Bougoslavien 4 - Wilma Müller - E-Book

Bougoslavien 4 E-Book

Wilma Müller

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Beschreibung

Endlich reisten wir wieder zurueck zu meiner Heimat: der Herbstinsel! Doch auch da hatte sich alles geaendert. Mit unserem Flugzeug wuerden wir hier nicht weit kommen und das war nur eine der Huerden vor der wir standen. Denn wir muessten hoch ins unheimliche Krallengebirge, zu den Vampirkatzen, um unsere Aufgabe zu erfuellen.

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Seitenzahl: 49

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Wilma Müller, geboren 2003, ist noch Schülerin an einem Gymnasium. Mit 13 Jahren begann sie ihre Ideen zu Papier zu bringen. 2019 wurde ihr erster Fantasy-Roman „Aufgelöst – Hinterm Nebel liegt die Wahrheit“ veröffentlicht. „Bougoslavien – Wer Wind sät, erntet Sturm“ ist nun der vierte Band einer Kinderbuch-Reihe.

Für Lexi– Unsere lauthals schnurrende Yogakatze

Inhaltsverzeichnis

Schokolade

Hilfspakete

Die peitschende Weide

Trautes Heim, Glück allein

Vampirkatzen

Das fliegende Baumhaus

Mit Meerjungkatzenkraft

Schokolade

Halli, Hallo! Hier ist wieder einmal Chio!

Momentan bin ich im Eispalast auf der Winterinsel, zusammen mit meinen zwei besten Freundinnen Waffles und Pringels.

Gemeinsam haben wir schon in etwa die Hälfte unserer Mission erledigt: Wir wollen eine neue Wetterkugel machen, um das völlig chaotische Wetter, das gerade ganz Bougoslavien terrorisiert, wieder einzufangen.

Leichter gesagt als getan.

Jetzt hatten wir schon zwei Bestandteile von diesem hochgradig magischen Objekt zusammen, zwei fehlten noch und natürlich „den Blitzschlag, der alles verbindet“ (wörtliches Zitat der Orakelkatze), den es nur auf der Hauptinsel gab.

Also lag noch ein gutes Stück Arbeit vor uns.

Aber jetzt waren wir erst einmal im Eispalast, um genau zu sein standen wir auf einer Treppe und nur wenige Stufen von uns entfernt war der König der Winterinsel!

Und bevor wir uns in irgendein neues Abenteuer stürzen würden, würden wir zuerst auf eine ordentliche Portion Schokolade bestehen (egal ob es Kakao war, normale Tafelschokolade oder Schokoladentorte, Hauptsache Schoki).

„Kann ich euch sonst noch irgendwie helfen?“, fragte die königliche Balinesenkatze hilfsbereit.

Das war unsere Chance auf Süßes!

Nur traute ich mich nicht zu fragen, aber das war auch gar nicht nötig.

Waffles war so schnell, dass ich nicht einmal die Gelegenheit dazu gehabt hätte: „Wir sind mit einem unsicheren, selbstgemachten Seil aus Algen über die Schlucht gekommen. Dabei ist Pringels abgestürzt und wir mussten sie mit den Lichterketten wieder raus holen… Kurz gesagt der Schock sitzt uns noch ziemlich in den Knochen… Hätten Sie vielleicht Schokolade?“

Ein warmherziges Lächeln bereitete sich im Gesicht des Königs aus.

Eigentlich fand ich Balinesenkatzen eher unsympathisch, ihre Augen waren immer so kalt. Allerdings schaffte es diese, ihren eisblauen, kühlen Augen, eine gewisse Wärme zu verleihen. Man sah ihm regelrecht an wie nett er war.

„Claude? Sebastian? Könntet ihr für unsere drei, kleinen Besucher ein Schokoladen-Buffet decken? Und sagt ihr bitte auch meinen Enkelkindern Bescheid? Die freuen sich bestimmt auch“, richtete sich der König an die beiden Butler.

Mit einer kleinen Verbeugung entfernten sich die beiden grauen Kater wieder.

„Wollt ihr mit mir in den Sternensaal gehen? Das ist unser großer Ballsaal.

