Bikers - Führe mich an meine Grenzen - Kitty Stone - E-Book

Bikers - Führe mich an meine Grenzen E-Book

Kitty Stone

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Beschreibung

Ich werde dich zum Schreien bringen. Ich werde dich erniedrigen, benutzen und beschmutzen. Und du wirst alles mitmachen und mich um noch mehr davon anflehen. Nicht, weil du dafür bezahlt wirst. Nicht, weil du es mir schuldest. Weil du mir gehörst! Weil du nicht leugnen kannst, dass du es willst! Es ist ein Bikertreffen, wie es nur einmal im Jahrzehnt stattfindet. Die Lone Rider - die One-Percenter der One-Percenter - kommen zusammen. Und plötzlich sehe ich … SIE. Eine Journalistin, die hier absolut nichts verloren hat. Einmal bin ich auf ihre Reize und ihren Charme reingefallen. Den Fehler mache ich nicht wieder. Ich sollte ihre Identität aufdecken und sie von den anderen in die Mangel nehmen lassen. Verdient hätte sie es. Oder ich wahre ihr Geheimnis. Zu einem Preis … Dark Romance aus dem Hause Stone ist heiß, düster und spannend, aber auch überraschend und tiefgehend. ~~~~~~ Alle Bücher der Hot Darkness-Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden und sind in sich abgeschlossen!

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Kitty & Mike Stone

Dark Romance

 

Ich werde dich zum Schreien bringen.

Ich werde dich erniedrigen, benutzen und beschmutzen.

Und du wirst alles mitmachen und mich um noch mehr davon anflehen.

Nicht, weil du dafür bezahlt wirst.

Nicht, weil du es mir schuldest.

Weil du mir gehörst!

Weil du nicht leugnen kannst, dass du es willst!

 

Es ist ein Bikertreffen, wie es nur einmal im Jahrzehnt stattfindet. Die Lone Rider - die One-Percenter der One-Percenter - kommen zusammen. Und plötzlich sehe ich … SIE.

Eine Journalistin, die hier absolut nichts verloren hat. Einmal bin ich auf ihre Reize und ihren Charme reingefallen. Den Fehler mache ich nicht wieder. Ich sollte ihre Identität aufdecken und sie von den anderen in die Mangel nehmen lassen. Verdient hätte sie es.Oder ich wahre ihr Geheimnis. Zu einem Preis …

 

Dark Romance aus dem Hause Stone ist heiß, düster und spannend, aber auch überraschend und tiefgehend.

 

 

 

Deutsche Originalausgabe, 1. Auflage 2022

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darkstones.de

 

 

 

Impressum:

Kitty Stone & Mike Stone

Breslauer Str. 11, 35274 Kirchhain

 

© Januar 2022 Kitty Stone/Mike Stone

 

Alle Rechte vorbehalten!

Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der offiziellen Erlaubnis durch die Autoren.

Covergestaltung: Oliviaprodesign

Bilder: depositphotos.com

 

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Obligatorische Warnung

Lesen auf eigene Gefahr

 

 

 

Dark Romance ist nicht lieb und will es auch nicht sein. Es geht mal hart, mal heiß, mal ziemlich brutal zu. Sex, Gewalt und Psychospiele sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel in diesem Subgenre.

Romance bleibt es aber dennoch. Ein Happy End ist also garantiert. Fragt sich nur, wer wie schlimm leiden muss, bis es so weit ist. Und ob die Bösen ihre gerechte Strafe erhalten oder gar selbst die Protagonisten sind.

 

Wie in allen Büchern des Autorenpaares werden sich auch in diesem Roman wieder nicht alle Leute an die Maßstäbe konventioneller Vernunft halten. Es werden fragwürdige, problematische und ausgesprochen idiotische Entscheidungen getroffen. Manche davon haben Konsequenzen. Wie im wirklichen Leben.

Es werden Spielarten der körperlichen Liebe thematisiert, die nicht jedermanns Sache sein werden. BDSM ist nur eines der Themengebiete, die sich bei den Darkstones öfter wiederholen. Wer dahingehend empfindlich ist, sollte zu zahmerer Lektüre greifen.

 

Wer sich auf dieses Buch einlässt, mag sich in der Handlung so sehr verfangen, dass ein Ausstieg nicht mehr möglich ist. Das würde bedeuten, dass es wirkt wie beabsichtigt. Dafür wird es keine Entschuldigungen geben.

 

Ihr seid gewarnt.

