Uncaged - Das Monster - Kitty Stone - E-Book
SONDERANGEBOT

Uncaged - Das Monster E-Book

Kitty Stone

0,0
4,49 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 4,49 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Er ist ein blutrünstiges Monster. Eine mörderische Ausgeburt des Bösen. In der Arena kann niemand gegen ihn bestehen. Er ist pure Gewalt - wild und primitiv. In seiner Zelle darf ihn niemand aufsuchen. Es ist zu gefährlich. Doch ich bin die Tochter des Hauses. Ich tue, was ich will. Ich zeige ihm, was niemand sonst jemals sehen darf. Er ist nur ein Wilder. Was macht es schon aus? Als er plötzlich spricht, bin ich zutiefst erschüttert. Als meine Welt um mich herum zerbricht, bin ich ihm mit einem Mal ausgeliefert. In der Hand eines unmenschlichen Monsters … ~~~~~ Dark Fantasy Romance aus dem Hause Stone, das ist anders als sonst üblich. Ebenso heiß, ebenso düster und spannend, aber auch überraschend und tiefgehend. Es gibt eine Triggerwarnung. Man sollte sie lesen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 399

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Uncaged: Das Monster

Kitty & Mike Stone

Dark Fantasy Romance

 

 

Er ist ein blutrünstiges Monster.

Eine mörderische Ausgeburt des Bösen.

In der Arena kann niemand gegen ihn bestehen.

Er ist pure Gewalt - wild und primitiv.

In seiner Zelle darf ihn niemand aufsuchen.

Es ist zu gefährlich.

Doch ich bin die Tochter des Hauses.

Ich tue, was ich will.

Ich zeige ihm, was niemand sonst jemals sehen darf.

Er ist nur ein Wilder. Was macht es schon aus?

Als er plötzlich spricht, bin ich zutiefst erschüttert.

Als meine Welt um mich herum zerbricht,

bin ich ihm mit einem Mal ausgeliefert.

