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Du meinst, du hattest einen beschissenen Abend? Dann warte das Wochenende mal ab! Dir zeige ich, wie man mit arroganten Weibsbildern umgeht. Ich verpasse dir einen Denkzettel, den du nicht so schnell vergisst. Ein schiefgegangenes Blind Date. Eine Verkehrskontrolle in Unterwäsche. Eine offene Gefängniszelle wie aus einem schlechten Film. Ein dominanter Cop, der sich nimmt, was er will. Schlimmer kann es nicht kommen … Dark Romance aus dem Hause Stone ist heiß, düster und spannend, aber auch überraschend und tiefgehend. Es gibt eine Inhaltswarnung - man sollte sie lesen. ~~~~~~~~ Alle Bücher der Hot Darkness-Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden und sind in sich abgeschlossen!
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Criminals -
Verführe mich zum Bösen
Kitty & Mike Stone
Dark Romance
Du meinst, du hattest einen beschissenen Abend?
Dann warte das Wochenende mal ab!
Dir zeige ich, wie man mit arroganten Weibsbildern umgeht.
Ich verpasse dir einen Denkzettel, den du nicht so schnell vergisst.
Ein schiefgegangenes Blind Date. Eine Verkehrskontrolle in Unterwäsche. Eine offene Gefängniszelle wie aus einem schlechten Film. Ein dominanter Cop, der sich nimmt, was er will. Schlimmer kann es nicht kommen …
Dark Romance aus dem Hause Stone ist heiß, düster und spannend, aber auch überraschend und tiefgehend.
Es gibt eine Triggerwarnung - man sollte sie lesen.
Deutsche Originalausgabe, 1. Auflage 2021
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Impressum:
Kitty Stone & Mike Stone
Breslauer Str. 11, 35274 Kirchhain
© Februar 2021 Kitty Stone/Mike Stone
Alle Rechte vorbehalten!
Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der offiziellen Erlaubnis durch die Autoren.
Covergestaltung: Oliviaprodesign
Bilder: depositphotos.com / shutterstock.com
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Warnung vor Dingen, die so sind, wie sie scheinen
Und vor solchen, die es nicht sind
Diese Dark Romance aus der Feder des Autorenpaares Stone versteht sich als Kurzroman und will auch so bezeichnet werden. Sie ist so heiß und heftig, wie man es von den Darkstones kennt und hat natürlich auch wieder eine gehörige Prise des üblichen Tiefgangs. Sie ist nur ein wenig kürzer und knackiger.
Wer sich auf dieses Buch einlassen will, muss sich auf Ausflüge in düstere Gedankengefilde einstellen. Es geht hart her. Auf die heiße Weise. Auf die BDSM-Weise. Dominanz und Unterwerfung spielen eine wichtige Rolle, Spielarten wie Erniedrigung und Spanking ebenso. Das ist nicht jedermanns Kragenweite.
Heftig oder sogar triggernd können auch andere Teile der Handlung wirken. Wer Traumatisches erlebt hat und schlecht mit Übergriffen - sexuell oder auch generell - umgehen kann, liest auf eigene Gefahr.
Wer in diesem Buch wem was tut und wer mit was einverstanden ist, mag noch unklarer sein als sonst oft. Will man wissen, was Schein und was ›wirklich‹ ist, muss man bis zum Ende lesen und sich dann ein Urteil bilden. Eben ganz so, wie es in einem guten Buch auch sein sollte.
All das wird erfahrene Dark Romance Leser nicht überraschen und die Fans der Autoren schon gar nicht. Für alle neuen Leser wird folgender Hinweis gegeben:Dark Romance ist nicht lieb und will es auch nicht sein. Es geht mal hart, mal heiß, mal ziemlich brutal zu. Sex, Gewalt und Psychospiele sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel in diesem Subgenre.
Romance bleibt es aber dennoch. Ein Happy End ist also garantiert. Fragt sich nur, wer wie schlimm leiden muss, bis es so weit ist. Und ob die Bösen ihre gerechte Strafe erhalten oder gar selbst die Protagonisten sind.
