Der farngrüne Tiger - René Sommer - E-Book

Der farngrüne Tiger E-Book

René Sommer

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Beschreibung

Eine mögliche Erfahrung kommt oder kommt nicht - sie ist ein zuteilwerdendes Präsent, das uns akzentuierte Momente atmosphärischen Erlebens immer unmittelbar und unwiderstehlich beschert. Im Prosaband «Der farngrüne Tiger» stellt die Erfahrung der zahlreich auftretenden Figuren mit der Welt der Dinge einen Symbolvorrat dar, der uns eindringlich vor Augen führt, dass wir mit der nichtmenschlichen Welt in unseren Ideen, Vorstellungen und Träumen auf besondere Weise stimmungsvoll verbunden sind. Ein immanent beseelter Raum, der uns stets Weltzugang und freie Weltdeutung fern jeglicher selbstinszenierter Steigerungslogik vermittelt. Was ist oder sein kann, lässt sich nicht steigern, nur erkennen und zu eigen werden. René Sommer erzählt Kurzgeschichten, in denen illustre Akteure unter lebhaften Dialogen Teams hervorbringen, dabei zu einem gelassenen Tun oder Nicht-Tun gelangen. Gedanken, Gefühle und die Sprache selber kommen in einfacher Gestalt zu Wort, so dass scheinbar Unumstössliches in der Sprache sich unscheinbar auflöst und auch gleich noch Ungedachtes, das wiederum noch Ungedachtes bewirkt, eine Art Regenbogen über dem Wasserfall, aufscheinen lässt.

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Seitenzahl: 140

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Zuletzt erschienen (edition jeu-littéraire):

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Trotzdas. Roman. ISBN: 978-3-7504-3790-6

Das Sofa beim Waldstein. Kurzgeschichten. ISBN: 978-37519-0507-7

Ultramarin und Rosmarin. Gedichte. ISBN: 978-3-7504-9989-8

Inhalt

Das Riesenküken im Bild

Die Orchidee im Farn

Die Krähe bringt Honig

In einen Stein verzaubert

Bahl entdeckt einen Dinosaurier

Die Augen des Drachen

Die einsame Felsnadel

Der Regenbogen im Sprühnebel

Das Einhorn schiebt den Vorhang

Das Lama und die Schere im Gras

Die fliegenden Erdbeeren

Das Tal hinter dem Wasserfall

Das Reh mit Flügeln

Die Feuerlilie in der Sonne

Popp kriecht aus dem Ei

Das Strichmännchen auf dem Spiegel

Probeflug auf einer Wolke

Der Schubs in den Jungbrunnen

Zebra- und Tigerstreifen

Ein Ufo landet vor dem Wald

Der Tunnel aus Brombeeren

Der farngrüne Tiger

Der goldorange Kreis

Der Ring im Brachland

Die Steinkugel unter dem Baum

Das Riesenküken im Bild

Der Weg windet sich über einen laubgrünen Berg und staubige Kalksteinfelsen.

Johann Sebastian Huch atmet ein oder 2 Mal tief durch.

Von den Baumriesen auf den Talflanken steigen Nebelschwaden empor.

Eine Frau tanzt mit ausgebreiteten Armen.

- Hallo, ich bin Octavia Dahlke.

Sie trägt ein Strandkleid.

- Was ist dein Lieblingstier?

Ein Mann läuft herbei.

- Hallo, ich bin Gian Kipp.

Er trägt eine Jacke.

- Von dieser Frage habe ich immer geträumt.

Octavia spricht mit aufmunternder Stimme.

- Kennst du die Antwort?

Kipp hüpft.

- Freiheraus gesagt: Die Maus ist mein Lieblingstier.

Eine Frau rennt auf dem Bergweg.

- Hallo, ich bin Nelia Zeder.

Sie trägt ein Taftkleid.

- Wollt ihr eine Stelle sehen, wo der Felsen wie Blätterteig gefaltet ist?

