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Der neue Bestseller des dänischen Querdenkers: ein hinreißendes Plädoyer dafür, sich mit Enthusiasmus und Gelassenheit auf das Abenteuer Familie einzulassen. Um die entscheidenden Grundlagen des Elternseins aufzuzeigen, beleuchtet Jesper Juul alle Phasen im Leben mit Kindern von der Geburt bis zur Pubertät. Besondere Aufmerksamkeit widmet der Bestsellerautor der Paarbeziehung. Denn kaum etwas hat mehr Einfluss auf die Zufriedenheit in der Familie als die Atmosphäre zwischen den Erwachsenen. Das Buch bietet damit die Quintessenz von Juuls Sicht auf Erziehung. Wenn Sie nur ein Buch von Jesper Juul lesen, dann dieses.
Auch optisch ist sein neues Buch ein Genuss: Hochwertige Fotos des preisgekrönten Fotografen Marcel Lelienhof und das angenehme Lesebuchformat sorgen gemeinsam mit dem humorvoll-geradlinigen Stil von Jesper Juul für Lesevergnügen mit pädagogischem Tiefgang. Mehr Gelassenheit und Freude an den Kindern gibt es beim Lesen gratis dazu.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 290
Jesper Juul
Das Familienhaus
Wie Große und Kleine gut miteinander auskommen
In Zusammenarbeit mit Monica Øien
Aus dem Norwegischen von Knut Krüger
Kösel
Titel der Originalausgabe:
»Rom for familien«
CAPPELEN DAMM AS, Oslo
www.familylab.de
www.family-lab.com
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3. Auflage 2012
Copyright © CAPPELEN DAMM AS 2010
Copyright © für die deutsche Ausgabe 2012 Kösel-Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Umschlag: Weiss Werkstatt, München
Umschlagmotiv: Mauritius/cultura
ISBN 978-3-641-06100-5
Weitere Informationen zu diesem Buch und unserem gesamten lieferbaren Programm finden Sie unter
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Vorwort
Es ist Mitte Juni, 32 Grad im Schatten, und das ganze Dorf Poreč an der kroatischen Adriaküste steht in voller Blüte, während ich gemeinsam mit dem erfahrenen und zum Reden aufgelegten Familientherapeuten Jesper Juul auf einem Balkon sitze. Alles um uns herum ist grün und fruchtbar. Zikaden sirren, Vögel zwitschern, Eidechsen flitzen durch die Blumenbeete.
Ich bin TV-Moderatorin, Journalistin, Studienrätin, Mutter und lebe in einer Patchworkfamilie. Mein eigener Sohn Max ist 13 Jahre alt. Der 14-jährige Carl-Fredrik und der elfjährige Johan entstammen einer früheren Beziehung meines Mannes. Gemeinsam mit Jesper Juul habe ich den Entschluss gefasst, ein Familienbuch für Eltern und Stiefeltern zu schreiben. Ein Buch, in dem ich sowohl meine Neugier als auch meine Gedanken als Mutter und Teil dieser Gesellschaft zum Ausdruck bringen kann. Ein Buch, das mir hoffentlich Fragen beantwortet, die mich lange Zeit vor große Probleme gestellt haben. Denn woher sollen Eltern eigentlich wissen, was in der Kindererziehung gut oder schlecht ist? Sollen wir moralischen, religiösen oder sozialen Prinzipien folgen? Warum sollen wir Grenzen setzen? Wann sollen Kinder ins Bett gehen? Wie verhalten wir uns zu ihrer sexuellen Entwicklung, ihrer Abgrenzung von uns, ihren Komplexen und Sehnsüchten?
Jesper und ich beginnen unser Gespräch, indem wir uns das Haus oder die Wohnung einer typischen Familie vorstellen. In solch einem Haus hat jedes Zimmer ganz bestimmte Funktionen und kann verschiedene Gefühle wecken. Dort begegnen wir nicht nur unseren Mitbewohnern, sondern auch uns selbst. Oft wiederholen wir genau das, was uns am Verhalten unserer Eltern missfallen hat. Bestenfalls bemerken wir das selbst und versuchen, die eingefahrenen Verhaltensmuster zu ändern. In der Begegnung mit dem Partner und unseren Kindern sehen wir unsere Schwächen und hoffentlich auch unsere Stärken, was unser Selbstwertgefühl positiv beeinflussen kann.
Schon nach wenigen Stunden mit Jesper Juul ist mir klar, dass sich das Familienleben nicht starr nach Zimmern oder den verschiedenen Phasen im Leben eines Kindes aufteilen lässt. Denn unabhängig vom Alter des Kindes begegnen wir immer wieder denselben Herausforderungen: Herausforderungen, was Nähe und Authentizität betrifft. Das gilt auch für die intensivsten Liebesverhältnisse. Können wir dem Menschen, den wir lieben, wirklich unser Herz öffnen? Schenken wir ihm genug Beachtung und eine spürbare Aufmerksamkeit? Wie steht es um unsere Ausdrucksweise? Kommt das, was wir sagen wollen, auch wirklich an? Sollten wir uns in Diskussionen mehr auf uns selbst besinnen? Denn hier kann einiges schiefgehen. Wer ständig »Du« statt »Ich« sagt, gibt dem Partner oder den Kindern leicht das Gefühl, die Ursache eines Problems zu sein. Das lässt sich am besten verhindern, wenn wir über uns selbst, unsere eigenen Gefühle und Ansichten sprechen.
