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"Wie heißt nochmal der 7te Hochzeitstag?" Hochzeit - die Hohe Zeit. Eine besondere Zeit. Ursprünglich stammt die Vorsilbe 'Hoch' von wachsen, schwellen, schwanger sein. So wurde der Begriff für hohe Feiern verwendet. Heiraten bedeutet ursprünglich 'einen Hausstand gründen' und 'dafür/füreinander sorgen'. Deshalb eine hohe Zeit, weil für viele Menschen der Hochzeitstag einmalig sein soll. Einmalig im Sinne des Besonderen, aber einmalig im Sinne, dass er nur einmal im Leben stattfindet. Damit der Tag ein besonderer und unvergessener Tag wird, bedarf es einer guten Planung, einer überlegten Organisation und einer perfekten Umsetzung. Viele Stunden werden für das Führen der Gastliste und der Suche nach einer geeigneten Location investiert. Und schließlich ist es soweit. Beim Verlassen der Kirche wird Reis geworfen. Auch auf andere Hochzeits-Bräuche wird nicht verzichtet. Eventuell wird im Verlauf des Tages sogar die Braut entführt. Hoffentlich wird sie bis zur Abreise in die Flitterwochen gefunden. Im vorliegenden Ratgeber der Brautleute-Knigge 2100-Reihe (Bräutigam-Knigge 2100, Braut-Knigge 2100, Brautpaar-Knigge 2100) wird auf folgende Themenbereiche eingegangen: - Historische, klassische, bemerkenswerte und sonderbare Hochzeiten - Von der grünen, über die goldene bis hin zur Kronjuwelen-Hochzeit - Eine gute Planung führt zu einer unvergesslichen Feier - Einladungen, Location, Gästeliste - Vom Aberglauben und netten Hochzeits-Bräuchen - Bringen Perlen wirklich Tränen? - Hochzeitsspiele bis zur Entführung der Braut - Honeymoon - Checklisten
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Seitenzahl: 134
Veröffentlichungsjahr: 2019
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VORWORT
TEIL 1 – HISTORISCHE UND KLASSISCHE HOCHZEITEN
DIE HOHE ZEIT – DIE HOCHZEIT
D
IE HOHE
,
FESTLICHE
Z
EIT
Von geistlichen Festen
D
ER WICHTIGSTE
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AG IM
L
EBEN
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Hochzeit
Wie heißt der x-te Hochzeitstag?
VERSCHIEDENE HOCHZEITEN
H
OCHZEITEN IN
M
ÄRCHEN
Vom Froschkönig
B
IBLISCHE
H
OCHZEITEN
Aus der Bibel
H
ISTORISCHE
H
OCHZEITEN
Hochzeit bei den ‚alten’ Römern (Römische Antike)
Mittelalter
Recht des Landbesitzers auf die erste Nacht mit der Braut
Hochzeit im Handwerk
Landshuter Hochzeit
Heinrich VIII.
Pariser Bluthochzeit
Magedeburger Hochzeit
Münchner Oktoberfest
Kaiserliche Hochzeit
S
TATISTISCHES
Wie viele sind denn verheiratet?
TEIL 2 – BEMERKENSWERTE UND SONDERBARE HOCHZEITEN
ES GIBT NICHTS, WAS ES NICHT GIBT
B
EMERKENSWERTE
H
OCHZEITEN
Mehrfach verheiratet
Keine Hochzeit mehr?
Urfi-Ehe – Gewohnheitsehe
Sighe – Ehe auf Zeit
Alter schützt vor Hochzeit nicht?
M
EHRFACH
-H
OCHZEITEN UND
P
ARTNERSCHAFTEN
Doppelhochzeit
Wiener Doppelhochzeit
Massenhochzeit
Gleichgeschlechtliche Partnerschaften
Pacs – Solidaritätspakte
Hochzeit zu dritt – oder gar noch mehr?