Octavia reckt das Kinn.

- Gern! Das würde uns gefallen.

Kipp kreist schnell um die eigene Achse.

- Wir sind sozusagen auf einer Entdeckungstour.

Nelia lächelt so auffordernd, als gelte es keine Zeit zu verlieren.

- Ihr seid gut im Entscheiden, schnell und prompt.

Octavia schwenkt den Kopf zu Huch.

- Ich bin zuversichtlich, dass du mitkommst.

Er stemmt den Arm in die Hüfte.

- Woran erkennst du das?

Sie klopft ihm auf die Schultern.

- Du gehörst zu uns.

Kipp blinzelt in die Sonne.

- Wo sind die Felsfalten?

Nelia schreitet durch die Wurzeln eines Stammes, die wie ein Torbogen aussehen.

- Wir haben sie schon fast erreicht.

Ab hier verläuft der Weg auf einer künstlich angelegten Spur.

Octavia fragt Kipp.

- Was ist dein letzter Gedanke vor dem Einschlafen?

Er umrundet ein großes Wasserloch.

- Das weiß ich nicht. Ich schließe einfach die Augen und träume von einer Maus.

Nelia zeigt auf den Felsen, der wie ein Blätterteig gefaltet ist.

- Hier sind wir!

Octavia blinzelt in die Sonne und atmet durch.

- Er wirkt wie ein Magnet.

Kipp atmet ein, breitet die Arme aus, atmet aus.

- Hoffentlich zieht er auch eine Maus an.

Nelias Augen schimmern.

- Da ist eine! Sie steht mitten im Weg.

Die Maus schaut neugierig, aber zurückhaltend.

Octavia streicht sich die Haare aus dem Gesicht.

- Sie fühlt sich wohl.

Kipp nimmt den rechten, dann den linken Arm hoch.

- Das ist ein einmaliges Erlebnis!

Nelia zwinkert Huch zu.

- Was sagst du?

Er senkt seine Stimme ein wenig.

- Gut gewählter Ort, gut gewählte Zeit.

Ein Elefant trottet daher.

Octavia springt in die Luft.

- Wie soll denn das gehen?

Kipp lässt die Arme hängen.

- Glaubt ihr, er sieht die Maus?

Nelia beugt den Oberkörper nach vorn.

- Ich halte ihn für freundlich.

Der Elefant geht in die Knie, um die Maus zu betrachten.

Octavia legt die Arme um den eigenen Körper.

- Denkt ihr, es ist nur ein Zufall?

Kipp erhebt die Hände bis zur Schulter.

- Lasst uns gemeinsam darüber nachdenken.

Nelia kaut auf ihrer Oberlippe.

- Vielleicht fallen uns gute Ideen ein.

Der Elefant beäugt klug die Maus.

Octavia zupft sich am Ohrläppchen.

- Ist euch jemals so ein Elefant begegnet?

Kipp stellt das Bein schräg nach vorn.

- Nein.

Er wendet sich direkt an den Elefanten.

- Ich bin dir sehr dankbar.

Nelia zieht eine Schulter hoch.

- Das ist das Seltsamste, was ich je gesehen habe.

Ein Mann geht schlendernd und wachen Blicks durch den Wald.

- Hallo, ich bin Falco Scholl.

Er trägt eine Kapitänsmütze.

- Mit mir könnt ihr einen Ort besuchen, an den man sonst nicht so einfach hinkommt.

Octavia lässt langsam die Hand im Gelenk sinken.

- Ist er weit entfernt?

Scholl hebt einen Fuß, winkelt ihn leicht an.

- Im Gegenteil! Es ist nur eine kleine Strecke.

Kipp strafft sich.

- Kleine Strecken werden vielleicht unsere neue Leidenschaft.

Nelia legt den Finger an die Wange.

- Ich genieße den ruhigen Bummel.

