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Im Gehen und Vergehen in René Sommers Kurzgeschichten weht eine stete Brise des Erschaffens von Peripherem, das offensichtlich wird, insistiert und uns auffordert den Dingen zu lauschen, gleich einem prickelnden Hinhören im Wiederschein dauernder Gegenwart. Während sich virtuose Figuren in absurden, banalen und höchst widersprüchlichen Reflexionen spiegeln, imponiert die intonierende Erzählweise dadurch, dass sie Unerklärliches zulässt. Spontane Dialoge und gemeinsames Handeln haben ihren Auftritt und geben subtile Kostproben unendlicher Ressourcen einer imaginären Welt, wo in Schrägem und Unentdecktem die Ahnung kleiner Stetigkeiten und Verbundenheit entstehen. Dabei lässt eine smarte und narrative Logik einfache, alltägliche Bewegtheit nicht zufällig geschehen, sondern führt sie unausgesetzt in ein Kontinuum surrealer Wirklichkeiten. Illustre Gestalten erfinden immer neue Kombinationen, kreieren gemeinsame Geschicke. Eine Thematik oder Gewissheiten lässt der Autor eher erahnen, als dass er sie ausbuchstabiert. Seine Sprache bespielt eine Art zu sehen in der Kunst des Sich-Sein-Ahnens.
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Seitenzahl: 127
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Der Wal heißt Beethoven. Kurzgeschichten. ISBN: 978-3-7494-4962-0
Eine Frage der Libelle. Gedichte. ISBN: 978-3-7412-9958-2
Der schlafende Löwe. Kurzgeschichten. ISBN: 978-3-7504-0301-7
Trotzdas. Roman. ISBN: 978-3-7504-3790-6
Das Sofa beim Waldstein. Kurzgeschichten. ISBN: 978-3-7519-0507-7
Ultramarin und Rosmarin. Gedichte. ISBN: 978-3-7504-9989-8
Der farngrüne Tiger. Kurzgeschichten. ISBN: 978-3-7526-1113-7
Fernab. Roman. ISBN: 978-3-7526-8382-0
Fledermaus im Federhaus. Kurzgeschichten. ISBN: 978-3-7534-5878-6
Verwildert im Grasland. Gedichte. ISBN: 978-3-7543-13077
Eine Fledermaus sein
Schattenwurf
Der Löwe auf dem Pferd
Ein Fisch in den Wolken
Der Panda mit der Gitarre
Die federweiße Taube
Die gläserne Biene
Das rote Grünkehlchen
Das fliegende Schwein
Der rosafarbene Elefant
Der Wal im sattblauen Himmel
Wasser für die Eiche
Der große Bär
Ein Zwergflusspferd in der Zündholzschachtel
Der Nasenbär legt sich aufs Ohr
Der schwalbengroße Schmetterling
Die Froschprinzessin taucht
Die Riesenseifenblase
Flugmuster Schwalbe
Himbeerfarbe
Das Alpaka am Fluss
Schwan im Spiegel
Die Buckelzikade
Der Fels auf dem Waldberg
Die Energie des Kolibris
Die Sonne blitzt zwischen den Baumkronen hindurch.
Johann Sebastian Huch spaziert immer tiefer in den Wald hinein.
Lichtfinger fallen durchs Blätterdach.
Eine Frau taucht aus dem Halbdunkel auf.
- Hallo, ich bin Holly Aigner.
Sie trägt ein Nachmittagskleid.
- Möchtest du sehen, wer durchs Dickicht dringt?
Ein Mann balanciert auf einem Baumstamm.
- Hallo, ich bin Tristan Naab.
Er trägt eine Reiterhose.
- Das nimmt mich wunder.
Holly zieht den linken Mundwinkel hoch.
- Willst du ein Pferd?
Naab antwortet gutgelaunt.
- Lieber nicht! Ich bin noch nie geritten.
Sie neigt den Kopf.
- Weshalb trägst du die Reiterhose?
Er wippt auf seinen Zehen.
- Damit kann ich besser balancieren.
Holly legt den Zeigefinger aufs Kinn.
- Soll ich dir ein Seil spannen?
Naab geht in die Hocke.
- Nein, das wäre mir zu hoch.
Eine Frau dringt durchs Dickicht.
- Hallo, ich bin Farah Pinto.
Sie trägt ein Organzakleid.
