Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Dieses Buch spiegelt die Ursachen und die Folgen der Corona-Maßnahmen wider. Sehr viele Bürger befolgen all das, was die Politik ihnen abverlangt. Trotz unglaublicher Maßnahmen wurden die Verantwortlichen nicht Herr der Lage. Wirtschaftlich und menschlich ist alles immer schlimmer geworden. Angst und Schrecken verbreiteten sich wie ein Buschfeuer und Millionen von Existenzen wurden bedroht oder vernichtet. Es folgte die größte Krise in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Das Vertrauen in eine der besten Demokratien der Welt schmilzt dahin wie Eis im Sommer. Die Politik und besonders die Bundes- und Landesregierungen mit ihren Ministern und Beratern haben in vielerlei Hinsicht die Kontrolle verloren. Aber auch das Vertrauen in Experten aus der Wissenschaft und in den Staat schwindet. Dazu kommt das politische Versagen der letzten 30 Jahre bei Sozialem, Klima, Bildung und Digitalisierung. Es wirkt so, als befänden wir uns mitten in einer Verschwörungstheorie. Das ist ein Zustand, der zum einen nicht so bleiben und sich zum anderen nie wiederholen darf. Es wird Zeit, dass die Bürger ihr Leben selbst in ihre Hände nehmen. Dieses Buch gibt auch Lösungen bei Lebenskrisen und Antworten auf gesellschaftliche Fragen, die allen helfen können.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 131
Veröffentlichungsjahr: 2021
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Wilfried Kriese
Die Zerstörung der
Corona-Verschwörungstheorie
Das Leben selbst in die Hände nehmen
Mauer Verlag
Wilfried Kriese
72108 Rottenburg a/N
Buchgestaltung: Wilfried Kriese
Titelbild: fotolia
Edition Wilfried Kriese
Erstveröffentlichung 2021
ISBN 978-3-86812-501-6
Alle Rechte vorbehalten
www.mauerverlag.de
www.wilfried-kriese.de
Erinnern Sie sich noch, wie Sie den Anfang der Pandemie erlebten?
Ich gehörte zu den wenigen, die vom Lockdown überrascht wurden. Zwei Wochen zuvor fragte mich eine Arbeitskollegin ironisch, als ich von einem kurzen Urlaub zurückkam, ob ich in Mailand Urlaub gemacht hätte? Ich fragte sie: „Wie kommst du darauf?“
Dann erzählte sie, dass dort viele Menschen erkrankt seien und auch sterben. Es sei ein Ausnahmezustand ausgerufen worden und vieles mehr. Da ich seit mehr als 20 Jahre so gut wie keine Zeitungen lese, fast kein Radio höre und auch kaum Fernsehen schaue, wusste ich davon nichts. Auch andere Arbeitskollegen unterhielten sich darüber. Jetzt wurde ich neugierig und machte mich auf YouTube und Google schlau.
Irgendein Minister meinte, von dem Virus ginge keine Gefahr aus, er sei nicht gefährlicher als die Grippe.
Ein anderer Minister erzählte etwas wie: Wegen Corona wird niemand seine Arbeit verlieren.
In anderen Beiträgen erfuhr ich, dass in China eine Stadt abgeriegelt wurde, jJa und dass es in Mailand hart zur Sache gehe.
Ich dachte, dass in den Medien wieder einmal ein Thema aufgeputscht wird und wendete mich anderen Dinge zu.
Als all das Chaos anfing, befand ich mich mit meiner Frau auf dem Campingplatz in Bad Urach.
Dort sind wir seit einigen Jahren Dauercamper. Hier nehmen wir Abstand vom Alltag. Auf der Schwäbischen Alb, wo es in der Bevölkerung selbstverständlich ist, dass man immer etwas zu schaffen hat, bin ich gerne faul, lasse auch die Füße baumeln und Fünfe gerade sein. Die zauberhafte, fast schon klischeehafte Landschaft hilft mir in unserem Wochenendsitz die nötige Ruhe zu finden. Das ist für mich das Richtige, um einfach mal für längere Zeit faul zu sein, um mit mir ins Reine zu kommen. Dadurch finde ich zu meiner inneren Ruhe und die Filme in meinem Kopfkino werden geordnet. Das ist die beste Art, neue Energie zu tanken.
