Fledermaus im Federhaus - René Sommer - E-Book

Fledermaus im Federhaus E-Book

René Sommer

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Beschreibung

Was hängt da über Kopf im Dunkeln und fliegt famos im Dämmerlicht? - Leseohren, die sich vom eigensinnig subjektiven Zugang des Autors zur Ideengeschichte einer sich unentwegt transzendierenden Parallelwelt inspirieren lassen wollen, entdecken den intuitiven Reigen zahlreicher Akteure gleich Turas in einem Uhrwerk. In ihrer ziellosen Bereitschaft zu einer unbekümmert stimulierten Überformung, die sie annähernd aus der Tauglichkeit kippen lässt, evozieren sie kontinuierlich einen behänden Auftritt neuer Schlüsselfiguren, welche die arbiträr gefallenen Mikado Stäbe auf elegante Weise vor dem Sinnlosen retten. Dabei figuriert die eigentliche Antriebsfeder der szenisch extravagierten Erzählweise keineswegs mechanisch, sondern geradezu verdreht und überschwänglich wie die Flugbewegungen einer Fledermaus, die sich auf ihr Echoortungssystem verlässt. Die dichterisch irreale Perspektive lässt eine eigene Sprache kapriziöse Inspirationen und Vokabeln umkreisen, uns einiges über die brüchige Verfasstheit ungenierter Bedingtheit erfahren, offenbart die nichtrationale Seite einer regsamen Allgegenwart, deren Signale in den Fugen einer fragil einmütigen Gewissheit unwiderstehlich aufblitzen: Keine Geste, keine Bewegung ist belanglos.

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Seitenzahl: 124

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Zuletzt erschienen (edition jeu-littéraire):

Play Huch. Gedichte. ISBN: 978-3-7528-2037-9

Das avocadogrüne Känguru. Kurzgeschichten. ISBN: 978-3-7481-3002-4

Alldadarin. Roman. ISBN: 978-3-7481-5764-9

Der Wal heißt Beethoven. Kurzgeschichten. ISBN: 978-3-7494-4962-0

Eine Frage der Libelle. Gedichte. ISBN: 978-3-7412-9958-2

Der schlafende Löwe. Kurzgeschichten. ISBN: 978-3-7504-0301-7

Trotzdas. Roman. ISBN: 978-3-7504-3790-6

Das Sofa beim Waldstein. Kurzgeschichten. ISBN: 978-3-7519-0507-7

Ultramarin und Rosmarin. Gedichte. ISBN: 978-3-7504-9989-8

Der farngrüne Tiger. Kurzgeschichten. ISBN: 978-3-7526-1113-7

Fernab. Roman. ISBN: 978-3-7526-8382-0

Inhalt

Das mintgrüne Haus

Der Storch bringt ein Buch

Der leise Flug des Hundes

Lavendel im verwilderten Garten

Der Goldbrunnen

Die Giraffe auf der Krawatte

Holunderviolett

Das Staubkorn aus dem All

Der Papierregen

Die winzige Nische

Die Muschelschale

Die Ameisen beim Zitronenbaum

Das Schilfrohr

Die Blüten der Schafgarbe

Der Tintenklecks

Der Kieselstein

Die Badewanne im Wald

Honiggelbton

Mateteegrün

Fantasie für 4 Socken

Es klappt mit Klappstühlen

Der Fetzen

Fledermaus im Federhaus

Die Akelei in der Sonne

Das Riesenspinnennetz

Das mintgrüne Haus

Der türkisfarbene Fluss mäandert durch den Wald.

Johann Sebastian Huch stellt sich unter die Äste eines Baums.

Über dem Wasser hängt Sonnenglitzern.

Eine Frau läuft seitwärts, stellt das Bein abwechselnd vor und hinter dem anderen Bein an.

- Hallo, ich bin Winnie Ulmer.

Sie trägt ein Raglankleid.

- Darf ich dich in eine bunte, geheimnisvolle Welt entführen?

Ein Mann eilt mit schnellen Schritten herbei.

- Hallo, ich bin Irving Linz.

Er trägt eine Operettenuniform.

- Ich bin einfach hierhergekommen. Was macht ihr gerade?

Winnie kneift kurz die Augen zusammen.

- Wir reden über einen Ausflug.

Seine Pupillen wandern hin und her.

- Kann ich dabei sein?

Sie öffnet beide Handteller.

- Natürlich!