Wer sich darauf einlässt, tut das auf eigene Gefahr. Es ist eine Gratwanderung. Jeder Leser empfindet anders. Ihr seid gewarnt.
Kitty
»Scheiße, scheiße, scheiße!«
Ich schlage heftig auf das Lenkrad und stoße einen frustrierten Schrei aus. Was für ein beschissener Abend! Wie konnte ich mich nur so täuschen lassen?
Online klang es perfekt. Seine Texte, sein Auftreten … da hat alles zusammengepasst. Doch in der Realität …?
Von wegen Dom. Pah! Ein Witz ist er. Ein schlechter noch dazu. Groß, breitschultrig und muskulös am Arsch! Ihn mickrig zu nennen, wäre noch übertrieben. Ein dürrer Hering mit einem Händedruck wie ein feuchtwarmer Waschlappen und einer absoluten Fistelstimme. Als er mich sah, muss er gedacht haben, ich sei der Lottogewinn, denn im Gegensatz zu ihm war ich ehrlich und sehe wirklich so aus, wie auf meinen Fotos und bin wirklich so drauf, wie in meinen Beschreibungen.
Als mir klar wurde, dass mich statt einer hemmungslos harten Nacht voller Sex, Erniedrigung und Orgasmen kaum mehr als hohle Worte und heiße Luft erwarten, blieb mir nur die Flucht. Ich habe mir nicht einmal eine Ausrede ausgedacht. Ich bin einfach abgehauen.
Wieder schlage ich genervt auf das Lenkrad ein. Ich hatte mich so sehr auf das Date gefreut. Endlich jemand, der es mir besorgen kann, ohne dass ich dafür gleich um mein Leben fürchten muss. Ein knallharter, kompromissloser Dom, bei dem ich meine Sehnsüchte ausleben kann und der mir nicht mit einem Scheiß wie Safewords und schriftlich festgelegtem Regelkatalog kommt, in dem alle persönlichen Grenzen bis ins Kleinste festgehalten werden müssen. Aber auf der anderen Seite auch kein völliger Psycho. Ich hätte ahnen müssen, dass es - wie so oft - zu gut klingt um wahr zu sein.
Ich könnte kotzen, wenn ich daran denke, wie weit ich mich ihm offenbart habe. Das muss ich ihm lassen - er hat seine Rolle online perfekt gespielt. Ich wünschte nur, es wäre dabei geblieben und ich hätte nie erfahren, dass er nur ein Großmaul ist, das sich vermutlich jetzt schon wieder auf die Videos, die ich für ihn gemacht habe, einen runterholt.
Was ich nicht begreife, ist, warum er sich auf das Treffen eingelassen hat. Dachte er wirklich, ich erkenne den Unterschied zwischen Bildern und Realität nicht? Hat er geglaubt, er hat mich so gut im Griff, dass es mir egal sein würde? Obwohl ich immer wieder klargestellt habe, was genau ich will und von ihm erwarte. Was ich für meinen Kick brauche?!
Wenn es doch nur virtuell geblieben wäre, dann … Ja, dann wäre ich zwar weiterhin untervögelt und frustriert, aber ich hätte mir nicht tagelang auf Kommando die Orgasmen verkniffen. Ich hätte keine Spielzeuge in meinen Löchern, die meine Wut nur noch mehr anstacheln, weil sie mich trotz allem weiter aufgeilen. Ich würde meinen verfickten Mantel noch besitzen, den ich bei meinem Abgang einfach auf der Fußmatte habe liegen lassen. Ich würde jedenfalls nicht spitz wie nie zuvor in Unterwäsche in meinem Sportwagen sitzen und mir etwas wünschen, das ich ungestraft überfahren kann.