Ein gewundener Pfad führt durchs Dickicht.

Scholl läuft los.

- Ihr werdet sehen, eure Welt wird seltsam und magisch.

Octavia geht dicht hinter ihm.

- Ich finde es wichtig, dass wir alles gemeinsam unternehmen.

Kipp schließt sich an.

- Es gefällt mir, mit euch zusammen zu sein.

Nelia sagt nach einem langen, sehr festen Blick in Huchs Augen.

- Begleitest du uns?

Huch geht leicht in die Knie und federt.

- Gern! Danke, dass du mich einlädst.

Der Wald öffnet sich auf eine sanft gewellte Wiese mit ein paar versprengten Föhren. Blüten verströmen einen intensiven Duft.

Scholl deutet auf einen Thymian.

- Mit dieser Blume fühlt ihr euch immer gut.

Ein mehrere Meter hohes Riesenküken läuft über die Wiese.

Octavia hüpft auf und ab.

- Jedes Küken ist anders.

Kipp reckt den Kopf in die Höhe.

- Es ist einzigartig.

Nelia reißt die Augen auf vor Erstaunen.

- Es sprüht vor Energie.

Scholl weitet seinen Gürtel und atmet tief ein.

- Ich würde es als Wunder bezeichnen.

Eine Frau kommt ihnen entgegen.

- Hallo, ich bin Yahya Unruh.

Sie trägt ein Abendkleid und bringt eine Kamera.

- Darf ich euch einen Brunnen zeigen?

Octavia streicht sich übers Kinn.

- Das fände ich cool.

Kipps Zunge leckt über die Oberlippe.

- Brunnen begeistern mich.

In Serpentinen geht es durchs wogende Gras hinab.

Nelia guckt zurück.

- Das Riesenküken folgt uns.

Scholl schiebt die Finger ineinander.

- Es sieht glücklich aus.

Yahya winkelt den Ellbogen nah am Körper.

- Ich weiß, wie Küken ticken. Sie suchen gern Anschluss.

Eine Fontäne sprüht. Das Wasser plätschert in einen vergoldeten Springbrunnen.

Octavia hebt das Handgelenk.

- Eure Meinung interessiert mich. Gefällt euch der Brunnen?

Kipp zieht die Winkel des breiten Munds nach oben.

- Ich finde ihn schön.

Nelia dreht die Füße einwärts.

- Ich sage es mit einem Wort: Beeindruckend.

Scholl schwingt sinnlich die Hüfte.

- Ich bin überwältigt.

Yahya hält die Kamera mit beiden Händen.

- Möchtet ihr meine Idee hören?

Octavia windet eine Haarsträhne um den Finger.

- Unbedingt!

Yahyas Blick wandert über das Team.

- Wie wäre es mit einer Gruppenaufnahme vor dem Brunnen?

Kipp kauert vor dem plätschernden Wasser.

- Auf diese Idee wäre ich fast selber gekommen.

Nelia gesellt sich zu ihm.

- Passender könnte der Ort nicht sein.

Ein Lächeln huscht über Scholls Mund.

- Uns bewegt der Wunsch, dass auch das Küken im Bild ist.

Yahya spitzt die Lippen.

- Das lässt sich ausführen.

Sie gackert wie ein richtiges Huhn.

- Ich habe eine besondere Vorliebe für Tierstimmen.

Das Riesenküken hüpft mitten in die Gruppe.

Octavia weicht zur Seite.

- Man könnte meinen, es würde dich verstehen.

Kipp richtet den Blick auf Huch.

- Möchtest du lieber zuschauen?

Huch platziert die Hand neben das Ohr.

- Was würdet ihr an meiner Stelle machen?

Nelias Stimme klingt geradezu ein wenig entrüstet.

- Drängen würden wir dich nie.

Scholl wirft aufmunternde Blicke herüber.

- Aber wir finden schon, dass du aufs Gruppenbild gehörst.

