Die Männerbetörerin #6 - Emma Winter - E-Book

Die Männerbetörerin #6 E-Book

Emma Winter

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Beschreibung

Sechster und letzter Teil der Serie! Anna hat noch etwas gut zu machen: Sie spricht sich endlich mit Ben aus, wagt aber nicht, Robert den gedanklichen Seitensprung mit ihrem Schattenmann zu beichten. Gesine erkennt mittlerweile, dass eine Männerbetörerin auch eine gute Freundin sein kann. Nur Hella ist unglücklich. Warum ist sie bei ihren Männergeschichten am Ende immer die Dumme?

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Seitenzahl: 39

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Die Männerbetörerin #6

von

Emma Winter

Chick Lit

Impressum:

Cover: Karsten Sturm-Chichili Agency

Foto: fotolia.de

© 110th / Chichili Agency 2014

EPUB ISBN 978-3-95865-257-6

MOBI ISBN 978-3-95865-258-3

Urheberrechtshinweis:

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Autors oder der beteiligten Agentur „Chichili Agency“ reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

„Macht bitte sechs fünfundfünfzig!“, sagte Gesine zu der älteren Dame, die gerade drei Sahneteilchen für sich und ihren verfetteten Dackel gekauft hatte. Während sie darauf wartete, dass die Kundin das Geld mühsam abzählte, schweifte ihr Blick durch das Schaufenster der Bäckerei nach draußen in den sonnigen Frühling. Noch fünf Minuten, dann würde sie den Laden schließen, dann hätte sie endlich Feierabend. Und Wochenende. Endlich! Sie beneidete die Menschen, die schon den ganzen Nachmittag in der warmen Abendsonne vor ihrem Geschäft relaxen konnten.

Eine langbeinige Blondine in Schlagjeans und einer knallroten seidigen Tunikabluse stakste vorbei und winkte ihr zu. Das war ja Mavi! Sie winkte zurück und deutete ihr an, dass sie hereinkommen solle. Mavi betrat vergnügt den Laden.

„Junge Frau, wollen Sie mein Geld nicht?“, fragte die ältere Dame verärgert und Gesine bemerkte erst jetzt, dass die ihr schon eine ganze Weile das abgezählte Geld hingehalten hatte.

„Ja natürlich, Entschuldigung Frau Brodbeck! Ein schönes Wochenende!“, schleimte sie der Dame nach, die mürrisch das Geschäft verließ. Der dicke Dackel trottete hinter ihr her. Gesine trat hinter der Verkaufstheke hervor und wandte sich ihrem unverhofften Besuch zu.

„Hey Mavi, das ist ja eine Überraschung!“, rief sie erfreut. „Was verschlägt dich denn hierher?“

„War gerade in der Gegend“, teilte Mavi ihr mit. „Ich dachte, ich schau mal vorbei!“

„Das ist eine super Idee! Magst du einen Kaffee?“, fragte Gesine. Sie war begeistert, dass ihre neue Bekanntschaft sie hier besuchte. „Warte ich sperre nur eben den Laden zu. Dann sind wir ungestört.“ Gesine schloss die Glasschiebetür der Bäckerei ab und wandte sich wieder an Mavi, die sich neugierig umsah. Sie war ein wenig überrascht, dass sie fast wie eine alte Freundin begrüßt wurde.

„Das ist also dein Laden!“, sagte sie interessiert.

„Meiner und der von Thomas“, sagte Gesine. „Gefällt er dir?“ Sie war schon ein wenig stolz auf das modern, aber doch gemütlich eingerichtete Bäckereigeschäft, das auch eine kleine Sitzecke hatte, und eine Frühstückstheke mit Hockern. Der Fußboden war mit dunklem Holz ausgelegt, Teile der Wände waren mit dem gleichen Holz verkleidet und es gab pastellfarbene, lederbezogene Sitzmöbel und Wandtattoos auf hellem Untergrund, dazu Lampen mit schwarzen, hochglänzenden Schirmen aus Glas. Auf Schiefertafeln waren die Angebote des Tages aufgeführt.

„Wirklich hübsch!“, bemerkte Mavi. Gesine setzte noch einmal den Kaffeevollautomaten in Gang und schickte die Aushilfe nach Hause.

„Setz‘ dich doch!“, rief sie Mavi zu, die der Einladung erfreut und unverzüglich folgte. Dann brühte sie zwei Tassen frischen Kaffee, stellte diesen vor ihnen auf dem Tisch ab und setzte sich zu ihr.

„Ich kann dir gar nicht sagen, wie peinlich mir mein Auftritt bei dir neulich immer noch ist!“, begann sie.

Mavi lächelte ihr zu. „Das ist doch längst vergessen! Ich hatte außerdem durchaus meinen Spaß! … Aber ist denn jetzt wieder alles in Ordnung, zwischen dir und deinem Freund?“

„Alles wieder bestens!“, bestätigte Gesine. Es gehörte zu ihren guten Vorsätzen, Thomas in Zukunft nicht mehr zu verdächtigen. Und sich mit potentiellen Feindinnen zu arrangieren! Sie war stolz auf sich. Aber Mavi war ihr nach dem ersten näheren Kennenlernen auch durchaus sympathisch.

„Sind das alles deine eigenen Kreationen?“, fragte Mavi und wies auf die Torten und Kuchen, die in der Kühltheke ausgestellt waren.

„Zum Teil sind das einfach Torten-Klassiker, wie Schwarzwälderkirsch- oder Mokkatorte“, erklärte Gesine. „Die in der unteren Ablage, das sind allerdings tatsächlich Eigenkreationen, so wie diese Erdbeer-Schokotorte mit Basilikum oder die Walnuss-Marzipan mit Pflaumenschnaps!“

„Klingt lecker!“, meinte Mavi.

„Möchtest du probieren?“, fragte Gesine, wobei ihr im gleichen Moment einfiel, dass Mavi sich derartige Genüsse grundsätzlich versagte. Diese schien zu überlegen.

„Meinst du, ich sollte wirklich mal sündigen? Ich habe bestimmt schon seit zehn Jahren keine Torte mehr gegessen!“, gestand sie.

„Na, das ist wahrhaftig eine Sünde! Welche möchtest du probieren?“ Gesine stand auf, nahm ein großes Messer und erwartete ihre Antwort.

„Ich weiß nicht, soll ich wirklich?“ Mavi war immer noch unsicher.

„Manchmal muss man einfach über die Stränge schlagen!“, war Gesine der Meinung. „Sonst macht das Leben keinen Spaß!“

„Ok, dann nehme ich die Erdbeer-Basilikum, aber bitte nur ein kleines Stück!“

Gesine reichte ihr das Stück und schnitt sich selbst ein Stück Käse-Sahnetorte ab.