Spitz und ohne Aussicht auf Besserung, wohlgemerkt, denn die beiden Spielzeuge in meinem Schoß verrichten weiterhin ihr verdammtes Werk »Dreckscheiße!«, fluche ich und versuche mich anders hinzusetzen. Vielleicht sollte ich anhalten und sie entfernen? Der Plug in meinem Hintern und das Ei in meiner Pussy erinnern mich nur daran, was ich heute definitiv nicht mehr kriegen werde. Wenn sie wenigstens eingeschaltet wären, könnte ich es mir vielleicht selbst …
Hm, was hält mich eigentlich davon ab? Es ist spät, die Straßen sind leer und ich bin sowieso mitten im Nirgendwo unterwegs. Der Kitzel, der mich erfasst, als ich darüber nachdenke, ist allein schon Grund genug. Es ist verrückt und das gefällt mir besonders daran.
Ich krame in meiner Handtasche - die ich immerhin nicht vor dem Haus dieses Idioten habe liegenlassen - nach der Fernbedienung, ohne mich dabei mit solchen Kleinigkeiten aufzuhalten, wie den Wagen kurz anzuhalten. Es dauert vielleicht etwas länger, aber die Vorfreude auf diese Verrücktheit verdrängt immerhin die Wut.
Nach einer Weile werde ich fündig und verdränge sofort die Idee, in meiner Handtasche mal wieder Ordnung zu schaffen. Ich kann die Schieberegler für beide Spielzeuge blind erfühlen. Ein kleiner Stups nur und schon fangen beide an, in mir zu vibrieren. Zischend atme ich ein und versuche, die Augen offen und den Wagen in der Spur zu halten.
Vibrospielzeuge für unterwegs sind eigentlich nicht meine Kragenweite. Jedenfalls dachte ich das immer. Aber das Gefühl ist schon heiß. Es ist stockdunkel draußen und ich lenke meinen Wagen durch die Nacht, während zwei kleine Lustbringer in mir ihr Werk verrichten. Es ist reizvoll. Aber nicht genug …
Noch einmal fühle ich nach den Reglern. Sie stehen auf dem, was die unterste Stufe sein muss. Ich bin keine Frau für halbe Sachen. ›Low‹ ist für Arme. Was ich will, ist für den Arsch und für Pussys. Kurzentschlossen drehe ich voll auf. Wenn schon, denn schon.
»Oh mein Gott«, keuche ich, als es so richtig heftig abgeht. Die Fernbedienung gleitet mir aus der Hand und ich nehme am Rand wahr, wie sie vom Beifahrersitz rutscht und auf dem Boden vor dem Sitz aufkommt. Scheiß drauf, das ist zu geil!
Ich drücke mich fest in den Sitz und atme tief ein. Meine Hände umklammern das Lenkrad. Ich kann mein Becken einfach nicht stillhalten. Aber es ist egal, wie sehr ich mich bewege - kreisend, vor, zurück -, ich entkomme den heftigen Vibrationen nicht.
Diese kleinen Teufelsdinger verschaffen mir ein sofortiges Hochgefühl. Ich drücke automatisch das Gaspedal durch. Es ist so verdammt berauschend in der Dunkelheit über die endlos lange, leere Straße zu rasen, während in mir ein Gewitter tobt, dass schon bald kurz davor steht, sich zu entladen.
»Oh ja«, stöhne ich und werfe den Kopf in den Nacken. Nur kurz reißt mich das schlingernde Auto aus meiner Ekstase. Ich richte leidlich meine Konzentration auf die Straße, während alle Sinne nach innen gerichtet sind. Es kribbelt und pocht. Ich würde dafür sterben, wenn irgendetwas jetzt meinen Kitzler berühren könnte. Dieses verfluchte Ei hat es in sich! Es treibt mich zwar bis kurz vor die Schwelle, aber … Shit, nicht darüber hinaus. Und der Plug macht alles sowieso nur noch schlimmer und hilft rein gar nicht. Keine noch so abenteuerliche Bewegung, die ich versuche, bringt mich den allerletzten, winzigen Schritt übers Ziel. Wieder schlingert der Wagen, und ich stöhne genervt auf.
