Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
"Herzlich willkommen" Die Gäste treffen nach und nach ein. Sie werden einander vorgestellt. Und nun? Manche wissen nicht, wohin sie schauen sollen. Wie war das noch mal mit dem Smalltalk? "Kann ich den da drüben jetzt einfach ansprechen? Der guckt ja auch dauernd schon hierher. Nein, lieber doch nicht, da traue ich mich nicht." Sind Sie ein perfekter Gastgeber beziehungsweise eine perfekte Gastgeberin? Gäste richtig einladen, herzlich willkommen heißen, bei einem Aperitif mit kurzweiligem Smalltalk auf den Anlass einstimmen und dann noch richtig platzieren - das kann nicht jeder. Sind Sie ein gern gesehener Gast? Bringen Sie gute Laune mit und vielleicht auch ein Mitbringsel? Geben Sie den Gastgebern das Gefühl, sehr gerne die Einladung angenommen zu haben? Lesen Sie über Geschenke und Mitbringsel und tauchen Sie in die farbenfrohe Welt der blühenden Pflanzen und Blumensprache ein. Im Ratgeber werden die Rollen Gast und Gastgeber beschrieben. Bevor der Gast zu Tisch schreiten kann, hat sich der Gastgeber unter Umständen lange, lange Zeit vorab überlegt, wen er wo platzieren will. Wer kann gut mit wem? Wer interessiert sich für wen? Mit welchen Gästen könnten sich harmonische Gespräche entwickeln oder gar neue, geschäftliche Beziehungen anbahnen? Ein Puzzlespiel mit manchmal mehreren (Un-)bekannten. Und dann ist ja auch noch die Hierarchie zu beachten. Kann ich den Vorstand neben den Pförtner setzen? Fühlt sich die Erbtante abgeschoben, kommt sie neben die Neffen dritten Grades zu sitzen? In Teil 4 wird sich dem Gast gewidmet, der über Nacht bleibt. Neben praktischen Überlegungen sind gegenseitige Rücksichtnahme, Empathie und Diskretion zu beachten.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 88
Veröffentlichungsjahr: 2024
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
GRUßWORTE ZUR 2. UND 1. AUFLAGE
D
ER ERSTE
E
INDRUCK
Von Respekt geprägtes Miteinander
P
ROFESSIONELLE
D
IENSTLEISTUNG
… auf höchstem Niveau
VORWORT ZUR AKTUELLEN 5. AUFLAGE
„D
ARF ICH MICH EBEN VORSTELLEN
…
… mein Name ist …
TEIL 1 – GAST UND GASTGEBER
DIE OFFIZIELLE EINLADUNG
„W
IR ERLAUBEN UNS
, S
IE HERZLICH EINZULADEN
…“
Einladung
Antwort auf eine Einladung
EINLADUNG ZUM ESSEN AUßER HAUS
„D
ARF ICH
S
IE ZUM
E
SSEN EINLADEN
?“
Einladung außer Haus
Übersichtsblatt für die Service-Leitung
DIE GÄSTE TREFFEN EIN
„T
RETEN
S
IE EIN
“
Pünktlichkeit und Akademisches Viertel
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben …
W
OHIN MIT DER
G
ARDEROBE
?
„Darf ich bei der Garderobe behilflich sein?“
Hände waschen
G
RÜßEN
– B
EGRÜßEN
„Hallo allerseits“
Auf den Tisch klopfen
Gleichgeschlechtliche Paare
Aberglauben
TEIL 2 – SMALLTALK UND SEKT
DER APERITIF
E
IN
G
LAS
C
HAMPAGNER ODER EINEN
S
HERRY
?
Das Getränk vor dem Essen
‚Mise en place’ in Geschäftsräumen
Der Aperitif als Appetit-Anreger
Anbieten des Aperitifs
Wie voll werden die Gläser geschenkt?
VOM SMALLTALK ZUM BIGTALK
D
IE
K
UNST DES KLEINEN
G
ESPRÄCHS
Wann wird Smalltalk geführt?