Patchwork-Familie
Kinderhochzeit
Hochzeit zwischen Minderjährigen
J
UNG
,
WILD UND FREMDARTIG
Die wilde Ehe
Die Mischehe
Binationale Hochzeiten
Heiraten im Ausland
T
YPISCH
D
EUTSCH
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Regensburger Hochzeitspaar mit Zitronen (1825/1826)
Der Hochzeitsbitter
Frau heiratet sich selbst
S
ONDERBARE UND AUßERGEWÖHNLICHE
H
OCHZEITEN
Weiße Kapelle in Las Vegas
Hoch über den Wolken
Pilot und Kapitän
Tief unter Wasser
Auf dem Friedhof
Im Eishotel oder auf Skiern
Computer als Standesbeamter
Tierische Hochzeit – Bienenhochzeit
Hochzeit mit einem Krokodil
Im Gefängnis
Hochzeit ohne Bräutigam
Hochzeit mit einer Leiche
H
OCHZEITEN
,
DIE KEINE SIND
?
Vogelhochzeit
Geplatzte Hochzeit
Gnom heiratet Blutelfe
Figaros Hochzeit
Felix Austria
TEIL 3 – PLANUNG, GÄSTELISTE, NACHBEREITUNG
GUTE VORBEREITUNG – HERVORRAGENDE HOCHZEITSFEIER
W
AS GESCHIEHT WANN
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BERLEGTER
Z
EITPLAN
Gute Planung – Stressfreie Feier
G
ÄSTELISTE
Wer wird eingeladen?
Gästeliste erstellen
D
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E
INLADUNG
„Seid Ihr dabei?“
L
OCATION
Der geeignete Ort
ALLES RICHTIG GEPLANT?
D
ER
A
BLAUFPLAN
„Nur keine Hektik“
Checklisten
F
ACHLEUTE FÜR DIE
P
LANUNG
Wedding-Planer – Hochzeitsplaner
Hochzeits-Coach
DIE NACHBEREITUNG
E
NDLICH GESCHAFFT
!
Erst einmal durchatmen
Hochzeits-Homepage, -DVD und - Buch
Rechnungen
Papiere, Versicherungen, Finanzamt
TEIL 4 – ABERGLAUBE, BRÄUCHE, HOCHZEITSSPIELE
PERLEN BRINGEN TRÄNEN?
V
OM
A
BERGLAUBEN UND NETTEN
B
RÄUCHEN IM
H
OCHZEITSGESCHEHEN
Zunehmender Mond
Weiße Tauben
Ballons steigen lassen
Alt, neu, gebraucht, geliehen, blau
Brautkleid
Brautschuhe
Die Blumensprache
Brautstrauß
Schmuck
Die liebe Sieben und die böse
Dreizehn
Das umgeschüttete Salzfass
Reis werfen
Hände über Kreuz
Gemeinsam sind wir stark
Symbolisches
H
OCHZEITSSPIELE
Kennenlern-Spiele
Entführung der Braut
Gäste-Botschaften festhalten
Hochzeitszeichner
K
URIOSES
Der Heiratsschwindler
D
IE
F
LITTERWOCHEN
Weddingmoon
Flitterwochen
Honeymoon
ANHANG
STICHWORTVERZEICHNIS
KNIGGE ALS SYNONYM UND ALS NAMENSGEBER
U
MGANG MIT
M
ENSCHEN
Adolph Freiherr Knigge
„Dort! Eine Braut in Weiß. Du darfst dir was wünschen!“
Für viele Menschen ist die Hochzeit nach wie vor die ‚hohe‘ Zeit. Für die meisten Menschen gilt der Hochzeitstag als der schönste Tag im Leben. Oftmals wurde diesem besonderen Tag schon lange entgegengefiebert, manchmal auch entgegengezittert. Betroffen sind nicht nur die Brautleute, sondern auch die Eltern und die besten Freunde.
Manche Menschen ‚müssen‘ heiraten oder entscheiden sich aus finanziellen Gründen für diesen Schritt. Wie dem auch sei – der Tag mit hohem emotionalem Empfinden steht bevor.
Vor Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, liegt nun in Papierform oder als E-Book eines der drei Bücher aus der Brautleute-Knigge-Reihe.