Das Wetter war für die Jahreszeit ungewöhnlich schön. Wir saßen am Abend mit befreundeten Dauercampern gemütlich unter freiem Himmel zusammen. Es gab aber nur ein Thema: Corona. Was heißt nur ein Thema. Es wurde darüber geredet, ob wir Ausgangssperren bekommen. Ob ein Ausnahmezustand ausgerufen wird, irgendetwas über Diktatur in Deutschland, wie gefährlich der Virus sei und was dieser und jener Politiker meint.
Von all dem hatte ich ja kaum eine Ahnung, denn zum einem konsumiere ich kaum Medien und zum anderen hatte ich mich nur sehr kurz mit diesem Thema auseinandergesetzt. So wurde ich also von einigen Nachbarn ausführlich informiert. Dabei fiel ich fast von meinem Glauben ab und fragte in die Runde, ob sie zu viel des Guten an Verschwörungstheorien gehört hätten, und sie antworteten: „Nein, das kommt alles in den Nachrichten, im Fernsehen, Radio und überall.“
Wie dem auch war, ein sonniger Tag ging zu Ende und die Nachtruhe kehrte ein.
Am nächsten Morgen, oder was heißt Morgen, gegen 14 Uhr wachte ich auf. Wie meistens in Bad Urach, schlafe ich bis in den Mittag hinein. Früh aufstehen mussste ich schließlich schon mein ganzes Leben und wie gesagt bin ich auch mal gerne einfach faul. Auf alle Fälle dachte ich nicht mehr besonders an die Gespräche des gestrigen Tages und Abends nach.
Meine Frau und ich saßen auf der Terrasse und frühstückten am Nachmittag. Nach zehn Minuten kam ganz aufgeregt ein Nachbar und erzählte irgendetwas von Radionachrichten, Bayern, Ausnahmezustand, tausenden Infizierter und einigen Toten. Ein anderer meinte, er sei Einkaufen gewesen und die Regale im Supermarkt seien leer. Ich dachte bei mir, jetzt spinnen aber alle. Wiederum meinte jemand, wir müssen jetzt sofort nach Hause fahren und einkaufen, denn wer weiß schon was noch kommen wird.
Was die Monate darauf folgte, brachte mich ins Staunen. Mir kam es vor als befänden wir uns nicht in einer Pandemie, sondern mitten in einer Verschwörungstheorie.
Im Juni 2020 fiel ich langsam vom Glauben ab. Wie schnell sich die Gesellschaft veränderte! Die Menschen, die alles mitmachten und sich unterordneten in der Hoffnung, dass sie ihr gewohntes Leben bald wieder so führen durften wie zuvor. Wozu doch unglaublich viele Leute bereit sind, um das Alte zu bewahren.
Im Sommer war dann eine Verschnaufpause. Ich war mir absolut sicher, dass es im Herbst wieder weitergehen würde. Denn es liegt in der Natur der Dinge, dass ein Virus, der in kalten Jahreszeiten aktiv ist, im Winter wieder loslegen wird.
Das Verhalten der Politik war so miserabel, dass sonnenklar war, dass sie dann wieder loslegen wird, alleine deshalb, um ihr Gesicht nicht zu verlieren und deshalb die Gefahr des Virus schlimmer darstellen als es ist. So kam es dann auch. Die Politiker und Co. drehten noch mal richtig auf, oder besser gesagt durch.
In mir stieg der Zorn auch gegen die Bürger auf. Wie sich nun die Gesellschaft verhielt, stieß bei mir auf Unverständnis. Was haben wir nicht alles in der Schule, zum Beispiel im Geschichtsunterricht gelernt über totalitäre und diktatorische Systeme! In Religion oder Ethik über Moral und zivilen Ungehorsam! Dass, wenn es fragwürdig in der Politik und dem Land zugeht, besondere Vorsicht angebracht ist. Doch was war die Lehre daraus? Die Menschen gehorchten und machten alles was vorgegeben wurde. Sie waren nicht nur gehorsam, sondern legten vorauseilenden Gehorsam an den Tag. Sie verhielten sich so brav und angepasst, dass es für mich unerträglich wurde.
Im Dezember hatte ich die Schnauze gestrichen voll von „denen da draußen“. Wie ich immer zuhause sagte: „Zu denen möchte ich nicht mehr gehören.“
Was ist das für ein unfassbares Bürgerversagen? Ich bemerkte, dass wir nicht nur über Politik- und Behördenversagen sprechen müssen, sondern auch über das eigene Versagen. Auf andere zeigen und über sie schimpfen ist schon seit Jahrzehnten zum Standard geworden. Wer will schon über seine eigenen Schwächen oder sogar über das eigene Versagen nachdenken und mit sich selbst vor Gericht ziehen? Aus eigener Lebenserfahrung weiß ich, dass das zwar ein sehr schwerer und steiniger Weg sein kann, aber einer, der sich lohnt.
