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Spießbürgertum oder empathisches Miteinander? Im Sinne des Selbstbewusstseins mag es korrekt sein, wenn jeder sich so verhält, wie er es für richtig empfindet. Sobald das Individuum sich im sozialen Umfeld bewegt, berührt es zwangsläufig die nicht immer sichtbaren Bedürfnisse und Motive der anderen. Um nicht unangenehm aufzufallen, bleibt nichts anderes übrig, als sich in einem bestimmten Maße anzupassen. Damit ist natürlich nicht die grenzenlose Unterwerfung gemeint. Es geht lediglich um das gesellschaftliche Miteinander. Nähme jeder etwas Rücksicht auf andere in der Gesellschaft, erzielte er dadurch einen Vorteil. Wussten Sie, dass zurzeit etwa jede dritte deutsche Ehe geschieden wird? Fällt es den Deutschen so schwer, nicht nur in der Partnerschaft 'echte' Freunde zu sein? Was wird unter echter Freundschaft verstanden? In diesem Ratgeber gibt es einen Test mit 100 Fragen. Die Antworten zeigen, inwieweit Sie freundschaftsfähig sind. Trauen Sie sich! Sollten Sie sich also doch dazu entscheiden, sich (er-)neu(t) zu verheiraten, haben Sie sich bestimmt schon Gedanken darüber gemacht, wo die Brauteltern an der Hochzeits-Tafel Platz nehmen. Wie viel Trinkgeld erwarten der Portier, das Zimmermädchen, der Ober? Wohin mit der Garderobe im Theater? Wer sitzt wo im Fahrzeug? Wie war das mit dem Bützen, dem Küssen in der Karnevalszeit? Traurig: Die Mutter des Kollegen ist gestorben. Wie soll sich der Arbeitskollege verhalten? Zeigen Sie sich menschlich und empathisch und bewegen Sie sich wertschätzend im gesellschaftlichen Umfeld.
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Seitenzahl: 93
Veröffentlichungsjahr: 2024
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GRUßWORTE ZUR 2. UND 1. AUFLAGE
„K
UMM LOSS ME FIERE
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„Kommt lasst uns zusammen feiern”
A
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ENSCHEN SIND VOR DEM
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Nur der Stärkste gewinnt?
VORWORT ZUR AKTUELLEN 5. AUFLAGE
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ER ZUERST KOMMT
…
… mahlt zuerst
TEIL 1 – MITTENDRIN IN DER GESELLSCHAFT
AUFTRETEN IN DER ÖFFENTLICHKEIT
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NTER EINEM
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EGENSCHIRM AM
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BEND
Es regnet, es regnet, die Straße, die wird nass …
Schirm im Open-Air-Concert
Koffer/Tasche tragen
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UND GEKOMMEN
Gassi gehen
Wandern in den Bergen
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ÜSSEN IN DER
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Küss mich, bitte, bitte küss mich …
AUF RÄDERN, SCHIENEN ODER IN DER LUFT
V
ON
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OBILITÄT UND
F
ORTBEWEGUNG
Im öffentlichen Nahverkehr
Im Fernverkehr
Verhalten mit dem PKW – Im Straßenverkehr
Handy-Gaffer
Rüpelhafte Menschen im Straßenverkehr
Beleidigende Aussagen
Im Taxi
Als Beifahrer unterwegs
Im Flugzeug
Umgang mit Menschen mit eingeschränkter Mobilität
VOM SUPERMARKT BIS ZUM KULTURELLEN
E
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A
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DANN DAS
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ERGNÜGEN
Im Supermarkt
Vorbeigehen im Kino und Theater
Die Garderobe und die Garderobière
AUF REISEN UND IM URLAUB
A
UF
G
ESCHÄFTSREISEN
Jährliche Laufleistung Im Hotel
Hinter den Hotel-Kulissen – außen hui, hinten pfui? (Oder: Leben und Sterben im Hotel)
Vom Dienstboten zum Mitarbeiter
Diebstahl in Hotels
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RINKGELD
Etwas springen lassen
Wie viel Trinkgeld ist angemessen?