Ziel eines Smalltalks
Tabuthemen
Korrekt geführter Smalltalk
E
INSTIEG IN DEN
S
MALLTALK
Smalltalk
Geeignete Smalltalk-Themen
Unverfängliche Themen
Fit im Smalltalk
Smalltalk während des Aperitifs
Mauerblümchen oder Kontakt aufnehmen? – Zugehen auf eine Gruppe
Hin und wieder die Gruppe wechseln
DIE TISCH- UND SITZORDNUNG
W
ER SITZT WO
?
Wohin bin ich platziert?
Sitzordnung der Gäste
Paarweise oder getrennt bei großen Feiern?
Führungskarten
Tafelformen
TEIL 3 – FESTE UND FEIERN
GESCHENKE, MITBRINGSEL UND BLUMEN
K
LEINE
G
ESCHENKE ERHALTEN DIE
G
ASTFREUNDSCHAFT
„Das wäre aber nicht nötig gewesen …“
Mitbringsel
Geldgeschenke
Gutscheine
Weihnachten und Geschenke
Beliebte Weihnachtsgeschenke
„S
CHENKST DU MIR
R
OSEN
…“
Blüten, Blumen und Blätter
Pflanzen, Arrangements, Kakteen
Sag es mit Blumen! Die Blumen-Sprache
AUF DEM GLATTEN PARKETT
D
AS
T
ANZBEIN SCHWINGEN
„Darf ich bitten?“
TEIL 4 – ÜBERNACHTUNG, RÜCKSICHTNAHME UND EMPATHIE
Ü
BERNACHTUNG
, R
ÜCKSICHTNAHME UND
E
MPATHIE
Übernachtungs-Gäste
Sich selbst einladen?
P
RIVATSPHÄRE
Gäste-WC
Wer schläft wo?
Gegenseitige Rücksichtnahme – Freiräume einrichten
Diskretion üben
Geld anbieten – eine kleine Finanzspritze?
Offen reden, wenn es kriselt
Bye-Bye - Verabschiedung
Untermieter anno dazumal
STICHWORTVERZEICHNIS
Anhang
K
NIGGE ALS
S
YNONYM UND ALS
N
AMENSGEBER
Umgang mit Menschen
Adolph Freiherr Knigge
Wolfgang Schmitz
Herausgeber TOP HOTEL, Freizeit-Verlag, Landsberg
Als ich vor rund 40 Jahren meine ersten journalistischen Gehversuche auf lokalem Parkett unternahm, wurde mir schnell bewusst, dass gute Umgangsformen einer der wichtigsten Schlüssel zum beruflichen Erfolg sind.
Dabei habe ich als junger Tageszeitungsvolontär den Rat eines alten Kollegen verinnerlicht: »Denk' immer daran – Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance!« Diese Einstellung hat mein berufliches und privates Leben geprägt.
Heute weiß ich, dass der nachhaltige Kontakt zu vielen Menschen, denen ich begegnete, nur flüchtig verlaufen wäre, hätte ich keinen Wert auf ein rücksichtsvolles und von Respekt geprägtes Miteinander gelegt.
Als Pressesprecher eines internationalen Gastronomie-Konzerns konnte ich tagtäglich miterleben, wie in den Restaurants selbstverständliche Benimmregeln von Gästen und Mitarbeitern gleichermaßen mit Füßen getreten wurden.
Später als selbständiger Verleger musste ich erfahren, dass innerhalb weniger Sekunden Sympathie- oder Antipathiefaktoren über das Gelingen oder Misslingen eines Geschäfts entscheiden.
Wer keine gute Kinderstube besitzt, ist bei seinen Mitmenschen schnell abgeschrieben. Dies bedeutet aber nicht, dass jeder mit der Hummerzange fachgerecht umgehen muss.
Doch das Beherrschen der gängigsten Anstandsregeln gibt erst die notwendige Sicherheit, sich auf jedem gesellschaftlichen Parkett und in jeder unvorhersehbaren Situation bewegen zu können.
Vom Arbeitsfrühstück mit dem Chef über das Abendessen mit Freunden bis hin zum scheinbar belanglosen Hotelbarbesuch mit Geschäftspartnern: Wer bei diesen Anlässen nicht ins Fettnäpfchen treten will, muss heutzutage bestimmte Gepflogenheiten beherzigen.