 

 

Erstes Kapitel

 

Kayleigh

 

 

 

 

 

Schwer atmend stehe ich auf der zentralen Bühne des Stripclubs und starre meine Freundin Candice und ihren Stecher Pedro an. Seit Stunden versuche ich zu lernen, wie man sich sexy an dieser verdammten Stange bewegt, und nicht nur akrobatisch. Aber es will einfach nicht funktionieren!

Ich muss nur ihre Mienen studieren, um zu wissen, dass es wieder nichts war. Ich schaffe es einfach nicht, mich verführerisch an diesem blöden Ding zu bewegen! Dabei benutze ich seit Jahren eine Stange für meine Work-outs, weil es mir Spaß macht. Aber ich habe noch nie versucht, damit jemanden anzumachen. Verdammt, ich kann ja nicht mal jemanden tanzend anmachen! Normalerweise werde ich angegraben.

Es ist so unendlich frustrierend. Ich beherrsche die geilsten Kunststücke. Ich dachte, es wäre ein Kinderspiel, daraus eine sexy Show zu machen. Wie schwer kann es denn sein, verführerisch auszusehen? Wenn ich den aufdringlicheren Kerlen im Büro oder in jedem Lokal, in das ich mich mal verirre, Glauben schenke, tue ich das auch ganz ohne Aufwand. Und jetzt … will ich es doch sogar! Warum klappt es nicht?!

»Ich gebs auf!«, fauche ich entnervt.

Das ist es nicht wert. Ich habe Jahre auf die eine Chance gewartet und sie im Grunde beinahe schon aufgegeben. Dann geht sie mir halt durch die Lappen. Ich kann einfach nicht strippen. Damit muss ich mich abfinden. Ist ja nicht die erste, herbe Enttäuschung in meinem Leben, die ich schlucke.

»Pedro!«, keucht Candice und starrt den Vater ihres ungeborenen Kindes an.

Er runzelt die Stirn, seufzt, will widersprechen, erhebt sich dann jedoch.

Ich werde aus diesem Typen nicht schlau. Ich kenne ihn nur flüchtig, auch wenn er schon seit Monaten mit ihr zusammen ist. Bis heute habe ich ihn für einen Zuhälter gehalten. Dass er einen Stripclub besitzt, ist … einerseits besser, aber andererseits auch wieder nicht.

Doch so sehr ich ihn auch für einen miesen Typen halten will, er nimmt sich Zeit. Candice hat ihn nur kurz um Hilfe gebeten und jetzt versucht er seit Stunden, mir die Grundlagen von erotischer Tanzverführung näherzubringen. Nicht unbedingt immer mit einer Engelsgeduld, aber doch irgendwie … netter als ich das erwartet hätte.

Vielleicht ist er nicht so übel? Ich meine, Candice hat nicht das beste Händchen für Kerle, aber dieser hier scheint sie wirklich zu mögen. Er ist ihr gegenüber aufmerksam. Nur weil unsere wenigen Gespräche bisher nicht gerade perfekt verlaufen sind und wir eine Neigung haben, aneinanderzugeraten, muss er ja nicht auf ganzer Linie ein Scheißkerl sein …

Als er zu mir auf die Bühne steigt, bin ich überrascht. Als er mich mit einer Hand im Nacken packt, noch viel mehr.

Es passiert so plötzlich, dass ich zu atmen vergesse und mich nicht wehre, bis er mich mit Brust und Hals gegen die Stange drückt und dicht an meinen Rücken tritt. Das ist der Moment, wo ich beinahe gewalttätig werde! Oder werden würde, wenn ich mich rühren könnte …

»Hast du …?!«, fahre ich ihn an.

»Halt den Mund!«, schnappt er und schafft es nur mit Worten, mir Gehorsam abzuringen.

Okay, mit Worten und seiner Präsenz. Es wäre vielleicht - aber wirklich nur vielleicht! - möglich, dass er mit seiner übertriebenen Macho-Art, seinem Latino-Charme und einer verdammt guten Figur ein paar Knöpfe bei mir drückt, die ich normalerweise sehr gut verberge. So nah will ich ihn nicht bei mir, weil ich sofort merke, wie mein Körper reagiert. Und das ist völlig inakzeptabel! Nicht nur, weil Candice meine unwahrscheinlichste, aber auch mit Abstand beste Freundin ist. Ich lasse mich nicht auf solche Typen ein. Dafür bin ich viel zu schlau!

