reden und lachen. Heute … nicht.

Ich kann es ihnen nicht verdenken. Ich rieche es auch. Schnell mache ich mich auf den Weg und gehe mitsamt der wenigen Ausrüstungsgegenstände direkt in den Gemeinschaftsduschraum, der zur zugeteilten Unterkunft meines Trupps gehört.

»Kannst du mir eine Bürste beschaffen?«, bitte ich meinen Stellvertreter.

»Und Desinfektionsmittel«, fügt der völlig tonlos hinzu. »Und … Parfüm?«

»Sehr witzig«, schnaube ich und stutze. »Aber ja. Etwas in der Art.«

Mit einem Nicken macht er sich auf den Weg, während ich daran gehe, alles abzulegen und zuerst meinen Körper zu waschen. Das Spezialgeschirr mit den extrem elastischen Riemen und alles andere, was wir im Laufe der Zeit als Gefechtsausrüstung für Formwandler entwickelt haben, muss warten, bis ich es wirklich gründlich säubern kann.

Es tut gut, den Schmutz abzuwaschen. Ich gehe extrem großzügig mit der Seife um. Normalerweise verwenden alle, denen die wahre Gestalt verfügbar ist, stark riechende Mittel nur sehr sparsam, denn in der anderen Form haben wir verdammt gute Nasen. Aber diesmal … bin ich verschwenderisch und lasse mir Zeit.

Als ich einen Laut von der Tür zum Umkleideraum her höre, gehe ich davon aus, dass es Inyan sein muss. Mit Schaum in Haaren und Gesicht deute ich nur kurz in Richtung meiner Sachen, bevor ich mich wieder auf mich selbst konzentriere. Berührt zu werden versetzt mir einen Schreck. Dass es im Schritt geschieht, sorgt für eine sofortige Reaktion.

Wenona keucht laut auf, als ich sie mit der Hand am Hals gegen die Wand stoße und dort festhalte. Blinzelnd vertreibe ich den Schaum aus den Augen und ignoriere das Brennen, um sie wütend anzufunkeln. Dann wird mir bewusst, dass sie nackt ist und wie sie mich ansieht. Ich kann gerade so verhindern, die Augen zu verdrehen.

»Endlich«, seufzt sie und lässt meinen Arm los, an dem sie sich unwillkürlich festhielt. Stattdessen greift sie mir gleich wieder in den Schritt. »Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich schon viel früher so zu dir gekommen, Häuptlingssohn.«

Meine Stirn legt sich in Falten, ohne dass ich etwas dazutun würde. Leider ist das nicht die einzige, körperliche Reaktion. In meinem Schoß rührt sich unter ihren Berührungen auch mein Schwanz. Und sie wertet das als weiteres Zeichen dafür, dass sie ihr Ziel beinahe erreicht hat.

Wenona ist eine Tochter aus bestem Haus und eine Angehörige einer Familie, die schon seit unendlich langer Zeit eine Blutlinie fortführt. Sie ist Lakota. Tatsächlich sogar Inyans Cousine. Aber sie ähnelt ihm überhaupt nicht.

Dass sie ohne Frage attraktiver ist als der Krieger, ist eine Tatsache, die ich zu ignorieren versuche, auch wenn es meinen Schwanz leider durchaus interessiert. Dass sie mir nachstellt, weil sie die Frau an meiner Seite sein will, ist hingegen ein Problem. Aus dem Grund habe ich sie immer auf Abstand gehalten und sie hat das respektiert, weil sie mir schlecht eine Szene machen kann, nur weil ich ihren Einladungen nicht nachkomme.

Die Frage, warum sie gerade jetzt so einen forschen Vorstoß versucht, kann ich mir leicht beantworten. Ich breche schon in wenigen Stunden zu einer Mission auf, die Monate dauern mag. Viel kann in der Zeit passieren. Sie will nicht so lange warten und kein Risiko mehr eingehen. Ich nehme an, sie will als zukünftige Gefährtin des angehenden Oberbefehlshabers und womöglich sogar des Staatsoberhauptes zurückbleiben, und nicht als die Frau, die dieser nicht wollte.

