Die 4 machtvollsten WERKZEUGE DER PSYCHOLOGIE für wahre Superkräfte: Manipulationstechniken | Persönlichkeitsentwicklung | NLP für Anfänger | Manipulative Kommunikation - Justus Kronfeld - E-Book

Die 4 machtvollsten WERKZEUGE DER PSYCHOLOGIE für wahre Superkräfte: Manipulationstechniken | Persönlichkeitsentwicklung | NLP für Anfänger | Manipulative Kommunikation E-Book

Justus Kronfeld

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Beschreibung

Manipulationstechniken, Persönlichkeitsentwicklung, NLP und manipulative Kommunikation - Das umfassende Komplettpaket, mit dem Sie ab sofort immer bekommen, was Sie wollen! Sofort optimistischer, selbstbewusster und erfolgreicher werden! Möchten Sie enormes Selbstbewusstsein aufbauen und Ihr komplettes Mindset auf Erfolg programmieren? Wollen Sie andere Menschen clever beeinflussen, um Ihren eigenen Willen unauffällig durchzusetzen? Wollen Sie Ihre Lebensqualität dramatisch steigern und Ihr volles Potential entfalten? Dann wird dieser 4-in1-Ratgeber Ihr Leben verändern! Dieses Hörbuch zeigt Ihnen simple und dennoch effektive Erfolgsstrategien aus den Bereichen Psychologie und Kommunikation mit denen Sie Ihr eigenes Unterbewusstsein kontrollieren und andere Menschen ganz einfach manipulieren können, um all Ihre Ziele schnellstmöglich zu erreichen! - Beeinflussen Sie durch machtvolle und leicht umsetzbare Schritt-für Schritt-Anleitungen aus der Kommunikation Ihre Mitmenschen ganz unbemerkt! - Treten Sie in jeder Situation voller Selbstsicherheit auf und überzeugen Sie Ihre Mitmenschen von sich und Ihrer Meinung! - Ersetzen Sie schlechte Verhaltensmuster sofort durch erfolgsbringende Routinen und erreichen Sie all Ihre Ziele ohne große Anstrengung! Dieser wissenschaftlich fundierte Ratgeber zeigt Ihnen nicht nur, wie sie spielend leicht Ängste überwinden, Ihre Emotionen und Gedanken ausschließlich zum Positiven lenken und mit Ihrer Körpersprache maximales Selbstbewusstsein ausstrahlen. Lernen Sie auch exklusive und wirkungsvolle Manipulationstechniken von Top-Experten, mit denen Sie jedes Gespräch in die von Ihnen gewünschte Richtung lenken und das Verhalten anderer Menschen zu Ihrem Vorteil beeinflussen können. Warten Sie nicht noch länger! Sichern Sie sich jetzt diesen ultimativen 4 in 1 Ratgeber und legen Sie noch heute den Grundstein für das glückliche und erfolgreiche Leben, das Sie verdient haben!

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DER PSYCHOLOGIE

für wahre Superkräfte

Manipulationstechniken | Persönlichkeitsentwicklung | NLP für Anfänger | Manipulative Kommunikation

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Über den Autor Justus Kronfeld

Justus Kronfeld wurde 1985 in Hannover geboren. Er verbrachte seine Kindheit und Jugend in seinem Geburtsort, wo er schon früh lernen musste mit Krisen umzugehen, da sein Vater tragisch verunglückte.

Justus schaffte es diese Schwierigkeiten zu überwältigen und begann sich im Zuge dessen immer mehr für die menschliche Psyche zu interessieren.

Er entschied sich Psychologie zu studieren und ist heute als Autor tätig. Darüber hinaus hält er Workshops zur Persönlichkeitsentwicklung mit großem Erfolg ab.

Durch das Besuchen und Abhalten zahlreicher Seminare im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung bleibt sein Wissen sehr zeitgemäß und seine Ratgeber immer topaktuell.

Sein Wunsch ist es immer gewesen, Menschen zu helfen: in seinen Büchern gibt er seinen Lesern verschiedenste Hilfestellungen, mit denen Sie den Alltag besser bewältigen und an sich selbst arbeiten können.

