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Nachdem wir die Wetterkugel aus Versehen zerstoert hatten, zog ich mit meinen zwei allerbesten Freundinnen (Waffles und Pringels) los, um das verruecktspielende Wetter wieder unter Kontrolle zu bringen. Doch das war gar nicht so leicht. Wir mussten naemlich auf die Jahreszeiten-Insel, um die Zutaten fuer eine neue Wetterkugel zu kriegen und dort hatte das Wetter uebel zugeschlagen.
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Seitenzahl: 47
Wilma Müller, geboren 2003, ist noch Schülerin an einem Gymnasium. Mit 13 Jahren begann sie ihre Ideen zu Papier zu bringen. 2019 wurde ihr erster Fantasy-Roman „Aufgelöst – Hinterm Nebel liegt die Wahrheit“ veröffentlicht. „Bougoslavien - Im Winterwonderland“ ist nun der zweite Band einer Kinderbuch-Reihe.
Für Floh –
Unsere erste vegetarische Katze
Kapitel 1: Eine Reise beginnt
Kapitel 2: Verflogen
Kapitel 3: Katze in Not
Kapitel 4: Rettungsmission
Kapitel 5: Das Lagerfeuer
Kapitel 6: Ein Flieger für alle Fälle
Kapitel 7: Auf zu neuen Ufern
Kapitel 8: Neuste Neuigkeiten!!!
Hallöchen, ich bin Chio und gerade sitze ich mit meinen zwei besten Freundinnen im roten Baron. Das ist übrigens ein Flugzeug, das wir uns von Waffles Papa Snoopy ungefragt geborgt hatten.
Ausversehen hatten wir nämlich die Wetterkugel kaputt gemacht und jetzt wollten wir das wieder in Ordnung bringen. Und mit Waffles als Pilotin konnte unsere Reise zur Wiederherstellung des magischen Objekts beginnen.
Der Wind hatte aufgefrischt und die Welt ging gerade unter. Zumindest war der Himmel pechschwarz, abgesehen von den grellen Blitzen, die manchmal aufzuckten. Meiner Meinung nach war das typisches Weltuntergangs-Wetter.
Ein letztes Mal drehte Waffles ihren Kopf zu uns um. Durch die Fliegerbrille wirkten ihre eh schon großen Augen regelrecht gigantisch.
Sie musste nichts sagen, ihr Blick sagte alles. Waffles hatte Angst und ich konnte mich da nur anschließen. Unser Vorhaben war gefährlich, verrückt und planlos.
Warum machten wir das überhaupt? Na ja, eigentlich wusste ich die Antwort ja, aber… Warum?!
Auch wenn ich ebenfalls total verunsichert war, nickte ich unserer Pilotin zu und die hinter mir sitzende Pringels tat wahrscheinlich dasselbe.
Tief atmete Waffles ein, dann startete sie den Motor. „Waffles!“, schrie ihre Mama Susi entsetzt. Sie stand auf dem Rasen und schaute total geschockt zu uns rauf.
Bis sie auf dem Dach war, würden wir längst weg sein.
Außer Waffles würde weiterhin nur wie versteinert dasitzen. „Waffles!“, rief jetzt auch ich ziemlich außer mir. Irgendwie wünschte ich mir zwar, dass wir aufgehalten wurden und um dieses riskante Abenteuer drum rum kamen.
Aber noch viel mehr wollte ich es tun, ich wollte alles wieder in Ordnung bringen, das war unsere Pflicht!
Endlich kam wieder Leben in die Faltohrkatze und sie gab ordentlich Gas.
„Waffles!“, das war Snoopy und langsam fand ich es doch ein bisschen albern, dass alle nur noch „Waffles“ riefen, als gäbe es keine anderen Wörter…
Dieses Mal hob der rote Baron nicht ganz so elegant ab, wie bei meinem ersten Flug. Um genau zu sein schossen wir regelrecht wie eine Kanonenkugel über die Dachkante und dabei rumpelte es heftig. Trotzdem schaffte es meine flauschige Freundin irgendwie das Flugzeug in der Luft zu halten und wir gewannen schnell an Höhe.
Wenn ich so an meinen ersten Trip zurück dachte… das war ein ganz anderes Gefühl gewesen. Ich war völlig frei gewesen, jetzt war ich mega aufgeregt und mein Magen schlug Purzelbäume und das nicht nur wegen Waffles Flugkünsten.
Wir hatten eine wichtige Mission und wir würden sie erfüllen!
Ein kleines bisschen ängstlich schaute ich zurück. Als brauner und weißer Punkt standen Susi und Snoopy auf dem Dach.
Bestimmt machten sie sich Sorgen und waren gleichzeitig stocksauer. Meine Mama würde sicher auch so reagieren… Vielleicht brachte uns unsere Aufgabe ja auch zu meiner Baumhaus-Siedlung! Wie ich sie alle vermisste!
Gekonnt flog Waffles aufs Meer hinaus. Mit jeder Windböe schaukelte der rote Baron beunruhigend hin und her. Und erst die Blitze! Da bekam man richtig
Bammel, was wenn uns einer von denen erwischte…
Aber Waffles blieb ganz ruhig und konzentriert. Immer weiter entfernten wir uns von der Hauptinsel und es wurde sogar noch finsterer. Ich konnte gar nicht sagen, ob die Sonne schon untergegangen war oder noch hinter den schwarzen Wolken war. Auf jeden Fall machte mich das dunkle Wetter ganz müde, allerdings wurde das von der Aufregung wieder ausgeglichen.
Eine ganze Zeit lang flogen wir ohne auch nur ein Wort zu wechseln durch den düsteren Himmel. Dann grummelte Waffles Magen laut, fast schon wie ein Donnergrollen. „Ich hab auch Hunger“, meinte ich und fuhr mir mit der Pfote über mein Bäuchlein. Die ganzen Donuts hin oder her, ich hätte gerne noch etwas Vernünftiges zu Abend gegessen.
„Und ich werde langsam müde“, beschwerte sich Waffles und riss plötzlich den Lenker rum. Scharf drehten wir zur Seite ab und schossen senkrecht auf das dunkelblaue, tosende Meer zu.
„Maaaauuuuu!!“, schrien Pringels und ich gleichzeitig.
Kurz vorm Aufprall schaffte unsere Pilotin es doch wieder hoch zu kommen. Das war echt knapp gewesen, ich hatte sogar schon ein paar Wassertropfen abgekriegt! „Was war das?!“, rief Pringels aufgebracht.
„Da war ein echt fetter, dunkler Wolkenbrocken, da wollte ich nicht durchfliegen“, erklärte Waffles schwer atmend. Anscheinend hatte sie das Ausweichmanöver ziemlich angestrengt, aber fliegen war ja auch schwerer als es aussah.
„Du machst das gut“, versuchte ich meiner Freundin Mut zu machen und legte ihr kurz die Pfote auf die Schulter.
„Papa hätte es besser gekonnt“, meinte sie nur betrübt und steuerte uns weiter über das unruhige Meer. Langsam wurde der Wind immer kälter und die Sicht wurde immer schlechter. Bald flogen wir quasi blind.
„Wir hätten eine Lampe mitholen sollen“, stellte Pringels missmutig fest.
Keine Ahnung wie lange wir genau unterwegs waren. Ich glaube zwischendurch war ich auch eine Runde weg gepennt. Aber irgendwann sahen wir eine weiße Insel, das musste die Winterinsel sein. Wir bemerkten sie allerdings erst als wir schon kurz vor der Küste waren.