- Habt ihr mich erwartet?
Holly tippt mit dem linken Fuß auf den Boden.
- Nicht wirklich! Ich dachte, ein Reh würde durchs Dickicht springen.
Naab dreht mit geschlossenen Augen eine Pirouette.
- Was mich betrifft, ich könnte mühelos hindurch hüpfen.
Farah blickt Huch bedeutsam an.
- Und du?
Er zeichnet Wellenlinien in die Luft.
- Ich sehe mich nach einem Weg um.
Holly strafft den Hals.
- Weißt du, wo er liegt?
Farah senkt die Lider.
- Sicher! Er ist nah.
Naab dehnt die Beine.
- Führt er zu einem Topf?
Dschungelartiges Grün umgibt den Weg.
Holly hebt das Kinn.
- Wieso sollte im Wald ein Topf stehen?
Naab hält den Atem an und schnauft wieder durch.
- Ich habe gern Honig.
Farn überwuchert die Lichtung um einen riesigen Honigtopf.
Ein Lächeln stiehlt sich in Farahs Gesicht.
- Ist er voll oder leer?
Ein Mann eilt im Laufschritt.
- Hallo, ich bin Otto Deng.
Er trägt ein Safarihemd und bringt eine Leiter.
- Ich weiß gar nicht, was ich tun soll.
Holly federt in den Knien.
- Stelle die Leiter an!
Naab tänzelt beschwingt.
- Ich will in den Topf gucken.
Farah hebt die Ferse.
- Ist sie lang genug?
Deng lehnt die Leiter an den Honigtopf.
- Sie reicht bis an den Rand.
Holly schaut Naab fragend an.
- Steigst du hinauf?
Er setzt den Fuß auf die erste Sprosse.
- Ich probiere es.
Farahs Stimme klingt vergnügt.
- Du bewegst dich gewandt.
Deng sichert die Leiter.
- Und mutig.
Holly krallt und streckt die Zehen.
- Siehst du Honig?
Naab setzt sich auf den Rand.
- Nein, der Topf ist leer.
Farah streift mit dem Finger über die Braue.
- Das ist nicht weiter schlimm.
Deng streckt den Hals.
- Irgendwo im Wald finden wir bestimmt Honig für dich.
Naab wird kurz still, denkt nach.
- Der Boden könnte hart sein.
Holly winkelt die Arme vom Körper ab.
- Was hast du denn vor?
Er reibt den Nacken am Haaransatz.
- Ich springe in den Topf.
Farah stellt ein Bein gestreckt nach hinten.
- Gehe ganz leicht in die Knie beim Landen.
Deng legt die Hände als Trichter an den Mund.
- Ich könnte eine zweite Leiter bringen.
Naab rutscht vom Rand.
- Ich brauche keine.
Holly spannt den Rücken leicht an.
- Wie bist du gelandet?
Farah legt die Arme eng an den Körper.
- Ist bei dir alles in Ordnung?
Deng spreizt die Finger ab wie kleine Flügelchen.
- Soll ich nachschauen gehen?
Eine Fledermaus mit Reiterhose schwirrt aus dem Honigtopf.
Holly schlägt sich auf die Schenkel vor Freude.
- Tristan hat sich verwandelt.
Farah schenkt Deng einen dankbaren Blick.
- Ohne deine Hilfe hätte er es nicht geschafft.
Er schüttelt kaum merklich den Kopf.
- Was? Ich bin doch nur mit der Leiter hierhergekommen.
Eine Frau flaniert unter den Bäumen.
- Hallo, ich bin Indira Balser.
Sie trägt ein Paillettenkleid und bringt eine silbern schimmernde Karte.
- Willst du tiefer ins Waldesinnere?
Holly schaut ihr über die Schulter.
- Ja. Ist ein Weg eingetragen?
Indira legt den Finger darauf.
- Er schließt direkt an.
Farah dreht Pirouetten.
- Was gibt es dort zu sehen?
Indira schaut in die Runde.
- Ein Baumriese reiht sich an den anderen.
Deng schultert die Leiter.
- Ich könnte in den Wipfel steigen.
Der Weg führt in den Wald hinein.
Holly wirft Farah einen freundlichen Blick zu.
- Malst du lieber mit einem Buntstift oder mit einem Bleistift?
Sie raschelt mit den Füßen durchs Laub.
- Einem Buntstift.