Bräutigam-Knigge
2100
Braut-Knigge
2100
Brautpaar-Knigge
2100
Verlobung und Polterabend, Schwiegereltern und das Ja-Wort, Hochzeits-Outfit und Hochzeits-Kutsche
Brautkleid und Accessoires, Das große Hochzeitsfest, Höhepunkte und Hochzeitstanz
Historisches und Sonderbares, Planung und Organisation, Aberglaube und Hochzeitsbräuche
Die ausgesuchten Inhalte wurden aus dem Gesamtwerk Hochzeits-Knigge 2100 entnommen. Bewusst wurden hier Themen ausgewählt, um den Lesern Schwerpunkte zum unglaublich großen Gebiet des Hochzeits-Bereiches zu bieten.
Im vorliegenden Ratgeber wird auf folgende Themenbereiche eingegangen:
Historische und klassische Hochzeiten
Von der grünen, über die goldene bis hin zur Kronjuwelen-Hochzeit
Bemerkenswerte und sonderbare Hochzeiten
Statistik rund um das Heiraten
Eine gute Planung führt zu einer unvergesslichen Feier
Zeitige Einladungen, passende Location, Verwaltung der Gästeliste
Vom Aberglauben und netten Hochzeits-Bräuchen
Bringen Perlen wirklich Tränen?
Weiße Tauben und das Werfen von Reis
Hochzeitsspiele bis zur Entführung der Braut
Die Abreise in die Flitterwochen
Alle Ideen, Vorschläge, Ratschläge, sind immer als subjektiv zu betrachten und damit natürlich nicht zu belangen. Trotzdem ist es unser erklärtes Ziel, der Leserin und dem Leser eine Menge an Informationen und Denkanstößen zu bieten. Damit soll sie/er sich im Idealfall einer optimalen Umsetzung der eigenen oder der anderen Hochzeits-Feierlichkeit nähern.
Allen Leserinnen und Lesern dieses Buches wünsche ich gute Anregungen und Tipps zur Gestaltung eines gelungenen Events.
Viel Spaß beim Lesen der folgenden Kapitel.
Horst Hanisch
Ob zwei Leute gut getan haben, einander zu heiraten, kann man bei ihrer silbernen Hochzeit noch nicht wissen.Freifrau Marie von Ebner-Eschenbach, österr. Schriftstellerin (1830 - 1916)
Für viele Christen gilt Ostern als höchstes kirchliches Fest. Viele unserer Mitmenschen denken, das höchste Fest sei Weihnachten. Wie dem auch sei, Pfingsten und Allerheiligen zählen ebenso zu den wichtigsten kirchlichen Feiertagen.
Alle genannten Tage gelten als besondere Tage, als ‚hohe’ Tage.
Interessant ist auch folgende Feststellung: Immer mehr Menschen treten aus der Kirche aus, egal aus welchen Gründen. Viele sagen, dass ihr Austritt nichts mit ihrem Glauben zu tun habe.
In die Kirche wird nur noch zu Weihnachten, Ostern, eventuell zu anderen Hauptfesten gegangen.
Ebenso interessant ist, dass nach wie vor sehr viele Paare anlässlich ihrer Heirat den Weg in die Kirche finden. Weshalb? Ist es wirklich der Glaube? Oder ist es das würdevolle Ambiente?
Hat doch schon etwas, in einer kleinen, gemütlichen Dorfkapelle oder einer bekannten, namhaften Kirche oder gar in einem dominierenden Dom zu heiraten.
Oder denken manche Menschen: „Sicher ist sicher?“ oder „wegen der Kinder“.
Für unsere Betrachtungen sollen alle diese Überlegungen keine weitere Rolle spielen. Wer mag, lässt sich seine Verbindung ausschließlich beim Standesamt bestätigen. Wer mag, lässt sich weiterhin kirchlich trauen.
Wir werden in diesem Buch unvoreingenommen auf beide Bereiche – und auch auf anderes – eingehen.
Wie die Entscheidung auch ausfällt: Die Hochzeit ist und bleibt etwas Besonders. Eine besondere ‚hohe’ Zeit.