Sein Herz klopft.

- Dann sind wir zu dritt.

Eine Frau schreitet behutsam.

- Hallo, ich bin Zaza Areti.

Sie trägt einen Glitzerrock.

- Gehen wir in den Wald?

Winnie reckt die Nase.

- Was könnte dort sein?

Zaza breitet die Arme aus.

- Ein Papierstreifen.

Linz hängt an ihren Lippen.

- Ist es weit?

Sie weist mit der Hand und dem abgewinkelten Zeigefinger in die Richtung.

- Nein, nah.

Der Weg führt in den Wald.

Winnie atmet den Duft der Lindenblüten.

- Wie sind wir unterwegs?

Linz lässt eine Hand baumeln.

- Locker.

Zaza bewegt die Hüfte im Kreis.

- Ich bin gern mit euch zusammen.

Das Papier liegt auf einer Felsplatte unter einem mächtigen Baum.

Winnie zieht leicht die Luft ein.

- Was machen wir damit?

Linz winkelt ein Bein an.

- Wir könnten etwas darauf schreiben.

Ein Mann streift durch den Wald.

- Hallo, ich bin Frederico Halm.

Er trägt das Kostüm eines feuerroten Vogels und bringt einen Filzstift.

- Wer will ihn?

Zaza probiert ihn aus.

- Er liegt gut in der Hand.

Sie reicht ihn Huch weiter.

- Schreibst du einen Buchstaben?

Er fragt in ruhigem Ton.

- Welchen?

Winnie klopft ihm von hinten auf die Schulter.

- Ein „H“.

Huch kritzelt 3 Striche.

- Ich mache das schon.

Linz hebt nur kurz den Finger in die Höhe und lässt ihn wieder sinken.

- Und jetzt ein „U“!

Huch vergewissert sich.

- Vor dem „H“ oder danach?

Zaza streicht mit der Hand über den Papierstreifen.

- Lieber danach!

Huch schreibt das „U“.

- Wie sieht es aus?

Halm schnipst mit dem Finger.

- Schwungvoll.

Winnie tänzelt über den Waldboden.

- Nun haben wir „Hu“!

Linz zieht sich an Ästen und Waldreben hoch.

- „Hu“? Ist das ein Ruf?

Zaza fordert Huch auf.

- Hänge 2 weitere Buchstaben an!

Sein Blick schweift in die Runde.

- Welche denn?

Frederico berührt mit dem Daumen die Kuppe des Zeigefingers.

- Zuerst ein „C“ und dann ein „H“!

Huch führt es sofort aus.

- Das geht.

Winnie legt ihm eine Hand auf den Rücken.

- Wir haben ein Wort.

Linz beißt sich auf die Unterlippe.

- Huch!

Eine Frau streift durchs Gestrüpp.

- Hallo, ich bin Gita Drechsel.

Sie trägt ein Halstuch.

- Wollen wir den Papierstreifen ausstellen?

Winnie beugt die Schultern nach vorn.

- Was meinst du?

Linz kontrolliert den Sitz seiner Uniform.

- Das gefällt mir.

Zaza rollt den Papierstreifen ein.

- Wo ist die Ausstellung?

Gita gibt freundlich Antwort.

- Nur einen Katzensprung entfernt.

Halm streichelt sich das Kinn.

- Wir gehen hin.

Sie zieht beide Augenbrauen nach oben.

- Ich komme mit.

Winnie dreht den Oberkörper.

- Du auch?

Linz ruft mit glockenheller Stimme.

- Ja!

Rauschende Wipfel flankieren den Weg.

Zaza wirft fröhliche Blicke auf die Rolle.

- Gibt es einen besseren Platz für unseren Streifen?

Halm richtet den Daumen nach oben.

- Kaum!

Vor einem mintgrünen Holzhaus bleibt Gita stehen.

- Da sind wir.

Winnie dehnt ihre Beine.

- Soll ich anklopfen?

Ein Mann reißt die Tür mit übertriebenem Schwung auf.

- Hallo, ich bin Perry Quell.

Er trägt ein Golf-Hemd.

- Wollt ihr mich besuchen?

Linz kommt einen Schritt heran.

- Wir haben einen Streifen.

Quell schwingt mit den Knien wie ein Schmetterling.

- Darf ich ihn entrollen?

Zaza glättet den Streifen.

- Ich kann das für dich übernehmen.