»Hör endlich auf zu denken«, grollt er mir ins Ohr, dass ich einen Schauer nach dem anderen meinen Rücken hinunterlaufen fühle. »Du sollst hier keine Kunststücke vorführen, sondern Zuschauer geil machen. Und zwar so geil, dass sie nicht mehr drüber nachdenken, wie viele Geldscheine sie dir zustecken. Du willst sie so scharf machen, dass sie den Boden anbeten, auf dem du gehst. Und das sollte dir doch liegen. Du hältst dich doch immer für was Besseres.«

»Arschloch!«, fauche ich automatisch. Aber der Laut, der darauf folgt, ist alles andere als aggressiv. Er greift mir ins Haar und an den Arsch und es macht mich verdammt spitz!

»Los, mach uns endlich an. Oder bist du dazu nicht fähig? Bis jetzt kann ich dir jedenfalls noch gut widerstehen …«

Damit … lässt er mich einfach los und verschwindet von der Bühne. Und ich packe die Stange und muss mich festhalten, weil mir die Knie weich werden. Dieser … dieser verfluchte Bastard! Woher weiß er, wie er mich anfassen muss? Das ist nicht mal mir klargewesen!

Ich werfe einen Blick zu Candice, aber sie sieht eher zufrieden als wütend aus. Keine Spur von Eifersucht. Stattdessen beißt sie sich auf die Unterlippe und beobachtet ihren zurückkehrenden Stecher. Die Eifersucht … kriege dafür ich ab. Die Vorstellung, dass sie den Ständer für sich haben wird, den ich ihm hoffentlich verpassen kann, ist … ätzend.

Scheiße, was denke ich denn da?! Ich will doch nicht den Macker meiner Freundin verführen!

Nein, das würde ich nicht tun. Aber … anmachen kann ich ihn. Und mir vorstellen, was er danach mit ihr tut. Denn genau darum geht es bei dieser ganzen Stripperei. So langsam beginnt es, einen Sinn zu ergeben. Ich fange an zu verstehen …

Ich habe keine Ahnung, wie in genau dem Moment die Musik wieder einsetzen kann, zu der ich die ganze Zeit geübt habe. Es spielt auch keine Rolle. Wie von selbst beginne ich, meinen Körper im Takt und zur Harmonie zu bewegen. Die Stange ist nur ein Haltepunkt und etwas, wogegen ich mich pressen kann, um meine Brüste besser in Szene zu setzen. Meine Aufmerksamkeit liegt allein auf Pedro, der sich wieder hinsetzt und zurücklehnt.

Candice legt ihm die Hand auf den Oberschenkel und streichelt gedankenverloren darüber. Ich sehe nur, wie nah ihre Hand seinem Schoß ist und dass es dort eine Wölbung gibt. Eine Beule, die ich … wachsen sehen will!

Meine Augen wandern zu seinem Gesicht, wo ich seinen Blick auf mir finde. Er sieht mir auf den Busen, dann in die Augen. Ich werfe den Kopf herum, nachdem ich einen winzigen Moment den Blickkontakt zugelassen habe. Kokettieren, reizen, locken - das hat sie immer wiederholt. Und mit den Haaren spielen. Sie wirbeln lassen, wenn ich mich um die Stange herumbewege.

Ich vergesse den sportlichen Teil, aber mein Körper tut es nicht. Wie von selbst legt sich ein Bein um das längst nicht mehr kalte Metall. Mich hochzuziehen und die harte Stange fest zwischen meine Schenkel zu nehmen, das ist so einfach und natürlich wie das Atmen. Ganz leicht finde ich festen Halt und bekomme die Hände frei.

Es wäre mir nie in den Sinn gekommen, aber jetzt weiß ich genau, dass meine Brüste diesen Mann wie ein Magnet anziehen. Ich weiß sogar warum. Seine Freundin hat weniger davon als ich, aber ihre Schwangerschaft lässt die Dinger wachsen. Er steht darauf, zumindest eine Handvoll zu haben.

Wie von selbst rutscht mir der Träger des Sportbodys auf der einen Seite von der Schulter. Ich denke nicht darüber nach, ob ich das tun sollte, was sich da anbahnt. Es heißt doch nicht umsonst Striptease. Was sollte ich sonst machen?

Sein Blick folgt dem Stoffstreifen. Ganz genau so, wie ich es will. Er gibt die abwartende Haltung auf und beugt sich vor. Er will etwas sehen. Er … hungert.

Ich lächele und greife wieder die Stange. Mich weiter hochziehend, lasse ich ihn zappeln. Dann verschaffe ich mir erneut festen Halt mit den Beinen und lehne mich zurück. Auch der zweite Träger rutscht von seinem Platz. Diesmal mit Hilfe von meiner Hand. Ich drücke meine Brüste zusammen und spiele mit dem oberen Saum, während ich weiter in mich hineinlächele.