Yahya kneift ihn in den Arm.

- Wir warten direkt darauf.

Die Orchidee im Farn

Mit auberginefarbenen Falten fällt der Felsabhang ins Tal.

Huch tastet sich Schritt für Schritt voran.

Flechten überziehen das Gestein.

Eine Frau geht in Schleifen durch den Hang.

- Hallo, ich bin Jeanine Wachsmuth.

Sie trägt ein Ballerinenkleid.

- Ich geriet total aus dem Häuschen, als ich meinen ersten fliegenden Fisch entdeckte.

Huch stellt ein Bein hinter das andere.

- Das muss ein besonderer Fisch sein.

Jeanine spreizt Zeigefinger und Daumen ab.

- Ein Bild kann sich nur machen, wer ihn sieht.

Er schenkt ihr ein aufmunterndes Lächeln.

- Das kann ich mir denken.

Ein Fisch gleitet durch den blitzblauen Himmel.

Jeanine öffnet die Lippen.

- Da fliegt einer! Was sagst du dazu?

Huch guckt neugierig.

- Das größte Wunder wäre für uns, wenn er näherkäme.

Der Fisch kreist um sie herum.

Das Licht ist so hell, das Jeanine blinzeln muss.

- Versuche, dir sein Gesicht genau zu merken!

Huch hebt die Augenbrauen.

- Das ist der unglaublichste Fisch, den ich je gesehen habe.

Sie schaut erst zum Fisch, dann zu Huch, dann wieder zurück zum Fisch.

- Er hat deine Augen, deine Nase, deinen Mund, dein Gesicht!

Der Fisch schlägt mit dem Schwanz, fliegt fort.

Ein Mann durchstreift die Felsen.

- Hallo, ich bin Adriano Munk.

Er trägt eine Lederjacke.

- Wollt ihr eine Felsnadel sehen?

Jeanine kehrt ihm das Gesicht zu.

- Ja! Wohin müssen wir gehen?

Munk schreitet mit gebeugtem Rücken voran.

- Ich zeige euch den Weg.

Jeanine legt die Hand auf Huchs Oberarm.

- Da es ein schöner Tag ist, machen wir gern einen Spaziergang.

Er streckt den Daumen nach oben.

- Das ist wirklich eine gute Idee.

Blaugrün erheben sich die Bergflanken.

Munk weist auf einen turmartigen Felsen.

- Da sind wir.

Eine Frau kommt hinter der Felsnadel hervor.

- Hallo, ich bin Candy Luber.

Sie trägt ein Chiffonkleid und zeigt Huch ein Giraffenkostüm.

- Du würdest dich ziemlich gut als Giraffe machen.

Ein Mann trifft ein.

- Hallo, ich bin Quito Pit.

Er trägt ein Matrosenhemd.

- Hätte ich doch nur ein so hübsches Kostüm!

Jeanine geht einfühlsam auf ihn ein.

- Es würde dir ausgezeichnet stehen.

Munk blickt ihn an.

- Möchtest du eine Giraffe sein?

Pit strahlt über das ganze Gesicht.

- Ja, ich möchte mich verkleiden.

Candy gibt ihm das Kostüm.

- Ich habe keine Einwände.

Jeanine hilft ihm beim Anziehen.

- Jetzt kannst du erfahren, wie es sich anfühlt.

Munk wippt auf den Zehen.

- Das ist eine Riesenchance für dich.

Candy schließt den Reißverschluss.

- Ein Giraffenkostüm hat noch nie jemandem geschadet.

Pit streckt den Hals, geht wie auf Stelzen.

- Jeder träumt davon.

Jeanine begleitet ihn.

- Welche Laute machen Giraffen?

Munk holt sie ein.

- Sie nutzen Ultraschall.

Candy wuselt wie eine Maus hinterher.

- Sie können aber auch wie Schafe blöken.

Pit führt das Team.

- Oder prusten wie ich zum Beispiel.