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OCHZEIT
Der große Tag ist gekommen
TEIL 2 – KRANKHEIT UND TOD
ÜBER SAUBERKEIT, HYGIENE, KRANKHEIT UND TOD
H
YGIENE
Fingerschlecken
Husten, Niesen, Schnäuzen
Im Wartezimmer
A
M
K
RANKENBETT
Mir geht es so schlecht
D
ER LETZTE
W
EG
Die Todesnachricht – Die Trauernachricht
Kondolieren
Der Weg ohne Umkehr
Abschied nehmen am offenen Grab
Reden am offenen Grab – die Leichenrede
Beileidsbekundung am offenen Grab
Trauermahl – Leichenschmaus
Besuch auf dem Friedhof
Besuch eines Gottesdienstes
TEIL 3 – IN DEN EIGENEN VIER WÄNDEN
VON FREUNDEN UND PARTNERN
U
MGANG IN DER
P
ARTNERSCHAFT
Vom Mäuschen zum Trampeltier
Der klassische Streit
Gegenseitige Hilfestellung in den eigenen vier Wänden
Von der lieben Schwiegermutter bis zur buckligen Verwandtschaft
Erst eins, dann zwei …
„Bis dass der Tod Euch scheidet“ – Die Scheidung
Immer noch Single – oder schon wieder?
E
NTSCHULDIGUNG
„Sie müssen entschuldigen …“
NACHBARN UND FREUNDE
D
IE LIEBE
N
ACHBARSCHAFT
Krieg oder Friede?
Die gute Nachbarschaft
Den Nachbarn duzen?
F
REUNDSCHAFT
Freunde?
Was ist eine gute Freundschaft?
STICHWORTVERZEICHNIS
Anhnag
K
NIGGE ALS
S
YNONYM UND ALS
N
AMENSGEBER
Umgang mit Menschen
Adolph Freiherr Knigge
Marlies Stockhorst
Präsidentin Festausschuss Bonner Karneval
Feiern aber wie?
Auch im Karneval gibt es eine „Feier-Kultur“, Dinge die möglich sind und welche, die man absolut vermeiden sollte.
Karneval ist kein Freibrief für die Umgehung von Gesellschaftsformen und Regeln.
Karneval ist wohl aber ein Beispiel für ausgelassene Fröhlichkeit, auch ohne Alkohol.
Es wäre aber auch nicht richtig zu behaupten, Alkohol würde im Karneval keine Rolle spielen. Auch, dass vielleicht mehr Alkohol getrunken wird als üblich, muss nicht verdammt werden; das ist bei jeder Geburtstagsfeier oder jedem Polterabend so.
Der „Karnevalsjeck“ trinkt, weil er feiert und nicht umgekehrt. Sich bis zur Besinnungslosigkeit zu betrinken ist unter Karnevalisten absolut verpönt.
„Löblich ist ein tolles Streben, wenn es kurz ist und mit Sinn“, schrieb schon Goethe 1825 in seinem Gedicht vom Mummenschanz.
Nicht verwechseln sollte man das „Bützje“ im Karneval mit dem Kuss. Ein Bützje ist unverfänglich und man sollte es annehmen. Ein Bützje ist ein Zeichen der Freude jemanden wieder zu sehen, mehr aber auch nicht.
Schunkeln fördert die gemeinsame Fröhlichkeit, ist aber nicht dazu geeignet in billige Anmache, Grabschen und Gewalt abzurutschen.
Lächeln öffnet Türen und wenn Ihnen jemand aus Versehen ein Getränk über den Arm schüttet, lachen Sie und sagen Sie, das macht nix.
Der Karneval erfüllt Sehnsüchte, die in jedem Menschen schlummern. Sei es die Sehnsucht nach Gemeinschaft, Ausgelassenheit oder Melancholie. Sie erleben dadurch ein Glücksgefühl, was im Alltag oft nicht funktioniert.
Marlies Stockhorst, 2011
Professor Dr. Rita Süßmuth
Professorin, Bundestagspräsidentin a. D.
Manchmal scheint es mir, als könne immer nur der Schnellste, Lauteste oder Stärkste in unserer Gesellschaft gewinnen.
In meiner langjährigen Tätigkeit habe ich sehr schnell erkannt, dass auch andere Stärken den Menschen nach vorne bringen.