Indira berührt flüchtig, wie zufällig Huchs Hand.
- Welche Farbe würde dir gefallen?
Er bemerkt das Glänzen in ihren Augen.
- Eisvogelblau.
Neben einem alten Baumriesen ruht eine runde Felsplatte.
Holly wippt auf den Zehenspitzen auf und ab.
- Wo geht es weiter?
Indiras Finger fährt über die Karte.
- Hier endet der Weg.
Farah entdeckt einen Buntstift.
- Er liegt mitten auf der Platte!
Deng holt ihn.
- Wenn ich nur Papier dabeihätte!
Indira senkt die Lider.
- Mir würde ein Stück Karton gefallen.
Ein Mann geht aufrecht.
- Hallo, ich bin Sergej Lai.
Er trägt einen Tagesanzug und bringt Karton.
- Zum Wegwerfen wäre er zu schade.
Holly schaut ihn an.
- Lässt er sich leicht biegen?
Farah nimmt ihn in die Hand.
- Etwas wölben, aber er knickt nicht ein.
Deng hält den Buntstift hoch.
- Wer zeichnet?
Indiras Blick schweift suchend.
- Wer hat Lust?
Deng schenkt ihn Huch.
- Das wäre etwas für dich.
Lai legt den Karton vor ihn hin.
- Probiere ihn aus!
Huch blickt sich um.
- Soll ich einen Strich ziehen?
Holly drückt sanft seine Schulter.
- Einen Bindestrich?
Farah lächelt freundlich und breit.
- Oder einen Gedankenstrich?
Deng stützt sich auf seine angewinkelten Knie.
- Zeichne eine Leiter mit einer Sprosse.
Huch wirft sie mit 3 Strichen hin.
- Das lässt sich unglaublich leicht realisieren.
Der Wasserfall braust im Tal.
Huch steht neben einer Felsplatte.
Aus großer Höhe stürzt der Gießbach hinab und sammelt
sich in einem kleinen See.
Eine Frau hebt freundlich die Hand und winkt.
- Hallo, ich bin Magda Zille.
Sie trägt ein Raglankleid.
- Möchtest du eine Mütze?
Ein Mann kommt dahergelaufen.
- Hallo, ich bin Cedric Klett.
Er trägt eine Wollmütze.
- Wo finde ich einen Bleistift?
Magda hält kurz den Atem an.
- Da bin ich überfragt.
Klett wendet sich an Huch.
- Hast du vielleicht einen in der Tasche?
Eine Frau macht einen Streifzug.
- Hallo, ich bin Jasmina Yamaguchi.
Sie trägt ein Safarikleid und bringt einen Stift.
- Damit kannst du hauchdünn zeichnen.
Magdas Stimme schimmert seidig.
- Er ist gespitzt.
Klett macht eine Handbewegung.
- Darf ich ihn ansehen?
Jasmina überlässt ihm den Stift.
- Zeichnest du einen Vogel?
Magda beugt den Oberkörper nach vorne.
- Eine Meise, zum Beispiel?
Klett dreht eine Pirouette.
- Ich habe kein Blatt.
Ein Mann nähert sich.
- Hallo, ich bin Golo Balch.
Er trägt ein Vogelkostüm und bringt einen großen Papierbogen.
- Ist Naturpapier recht?
Jasmina stemmt die Hände in die Hüften.
- Ja. Leg den Bogen auf die Felsplatte!
Balch breitet ihn aus, sagt zu Magda.
- Ich sehe deinen Schatten.
Sie balanciert tänzerisch auf einem Bein.
- Jetzt stelle ich mich auf die Zehenspitze.
Klett öffnet leicht den Mund.
- Was könnte ich zeichnen?
Jasmina zeigt mit ausgestrecktem Arm hinunter.
- Den Schatten!
Balch neigt den Fuß leicht nach außen.
- Er tanzt auf dem Papier.
Magda hüpft auf der Stelle.
- Du brauchst eine schnelle Hand.
Klett gibt Huch den Bleistift.
- Ich bin langsam.
Huch wölbt die Lippen nach vorn.
- Wo würdest du anfangen?
Jasmina ermuntert ihn mit einem Augenaufschlag.
- Beginne oben beim Kopf.
Balch reckt den Finger.
- Ziehe eine Linie um den Schattenwurf!
Magda belastet das linke Bein.