Klar, ich könnte einfach langsamer werden, mir die Finger in meinen Slip schieben und mich endlich zum Orgasmus bringen. Aber das ist leichter gesagt, als getan. Ich bin so angespannt, dass ich nicht einmal Gas wegnehmen kann und meine Hände halten das Lenkrad fest gepackt. Ich glaube nicht, dass irgendwas außer einem Orgasmus mich in die Lage versetzen könnte …
Lautes Sirenengeheul ertönt und Blaulicht blitzt in meinem Rückspiegel auf. Mit einem erschrockenen Aufschrei verreiße ich schon wieder das Steuer. Mir entgeht allerdings auch nicht, dass mich dieser Schock fast über die Klippe gestoßen hätte.
Fuck, Fuck, Fuck! So kurz davor!
Ich nehme den Fuß vom Gaspedal und finde die Bremse, um noch langsamer zu werden. Mit rasendem Herzen sehe ich die Aufforderung im Spiegel, anzuhalten. Dreck! Ich muss gefahren sein, wie eine … Besoffene. Ich weiß nicht, was weniger Ärger bedeuten würde.
»Das gibts doch nicht! Was für eine Scheiße!«, mache ich meiner wiedererwachenden Frustration Luft, während ich am Straßenrand anhalte. Kann diese Nacht eigentlich noch beschissener werden?
Der eine Motor verstummt, aber die anderen beiden machen in mir munter weiter und machen es mir fast unmöglich, einen klaren Gedanken zu fassen. Während ich den Polizeiwagen hinter mir anhalten sehe, taste ich hektisch in meiner Handtasche nach der Fernbedienung. Wieder finde ich sie nicht auf Anhieb, was jetzt gerade wirklich, wirklich scheiße ist!
Okay, Panik ist angebracht! Ein Cop wird gleich an meinem Fenster auftauchen und ich habe zwei Sexspielzeuge in mir, die auf voller Kraft versuchen, mich in den Wahnsinn zu treiben. Wenn ich sie hören kann, wird das auch dem Polizisten so gehen. Und dann bin ich dran. Wo ist die verfickte Fernbedienung?!
Dann fällt es mir wieder ein: Sie ist in den Fußraum gefallen! Heilige Scheiße, da kann ich ja lange in meiner Tasche suchen!
Ich muss mir ein hysterisches Kichern verkneifen, als ich mich fast schon zur Seite werfe, um den Bereich vor dem Beifahrersitz abzutasten. Los, los, los!
Als ich endlich das dumme Plastikteil entdecke, versuche ich schon, die Regler zurückzunehmen, bevor ich es richtig in der Hand halte. Mit … teilweisem Erfolg. Immerhin kriege ich auf die Schnelle beide Schieber zur Hälfte runtergefahren, bevor mir das Ding entgleitet.
Es wäre dennoch kein Problem, wenn nicht in dem Moment ein hartes Klopfen an meinem Fenster mir so einen gewaltigen Schrecken einjagen würde, dass ich zusammenzucke und nur noch das Aufprallen von Plastik auf dem Boden vernehme. Fuck!
Schnell will ich mich noch einmal vorbeugen, aber es klopft gleich wieder und dann erfasst mich ein greller Lichtstrahl, der mir einen neuen Schrecken einjagt. Hochruckend stoße ich mich am Lenkrad und gebe der Fernbedienung einen Stoß mit dem Finger, statt sie zu packen zu kriegen. Na, ganz toll! Hätte der Blödmann nicht eine Sekunde warten können, Herrgott noch mal!? Was für ein Arschloch!
»Ma'am?«, fragt er fordernd und hat die Hand auf seinem Pistolenholster an der Hüfte, während er mich mit der blöden Taschenlampe blendet.
Ich seufze und sinke kurz in meinen Sitz. Wenn ich noch mal nach der Fernbedienung suchen gehe, erschießt der mich wahrscheinlich, weil er denkt, ich fische nach einer Waffe. Ich sehe sicherlich fürchterlich gefährlich aus …
Fuck, ich habe nur Unterwäsche an! Und die Haare hängen mir ins Gesicht. Nicht zu vergessen, ich dürfte ziemlich rot sein, so heiß ist mir. Schweißperlen stehen auf meiner Haut. Vermutlich kann man meine Erregung im Wagen sogar riechen.