Er schnaubt.

Huch lässt seinen Blick in die Runde schweifen.

Eine Frau kommt mit resolutem Schritt auf ihn zu.

- Hallo, ich bin Rama Egger.

Sie trägt ein Kleid aus Damast.

- Es sieht so aus, als wolltest du um keinen Preis auffallen.

Er schiebt die Unterlippe vor.

- Wieso denn?

Rama schlägt die Augen auf und lächelt.

- Weil du so rumstehst.

Ein Mann tritt energisch auf.

- Hallo, ich bin Harald Blanc.

Er trägt eine Narrenkappe mit Federn.

- Tag und Nacht beschäftigt mich die Frage, wie wir Aufsehen erregen könnten.

Sie lehnt den Oberkörper leicht nach vorne.

- Möchtest du eine Orchidee malen?

Sein Blick zielt direkt und forsch zu Huch.

- Was würdest du mir raten?

Huch legt ein Lächeln auf seine Lippen.

- Es gibt immer Wahlmöglichkeiten.

Rama tupft mit dem Finger auf Blancs Ellbogen.

- Finde heraus, was für dich das Richtige ist.

Er stemmt den weit ausgestellten Arm in die Hüfte.

- Eine Orchidee würde mich freuen.

Eine Frau schreitet sehr würdig.

- Hallo, ich bin Tita Iberin.

Sie trägt ein Eichhörnchenkostüm.

- Darf ich euch eine Grasinsel auf dem steingrauen Felsen zeigen?

Rama wippt auf ihren Zehen.

- Gern! Das wäre etwas Wunderbares.

Blanc greift sich an den Kopf.

- Ich träume schon lange von einer Grasinsel.

Der Weg zieht sich kurvenreich durch den Berghang.

Tita bewegt sich achtsam.

- Niemand kann sich der Vorliebe für schöne Gräser entziehen.

Rama tritt beschwingt ins Sonnenlicht hinaus und blinzelt.

- Alle Menschen sollten die Möglichkeit haben, sie anzuschauen.

Blanc folgt ihr.

- Es erfordert nur einen kleinen Aufwand.

Tita betritt die Insel.

- Hier sind wir!

Huch hört den Wind im Gras singen.

- Danke, dass du uns hierhin geführt hast!

Sie legt ihm eine Hand auf den Arm.

- Gern geschehen! Ich mag den Duft der Wiesenblumen.

Rama wölbt grazil den Hals.

- Ich möchte stehenbleiben und tief atmen.

Blanc hält die Arme entspannt an den Seiten.

- Es eilt nicht.

Tita sieht eine Trommel im Gras.

- Sie ist auf den Kopf gestellt.

Rama hält die Hand ans Ohr.

- Wir könnten über Musik reden.

Blanc wirft einen fragenden Seitenblick auf Huch.

- Wer ist dein Lieblingskomponist?

Huch schaut in die Trommel.

- Wie wäre es, etwas zu malen?

Tita guckt neugierig.

- Wieso malen?

Rama hebt die Trommel auf.

- Jemand hat sie wie einen Eimer mit Farbe gefüllt.

Blanc hebt die Ferse vom Boden.

- Darf ich mir eine Frage erlauben?

Tita sagt mit einem winzigen Augenzwinkern.

- Aber sicher! Was möchtest du gern wissen?

Er lehnt den Oberkörper leicht nach vorn.

- Wie heißt diese Farbe?

Rama beugt den Ellbogen.

- Das ist Bananengelb.

Ein Mann rennt so schnell, dass seine Füße kaum den Boden berühren.

- Hallo, ich bin Vasco Jahn.

Er trägt ein Piratenkostüm.

- Wollt ihr eine Orchidee sehen?

Blancs Arme wippen.

- Unbedingt! Ich liebe Blumen.

Tita dreht sich im Kreis.

- Wenn ich noch einmal geboren werde, möchte ich Orchideenforscherin sein.