Bei der Silbernen Hochzeit weiß man erst, was eine Ehe ist.Wilhelm Georg Alexander von Kügelgen, dt. Maler, Schriftsteller und Autobiograph (1802 - 1867)
Hochzeit – die Hohe Zeit. Eine besondere Zeit. Ursprünglich stammt die Vorsilbe ‚Hoch’ von wachsen, schwellen, schwanger sein. So wurde der Begriff für hohe Feiern verwendet. Heiraten bedeutet ursprünglich ‚einen Hausstand gründen’ und ‚dafür/ füreinander sorgen’.
Deshalb eine hohe Zeit, weil für viele Menschen der Hochzeitstag einmalig sein soll. Einmalig im Sinne des Besonderen, aber einmalig im Sinne, dass er nur einmal im Leben stattfindet.
Manchmal sind monatelange oder sogar jahrelange Vorbereitungen nötig, oft entsteht eine hohe oder sehr hohe finanzielle Belastung. Sehr häufig sind viele Menschen aus dem sozialen Umfeld der beiden Familien eingebunden, aber auch Freunde und Bekannte werden aktiv.
Trotz des Stresses in der Vorbereitungszeit freuen sich alle auf den besonderen Tag.
Tatsächlich ein hohes Fest, das die Zukunft der Heiratenden (und Angehörigen) deutlich beeinflusst.
Nehmen Sie sich viel Zeit für die Vorbereitung. Im Idealfall ist Ihre Hochzeit eine einmalige – einmalige! – Angelegenheit. Und so etwas will und soll geplant sein. Überstürzen Sie nichts – behalten Sie, wenn möglich – einen coolen Kopf. Für Ihren höchsten Tag im Leben!
Der Hochzeitstag bedeutet eine Zäsur im bisherigen Leben. Das Leben als solches soll anschließend weiterlaufen. Einmal im Jahr, eben zum Jahrestag der Hochzeits-Feierlichkeiten, wird mit Freude dem ‚nullten’ Hochzeitstag gedacht. In den ersten Jahren häufiger, dann wird der Hochzeitstag auch schon mal vergessen. Nach zehn, zwanzig Jahren, gewinnt er wieder an Bedeutung: der 25., der 50.! Welch Erfolg! Welche Zeit. 50 Jahre! Am Hochzeitstag kaum vorstellbar.
Denjenigen, die sich glücklich schätzen können, einen 50sten oder gar höheren Hochzeitstag begehen zu können, gratulieren wir recht herzlich.
Den Leserinnen und Lesern dieses Buches, die sich erst vermählen wollen, drücken wir alle zur Verfügung stehenden Daumen, in vielen Jahren solch ein Jubiläum feiern zu können.
Nebenbei: In einer Kneipe sitzt ein Mann an der Theke. Er ist betrunken und schlecht gelaunt. Ein Zechkumpan kommt auf ihn zu und fragt, was los sei. „Nun“, sagt der erste „heute vor 25 Jahren habe ich geheiratet.“ „Ja, aber das ist doch toll,“ meint der andere. „Das ist doch ein Grund zu feiern!“ „Nein, hätte ich damals meine Frau umgebracht, dann hätte ich nach 25 Jahren Haft am heutigen Tage meine Freiheit wieder …“
Wollen wir es mal nicht ganz so tragisch sehen.
Die verschiedenen Hochzeitstage haben eigene Namen. Am Anfang noch zu jedem Jahr, später dann im 5-Jahres-Schritt. Von Region zu Region können sich die Namen unterscheiden.
In untenstehender Auflistung sind die gängigen Bezeichnungen für die Hochzeitstage aufgeführt. Dabei fällt auch auf, dass derselbe Name in mancher Ecke Deutschlands anderen Hochzeitstagen zugeordnet wird.
So fällt weiterhin auf, dass der erste Hochzeitstag als Grüner oder Weißer Tag bezeichnet wird. Dabei steht Grün für den Anfang und die Hoffnung, Weiß für das Neue und die Unschuld und Rot für die Liebe. Alles ist zart, zerbrechlich und neu.
Zuerst lehnen sich die Hochzeitsnamen an Weichem und Zerbrechlichem an, wohingegen die Bezeichnungen in den höheren Jahren einen immer stabileren und festeren Namensvetter aufweisen.
