Der Rat der Götter - Friedrich Wolf - E-Book

Der Rat der Götter E-Book

Wolf Friedrich

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Beschreibung

„Der Rat der Götter“ ist ein packendes Filmtreatment über Macht, Verantwortung und die dunklen Verstrickungen der Industrie mit der nationalsozialistischen Kriegsmaschinerie. Basierend auf den Akten der Nürnberger Prozesse und Dokumentationen von 1947, folgt die Handlung dem Vorstandsvorsitzenden Geheimrat Mauch und dem Chemiker Dr. Scholz, die sich im Netz von Kriegsgewinn, Schuld und Vertuschung verstricken. Geheimrat Mauch, eine Anspielung auf den verurteilten Kriegsverbrecher Carl Krauch, lenkt die Rüstungs- und Giftgasproduktion der I.G. Farben, während Dr. Scholz, von seiner Arbeit besessen, lange die Augen vor den Verbrechen verschließt, um seine Karriere und Familie zu schützen. Doch als das Nürnberger Tribunal die Verantwortung auf ihn abwälzen will und eine neue Katastrophe die Zivilbevölkerung trifft, beschließt Scholz, sein Schweigen zu brechen und sich gegen die Wiederaufnahme der Kriegsproduktion zu stellen. Gleichzeitig zeigt der Film die Interessen der US-Wirtschaft, die nach dem Krieg eine brisante Zusammenarbeit mit deutschen Konzernen aufrechterhalten will. Als ein amerikanischer Ankläger sich dagegenstellt, wird er abgesetzt. Ein aufrüttelndes Werk über moralische Schuld und den Preis des Schweigens. Der Stoff wurde 1950 von der DEFA unter der Regie von Kurt Metzig verfilmt. Friedrich Wolf und andere Mitglieder des Filmteams erhielten 1950 den Nationalpreis I. Klasse. Außerdem erhielt der Film 1950 ein Sonder-Ehrendiplom beim Internationalen Filmfestival Karlovy Vary.

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Impressum

Friedrich Wolf

Der Rat der Götter

Filmtreatment von Friedrich Wolf und Philipp J. Gecht

ISBN 978-3-68912-385-7 (E–Book)

Geschrieben im Jahre 1949.

Das Titelbild wurde mit der KI erstellt.

© 2024 EDITION digital®

Pekrul & Sohn GbR

Godern

Alte Dorfstraße 2 b

19065 Pinnow

Tel.: 03860 505788

E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.edition-digital.de

PERSONEN

Dr. Hans Scholz, Chemiker der Versuchsabteilung des Trusts

Lisa, seine Frau

Dieter, sein Sohn, später Chemiestudent

Edith, seine Schwester, Direktionssekretärin

Gerd, sein Bruder, Student

Vater Scholz, Bürodiener bei Geheimrat Mauch

Mutter Scholz, seine Frau

Onkel Karl, sein Bruder

Kättchen, seine Nichte

Geheimrat Mauch, Vorsitzender des Verwaltungsrates

Frau Mauch, seine Frau

Helga, seine Tochter

Schirrwind, Oberst in der Reichswehr, sein Schwiegersohn

Tilgner, Chef der Außenabteilung des Trusts

Dr. ten Bosch, Chef der Technischen Abteilung (TEA)

Van Decken, Chef der wirtschaftspolitischen Abteilung (WIPO)

Dr. Hüttenrauch, Chemiker der Versuchsabteilung

Lawson, Vertreter der Standard Oil Company

Mabel, seine Tochter

Amerikanischer Untersuchungsrichter im Nürnberger Prozess

Ort: Deutschland und die Schweiz

Zeit: Januar 1933 bis Juli 1948

INHALT

ERSTER KOMPLEX

„Der Götterrat“ und die Vorsehung. Der „Fall A“ beginnt

ZWEITER KOMPLEX

Krieg im Frieden. „Fall A“ auf Hochtouren

DRITTER KOMPLEX

Von „Fall A“ zu „Fall B“. Die Götter zechen

VIERTER KOMPLEX

Das Göttergericht. Die Explosion

In dem Film „Der Rat der Götter“ – ein Titel, den die Mitglieder des Verwaltungsrates der IGF sich vertraulich selbst zulegten – geht es um die Hintergründe des „Geheimnisses des Krieges“.