»Du spielst ein gefährliches Spiel«, grolle ich, denn ihre intriganten, selbstsüchtigen Spielchen gehen mir auf den Geist und ich bin gerade nicht zu solchen Späßen aufgelegt oder allzu geduldig.

»Kein Risiko, kein Spaß«, meint sie grinsend und reibt demonstrativ meine halbaufgestellte Erektion, als wäre das ein Beweis dafür, dass ich sie begehre.

»Du hast keine Ahnung, auf was du dich da einlässt«, warne ich noch einmal. »Lass es lieber. Ich habe keine Zeit zu verschwenden.«

Kurz huscht ein beleidigter Zug über ihre Miene. Sie versteht mich genau richtig, aber das kann sie nicht zeigen. Sie weiß so gut wie ich, dass wir keine Bonded Fates, keine schicksalsgebundenen Seelengefährten sind. Auch ohne eine Familiengeschichte wie meine, in der bisher jeder Generation seit meinem Urgroßvater dieses Glück zuteilwurde, ist das klar und leicht zu erkennen.

Doch das schert die ehrgeizige Tochter eines ebenso ehrgeizigen Vaters mit einem großen Talent für Politik und Unruhestifterei nicht. Sie sieht es pragmatisch und will nichts weiter als ein Versprechen von mir: Dass ich sie wähle, bis mir meine Seelengefährtin begegnet. Oder auch zusätzlich zu dieser, falls das jemals geschieht. Was selten genug ist, um ihre Hoffnungen begründet zu machen.

Sie weiß, was sie hat. Sie ist von einer Blutlinie. Sie kann mir Kinder gebären. Es mögen keine Formwandler werden. Die Gabe ist unberechenbar. Nur bei den Kindern von Bonded Fates scheint sie immer zutage zu treten. Sonst überspringt sie gerne eine oder mehrere Generationen. Aber ihre Chance auf Kinder von mir ist dennoch gut und allein das wäre schon eine Menge Prestige für ihren Clan. Der Platz an meiner Seite ebenso.

Sie ist schön, das muss ich ihr lassen. Nicht nur ihr Gesicht ist anziehend und gerade auch bewusst einladend. Sie hat große Brüste, ein breites Becken und eine schmale Taille. Unter Indianerinnen ist sie ungewöhnlich üppig und in ihren Kreisen weiß man, dass Bleichgesichter auf so etwas stehen. Und ein Bleichgesicht bin ich, wenn es nach ihr geht. Aber das ist wohl verzeihlich bei meinem gesellschaftlichen und militärischen Rang.

»Wenn es dir ernst ist und du mir beweisen willst, was du zu bieten hast, dann … ist dein Kopf zu weit oben.«

Sie zuckt zusammen und es blitzt in ihren Augen auf. Sie hört nur, was sie hören will. Mit einem selbstgefälligen Lächeln geht sie in die Knie und setzt sich auf ihre Fersen. Wenn man ihr Gesicht sieht, könnte man meinen, ich hätte ihr einen Antrag gemacht.

Als ich dichter herantrete, kommt sie mir entgegen, ohne eine Miene zu verziehen. Ich werte das als Beweis dafür, dass ich mich gut genug gesäubert habe. Dann werte ich allerdings erst einmal das Gefühl ihrer Lippen um meinen Schwanz. Es ist eine Weile her und ich merke schnell, sie macht das mit Können und Erfahrung …

Ich stütze mich an der Wand ab und genieße ihren warmen Mund. Leicht stoßend versuche ich tiefer zu gelangen, aber sie zieht sich geschickt zurück. Wenn ich es ausladender probiere, weicht sie dennoch aus. Es ist also kein Versehen, sondern Absicht. Sie gibt mir nur genau so viel, wie sie will. Es wird Zeit, ihr den Zahn zu ziehen und klarzustellen, worauf sie sich wirklich einlässt …

Als ich die Hände an ihren Kopf lege, zuckt sie leicht zusammen. Doch richtig versteift sich ihr Körper erst, als ich ihn festhalte und tiefer in ihren Mund eindringe. Ich kann die Spannung in ihren Nackenmuskeln und den Widerwillen spüren. Ich kann wahrnehmen, wie sehr ihr der Kontrollverlust missfällt, auch ohne in ihren Geist einzudringen. Was ich nicht will, denn ich würde ohne Frage hassen, was ich dort vorfinden muss.