Candice Hand bewegt sich. Sie wandert aufwärts und ist ein wenig angespannt. Als ich zu ihr sehe, finde ich sie beinahe so fasziniert auf meinen Körper starrend, wie ihn. Ihre Lippen sind leicht geöffnet und sie starrt mir ebenfalls auf den Oberkörper. Sogar bei ihr wirkt das? Bei einer Frau? Wow …

Ich spüre keine Scheu, als ich meine Brüste freilege. Das habe ich noch nie so demonstrativ getan. Ich hätte einen Eid geleistet, dass ich es auch niemals tun würde. So eine bin ich nicht. Aber jetzt bin ich auch nicht … ich.

Es ist, als würde der Groschen bei mir fallen. Candice heißt auf der Bühne Candy. Das hat nichts mit Anonymität zu tun. Es ist wie eine Maske. Ich bin gerade nicht Kayleigh. Ich bin keine Journalistin auf der verzweifelten Suche nach der zweiten Chance auf eine richtig große, einzigartige Story. Ich bin wie eine heiße Katze … Cat?

Nein, eine Füchsin! Sagt man nicht, dass die es faustdick hinter den Ohren haben sollen? Und die passenden, roten Haare besitze ich auch. Mal ganz davon zu schweigen, dass ich mich verdammt verrucht, sinnlich und scharf fühle. Eben ›foxy‹ …

Ich entblättere meine Brüste, als wäre es das Natürlichste auf der Welt. Dass meine Nippel hart und sensibel sind, trifft mich unerwartet, der Stoffsaum, der kurz daran hängenbleibt, lässt einen heißen Blitz direkt in meinen Unterleib einschlagen. Die Erregung zwingt mich, mir auf die Lippe zu beißen, während mein Blick den meiner Freundin trifft.

Ihr Lächeln ist anders als jemals zuvor. Es ist wie eine Einladung. Ich könnte nicht nur ihren Pedro verführen, sondern auch … sie. Ich könnte sie beide so geil machen, dass sie mir gehören würden. Zumindest für eine kleine Weile …

Fuck, was denke ich da nur? Und warum macht mich das so extrem an?! Ich fühle, wie ich feucht werde. Zum Glück nur unter dem Schritt des Bodys, sonst weiß ich nicht, was das mit meinem Halt anrichten könnte.

Ist das für andere Stripperinnen auch so? Werden sie spitz, wenn sie ihre Shows aufführen? Candy steht darauf gesehen und angestarrt zu werden. Das hat sie mir erzählt. Ich etwa auch?!

Meine Wangen werden immer heißer. Ich werfe den Kopf herum, als ich meine Haltung wieder verändere und die Füße zurück auf die Bühne bringe. Doch statt einer winzigen Verschnaufpause von zu viel intensivem Blickkontakt finde ich … einen der Barkeeper des Clubs, der gerade den Hauptraum betreten hat und jetzt mit einer Getränkekiste dasteht und mir zusieht. Wie gebannt und ohne auch nur zu begreifen, dass ich ihn ansehe.

Fuck! Das ist einfach nur geil!

Ich spüre keine Bedenken, als ich den Body schnell über meine Hüften schiebe. Er ist für so einen Strip völlig ungeeignet. Und deswegen muss er weg. Mein Hintern und auch mein Schoß brauchen Kühlung von der Luft. Ach was, sie brauchen … Blicke, die darüber streicheln!

Ich tanze um die Stange herum, als würde ich das schon mein ganzes Leben lang tun. Ich weiß, dass alle Augen auf mir ruhen, aber es ist nicht unangenehm. So sehr ich sonst versuche, von meinen Reizen abzulenken, so sehr will ich sie jetzt herausstreichen. Denn das hier sind keine Kollegen, von denen ich morgen wieder professionell behandelt werden will.

Das Gefühl von Freiheit, das mich durchströmt, ist mindestens so erstaunlich, wie die Erregung, die mich erfasst. Ich bin jetzt keine anständige Frau. Ich bin eine Stripperin. Und wenn das keine Übung wäre, könnte ich nicht garantieren, dass ich nicht auch noch mehr tun würde. Ich habe mich noch nie so sehr als Frau gefühlt. Es ist unglaublich berauschend.

Instinktiv erkenne ich, dass der Song sich dem Ende zuneigt. Ich weiß nur nicht, ob es das zweite oder dritte Lied ist, seit ich angefangen habe. Soll ich …?

Scheiß drauf!