- Vielleicht ist dir aufgefallen, dass ich jetzt ganz ruhig stehe.
Huch folgt dem haarscharfen Rand des Schattens.
- Einmal gucken, was der Bleistift macht.
Klett hebt seine Hände in die Luft und formt sie zu einem
Halbrund.
- Ein Umriss entsteht.
Jasmina fährt Huch über den Arm.
- Lässt du das Blatt auf dem Fels liegen?
Balch umschlingt mit dem Spielbein das Standbein.
- Soll ich die Ecken mit Steinen beschweren?
Eine Frau rollt den Fuß von der Ferse bis zur Zehenspitze ab.
- Hallo, ich bin Whitney Eichenberger.
Sie trägt ein Tageskleid.
- Darf ich die Zeichnung im Weltkulturmuseum ausstellen?
Magda dreht sich sanft, nimmt Tempo auf und zieht schließlich immer schnellere Pirouetten.
- Hat es dort einen Bleistiftständer?
Klett nimmt Huch den Stift ab.
- Ich würde ihn gern mit der Spitze gegen oben einstellen.
Jasmina guckt Whitney kurz an.
- Damit sie nicht bricht.
Sie bewegt die Finger, als würde sie an etwas zupfen.
- Im Weltkulturmuseum gibt es alles.
Balch hebt den Papierbogen auf.
- Auch Stühle?
Whitney wirft das Haar mit beiden Händen hinter ihre Schultern.
- Sogar Sessel.
Der Weg folgt dem Gießbach.
Magda sieht sich um.
- Wie sieht dein Lieblingssessel aus?
Klett stellt sich unter die Äste eines Baums.
- Er hat ein Elefantenmuster.
In einem kleinen, baumgesäumten Park stehen Samtfauteuils.
Jasmina dreht eine Schleife.
- Überschlägst du die Beine beim Sitzen?
Balch strahlt über das ganze Gesicht.
- Nein, ich lasse mich lieber fallen wie ein Taucher, der rücklings ins Wasser plumpst.
Das Kulturweltmuseum zeigt sich als kapellenartiger Bau mit hoher Tür und hohlen Fenstern.
Ein Mann kommt heraus.
- Hallo, ich bin Umit Renn.
Er trägt eine Weste und bringt einen Lochstein.
- Habt ihr etwas zum Ausstellen?
Whitney deutet mit dem Zeigefinger auf den Papierbogen.
- Ja, eine Zeichnung.
Renn hüpft auf und ab.
- Damit eröffne ich meine erste Ausstellung.
Magda reckt den Kopf in die Höhe.
- Findest du einen Platz?
Renn wedelt mit den Augen.
- Ja, der Bogen passt in den Fensterrahmen.
Er gibt Balch einen Wink.
- Stelle ihn in das hohle Fenster neben der Tür!
Klett verschränkt die Hände ineinander.
- Ich habe einen Bleistift.
Jasmina wippt von einem Bein aufs andere.
- Wo stellst du ihn ein?
Er richtet den Blick auf Renn.
- Hast du einen Bleistiftständer?
Renn legt den Lochstein auf den Boden.
- Ja, er hat verschieden große Löcher.
Whitney beugt den Oberkörper nach vorn.
- Der Bogen passt ins hohle Fenster.
Balch richtet ihn aus.
- Ameisen haben Naturpapier gern.
Magda setzt sich auf einen Samtfauteuil.
- Hat dein Sessel auch ein Elefantenmuster?
Klett lässt sich nieder.
- Ja, ich spüre die Elefanten.
Jasmina überschlägt die Beine.
- Alle zusammen oder einen allein?
Balch versinkt im Fauteuil neben dem Fenster.
- Sie sind gern in einer Herde.
Whitney lehnt zurück.
- Sie fühlen sich angesprochen.
Renn fläzt sich.
- Wenn ich sie grüße.
Eine Frau schlendert.
- Hallo, ich bin Senta Vandenberg.
Sie trägt ein Velourkleid.
- Willst du Elefanten malen?
Magda drückt den Unterkiefer nach vorne, sodass sich die Lippen leicht öffnen.
- Kannst du mit ihnen reden?
Klett guckt vergnügt.
- Ich versuche es.
Senta wippt mit den Füßen.
- Wo sind sie?
Jasmina schaut zu Balch.
- Auf unseren Sesseln.