Dr. Scholz, der Chemiker der Versuchsabteilung des Trusts, dem endlich nach der mörderischen Explosion im Juli 1948 die Binde von den Augen fällt und der, noch mit Brandwunden bedeckt, aus dem bewachten Krankenhaus rennt, um die volle Wahrheit über die „Katastrophe“, die Menschenwerk ist, zu verkünden – er möchte zum Ausdruck bringen: Jetzt soll keiner mehr sagen können, er habe es nicht gewusst!

ERSTER KOMPLEX: „DER GÖTTERRAT“ UND DIE VORSEHUNG. DER „FALL A“ BEGINNT

Auf einer Landstraße

im westdeutschen Industriegebiet, wo ringsum die Essen und Schlote ihren Feuerschein zum nächtlichen Himmel werfen, radelt ein etwa 50-jähriger Arbeiter, während vorn auf dem Rad ein 20-jähriges Mädel sich aufgeklemmt hat, die einen kleinen struppigen Pinscher im Arm hält. Vor einer höher gelegenen, hell erleuchteten Villa, an deren Auffahrtsrampe viele schwere Limousinen stehen, werden sie durch die Scheinwerfer eines großen Mercedes geblendet und landen im Graben. Das Mädel, sich aufrappelnd zu dem alten Arbeiter: „Da wären wir ja, Onkel Karl!“

ONKEL KARL: Still, Kättche, besser einmal im Graben als dat janze Leben lang tot.

Der Pinscher bellt.

KÄTTCHEN nimmt ihn hoch: Komm, Bummi! Gegen einen Fahrer: Könnt ihr eure Lokomotiven nicht abblenden?

Die Fahrer sind neugierig und lachend hinzugetreten.

JUNGER FAHRER: Wollten dich sehen, Puppe! Packt sie am Arm. Nicht übel, wo einem in so ’ner Nacht die Spucke im Mund gefriert.

ONKEL KARL dazwischen: Ich glaube, Jungens, es wird bald wärmer werden.

ÄLTERER FAHRER zu den erleuchteten Fenstern der Villa: Ja, da oben wird mal wieder ’ne ganz große Kugel geschoben.

JUNGER FAHRER sich vor Kälte die Füße vertretend, mault: Von mir aus könnt’s losgehn!

Neben dem großen Mercedes-Kompressor steht ein Fahrer in Ledermantel und Ledergamaschen; er hat mit wachsender Ungeduld dem Gespräch zugehört und tritt nun vor; dieser andere Fahrer spricht überlegen und doch zackig.

DER ANDERE: Na, Kollegen, was ist denn? Mit der Stimme seines Herrn: In dieser historischen Stunde knurrt ihr wegen einem bisschen Kälte, während unsere sechs Millionen Erwerbslosen sich am Riemen reißen und die Nation sich im Aufbruch befindet!

Er wendet sich plötzlich ab, als habe er schon zu viel gesagt und tritt zurück zu zwei Motorradfahrern – sportlichen Brachialgestalten, die bei ihren Motorrädern warten.

ÄLTERER leise zum Jungen: Du, das ist der von IHM!

JUNGER erschrocken, eilt dem andern nach: Kollege, Moment, das mit der Kälte war ja nicht so gemeint.

ONKEL KARL mit Spott: Führer befiehl, wir folgen!

KÄTTCHEN stößt ihn in die Rippen: Los, Onkel Karl!

Onkel Karl fährt mit Kättchen und Bummi schnell davon.