Bin ich etwa ins gesellschaftliche Leben integriert worden, um in einem Land zu leben, das sich so entwickelt wie seit 2020?
Als mein Vater an den Spätfolgen seiner Kriegsverletzungen starb, bekam ich einen Schock und verlor meine soeben erlernte Sprache. Die Folgen waren, dass ich sprach- und lernbehindert wurde. Dazu kam noch, dass sich herausstellte, dass ich Legastheniker bin, also eine Lese- und Rechtschreibschwäche habe. Ich wurde als lernbehindert und verhaltensgestört eingestuft. Die Folgen waren, dass ich meine ganze Schulzeit über in Sonderschulen verbrachte.
Das größte Ziel meiner Mutter war, dass ich einmal ein normales Leben führen kann. Was zwar langsam gelang, aber ich schaffte das durch die Hilfe von guten und engagierten Menschen.
1991 schrieb ich mein erstes Buch „Für die Behindertenintegration – Ein direkt Betroffener informiert”. Es war damals das erste Buch eines Lernbehinderten (heute Förderschüler) auf dem Deutschen Büchermarkt.
Das war der Start in mein Leben. Endlich gehörte ich als voll integriertes Mitglied zur Gesellschaft.
2020 wollte ich aber mit dieser Gesellschaft nichts mehr am Hut haben, war schon am Aufgeben und wollte von mich „von denen da draußen abkapseln”. Doch aufgeben lag mir noch nie, so bin ich auch nicht erzogen und vom Elternhaus geprägt worden. Für mich war klar, dass ich ein Buch über meine Erfahrungen und Gefühle schreiben musste. Das ist mir auch gelungen. Meine Hoffnung ist, dass es dazu beiträgt, dass die Bürger ihr Leben selbst in die Hände nehmen und mit Zuversicht und Hoffnung in die Zukunft schauen. All das wurde in nur einem Jahr zunichte gemacht. Viele verloren Hab und Gut und Perspektiven für die Zukunft. Was auch nicht verwundert, denn all das, was die Politik und ihre Ratgeber angerichtet hatten, ist ein unermesslicher Schaden an der Menschheit, der Gesellschaft und der Demokratie.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie - liebe Leser - viel Klarheit und Kraft für Ihr eigenes Leben durch mein Buch erlangen werden.
Dr. h.c. Wilfried Kriese, Mai 2020
Anmerkung
Im Buch erwähne ich oft den Begriff Politik und Co. oder Regierung und Co. Das heißt, die Politik, speziell die Bundes- und Landesregierungen mit ihren Ministern und Beratern.
Was seit 2020 mit Kindern und Jugendlichen geschieht, macht mich zornig, gegen die Verantwortlichen. Erwarten Sie, liebe Leser, nicht, dass ich nicht nur wütend gegen die Regierung bin, gegen die natürlich auch. Ich empfinde auch Zorn gegen die Erwachsenen und die Eltern, die sich verhalten, als wären sie selber hilflose Kinder.
Damit Sie meine Wut verstehen, möchte ich zuerst kurz über meine Kindheit und Jugendzeit erzählen.
Die Szenen aus meinen jungen Jahren sind aus meinem 1991 erschienenen Buch „Für die Behindertenintegration - Ein direkt Betroffener informiert“.
Die Stellen, in denen ich aus meinem jungen Leben erzähle, sind in Anführungszeichen gesetzt. Dazwischen gehe ich auf die heutige Zeit ein.
„Ich bin mit sogenannten Außenseitern aufgewachsen. Die meisten meiner Schulkameraden waren Problemkinder. Einige von ihnen kamen aus Problemfamilien und wurden schwererziehbar eingestuft. Schlicht gesagt, ich wuchs mit keinen überbehüteten Sonntagskindern auf.
Während meiner Kindergarten-, Schul- und Ausbildungszeit bekam ich des Öfteren an der eigenen Person zu spüren, wie es ist, wenn anderen Kindern verboten wurde, mit einem Geistes- oder Körperbehinderten befreundet zu sein. Durch diese abscheuliche Erfahrung bekam ich zu spüren, dass ich anders war als die anderen.“
Vorurteile und Ausgrenzungen
Das verhält sich heute nicht anders. Zwar sind die Vorurteile gegenüber Behinderten lange nicht mehr so extrem, aber Ausgrenzungen bestehen heute noch, besonders gegenüber Migrantenkinder, die unter dem Bildungssystem stark zu leiden haben. Das machte sich besonders während der Pandemie bemerkbar, als im Dreischlag? Schulen und Kindergärten geschlossen wurden.