Mit jedem der noch leichten Stöße reiche ich tiefer, bis ich im Rachen ankomme. Sie krümmt sich und will sich entziehen, aber ich packe sie fester und zwinge sie, es auszuhalten. Ihre Hände fassen meine Oberschenkel und krallen sich hinein. Ein kurzes Aufblitzen von Lust in ihrem Kopf überrascht mich ein wenig, als sie mit sich ringt, ob sie sich mir entziehen sollte.

Es ist verdammt komisch. Ich mag sie nicht wirklich, aber als es in ihr zu kochen beginnt, weil ich mich ihr auf eine Weise aufzwinge, die ihr nicht in den Kram passt, lässt mich das nicht kalt. Statt mich zurückzuhalten, überwinde ich ihren Rachen und finde Zugang zur Enge dahinter. Würgend und hektisch durch die Nase nach Luft ringend stemmt sie sich nun gegen meine Beine und versucht, mir zu entgehen. Aber ich dränge sie mit Rücken und Hinterkopf gegen die Wand, sodass sie gefangen ist.

Zorn und Geilheit sind die Gefühle, die in immer stärkeren Wellen von ihr ausgehen. Sie keucht und stöhnt, aber sie will sich dem nicht hingeben. Das ist nicht die Art, wie sie meine Gunst zu gewinnen versucht. Sie … interessiert sich einen Scheiß für Gunst oder auch nur meine Meinung. Ohne es zu suchen oder zu wollen, entdecke ich die Wahrheit in dem, was nun immer stärker von ihr gesendet wird, weil sie an Selbstkontrolle verliert.

Und was ich da finde, macht mich wütend! Mit einem Grollen ziehe ich mich zurück und schneide ihr jeden Versuch eines zornigen Protests ab, indem ich mich verwandele, während sie noch nach Luft ringt. Wesentlich größer und damit um ein Vielfaches bedrohlicher steht ihr nun direkt vor Augen, auf was sie sich eingelassen hat. Das verschlägt ihr die Sprache.

Rotglänzend und bereits vorfreudig Tropfen absondernd hat sie nicht mehr den menschlichen Prügel vor der Nase, sondern die Erektion eines ausgewachsenen Wendigo. Ihren weiten Augen und dem erschrockenen Ausdruck darin nach zu urteilen, ist es das erste Mal. Angst davor, dass ich noch einmal in ihren Rachen stoßen will, mischt sich zu … Erregung bei ebendieser Vorstellung.

Ich atme tief ein und begreife noch besser, was vor sich geht. Meine Nase verrät mir, dass sie gerade fruchtbar ist. Sie muss das wissen oder ahnen. Und ich finde es leichter zu verdauen, dass ich trotz meiner Abneigung stark auf sie reagiere. Es ist der Instinkt, der das paarungsbereite Weibchen wahrnimmt. Bei ihr hingegen … ist es Berechnung. Sie riskiert keine Schwangerschaft, sie setzt genau darauf, denn damit hätte sie mich und meine Familie am Haken.

Mit einem Knurren greife ich ihr langes, schwarzes Haar und ziehe sie herum, während ich in die Hocke gehe. Sie versteht meine Absicht nicht, aber es spielt keine Rolle. Ich bin stark genug, um sie so zu führen, wie ich es will. Ob sie mithilft oder nicht. Und ich will ihren Arsch sehen und erkunden, was dazwischen liegt.

Kaum kniet sie auf allen vieren vor mir, packe ich ihre Hüften und lecke mit der Zunge über ihre Spalte. Da ist er, der unverkennbare, eindeutige Geschmack der Lust, die ihr vermutlich nur eine lästige Begleiterscheinung dessen ist, was sie vorhat. Und diese Lust wurde von der Art geweckt, wie ich den Ton angebe und ihr das Heft aus der Hand nehme.