In der Villa

ist inzwischen großes Leben. Die Sitzung ist offenbar zu Ende. Einzelne Herren der Industrie und Hochfinanz erheben sich und gehen zur Garderobe. Man hört einzelne Gesprächsfetzen: „Exakt der Mann, den wir brauchen – todrichtig ist er … sagte ich Ihnen nicht, der wird dem Chaos Einhalt gebieten und die Karre aus dem Dreck ziehen.“

Foyer der Villa

Die große Treppe herunter kommt atemlos ein etwa 60-jähriger Mann, der alte Bürodiener Scholz, mit einer großen hellledernen Aktenmappe. Ein Diener eilt ihm nach …

DIENER: Vater Scholz, wohin?

VATER SCHOLZ: Der Geheimrat hat seine Aktenmappe vergessen.

DIENER: Weshalb denn so eilig, Vater Scholz?

VATER SCHOLZ etwas verlegen: Sie warten zu Hause … mein Geburtstag, mein sechzigster.

DIENER: Aber, Vater Scholz, ’nen Augenblick, das ist doch fast so ’n großer Tag wie der heute hier! Erregt: Haben Sie IHN gesehen? Wissen Sie schon?

VATER SCHOLZ: Nee, nee, lassen Sie man, das ist nichts für unsereins, ich muss zum Geheimrat.

Auf der Treppe

In diesem Augenblick hört man hastige Schritte. Man sieht die Stufen der Treppe heruntereilend zuerst nur die Beine von IHM, typisch in Reitstiefeln und grauer Tuchhose, dann, je weiter ER die Treppe heruntersteigt, aus der Perspektive des Vater Scholz und des Dieners mehr und mehr IHN als Halbfigur von unten, von den Stiefeln bis zur Hüfte, die Hand im Leibgurt, kriegerisch, cäsarisch. Auf halber Treppe wird ER von zwei Paar ähnlichen Stiefeln, die die Hacken zusammenknallen, empfangen. Vater Scholz und der Diener stehen versteinert da.

Vor der Villa

Die Chauffeure verstummen plötzlich in ihrem weitergeführten Gespräch, wie die drei Paar Stiefel auf der Außentreppe erscheinen und eine scharfe Stimme ruft: „Der Wagen!“ Der schwere Mercedes, gesichert von zwei Motorradfahrern und Beifahrern, je zwei vor und hinter dem Wagen, springt an, die drei Paar Stiefel springen hinein, die Tür knallt zu, der Wagen, gesichert von den Motorradfahrern, braust los. Die anderen Fahrer schauen ehrfurchtsvoll dem Wagen nach.

ÄLTERER FAHRER starr: Mensch, das war ER!

JUNGER FAHRER beeindruckt: Wie ER die Tür zuknallte, ich denke, die Scheibe fliegt heraus!

ÄLTERER FAHRER ebenso: Bei jedem anderen wäre sie auch rausgeknallt; Kinder, ich sage euch …

Flucht von Zimmern

Im Rauchsalon der Villa. Beim Hausherrn, dem Geheimrat Mauch, stehen die zurückgebliebenen Chefs des Chemietrusts in kleinen Gruppen oder sitzen um das Rauchtischchen: Geheimrat Mauch, er ist ein soignierter ruhiger, vorerst durch nichts zu erschütternder 65-jähriger Mensch, der Vorsitzende des Aufsichtsrates des Trusts, ferner der Leiter der Außenabteilung, Direktor Tilgner, der Typ des internationalen Gentleman-Industriellen, schlank, sportlich mit leicht cleverem Einschlag, etwa 35-jährig, dann der Direktor der chemotechnischen Abteilung, Dr. ten Bosch, 45-jährig, eine in sich geschlossene rundliche Figur des wissenschaftlichen Fachmannes, und Oberst Schirrwind, der Verbindungsoffizier des Luftfahrtministeriums der Reichswehr, 40-jährig, „unpolitischer“ preußischer Offizier, dennoch mit weltmännischen Umgangsformen, da in ständigem Kontakt mit den Herren der Schwerindustrie. Die Herren befinden sich offenbar nach Beendigung der wichtigen und erfolgreichen Konferenz mitten in einem resümierenden Gespräch.