Heute lebt er glücklich mit seiner Familie in Köln, wo er stets an neuen Lösungsmethoden für seine Leser arbeitet.

Justus Kronfeld

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Inhalt

Was bedeutet Manipulation?

Was bedeutet Kommunikation

Kommunikationswerkzeuge

Manipulationsgesetze nach Josef Kirschner

1. Gesetz

2. Gesetz

3. Gesetz

4. Gesetz

5. Gesetz

6. Gesetz

7. Gesetz

8. Gesetz

Was sind Manipulationstechniken

Woran erkenne ich Manipulation

Besondere Anzeichen bei Mimik und Gestik

Die verschiedenen Techniken

psychologische Tricks

Durch Erzeugen von Angst

Die Rutschbahntaktik

Der Freundschaftstrick

„Steige in meine Stiefel“

Der Brunnenvergifter

Der Zirkelschluss oder die Beharrungsfalle

Die Autoritätsfalle

Vortäuschen von Exklusivität/Knappheit

Manipulation von Bedürfnissen

Sprachliche Tricks

Durch Wiederholung

Die Entweder-Oder-Taktik

Manipulation von Informationen

Killerphrasen

Die Analogiefalle

Die Präzisionsfalle

Durch Variation in der Stimme

Manipulation des unbewussten Denkens

Manipulation von Emotionen

Wie kann man Manipulation für sich selbst nutzen

Wie kann man Manipulation abwehren

Manipulation im Berufsleben

Medienmanipulation

Schlusswort

Platz für Reflektion

Zitate über Manipulationstechniken

Einleitung

Wer sind Sie?

Persönlichkeit

Bedürfnisse

Wer bin ich?

Wo will ich hin?

Motivation

Mut

Positive Gedanken & Glück

Meditation

Der glänzende Kieselstein

Die weiße Feder

Atemtechnik zur Entspannung

Schlusswort: Der Startschuss zum Neubeginn

Was ist NLP?

Die Entwicklung des NLP

Die Wortbedeutung des NLP

Wofür wird NLP genutzt, wofür ist es gut?

Was lernen Sie in diesem Ratgeber?

Hinweise zur Nutzung von NLP

Welche Technik ist die richtige für Sie?

Selbstkonzept

Vorannahmen

Wie verarbeiten wir Informationen?

Wahrnehmungskanäle

Submodalitäten unserer Wahrnehmung

Trainieren Sie Ihre eigene Wahrnehmung

Einflussfaktoren der Wahrnehmung

Wie Sie Ihre Wahrnehmung nutzen können, um sich selbst positiv zu beeinflussen

Techniken zur Kommunikation

Kalibrierung

Kommunikationsmodell

Nichtverbale Signale

Augenbewegung - Zugangshinweise

Metamodell der Sprache

Tilgung

Generalisierung

Verzerrung

Rapport, Pacing und Leading

Wofür ist Rapport wichtig?

Rapport erkennen

Mit Pacing Schritt für Schritt Rapport schärfen

Leading

Milton-Modell

Generalisierung

Tilgung

Verzerrung

Anwendung

Konfliktlösung

Wahrnehmungspositionen 1-2-3

Ankern

Anker setzen

Anker verketten

Anker überschreiben

Bodenanker

Die Swish-Technik

Six-Step-Reframing

Reframing

Physiologie

Diamond-Technik

Fast Phobia

Smart-Methode

Zeitlinien-Arbeit

Walt-Disney-Strategie

Teile-Verhandeln

Schlusswort

Das erwartet Sie in diesem Buch

Was verbirgt sich hinter Rhetorik?