In der Hand eines unmenschlichen Monsters …

~~~~~

Dark Fantasy Romance aus dem Hause Stone, das ist anders als sonst üblich. Ebenso heiß, ebenso düster und spannend, aber auch überraschend und tiefgehend. Es gibt eine Triggerwarnung. Man sollte sie lesen. 

 

Deutsche Originalausgabe, 1. Auflage 2020

Folge uns auf

 

https://www.facebook.com/miklanie/

 

 

https://www.instagram.com/_darkstones_/

 

 

darkstones.de

 

 

 

Impressum:

Kitty Stone / Mike Stone

Breslauer Str. 11, 35274 Kirchhain

 

© November 2020 Kitty Stone/Mike Stone

 

Alle Rechte vorbehalten!

Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der offiziellen Erlaubnis durch die Autoren.

Covergestaltung: Giusy Ame Magicalcover.de / Bilder: depositphotos.com/ shutterstock.com

 

 

Falls du sicherstellen möchtest, dass du nichts mehr von uns verpasst:

 

Dann melde Dich für unseren Newsletter an

 

 

Übrigens, wer sich in unserem Newsletter anmeldet, erhält Zugang zu heißen, verruchten und absolut sündhaften Bonuskapiteln und Bonusszenen.

 

 

Warnung vor dem Monster in uns allen

Die Erzählung kann Gesinnungswandel enthalten und Augen öffnen

 

 

Diese Dark-Fantasy-Romance spielt in einer Welt mit anderen Regeln und Bewohnern als wir sie aus der uns vertrauten Wirklichkeit kennen. Vieles ist gleich, manches unterscheidet sich nur geringfügig und einige Dinge können sich völlig fremd anfühlen. Dabei bleibt es gewohnt hart, heftig und heiß, wie es sich für die Uncaged-Buchreihe gehört.

Gewalt ist ebenso ein fester Baustein dieser Geschichte, wie Ungerechtigkeiten. In der Welt, in der die Handlung spielt, sind Sklaverei und Kämpfe um Leben und Tod eher die Regel als die Ausnahme. Zumindest gilt das für den Teil dieser Welt, in der die Erzählung spielt. Andere Regionen, in denen es noch schlimmer sein mag, finden nur Erwähnung.

Wer sich auf dieses Buch einlässt, tut gut daran, sich auch auf diese Ausgangssituation einzustellen. Womit nicht gesagt sein soll, dass alles für gut befunden werden soll, was in dieser Erzählung passiert. Die Protagonisten finden sich oft genug in Situationen wieder, die sie keineswegs gutheißen werden. Manchmal müssen sie das schlucken, manchmal können sie vielleicht etwas dagegen tun.

Wer sich nun denkt, dass sich das nach den anderen Büchern des Autoren-Paars anhört, der … liegt ganz richtig. Die Themen bleiben dieselben, auch wenn Rassismus in dieser Fantasy-Welt sich tatsächlich gegen andere Spezies richten mag und die Idee, Menschen wie Besitz beherrschen zu können, vielleicht anerkannter Teil der Kultur sein mag.

 

All das bedeutet, dass es düster zur Sache geht. Sich darauf einzulassen kann immer nur jeder für sich selbst entscheiden. Wer bei Sklaverei und Ungerechtigkeit an sexuelle Gewalt und Folter denkt, liegt nicht unbedingt falsch. Wer das nicht lesen mag, ist deswegen nicht schwach. Wer die Finger von diesem Buch lässt, trifft eine bewusste Entscheidung, die von den Autoren niemals kritisiert werden wird.

Wer es wagen will, sich auf diese Erzählung einzulassen, dem kann zumindest ein Happy End versprochen werden, wie es sich für eine Romance gehört. Der Weg dorthin wird hart, spannend, heiß und hoffentlich auch hier und da berührend und sogar ärgerlich. Wenn alles gut gelungen ist, gibt es am Schluss nicht nur lieb gewonnene Charaktere, sondern auch solche, die man als Leser hassen kann. Ob die alle ihre gerechte Strafe erhalten, muss man selbst in Erfahrung bringen.

Viel Mut auf der Reise in die fantastische Finsternis, in der das Monster lauert.

Über die Uncaged Buchreihe

 

Dark Romance aus dem Hause Stone, das ist anders als sonst üblich. Ebenso erotisch, ebenso düster und spannend, aber dennoch anders.

Wir nehmen uns krasser Themen an und verarbeiten sie auf unsere ganz persönliche Weise. Das kann und soll Grenzen überschreiten und in manchmal sehr düstere Abgründe führen. Nicht immer sind dabei die Protagonisten die treibenden Kräfte. Besonders die Bösen haben es oftmals in sich und sind wirklich monströs. Daher kann es extrem hart zur Sache gehen.

Für diese Reihe gilt das besonders, denn sie ist nicht einfach nur Dark Romance - sofern bei uns denn das Wort 'einfach' überhaupt anwendbar ist.

Vorweg soll allerdings noch einmal herausgestrichen werden, dass Uncaged eine REIHE ist, keine Serie. Das bedeutet, die Bücher sind völlig unabhängig von einander. Die Handlung baut nicht aufeinander auf und steht auch nicht in einer Chronologie. Die Protagonisten haben nichts miteinander zu tun. Es ist ein Projekt mit einem gemeinsamen Thema. Oder - in diesem Fall - einer gemeinsamen Grundidee, die auf verschiedene Weisen aufgearbeitet wird.

 

Für Uncaged bedeutet das konkret, dass wir uns durch mehrere Genres bewegen. Alle Bücher der Reihe sind im weitesten Sinn Dark Romance. Aber sie sind auch noch viel mehr.

Uncaged - Das Tier ist eine zeitgenössisch-moderne Geschichte. Eine Contemporary Dark Romance, die in unserer Welt und unserer Zeit spielt. Das, was man erwarten würde, wenn man zuvor unsere Dark & Deadly Reihe gelesen hat. Das Buch könnte durchaus auch als siebter Teil dieser anderen Buchreihe laufen, denn es ist dark und es ist deadly.

Uncaged - Die Bestieist etwas schwerer zu kategorisieren. Es ist eine Dark Paranormal Historical Romance. Man konnte auch Dark Romantasy sagen, aber das klingt nach einer soften, lieblichen Geschichte mit einer kleinen, düsteren Note. Und das trifft nun wirklich nicht zu. Die Erzählung ist eine Dark Romance in einer nicht zu fernen Vergangenheit und in einer Welt, die beinahe unsere sein könnte, wenn es übernatürliche Wesen in unserer Geschichte gegeben hätte.

Uncaged - Das Monster ist eine Dark Fantasy Romance. Da gibt es kein Vertun, es ist Fantasy und ansonsten eine eindeutige Dark Romance. Unsere gewohnte und bekannte Welt oder Abwandlungen davon haben darin keinen Platz. Dafür wird es besonders spannend.

 

Mit dieser Reihe wollen wir als Autoren unsere Leser entführen. Wir wollen und werden uns nicht auf reine Dark Romance in einem modernen Setting beschränken, auch wenn man die immer wieder von uns erwarten darf. Wir bieten allerdings noch mehr und das wollen wir mit dieser Buchreihe vorzeigen.

Wir freuen uns, wenn unsere Fans und neue Leser diese Reise mitmachen. Deswegen wollen wir besonders herausstreichen, dass die Geschichten so sind, wie man sie von uns kennt und mag. Es ist immer irgendwie Dark und immer irgendwie Romance, nur das Setting - der Rahmen für die Handlung - unterscheidet sich.