»Ma'am!?«, motzt der blöde Ordnungshüter.
»Ja, doch!«, maule ich und puste mir die Haare aus dem Gesicht.
Was solls schon? Es ist ja wohl nicht illegal, in Unterwäsche rumzufahren und geil zu sein, oder? Ich meine, technisch gesehen habe ich mehr Stoff am Leib, als in einem Bikini. Auch wenn Bademode nicht so extrem durchsichtig sein sollte. Aber wenn sie weiß und nass wird …
Gott, ich drehe hier gerade durch und fange gleich an, hysterisch zu kichern, während der Polizist neben meinem Auto langsam den Griff an seiner Knarre festigt. Ich muss mich zusammenreißen! Schnell betätige ich den Fensterheber.
»Warum hat das so lange gedauert?«, fährt mich der Blödmann ohne Begrüßung, Punkt oder Komma an, kaum dass mein Fenster auch nur einen Spalt offen ist.
Bevor ich mir eine Antwort überlegen kann, die nicht auf der vermutlich ziemlich unglaubwürdigen Wahrheit basiert, höre ich ihn tief durch die Nase einatmen. Scheiße, er riecht es! Er beugt sich sogar runter, um in den Wagen zu leuchten.
»Ähm …«, macht er nur, als er das ganze Ausmaß erfasst. »Ma'am, Sie haben ja gar nichts an!?«
»Nichts an?!«, japse ich und reiße den Kopf zu ihm herum. »Das Ensemble hat vermutlich mehr gekostet, als du in einem Monat verdienst! Das ist wohl kaum ›nichts‹!«
»Sind Sie betrunken?«, grollt er. »Oder haben Sie Drogen genommen?«
Fuck! Ich muss ziemlich fiebrig aussehen, so wie ich mich fühle. Was seine Fragen nicht weniger unverschämt macht. Nur vielleicht, eine Winzigkeit verständlicher.
»Natürlich nicht«, schnaube ich abfällig und erinnere mich wieder, mit wem ich spreche und wie man so jemanden anredet. »Wie kommen Sie darauf, Officer?«
»Wo soll ich anfangen? Bei den Schlangenlinien, die der Wagen gefahren ist? Bei Ihrem Allgemeinzustand? Oder wie wäre es mit den Anzeichen für extreme Anspannung und Nervosität, die Sie zeigen?«
»Hören Sie«, setze ich an und will es ihm erklären. Ehrlich erklären. Sonst kriege ich womöglich noch richtigen Ärger.
»Steigen Sie bitte aus, Ma'am«, verlangt er.
»Wie bitte!?«
»Aus dem Wagen aussteigen. Mit den Händen vor dem Körper, gut sichtbar. Machen Sie bitte keine plötzlichen oder unerwarteten Bewegungen und kooperieren Sie …«
»Das soll wohl ein Witz sein!«, entfährt es mir und ich sehe ihn direkt an.
Was ein Fehler ist. Nicht nur, weil er in seiner verdammt gut sitzenden Uniform wirklich scharf aussieht und dazu passend auch noch eine ziemliche Sahneschnitte ist. Das ist nur das Tüpfelchen auf dem blöden i. Nein, er hat so auch noch mehr Gelegenheit, meinen erhitzten und ziemlich aufgebrachten Zustand zu studieren. Er begreift nur nicht, was er da sieht.
»Raus aus dem Wagen!«, knurrt er und hält mit einer Hand die Pistole im Holster, während die andere mir einen Platz auf dem Asphalt zeigt, wo er mich haben will.
Dummerweise ist das ein Ton, der mir so richtig zwischen die Beine fährt. Mit den beiden Vibratoren auf halber Kraft konnte von nachlassender Erregung bei allem Frust und aller Genervtheit sowieso keine Rede sein. Und das macht alles nur noch schlimmer.