Halm dreht die Hand um die Armachse.

- Gefallen dir die Buchstaben?

Quell stößt sich mit den Füßen vom Boden ab.

- Und wie!

Gita kreuzt die Arme über der Brust.

- Stellst du ihn aus?

Er greift mit beiden Händen nach dem Papier.

- Wenn ich darf!

Winnie fühlt sich begeistert.

- Wie gehst du jetzt vor?

Quell hält den Streifen an die Wand neben der Haustür.

- Nun, zuerst suche ich einen passenden Ort.

Eine Frau läuft barfuß übers Moos.

- Hallo, ich bin Lana Oberland.

Sie trägt eine Daunenjacke und bringt 4 Reißnägel.

- Wir brauchen sie.

Linz nimmt einen in die Hand.

- Mit welcher Ecke fangen wir an?

Quell weist mit dem Kopf.

- Ich würde vorschlagen: Rechts oben.

Linz drückt den Reißnagel ein.

- Ich beginne.

Lana reicht ihm die anderen, Stück für Stück.

- Lass dich nicht aufhalten!

Er heftet sie an die Wand.

- Es freut mich, dass ich helfen kann.

Zaza schaut Halm an.

- Was denkst du gerade?

Er sperrt die Augen auf.

- Der Streifen passt.

Gita wirft das Haar mit beiden Händen hinter ihre Schultern.

- Ich mag die Wand. Mintgrün ist meine Lieblingsfarbe.

Quell dreht sich um die eigene Achse.

- Wir beginnen die Ausstellung mit einem Fest.

Er streckt den Arm aus, zeigt ins Haus.

- Darf ich euch einladen?

Winnie tupft mit dem Finger Huch an.

- Sag auch etwas!

Er wirft den Mundwinkel auf.

- Das haben wir zusammen gemacht.

Der Storch bringt ein Buch

Ein Wald und ein Berg rahmen die Bucht mit dem Sandstrand ein.

Huch blickt auf den See hinaus.

Das Wasser glitzert kristallklar in der Sonne, leuchtet hellblau.

Eine Frau nähert sich mit bedächtigen Schritten.

- Hallo, ich bin Rosanna Tacke.

Sie trägt ein Kapuzenkleid.

- Was fangen wir an?

Ein Mann stürmt in die Bucht.

- Hallo, ich bin Balthasar Volt.

Er trägt eine Hasenohrenmütze.

- Ich würde gern trommeln.

Rosanna stützt die Hände in die Hüfte.

- Hast du eine Trommel?

Volt wirft die Lippen auf.

- Nein, leider nicht.

Eine Frau läuft in hurtigen Sprüngen zum Strand.

- Hallo, ich bin Ilana Eder.

Sie trägt ein Baumwollkleid und bringt eine Trommel.

- Passt die Größe?

Rosanna schlägt die Hände über dem Kopf zusammen.

- Ich würde keine andere aussuchen.

Volt stemmt den Ellbogen raus.

- Sie wirkt handlich.

Ilana lenkt den Blick auf die Trommel.

- Wem darf ich sie geben?

Rosanna fiebert vor Erregung.

- Ich möchte zunächst hören, wie sie tönt.

Volt fasst sich ans Herz.

- Ich dränge mich nie vor.

Ilana gibt Huch die Trommel.

- Möchtest du beginnen?

Rosanna streift Huchs Ellbogen.

- Versuch es einfach!

Volt regt ihn an.

- Du traust dich sicher!

Huch tippt mit dem Finger aufs Fell.

- Ich probiere gern neue Sachen aus.

Ilana sieht ihn groß an.

- Was für ein Klang!

Rosanna lauscht aufmerksam.

- Er geht ins Ohr.

Volts Augen leuchten

- Und vom Ohr ins Herz.

Ilana legt ihren Kopf an Huchs Schulter.

- Wie machst du das?

Huch senkt die Lider.

- Ich habe nur das Fell berührt.

Rosanna beugt leicht den Arm.

- Wir haben einen Klang erlebt.

Volt greift ins Haar.

- Das wäre ein Moment fürs Tagebuch.

Ilana bestreicht mit dem Finger den Mund.

- Hast du es dabei?

Ein Storch breitet seine großen Flügel aus und schwebt lautlos über den See.

Rosanna blickt auf.

- Soll ich ihn rufen?

Volt schüttelt verwundert den Kopf.

- Warum?

