Der alte Mann in den Bergen Band 2 - Wilfried Kriese - E-Book

Der alte Mann in den Bergen Band 2 E-Book

Wilfried Kriese

0,0
9,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

In den abgeschiedenen Bergen lebt ein alter Mann. Er ist der Hektik und den Sorgen des modernen Lebens entkommen. Seine einfache, aber tiefgründige Lebensweise zieht Menschen aus allen Bereichen an. Ob Wissenschaftler, Unternehmer oder eine Schulklasse mit lernbehinderten Kindern. In den Kurzgeschichten werden die verborgenen Weisheiten der Natur entdeckt. Schnell wird klar, dass die grundlegenden Fragen des Lebens uns alle betreffen. Dabei spielt es keine Rolle, woher wir kommen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 41

Veröffentlichungsjahr: 2024

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



DANKSAGUNG

Ich bedanke mich herzlich bei Gustel, dem Besitzer der Geswenderalpe und bei den Pächter der Sonnenhalde (Oberallgäu) Andrea und Jakl, für ihre freundlichen und wertvollen Ratschläge zu dieser Bücherreihe.

Inhalt

Vorwort

Einführung

Der alte Mann und der Sinn des Geldes

Der alte Mann und die Wissenschaftler

Der alte Mann und der Unternehmer

Der alte Mann und die Sonderschulklasse

Vorwort

Im Jahr 1989 entdeckte ich das Oberallgäu – eine Region, die mein Leben nachhaltig beeinflussen sollte. Aber wie kam es dazu? Meine älteren Arbeitskollegen hatten schon lange versucht, mich für das eigene Land zu begeistern. Immer wieder hörte ich Sätze wie: „Ihr Jungen kennt das Ausland, aber euer eigenes Land habt ihr noch nie richtig erkundet!“

Damals war ich der Meinung, dass ich vielleicht irgendwann im Alter einmal Urlaub in Deutschland machen würde, wenn die Abenteuerlust nachließ. Diese Aufforderungen, „Du kennst ja nicht einmal dein eigenes Land“, klangen für mich fast zu nationalistisch und wenig ansprechend. Doch kurz vor Pfingsten 1989 wurde ein älterer Kollege deutlicher und sagte mit einer Energie, die ich so nicht erwartet hatte: „Du junger Seucher, du hast ja keine Ahnung, was du verpasst!“

Diese Worte ließen mich nicht los. Irgendetwas in seiner Stimme, in dieser Dringlichkeit ließ mich nachdenklich werden. Vielleicht, so überlegte ich, verpasse ich tatsächlich etwas Wunderbares, weil ich mich immer nur auf ferne Länder konzentriere. Also beschloss ich, mir endlich einmal anzusehen, was ich angeblich so verpasste. Und so machten wir uns an Pfingsten 1989, meine Frau und ich in unserem alten, treuen Renault R4 auf den Weg in Richtung Oberstaufen im Oberallgäu. Es regnete in Strömen, und der Himmel war eine dichte, graue Masse, aber wir ließen uns davon nicht entmutigen. Wir wollten sehen, ob diese Gegend wirklich so besonders war.

Kaum angekommen, spürten wir sofort, dass dieser Ort etwas Magisches hatte. Das schlechte Wetter, das uns auf der Fahrt begleitet hatte, war schnell vergessen. Die Landschaft war überwältigend schön, selbst im Regen. Der Nebel, der sich wie ein Schleier über die Berge legte, verstärkte nur die mystische Atmosphäre. Wir beschlossen, in Ratholz bei Immenstadt nach einem Zimmer auf einem abgelegenen Bauernhof zu fragen. Gleich der erste Hof, auf den wir stießen, erwies sich als Volltreffer. Die Bauersleute waren noch „vom alten Schlag“ – bodenständig, herzlich und immer fleißig. Ihre Gastfreundschaft war ehrlich und natürlich ganz ohne die künstliche Höflichkeit, die man manchmal in touristisch überlaufenen Gebieten erlebt.

Wir bekamen ein Zimmer mit einer atemberaubenden Aussicht auf das majestätische Bergpanorama und den großen Immenstädter Alpsee. Der Anblick war so überwältigend, dass ich die Bäuerin fragte, ob das vielleicht der Bodensee sei. Meine Frau konnte sich vor Lachen kaum halten, und die Bäuerin sah mich an, als hätte ich gerade die dümmste Frage der Welt gestellt. In diesem Moment fühlte ich mich tatsächlich etwas albern, aber auch das trug zur Leichtigkeit dieser Reise bei.

Seit 1989 zog es uns immer wieder in diese wunderschöne Region. Auch als unser Sohn zur Welt kam, behielten wir diese Tradition bei und erkundeten jedes Jahr aufs Neue die malerische Umgebung. Jedes Mal, wenn wir zurückkehrten, verliebten wir uns mehr in die Berge, die blühenden Wiesen, die majestätischen Bäume und die glitzernden Alpseen. Es war, als ob diese Landschaft ein Stück von uns geworden wäre, ein Ort, an dem wir wirklich zur Ruhe kommen konnten. Diese tiefe Verbundenheit zur Natur und zur Region legte den Grundstein für die Geschichten vom „Alten Mann in den Bergen“.

Zunächst erzählte ich diese Geschichten nur zum Vergnügen meiner Frau. Sie hörte sie gerne, während wir abends in der Stille der Berge saßen und das letzte Licht des Tages über die Gipfel gleiten sahen. Eines Tages sagte sie: „Schreib doch die Geschichten vom alten Mann in den Bergen auf!“. Zuerst war ich überrascht: „Was?

Ich soll die Geschichten aufschreiben? Für wen denn?“ Doch je mehr ich darüber nachdachte, desto klarer wurde mir, dass es vielleicht wirklich an der Zeit war, diese Geschichten mit anderen zu teilen.

Dass ich sie letztendlich aufschrieb (und auch weiterhin Geschichten verfassen werde), sehen Sie, liebe Leserinnen und Leser, nun anhand dieses ersten Büchleins in dieser Reihe. Aber was hat mich letztlich dazu bewogen, diese Geschichten zu veröffentlichen? Es war die Erkenntnis, wie naturfremd ich in Wirklichkeit lebte – obwohl ich doch viel über die Natur las, hörte, sah und auch selbst darüber sprach. Diese Erkenntnis traf mich tief, und mir wurde klar, dass es wohl auch dem Großteil unserer modernen Gesellschaft so geht. Also dachte ich: „Warum sollte ich nicht die Geschichten vom alten Mann in den Bergen veröffentlichen? Sie halfen mir, die Natur besser zu erleben und zu verstehen und auch die Widersprüche unseres modernen Lebens im Zusammenhang mit der Natur klarer zu erkennen.“