Bougoslavien 11 - Wilma Müller - E-Book

Bougoslavien 11 E-Book

Wilma Müller

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Beschreibung

Eigentlich sollte jetzt alles wieder gut sein. Die böse Blume war weg und alle hatten Spaß. Gemeinsam mit unseren Freunden zeigten wir dem schwarzen Kater die Stadt, damit er auch mal das Schöne sah. Aber seltsame Zufälle häuften sich und dann war da diese monstergroße Schwanzflosse im Meer. Schon gab uns die Orakelkatze die nächste rätselhafte Aufgabe und es lag wieder an uns Bougoslavien zu retten.

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Wilma Müller, geboren 2003, ist noch Schülerin an einem Gymnasium. Mit 13 Jahren begann sie ihre Ideen zu Papier zu bringen. 2019 wurde ihr erster Fantasy-Roman „Aufgelöst – Hinterm Nebel liegt die Wahrheit“ veröffentlicht. „Bougoslavien – Ein Fisch namens Wanda“ ist nun der elfte Band einer Kinderbuch-Reihe.

Für Susi – Das Floh-Double von nebenan

Inhaltsverzeichnis

Tatütata die Feuerwehr ist da

Schulfrei

Familienausflug

Der Schrecken der Meere

Mittagessen bei Winke

In den Wolken

Am Strand

Tatütata die Feuerwehr ist da

Huhu! Ich bin’s, Chio. Waffles, Pringels und ich hatten mal wieder Bougoslavien gerettet.

Das war schon ein echt tolles Gefühl.

Meine zwei besten Freundinnen und ich schwebten vor Glück wie auf einer wattigweißen Wolke.

Allerdings hockten wir in Wahrheit in einem ungefragt geborgten Heißluftballon, der an den Looping einer Achterbahn geankert war.

Mittlerweile waren so gut wie alle Seifenblasen des Heilmittels gegen die böse Blume geplatzt.

Die ersten Katzen trauten sich wieder auf die Straßen raus. Ein paar sahen uns und schauten mit gerunzelter Stirn rüber.

Normalerweise hingen halt keine Heißluftballons einfach so im Freizeitpark rum.

„Wie sollen wir hier eigentlich wieder runter kommen?“, etwas ratlos schaute ich nach unten. Das Seil vom Anker runterzurutschen, wäre kein großes Problem.

Nur danach über die Achterbahn zu klettern, war wahrscheinlich keine gute Idee. Auf den Metallstangen bekam man bestimmt kaum Halt.

Ich konnte es vielleicht noch mit Mühe und Not schaffen, aber meine kletterunerfahrenen Freundinnen definitiv nicht.

Und dann war da ja auch noch Pringels Höhenangst…

Plötzlich gingen irgendwo Sirenen los. Während meiner Zeit auf dem WWBK-Internat hatte ich dieses Geräusch schon ein paar Mal gehört.

Auf der Herbstinsel hatten wir sowas nicht. Im großen Wald würden die nicht gut durchkommen. Aber die Jahreszeiteninseln waren ja insgesamt ein bisschen anders organisiert als die Hauptstadt.

Und selbst hier kamen Feuerwehr und Krankenwagen nur selten zum Einsatz.

Halt nur wenn jemand übel gestürzt war, oder ein Lagerfeuer außer Kontrolle geriet und so Sachen. Eben fiese Unfälle oder Missgeschicke.

War vielleicht durch die böse Blume irgendetwas passiert?

Hatte das Heilmittel womöglich doch nicht alles wieder in Ordnung bringen können?

„Die kommen bestimmt, um uns zu retten!“, rief Waffles erfreut. So hatte ich das ja noch gar nicht gesehen! Aber es ergab Sinn. Und es wäre echt viel schöner als irgendein Notfall, den ich mir gerade ausgemalt hatte.

Das Martinshorn wurde immer lauter und schließlich bog ein Feuerwehrwagen mit Blaulicht um die Ecke. Direkt vor der Achterbahn hielten sie an. Mehrere Katzen mit lustigen Helmen und schwarzen Jäckchen mit reflektierenden Streifen stiegen aus. Sie fuhren die ganz große Feuerwehrleiter aus.

Eine Schar aufgeregter Katzen hatte sich im Freizeitpark versammelt. „Waffles!“, rief plötzlich jemand und ich erkannte die Stimme sofort. Genau wie Waffles.

„Mama!“, mit leuchtenden Augen lief meine flauschige Freundin von einer Seite zur anderen auf der Suche nach Susi.

Dabei wackelte der Korb ordentlich, aber das war in Ordnung.

„Waffles! Hier sind wir!“, machte sich auch ihr Papa Snoopy bemerkbar. Doch die schottische Faltohrkatze war so hektisch, dass sie sie einfach im Durcheinander nicht fand. Pringels entdeckte sie schließlich. Ruhig legte sie unserer lieben Freundin eine Pfote auf die Schulter und sagte: „Waffles. Sie sind da drüben.“

„Mama! Papa!“, machte die Stadtkatze sofort wild winkend ihrer Freude Platz.