So gesehen ist das vorliegende Buch ein wertvoller Ratgeber für viele Alltagssituationen, in denen Sie als Gast oder Gastgeber mit guten Umgangsformen überzeugen wollen.
Herzlichst Ihr
Wolfgang Schmitz
28. März 2011
Walter Junger
Vice-President Hotel Ritz-Carlton
Ich darf ein Grußwort an Sie richten, Ihnen mit einem Lächeln im Gesicht meine Hand entgegenstrecken und Sie ganz herzlich begrüßen.
Sie „den Gast“ einladen einzutreten in die Welt der Hotels und Restaurants, ein Glas Wein vielleicht, einen Moment bitte, steht der Stuhl so recht, „Oh“, die Dame bevorzugt Champagner, aber natürlich sehr gerne, ist mir ein Vergnügen …
In einigen der führenden Hotels dieser Welt, bei Ritz-Carlton, sagt man „We are Ladies and Gentlemen serving Ladies and Gentlemen“, professionelle Dienstleistung auf höchstem Niveau.
Nicht verstaubt und kompliziert, nein herzlich, elegant und schwungvoll mit Freude, Sie als den wichtigsten Gast begrüßen zu dürfen.
Fühlen Sie sich wohl in der Welt von Service, schönen Dingen und höchster Qualität, und vergessen Sie nie „Sie sind der Gast – das Maß der Dinge“.
Herzlichst Ihr
Walter Junger, Berlin 2004
„Mein Name ist Bond, James Bond.“
Aus den 007-Verfilmungen, Ian Lancaster Flemming, brit. Schriftsteller
(1908 - 1964)
Die Gäste treffen nach und nach ein. Sie werden einander vorgestellt. Und nun? Manche wissen nicht, wohin sie schauen sollen. Wie war das noch mal mit dem Smalltalk. „Kann ich den da drüben jetzt einfach ansprechen? Der guckt ja auch dauernd schon hierher. Nein, lieber doch nicht, da traue ich mich nicht.“
Eine unangenehme Situation für viele Menschen, die sich in solch einem Rahmen wiederfinden. Die Gastgeber sind vollauf damit beschäftigt, die neu ankommenden Gäste willkommen zu heißen, die Garderobe entgegen- und die Geschenke anzunehmen.
Wie schön wäre es doch, locker mit anderen Gästen zu plauschen, so die Zeit zu nutzen und seinen eigenen Horizont zu erweitern.
Vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm wie dargestellt. In der vorliegenden, überarbeiteten Neuauflage wird auf das Thema Smalltalk eingegangen. Welche Themen eher ungeeignet erscheinen, aber vor allem, wie ein Einstieg in den Smalltalk vernünftig und locker umgesetzt werden kann.
Gehören Sie zu den sich zwanglos unterhaltenden Menschen, wechseln Sie von Gruppe zu Gruppe, um möglichst viele neue Gesichter kennenzulernen? Das ist ein harmonischer Einstieg für das folgende Programm.
Sind Sie ein perfekter Gastgeber beziehungsweise eine perfekte Gastgeberin? Gäste richtig einladen, herzlich willkommen heißen, bei einem Aperitif mit kurzweiligem Smalltalk auf den Anlass einstimmen und dann noch richtig platzieren – das kann nicht jeder.
Es ist nicht immer leicht, dass Gäste einer Einladung folgen. Wenn sie dann tatsächlich eintreffen, sollen sie herzlich empfangen werden. Sie sollen sich von der ersten bis zur letzten Sekunde wohlfühlen.
Für den Aufbau einer positiven Atmosphäre ist an erster Stelle der Gastgeber verantwortlich, wobei auch jeder einzelne Gast deutlich zum Gelingen beitragen kann.
Sind Sie ein gern gesehener Gast? Bringen Sie gute Laune mit und vielleicht auch ein Mitbringsel? Geben Sie den Gastgebern das Gefühl, sehr gerne die Einladung angenommen zu haben?
Im vorliegenden Ratgeber werden die Rollen Gast/Gästin und Gastgeber beschrieben. Von der Einladung zum Smalltalk mit Aperitif. Weiter wird erläutert, wer wo, der Sitzordnung nach, platziert wird.