Ich will es nicht, aber ich bin schon fast ausgestiegen, bevor dieser Gedanke Form angenommen hat. Mein Kopf und meine Pussy sind völlig unterschiedlicher Meinung, wie ich mich am besten verhalten soll. Die eine will, dass ich gleich vor ihm auf die Knie gehe und seine Hose öffne, der andere verlangt, dass ich diesen Wichtigtuer in seine Schranken verweise. Beide legen es verflucht noch mal darauf an, mich in Schwierigkeiten zu bringen. Und meine Vernunft hat schon Feierabend gemacht.
»Ist das überhaupt legal?«, murmele ich und setze die bestrumpften Füße auf den kalten Straßenbelag. Meine hochhackigen Schuhe habe ich zum Fahren lieber ausgezogen, was so ziemlich meine einzige, besonnene Entscheidung des Abends gewesen sein mag.
»Ich lasse Sie schon wissen, was jetzt gerade erlaubt ist und was nicht«, weist er mich zurecht, dass es mir heiß den Rücken hinab bis zwischen die Pobacken läuft. »Mit dem Gesicht zum Wagen, Füße schulterbreit auseinander, Hände auf den Rücken.«
»Ernsthaft!?«, keuche ich. »Hast du gesehen, was ich anhabe? Und du willst …?«
Mehr bekomme ich nicht raus, denn plötzlich ist da seine Hand an meiner Schulter, die mich herumwirbelt und gegen die Seite meines Wagens drängt. Eine feste, starke Hand, die an einem muskulösen Arm hängt, für den das Hemd auch wirklich keine Nummer kleiner sein dürfte.
Ich schnappe nach Luft, als er mich ohne Mühe mit einer Hand fixiert. Ich versuche zwar, ihn noch im Auge zu behalten, aber mehr als die feste Linie seines angespannten Kiefers und einen Hauch seines markanten Profils kann ich nicht erfassen, bevor meine kaum von einem Hauch Stoff bedeckten, vor Erregung schmerzhaft harten Nippel auf das kühle, unnachgiebige Metall des Autos treffen.
Shit, das tut gut! Ein Stöhnen entfährt mir. Was … nicht gut ist! Nein, gar nicht gut!!
»Ma'am, ich muss Sie …«, setzt er an und drückt mich erst so richtig fest gegen meinen Flitzer, weil mir wohl die Knie ein wenig schwach werden und ihm nicht gefällt, dass ich einknicke …
Gott, ich weiß nicht, warum. Aber ich erlebe, was es auslöst! Die harte Hand; die Autorität, die von ihm ausgeht; die grobe Behandlung … Das hat eine absolute Katastrophe zur Folge.
Hilflos muss ich miterleben, wie ich die Kontrolle über meinen Körper verliere. Als mich dieser verdammte Polizist fest gegen mein eigenes Auto drückt, entlädt sich die ganze Anspannung in meinem Körper in einem langersehnten, gerade höchst unwillkommenen und leider frustrierend kleinen … Orgasmus!
Shit, ich bin so am Arsch!
Mike
Das ist wirklich ganz toll! Einfach nur großartig. Ein absolut krönender Abschluss für den vielleicht beschissensten Tag des Monats. Ohne meine Ex-Frau wohl sogar den größten Scheißtag des Jahres …
Ich weiß nicht, was diese Tussi intus hat, aber es muss wirklich stark sein. Sie verhält sich völlig unberechenbar. Ich fasse sie praktisch mit Samthandschuhen an und drücke sie nur ein wenig gegen ihren Wagen, weil sie versucht sich fallenzulassen. Aber sie tut, als würde ich sie hier auf offener Straße verprügeln. Genau die Art von überprivilegierter ›Karen‹ also, die ich heute brauche.
Natürlich nehme ich ihr theatralisches Stöhnen und den plötzlichen ›Schwächeanfall‹ keine Sekunde lang ernst. Sie kann sich noch so schütteln und zittrig tun oder sich an ihrem Autodach festzuklammern versuchen, ich falle nicht auf diesen Scheiß rein. Aber ich richte mich jetzt schon mal auf eine Dienstaufsichtsbeschwerde ein. Androhen wird sie mir die todsicher gleich schon, aber man muss durchaus damit rechnen, dass solche Weiber dem auch Taten folgen lassen. Ich sollte also tunlichst von jetzt an alles perfekt nach Lehrbuch tun.
