2,49 €
Es widert mich als Autorin an, daran zu denken, wenn ich ein Ei in die Pfanne schlage. Was haben die Hühner gefressen?
Ich werde ab sofort Vegetarierer
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2019
Diese Geschichte ist nichts für herzkranke Gemüter.
Die Personen, die in diesem Roman vorkommen, gibt es sicher, aber Ähnlichkeiten sind nicht beabsichtigt.
Doch die Ortschaften, die sind da, eigentlich schon immer und was da alles passiert sein soll? Leute,... glaubt doch um Himmelswille nicht alles, was aus dem Internet kommt. Nirgends wird so viel geflunkert, wie dort, außer auf Papier natürlich, denn das ist auch geduldig. Aber dass ich den Text getippt habe, das stimmt schon. Ich bin die Linda und schreibe für mein Leben gerne fiktive Geschichtchen. Erst wenn mein Kopf keine Gedanken mehr speicherten, ging ich lange auf der Tastatur spazieren. Das Ganze sollte ein Buch geben.
Ich bin o waschechte Einheimische, schon ein altes Mädchen wie man bei uns so sagt. Ich hocke do hinten in der Eck zwischen dem durchgesetzte Kanapee, un dem Küchenschrank auf einem kleine Kinnerstühlche, und hab es Tablet uf de Knie, do schreib ich im Augeblick e mol hinein. Jetzt muss ich gut aufpasse, das isch kon Fehler mach. Die meiste davon, die korrigiert jo selbstständig der Rechner. E tolle Sach, gell. In der Gegend wo die Story ihren Anfang hat, do kenne ich mich gut aus. Ehemols hab ich in Hillesem gewohnt, des is net weit von den Orten des Geschehens entfernt. Ich glaub es hilf nix, wenn ich weiter platt rede tu, do versteht ihr nur Bahnhof.
Also gut, versuch ich mol uf hochdeitsch.
Und nun, dass es jeder versteht. Die Ortschaft Hillesem heißt auf Hochdeutsch Hillesheim. Dort war ich fünfzig Jahre verheiratet, hatte zwei Söhne geboren bekam sechs Enkel und ein Urenkel. und dann verstarb mein Mann. Weil ich sonst zu tun hatte, fing ich an zu schreiben. Das ist nun meine schönste Beschäftigung.
Als erstes, ich brauche Menschen für meinen Roman, die darin lebendig werden, ihn mit ihren Charakteren und Taten würzen. Es wird jemand sein, durch dessen Mund meine Gedanken fließen.
Dann einen Pfarrer, er bekommt die Schlüsselposition. E bissje überzwersch gelle, aber mit irgend jemand muss die Geschichte ja anfangen. Ein Bösewicht muss auch her und natürlich die Polizei. Sonst könnte es kein Krimi werden. Diese Personen und noch ein paar Randfiguren gehören auch dazu. Dass ich diese Leute nicht näher beschreibe, du meine Güte, jeder weiß doch, wie ein der Welt aufgeschlossener katholischer Pfarrer von 50 Jahren tickt. Schließlich nimmt man auch an, dass er menschenfreundlich und kinderlieb ist, oder muss ich das extra erwähnen? Auch dass er seinen Talar nur in der Kirche trägt, ist bekannt.
Ein Klatschmaul wie unsere Egon, der muss euch des alles verklickere was ich denk, den gibt es doch auch in Eurer Gemeinde. Oder sehe ich das falsch?Aber nicht dass ich euren Egon mit meinem vergleichen will, denn von dieser Sorte gibt es viele verschiedene Exemplare. Sicher könnt ihr Euch doch den Haushalt eines alleinstehenden Mannes vorstellen, der nicht bemerkt, dass man sich mit Wasser auch waschen kann. Und dass so ein Kauz lieber im alten Jogginganzug seine Tage verbringt, darüber braucht man gar nicht zu diskutieren. Jedenfalls hat jeder seine Kluft an, so wie Ihr sie Euch vorstellt.
Dass eine Köchin in einem Hofgut schön rundlich sein kann, wohlgemerkt auf das Wörtchen „kann“ achten, weiß doch ein jeder. Ich muss sehr vorsichtig sein in meiner Wortwahl, ich will ja keinen beleidigen. Net wohr?
O je den Bösewicht,...Schurke wäre der kräftigere Ausdruck dafür, den habe ich schon ein Stückchen mehr beschrieben. Aber das ist weiter unten im Text. Viele von Euch meine lieben Leser sind in der Tat sofort im Bilde, wenn sie den Namen in Verbindung mit seinem Laster erfahren. Wo ich etwas länger verweile, sind die Orte des Geschehens. Ich habe Euch gezeigt, wo sie auf der Landkarte zu finden sind.
Ich lese sehr viel und ärgere mich immer bei anderen Büchern über die Menge an Füllmaterial in den einzelnen Texten. Ich will den Inhalt eines Buches lesen. Mich in den Protagonisten hineinversetzen, seine Worte hören, seinen Schmerz fühlen und seine Freude mit ihm teilen mit ihm reisen, will wissen, was er tut, wo, was, und warum. Und genau so sind alle meine Geschichten aufgebaut.