Lernschwachen Kindern und Jugendlichen wurden dadurch der Zugang zur Bildung verschlossen. Das warf sie in ihrer Lernentwicklung um Jahre zurück, aber auch bei Kindern, die bisher kaum oder keine schulischen Schwierigkeiten hatten. Was das für fatale Auswirkungen haben wird, kann ich nur allzu gut nachvollziehen.
1965 der Tod meines Vaters
„Am 25.03.1965 änderte sich mein Leben, das noch nicht einmal richtig begonnen hatte, schlagartig. An diesem schicksalhaften Tag änderte sich somit auch das Leben meiner Mutter und das meiner Geschwister. Denn an diesem Tag, ca. 20 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, erlag mein Vater seinen Kriegsverletzungen.
Für mich sollte das Leben jetzt anders verlaufen als für gesunde Kinder. Denn ich erlitt wegen des Todes meines Vaters einen Schock, durch den ich einen Rückschlag bekam, was meine bisherige kindliche Entwicklung anging. So wurde ich sprachbehindert als auch lernbehindert.
Nach dem Tode meines Vaters bekamen meine Mutter und wir Geschwister mit, was für Vorurteile doch ein viel zu großer Teil der Leute hatte gegenüber einer alleinstehenden Frau und ihren Kindern.“
2020 und 2021 die Jahre der Folgen
Egal aus welchem sozialen Hintergrund Kinder kommen. Alle Kinder haben mehr oder weniger Probleme. Die Kinder zu vernachlässigen hat immer fatale Auswirkungen. Das war vor hundert Jahren nicht anders wie heutzutage. Vieles wurde gesellschaftlich richtig gemacht, aber auch einiges vollkommen falsch. Das trifft besonders in den Jahren 2020 und 2021 zu. In nicht einmal zwei Jahren wurde falsch gemacht, was falschgemacht werden konnte. Dazu sage ich zu den Verantwortlichen nur: Note 6, ihr seid durchgefallen.
1969, der Schock
„Um meinen Schock und den damit verbundenen Sprachfehler zu behandeln, wurde ich von 1968 bis 1969 in Tübingen therapeutisch behandelt.
Nachdem die Behandlung abgeschlossen war, ging ich anschließend noch ein halbes Jahr zu einer reinen Sprachtherapie, in der noch intensiver auf meinen Sprachfehler eingegangen wurde als bei der therapeutischen Behandlung.
Da die meisten Doktoren der Meinung waren, dass der Sprachunterricht eh bei mir zwecklos wäre, ging meine Mutter trotzdem mit mir zum Sprachunterricht, was auch vollkommen richtig war.
Zu dem Problem kam dann auch noch hinzu, dass das Gesundheitsamt die verschiedenartigen Behandlungen, die mit meinem Schock zusammenhingen, nicht bezahlen wollte.
Erst als meine Mutter massiv Druck ausübte und ernsthaft damit drohte, an die Presse zu gehen im Falle, dass nicht bezahlt werden würde, wurden die erforderlichen Behandlungen doch noch vom Gesundheitsamt finanziert.“
Das große Behördenversagen
Während der Pandemie haben meiner Ansicht nach fast alle Behörden versagt. Zu dem fassungslosen Versagen der Gesundheitsämter gehe ich im Buch noch genauer ein. Die Jugendämter hielten viel zu lange still, genauso wie viele Psychiater und Kinder- und Jugendtherapeuten. Erst beim Aufkommen der Dritten Welle wurde das Versagen der Behörden und sonstigen gesellschaftlichen Stellen sichtbar. Erst von da an wurde wahrgenommen, was all die Maßnahmen der Politik für Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche hat. Auch die Eltern waren auf solch ein Versagen nicht vorbereitet und auch oft mit den Situationen überfordert. Nicht nur einmal wurden innerhalb von kurzer Zeit Kinder- und Jugendeinrichtungen geschlossen. Die Erziehungsberechtigten standen alleine da.
Der Einsatz meiner Mutter
„Ich möchte noch an dieser Stelle erwähnen, dass, wenn der starke Einsatz meiner Mutter nicht gewesen wäre, würde ich heute bestimmt in einem Heim und somit auch in einer Werkstätte für Behinderte sein.
Während der schlimmsten Zeit meiner Krankheit hieß es von dem größten Teil der Behörden und Ärzte usw., dass für mich eine Anstalt das beste sei.