Sie stöhnt laut auf, denn sie hatte bisher keine Ahnung, wie sich die Zunge der wahren Gestalt anfühlen würde. Ich kann damit nicht nur von ihrem Kitzler bis zu ihrem Arschloch alles erreichen, massieren und mit meinem Speichel schmieren. Ich kann auch in ihre Pussy eindringen und ihr Saft direkt aus ihr herauslecken.

Ich weiß, dass es ein außergewöhnliches Erlebnis ist. Ich hatte schon ein paar Begegnungen, bei denen genug Vertrauen und Vertrautheit vorhanden waren, um es so weit kommen zu lassen. Ich habe die Gefühle erspürt, die damit einhergehen.

Diesmal möchte ich aber keine freundschaftliche Lust erzeugen. Ich lege Kraft in jeden Schlag des starken Muskels, weil ich ihre Erregung in die Höhe zwingen will. Sie soll denken, dass sie dem Wahnsinn verfällt. Sie soll jede Kontrolle verlieren. Und sie soll erfahren, dass auch ihr Hintereingang nicht vor mir sicher ist.

Wut, Erniedrigung und eine ihr völlig fremde Art von Lust verbinden sich in ihrem Geist zu einer explosiven Mischung. Sie kann sich dem nicht entziehen, auch wenn sie es hasst, zum Spielball ihrer Ekstase zu werden. Sogar gegen den ersten, herannahenden Orgasmus wehrt sich ihr Kopf mit aller Kraft. Doch wenn ich mit der Zunge ihren G-Punkt reize, hat sie keine Chance.

Mit einem Aufschrei kommt sie unter mir und lässt den Oberkörper auf den kalten Fliesenboden sinken. Ihr ganzer Körper zittert und bebt unter etwas, was sie noch nie hatte. Zufrieden lasse ich von ihr ab und richte mich auf.

»Ja …«, stöhnt sie. »Fick mich jetzt. Schieb mir das Riesending rein und … nimm mich!«

Es ist nicht das, was ihr auf der Zunge liegt. ›Mach mir ein Kind‹, will sie eigentlich sagen. ›Mehr brauche ich nicht von dir. Außer vielleicht … noch mehr Kinder …‹

Sie begreift selbst nicht, dass sie Gefallen daran findet, sich mir zu unterwerfen. Aber ihre Verachtung ist davon nicht betroffen. Sie blickt auf mich herab, weil meine Vorfahren keine amerikanischen Ureinwohner sind. Sie und auch ihre Eltern sind … rassistische Opportunisten. Die Wendigo Nation ist ihnen nicht mehr als ein weiterer Trittstein auf dem Weg zu mehr Einfluss und Macht. Etwas, was ihnen in der Welt der Weißen nie offenstand, scheint jetzt greifbar nah: die Zugehörigkeit zu einer Aristokratie.

Ich könnte kotzen bei solchen Gedanken! Aber meinem Zorn bietet sich ein Ventil. Ich blicke direkt darauf und sehe es in den Nachwehen des Orgasmus zucken. Mit einem geistigen Achselzucken schiebe ich beiseite, was mich davon abhält. Sie hat immerhin sogar darum gebeten …

»Ne…!«, setzt sie an, zu protestieren. Doch es wird zu einem lauten Aufschrei.

Mein Schwanz drängt sich mit unwiderstehlicher Kraft in sie hinein. Die Spitze öffnet den Weg und die darauffolgende Dicke lehrt Wenona eine Lektion, die ihr im Leben noch gefehlt hat - Demut. Allerdings lernt sie dabei auch noch mehr über sich selbst, denn trotz allem ist da erneut erwachende Lust in ihr, die den Schmerz schnell verdrängt.

Ich achte darauf, nicht zu tief einzudringen. Mein Knoten schwillt an und ich lasse ihm die Zeit, die er braucht, damit ich keine feste, lang anhaltende Verbindung erschaffe, die sich erst nach Stunden ohne Schmerzen trennen lässt. Was nicht bedeutet, dass ich meinen Schwanz nicht bereits in ihrem Anus rein und raus fahren lasse …

Natürlich stecke ich nicht in ihrer Pussy. Auch wenn ich eine ziemliche Geilheit nicht leugnen kann, bin ich kein Idiot. Es gibt keine Kondome für die Wendigo-Gestalt und kein Verhütungsmittel schützt zuverlässig bei einer Vereinigung mit dieser Form. Meine Familie hat viele Jahrzehnte lang Erkenntnisse darüber gesammelt, was dabei geschieht oder geschehen kann. Es gibt keinen effektiven Schutz vor einer Schwangerschaft beim Sex mit einem Mann in der Wendigo-Form, außer der einen Methode: Das Ding nicht da reinstecken.