Ich sinke vor Pedro und Candice auf die Knie und dabei spreize ich meine Beine ganz natürlich weit. Es ist obszön und verdorben. Aber das ist ein kleiner Preis für die Hitze, die ihre Blicke auf meiner Haut auslösen. Und auf meiner Pussy, die sehnsüchtig pocht und kribbelt.

Gott, ist das scharf! Sie sehen nichts außer meinem Schoß. Ich starre auf die Hand von Candice und das, was sie da knetet. Die Beule, die erheblich gewachsen ist. Was sie da ungeniert festhält, ist der eindeutige Beweis dafür, wie heiß meine Show war.

Nach Atem ringend knie ich weit offen vor ihnen und werde mir des Gemurmels bewusst. Andere Mitarbeiter sind eingetroffen, um die Öffnung des Clubs vorzubereiten. Sie haben mir zugesehen. Ich kann den Beifall in ihrem Ton hören, auch wenn ich nicht wage, mich umzuschauen. Ich kann spüren, dass ich einen bleibenden Eindruck hinterlasse.

Verdammt, fühlt sich das gut an!

»Jetzt bist du bereit, es mit Bikern aufzunehmen«, wispert Candice mit funkelndem Blick, in dem noch immer eine Einladung verborgen liegt.

»Und falls du mal einen anderen Job suchst …«, fügt Pedro hinzu, ohne es zu vollenden.

Aber ich verstehe. Und ich nehme es als Kompliment, denn so ist es gemeint. Vielleicht ist er wirklich nicht so übel? Vielleicht könnte ich …?

Nein! Das geht zu weit und mit meinem Atem beruhigt sich auch der Rest von mir, sodass ein Hauch von Vernunft zurückkehrt. Und … Scham! Gott, ich knie hier nackt vor weiß Gott wie vielen Leuten, die … Na ja, gut, die jeden Tag eine Menge von dieser Art von Shows sehen. Also was solls …?

Und damit wird mir klar, dass ich wirklich bereit bin, dieses Abenteuer zu wagen. Denn Scham oder auch nur zu viel Vernunft kann ich mir nicht erlauben, wenn ich dieses Wagnis wirklich eingehen will. Es ist absoluter Wahnsinn. Aber es ist gerade jetzt wirklich verdammt verlockend …

 

 

 

 

Zweites Kapitel

 

Kayleigh

 

 

 

 

 

Sein Name ist Big Bob und dem macht er auch alle Ehre. Ich habe noch nie einen Mann gesehen, der locker dreimal so schwer sein muss, wie ich es bin, ohne dabei fett zu wirken. Sicher, er trägt einen mächtigen Bauch vor sich her, aber wenn er irgendwas ist, dann massiv. Ich kann mir nur zu gut vorstellen, wie er selbst den fitnessbesessensten meiner Kollegen aus der Redaktion - der außerdem immer jedem erzählen muss, dass er einen schwarzen Gürtel hat - einfach ungespitzt in den Boden rammt. Was eine ziemlich schöne Fantasie ist …

Big Bob hat hier das Sagen. Das hat er unmissverständlich klargestellt. Soweit es die Stripperinnen betrifft, ist er der Boss. Und damit kann ich gut leben, denn was er bei allem Macho-Gehabe und der lauten Stimme nicht ist, ist ›unangenehm‹. Bei ihm kann man sich irgendwie sicher fühlen und das weiß ich zu schätzen.

Er hat für alle Jungfrauen - wie er die Frauen nennt, die zum ersten Mal dabei sind - einen kurzen Vortrag gehalten und einige meiner Unklarheiten damit beseitigt. Das Bikertreffen, um das es hier geht, hat nämlich ein ziemlich gewöhnlich wirkendes Volksfest um sich herum. Was mich sehr unvorbereitet erwischte.

Als ich die Zelte und Buden sah, dachte ich schon, ich hätte Geld und Zeit verschwendet, um bei einem Event zu landen, das ich nicht suche. Anstelle eines geheimen Treffens der Berüchtigtsten unter allen Bikern schien es sich um eine Art familiäres Freundschaftstreffen der Wochenend-Motorradfahrer zu handeln. Schöne Scheiße …

Auf den zweiten Blick wirken die Anwesenden aber doch eher so, wie ich mir die harten Kerle vorstelle, denen ich auf den Zahn fühlen will. Das Fest muss eine Tarnung sein. Was erklärt, wieso dieses spezielle Treffen so erfolgreich verborgen bleiben kann. Es wirkt eben wie etwas ganz Normales und die Party steigt erst, wenn die Anwohner für den Abend heimgegangen sind.