Nämlich Verhaltensmuster, die als so genannte Soft Skills bezeichnet werden können. Das menschliche Verhalten untereinander, die Achtung der Würde des anderen, gleich, ob es sich um ein Kind oder einen Erwachsenen, eine Frau oder einen Mann, einen Ausländer oder einen Inländer handelt.
Selbst wenn unser Grundgesetz im Artikel 3 schreibt ‚Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich’, heißt es noch lange nicht, dass jeder sich danach richtet.
Deshalb freue ich mich, dass der vorliegende Ratgeber dieses Thema aufgreift und – ohne erhobenen Zeigefinger – zeigt, wie Menschen stressfreier und angenehmer miteinander umgehen können.
Machen wir es unseren Kindern, Mitarbeitern und Nachbarn vor: Etwas mehr Rücksichtnahme aufeinander, hin und wieder ein freundliches Lächeln, Hilfestellung da, wo es nötig ist und schon lässt es sich harmonischer miteinander umgehen.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern Kurzweile beim Blättern in diesem Buch.
Horst Hanisch wünsche ich weiterhin viel Erfolg beim Vermitteln sozialer Kompetenz, sei es in seiner Dozenten-Tätigkeit oder in Form von Literatur.
Rita Süßmuth, 2005
„Nur ein Spießbürger glaubt, dass Sünde und Moralität entgegengesetzte Begriffe seien;
sie sind eins; ohne die Erkenntnis der Sünde, ohne die Hingabe an das Schädliche und
Verzehrende ist alle Moralität nur läppische Tugendhaftigkeit.“
Paul Thomas Mann, dt. Schriftsteller
(1875 - 1955)
Das war ein früher geläufiger Spruch. Wer sein Korn zuerst zur Mühle brachte, konnte diese mit frisch gemahlenem Mehl sehr bald wieder verlassen. Die danach Eingetroffenen mussten warten. „Wer zuletzt kommt …“
Dieser Wettbewerb, der Erste an der Mühle zu sein, ist nachvollziehbar. Es verschaffte einen deutlichen (zeitlichen) Vorteil. Das Streben danach, schneller, besser, schöner als der andere zu sein, ist schon seit Urzeiten zu beobachten.
Im Sinne des Selbstbewusstseins mag es sicherlich korrekt sein, wenn jeder sich so verhält, wie er es für richtig empfindet – nämlich der Erste zu sein. Das wollen andere aber auch.
So entsteht aus dem Wettkampf unter Umständen eine ungewollte ärgerliche Streiterei. Diese Unannehmlichkeiten stören das harmonische Zusammenleben.
Sobald sich das Individuum im sozialen Umfeld bewegt, berührt es zwangsläufig die nicht immer sichtbaren Bedürfnisse und Motive der anderen. Um nicht unangenehm aufzufallen, bleibt dem Einzelnen gar nichts anderes übrig, als sich in einem bestimmten Maße anzupassen.
Damit ist natürlich nicht die grenzenlose Unterwerfung gemeint. Es geht lediglich um das gesellschaftliche Miteinander.
Wenn jeder etwas Rücksicht auf andere in der Gesellschaft nähme, würde er dadurch – als Einzelner – einen Vorteil erzielen. Gleichzeitig hat die Gesellschaft ebenso Vorteile erzielt. Es wird für alle leichter, miteinander umzugehen.
Sollten Sie, liebe Leserin lieber Leser, es vorziehen, als Einsiedler einsam und alleine in abgelegener Behausung zu leben, entfällt verständlicherweise der Bedarf an zwischenmenschlichen Umgangsformen und Rücksichtnahme.
Die Mehrheit der Menschen benötigt jedoch die Gesellschaft, um sich entwickeln zu können und ein erfolgreiches Leben zu führen.
Da der Einzelne in einer sozialen Gesellschaft auf andere angewiesen, ja sogar von anderen abhängig ist, steckt im höflichen Miteinander wohl auch ein Teil Eigennutz. Da die meisten Menschen bevorzugt – oder auch gezwungen – mit anderen Menschen zusammenleben wollen/sollen, bleiben Differenzen und Reibereien nicht immer aus.