Momentan ist die Aussicht zwar nicht so schön wie sonst, aber ich denke es wäre einen Besuch wert“, der König machte eine einladende Bewegung mit der Pfote.

Sofort nickten wir drei zustimmend. Wenn wir schon mal hier waren, konnten wir uns ja ruhig ein bisschen umsehen.

Also folgten wir der Balinesenkatze unzählige Eistreppen nach oben und durch einen hochgelegenen Korridor.

Nannte man das Korridor? Ganz sicher war ich mir ja nicht…

Es war so eine Art überdachte Brücke mit Wänden und so, halt ein

Verbindungsstück zwischen zwei Gebäuden. Und weil das ganze Ding aus Eis war, war es komplett durchsichtig. Mir kam es fast so vor als würde ich durch die Luft gehen, weil ich unter meinen Pfoten den eisigen Boden nicht sehen konnte.

Echt witzig.

Schließlich kamen wir in diesem Sternensaal an. Man, war das ein Saal!

Jetzt konnte ich sogar auf gewisse Weise verstehen, warum die Butler die große Eingangshalle als „klein“ bezeichnet hatten.

Dieser Raum war einfach… es gibt gar keine Worte dafür. Gigantisch, beschrieb ihn nicht mal ansatzweise. Die ganze Baumhaus-Siedlung hätte hier locker rein gepasst!

Selbst Waffles, die aus der Hauptstadt ja schon ein paar größere Gebäude kannte, war sprachlos. Pringels ging es genauso. An sich war die Eiskuppel kaum zu sehen, nur manchmal ein Glänzen in der Sonne, aber direkt unter dieser unglaublichen Decke, rieselten Schneeflocken runter.

Nur dass sie nicht bis ganz nach unten kamen. Etwa auf halber Höhe wurden sie wieder nach oben gewirbelt. Wie die Schneeflocken so durch die Luft tanzten, war einfach wunderschön und gerne hätte ich mir eine geschnappt.

Auch die Wände waren nicht normal. Ja, natürlich war die Tatsache, dass sie völlig aus Eis bestanden schon besonders, allerdings gab es noch mehr.

An der Kuppel waren verstärkte Stellen, die dicker waren als der Rest, quasi wie Säulen, nur halt gebogen und direkt an der Wand.

Wahrscheinlich dienten sie dazu, dem Gebilde mehr Stabilität zu verleihen, aber das war nicht das, was mich so faszinierte.

In diesen „Säulen“ schienen Wasserfälle zu sein, Wasserfälle aus glühenden, bunten Farben. Wirklich ein magisches Schauspiel.

Eine Zeit lang standen wir einfach nur so da und bestaunten diesen Ballsaal.

In meiner Fantasie versuchte ich mir auszumalen wie es hier wohl aussah, wenn die ganze Halle in der Weihnachtszeit mit tanzenden Katzen gefüllt war, aber ich schaffte es nicht.

Dieser Ort hatte einfach zu große Ausmaße.

Ich glaube man musste einmal hier gewesen sein, um das wirklich zu begreifen und ich hatte fest vor in der Weihnachtszeit noch einmal hier zu sein.

Davon konnte mich nichts und niemand abhalten.

Ein Seitenblick zu meinen beiden Freundinnen verriet mir, dass sie dasselbe dachte. Erstaunlich wie gut man sich auf so einem Abenteuer kennen lernte.

Dieses Ansehen-und-wissen-was-derandere-denkt konnte ich sonst nur mit meinen Brüdern. Das auch mit jemand anderem zu machen, war irgendwie ungewohnt, aber gleichzeitig auch schön, besonders weil es Pringels und Waffles waren.

Ich hatte die beiden so lieb!

Mittlerweile konnte ich mir schon gar nicht mehr vorstellen, von ihnen getrennt zu sein.

Krass, wenn ich mir überlegte, dass ich sie erst seit einigen Tagen kannte…

„Schön nicht wahr?“, riss mich die warme Stimme des Königs aus den Gedanken.

Immer noch überwältigt nickte ich einfach, auch wenn ich fand, dass „schön“ wirklich nicht der richtige Begriff für dieses Meisterwerk war.