Grundlegende Komponenten von Rhetorik

Authentizität - Durch charismatische Ausstrahlung überzeugen

Verbale Kommunikationsfähigkeit – Die richtigen Worte finden

Nonverbale Kommunikationsfähigkeit – Hören, was nicht gesagt wird

Paraverbale Kommunikationsfähigkeit – Der Ton macht die Musik

Monologische Rhetorik – Souverän im Mittelpunkt stehen

Fesselnde Reden und Vorträge halten

Erfolgsgarantie dank der richtigen Präsentationstechnik

Wie Sie am besten mit Lampenfieber umgehen

Nie wieder sprachlos bei kritischen Einwänden

Dialogische Rhetorik – Wie Alltagsgespräche kunstvoll gemeistert werden

Zu einem beliebten Gesprächspartner werden

Konflikte lösen und Eskalation vermeiden

Mehr Zufriedenheit am Arbeitsplatz

In einer Woche zum Rhetorik-Meister!

Quellenverzeichnis

MANIPULATIONS

TECHNIKEN

Die Macht der Manipulation

Wie Sie Ihre Mitmenschen effektiv durchleuchten und mit Hilfe von intelligenten Methoden aus der Psychologie beeinflussen und für sich gewinnen

Was bedeutet Manipulation?

W

enn Sie oder auch ich an Manipulation denken, hat das zuerst einen faden Beigeschmack. Niemand wird gern manipuliert und die wenigsten Menschen greifen gern zur Manipulation, um ihre Ziele zu erreichen. Sie denken sicher zuerst an eine böswillige Irreführung oder an Menschen, die auf den ersten Anblick dümmer und damit benachteiligt wirken. In der heutigen Gesellschaft gehört es dennoch zum Alltag und egal, ob es dabei um die aktuellen Nachrichten, die Kommunikation mit dem Vorgesetzten oder um eine Diskussion mit dem Partner über das Abendessen geht, jeder bedient sich immer häufiger gewisser emotionaler oder sprachlicher Tricks, um unkompliziert seine Wünsche zu erreichen. Tatsächlich ist es jedoch auch so, dass jeder Mensch hin und wieder darum bittet, manipuliert zu werden. Gerade bei politischen oder wirtschaftlichen Themen oder wenn wir beim Einkaufen vor der schier unendlichen Auswahl an Wurst stehen – wünschen Sie sich nicht auch ab und an einfach eine Empfehlung oder einen Hinweis?

Sicherlich hätte ich die Möglichkeit, mir bei jedem Wechsel des Börsenkurses alle Seiten genau anzusehen und von zwanzig Sorten Salami genau jene zu suchen, welche die gesündesten Bestandteile zum akzeptabelsten Preis sind. Dafür habe ich aber ehrlich gesagt weder die Zeit noch die Lust und ich bin mir sehr sicher, dass Sie genau wissen, was ich meine. Also nehme ich die Manipulation dankend an, indem ich auf die Empfehlung erfahrener Analysten oder, im Falle meiner Salami, auf einen Freund vertraue. Und egal, wie ungern Sie sich dies eingestehen, insgeheim wären Sie auch gern so ein Mensch, auf den die Leute hören und von dem sie sich Ratschläge einholen. Glücklicherweise werde ich dabei helfen können.

Rein linguistisch gesehen hat Manipulation dennoch nichts damit zu tun, was Sie heutzutage darunter verstehen. Das Wort selbst stammt aus dem Lateinischen und setzt sich aus den Begriffen „manus“, also „Hand“, und „plere“, was so viel wie „füllen“ bedeutet, zusammen und bedeutet im ursprünglichen Sinne so viel wie Handhabung oder Handgriff. Er wurde als medizinischer Begriff für mit der Hand durchgeführte Techniken, wie beispielsweise Massagen, verwendet. Im Englischen gibt es beispielsweise bis heute mehrere Abwandlungen der Bedeutung von Manipulieren – so kann hier zum Beispiel auch ein Arzt einen Rücken manipulieren in dem Sinne, dass er ihn dadurch kuriert.

Im Deutschen steht der Begriff der Manipulation mittlerweile im Zusammenhang mit psychologischen, soziokulturellen und politischen Einflüssen als gezielte und versteckte Beeinflussung bestimmter Sachverhalte oder Verhaltensweisen. Diese Beeinflussung kann sowohl bewusst als auch unbewusst auftreten. Im einfachsten Fall werden Zahlen verändert, um eine Statistik rosiger wirken zu lassen oder einen Mitarbeiter nicht zu verschrecken – im schlimmsten Fall wird von der gezielten Manipulation von Menschen gesprochen. Das bedeutet, dass das Gegenüber zu einem bestimmten Ziel oder Zweck vorsätzlich und bewusst hinsichtlich des Verhaltens beeinflusst wird.