Lass dich von uns an der Hand nehmen, sodass wir dich das Fürchten lehren können, während wir - wie immer - für gewisse Notstände in den Höschen sorgen, die man bei der Lektüre unserer Bücher traditionsgemäß am besten gleich weglässt, weil sie so oder so ein Fall für den Wäschekorb werden würden.

 

 

Prolog

 

 

 

 

 

Blut tränkt den Sand. Der metallische Geruch liegt schwer in der Luft. Er füllt meine Nase, nährt meine Wut.

Zwei der großen Katzen mit den dolchartigen Reißzähnen und dem sandfarbenen Fell liegen leblos im Staub, die dritte umkreist mich. Sie ist schlauer als die anderen beiden. Ihre Krallen haben mich schon zweimal gezeichnet. Die Stellen brennen. Auch das nährt meinen Zorn.

Das Raubtier lauert. Mein Blick huscht zu der Axt, die im Schädel eines der Kadaver steckt. Ich musste sie werfen. Die Gelegenheit war zu gut, um sie zu verpassen. Jetzt steht ein Körper voller Muskeln, Klauen und Zähne, der fast so schwer ist, wie ich es selbst bin, zwischen mir und der Waffe.

Das Tier ist sprungbereit. Die Menge auf den Zuschauerrängen der Arena schweigt. Sie warten darauf, was passiert, aber ihre Geduld ist begrenzt. Wenn sie unruhig werden, wird das die Katze nervös machen. Unberechenbar ist sie noch gefährlicher.

Ich mache einen Schritt zur Seite. Täusche an. Das Tier reagiert langsamer als die Menge, die nach Luft schnappt. Die Geräuschkulisse erschreckt die Katze und sie springt.

Schwerer Körper prallt auf schweren Körper. Sandfarbenes Fell gegen grüne, zähe Haut. Scharfe Klauen und spitze, lange Zähne gegen die Kraft, Sturheit und Wildheit meiner Art. Hauer, Hände und ein gewaltiger Dickschädel gegen natürliche Gewandtheit und tödliche Stärke.

Ich weiß, was sie tun will. Ihre Zähne sind gemacht, sich in den Hals der Beute zu graben. Sie geht mir an die Kehle. Aber ich bin kein schwacher Mensch mit seidendünner, blasser Haut. Mein Unterarm rammt sich in das aufgehende Maul, kaum dass die langen Zähne aus dem Weg sind. Mit dem anderen Arm umschlinge ich das Vieh.

Jubel brandet auf. Wem er gilt, spielt keine Rolle. Die Säbelkatze begreift schneller als die Zuschauer. Ihre Krallen schlagen sich in mein Fleisch und suchen nach Halt, damit sie sich von mir abstoßen kann. Das weiß ich zu verhindern …

Klauen so lang wie Menschenfinger bohren sich durch meine dicke Haut, während ich den Körper immer fester an mich presse und den anderen Arm weiter vorschiebe. Der wütende Angriff der kampfbereiten Bestie verwandelt sich in Todesangst. Panisch windet sie sich, um zu entkommen. Doch ihr Leben ist verwirkt.

Von dem Moment an, als die drei Katzen in die Arena gelassen wurden, stand der Ausgang fest. Ich bin Ork. Ich verliere keinen Kampf, außer meinem Letzten. Und der findet nicht jetzt und nicht hier statt.

Mit der Kraft eines Körpers, der nicht weniger für den Kampf geschaffen ist, als der einer Raubkatze, halte ich das Tier fest und drücke seinen Kopf immer weiter zurück. Muskeln leisten Widerstand und versagen. Knochen versuchen zu widerstehen … und scheitern ebenso.

Knirschend verkündet das Rückgrat, dass es nicht mehr weiter zurückgebogen werden kann. Ein ersticktes Jaulen kann dem Rachen der Katze kaum entkommen. Dann wird der Körper schlaff und ich lasse ihn fallen. Blut sickert aus den tiefen Löchern, die von den Krallen gegraben wurden. Es ist rot, wie das der Tiere …

Die Zuschauer sind schockiert und totenstill. Es dauert, bis sie zu kreischen beginnen. Einen Ringkampf hat keiner von ihnen erwartet. Aber sie sind nicht enttäuscht. Es fließt Blut. Das ist alles, was zählt.

Rasch zuckt mein Blick hinauf zur zentralen Ehrenloge. Diejenigen Menschen, die hier die Macht in Händen halten, sitzen dort auf thronähnlichen Stühlen. Es sind schwache Männer mit dünnen Armen, die kaum jemals ein Schwert gehalten haben. Sie trinken Wein, essen Früchte und heucheln Interesse an dem, was in der Arena vor sich geht. Doch in Wahrheit gilt ihre Aufmerksamkeit der Menge und … einander. Diese beiden Blasslinge sind Rivalen und Herrscher. So absurd mir das bei ihrer Schwäche auch instinktiv erscheinen will, das ist die Art der Menschen.

Hinter ihnen knien ihre Konkubinen oder Töchter. Die jungen, straffen Körper kaum verhüllt vor gierigen Blicken und schon trunken vom Wein in der Mittagshitze, starren sie mit fiebrig glänzenden Augen hinunter auf das Blutvergießen. Ihre Zitzen sind aufgerichtet und ihre Gesichter sind gerötet. Die Gewalt erregt sie.

Dieses Gefühl teilen sie mit der Zuschauermenge. Wie von Sinnen springen die gewöhnlichen Menschen auf den Rängen von ihren Sitzen. Begeistert kreischen und jubeln sie. Frauen und Männer entblößen sich und fallen übereinander her, als sich ihr Blutrausch in lustvolles Begehren verwandelt. Trunken von billigem Wein und dem Anblick brutaler Gewalt schert es sie nicht, wer es mit wem tut.

Sie sind wie eine wilde Meute und führen sich auf, als hätten sie selbst gekämpft und gesiegt. Sie gebärden sich wie es ihnen in den Sinn kommt in der Gewissheit, dass ihnen keine Gefahren drohen und die sich dennoch am Blutvergießen ergötzen können. Jeder Anschein von Zivilisiertheit oder Zurückhaltung fällt von ihnen ab. Sie sind wie geistlose Tiere.

Und mich heißen sie ein Monster …

 

Erstes Kapitel

 

 

Caecilia

 

 

Ein leichter Lufthauch trifft auf meine schweißbedeckte Stirn und ich streiche mir unwillig die feuchten Strähnen von der Schläfe. Ich sehe, wie meine Dienerin Kyra bei dieser Bewegung zusammenzuckt und die Augen von der Arena losreißt, um sich endlich wieder auf ihre Aufgabe zu konzentrieren und mir Luft zuzufächeln.

Dabei ist in dem Rund gar nichts Interessantes zu sehen. Die Pause vor dem Hauptkampf wird für die Beseitigung der Kadaver genutzt. Ich folge ihrem wieder abschweifenden Blick. Sie starrt einen hochgewachsenen Sklaven an, der mit anderen Männern den sandigen Boden von den Überresten des letzten Vorkampfes befreit. Soweit ich die Brandzeichen auf seinen Oberarmen erkennen kann, scheint er meinem Haus zu gehören, was erklärt, woher sie ihn kennt.

Wieder werden die Bewegungen ihrer Arme langsamer und der kühlende Luftstrom lässt nach. Die Hitze lässt mir den Schweiß aus den Poren treten. Während die Leibsklavinnen meiner Freundinnen sich auf ihre Aufgabe konzentrieren, wie es von ihnen erwartet wird, ist meine hübsche, nordisch-rotblonde Dienerin nachlässig. So unauffällig wie möglich stoße ich sie mit dem Fuß an, als Florina und Felicitas wieder einmal den Blick schweifen lassen.

Die Berührung meiner nackten Zehen lässt sie so heftig zusammenfahren, dass sie fast den Wedel aus großen Schwanzfedern eines fleischfressenden Schreckensvogels fallen lässt. Mit großen, ängstlichen Augen starrt sie um Vergebung flehend zu mir und beginnt von Neuem, mir die dringend nötige Kühlung zukommen zu lassen.

