Bougoslavien 8 - Wilma Müller - E-Book

Bougoslavien 8 E-Book

Wilma Müller

0,0

Beschreibung

Zurück in der Menschenwelt machten wir uns sofort daran nach den Zutaten für ein Heilmittel zu suchen. Doch leichter gesagt als getan. Von der Orakelkatze hatten wir natürlich nur ein verrätseltes Rezept bekommen und das hier war für uns eine vollkommen fremde Welt. Wie sollten wir hier überhaupt irgendetwas finden?!

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 50

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Wilma Müller, geboren 2003, ist noch Schülerin an einem Gymnasium. Mit 13 Jahren begann sie ihre Ideen zu Papier zu bringen. 2019 wurde ihr erster Fantasy-Roman „Aufgelöst – Hinterm Nebel liegt die Wahrheit“ veröffentlicht. „Bougoslavien – Verloren im Großstadtdschungel“ ist nun der achte Band einer Kinderbuch-Reihe.

Für Lutz – Den schurkischen Herrn im Haus

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1: Finstere Pläne

Kapitel 2: Wunderbonbons

Kapitel 3: Böser, schwarzer Kater in XXL

Kapitel 4: Kokos-Kopfnuss

Kapitel 5: Ziel verfehlt

Kapitel 6: Unerwartete Verbündete

Kapitel 7: Trainingseinheit + Bastelstunde

1

Finstere Pläne

Hallöchen, ich bin’s wieder einmal, Chio.

Eigentlich hatte ich ja gedacht nach der Sache mit der Wetterkugel würden meine Freundinnen und ich nur noch wie ganz normale Katzen in Bougoslavien leben.

Natürlich war die Sache mit Peter, der eigentlich Paul war, schon ein bisschen verdächtig, allerdings hätten wir nie gedacht, dass wir wieder in ein so großes Abenteuer geraten würden.

Aber da waren wir jetzt, auf einem Klassenausflug in die Menschenwelt und hatten Paul mit einem Netz gefesselt.

„Ich pfeife euch bei Mimi an!“, drohte er uns wütend und zappelte wild.

Unbeeindruckt davon, stellten wir uns vor ihn. Es stand drei gegen einen, er hatte also keine Chance.

Auch wenn unser Netz ihn wohl nicht für immer aufhalten würde.

Schon jetzt hing eine seiner Vorderpfoten nur lose in den Maschen.

„Was hast du vor?“, fing Pringels an, ihn selbstsicher auszuquetschen.

Unnachgiebig warteten wir auf seine Antwort.

Aber er schwieg beharrlich.

„Wenn du nicht redest, dann…“, fing meine Freundin von der Sommerinsel an, doch Paul unterbrach sie: „Was wollt ihr dann tun? Der Direktorin sagen, dass ich ein falsches Spiel treibe und scheinbar einen großen, finsteren Plan verfolge? Schon vergessen, wie es das letzte Mal für euch ausgegangen ist?“ Er hatte ja recht. Wir hatten nichts gegen ihn in der Pfote…

Trotzdem durften wir nicht nachgeben! Nur wenn wir seine Pläne kannten, hatten wir eine Chance ihn aufzuhalten. Und das würden wir tun, damit würden wir ihn nicht davonkommen lassen! Plötzlich fiel mir etwas ein. Vielleicht würden uns Polly, Mimi oder die anderen Lehrer nicht glauben. Allerdings gab es andere, die uns besser kannten und die uns sofort vertrauen würden.

Selbstsicher lächelnd teilte ich ihm meine Erkenntnis mit: „Du hast recht, am WWBK-Internat steht dein Wort gegen unseres und dort jemanden zu überzeugen wird ziemlich schwer. Aber das müssen wir gar nicht. Wir haben in ganz Bougoslavien viele Freunde.

Vampirkatzen, Meerjungkatzen,…“

„…eine Karawane, eine königliche Familie, eine ganze Siedlung auf der Herbstinsel“, machte Pringels mit der Aufzählung weiter.

Wütend funkelte er uns an. Der schwarze Kater wusste, dass wir die Wahrheit sagten und der Gedanke an all die Katzen, die hinter uns standen und bestimmt dazu bereit waren mit uns seine Pläne zu durchkreuzen, schien ihm ganz und gar nicht zu gefallen.