„Pringels! Chio! Waffles!“, kam es von jemand anderem aus der Menge. Das war Franzi!

Sie stand da zusammen mit Holly, Noah und Damian. All unsere Freunde waren gekommen! Fast die ganze Schule hatte sich hier versammelt!

Mittlerweile hatte uns die Feuerwehrleiter erreicht. Vorsichtig kletterten wir über den Rand des Heißluftballonkorbs zu den Feuerwehrkatzen. Als wir langsam mit ihnen wieder runter fuhren, jubelten alle Katzen und klatschten uns Beifall.

„Geht es euch gut?“, fragte ein älterer braungetigerter Kater mit Feuerwehruniform. „Ja, ich hab nur ein bisschen Hunger. Auf so was Richtiges… Wie zum Beispiel Donuts oder Chinesisch“, plauderte Waffles unbeschwert los.

Typisch, dass sie mal wieder nur ans Essen dachte.

Schließlich waren wir unten angekommen und sie öffneten die Türen des Drehleiterkorbs damit wir bequem aussteigen konnten.

Sofort waren Waffles Eltern zur Stelle, um sie zu umarmen und auszufragen. Auch unsere Klassenkameraden hatten schnell einen Kreis um uns gebildet. Alle wollten wissen, was passiert war und plapperten dabei wild durcheinander.

„Jetzt beruhigt euch erst mal wieder.

Lasst ihnen etwas Zeit um anzukommen.

Sie haben viel erlebt und sich eine Pause wirklich verdient“, unterbrach der Feuerwehrkater unsere Freunde: „Ich bitte alle in ihre Häuser zurückzugehen und nachzusehen, ob da alles in Ordnung ist. Bei Problemen stehen wir gerne zur Verfügung.“

So sehr ich unsere Klassenkammeraden auch mochte, in diesem Moment war ich dem getigerten Kater einfach nur dankbar, dass er das Chaos aufgelöst hatte. Es war einfach so viel auf einmal gewesen, fast schon erdrückend.

Tuschelnd entfernten sich wieder alle aus dem Freizeitpark.

Mit einer festen Umarmung verabschiedete sich Waffles von ihren Eltern und kam dann mit uns und unseren Freunden zur Schule zurück.

Natürlich fragten sie uns immer noch neugierig aus.

Wir kamen gar nicht hinterher mit den Antworten.

Schulfrei

Auf einmal entdeckte ich Paul. Ganz betrübt hatte er sich hinter die Eisenstangen des Schultors gekauert.

Alle waren momentan so aufgeregt, dass ihn niemand sonst bemerkte.

Bestimmt hatte er richtig schlimme Schuldgefühle wegen dem, was er unter dem Einfluss der bösen Blume alles gemacht hatte.

Ich wusste noch ganz genau, wie ich mich nach dem Unfall mit der Wetterkugel gefühlt hatte.

Der schwarze Kater tat mir leid. Niemand sollte jetzt traurig sein müssen.

Ohne auf meine anderen Klassenkameraden zu achten, ging ich zu ihm rüber. Als ich neben ihm stand, schaute er so schuldbewusst und gequält zu mir hoch. Von dem fiesen Kater, den ich nicht ausstehen konnte, war nichts mehr übrig.

Ermutigend legte ich mich neben ihn und stupste ihm mit einem warmen Schnurren die Nase in die Seite. Voller Mitgefühl versuchte ich ihn leicht unbeholfen zu trösten: „Hey. Es ist alles wieder in Ordnung.“

„Ich war so gemein zu meinem Bruder und zu dir und zu einfach allen! Fast hätte ich Bougoslavien für immer zerstört!“, verzweifelt vergrub er sein Gesicht unter den Pfoten: „Du solltest besser gar nicht mit mir reden. Ich hab zu viele Fehler gemacht.“

„Du konntest doch nichts dafür. Das war alles die böse Blume. Und jeder macht Fehler. Daraus zu lernen, ist das Wichtige“, gerade klang ich ja fast wie Schlitzohr. Wahnsinn…

„Peter wird mir bestimmt nie verzeihen können. Er war doch so aufgeregt, hierhin zu kommen! Und ich hab ihn so schlecht behandelt! Dabei hat er mir doch immer vertraut!“, der schwarze Kater konnte seine Tränen nicht länger zurückhalten.

Schluchzend lag er neben mir.

„Du musst nicht länger allein sein. Wir können Freunde sein“, bot ihm Noah einfühlsam an. Ich hatte meine Freunde gar nicht kommen gehört, aber jetzt standen sie alle bei uns.

„Und deine Fehler kann man alle wieder geradebiegen“, fügte Franzi lieb hinzu:

„Die böse Blume ist ja schon aus der Welt. Jetzt musst du nur wieder zurück auf die Winterinsel und dein Bruder hierhin. Dann ist doch alles wieder in Ordnung.“