Ich runzele missbilligend die Stirn, sage aber nichts. Wenn Florina etwas hiervon mitbekommt, wird sie keine Ruhe geben, bis die Sklavin eine Strafe erhält. Sie sagt solche Dinge nie direkt, aber sie legt äußerst großen Wert auf angemessenes Verhalten der Dienerschaft. Gerade jetzt, wo mein Vater am Vortag seine geliebten Säbelkatzen verloren hat, könnte mich das jedoch eine vertraute Sklavin kosten, die nur den Kopf zu sehr voller Männer hat und mir ansonsten gut dient.

»Diese Löwen sind weit weniger unterhaltsam als die prachtvollen Säbelkatzen«, seufzt Florina gelangweilt und wendet den Blick wieder von den Sklaven in der Arena ab, die sich mit einer toten Raubkatze und drei ebenso toten Männerkörpern abmühen. »Es war so eine Freude, ihnen beim Töten zuzusehen. Selbst wenn es nur gemeine Verbrecher waren, die ihr gerechtes Schicksal fanden, war es doch immer sehenswert. Ein Jammer …«

»Das sieht Vater ganz genau so«, erwidere ich und begegne ihrem aufmerksamen Blick, der sich bei ihren Worten auf mich gerichtet hat. »Abgesehen von unserem ungeschlagenen Champion waren die Katzen gewiss sein liebster Besitz.«

»Du tust dir selbst unrecht«, antwortet meine Freundin, die als Tochter eines weiteren Mitglieds des regierenden Triumvirats neben meinem Vater natürlich bestens versteht, was mich bewegt. »Unser Väter wertvollster und geliebtester Besitz sind natürlich wir edle Töchter. Das wird gewiss bei deinem Vater nicht anders sein …«

Die Art, wie sie es ausklingen lässt, ist gerade weit genug von einer Frage entfernt, um keine Unhöflichkeit darzustellen. Das tut sie oft. Es ist eine Andeutung einer Spitze, die aufzugreifen und zu beantworten mich kleinlich wirken ließe. Zum Glück muss ich das - wie so oft - nicht tun, denn unsere andere Freundin und dritte, höchstgeborene Tochter des Stadtstaates meldet sich zu Wort.

»Mein Vater liebt vor allem seine dunkelhäutigen Sklavinnen aus den Dschungeln des Südens, jenseits des Meeres«, lässt sie fallen, als wäre es nichts weiter Besonderes, dass ein Patrizier Sklaven selbst der eigenen Familie vorzieht. »Sie verzehren sich geradezu danach, ihm den Arsch zu lecken, behauptet er.«

»Feli!«, keuche ich angemessen erschrocken, während Florina angewidert das Gesicht verzieht. Was ich ihr nicht verdenken kann, denn der Vater unserer Freundin ist kein besonders stattlicher Mann, wenn man nicht rein nach Körpergewicht geht. Seine besonderen Stärken sind sein Geschäftssinn und der daraus erwachsene Reichtum. Das sieht man ihm auch nur zu deutlich an. Die Vorstellung, sein gewaltiges, schwitziges Hinterteil in der Nähe eines Mundes zu sehen - und sei es auch nur der einer Sklavin - ist … unschön.

Felicitas blickt auf, ohne ihre Tätigkeit zu unterbrechen. Wie immer streichelt sie ausgiebig ihre seltsame Nacktkatze und wenn sie gerade nicht spricht, schnurrt sie dabei sogar mit dem Tier zusammen. Besonders laut tut sie das, wenn die Katze vor Vergnügen ihre Krallen ausfährt und sie sich in die Haut meiner Freundin bohren. Sie als ›ein wenig wunderlich‹ zu bezeichnen, stellt eine gewaltige Untertreibung dar.

»Was?«, meint sie verwundert.

»Du sprichst von einem glorreichen Mitglied der regierenden Dreifaltigkeit der Stadt«, übernimmt es Florina, ihr den Grund für unsere Entrüstung zu erklären. Ihr Tonfall ist dabei nicht frei von einem gewissen Sarkasmus. So wichtig unsere Häuser in den Augen unserer Väter sein mögen, wir Töchter sind etwas weniger davon besessen.

»Er ist ein Mann«, erwidert Felicitas und zuckt mit den Schultern. »Männer sind alle gleich.«

»Und zumindest sind es Menschenfrauen, für die er sich interessiert«, stimmt Florina ihr zu. »Wenn ich bedenke, dass ein Monster als so eine Art Champion für mein Haus einsteht, wird mir geradezu übel.«

»Immerhin ist er ein gewaltiger Kämpfer«, schockiert uns Feli gleich wieder, bevor ich auch nur entschieden nicken kann. »Mit welcher Leichtigkeit er die Katzen umgebracht hat … Fast mag ich ihm die Tat verzeihen, wenn ich an das Spiel seiner Muskeln denke.«

Nach Luft schnappend starre ich sie an und kann nicht glauben, was ich da höre. Sie sieht bei ihren Worten verträumt in die Ferne, als würde sie an einen besonders stattlichen Gladiator oder eine andere Art Mann denken, den sie sich zwischen ihre Schenkel wünscht. Dass sie es mit der Unberührbarkeit als eine der höchsten Töchter der Stadt nicht sehr genau nimmt, weiß ich von all ihren beiläufigen Erzählungen. Aber dass sie von einem Monster schwärmt …?!

»Bei den Göttern, Feli«, keucht auch Florina. »Kennst du überhaupt ein Tabu? Gibt es eine Kreatur auf dieser Welt, der du dich nicht hingeben würdest?«

»Ich mag es eben stattlich und stark«, versetzt die Angesprochene und sieht kein Stück reumütig aus, als sie ihren Blick wieder auf uns richtet. »Wollt ihr mir erzählen, dass euch nicht aufgefallen ist, wie stark er ist?«

»Es ist ein nichtmenschliches Monster!«, zischt Rina aufgebracht. »Es ist ein Schandfleck auf der Ehre meines Hauses und es hat die berühmten Säbelkatzen von Cilias Vater umgebracht.«

»Mit bloßen Händen«, fügt Felicitas leichthin an. »Götter, was für eine Kraft.«

Mich schaudert, denn ihre Schwärmerei beschwört die Bilder vom gestrigen Tag wieder vor meinem geistigen Auge herauf. Und dazu die Erkenntnis, dass … sie die Wahrheit spricht. Es ist mir aufgefallen, wie mächtig dieses Wesen - dieser Ork - sein muss, wenn er solches mit bloßen Händen vollbringt. Wäre seine Haut nicht so abstoßend grün und sein Maul nicht durch den vorstehenden Kiefer und die langen, spitzen Eckzähne entstellt … Wären da nicht seine fliehende Stirn und seine offensichtliche Andersartigkeit … Ja, ich könnte in dieser Gestalt etwas Wohlgefälliges entdecken, fürchte ich. Das Kribbeln an meiner Spalte unter der leichten Tunika ist überaus verräterisch.

»Caecilia, so sag doch etwas dazu«, verlangt Florina entschieden. »Oder träumst du jetzt auch schon von den Pranken dieses … dieses Dings auf deinen Brüsten?«

»Was? Nein!«, schnappe ich und fühle Hitze auf meine Wangen kriechen. Die Erwähnung reicht schon aus, dass sich meine Knospen aufrichten. Da meine linke Brust freiliegt, wie es Sitte für unverheiratete, hochgeborene Jungfern ist, kann ich das auch nicht verbergen. »I-ich … stelle mir vor, wie der Champion meines Vaters im Blut dieser Kreatur baden wird«, ringe ich mir schnell ab, um eine Erklärung zu bieten.

