Bougoslavien 16 - Wilma Müller - E-Book

Bougoslavien 16 E-Book

Wilma Müller

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Beschreibung

Walkatzen und Götterkatzen-Chaos. Damit hatten wir auf Waffles Geburtstagsfeier definitiv nicht gerechnet. Aber wir mussten uns einfach diesem neuen Abenteuer stellen, sonst könnten die unberechenbaren Kräfte alles zerstören. Und wir mussten blitzgeschwind sein, um das zu verhindern.

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Wilma Müller, geboren 2003, hat gerade ihr Abitur bestanden. Mit 13 Jahren begann sie ihre Ideen zu Papier zu bringen. 2019 wurde ihr erster Fantasy-Roman „Aufgelöst – Hinterm Nebel liegt die Wahrheit“ veröffentlicht. „Bougoslavien – Walhalla ruft“ ist nun der sechszehnte Band einer Kinderbuch-Reihe.

Für Hope – Den happy epilepie (glücklicher Epileptiker)

Inhaltsverzeichnis

Das Debackel

Herzlichen Glückwunsch!!!

Erstarrt

Kämpferseelen

Der Welten-Kratzbaum

Donnerwetter

Ein Käfig für Freiheit

Das Debackel

Pssst! Waffles hatte morgen Geburtstag und wir wollten ihr die beste Torte aller Zeiten backen! Ihr Geburtstag sollte super genial werden!

Wir hatten heimlich sogar schon Deko für eine Überraschungsparty gebastelt. Und das war echt nicht leicht gewesen, weil wir eigentlich immer zu dritt waren!

Aber gemeinsam mit den anderen aus der Gärtner-AG hatten wir es geschafft alles vorzubereiten. Wir hatten uns immer damit abgewechselt Waffles zu beschäftigen und alles zu erledigen.

Das war wirklich eine anstrengende Zeit gewesen, doch morgen würde sich alles gelohnt haben!

Im Moment lagen wir friedlich in unserem Zimmer im WWBK-Internat. Ungeduldig starrte ich die Decke an. Bougoslaviens Hauptstadt war nie ganz dunkel, nicht einmal in der tiefsten Nacht und durch die Vorhänge vorm Fenster fiel genug Licht, um mit meinen Katzenaugen jedes Detail zu erkennen.

Rastlos zuckten meine Ohren hin und her und lauschten auf jedes kleine Geräusch.

Schlief Waffles schon?

Sie durfte nicht mitbekommen, wenn wir uns rausschlichen, sonst wäre alles umsonst gewesen!

„Waffles?“, hörte ich die Sommerkatze vorsichtig flüstern. Scheinbar hielt sie die Warterei auch nicht mehr länger aus. Es kam keine Antwort.

Verschwörerisch tauschten Pringels und ich einen Blick über unsere Hochbetten hinweg.

Unsere geheime Mission konnte starten!

Mucksmäuschenstill kletterte ich die Leiter runter.

Natürlich hätte ich auch einfach springen können, wie ich es sonst immer tat, aber ich wollte kein Risiko eingehen das Geburtstagskind aufzuwecken. Auch die Abessinier Katze stand auf ganz leisen Pfoten auf. Gemeinsam pirschten wir uns aus dem Zimmer und nachdem wir die Tür sehr sehr sachte hinter uns geschlossen hatten, sprinteten wir los.

Bestimmt warteten die anderen schon auf uns!

In Rekordzeit erreichten wir die Küche. Völlig außer Atem ließ ich mich auf meinen Hintern plumpsen und verschnaufte einen Moment.

„Ah! Da seid ihr ja!“, begrüßte uns Franzi und hängte mir eine Kochschürze um. „Wir mussten doch warten bis Waffles schläft!“,

rechtfertigte Pringels sofort unsere Verspätung.

„Schon gut“, meinte Holly, aber wo war sie?

Ich konnte sie nirgendwo sehen…

Plötzlich klappten die Türen einer der hohen Schränke auf und der Kopf der frechen Bengal Katze schaute hervor. „Wir haben schon mal angefangen die Zutaten und alles zusammen zu suchen. Hier ist die Kuchenform“, stolz zog sie die wuchtige, dunkle Springform hervor.

Es gab ein leises Klacken und der Boden löste sich ab.

Überrumpelt versuchte Holly ihn wieder in die Pfoten zu bekommen und dabei rutschte ihr noch der Rest weg. Scheppernd knallten die beiden Teile auf den Boden.

„Upsi“, kam es ein wenig kleinlaut von oben.