Der Storch zieht eine Schleife, landet am Strand. Er trägt ein Buch im Schnabel.

Ilana geht auf ihn zu.

- Er bringt ein Tagebuch.

Rosanna fragt Volt.

- Bist du sicher?

Volt greift hinter dem Rücken mit der Hand den Oberarm.

- Schau nach!

Der Storch lässt das Buch fallen, fliegt fort.

Ilana bückt sich, streckt ihre Finger aus.

- Es ist ein Tagebuch.

Sie blättert.

- Alle Seiten sind leer.

Ein Mann beschleunigt seinen Gang.

- Hallo, ich bin Magnus Nag.

Er trägt ein Igelkostüm und bringt einen Bleistift.

- Hast du ein Tagebuch?

Rosanna dreht sich nach ihm um.

- Tupfst du einen Punkt hinein?

Nag gibt den Stift Ilana.

- Nein! Lieber gucke ich zu.

Volt fragt sie.

- Schreibst du in Großbuchstaben?

Ilana senkt die Lider.

- Weder groß noch klein!

Sie übergibt das Tagebuch samt Stift Huch.

- Schreibst du gerne?

Er lässt den Blick schweifen.

- Was würdest du an meiner Stelle tun?

Nag atmet tief durch die Nase ein.

- Probiere den Bleistift aus!

Huch spielt mit dem Stift.

- Er passt.

Rosanna richtet die untersuchenden Augen auf ihn.

- Was hast du vor?

Ein Lächeln legt sich auf sein Gesicht.

- Ich könnte einen Strich zeichnen.

Volt streicht sich über den Hinterkopf.

- Ein Buchstabe könnte dem Tagebuch gut anstehen.

Ilana zwinkert.

- Wie wäre es mit einem Wort?

Nag macht eine große, ausladende Handbewegung.

- Ich wünsche einen Satz.

Rosanna lehnt mit der Brust gegen Huchs Arm.

- Welcher trifft auf uns zu?

Volt zuckt mit dem Mundwinkel.

- Vor allem: Genau jetzt und heute.

Huch setzt sich, sagt sich laut 3 Wörter vor.

- Wir sind da.

Ilana guckt ihm über die Schulter.

- Der Moment blitzt auf.

Nag reckt den Hals.

- In einem Satz.

Eine Frau durchquert die Bucht im Geschwindschritt.

- Hallo, ich bin Kuni Yilmaz.

Sie trägt eine Caprihose.

- Schreibt ihr Tagebuch?

Rosannas Augen leuchten.

- Wir haben einen Moment eingefangen.

Volt wippt mit den Fußspitzen.

- Er war flüchtig.

Ilana spricht leise und überlegt.

- Aber festgehalten.

Nag leckt sich die Oberlippe.

- Wohin bringen wir das Buch?

Kuni deutet mit dem Daumen hinter sich.

- Der Ausstellungsraum wäre der bestmögliche Ort.

Rosanna blinzelt mit den Augen.

- Wo ist er?

Volt wischt sich über den Mund.

- Weißt du es?

Kuni dreht sich um.

- Ja, ganz in der Nähe.

Der Weg verläuft unter hohen Bäumen am Wasser entlang.

Ilana nimmt Huch das Tagebuch ab.

- Ich trage es.

Nag zeigt auf den Bleistift.

- Darf ich ihn haben?

Huch legt ihn in seine Hand.

- Du hast ihn gut gespitzt.

Meterlange Waldreben reichen bis fast ans Wasser.

Rosanna spielt mit ihrer Halskette.

- Da könnte ich bleiben.

Volt schaut auf die Wellen hinaus.

- Zeit habe ich nur, wenn ich sie frei verbummeln darf.

Ein Haus ist nur durch einen Steg mit dem Ufer verbunden.

Es steht auf Stelzen im Wasser.

Kuni wippt mit dem Fuß.

- Über den Steg gelangen wir zum Ausstellungsraum.

Ilanas Gesicht hellt sich auf.

- Dann stehe ich direkt davor.

Nag schaut erwartungsfroh.

- Wir zeigen das Tagebuch.

Ein Mann tritt aus der Tür.

- Hallo, ich bin Sammy Cam.

Er trägt eine Kapitänsmütze.

- Was liegt an?

Kuni läuft über den Steg.

- Wir kommen zu dir.

Cam schickt aufmunternde Blicke.

- Was wollt ihr ausstellen?