Jahn macht mit dem rechten Bein einen Schritt nach vorne.

- Ist gut! Wir gehen bis zum Weg und biegen dann links ab.

Ein Wanderpfad schlängelt sich den Berg entlang.

Rama trägt die Trommel.

- Ich höre gern die Vögel singen.

Blanc strahlt Lockerheit aus.

- Ich denke, dass Bananengelb die schönste Farbe ist.

Tita springt über einen Stein.

- Mit dieser Farbe macht das Malen doppelten Spaß.

Jahn zieht die Schulter zurück und das Kinn hoch.

- Was habt ihr vor?

Rama wirft einen Blick zur Trommel.

- Die Idee ist, eine Orchidee zu malen.

Üppige Farnwedel verbergen eine winzige.

Blanc deutet eine federnde Lockerungsübung an.

- Wir sind wirklich ein gutes Team.

Die Krähe bringt Honig

Baumwipfel spiegeln sich im Fluss.

Huch atmet tief durch die Nase ein.

Das Wasser glitzert in der Sonne.

Eine Frau läuft zum Ufer.

- Hallo, ich bin Uta Quadriga.

Sie trägt eine Federboa.

- Kannst du mir eine abgerissene Rose aus dem Strudel holen?

Ein Mann fegt zum Fluss.

- Hallo, ich bin Adalbert Kaul.

Er trägt ein Sakko.

- Gibt es irgendeine Blume, die dich beeindruckt?

Utas Augen schweifen zum Wasser.

- Ja! Diese Rose fasziniert mich.

Kaul renkt sich fast den Hals aus, um sie besser sehen zu können.

- Ich rette sie.

Sie winkelt die Arme vom Körper ab.

- Beim Herausnehmen ist Vorsicht geboten.

Er legt das Sakko ab.

- Machst du dir Sorgen um mich?

Uta hebt langsam die Lider.

- Und das nicht ohne Grund.

Kaul springt in den Fluss.

- Ich muss es unbedingt versuchen.

Sie fasst sich an die Wange.

- Die Aktion könnte am Ende irgendwie glücken.

Er crawlt zum Strudel.

- Schwimmen ist mein Lieblingssport.

Uta verfolgt ihn mit aufgerissenen Augen.

- Du bist gewandt.

Kaul fasst die Rose mit spitzen Fingern an.

- Sie ist berauschend schön.

Uta wagt kaum zu atmen.

- Ich bewundere dich.

Er schwimmt ans Ufer.

- Die Rose sieht wunderbar aus.

Uta legt Huch die Hand auf die Schulter.

- Du solltest versuchen, dich einzubringen.

Er strahlt über das ganze Gesicht.

- Ist gut! Ich werde Adalbert loben.

Sein Oberkörper und Oberschenkel bilden eine gerade Linie.

- Wir sind sehr stolz auf dich.

Kaul steigt aus dem Fluss.

- Hast du einen bestimmten Wunsch?

Huch rückt zur Seite.

- Diese Frage ist nicht einfach.

Kaul bietet ihm die Rose an.

- Wieso? Nimm sie!

Eine Frau erkundet die Landschaft.

- Hallo, ich bin Oda Napoli.

Sie trägt ein Gazekleid.

- Kannst du mir beibringen, wie man eine Rose richtig hält?

Kaul klemmt den Stiel zwischen Daumen und Zeigefinger.

- Ich glaube, da kannst du nichts falsch machen.

Oda nimmt ihm die Rose ab.

- Das ist meine Lieblingsblume.

Uta berührt leicht ihren Unterarm.

- Niemand sonst hat so geschickte Hände wie du.

Kaul schaut ihr in die Augen.

- Was kann ich sonst noch für dich tun?

Oda riecht an der Blüte.

- Du brauchst trockene Kleider.

Ein Mann tritt ans Ufer.

- Hallo, ich bin Felipe Lühr.