»Oh, das wäre ein Fest«, frohlockt meine entrüstete Freundin und blickt nun selbst in die Ferne. An Atrax, dem Champion des Hauses Taurus, hat sie einen ziemlichen Narren gefressen. Ich persönlich mag ihn eigentlich gar nicht so sehr. Wenn ich nach meinem ureigenen Geschmack gehe, bevorzuge ich auch mehr die massiven, stattlichen Kerle. Aber die Hauptsache ist, dass sie nicht weiter in mich dringt …

»Wann wird das stattfinden?«, erkundigt sich Feli neugierig.

»Äh, es …«, stammele ich und erkenne den Fehler, den ich gemacht habe.

»Warte, das ist bereits geplant?«, japst Florina und richtet sich auf.

»Äh, d-das …«

»Sei ehrlich und gib mir etwas, worauf ich mich freuen kann«, fleht sie und starrt mir direkt in die Augen. »Wenn du etwas weißt, musst du es uns verraten!«

Ich seufze und schlage die Augen nieder. Florina wird keine Ruhe geben und Felicitas hat wieder einmal bereits die richtigen Schlüsse gezogen. Ich dürfte es eigentlich nicht wissen, aber wenn Vater sich lauthals aufregt und mit seinen Beratern über seine Pläne in einer Lautstärke spricht, die bis in den Garten dringt, ist es auch nicht meine Schuld.

»Es ist noch ein streng gehütetes Geheimnis«, beschwöre ich meine Freundinnen und nehme ihnen das Gelübde ab, keinem ein Sterbenswörtchen zu verraten. »Atrax wird von meinem Vater vor dem letzten Kampf die Freiheit erhalten, sodass er als freier Champion …«

»Die Rolle des heiligen Stiermannes im Ritual zum Stadtgründungsfest übernehmen kann?!«, platzt Florina heraus, die sofort alle Teile des Puzzles zusammengesetzt hat. Ihre sonst so kühle und beherrschte Miene ist mit einem Mal voller Aufregung. »Oh Götter, dann will ich beten, dass mein Los gezogen wird und meinem Haus die Bürde auferlegt wird, den anderen Beitrag zum Ritual zu spenden.«

»Du?«, wundert sich Feli laut und staunt regelrecht. »Hast du diesen Brauch nicht letzte Woche noch als abstoßend, barbarisch und entwürdigend bezeichnet? Sagtest du nicht, dass du dir eher die Adern öffnen würdest, als zuzulassen, dass ein Mitglied des Pöbels die Stiermaske aufsetzt und sich an deinem Körper vergreifen darf?«

»Das … war nur so dahin gesprochen«, schnaubt Rina. »Natürlich schätze und ehre ich die heiligen Rituale unseres Volkes und beuge mich der Notwendigkeit, wie es einer Tochter meines Hauses ziemt.«

»Dass es Atrax sein wird, hat rein gar nichts damit zu tun«, kichert unsere wunderliche, aber manchmal eben auch unglaublich scharfsichtige Freundin. »Nicht, dass ich es nicht verstehen würde. Ich wäre nicht böse, wenn mich das Los treffen würde.«

»Du wärst sowieso nicht traurig, wenn es dich träfe«, rutscht es mir heraus.

Kurz stocken meine beiden Freundinnen und Florina sieht mich mit hochgezogener Augenbraue an. Aber dann kichert Felicitas nur noch mehr und nickt zustimmend. Sie in ihrer Ehre zu verletzen ist glücklicherweise kaum möglich.

»Wollen wir nur hoffen, dass es nicht dich trifft«, meint sie noch dazu. »Oder hast du mittlerweile endlich mal Erfahrungen mit kräftig bestückten Männern gesammelt, wie du es in aller Heimlichkeit tun solltest, bevor du an einen Cousin oder entfernten Onkel verheiratet wirst und dir keine Wahl bleibt, als dich mit Sklaven zu vergnügen, wenn dir nicht die Spalte verrunzeln soll vor Trauer?«

»Himmel, Feli!«, keuche ich und spüre, wie ich tiefrot werde.

Die Scham erlaubt mir, meinen Kummer darüber zu verbergen, wie sehr ihre Worte ihr Ziel finden. Ich bin die Jüngste von uns dreien und auch die mit der geringsten Erfahrung. Mein Vater ist so besessen vom Ansehen unseres Hauses, dass ich nicht viele Gelegenheiten erhalte, diese Art von Erfahrungen zu machen.

Mit einem Seitenblick zu meiner Sklavin Kyra stelle ich schnell sicher, dass sie keine Regung zeigt, die verraten könnte, wessen kleine, schmale Hand mir wirklich zur Seite steht, um mich auf eine mögliche Wahl zum traditionellen Frauenopfer beim Gründungsritual vorzubereiten. Die wenigen Male, bei denen ich gewagt habe, einen Sklaven herbeizuzitieren, waren hinsichtlich der Größe dessen, was ich bewältigen musste, keine wirklichen Herausforderungen.

Kyra verzieht zum Glück keine Miene und fächelt mir weiter Luft zu, wie es die Sklavinnen meiner Freundinnen für ihre Herrinnen ebenfalls tun. Ich bin mir sicher, dass auch diese beiden ausgesuchten Schönheiten mit den Gelüsten der hochgeborensten Töchter der Stadt bestens vertraut sind. Aber wohl doch nicht ganz so, wie meine Leibsklavin es bei mir ist.

»I-ich zweifle nicht, auch dem Gemächt des Stiermannes gewachsen zu sein«, weiche ich aus, ohne wirklich zu lügen. Denn mächtiger als Hand und Arm meiner Sklavin wird auch unter der Wirkung des magischen Stiertranks der Schaft des Auserwählten nicht sein. Falls es denn wirklich stimmt, dass man die Männlichkeit dessen, der den Minotaurus vertritt, mit einem solchen Trank anschwellen lässt, bis er der legendären Kreatur in Größe nahekommt.

»Ist es nicht … paradox«, sinniert Feli darauf und ich fühle Erleichterung, dass sie vom Thema abschweift, »dass wir den Ork als abstoßendes Monster betrachten, dem Minotaurus der Legenden aber huldigen und sogar noch immer symbolische Frauenopfer darbringen?«

Prustend spuckt Florina den Schluck Wein, den sie gerade genommen hat, wieder aus. »Feli!«, hustet sie. »Willst du mich umbringen?! Was hast du nur für seltsame Ideen?«

»Ist die Frage so seltsam?«

»Überaus! Nicht wahr, Cilia?«

»Äh … ja, ich denke schon. Ja«, stimme ich zu.

Doch insgeheim kann ich es nicht so entschieden sagen, wie meine Freundin es sich erhofft. Denn … die Frage scheint mir tatsächlich nicht unberechtigt. Wir verehren den Minotaurus fast wie einen Gott, obwohl er nichts weiter ist, als eine andere, nichtmenschliche Kreatur unter vielen dort draußen in der Welt.

Seine Art war es, die Seite an Seite mit den Menschen für die Freiheit der Stadtstaaten vom Alten Kaiserreich kämpfte. Ohne die gewaltige Kampfkraft dieser einst magiegeborenen Wesen, die heute Geschichten zufolge nicht mehr von Zauberern geschaffen werden, sondern Menschenfrauen entführen und ihnen ihren Willen und ihren Nachwuchs aufzwingen, gäbe es die Freien Städte nicht. Und damit würde auch kein Triumvirat aus den drei Mächtigsten existieren, um Capuana, die erste, reichste und schönste unter den Städten, zu regieren.

Doch gewiss ist ein Minotaurus aus alten Legenden etwas ganz anderes als ein leibhaftiger und waschechter Ork. Ein stinkender, wilder und brutaler Steppenbewohner aus dem Norden, wo sein Volk sich mit Zentauren und anderen Kreaturen um magere Beute streitet und Menschen nur als Ziel für grausame Raubzüge kennt.

Nein, Felicitas muss sich irren. Orks sind Abschaum, wie es jeder Patrizier zu bestätigen weiß. Nur Menschen sind vor den Göttern von Wert. Sonst wären die Minotauren noch leibhaftig unter uns. Doch sie haben die Gunst der Götter verloren und nur wir Menschen sind übrig.