Gedicht zum Hochzeitstag
So dichtet Adalbert von Chamisso, bürgerlich Louis Charles Adélaïde de Chamisso de Boncourt, dt. Dichter (1781 – 1838):
Zu dieses Tages Feier erklingt, du merkst es schon, erklingt die alte Leier und gibt den alten Ton.
So wie ich einst Dich liebte, so lieb' ich Dich noch heut, und werde dich, Geliebte, noch lieben alle Zeit.
Die ersten 10
In den ersten 10 Jahren wird kaum einer der Hochzeitstage vergessen, die Bezeichnungen klingen wohlwollend.
Hochzeitstag
Grüne oder Weiße Hochzeit
1. Hochzeitstag
Papier- oder Baumwolle-Hochzeit
2. Hochzeitstag
Baumwolle-Hochzeit
3. Hochzeitstag
Leder-Hochzeit
4. Hochzeitstag
Seiden- oder Bernstein-Hochzeit
5. Hochzeitstag
Holz- oder Gummi-Hochzeit
6. Hochzeitstag
Zinn- oder Zucker-Hochzeit
7. Hochzeitstag
Kupfer- oder Messing- oder Wolle-Hochzeit
8. Hochzeitstag
Bronze- oder Nickel- oder Salz-Hochzeit
9. Hochzeitstag
Keramik- oder Porzellan- oder Töpfer-Hochzeit
10. Hochzeitstag
Rosen- oder Zinn-Hochzeit
Die nächsten 10
Das verflixte siebte Jahr ist überstanden. Der Alltag hat sich schon lange eingestellt. Manchmal lauern Paare darauf, dass der andere den Hochzeitstag vergisst, um entsprechende Vorwürfe machen zu können …
11. Hochzeitstag
Stahl- oder Korallen-Hochzeit
12. Hochzeitstag
Nickel- oder Seiden- oder Leinen-Hochzeit
12 ½. Hochzeitstag
Petersilien- oder Nickel-Hochzeit (zu der sich die Gäste selbst einladen können)
13. Hochzeitstag
Veilchen- oder Spitzen-Hochzeit
14. Hochzeitstag
Elfenbein- oder Achat-Hochzeit
15. Hochzeitstag
Kristall- oder Glas-Hochzeit
16. Hochzeitstag
Saphir-Hochzeit
17. Hochzeitstag
Orchideen- oder Rosen-Hochzeit
18. Hochzeitstag
Türkis-Hochzeit
19. Hochzeitstag
Perlmutt-Hochzeit
20. Hochzeitstag
Porzellan- oder Chrysanthemen-Hochzeit
25. Hochzeitstag
Silber-Hochzeit
Der 25ste ist erreicht!
Ab jetzt wird es interessant. 25 Jahre gemeinsame Zeit! Das bedeutet, dass die Partner über 40 Jahre alt sind. Die berufliche Karriere ist meist gesichert, die Kinder aus dem Haus. Es kann sich beruhigt zurückgelehnt werden. Die folgenden Hochzeitstage heißen:
30. Hochzeitstag
Perlen-Hochzeit
35. Hochzeitstag
Korallen- oder Leinen-Hochzeit
37 ½. Hochzeitstag
Aluminium-Hochzeit
40. Hochzeitstag
Rubin-Hochzeit
45. Hochzeitstag
Edelweiß-Hochzeit
So dichtet Matthias Claudius, dt. Dichter (1740 – 1815) zum Silber-Hochzeitstag:
Ich habe Dich geliebt und will Dich lieben, so lang' Du goldner Engel bist; In diesem wüsten Lande hier, und drüben im Lande wo es besser ist.
Ich danke Dir mein Wohl, mein Glück in diesem Leben. Ich war wohl klug, dass ich Dich fand; Doch ich fand nicht. Gott hat Dich mir gegeben; So segnet keine andre Hand.
50 goldene Jahre! Unglaublich!
Uns hat gewogt die Freude, wie es wogt und flutet im Meer, so weit und breit und hoch! – Doch, manchmal auch hat uns das Herz geblutet, geblutet . . . Ach, und blutet noch.