Was ist der Unterschied zwischen Geschenken und Mitbringseln?
Lesen Sie weiter über Präsente und lassen Sie sich in die farbenfrohe Welt der blühenden Pflanzen eintauchen. Denn – in der ihr eigenen Sprache verrät die mitgebrachte – oder erhaltene Blume eine besondere Bedeutung. So verrät das Gänseblümchen: Ich bin bescheiden, gar unschuldig. Die Orchidee hingegen: Ich verehre dich, ich verneige mich vor deiner Schönheit. Na, wenn das keine Konsequenzen hat …
Und wie war das nochmal mit der Pünktlichkeit und dem akademischen Viertel?
Liebe Leserin, lieber Leser, Sie erahnen – oder wissen aus eigener Erfahrung –, eine vernünftige Platzierung kann schlaflose Nächte bereiten.
Bevor der Gast zu Tisch schreiten kann, hat sich der Gastgeber unter Umständen lange, lange Zeit vorab überlegt, wen er wo platzieren will. Wer kann gut mit wem? Wer interessiert sich für wen?
Mit welchen Gästen könnten sich harmonische Gespräche entwickeln oder gar neue, geschäftliche Beziehungen anbahnen? Ein Puzzlespiel mit manchmal mehreren (Un-)bekannten.
Dann ist ja auch noch die Hierarchie zu beachten. Kann ich den Vorstand neben den Pförtner setzen? Fühlt sich die Erbtante abgeschoben, kommt sie neben die Neffen dritten Grades zu sitzen?
Sozusagen ein vorsichtiger Tanz auf den bekannten rohen Eiern. Ist nur ein Gast unglücklich platziert, droht das sensible Zusammensein Risse zu bekommen.
In Teil 4 wird sich dem Gast gewidmet, der über Nacht bleibt. Neben praktischen Überlegungen sind gegenseitige Rücksichtnahme, Empathie und Diskretion zu beachten.
Gut, dass sich der Gastgeber auf diese Herausforderungen gut vorbereiten kann, um einem gern gesehenen Gast einige wunderschöne Stunden zu bieten.
Der gern gesehene und ‚life‘ erscheinende Gast ist in Zeiten der virtuellen KI-Arbeit etwas Besonders. So soll auch mit ihm umgegangen werden.
Ihnen, liebe Leserinnen und liebe Leser, wünsche ich wie immer viel Spaß beim Ergänzen und Auffrischen Ihres Wissens.
Horst Hanisch
„Ich bin ein Gast auf Erden.“
Paul Gerhardt, dt. Kirchenlieddichter
(1607 - 1676)
Nicht nur eine hochoffizielle Feier ist ein Grund, eine Einladung auszusprechen. Auch eine kleine ‚gemütliche Kaffeetafel’, ein Treffen am Abend, um ein Gläschen Wein miteinander zu trinken, oder eine informelle Grillparty hinterm Haus sind Anlässe für eine Einladung.
Sogar eine Einladung zum Abendessen unterliegt vergleichbaren Regeln.
Dabei ist darauf zu achten, dass auf der Einladung die folgenden vier Punkte vermerkt werden.
Datum
Uhrzeit
Ort
Anlass
Die Einladung muss natürlich nicht mehr – wie früher üblich – durch einen Boten überreicht werden. Es genügt vollauf, die Einladung brieflich zu verschicken. Adressat und Absender gehen aus der Umschlag-Beschriftung hervor. Die Einladung selbst wird handschriftlich vom Gastgeber beziehungsweise von beiden Gastgebern unterschrieben.
Je persönlicher und aufmerksamer die Einladung gehalten wird, desto mehr Wert wird auf die individuelle Gestaltung der Einladungskarte gelegt.
Handgeschriebenes, auch wenn das mehr Aufwand bedeutet, steht immer noch an erster Stelle. Hier ist eine sehr gute, unbedingt leserliche Handschrift gefragt. Der Verfasser vermeidet Schreibfehler oder Korrekturen.
Im Zeitalter der elektronischen Kommunikation ist es im ‚familiären’ Rahmen auch möglich, eine Einladung per E-Mail zu verschicken.