Die Alternative, die ich gewählt habe, ist allerdings verdammt gut. Es geht schnell, dass Wenonas Hintereingang sich anpasst und sie nicht mehr verkrampft. Die heilenden Kräfte meines bereits fließenden Samens machen es leichter. Ihre gerade erwachende Vorliebe dafür, hart angefasst zu werden, ebenso. Sie kann es selbst kaum glauben, aber es fängt an, ihr zu gefallen. So sehr, dass sie nicht mehr so oft an ihre Pläne denkt. Was es mir wesentlich leichter macht, sie zu ertragen …

Da sie nun bereit ist, zeige ich ihr endlich, was Sex mit einem von unserer Art wirklich bedeutet. Mein Knoten ist genug angeschwollen, dass ich mich mit einem harten Stoß bis zu dieser Verdickung an meiner Schwanzwurzel in ihr versenken kann. Mein Saft und die Vorarbeit meiner Zunge sorgen dafür, dass es feucht genug ist, um die Zurückhaltung aufzugeben. Und meine Pranke, die in ihr Haar greift, um ihren Kopf in den Nacken zu ziehen, sorgt dafür, dass man ihre schneller kommenden, lustschmerzerfüllten Aufschreie deutlich hört.

Es ist … gut! Ich kann mich gehenlassen und dabei eine Menge von dem Druck loswerden, den ich fühle. Mir ist scheißegal, ob sie mich danach hasst, denn das tut sie im Grunde bereits. Für sie bin ich der, dem sie schöne Augen machen muss, um die Ziele ihrer Eltern zu erreichen. Jetzt gerade erfährt sie, wie wenig sie das will. Und zugleich bekommt sie einen Vorgeschmack darauf, was sie sich wirklich wünscht. Es weckt etwas in ihr, was vorher nicht da war.

Das macht ihre Schreie immer geiler, denn sie steigert sich in einen ekstatischeren Zustand hinein. Zusammen mit ihr fühle ich, wie sich ein Höhepunkt entwickelt, der nur von dem herrührt, was ich mit ihr tue. Nur von einem Arschfick und der Art, wie ich sie grob packe und ohne Zurückhaltung benutze, wird sie … kommen. Das ist gewiss und die Erniedrigung trifft sie tief. Was sie nur noch geiler macht …

Ich lasse alles raus und an ihr aus. Ich ficke sie hart und genieße es, sie auf ihren Platz zu verweisen. Und sie genießt das auch. Ihr Aufschrei, als der Punkt in ihr überschritten ist, kommt laut und hemmungslos. Dann bricht sie zusammen und ich lasse sie.

Sich zitternd zusammenrollend verkriecht sie sich in sich selbst und beginnt zu schluchzen, weil ihre ganze Welt erschüttert wurde. Doch das ist nicht mein Problem. Das hat sie sich selbst zuzuschreiben.

Ich verwandele mich zurück und stelle fest, dass es nicht sehr befriedigend ist, als Wendigo nach so kurzer Zeit schon zum Ende zu kommen. Mit einem Schnauben wende ich mich ab, hole meine Sachen und verlasse den Duschraum. Doch als ich die Umkleide erreiche und Inyan dort mit steinernem Gesicht auf der Bank sitzen sehe, stoppe ich.

Er bemerkt mich und hebt den Kopf. Ich warte nicht auf seine Worte, sondern dringe in seinen Geist ein. Es ist unanständig und auch sehr unhöflich, doch er ist mein Stellvertreter und ich muss wissen, ob diese Sache nun zwischen uns stehen wird …

»Es musste wohl so kommen«, kommentiert er seufzend und ist dabei uncharakteristisch offen.

---ENDE DER LESEPROBE---