Sind Sie, liebe Leserin und lieber Leser, nicht auch lieber mit Menschen zusammen, die eine gewisse Höflichkeit zeigen? Ist es nicht für alle angenehmer, mit Menschen zusammen zu sein, die – besonders im beruflichen Umfeld – die Grundregeln des Umgangs beherrschen und auch anwenden?
Personen sind bevorzugt, die im gesellschaftlichen Umgang Wertschätzung und Respekt zeigen und damit das Zusammenleben erleichtern und/oder somit harmonisch gestalten.
Bevorzugen Sie es weiterhin, dass Ihr soziales Umfeld im weitesten Sinne gerne mit Ihnen zu tun hat? Dann wird Ihnen dieser Ratgeber den einen oder anderen nützlichen Tipp geben, Ihre Kenntnisse aufzupolieren oder zu ergänzen.
Pflegen Sie eine Freundschaft und eine gute Nachbarschaft.
„Ein Freund, ein Freund, das ist das Beste, was es gibt auf dieser Welt.“ So sangen Heinrich ‚Heinz‘ Wilhelm Rühmann (1902 – 1994), Wilhelm ‚Willy‘ Egon Fritz Fritsch (1901 – 1973) und Oskar Leopold Karlweis (1894 – 1946) in dem Film ‚Die drei von der Tankstelle‘ im Jahre 1930.
Eine Freundschaft ist etwas Tolles. Aber manchmal enden Freundschaften ungewollt.
Der Vater eines Kollegen ist gestorben. Wie soll sich der Arbeitskollege verhalten? So tun, als wäre nichts geschehen? Oder sich lieber mit anderen zusammentun und dann gemeinsam auf den Trauernden zugehen? Oder doch lieber einen Moment abpassen, in dem unter vier Augen kondoliert werden kann?
Natürlich kommt es auf die zwischenmenschliche Beziehung der beiden Kollegen untereinander an. So wird für viele die beste Lösung das Vier-Augen-Gespräch sein. Auch wenn es noch so schwerfällt. Zeigen Sie echtes Mitgefühl. Das hilft dem Trauernden.
Etwas anderes: Wussten Sie, dass zurzeit etwa jede dritte deutsche Ehe geschieden wird? Jede dritte! Fällt es den Deutschen so schwer, nicht nur in der Partnerschaft ‚echte‘ Freunde zu sein?
Was wird unter echter Freundschaft verstanden? Das sollte geklärt werden.
In diesem Ratgeber gibt es einen Test mit 100 Fragen. Die Antworten zeigen, inwieweit Sie freundschaftsfähig sind. Trauen Sie sich! Beantworten Sie die Fragen und schauen auf das Ergebnis.
Sollten Sie sich also doch dazu entscheiden, sich (er-)neu(t) zu verheiraten, dann haben Sie sich bestimmt Gedanken gemacht, wo die Brauteltern an der Hochzeits-Tafel Platz nehmen. Verschiedene Varianten werden in diesem Ratgeber gezeigt.
Damit niemand düpiert wird (jemanden vor den Kopf stoßen) muss im Vorfeld genau überlegt werden, welcher Gast wo zu platzieren ist. Jeder Eingeladene soll das Gefühl erhalten, ein gerngesehener und geschätzter Gast sein.
Wie war das noch mal mit dem Trinkgeld in der Gastronomie und zu anderen Gelegenheiten? Wie viel Trinkgeld erwartet der Portier, das Zimmermädchen, der Ober und andere, wird ebenso aufgelistet.
Nun noch etwas Lustiges: das Bützen. Küssen in der Karnevalszeit. Oh, wie schön, jeder darf jeden mit einem Küsschen beehren. Oder doch nicht? Über das richtige Verhalten rund um dieses Thema lesen Sie einige Seiten weiter.
Liebe Leserinnen, lieber Lesern, beim Durchblättern und Durchlesen dieses Ratgebers wünsche ich Ihnen und Ihren Freunden viel Spaß beim Ergänzen und Auffrischen Ihres Wissens.
Horst Hanisch
„Mut ist wie ein Regenschirm.
Wenn man ihn am meisten braucht, fehlt er einem.“
Fernandel [Fernand Joseph Désiré Constandin], frz. Filmschauspieler
(1930 - 1971)