TILGNER: Ich glaube, Herr Geheimrat spüren es selbst, jetzt wird Leben in die morsche Bude kommen!

GEHEIMRAT: Die Sache ist gegenseitig, mein lieber Tilgner; denn in seiner NSDAP beginnt es in letzter Zeit erheblich zu wackeln.

OBERST: Ich denke auch, so stark, wie sich der Bursche macht, ist er gar nicht.

TILGNER zynisch: Er ist genauso stark, Herr Oberst, wie wir ihn machen werden.

TEN BOSCH: Er ist wie Dynamit!

OBERST leicht skeptisch: Und wie stark ist die Sprengladung?

GEHEIMRAT: Herr Oberst, wir haben heute doch nur die Wahl zwischen der ansteigenden roten Flut mit den Millionen Erwerbslosen und IHM und seiner „neuen Ordnung“.

OBERST: Das heißt – keine Wahl.

TILGNER: Das heißt, wenn ER nicht schon da wäre, müsste man IHN direkt erfinden.

Sofort Überblendung auf die

Versuchsstation

des chemischen Laboratoriums der IG-Farben. Dort sieht man den Sohn des alten Vater Scholz, Dr. Hans Scholz, einen etwa 30-jährigen Chemiker, sachlich, ganz mit seinen Versuchen beschäftigt, Typ des jungen Wissenschaftlers, der gerade die letzte Titrierprobe beendet hat und das Resultat aufschreibt, wobei auf dem Notizblock das Wort „Hydrazin“ heraussticht. Er stellt dann die Apparate ab und macht sich fertig zum Weggang.

Wieder im

Rauchsalon

Geheimrat Mauch, Direktor Tilgner, Oberst Schirrwind um das Rauchtischchen, zum Teil sitzend. Die Herren führen ihr Gespräch weiter. Es herrscht immer, trotz des geschäftlichen Themas, die Atmosphäre einer scheinbar leidenschaftslosen, gentlemanliken Unterhaltung, gleichsam „über den Wolken“. Geheimrat Mauch, angeregt von einer wichtigen Wendung des Themas, ist gerade aufgestanden, hat sich eine Importe angezündet und geht auf und ab, während die anderen ihm aufmerksam folgen.

GEHEIMRAT: Meine Herren, wir sind unter uns. Die Kollegen von Stahl und Kohle, die sich eben an dem Wahlfonds für die NSDAP beteiligten, haben es relativ leichter. Hitler garantiert mit der Aufrüstung der Reichswehr zugleich eine rapide Belebung ihrer Produktion. Bloß – diese Produkte sind eine feste reale Größe …

OBERST: Und Ihr synthetisches Benzin, Ihr künstlicher Gummi wären keine festen Größen?

GEHEIMRAT: Leider, nein, Herr Oberst, unser synthetischer Treibstoff ist vorerst noch eine hypothetische Größe; er ist im Vergleich zum Weltmarktpreis des amerikanischen Erdöls viel zu teuer und unrentabel, langsam, betont: falls er nicht in sehr großen Mengen von der Regierung gefordert wird.

OBERST ihn fixierend: Genauer gesagt, von der Reichswehr …

GEHEIMRAT: Richtig … von der Reichswehr als dem größten Verbraucher; sie müsste hierfür ein bindendes Interesse zeigen.

OBERST: Ich verstehe … zum mindesten in der Zukunft.

TILGNER hitzig: Herr Oberst, Sie können die Zukunft ruhig in die Gegenwart verlegen! Der Führer ist der Mann, der seine Pläne verwirklichen wird, und wenn der Himmel dabei einstürzt!

