Die Männerbetörerin #4 E-Book

Emma Winter

• Herausgeber: 110th
• Kategorie: Gesellschafts- und Liebesromane
• Serie: Die Männerbetörerin
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2014

Seitenzahl: 39

Beschreibung

Mavi, die Männerbetörerin, schlägt wie eine Bombe in die Welt der drei Freundinnen ein, die hin- und hergerissen sind zwischen Bewunderung, Neid und abgrundtiefem Hass. Letzteres trifft vor allem auf Gesine zu, die ihrem Thomas zum wiederholten Male eine Affäre unterstellt. Auch Anna ist nicht glücklich, denn Mavi platzt genau im falschen Moment in die sich gerade wieder aufbauende platonische Freundschaft zu Ben! Nur Hella versucht einen Nutzen aus der Situation zu ziehen.

Leseprobe

Die Männerbetörerin #4

von

Emma Winter

Impressum:

Cover: Karsten Sturm-Chichili Agency

Foto: fotolia.de

© 110th / Chichili Agency 2014

EPUB ISBN 978-3-95865-253-8

MOBI ISBN 978-3-95865-254-5

Urheberrechtshinweis:

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Autors oder der beteiligten Agentur „Chichili Agency“ reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

„Hallo Ben!“, begrüßte die blonde Schönheit Annas Begleiter herzlich und küsste ihn auf die Wange. Ben, der sich durch die freundliche Begrüßung ganz offenkundig geschmeichelt fühlte, erwiderte die Küsschen und lächelte. „Schön dich wiederzusehen!“, sagte die Blonde zu ihm. Anna betrachtete ihren vertrauten Umgang miteinander in erhöhter Alarmbereitschaft. Das blonde Gift hatte es auf ihre gutaussehende Party-Begleitung abgesehen! Sie selbst war plötzlich zur Nebensache geworden, und das passte ihr überhaupt nicht. Sie ließ sich doch von dieser Bohnenstange nicht den Schneid abkaufen!

Ben schien ihr säuerliches Gesicht zu bemerken.

„Anna, das ist Mavi Harding!“, stellte er sie vor. „Mavi, das ist eine alte Freundin von mir, Anna Lorenz!“

Aha! Sie war also eine ‚alte Freundin‘! Aber hatte sie ihn nicht vorhin selbst als einen alten Freund bezeichnet, als sie ihn vorstellte? Trotzdem! Umgekehrt war es etwas anderes, sie war schließlich eine Frau! Anna lächelte kühl. Ben stellte sie den anderen Anwesenden vor und alle begrüßten sie. Die Begrüßung durch Thomas fiel besonders herzlich aus, was Gesine eifersüchtig zur Kenntnis nahm.

„Woher kennt ihr euch?“, fragte Anna mit gespieltem Interesse. In ihrem blauen Kleid fühlte sie sich neben dieser Verführerin in Kardinalsrot wie ihre eigene Oma.

„Oh, von einer Veranstaltung“, antwortete Mavi freundlich.

„Mavi ist Model!“, klärte Ben sie auf. Mavis Lippenstift hatte auf seiner Wange abgefärbt und prangte nun als rotes Herzchen neben seinem Mund.. „Ich habe mal eine Modenschau organisiert, bei der sie aufgetreten ist.“ Aha, ein Model, das hätte sie sich ja denken können, bei dieser abgemagerten Figur, die sie hatte! Plötzlich kam ihr der Name Mavi Harding sogar ein wenig bekannt vor, wo hatte sie ihn schon einmal gehört? Sie lächelte künstlich.

„Model, so so … Wie aufregend! Du kamst mir gleich so bekannt vor!“, sagte sie affektiert.

„Kann sein“, sagte Mavi und zuckte mit den Schultern. „Vermutlich kennst du mich aus dem Fernsehen. Ich bin mal bei ‚Germanys Next Topmodel‘ gecastet worden.“

„Fernsehen?“, sagte Anna hochnäsig. „Wohl eher nicht! Solche Sendungen sehe ich mir grundsätzlich nicht an!“ Sie fragte sich, wie viele Frauen Ben wohl bei seiner Arbeit sonst noch kennenlernte, und hatte plötzlich das Gefühl, sich lächerlich gemacht zu haben, mit ihrem Anliegen eine alte platonische Freundschaft wieder aufleben zu lassen. Ben hatte wahrscheinlich ausreichend nicht-platonische Freundschaften zur Verfügung! Sie betrachtete ihn und seine ‚Bekannte‘ mit wachsender Neugier.

„Was macht ihr so, beruflich meine ich?“, richtete die Schöne ihr Wort an die Freundinnen.

„Ich bin Journalistin! Bereich Musik“, antwortete Anna kurz ab.

„Anna ist mit Robert von Werdau zusammen“, bemerkte Ben, worauf Mavi ihre perfekt gezupften Augenbrauen hob. Anna setzte wieder ihr gekünsteltes Grinsen auf.

„Oh, der Klavierspieler!“, rief Mavi aus.

„Der Pianist“, sagte Anna und lächelte mitleidig.

„Kann ich dir etwas zu trinken besorgen?", fragte plötzlich Thomas, der die blonde Schönheit unentwegt angestarrt hatte.

„Ein Glas Sekt wäre toll!“, antwortete Mavi und bedachte ihn mit einem entzückenden Lächeln, das ihre perfekten weißen Zähne freilegte. Thomas ging glückselig davon.

„Und was ist dein Beruf?“, fragte sie an Hella gewandt.

„Ich bin Ingenieurin, … Versorgungstechnik“, sagte Hella und lächelte freundlich.

„Was muss man darunter verstehen?“, fragte Mavi interessiert.

„Also, ich bin quasi ein studierter Klempner und Installateur, … Gas, Wasser, Scheiße – das volle Programm!“, sagte Hella und lachte. Mavi fiel in ihr Lachen ein.

„Das glaube ich nicht!“, rief sie amüsiert.

„Nun ja, in der täglichen Praxis hat man nicht immer unmittelbar mit diesen drei, hmm … Elementen zu tun, aber in der Theorie schon!“, sagte Hella lachend. Sie schien sich blendend mit dem blonden Neuzugang an ihrem Tisch zu verstehen.

„Verräterin!“, flüsterte Gesine ihr in einem unbeobachteten Moment zu.

Mavi schien sich sehr für die drei Frauen zu interessieren und wandte sich schließlich an Gesine, um auch sie nach ihrem Beruf zu fragen. Diese zog die Augenbrauen hoch.

„Ich bin Gebäckdesignerin!“, sagte sie selbstbewusst und versuchte das Supermodel von oben herab anzublicken, was nicht wirklich gelingen wollte, da Mavi fast einen Kopf größer war als sie.