Volt sputet sich.

- Wir haben Wörter im Tagebuch.

Cam atmet ruhig ein.

- Wie viele?

Ilana berührt Huch am Bein.

- Sagst du es?

Er rollt die Zehen ein.

- Es sind 3.

Der leise Flug des Hundes

Vogelstimmen zwitschern.

Huch schaut die Bäume an.

Derart üppig wuchert der Wald, dass selbst die Luft

dschungelgrün zu sein scheint.

Eine Frau kommt.

- Hallo, ich bin Zdenka Rameau.

Sie trägt ein Kleid aus Damast.

- Darf ich dich etwas fragen?

Ein Mann durchstreift das Unterholz.

- Hallo, ich bin Norton Olm.

Er trägt eine Lammfellweste.

- Worum geht es?

Zdenka fährt sich durchs Haar.

- Interessiert ihr euch für einen Baum?

Er hebt das Becken an.

- Welchen?

Sie dreht eine Pirouette.

- Eine Pappel.

Olm legt eine Hand seitlich an den Kopf.

- Ich komme mit.

Zdenka lässt ein Lächeln aufblitzen.

- Ziehen wir los!

Er wölbt seinen Körper straff und aufrecht nach vorn.

- Ich sehe uns schon vor dem Baum.

Ein schmaler Pfad führt aus dem Wald.

Zdenka tanzt katzenhaft.

- Wir können überallhin zu Fuß gehen.

Olm lässt sich von der Sonne bescheinen.

- Die Blätter bewegen sich und wir auch.

Die Pappel steht in einer Wiese.

Zdenka lehnt sich mit ausgestreckten Armen an den Stamm.

- Sie ragt turmhoch auf.

Olm öffnet leicht den Mund.

- Und wächst immer höher.

Eine Frau hebt freundlich die Hand und winkt.

- Hallo, ich bin Denise Maiwald.

Sie trägt ein Eichhörnchenkostüm.

- Es gibt eine Riesenorange.

Zdenka wölbt die Lippen nach vorn.

- Wo?

Olm streckt und dehnt sich.

- Das nimmt mich auch wunder.

Denise spreizt das Bein tänzerisch ab.

- Ich kenne den Weg.

Zdenka zupft das Kleid zurecht.

- Gehst du voran?

Olm zupft sich am Ohrläppchen.

- Wir folgen dir.

Einmal wendet sich der Weg nach links, dann nach rechts.

Denise beugt den Oberkörper ein wenig nach vorne.

- Schaut euch um!

Vögel zwitschern. Grillen zirpen.

Zdenka nimmt die Blumen im Streifblick wahr.

- Hättest du gern einen Blumennamen?

Olm macht eine Aufwärmübung.

- Ja, ich würde gern Enzian heißen.

Mitten im Grasland ruht eine Orange. Sie hat die Größe eines Iglus.

Denise sagt mit weit ausholendem Schwung des Arms.

- Hast du sie dir größer vorgestellt?

Zdenka drückt das Kreuz durch.

- Nein! Solch eine Orange sah ich noch nie.

Olm geht in eine tiefe Hocke.

- Was passiert da?

Eine Messerspitze durchstößt die Schale, schneidet einen kreisförmigen Ausgang.

Denise berührt leicht Huchs Unterarm.

- Bist du gespannt?

Ein Mann kommt mit großen Schritten.

- Hallo, ich bin Kay Henn.

Er trägt einen Maßanzug.

- Frage mich!

Seine Zähne blitzen beim Lächeln hervor.

- Ich antworte schnell und prompt.

Zdenka schiebt die Hüfte etwas vor.

- Bist du neugierig?

Henn fasst sich an die Nase.

- Und wie!

Eine Frau kriecht aus der Orange.

- Hallo, ich bin Quintana Pieper.

Sie trägt ein Faltenkleid.

- Ich habe Stimmen gehört.

Olm zieht die Oberlippe auf einer Seite nach oben.

- Waren wir zu laut?

Quintana begrüßt ihn mit Handschlag.

- Nein, genau richtig!

Henn winkelt den Arm an.

- Wie ist es, aus einer Orange zu schlüpfen?

Quintana streckt den Fuß.

- Plötzlich kommt das Licht.

Ein Mann durchquert die Wiese.

- Hallo, ich bin Uriah Yang.

Er trägt ein Narrenkostüm.

- Wer begleitet mich zur Bretterbühne?