So gesehen macht die wichtigste Ansage auch den meisten Sinn: »Lasst euch am besten tagsüber gar nicht auf dem Fest blicken«, hat er gesagt. »Aber wenn es unbedingt sein muss, seht gefälligst halbwegs anständig aus. Das ist ein Volksfest. Denkt an die Kinder.«

Schon klar, denke ich mir. Wenn es erst dunkel geworden ist, haben die Hüllen zu fallen. Ich wette, dann kommen auch erst die wirklich schweren Jungs aus ihren Verstecken gekrochen. Die Typen, über die ich mehr erfahren muss, wenn ich meine geheime Mission erfüllen will.

Und das muss ich! Einmal habe ich mir einen verdammt guten und verdammt ehrlichen Artikel aus der Hand nehmen lassen. Ein Bericht über den Angeklagten in einem Mordprozess. Einen Biker, der mir ganz schön die Knie weich gemacht hat, als er sich auf ein Interview mit mir - und nur mir - einließ. Seine hellgrauen Augen verfolgen mich bis heute im Schlaf. Auf gute und auf schlechte Weise …

Ich hatte einen fantastischen Artikel über ihn. Offen, direkt, ehrlich und mit verdammter Schlagkraft. Voller Schatten und Licht und ohne irgendeine Vorverurteilung oder einen Freispruch. Bis heute bin ich davon überzeugt, dass es das Beste ist, was ich je geschrieben habe. Aber dann hat es mir mein Redakteur bei der damaligen Zeitung abgenommen und was danach gedruckt wurde, war eine völlig andere Sache.

Sein Starreporter hat einfach einige meiner Informationen genommen und ein übles - und qualitativ mieses - Stück Rufmord daraus gemacht. Mitsamt einer Schuldbeurteilung und Vorverurteilung als kaltblütiger Mörder. Ein richtiges ›Hit Piece‹, das vor Verachtung für Biker nur so triefte. Und einen Tag später wurde der Mann dann von allen Anklagepunkten freigesprochen, weil er aus Notwehr gehandelt hat, wie er behauptete.

Befriedigung hat mir das keine gebracht. Ich war nicht nur stinksauer über den Verrat. Ich war auch bei der Urteilsverkündung dabei, wie es mein Job war. Und dabei hat er mich gesehen. Den Ausdruck von Verrat in seinen Augen werde ich nie mehr vergessen. Und ich konnte es nicht einmal richtigstellen. Warum hätte er mir auch glauben sollen …?

Seit diesem Tag suche ich nach einer zweiten Chance. Nicht bei diesem Kerl, auch wenn ein Wink von ihm gereicht hätte, mich rumzukriegen. Scheiße, hat es bei unserem Interview zwischen uns gefunkt. Das allein hat mich die Jahre danach für die Männerwelt verdorben. So weiche Knie hatte ich nie wieder, bis neulich Pedro hinter mir stand. Aber der ist ein völlig anderer Fall.

Nein, eine zweite Chance für meine große Story ist alles, worauf ich noch hoffen kann. Und das geheime Treffen der Härtesten unter den One-Percentern - den kriminellen ›schweren Jungs‹ der Bikerszene - ist diese Gelegenheit. Um mehr darüber herauszufinden, habe ich mit Unzähligen Szenekennern gesprochen. Bis ich auf Candice traf, die mir ganz ohne Aufforderung von ihren Stripshows für die Lone Rider auf deren jährlichem Treffen erzählte.

Dass ich mich mit ihr wirklich ehrlich anfreunden würde war nicht geplant. Es ist einfach passiert. Und jetzt bin ich an ihrer Stelle hier, weil sie schwanger ist und diese Art von Abenteuer hinter sich lassen will. Nur mein wahres Ziel - Informationen für eine Hammerstory - kennt auch sie nicht. Ich hoffe, unsere Freundschaft übersteht das …

»Hey, Foxy, richtig?«, reißt mich Big Bob aus meinen Gedanken.

Ich blicke auf und stelle fest, dass er die Versammlung aufgelöst hat, ohne dass ich es gemerkt hätte. Meine fragend hochgezogene Augenbraue beantwortet er mit einem Nicken, das mich auffordert, zu ihm zu kommen.

»Du bist die, die mit einer Empfehlung für Candy kommt«, stellt er fest, statt zu fragen. »Wie geht es der Kleinen?«

»Sie, ähm …«, erwidere ich stockend, weil mich der plötzlich sanfte Ton aus dem Konzept bringt. »Sie ist schwanger.«

»Hab ich gehört. Von irgendsoeinem Latino-Zuhälter, richtig?«

Ich stutze und das gibt mir einen Sekundenbruchteil zum Nachdenken. Mein erster Impuls ist zuzustimmen. Meine Meinung von Pedro hat sich jedoch geändert. Er ist ein Zuhälter. Technisch gesehen. Aber ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass er kein übler Kerl ist. Und er ist gut für Candice.