„Ihr könnt mich nicht stoppen! Alles ist längst vorbereitet!“, fauchte er uns an, allerdings zweifelte er an seinen eigenen Worten.

Nach allem was wir schon geschafft hatten, war es da wirklich so unmöglich ihn zu stoppen?

Eine Weile standen wir einfach nur da und starrten uns gegenseitig an. Es war ein stummes Kräftemessen.

Plötzlich wurde die Musik in der Scheune ausgestellt und die Menschen machten sich bereit zu gehen. Schnell duckten Pringels, Waffles und ich uns in die Schatten.

Drei Katzen, die eine belauerten? Das würde nicht gut ankommen. Offiziell waren Katzen ja Einzelgänger…

Den Augenblick, in dem wir abgelenkt waren, nutzte Paul, um schnell den Rest vom Netz von sich zu streifen und abzuhauen.

Mit seinem schwarzen Fell war er in der Dunkelheit perfekt getarnt und ich verlor ihn aus den Augen.

„Verdammt!“, fluchte ich frustriert. Wir hatten rein gar nichts aus ihm rausbekommen! Wir waren kein bisschen schlauer als vorher! Wie sollten wir etwas gegen ihn unternehmen, wenn wir nicht einmal wussten, was er überhaupt vorhatte?!

„Vertraut auf euch selbst“, kam eine Stimme aus dem Nichts.

Nein, sie kam nicht aus dem Nichts, sie kam aus einer Wasserpfütze vor unseren Pfoten. Die Orakelkatze! „Warum bist du hier, wir haben dir doch gar nichts geopfert…“, ratlos schaute die Abessinier-Katze in das aufgewühlte Wasser.

„Eure Bestimmung ist noch nicht erfüllt.

Die Wiederherstellung der Wetterkugel war nur ein Teil davon. Verliert nicht den Mut, gemeinsam könnt ihr es schaffen“, antwortete die Orakelkatze rätselhaft.

„Was hat Paul vor? Wie können wir ihn aufhalten?“, stellte Waffles die Fragen, die jedem von uns auf der Zunge lagen.

„Bald wird die Zeit alles enthüllen. Nur Geduld“, nachdem das gesagt war, wurde das Wasser in der Pfütze plötzlich wieder ganz still.

Kurz mussten wir diese seltsame Begegnung mit der Orakelkatze sacken lassen.

Auch diese weise Katze hatte uns nicht weiter geholfen, was unsere Informationen anging. Aber jetzt fühlten wir uns alle gestärkt, sie hatte uns neue Hoffnung gegeben.

„Ich hätte nicht gedacht, dass sie auch bis in die Menschenwelt kommt“, grübelte Waffles verwundert.

„Eigentlich, wenn man drüber nachdenkt, ist es voll logisch. Überleg doch mal, es heißt, immer wenn eine Katze ihren Rat braucht, taucht die Orakelkatze auf. In Bougoslavien ist sie überall und nirgendwo. Warum dann nicht auch in dieser Welt? Immerhin sind hier doch auch Katzen“, erwiderte Pringels pfiffig wie immer.

Nachdenklich schaute ich in den funkelnden Sternenhimmel.

„Vielleicht sollten wir noch ein bisschen schlafen. Wir können jetzt gerade sowieso nichts tun und morgen bei der Heimreise sollten wir am besten fit sein“, meinte ich müde.

Heute war echt viel los gewesen und es war schon verdammt spät.

Ein bisschen Schlaf würde uns sicherlich guttun.

„Du hast Recht. Gehen wir wieder rein“, stimmte mir Pringels zu und gemeinsam gingen wir drei zur Haustür und maunzten so laut wir konnten. Zusätzlich scharrten wir mit den Pfoten an der Tür, natürlich mit eingezogenen Krallen, wir wollten ja nichts zerkratzen.

Lange dauerte es nicht und Kira kam, um uns rein zu lassen.

Sie hatte schon ihren Schlafanzug an, aber bestimmt war sie noch nicht richtig zu Bett gegangen.

Kira spielte meistens sehr lange am Handy bevor sie sich wirklich schlafen legte.

Als sie uns sah, musste sie lächeln.