Bei Familiengesprächen kommt es weniger darauf an, was wir sagen, sondern wie und warum wir etwas sagen. Dies ist der Schlüssel zu einer gelungenen Kommunikation.
Jesper Juul spricht viel darüber, dass man das Eisen schmieden solle, solange es kalt ist. In der Praxis bedeutet das, dass wir warten sollten, bis die größten Turbulenzen vorbei sind, ehe wir anfangen, darüber zu reden. Lassen sich auf diese Weise große Missverständnisse und schmerzhafte Streitigkeiten vermeiden? Bei Familiengesprächen kommt es weniger darauf an, was wir sagen, sondern wie und warum wir etwas sagen. Dies ist der Schlüssel zu einer gelungenen Kommunikation. Jesper Juul fordert uns auf, besonnen, engagiert, authentisch und mutig zu sein. Darin besteht unsere Verantwortung innerhalb der Familie. Im Grunde ist die Sache ganz einfach: Das Glück der Familie hängt vom eigenen Glück ab, denn je glücklicher man selbst ist, desto fröhlicher und ausgeglichener werden auch die anderen Familienmitglieder sein.
Im Lauf der Jahre habe ich alle Bücher von Jesper Juul gelesen. Sie haben mich stets fasziniert, hin und wieder auch provoziert. Doch vor allem war ich immer wieder erstaunt darüber, wie sehr es Wirkung zeigte, wenn ich seine Worte beherzigte. Es ist tatsächlich möglich, alte Verhaltensmuster und negatives, unreflektiertes Verhalten zu ändern. Ich hoffe, dieses Buch trägt dazu bei, dass Sie den Menschen, die Ihnen am meisten bedeuten, ehrlich und liebevoll gegenübertreten und mit ihnen zusammenarbeiten.
Monica Øien
Ein Haus mit allen Gefühlen
Was ist heute eine Kernfamilie? Ein Haus wird oft mit der sogenannten Kernfamilie in Verbindung gebracht, in der Kinder und Eltern unter einem Dach leben. Doch angesichts der vielen Tummelplätze eines Hauses, das genug Raum für Liebe, Sex, Spiel, Nahrung und Wachstum bietet, frage ich mich, was ein Haus eigentlich zu einem Zuhause macht, in dem man lebt und atmet.
Jedes Haus hat seine eigene Persönlichkeit. Die Wertvorstellungen einer Familie spiegeln sich in den Menschen, die darin leben, in ihren Gewohnheiten, ihrem Beruf und sozialen Status. Welche Angewohnheiten und Erlebnisse begegnen uns in den verschiedenen Räumen eines Hauses? Was geschieht mit uns in der Familie, wenn wir die Schwelle des Hauses überschreiten und von Raum zu Raum gehen?
Monica Øien: »Was ist eigentlich ein Zuhause? In der Regel bringt man damit wohl die Kernfamilie in Verbindung, in der Mutter und Vater unter einem Dach leben und wo alles gut und schön ist.«
Jesper Juul: »Ich glaube, eines der größten Missverständnisse in Verbindung mit dem verständlichen Aufruhr der Frauen in der 70er-Jahren war die Tatsache, dass die häuslichen Tätigkeiten einer Frau ausschließlich unter praktischen Gesichtspunkten betrachtet wurden. Damit hat man die wichtigste Funktion außer Acht gelassen, nämlich Atmosphäre zu schaffen. Ganz gleich, ob die Hausarbeit von einer Frau oder einem Mann erledigt wird, schafft man damit doch eine bestimmte Atmosphäre, und das zählt im Haus einer Familie zu den allerwichtigsten Dingen. Darin liegt das Problem, wenn man fremde Dienstleistungen in Anspruch nimmt, eine Putzhilfe engagiert, sich das Essen liefern oder das Haus von einem Innenarchitekten einrichten lässt. Damit bekommt man vielleicht den Haushalt in den Griff, doch es fehlt die persönliche Atmosphäre. Was also macht eine bestimmte Atmosphäre aus? Es ist schon in Ordnung, es sauber und ordentlich zu haben, doch wenn die Dinge nicht mit einer gewissen Hingabe erledigt werden, sind sie nicht viel wert. Sensible Menschen können die spezifische Energie eines Hauses spüren, sobald sie zur Tür hereinkommen. Wenn beide Eltern arbeiten, ähnelt die Familie oft einer Firma, in der alles geplant und organisiert werden muss. Für Kinder ist es unglaublich wichtig, dass zwischen ihrem Zuhause einerseits sowie Kindergarten und Schule andererseits ein Unterschied besteht. Wenn die Familie nichts anderes als eine Firma ist, geht es den Kindern nicht gut, dann werden sie gestresst und unzufrieden. Setzt man dieses Muster sieben bis acht Jahre fort, stirbt auch die Beziehung unter den Erwachsenen, die sich nur noch beim Leben zuschauen. Das erste Symptom besteht darin, dass im Schlafzimmer nur noch geschlafen wird.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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