»Er hat einen Stripclub. Er ist ein guter Kerl«, versetze ich mit einer gewissen Schärfe, die mich selbst erstaunt.

»Okay-okay«, beschwichtigt mich der wandelnde Berg von einem Mann. »Kratz mir nicht die Augen aus. Ich mag Candy und will nur wissen, ob sie okay ist.«

Ich sehe ihm direkt in die Augen und die sind ehrlich. Also entspanne ich mich. Verflucht, ich war beinahe so weit, ihm wegen Pedro die Augen auszukratzen?!

»Es geht ihr gut«, sage ich versöhnlicher. »Sie ist … glücklich. Die Schwangerschaft steht ihr und er tut ihr gut.«

»Dann bin ich zufrieden«, brummt der Typ, der mir immer mehr wie ein Bär erscheint. »Vielleicht … kannst du ja einige ihrer Sachen übernehmen. Falls du dem gewachsen bist, meine ich. Candy war … speziell. Und sehr talentiert.«

Ich blinzele ihn an, denn diese Worte sind so übervoll mit Andeutungen, dass ich mir erst einmal einen Reim darauf machen muss. Will er wissen, ob ich mehr tue, als mich tanzend auszuziehen? Oder hat es damit noch mehr auf sich?

»Ich bin ganz Ohr«, fühle ich vorsichtig nach.

»Erst will ich dich tanzen sehen. Eine Empfehlung von Candy ist eine Menge wert, aber bevor ich dich zur Hauptattraktion erkläre, muss ich mir sicher sein …«

Das klingt nicht nur vielsagend, sondern auch ominös. Mir wird dabei ein wenig mulmig. Aber ich fühle auch eine gewisse Aufregung. Das könnte meine Chance sein, nah an die wirklich interessanten Leute auf diesem Event ranzukommen. Die Gelegenheit kann ich mir nicht entgehen lassen.

Egal, was dafür von mir verlangt werden mag …

 

Die Stunden zwischen dem Gespräch mit Big Bob und meinem ersten Auftritt bringen mir neben wachsender Nervosität auch einige Erkenntnisse ein.

Ich sehe mich um, denn deswegen bin ich schließlich hier. Zumindest kenne ich mich gut genug mit Bikern aus, um die vielen, kleinen Ungereimtheiten zu bemerken. Allen voran die Kutten betreffend, die jeder von diesen Männern trägt - die Westen über ihren Jacken, auf denen ihre Zugehörigkeiten und Errungenschaften zur Schau getragen werden.

Jedenfalls wäre das normalerweise so. Aber hier … ist das anders. Es gibt sie - die ganz normalen Biker. Komplett mit einigen Patches und den Farben eines Clubs. Das sind jedoch Männer ab mittlerem Alter, denen die Härte von Vollblut-Bikern fehlt. Es sind Familienväter, die am Wochenende ihre Motorräder aus der Garage holen und ein wenig Easy Rider spielen. Oftmals mit ihren Ehefrauen, mit denen sie die Woche über ein absolut gewöhnliches Leben führen. Das genaue Gegenteil der kriminellen Elite, nach der ich suche.

Als jedoch langsam die Sonne unterzugehen beginnt, tauchen die anderen Typen auf. Männer, die eine ganz andere Ausstrahlung haben. Eine Aura der Selbstsicherheit und Bedrohung geht von ihnen aus. Ihre Kutten sind leer. Keine Club-Symbole. Fast keine Patches. Nur die aller-allgemeinsten Symbole, wie sie wirklich jeder Biker trägt. Sonst nichts.

Das sind die Männer, wegen denen ich hier bin. Daran habe ich keinen Zweifel. Sie verhalten sich zwar nicht auffällig, aber sie stechen aus der Masse heraus, bis diese Masse sich schließlich aufgelöst hat und nur sie noch übrigbleiben. Bis zumindest ein Teil des Volksfestes zum Revier von nächtlichen Raubtieren wird, die alle ›Normalos‹ zur instinktiven Flucht veranlassen. Mich jedoch nicht!