So bin ich also heute, dank dem massiven Einsatz meiner Mutter, ein gesunder, selbstbewusster als auch ein wissbegieriger Mensch.
Nach einigem Hin und Her kam ich mit vier Jahren in den Kindergarten.
Bevor ich in den Kindergarten durfte, musste zuerst geklärt werden, ob es denn überhaupt sinnvoll wäre, dass ich in einen nichtbehinderten Kindergarten gehen darf.
Denn 1969 waren Kindergärten für Kinder, wie ich eines war, nur in größeren Städten und dort auch nur wenige Kindergärten.
Heute hat zum Beispiel Mössingen, eine Stadt mittlerer Größe, für Geistig- und Körperbehinderte ein Behindertenzentrum mit Schulen und Kindergärten.“
Unsere Bürokratie
Heute ist jedes vierte Kind psychisch auffällig. Während der Pandemie ist die seelische Belastung sichtbar gestiegen.
Was machen Eltern, wenn ihre Kinder psychisch erkranken? Können sie damit umgehen? Wissen sie welche Unterstützungen es gibt? Dazu muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass in den letzten zehn bis 20 Jahren viele Hilfen der Sparpolitik zum Opfer fielen, wie zum Beispiel wurden Streichungen von Betten in Kinderkliniken, Personaleinsparungen in Schulen vorgenommen und Fördergelder für Kinder aus Familien, die auf Sozialhilfe, Unterhaltszahlungshilfe und Kindergeld angewiesen sind. Diese Tatsachen werden von der Politik nur allzu gerne runtergespielt und unsere ach so gute Bürokratie gelobt.
Doch die bürokratische Realität sieht anders aus. Mir ist eine Frau bekannt, die ihr Enkelkind zur Pflege aufgenommen hat, weil ihre Tochter aus gesundheitlichen Gründen sich nicht mehr um ihre Kinder kümmern kann. Meine Fresse, da geht es aber ab! In einem Zeitraum von sechs Monaten erhielt sie keinen Cent für die Pflege des circa sechsjährigen Enkelkindes. Es gab nicht einmal Geld für eine unbedingt benötigte Brille. Als sie sich beim Jugendamt beschwerte, wurden die Mitarbeiter dort mehr als unverschämt. Es wurde ihr angedroht zu prüfen, ob sie überhaupt in der Lage sei, mit ihrem Ehemann ein Kind zu erziehen. Das ist ein Verhalten, das nur allzu bekannt ist. Behörden versuchen Menschen, die sich beschweren, einfach einzuschüchtern. Oder was heißt hier Behörden und Ämter, es sind deren Mitarbeiter. Über diese Typen müsste ein Wut-Buch geschrieben werden. Diesen Abschaum von gehorsamen und grausamen Mitarbeitern gibt es zu Tausenden. Wie fühlen sich wohl diese Typen am Feierabend, nachdem sie die üblen Spiele ihres Arbeitgebers mitmachten?
Jetzt muss sich die Oma des kleinen Kindes einen Anwalt nehmen, um gegen diese wirkliche Ungerechtigkeit anzukämpfen. Würden sich die Sachbearbeiter bei den Behörden anständiger benehmen und wären ihre Vorgesetzten keine rücksichtslosen Bestien, bräuchte die Oma auch keinen Richter, um vielleicht, und das betone ich besonders, also VIELLEICHT Gerechtigkeit vor Gericht zu bekommen.
Fest steht, dass noch vieles gemacht werden muss, um der Kinderarmut Herr zu werden, und zwar mehr als in den letzten 20 Jahren. In dieser Zeit wurde mehr und mehr gestrichen, um mit Landeshaushalten und Bundeshaushalten zu glänzen. Schaut nur, sagt die Politik, wie gut wir haushalten können und wie viel Geld wir sparen. Was ist das für eine Leistung! Ich sage lieber nicht, was ich davon halte, ansonsten würde und müsste ich beleidigende Worte in den Mund nehmen.
Kindergartenzeit
„Nun auf alle Fälle kam ich in einen Kindergarten mit gesunden Kindern und wurde somit selbstverständlich auch mit ihnen betreut.
Ich hatte es gerade wegen meines Sprachfehlers schwer, bei den anderen Kindern Anerkennung zu bekommen. In manchen Situationen bekam ich massiv zu spüren, dass ich unter einem Sprachfehler litt. An ein Beispiel kann ich mich noch so gut erinnern, als sei es erst gestern gewesen.