Aber … warum nur wird mir so warm und kribbelig bei diesen Überlegungen?

 

 

Zweites Kapitel

 

 

Das Monster

 

 

 

 

Sie kommen zur Abenddämmerung, wenn nur noch wenig Licht durch den kleinen Schlitz fällt, der in diesem Kellergewölbe als Fenster dient. Die Tiere in den anderen Käfigen kündigen sie an. Unruhe kommt in die erstaunliche Vielfalt verschiedenster Raubtiere und gefährlich aussehender Kreaturen, die in diesem Kellergewölbe unter der Arena gehalten werden. Zusammen mit mir, der den Menschen hier kaum mehr gilt als ein Tier …

Sie kommen zu siebt. Einer weniger als am Tag zuvor. Wer fehlt, ist der Mann, der das Sagen hat. Der Mann von der Empore bei meinem Kampf gegen die Säbelkatzen, dessen Gesicht sich bei meinem Sieg verfinsterte. Derjenige der beiden Mächtigen, dessen Symbol der Stierkopf sein muss, denn ihn tragen auch seine Handlanger.

Wie zuvor bedrohen sie mich mit Spießen. Sie mögen mich als wildes Tier betrachten, aber sie sind immerhin nicht so dumm, mich deswegen für weniger gefährlich zu halten. Bedauerlich …

Als sie sich sicher sind, dass meine Aufmerksamkeit den Speerspitzen gilt, wagt sich einer von ihnen zu mir hinein. Meine Handfesseln müssen erst eingehakt werden, bevor sie fortfahren können. Dazu muss mir der Bursche in der leichten Tunika mit Brandzeichen in Form des Stierkopfes auf den Oberarmen sehr nahekommen. Was ihn sich fast in die Hose pissen lässt.

Ich rühre mich nicht. Er ist ein Sklave. Soweit habe ich die Rangordnung hier bereits durchschaut. Die Menschen, die anderen gehören, werden gebrandmarkt wie Tiere. Warum ich selbst noch kein solches Brandzeichen trage, weiß ich nicht. Aber ich habe es nicht eilig, markiert zu werden und ich bezweifle, dass mir irgendwer meine Fragen beantworten würde. Also schweige ich.

Der jämmerliche Wurm, den sie zu mir in den Käfig scheuchen, ist nicht mein Feind. Ich könnte ihn töten, aber dann würden sie mich mit den Spießen bestrafen. Ob sie mich umbringen dürfen, weiß ich nicht. Die Machthaber scheinen Pläne für mich zu haben, also vielleicht nicht. Aber sie würden mich verletzen und ich spare mir meine Kräfte lieber auf, bis ich sie brauche.

Die Kette zwischen den Handgelenkschellen eingehakt, werden meine Arme nach oben gezogen. Der Mechanismus ist einfach und effektiv. Das Seil am Haken führt über eine Rolle und hinaus aus der Zelle. Zwei Männer dort reichen aus, um mich auf die Beine zu ziehen. Und dann noch weiter, bis ich auf den Ballen meiner Füße balanciere und mehr hänge als stehe.

Zufrieden mit meiner Haltung wird das Seil befestigt. Dann kommt derjenige unter den Handlangern, dessen Handwerk ich schon am Vortag kennenlernen durfte. Die lange, metallverstärkte Peitsche entrollt sich und er nimmt hinter mir Aufstellung. Kein Wort wird gesprochen.

Beim ersten Mal sah der Herr dieser Männer eine Weile lang zu. Die wenigen Worte, die er mehr zu sich selbst murmelte, als an jemanden gewandt, drehten sich um den Verlust an Geld und Einfluss, den ich ihm beschert habe. Ihm gehörten die Katzen und er ist ganz offensichtlich nicht glücklich darüber, dass ich lebe und sie tot sind.

Das scheint der eine, einzige Grund für diese Vorzugsbehandlung zu sein, die keines der Tiere erleidet. Ein Menschenherrscher ärgert sich über seine toten Katzen und lässt es an mir aus. Dass ich nie darum gebeten habe, in die Arena zu den Mistviechern gezwungen zu werden, spielt keine Rolle. Ich bin ein Monster und meine Wünsche existieren nicht. So scheinen es die meisten Leute hier zu sehen.

Als die Peitsche mir wieder in den Rücken beißt, knirsche ich mit den Zähnen. Es ist eine Frage des Stolzes nicht zu schreien, aber zum Ende hin habe ich am Vortag ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken können. Der Folterknecht versteht sein Handwerk. Wäre ich kein Ork, würde meine Rückenhaut in Fetzen hängen.

Dank meiner natürlichen Heilkräfte sind die Striemen der letzten Behandlung bereits kaum noch zu sehen. Aber nun werden sie wieder aufgerissen. Schlag um Schlag lasse ich über mich ergehen, denn ich habe keine Wahl. Ich kann mir nur das schweißglänzende, krummnasige Gesicht merken, das zu meinem Peiniger gehört, der eine gelegentliche Pause einlegt, um mich zu umrunden.

Natürlich habe ich mir auch die Visage seines Herrn eingeprägt. Ich weiß nicht, ob ich Gelegenheit dazu erhalten werde, aber wenn es möglich ist, werde ich ihn lehren, wie Orks ihre Feinde strafen. Und ich werde all die vielfältigen Lektionen dabei nutzen, die ich in den Jahren als Söldner unter Menschen und anderen Rassen gelernt habe. Falls ich die Chance bekomme …

»Das sind keine sehr blutigen Striemen«, kommentiert einer der anderen Handlanger, die sich aufs Zusehen beschränken. »Was ist los? Wird der Meister der Peitsche des Hauses Taurus alt?«

Mein Peiniger schnaubt und zieht die Nase hoch, um neben mir ins dreckige Stroh zu spucken. Sein Gesicht ist ärgerlich verzogen, aber er gewinnt schnell die Kontrolle über seine Miene zurück, bevor er sich umdreht.

»Die Haut dieses Dings ist dicker als die eines Elefanten«, brummt er. »Wenn du an der Kraft meiner Schläge zweifelst, können wir dich allerdings gern daneben hängen und ich zeige dir, wie es sich anfühlt. Bei dir dürfte schon nach der Hälfte der Schläge die Haut in Fetzen hängen und wenn du so viel eingesteckt hast, wie das hier, wärst du sicherlich tot.«

»Ist es dann nicht genug?«, erkundigt sich ein jüngerer Bursche, der schon die ganze Zeit unruhig am Rand steht. »Der Ork soll bald wieder kämpfen und das Volk will einen guten …«

»Junge, du musst lernen, wie die Dinge laufen«, unterbricht ihn der Anführer des Trupps, der mit verschränkten Armen am Zellentor steht. »Wenn der Herr des Hauses einen Befehl gibt, fragst du nicht nach Gründen und stellst die Anweisung nicht infrage. Du tust, was von dir verlangt wird. Wenn du das nicht kannst, bist du für die Prätorianergarde von Haus Taurus nicht der Richtige.«

»S-so … meinte ich es nicht«, versichert der Kerl schnell. »Es ist nur … Meine Frau und ich haben den Kampf mit angesehen und es war … sehr unterhaltsam. Es war ein guter Kampf und den soll dieser … Ork doch auch wieder liefern, nicht wahr?«

»Deiner Frau wird es gefallen haben, weil dieses Ding einen Schwanz wie einen Elefantenrüssel hat«, höhnt einer der anderen Handlanger. »Das war jedenfalls alles, was meine interessiert hat.«

»Vielleicht sollten wir dem Vieh sein Teil ein wenig stutzen, sodass unsere Frauen nicht mehr davon träumen, es sich von einem solchen Tier besorgen zu lassen«, schlägt ein weiterer Bursche vor. »Wir sollen ihm ja wehtun …«