»Ma'am, beherrschen Sie sich bitte«, ringe ich mir ab und kämpfe mit der Frustration meiner Situation.
Während sie tatsächlich nach Luft schnappend durchatmet, schicke ich einen ausgesucht bösen Gedanken in Richtung meines Chefs. Natürlich bringt das nichts, aber ich wünsche ihm trotzdem eine Warze mitten auf der Eichel, die jedes Mal juckt, wenn er pinkeln will.
Es ist zum Kotzen! Natürlich hat sich der saubere Sheriff mal wieder das Wochenende freigenommen und will nicht gestört werden. Er muss sich schließlich immer von den harten Wochentagen erholen, an denen … er auch keinen Handschlag tut, den er auf mich abwälzen kann. Was bedeutet, dass unser kleines, alles andere als feine Dorfrevier exakt einen Cop hat, der wirklich Dienst tut.
Und heute fehlt mir auch noch Debbie, die sonst immer absolut zuverlässig das Funkgerät besetzt. Sie ist der Kleister der das Desaster des STPD - Shit Town Police Department, soweit es mich betrifft - irgendwie davon abhält, in einer gewaltigen Explosion von Scheiße zu vergehen, die auf eine Ventilatorbatterie trifft. Aber heute Abend ist sie nicht verfügbar und ich stehe - entgegen jeder denkbaren Dienstvorschrift - völlig allein meinen Mann.
Es ist nicht ihre Schuld, dass ihrem fast erwachsenen Sohn die Scheiße und die Kotze aus beiden Enden schießen, weil er sich einen verfickten Virus eingefangen hat. Soweit ich weiß, ist es das erste Mal, dass sie sich überhaupt freinimmt. Normalerweise steht sie Nacht für Nacht ihre Frau und man kann sich felsenfest auf sie verlassen. Heute bin ich allein …
Es bringt aber nichts, deswegen rumzujammern. Und sei es auch nur in Gedanken. Selbst wenn Bert - offiziell der dritte Polizist des Reviers - nicht die letzten Jahre vor der Pensionierung von Lehrgang zu Lehrgang tingeln würde, um es sich gut gehen zu lassen, wären wir unterbesetzt und ich wäre allein. Verstärkung anfordern, weil ich es mit einer Wichtigtuerin zu tun habe, die Alkohol, Drogen oder beides intus hat, käme so oder so nicht infrage.
»Ich frage noch einmal«, grolle ich und lasse einen Teil meiner Wut in meine Stimme einfließen, denn … warum zum Teufel sollte ich nicht? »Haben Sie Alkohol oder irgendwelche Betäubungsmittel konsumiert? Stehen Sie unter dem Einfluss bewusstseinsverändernder Mittel oder nehmen Sie Medikamente, die …?«
»Das habe ich doch wohl schon beantwortet, Officer!«, faucht sie mich noch ein wenig atemlos und verflucht giftig an. »Können Sie mich jetzt gefälligst loslassen und mir ein Ticket ausstellen, sodass ich nach Hause fahren kann?!«
»Bei Ihrem Fahrverhalten kann ich Sie keinesfalls die Fahrt fortsetzen lassen«, schnaube ich sofort. Schlangenlinien sind eine bei Weitem zu schwache Beschreibung der wilden Schlenker, die sie ihren Wagen machen ließ, als sie an mir vorbeifuhr. Was auch immer sie intus hat, sie ist eine Gefahr hinterm Steuer.
»Was soll das heißen?!«, keucht sie. »Wie soll ich denn sonst nach Hause kommen? Oder wollen Sie mich etwa festnehmen!?«
»Angesichts der Tatsache, dass ihr Fahrverhalten extreme Auffälligkeiten aufweist, Sie lediglich Unterwäsche tragen, während Sie eine Überlandfahrt machen und sich alles andere als kooperativ verhalten …«, setze ich an, ihr zu erklären.
