Eine Frage der Libelle - René Sommer - E-Book

Eine Frage der Libelle E-Book

René Sommer

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Beschreibung

Mit spielerischer Intensität und nüchterner Aufmerksamkeit verbindet René Sommer Inhalte und Gedanken, Banales und Alltagsrätsel mit Poesie. Das lyrische Geflecht, die Bezüglichkeiten, die geheimnisvollen Chiffren, wo Lebensbereiche einander berühren, werden vornehmlich an kleinen Hinweisen, Winken und Anzeichen offenbar, verführen zu lebhaften Perspektiven und ungewöhnlichen Sichtweisen. Unverkennbares und Eigenwilliges laden, gleich der Beweglichkeit und Leichtigkeit der Libelle, zum unbeschwerten Träumen ein, initiieren Unvorhergesehenes. Wer den Sehkreis öffnet, entdeckt nicht nur Vertrautes, sondern auch so manch Unpassendes und Unangepasstes in surrealen Bildwelten, die inspirieren und beflügeln. Darin gibt es keinen Stillstand, nur die stille Resonanz des Hinschauens und Hinlauschens, denn alle Lebewesen, alle Menschen, alle Dinge sind einzigartig in einem sich ständig ändernden Ganzen, und man erkennt sie erst, wenn sie quer durch die Zeit, unerwartet und couragiert in der Wechselwirkung ihrer ungeteilten Vielfalt aufeinander treffen.

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Seitenzahl: 31

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Zuletzt erschienen (edition jeu-littéraire):

Das Popcorn und die Vögel. Kurzgeschichten. ISBN: 978-3-7448-6475-6

Woanderswoher. Roman. ISBN: 978-3-7460-8082-6

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Play Huch. Gedichte. ISBN: 978-3-7528-2037-9

Das avocadogrüne Känguru. Kurzgeschichten. ISBN: 978-3-7481-3002-4

Alldadarin. Roman. ISBN: 978-3-7481-5764-9

Der Wal heißt Beethoven. Kurzgeschichten. ISBN: 978-3-7494-4962-0

Inhalt

Schnittstelle gesucht

Kolibri sind unsere Zukunft

Der Bücherwurm im Möbelhaus

Auszeit der Wolke

Was auch immer für Blumen

Manchmal ja, manchmal nicht

Größer als ein Golfball

Das Haus des Knäckebrotkönigs landet

Ist es schwierig Gras zu finden

Das Piano in der Zündholzschachtel

Eine Frage der Libelle

Vorhersagen sind schwierig

Der Leopard mit der Brezel

Etwas wird geschehen

Die Beschleunigung der Teilchen

Der Automat im Löwenzahn

Rostblumen

Das Glück und das Unglück der andern

Die Sonne scheint

Keine andere Wahl

Die Kreidemännchen hüpfen

Tropfen auf der Zunge

Die Parkbank kehrt zurück

Wie Seerosen riechen

In der Schwebe

Ihr Traum ist der Buchladen

Die abgerundeten Ecken der Wörter

Die künstliche Insel

Der Riese auf der Bohnenstange

Ein Gedicht aus der Luft

Auf der Suche des Spurensuchers

Eine Tüte Chips

Das kleine Loch

Schneewittchen dankt für den Apfel

Die Sicherheit der Ameisen

Die seerosenweiße Sprechblase

Das Nashorn und die Olive

Der Vogelbeobachter aus dem All

Weiß gestrichen

Der Roboter mag die Frau

Warum nicht

Regentropfenkuchen

Im Urwald verschwinden

Die Stimme verlässt das Radio

Wach

Elefantensong

Im Herz des Riesen

Wiedersehen

Auf eigenen Füßen

Die Botschaft der Bienen

Schnittstelle gesucht

Ein tiefblauer Schimmer liegt über dem Land.

Zwischen den Steinmauern grasen Wollschafe

mit samtschwarzen Gesichtern.

Eine fein glasierte Keramikschlange

kriecht über das Brückengeländer.

Federweiße Wolken ergießen sich plötzlich

wie ein Wasserfall über die Bergkette,

verschlucken die Straße, auf der Huch geht.

Er schenkt dem Regenbogen

einen himbeerroten Ballon.

Wie Telefonkritzeleien fallen Maschen

von 2 Stricknadeln

in die hutschachtelgroße Kinderbuchhandlung

und werden zu einem Frauengesicht.

Ein altes Werbeschild

am verwitterten Holzmast wirbt

für Kopffüßler mit überdurchschnittlich

langen Beinen und Füßen.

Huch kritzelt mit Bleistift auf Salzteig

ein Strichmännchen,

das sich zwischen Symbolen, Zahlen

und Buchstaben bewegt.

Ein lebendiger Scherenschnitt schreitet

über den Tisch,

sucht eine Schnittstelle.

Kolibri sind unsere Zukunft

Die Straße windet sich steil

ein Wäldchen empor.

Ein kleiner Harlekin führt

seine Trompete zum Mund.

In seinem Rücken steckt ein Schlüssel,

mit dem er aufgezogen wird

wie ein Uhrwerk.

Eine gigantische Mohnblume beugt sich

über ihn, tänzelt über die Straße.

Huch heftet eine Kinderzeichnung

an die Wand, streut einen Kreis aus Salz

um ein sprechendes Ei auf den Galerieboden,

flüstert in ein Lüftungssystem.

Der Ton verhallt im Rohr.

Die Wörter haben abgerundete Ecken

und singen.

Ein Regenbogen wächst aus der Wiese.

Ein Pferd fliegt

durch den blau glitzernden Himmel.

Eine wackelige Hängebrücke

spannt sich über den Fluss,

sieht wunderbar aus von ganz oben.

Darunter schweben 2 Kolibris.

Aus ihren Schnäbeln entspringt ein Schriftzug.

- Fühlst du dich gut?

Der Bücherwurm im Möbelhaus

Nebel schwemmt über den wechselhaft

besonnten Felsen, als ob eine Welle

in Zeitlupe bräche.

Huch vergisst das Festland,

wird zum Insulaner auf Zeit

im Nebelmeer.

Der Bach plätschert leise, aber deutlich,

schlägt brummende Gitarrentöne an.

Der harte Klang durchdringt das Murmeln.

Staubflocken tanzen im Licht

der hohen Fenster

vom Teppich auf dem Boden bis zur Decke.

Huch liest die Plastikbücher im Möbelhaus,

berät Eilige, die einen Roman

in der Mittagspause verschlingen,

häckselt die Worte,

bis lose, karge Kaskaden übrig bleiben,

setzt sie neu zusammen,

poliert sie swingend auf Packpapier-Bahnen,

findet eine abgeknickte Blume

in einer achtlos weggeworfenen Coladose,

malt Luftballons auf ein Schild.

Ein Zwerg fährt Fahrrad

durchs Gedankenreisebuch,