»Was denkst du, was passieren würde, wenn du den Schlampen aus Pöbel und Herrenhäusern ihren heiß begehrten Anblick nimmst, du Holzkopf«, schnaubt der Foltermeister. »Ein blutiger Rücken ist eine Sache. Tiere und Sklaven müssen mit härtester Hand geführt werden. Niemand gibt einen Dreck darauf. Aber wenn der Schwengel plötzlich fehlt, werden die Weiber unleidig.«

»Außerdem gehört das Monster nicht unserem Herrn«, fügt der Anführer hinzu. »Wir sollen ihn bestrafen. Niemand hat befohlen oder erlaubt ihn zu verstümmeln.«

»Denkt ihr, die hochgeborenen Weiber stellen sich auch vor, sich von diesem Vieh bespringen zu lassen?«, wechselt einer das Thema.

»Die vor allen anderen«, lautet die Antwort, die mit mehrstimmigem Grölen unterstrichen wird.

»Frauen sind eben auch nur wilde Tiere, wenn sie von genug Gewalt geil gemacht werden. Da denken sie auch schon mal daran, sich von irgendwas Nichtmenschlichem bespringen zu lassen«, führt der Foltermeister wichtigtuerisch aus. »Ich habe lange hier in der Arena gearbeitet. Was ich alles gesehen habe …»

»Meine Frau würde nie …!«, begehrt der Junge auf.

»Deine Frau würde nie Gelegenheit erhalten, einfach hierherzukommen«, fährt ihm der Anführer sofort dazwischen. »Sie ist Pöbel, wie du und wir alle. Aber du gewöhnst dich besser schnell daran, dass du nun den Hochgeborenen dienst, die tun und lassen, was sie wollen. Sie machen die Sitten und brechen die Sitten, wie es ihnen beliebt. Und du stehst daneben und hältst die Fresse, bis sie auf etwas zeigen, was du töten oder verprügeln sollst. Begreifst du das vielleicht langsam mal?«

»J-ja, Decurio«, ringt sich der Kerl ab und verrät mir dabei den Rang seines Vorgesetzten, der sich passenderweise mit ›Zehnschaftsführer‹ übersetzen ließe. Mich erstaunt ein wenig, dass die Menschen in diesem Teil der Welt dem Alten Kaiserreich so ablehnend gegenüberstehen, dabei aber für so viele Begriffe dessen alte Sprache beibehalten haben, die sonst kaum noch jemand außer den Gelehrten kennt.

»Non satis«, knurre ich und suche nach den richtigen Worten, denn ich habe diese Sprache lange nicht mehr gebraucht. »Insufficiens …«

Alle Anwesenden erstarren, als wüssten sie nicht, dass Orks sprechen können. Was bei der abgekapselten Inzuchtbrut, die diese Stadt bewohnt, sogar denkbar ist. Sie sehen sich als die edelsten ihres Volkes und ihre Stadt als das spirituelle Zentrum. Deswegen haben sie weit mehr Aristokraten und weit weniger gesunden Verstand als andere Bewohner dieser Region. Sie blicken nicht nur auf andere Rassen hinab, sondern auch auf andere Menschen.

Der Peitschenschwinger erholt sich zuerst von seinem Schreck und fährt mit wutverzerrtem Gesicht herum. Fast bin ich erstaunt, dass er verstanden zu haben scheint, wie ich sie alle als ungenügend bezeichnete. Seine Kameraden scheinen weniger ahnungsvoll zu sein.

»Dafür büßt du«, zischt er mir zu. »Du. Junge. Nimm dir einen Knüppel. Du auch, Decurio.«

»Was hat er gesagt?«, will der Anführer wissen, während er nicht zögert, einen Schlagstock von einem Regal an der Wand zu ergreifen.

»Dass wir Schlappschwänze sind«, lautet die Antwort. »Dafür verdient er eine Sonderbehandlung. Achtet darauf, ihm nur in den Magen zu schlagen. Ich ziehe ihm die Haut vom Rücken ab.«

Den Blick fest auf den jungen Burschen gerichtet, der es nicht so eilig hat, fletsche ich die Zähne zu einem Grinsen. Schmerzen erschrecken mich nicht. Diese Bande wird allerdings nicht vergessen, dass ich ihre Potenz angezweifelt habe. Der kleine Feigling wird vielleicht sogar schlaflose Nächte haben, weil ihn Schuld plagt. Das muss für den Moment reichen.

 

Als sie keine Kraft mehr finden, weiter auf mich einzudreschen, ist es bereits dunkel. Und ich bin derjenige, den seine Beine noch tragen, während alle anderen leise stöhnen. Sie haben sich größte Mühe gegeben, mir die Laune zu verderben. Aber ich habe weitergegrinst, bis keiner mehr Kraft in die Schläge legen konnte.

Ich spüre die Behandlung, aber ich werde es überstehen. Dafür genieße ich die hilflose Frustration auf ihren Gesichtern. Sie dürfen mich nicht zu sehr verletzen und das hat mir genug Bewegungsspielraum verschafft, um sie alle tief zu treffen. Mit Worten. Sehr unorkisch … Aber auch sehr befriedigend.

Nur eines will ich mir nicht nehmen lassen, als sie sich schweigsam aufraffen, um mich zu verlassen. Ich warte, bis der Foltermeister an mir vorbeigeht. Dann brumme ich leise: » Non satis.«

Als er wütend den Kopf zu mir herumreißt, grinse ich ihn an und ramme meine harte Stirnplatte von oben auf seine Nase, dass sie knirschend nachgibt und ihm das Blut herausschießt.

Worte sind gut. Blut ist besser. Und er ist mir von ihnen allen am meisten auf die Nerven gegangen. Verfickter Klugscheißer von schwacharmigem Mensch …

 

 

Drittes Kapitel

 

 

Caecilia

 

 

 

 

Die Sohlen meiner Sandalen machen keine Geräusche, als ich verstohlen durch die Gänge unter der Arena schleiche. Es ist tiefste Nacht und ich sollte nicht hier sein. Wenn mein Vater davon erfährt, wird er mir eine Standpauke halten. Ungehalten, wie er noch immer ist, spricht er vielleicht sogar eine Strafe aus.

Den Kopf einzuziehen, wie es meine Leibsklavin Kyra neben mir tut, fällt mir dennoch nicht ein. Ich bin eine Patriziertochter und alle außer dem Oberhaupt meines Hauses stehen unter mir. Ich will vielleicht nicht gesehen werden, aber falls es dazu kommen sollte, habe ich jedes Recht hier zu sein.

Ganz lautlos kann ich mich gar nicht bewegen, denn unter meinem Umhang trage ich die Zeichen meines Standes. Der Schmuck klimpert und klirrt leise, wenn ich mich zu schnell bewege. Es ist nicht laut, aber in der Stille des Gewölbes scheint es mir weit hörbar.

Es sollte mich also nicht überraschen, dass der Wächter vor der Tür zu den Verschlägen der Tiere mich anruft, noch bevor ich den Seitengang erreiche. Doch ich fahre vor Schreck zusammen und kann einen kleinen Aufschrei kaum unterdrücken.

»Wer geht da?«, fragt er barsch, doch seine Stimme lässt ihn jung klingen. »Zeig dich!«

Ein wenig verunsichert trete ich um die Ecke und halte den Kopf gesenkt.

»Wer bist du und was tust du hier?«, schnauzt er mich an. »Wer hat dir gestattet, hier herumzuschleichen?«

Die Dreistigkeit seiner Anrede verunsichert mich, aber sie macht mich auch zornig. Wie redet dieser Bursche mit mir? Was würde Florina in so einer Situation tun? Ja, auf seinen Platz würde sie ihn verweisen!

Ich richte mich auf und schlage die Kapuze zurück. Statt mich in den Umhang zu hüllen, lasse ich den seidigen Stoff vorne aufklaffen, sodass der Mann im Fackellicht mein Hausamulett, meine freiliegende Brust und meinen teuren Schmuck sehen kann. Nur ein wahrer Narr würde nun noch denken, er habe es mit einer Plebejerin aus dem Pöbel zu tun.