„Ella macht uns die Hölle heiß, wenn wir etwas von ihren Sachen kaputt machen!“, rief Franzi und musterte die Verdächtige mit zusammengekniffenen Augen.

Ella war hier die Oberköchin und ihr voller Name war Katziatelle, alle nannten sie aber nur Ella.

Als wir sie gefragt hatten, ob wir heute Nacht die Küche benutzen könnten, war sie zuerst gar nicht begeistert gewesen, bis wir ihr auch von Waffles Geburtstagsüberraschung erzählt hatten.

Dann hatte sie uns voll unterstützt, sie hatte uns sogar Rezepte rausgesucht. Trotzdem war die Küche ihr Reich und da konnte sie ganz schön empfindlich sein…

„Wo sind eigentlich Noah und Damian?“,

wechselte Pringels das Thema und schaute sich um, als könnten sie sich hinter einem Schrank versteckt haben. Obwohl… bei diesen Scherzkeksen könnte das vielleicht wirklich sein.

Nachdem sie sich gründlich umgesehen hatte, ergänzte meine kluge Freundin:

„Zu spät zu kommen, passt gar nicht zu ihnen.“

„Die haben wohl verschlafen“, meinte Holly und kletterte leichtfertig wieder runter.

„Dann fangen wir mal an!“, jetzt da ich wieder zu Atem gekommen war, war ich wieder voller Tatendrang.

Gemeinsam kramten wir noch das restliche Zeug zusammen, was ein ziemliches Chaos war. Das alles wieder aufzuräumen, würde ordentlich Arbeit werden!

Endlich konnten wir mit dem eigentlichen Backen anfangen. Auf das Gramm genau wogen wir jede Zutat ab. Dann wurde alles zusammengeschüttet und gerührt.

Gewissenhaft prüfte Pringels dreimal das Rezept, damit wir auch ja nichts vergaßen. Es konnte überhaupt nichts schief gehen! Nachdem der Teig fertig war, machten wir natürlich eine kleine Qualitätsprobe. Er schmeckte einfach perfekt! Ich musste mich echt zusammenreißen nicht noch ein zweites Mal zu probieren. So lecker! Dieser Kuchen würde fantastisch werden!

Zufrieden schoben wir ihn in einen der Hightech-Blitzofen, wie es sie auch im Donutladen gab. Der erste Schritt wäre schon geschafft! Triumphierend schlugen wir uns gegenseitig in die Pfoten. Wir waren so ein gutes Team!

Allerdings musste ich schon zugeben, dass mir Waffles ein bisschen fehlte. Mit ihr zu backen würde bestimmt noch mehr Spaß machen. Irgendwann mussten wir das unbedingt nachholen! Aber das hier würde ja eine Überraschung für sie werden und das war mindestens genauso gut.

Fasziniert beobachtete ich, wie der helle Vanille-Nuss-Teig eine verlockende, goldbraune Färbung bekam.

Und dieser traumhaft köstliche Geruch, der sich in der Küche ausbreitete! Hmmmm!

Mit einem hellen „Piiiieeeep!“, sagte uns der Ofen, dass er fertig war. Total in Kuchenbäcker-Stimmung zog ich die Ofenhandschuhe über die Pfoten und öffnete die Tür.

Eine warme Wolke von diesem himmlischen Kuchengeruch wehte mir entgegen und ich schnappte mir vorfreudig die dunkle Springform.

Plötzlich blieb ich mit der Kante irgendwie im Ofen hängen und sie fiel mir aus den Pfoten.

Geschockt riss ich meine Augen weit auf.

Laut klatschte die Form auf den Boden. Wie erstarrt verharrten auch Pringels, Holly und Franzi einen entsetzten Herzschlag lang.

Doch wir hatten nochmal Glück gehabt. Die Form war perfekt mit dem Boden nach unten gelandet und dem Kuchen ging es prima.

Erleichtert atmete ich auf. Das war wirklich knapp gewesen!

Extra vorsichtig hob ich den Kuchen wieder auf und stellte ihn auf die große Arbeitsplatte.

Erwartungsvoll wollte Holly den Metallverschluss der Springform öffnen.

„AUUAUAU!“, schrie sie laut auf und sprang mit wedelnden Pfoten zurück. Sie hatte sich an der heißen Form wohl ein bisschen die Pfoten verbrannt.

„Alles in Ordnung?“, fragte Franzi sie sofort besorgt.

„Mhm“, grummelte die Bengal Katze und leckte ihre armen Pfötchen ab.