Er zieht die Sandalen aus und spielt mit seinen Zehen Piano.
- Sie leben ohne Bilder.
Senta sieht Whitney direkt in die Augen.
- Welches ist deine Lieblingsfarbe?
Sie überlegt für den Bruchteil einer Sekunde.
- Blau.
Senta zieht ein unsichtbares Gummiband auseinander.
- Warum?
Renn feuchtet die Lippen mit der Zunge an.
- Weil die Elefanten blau sind.
Magda faltet die Hände hinter dem Kopf.
- Enzianblau, würde ich sagen.
Klett lässt die Arme lose baumeln.
- Es gibt verschiedene Enzian.
Senta stößt Huch sanft.
- Es sieht so aus, als würdest du keinen Fauteuil brauchen.
Er platziert die Hand neben das Ohr.
- Ein bisschen rumstehen schadet sicher nicht.
Als habe ihn jemand mit Wasserfarben an den Himmel
getuscht, schimmert der Berg.
Huch stemmt die Hände in die Hüften.
Die Luft flimmert.
Eine Frau tanzt auf dem Weg.
- Hallo, ich bin Nicoletta Ikeda.
Sie trägt ein Wickelkleid.
- Hast du gern Quitten?
Ein Mann verändert seinen Schritt.
- Hallo, ich bin Faris Pjotr.
Er trägt eine Zipfelmütze und bringt einen Pinsel.
- Bei mir dreht sich alles um die Quitte.
Nicoletta klimpert mit den Wimpern.
- Möchtest du eine malen?
Pjotrs Blick erhellt sich.
- Nicht unbedingt. Mir gefällt das Wort, wie es tönt.
Eine Frau winkt schon von weitem zur Begrüßung.
- Hallo, ich bin Olga Quittenbach.
Sie trägt ein Yogakleid und bringt eine Schale.
- Ich habe gelbe Farbe aus Johanniskraut hergestellt.
Nicoletta streicht ihr Haar zurück.
- Gefällt dir dein Name?
Olgas Stimme klingt vergnügt.
- Ja, ich mag Quitten. Und wenn ein Bach rauscht, höre ich Musik.
Pjotr macht ganz vorsichtig einen Schritt.
- Und ich Laute, Silben, Worte.
Ein Mann zuckelt.
- Hallo, ich bin Alexis Traun.
Er trägt einen Ameisenanzug und bringt ein kornblumenblaues Schild.
- Ich wache jeden Morgen auf und frage mich, wer es bemalt.
Nicoletta hebt den Daumen.
- Würdest du es mit beiden Händen halten, wenn ich male?
Pjotr schwingt mit den Knien.
- Ist das anstrengend?
Olga streicht mit der Hand über den Rand der Schale.
- Mir geht es besser, wenn ich mich leicht bewege.
Traun legt das Schild auf die Felsplatte.
- Wieso muss ich es halten?
Nicoletta dreht den Kopf zur Seite.
- So verkrampfst du dich sicher nicht.
Sie schickt ein Lächeln zu Pjotr.
- Fängst du an?
Er schenkt Huch den Pinsel.
- Ich schaue zu.
Olga bietet Huch die Schale an.
- Was malst du?
Er spielt mit dem Pinsel.
- Soll ich ihn in die Farbe tunken?
Traun fährt mit einem Ruck empor.
- Schreibe ein Wort.
Nicoletta hopst.
- Ein Wort, das Pferde anlockt!
Pjotr kratzt sich.
- Welches?
Olga zieht den Arm zur Schulter hoch.
- Also ich, zum Beispiel, würde „Hü“ sagen, wenn ich ein Pferd bewegen möchte.
Traun streicht sich mit der Hand übers Kinn.
- Willst du, dass es zu dir kommt?
Sie wiegt den Kopf hin und her.
- Ja. Leider kenne ich mich mit Pferden nicht so gut aus.
Nicoletta schlägt Huch spielerisch auf die Schulter.
- Schreibe doch einfach: Komm!
Huch taucht den Pinsel in die Farbe.
- Das wären dann 4 Buchstaben, 2 gleiche und 2 verschiedene.
Pjotr stellt die Brust vor und macht einen Hohlrücken.
- Genau wie „Huch“!
Olga buckelt zum Rundrücken.
- Wie kommst du auf „Huch“?
Er dreht den Oberkörper.