»Bist du eine Haussklavin?«, wundert er sich und runzelt die Stirn.

Kyra hinter mir schnappt nach Luft und mir bleibt sie ganz weg. Für einen langen Moment starre ich den Hornochsen nur an. »Sklavin?«, keuche ich dann. »Hast du keine Augen im Kopf, du hohlköpfiger Dummbeutel? Wie blöde bist du, dass du eine Hochgeborene nicht erkennst?«

Auf seinem Gesicht zeichnet sich Begreifen ab und er wird bleich, doch ich habe gerade erst angefangen, ihn für sein Vergehen zu schelten. Ich bin noch nicht fertig.

»Welche Sklavin würde wohl solchen Schmuck tragen?«, fauche ich und löse den Umhang, um ihn nach hinten von meinen Schultern gleiten zu lassen. Kyra wird schon darauf achten, dass er nicht auf den schmutzigen Boden fällt. »Welche Sklavin würde ein Hausamulett tragen? Und seit wann ist es Sklavinnen gestattet, eine Brust zu verdecken, wie es das Zeichen unverheirateter Töchter des Patriziats ist? Hat man dich hier postiert, weil du kein Hirn hast und zu nichts taugst, als zum Öffnen einer Tür? Dann mach und öffne, denn dort will ich hindurch.«

»V-v-vergebung, H-herrin!«, japst er und senkt den Kopf, während er auf ein Knie sinkt. »D-das Licht … Die Fackel, s-sie ist …«

»Rede keinen Unsinn«, unterbreche ich scharf. »Ich kann dein Hauszeichen in diesem Licht klar erkennen, obwohl es vor Schmutz kaum sichtbar ist. Und ich muss mich fragen, ob der Herr des Hauses Hydra erfahren sollte, wie dumm seine Wachen sind. Oder bist du betrunken?«

»N-nein, Herrin«, beeilt er sich zu versichern. »Ich habe nur … Ich bin … dumm, wie du sagst.«

»Und taub obendrein«, stelle ich fest. »Oder willst du nicht gehorchen und die Tür öffnen?«

»Die Tür? Ja, ähm … Was willst du denn dort unten?«

»Was ich tue und was meine Gründe sind, werde ich gewiss nicht mit einem Gemeinen aus der untersten Schicht des Pöbels diskutieren«, schnappe ich und fühle heiße Wut in meinen Wangen. »Was erdreistest du dich, mir so eine Frage zu stellen?«

»Es ist nur … weil ich doch die Tür bewache und …«

»Deshalb glaubst du, mir den Weg verstellen zu dürfen? Willst du in der Arena an einem Pfahl als Futter für die Raubtiere enden?«

Er zuckt zusammen, als ich ihm vor Augen führe, was einen Plebejer erwartet, der sich gegen den Willen einer Hochgeborenen stellt und sich so unglaublich im Ton vergreift. Das wäre sogar noch eine milde Strafe. Würde ich Florinas Vater über diesen Zwischenfall informieren, würde man den Dummkopf vorher gewiss noch auspeitschen.

Dass ich keinerlei Interesse habe, irgendwen von meiner Anwesenheit wissen zu lassen, geht ihn nichts an. Dass ich bei aller Dreistigkeit nicht übers Herz bringen würde, ihn so einem Schicksal auszuliefern, auch nicht. Seine dumme Ignoranz spielt mir in die Hände und ich nutze es aus.

Blass, stumm und schicksalsergeben, wie es sich gehört, wendet er sich ab, um mir endlich die Tür zu öffnen. Als ich nicht gleich losgehe, nachdem er sich wieder umgedreht hat, dauert es nur einen Augenblick, bis er begreift. Schnell greift er nach der Fackel in der nächsten Halterung und schickt sich an, vorauszugehen und mir den Weg zu erleuchten.

Ich kenne die enge Treppe, die hier auf die unterste Ebene der Katakomben unter der Arena führt. Sie ist nicht mehr als ein Schlupfloch, denn was dort unten gehalten wird, kommt und geht normalerweise über andere Wege. Die Katzen meines Vaters waren dort, bevor sie den Tod fanden. Doch es gibt noch weit, weit größere Bestien da unten, die durch keine Tür passen würden.

Ich achte auf meine Schritte, denn die Stufen der Treppe sind feucht von Wasser, das an den Wänden des gesamten Kellergewölbes kondensiert. Je tiefer es geht, desto deutlicher nehme ich den strengen Geruch all der Tiere und ihrer Exkremente wahr. Flach atmend versuche ich, den Gestank auszublenden.

Unten angekommen reicht die Fackel eben gerade so, die Formen der exotischen Kreaturen vage sichtbar zu machen, die hier auf ihren Tod in der Arena warten. Noch hat es kein Tier gegeben, das nicht irgendwann dieses Schicksal ereilt hätte. Selbst die lange siegreichen Säbelkatzen fanden irgendwann ihren Meister …

Nein, nicht ihren Meister. Dieser Gedanke gefällt mir nicht. Der Ork ist ein Monster. Jeder ist sich einig, dass es so ist. Er ist kein Meister, sondern eine wilde, blutrünstige und gemeine Monstrosität. Und er … hängt mit den Armen hoch über dem Kopf an einem Seil, das aus seinem Käfig hinausläuft.

»Was geht hier vor?!«, frage ich scharf, als ich in Augenschein nehmen konnte, was das Fackellicht meinem Blick enthüllt.

»Was meinst du, Herrin?«, wundert sich der Wächter und bleibt stehen, um sich zu mir umzuwenden.

»Warum hängt er so dort? Was soll das?!«, zische ich und werde langsam wieder wütend.

Ungetüm hin oder her, er ist ein Lebewesen und außerdem hat er teures Gold gekostet. Sein Schicksal mag besiegelt sein, wenn er erst Atrax im Kampf gegenübertritt, doch das Volk von Capuana wäre bitter enttäuscht, wenn der Gegner des Champions von Haus Taurus vor Entkräftung und wegen erlittener Misshandlungen nur noch ein Häufchen Elend wäre.

Es ist also - wie ich mir selbst schnell versichere - keineswegs Mitleid, was mein Herz da berührt. Es spielt keine Rolle, ob der Ork ein Monstrum, ein Tier oder ein Sklave ist. So behandelt man kein Lebewesen, wenn es sich nicht eines furchtbaren Vergehens schuldig gemacht hat und eine schreckliche Strafe verdient.

»Es ist doch nur ein Ork«, brummt der Wächter und glotzt mich verständnislos an.

»Würdest du ein Tier so behandeln?«, will ich wissen.

»Natürlich nicht!«, versichert er schnell. »Die Tiere sind wertvoll …«

»Und dieser Ork hat nichts gekostet?«, fahre ich ihn an. »Hat der Herr des Hauses Hydra nicht gutes Gold für ihn bezahlt, sodass er zur Unterhaltung des Volkes in der Arena kämpfen kann, statt in einem Käfig elendig zu verrecken? Weißt du überhaupt, wie viel er gekostet hat?!«

Es ist eine Finte, denn ich weiß auch nicht, wie viel Gold für diese Kreatur gezahlt wurde. Doch ich weiß, dass es nicht billig ist, exotische Wesen für die Arena zu beschaffen. Dieser Wächter hingegen weiß nicht einmal, wie sich Gold anfühlt. Ich kann ihm ansehen, wie seine Sorge zu wachsen beginnt, als er sich der möglichen Konsequenzen dessen bewusst wird, was hier geschieht.

»Aber es waren doch Gardisten deines eigenen Hauses, die …«, stammelt er verwirrt.

»Wer ist für die Tiere hier in diesem Gewölbe verantwortlich?«, unterbreche ich ihn hart, während ich mir nicht sicher bin, ob ich mich verhört habe.

---ENDE DER LESEPROBE---