»Nicht kooperativ!?«, unterbricht sie mich in diesem Ton, der in mir den Wunsch weckt, meinen Schlagstock als Meinungsverstärker zu ziehen.
Nicht, dass ich ihn bei einer Frau wirklich verwenden würde, aber es ist diese Stimmlage, die jeder Wichtigtuer im Repertoire hat, der meint, über dem Gesetz zu stehen und vor allem besser zu wissen, wie die Polizei ihren Job zu tun hat. Eben all die Leute, die ihr Jurastudium aus dem Fernsehen haben.
»Ich bin nicht kooperativ?«, wiederholt sie aufgebracht und will sich vom Auto abstoßen. »Ich habe ja wohl nichts Falsches getan und jetzt werde ich hier zum Opfer von Polizeiwillkür! Wahrscheinlich wollen Sie mir nur auf den Hintern starren, während Sie hier ihren Affenzirkus abziehen. Ich will Ihre Dienstnummer und Ihren Namen und dann …«
»Deputy Mike Olson«, knurre ich und drücke sie wieder hart gegen den Wagen, bevor ich ihr meine Dienstnummer aufsage. »Und was Sie alles getan oder nicht getan haben oder in welcher Weise Sie zu den Ihnen vorgeworfenen Handlungen Stellung beziehen wollen, können Sie dem Richter erzählen.«
»Wie bitte!?«
»Sie haben das Recht zu Schweigen«, beginne ich ihre Rechte zu zitieren. Auch wenn sie davon nicht viel mitbekommt, denn das weckt in dieser Tussi nun wirklich den Drang, sich freizustrampeln. Ich muss hart zupacken und sie nicht nur in die Knie zwingen, sondern bis auf den Boden runterringen, weil sie sich windet wie ein Aal.
Es wäre vielleicht sogar ein wenig befriedigend, wenn da nicht dieses kleine Detail wäre, das mich garantiert in Schwierigkeiten bringt. So ein Gerangel ist alles andere als gut für die Art von hauchzartem Fummel, der ihre einzige Kleidung darstellt. Am Ende könnte sie daher ebenso gut nackt sein, denn ihre sicherlich sauteuren Dessous überstehen diese Auseinandersetzung nicht.
»Das wird ein Nachspiel haben!«, ächzt sie auf dem Boden liegend und windet sich mit auf den Rücken gefesselten Händen.
»Es reicht!«, fahre ich sie an und sie zuckt heftig zusammen. »Maul halten, jetzt!«
Nicht zum ersten Mal fällt mir auf, wie verdammt scharf sie im Grunde aussieht. Es müssen immer die heißesten Geschosse sein, die sich am meisten danebenbenehmen, wie es scheint. Aber das tut ihrer Wirkung keinen Abbruch, wenn ich sie so betrachte.
Was von ihrem Höschen übrig ist, bildet gerade noch so einen Rahmen für ihre knackigen Arschbacken, die trotz der unschmeichelhaften Haltung ziemlich gut rüberkommen. Ihre Beine sind lang und die leicht in Mitleidenschaft gezogenen Halterlosen streichen das noch zusätzlich heraus. Ich muss zugeben, ich bin neugierig, wie sie von vorne aussieht, nachdem ich mitbekommen habe, dass der ohnehin durchsichtige BH nicht nur verrutscht, sondern auch eingerissen ist. Und ich werde es herausfinden.
Ja, scheiß aufs Lehrbuch. Wenn sie Beschwerde einlegt, bin ich sowieso am Arsch. Ich hätte sie vermutlich einfach weiterfahren lassen sollen, als mir ihr Aufzug auffiel. Auch wenn das allein schon genug für eine Festnahme darstellt, wird sie mir garantiert sexuelle Belästigung vorwerfen. Die Sorte Angriff kenne ich ja schon, so wie ich auf ihren Typ Frau aus einigen Jahren immer hässlicher werdenden Ehe mit einer verfluchten, einheimischen Schönheitskönigin kenne, die kein Konzept dafür hatte, ihren Willen auch mal nicht durchsetzen zu dürfen.
Also, was solls?