Heut aber schlag ich aus dem Sinn mir alles Trübe, vergesse allen meinen Schmerz; Und drücke fröhlich Dich, mit voller Liebe, vor Gottes Antlitz an mein Herz.
Wer hätte das gedacht? Beide Partner haben es geschafft, gemeinsam Höhen und Tiefen zu überwinden. Beide haben das Glück, noch zusammenleben zu dürfen. Gratulation!
50. Hochzeitstag
Gold-Hochzeit
55. Hochzeitstag
Platin-Hochzeit
60. Hochzeitstag
Diamant-Hochzeit
65. Hochzeitstag
Eisen-Hochzeit
67 ½. Hochzeitstag
Stein-Hochzeit
70. Hochzeitstag
Gnaden-Hochzeit
75. Hochzeitstag
Kronjuwelen-Hochzeit
Und noch ein Gedicht. Diesmal eines zur Goldenen Hochzeit von Ottilie Wildermuth, dt. Schriftstellerin (1817 – 1877):
Man hört von seltnen Bäumen sagen, in Südens Sonne warm und weich, die duftig helle Blüten tragen und goldig süße Frucht zugleich.
Wir brauchen nicht so weit zu gehen zum fernen Land Italia, so reich geschmückte Bäume stehen auch in der deutschen Heimat da:
Bei goldenem Fest in Silberhaaren, auch wenn der Frühling längst verblüht, und über viel geliebte Bahren der kühle Wind des Herbstes zieht,
wo Kind und Kindeskind Euch grüßen, und Eures alten Hauses Raum recht wie ein frischer Kranz umschließen, das ist der rechte Wunderbaum.
Aufs Neue weiht Euch Gottes Segen, der einst zusammen Euch geführt, der auch auf harten, steilen Wegen Euch wunderbar und wohl regiert,
er weiht nicht junger Liebe Flammen für eine kurze Lebenszeit, er gebe tröstend Euch zusammen für eine sel'ge Ewigkeit!
Engels-Hochzeit
Die Wahrscheinlichkeit, den 100sten Hochzeitstag erleben zu können, tendiert gegen Null.
Allerdings gedenken in manchen Gegenden die Nachkommen am 100. Hochzeitstag der Vorfahren. Dieser Hochzeitstag wird dann Engels-Hochzeit oder Himmels-Hochzeit genannt.
Ihr Diener, werte Jungfrau Braut, viel Glück zur heut'gen Freude! Wer sie in ihrem Kränzchen schaut und schönem Hochzeitskleide, dem lacht das Herz vor lauter Lust bei ihrem Wohlergehen, was Wunder, wenn mir Mund und Brust vor Freuden übergehen.Johann Sebastian Bach, dt. Komponist (1685 - 1750)
Manch eine oder einer muss erst zum Glück gezwungen werden.
So erzählen die Gebrüder Grimm in ihrem Märchen ‚Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich’ von der jüngsten und sehr hübschen Königstochter – immerhin so hübsch, dass die Sonne sich immer wieder über ihre Schönheit freute – Folgendes: „Als sie [die hübsche Königstochter] aber im Bett lag, kam er [der hässliche Frosch] gekrochen und sprach: ‚Ich bin müde, ich will schlafen so gut wie du: Heb mich herauf oder ich sag's deinem Vater.’
Da ward sie erst bitterböse, holte ihn herauf und warf ihn mit allen Kräften wider die Wand: ‚Nun wirst du Ruhe haben, du garstiger Frosch’.
Als er aber herabfiel, war er kein Frosch mehr, sondern ein Königssohn mit schönen und freundlichen Augen. Der war nun nach ihres Vaters Willen ihr lieber Geselle und Gemahl.
PS: Der eiserne Heinrich war übrigens der treue Diener des Königssohnes.
Gott schuf sie als Mann und Frau. Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.1. Mose 1 Vers 27
Und dann gab es noch Adam & Eva. Ganz früher. Die ersten Menschen der biblischen Welt. Laut Schöpfungsgeschichte lebten beide zusammen und zeugten mehrere Kinder. Die ersten beiden sind die bekannten Kain und Abel, wovon der Erstgenannte später seinen Bruder erschlägt.