GEHEIMRAT mit Ironie: Ich denke, mein lieber Tilgner, auf das Letztere legen wir nun gerade keinen Wert.

TILGNER: Es sollte nur versinnbildlichen, Herr Geheimrat: Ein Führerwort gilt!

Dokumentarschnitt

Turbulente Massenversammlung. Die Menschen stehen da und lauschen, dann Beifallsorkan mit Sieg Heil! Darüber in die plötzlich einsetzende Stille SEINE blecherne Stimme: „Volksgenossen! Ich gebe euch mein Wort, solange ich Führer des Reiches bin, wird keine deutsche Mutter um ihren gefallenen Sohn weinen!“

Wohnzimmer bei Vater Scholz

Der Tisch in der Wohnstube ist mit einem weißen Tischtuch bedeckt, worauf ein großer Geburtstagskuchen mit vielen Lichtern und einer 60 steht. Der alte Scholz sitzt in einem Lehnstuhl und liest scheinbar die Zeitung, während er doch das Ganze beobachtet. Ferner sind in dem Zimmer seine Frau, Mutter Scholz – etwa 55-jährig –, sauber gekleidet, Typ der Frau eines Arbeiters in „gehobener Stellung“, die geschäftig umhergeht und den festlichen Tisch deckt, Frau Scholz, 30-jährig, mehr in kleinbürgerlichem Kostüm, etwas reserviert, gutherzig, still, ferner ihr 10-jähriger Sohn Dieter, ein frischer, etwas vorschneller, lebendiger Junge, und Gerd Scholz, der Sohn des alten Scholz, stud. ing., 20-jährig. Gerade ist der Onkel Karl, der Bruder des alten Scholz mit Kättchen, die den Pinscher Bummi auf dem Arm trägt, hereingekommen. Er hat aus einem Papier ein großes flaches Buch ausgepackt, tritt auf den alten Scholz zu, schüttelt ihm die Hand.

ONKEL KARL: Also, Wilhelm, Bruderherz, auf dass wir in zehn Jahren deinen Siebzigsten feiern! Geschenke kann ein Erwerbsloser ja nicht groß machen; aber etwas habe ich noch gefunden. Er gibt ihm das Buch.

VATER SCHOLZ schlägt es auf: Unser Familienalbum!

Alle sitzen, knien und stehen jetzt um Vater Scholz, der sich wieder hingesetzt hat und gerührt die Seiten des alten Familienalbums umblättert, während er den anderen die Fotos erklärt.

VATER SCHOLZ: Das war vor vierzig Jahren … wo die Werkhallen heute sind, da stand damals bloß diese kleine Bude …

DIETER der auf Onkel Karls Knien sitzt: Und die zwei jungen Kerle da vor den Bottichen?

ONKEL KARL: Guck mal genau hin, na? Das eine ist unser Geburtstagskind, der Wilhelm Scholz, und das andere ist meine Wenigkeit, sein Bruder, der Onkel Karl.

MUTTER SCHOLZ sie blättert ein paar Seiten um: Da ist ja unser Häuschen, in das wir vor fünfzehn Jahren einzogen …

GERD ebenfalls über dem Album: War das nicht damals, Mutter, als Vater bei der Explosion verunglückte, und dann Bürodiener bei Herrn Geheimrat wurde?

MUTTER SCHOLZ stolz: Jawohl, da steht er vor unserem Haus mit seinem Krückstock und der Aktenmappe von Herrn Geheimrat.

DIETER: Aber weshalb hast du denn kein Haus bekommen, Onkel Karl?

ONKEL KARL verschmitzt: Weil ich nicht so brav war wie der Wilhelm.

VATER SCHOLZ: Red doch nicht so ’n Unsinn, Karl.

DIETER unbeirrt: Und wieso warst du nicht so brav, Onkel Karl?

FRAU SCHOLZ: Jetzt aber genug, Dieter! Kinder haben nicht immer zu fragen.