Der Mann für jede Jahreszeit #2 - Emma Winter - E-Book

Der Mann für jede Jahreszeit #2 E-Book

Emma Winter

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Beschreibung

Zweiter Teil der sechsteiligen Serie: Anna ist total verliebt. Es gibt ihn wirklich, ihren Traummann, in Person von Pianist Robert. Alles ist wundervoll, aber noch besser wäre es, wenn sie sich an die erste Nacht mit ihm auch erinnern könnte! Während Gesine unter Beziehungsfrust leidet, spitzt sich der Konkurrenzkampf um die Gunst des Chefs zwischen Hella und Andrea zu: Hella wird gemobbt! Und auch Anna bekommt zu spüren, was Eifersucht bedeutet: Auf der Silvesterparty treffen sie auf Roberts Noch-Ehefrau. Und die fährt ihre schärfste Waffe aus.

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Seitenzahl: 43

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Der Mann für jede Jahreszeit

Folge 2

Roman-Serie

 

 

Impressum:

Cover: Karsten Sturm-Chichili Agency

Foto: fotolia.com

© 110th / Chichili Agency 2014

EPUB ISBN 978-3-95865-261-3

MOBI ISBN 978-3-95865-262-0

 

Urheberrechtshinweis:

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Autors oder der beteiligten Agentur „Chichili Agency“ reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

 

Kurzinhalt:

Anna ist total verliebt. Es gibt ihn wirklich, ihren Traummann, in Person von Pianist Robert. Alles ist wundervoll, aber noch besser wäre es, wenn sie sich an die erste Nacht mit ihm auch erinnern könnte! Während Gesine unter Beziehungsfrust leidet, spitzt sich der Konkurrenzkampf um die Gunst des Chefs zwischen Hella und Andrea zu: Hella wird gemobbt! Und auch Anna bekommt zu spüren, was Eifersucht bedeutet: Auf der Silvesterparty treffen sie auf Roberts Noch-Ehefrau. Und die fährt ihre schärfste Waffe aus.

Folge #2

Als Anna Lorenz im weihnachtlich dekorierten Nobelrestaurant „Schillerlocke“ Robert von Werdau gegenübersaß fiel es ihr schwer, sich auf die Speisekarte zu konzentrieren. Die feinen Speisen mit den elegant klingenden Namen konnten sie nicht halb so sehr fesseln, wie die strahlenden graugrünen Augen ihres Begleiters. Sie ertappte sich dabei, wie sie an der großformatigen Menükarte vorbeischielte, um einen Blick auf seine schönen Pianistenhände zu werfen, die aus den Ärmelmanschetten eines teuer aussehenden, weißen Oberhemds herausragten.

Robert war wirklich nicht kleinlich, wenn es darum ging eine Zufallsbekanntschaft auszuführen, das Restaurant gehörte zu den besten Adressen in Hamburg. Sie hatten sich unterwegs in seinem Wagen bereits blendend unterhalten und sofort beschlossen auf das „Du“ umzusteigen. Robert war ein im Grunde lässiger Typ, der in seiner, wenn auch eleganten, Freizeitkleidung längst nicht so förmlich wirkte, wie in dem Frack, in dem sie ihn kennengelernt hatte. Er hatte offensichtlich viele Gesichter und Anna war sich sicher, mit ihm konnte man Pferde stehlen. Ein Traummann eben.

„Weißt du schon, was du nimmst?“, fragte er und lächelte ihr zu. Anna konnte völlig in diesem Lächeln aufgehen und wäre am liebsten in seinen Augen versunken. Wie sollte sie zwischen den vielen erlesenen Fisch- und Fleischgerichten wählen, wenn sie überhaupt keinen Hunger hatte?

„Ich weiß nicht, keine Ahnung!“, sagte sie unentschlossen. Ob man ihr ihre Nervosität anmerkte?

„Ich kann dir die Lachsforelle empfehlen, die ist sehr gut hier!“, sagte er und lächelte wieder. Der Ober, ein aalglatter junger Mann mit zurückgekämmten blonden Haaren und unglaublich blauen Augen trat an ihren Tisch, um die Bestellung aufzunehmen. Sie bestellte den vorgeschlagenen Fisch, dazu einen Weißwein, während Robert ein Steak und ein Bier orderte. Auch damit überraschte er sie, er schien bodenständiges Essen zu mögen. Sie hatte eher vermutet, dass er der Typ für Austern und Kaviar wäre.

„Wie lange bist du schon bei der Hamburger Abendpost?“, fragte Robert, um nach der Bestellung das Gespräch wieder in Gang zu bringen.

„Seit fünf Jahren. Schon viel zu lange, denke ich manchmal!“, antwortete Anna. Wie lange wollten Sie eigentlich noch über berufliche Dinge sprechen? Im Hinterkopf quälte sie immer noch die Frage nach seinem Familienstand und sie erinnerte sich an das Foto aus dem Zeitungsarchiv, das ihn mit seiner kleinen Tochter und seiner schönen Frau zeigte. Sie musste wissen, ob das abgelichtete Familienidyll noch Aktualität besaß und wenn er es nicht von sich aus erzählte, dann würde sie ihn danach fragen! Aber sie müsste den richtigen Moment dafür abpassen, denn sie wollte nicht neugierig wirken. Und sie kannte ihre Angewohnheit, manchmal einfach mit der Tür ins Haus zu fallen, wenn sie einen Gedanken nicht abschütteln konnte. Das sollte ihr jetzt nicht passieren. Sie lächelte verwegen.

„Ist dieses nicht eine ganz merkwürdige Situation für dich?“, fragte sie dann.

„Warum sollte es das sein?“, fragte Robert erstaunt.

„Ich meine, du, der Pianist, sitzt hier mit mir, der Musikredakteurin und ich könnte dich nach Strich und Faden nach deinen beruflichen Plänen ausfragen und dann liest du es morgen in der Zeitung.“

„Ich muss ja nicht antworten!“, bemerkte Robert.

„Ich frage dich ja auch gar nicht!“, sagte Anna lächelnd. „Im Grunde interessieren mich andere Dinge viel mehr“, wagte sie einen ersten Vorstoß. Sie wartete auf eine sofortige Reaktion von ihm, doch die blieb aus. Robert schwieg und lächelte sie an. Sie glaubte beinahe, in ein Fettnäpfchen getreten zu sein. War sie zu forsch? Gingen ihre journalistischen Angewohnheiten mit ihr durch?

„Was möchtest du wissen?“, fragte Robert schließlich.

„Ich möchte mehr von dir persönlich wissen!“, bekannte sie. War das denn so ungewöhnlich? Er war ja schließlich nicht Karajan!

„Dann frag mich!“, forderte er sie auf. Sie erwiderte seinen Blick für einen Moment.

„Was machst du, wenn du nicht Klavier spielst?“, rutschte es ihr spontan heraus.

„Ich spiele fast immer Klavier“, entgegnete er lächelnd. „Und wenn nicht, dann mache ich die Dinge, die jeder andere Mensch auch macht. Ich lese, schlafe und esse. Oder ich gehe Joggen.“

Mit dieser Antwort war Anna nicht zufrieden, sie würde ins Detail gehen müssen. Doch Robert drehte den Spieß um.

„Und was machst du, wenn du keine Artikel schreibst?“, fragte er.