Ich habe lange auf diese Gelegenheit gewartet und jetzt bin ich beinahe überwältigt. Informationen über ein Treffen von Bikern, die selbst den härtesten Clubs zu krass sind, lassen sich kaum finden. Gerüchte gibt es dafür umso mehr. Die übelsten Schwerverbrecher kommen angeblich einmal im Jahr zusammen, um ihre Angelegenheiten zu regeln. Wo und wie, das ist das eigentliche Mysterium. Jetzt komme ich der Antwort auf die Spur. Sie tun einfach so, als wären sie nur ein paar Hobby-Biker unter vielen am Rand eines Volksfestes. Ich muss anerkennen, dass es eine verdammt gute Tarnung ist.

Jedenfalls … bis man sich mittendrin befindet. Wer sich in der Bar aufhält, die als eine Art Versammlungsort fungiert und in der ich meinen ersten Auftritt haben werde, muss die Wahrheit zumindest erahnen. Der Geruch nach Leder, Aftershave, Bier und ein wenig Schweiß ist nicht ungewöhnlich. Die Atmosphäre allerdings schon. Diese Männer haben Dinge gesehen und mit ziemlicher Sicherheit getan, die ein Wochenend-Biker wie die Pest meidet.

Und ich bin mittendrin. Es ist schwindelerregend. Ich kann jedoch eine gewisse … Aufregung nicht leugnen, als ich mich umziehe, um mich auf meine Show vorzubereiten. Ich bin nervös. Aber das ist nicht nur schlecht.

 

 

Drittes Kapitel

 

Nathan

 

 

 

 

 

Es ist schon Abend, als ich ankomme. Das Festvergnügen für die Einheimischen ist zur Ruhe gekommen. Nur um die Bar von Bob herum herrscht noch reger Betrieb. Alles ist, wie ich es erwarte. Und darin liegt ein Teil des Problems …

Ich war seit Jahren nicht mehr bei diesem Treffen. Etwas in mir sträubt sich dagegen. Wir sind kein verdammter Club. Wir sind Lone Rider. Aus gutem Grund. Keine Farben, keine Patches, aber unsere Kutten tragen wir dennoch. Leergefegt, aber mit den Spuren all dessen, was einmal daran befestigt war. Als äußeres Symbol dafür, dass wir nicht mehr sind, wer wir einmal waren.

Sich zu treffen wie eine Gruppe Wochenend-Biker, das schmeckt mir nicht. Das ist kein Hobby für uns. Wir hatten alle gute Gründe, unseren alten Clubs den Rücken zu kehren. Weniger gute Gründe halten uns auf den Bikes. Bei mir ist es fast so etwas wie eine schlechte Angewohnheit. Ich kann es jedoch auch nicht sein lassen. Was sollte ich sonst machen?

Bob hat seinen Ausweg gefunden. Er hat diese Bar und vielleicht sogar seinen Frieden mit der Welt gemacht. Ich sehe mir die zahlreichen Motorräder an, die herumstehen. Einige sind einzigartig genug, um sie wiederzuerkennen. Einige gehören alten Freunden oder Feinden, die auch ihren Frieden gefunden zu haben scheinen …

Die BMW springt sofort ins Auge. Der Deutsche. Wir standen uns einmal gegenüber und hätten uns beinahe umgebracht, als er noch Enforcer bei den Sons of Violence war und ich … Egal. Dieser Teil meines Lebens gehört tief vergraben. Er hingegen scheint sich damit arrangiert zu haben.

Ich erinnere mich, was ich gehört habe. Gerüchte reisen schnell und weit. Auch wenn man zu keinem Club gehört. Eine Frau hat er gefunden und seinen eigenen, kleinen Club führt er an. Irgendetwas mit Seepferdchen - Seahorse MC. Er ist ein paar Jahre älter als ich und - wenn denn alles stimmt, was man sich erzählt - ist er sogar noch mal Vater geworden. Und nebenbei hat er einen kleinen Spinner-MC brutal zerlegt, weil die sich an seiner Alten vergreifen wollten.

Eine Geschichte wie ein Drehbuch. Komplett mit Happy End. Was dran ist, erfahre ich vielleicht sogar in Kürze. Aber interessiert es mich? Geht es mich was an? Gebe ich einen Scheiß darauf?

Ich kenne ihn. Ich weiß, dass er Ärsche aufreißen kann. Ich gönne ihm seinen Frieden. Er hat genug durchgemacht. Wie die anderen von uns, die mal zu den Schlimmsten zählten, hat er auch genug Scheiße gebaut. Keiner von uns ist zum Einzelgänger ohne Wurzeln oder Heimat geworden, weil wir das so sehr wollten. Es ist der Preis, den wir für unsere Taten zahlen. Ein Ausgleich für all die Strafen, denen wir irgendwie entgehen konnten.

---ENDE DER LESEPROBE---