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Bree Matthews steht früh auf und trinkt ihren Kaffee, aber es geht ihr an diesem Montagmorgen nicht besonders gut. Eine Erkältung ist im Anflug und sie ist nervös, denn in wenigen Stunden muss sie in ihrem Prozess vor Gericht aussagen. Schließlich ist der Bauunternehmer schuld daran, dass sie immer noch in einem feuchten Haus sitzt. Zu allem Überfluss hat sie sich mit ihrem Freund Kevin überworfen, der ihr dennoch vor Gericht beistehen und den sie nun nach zweiwöchiger Trennung wieder sehen wird.
Und dann ist da noch dieses nervige Kratzgeräusch, das aus dem Keller dieses merkwürdigen Nachbarn zu kommen scheint. Hört sie da nicht sogar Schritte auf ihrer Kellertreppe ... ?
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Seitenzahl: 55
Zum Buch
Bree Matthews steht früh auf und trinkt ihren Kaffee, aber es geht ihr an diesem Montagmorgen nicht besonders gut. Eine Erkältung ist im Anflug und sie ist nervös, denn in wenigen Stunden muss sie in ihrem Prozess vor Gericht aussagen. Schließlich ist der Bauunternehmer schuld daran, dass sie immer noch in einem feuchten Haus sitzt. Zu allem Überfluss hat sie sich mit ihrem Freund Kevin überworfen, der ihr dennoch vor Gericht beistehen und den sie nun nach zweiwöchiger Trennung wieder sehen wird.
Und dann ist da noch dieses nervige Kratzgeräusch, das aus dem Keller dieses merkwürdigen Nachbarn zu kommen scheint. Hört sie da nicht sogar Schritte auf ihrer Kellertreppe …?
Zum Autor
Mary Higgins Clark, geboren in New York, lebt und arbeitet in Saddle River, New Jersey. Sie zählt zu den erfolgreichsten Thrillerautorinnen weltweit. Mit ihren Büchern führt sie regelmäßig die internationalen Bestsellerlisten an. Sie hat bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, u. a. den begehrten »Edgar Award«. Zuletzt bei Heyne erschienen: »So still in meinen Armen«.
MARY HIGGINS CLARK
DER NACHBAR
STORY
Aus dem Amerikanischen von Karl-Heinz Ebnet
WILHELM HEYNE VERLAG
MÜNCHEN
Die Originalausgabe erschien unter dem Titel The Man Next Door in dem Band Death Wears a Beauty Mask bei Simon & Schuster, New York;
Copyright © 2015 by Nora Durkin Enterprises, Inc.
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Copyright © 1997 by Nora Durkin Enterprises, Inc.
Copyright © 2016 der deutschen Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag, München in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Straße 28, 81637 München
Published by arrangement with the original publisher, Simon & Schuster, Inc.
Redaktion: Claudia Alt
Umschlaggestaltung: Nele Schütz Design, München
Umschlagfoto: © shutterstock/Balazs Kovacs Images
Satz: Leingärtner, Nabburg
e-ISBN: 978-3-641-20520-1V001
www.heyne.de
Der Nachbar
Der Nachbar von nebenan wusste seit Wochen, dass es wieder an der Zeit war, einen Gast ins geheime Zimmer zu laden, das er im Heizungsraum im Keller eingerichtet hatte. Seit Tiffany war schon ein halbes Jahr vergangen. Sie war die Letzte gewesen und hatte zwanzig Tage durchgehalten, länger als die meisten anderen.
Er hatte versucht, sich Bree Matthews aus dem Kopf zu schlagen. Es war nicht gut, sie einzuladen, das war ihm klar. Jeden Morgen, wenn er wie jeden Tag die Fenster putzte, die Möbel polierte, die Teppiche saugte, den Weg von der Treppe zum Bürgersteig fegte, redete er sich ein, dass es zu gefährlich sei, eine Nachbarin einzuladen. Viel zu gefährlich.
Aber irgendwie konnte er nicht anders. Bree Matthews wollte ihm einfach nicht mehr aus dem Sinn. Seit dem Tag, an dem sie bei ihm geklingelt und er sie zu sich ins Haus gebeten hatte. Seit diesem Tag war sein Wunsch, sie bei sich zu haben, stärker und irgendwann völlig unkontrollierbar geworden. Sie hatte bei ihm im Flur gestanden, hatte Jeans und einen weiten Sweater getragen, hatte die Arme verschränkt und mit einem Fuß unwillkürlich auf seine gebohnerten Dielen geklopft, und dabei hatte sie ihm erklärt, dass die Ursache für die undichte Stelle in ihrer Doppelhaushälfte auf seinem Dach zu suchen sei.
»Mit solchen Problemen habe ich nun wirklich nicht gerechnet, als ich das Haus gekauft habe!«, hatte sie geschimpft. »Für das Geld, das ich in die Renovierung gesteckt habe, hätte der Bauunternehmer den ganzen Buckingham-Palast umbauen können. Und trotzdem, wenn es stärker regnet möchte man meinen, ich wohne unter den Niagarafällen. Jedenfalls ist er davon überzeugt, dass das Problem bei Ihnen liegt.«
Ihre Verärgerung hatte ihn erregt. Sie war auf eine herbe Art schön, hatte mitternachtsblaue Augen, eine helle Haut und rabenschwarze Haare. Und einen schlanken, durchtrainierten Körper. Er schätzte sie auf Ende zwanzig, älter als die Frauen, die er sonst vorzog, trotzdem äußerst anziehend.
Es war ein warmer Frühlingsnachmittag gewesen, trotzdem war damit natürlich nicht zu erklären, warum ihm der Schweiß ausbrach, als er nur wenige Zentimeter von ihr entfernt stand. Er wollte so sehr die Hand nach ihr ausstrecken, sie berühren, die Tür zuwerfen, sie einsperren.
Er war rot geworden und hatte ihr stotternd erklärt, es sei absolut unmöglich, dass diese undichte Stelle von seinem Dach komme, schließlich habe er alle Reparaturen dort selbst durchgeführt. Er schlug ihr vor, von einem anderen Bauunternehmer eine zweite Meinung einzuholen.