Nehmen Sie sich einmal die Zeit und beobachten Sie Ihren Alltag aufmerksamer. Sie werden im Supermarkt manipuliert, indem durch eine bestimmte Platzierung der Waren im Regal zum Kauf besonderer Produkte angeregt werden soll. Bewusst krumme Preise sollen Sie glauben lassen, dass knapp kalkuliert wurde, nur damit Sie noch einmal zuschlagen. Wie verhalten Sie sich, wenn Sie Ihre Partnerin oder Ihren Partner zu etwas bringen wollen, von dem Sie wissen, dass sie oder er eigentlich nicht davon überzeugt ist – wie etwa der Besuch eines Museums oder ein Spaziergang, obwohl es draußen doch noch recht frisch ist?

Auch wenn Manipulation durchaus negativ behaftet ist und gern mit Begriffen wie Einwirkung, Täuschung oder Suggestion assoziiert wird, muss sie nicht immer einem schlechten Zweck dienen. Verfolgt sie einen positiven Gedanken, wird sie jedoch meist als Überredung oder Überzeugung bezeichnet. In jedem Fall ist es jedoch enorm wichtig, zu verstehen, dass zu einer Manipulation immer zwei Menschen gehören – trifft der Manipulator auf einen geschickten Rhetoriker oder einen generell sehr aufmerksamen Menschen, wird er es deutlich schwerer haben als etwa bei einem Kind, das davon überzeugt werden soll, dass der Sturz überhaupt nicht schmerzhaft war. Umgekehrt versucht das Kind, durch Weinen oder Jammern etwas Aufmerksamkeit und Nähe zu erhalten.

Im Folgenden werde ich Ihnen zeigen und erklären, wie Sie sich vor Manipulation schützen, sie aber auch für Ihre Zwecke nutzen können. Bedenken Sie dabei jederzeit – ungeachtet Ihres schlechten Rufs ist sie teilweise der bessere Weg, bevor Sie mit dem Kopf durch die Wand rennen.

Was bedeutet Kommunikation

D

as wohl wichtigste Mittel im Zusammenhang mit Manipulation besteht in der Kommunikation. Um einen Menschen oder einen Sachverhalt manipulieren zu können, ist es notwendig, dass irgendeine Art der Reaktion folgt. Einem Supermarkt bringt es nichts, seine Waren neu zu platzieren, wenn er keine Kunden hat.

Das Wort „Kommunikation“ stammt ebenfalls aus dem Lateinischen und bedeutet Mitteilung. Allgemein gesprochen steht sie für den Austausch oder die Übertragung von Informationen. Hierbei ist es irrelevant, auf welchem Weg das geschieht – Kommunikation beinhaltet sowohl Sprechen als auch Schreiben und kann verbal, nonverbal oder paraverbal geschehen.

Mittlerweile wird neben dem zwischenmenschlichen Kontakt auch die Übertragung von Daten als Kommunikation angesehen.

Solange die Interaktion zwischen Menschen reibungslos funktioniert, denkt man nicht weiter über die Art und Weise des Kommunizierens nach. Treten jedoch Probleme auf in Form von Streit, Missverständnissen oder Ähnlichem, beginnt man, seine Kommunikation zu hinterfragen – etwa, indem man überlegt, ob man vielleicht etwas Falsches gesagt oder missverständliche Signale gesendet hat.

Sich aktiv mit Kommunikation zu beschäftigen, liefert Ihnen entscheidende Vorteile, wenn es um Manipulation geht. Im Laufe der Jahre haben sich unendlich viele Wissenschaftler, Psychologen und Soziologen mit diesem Thema beschäftigt. Ich möchte Ihnen gern einige Hilfsmittel an die Hand geben, um Ihre Ausdrucksweise gezielt verbessern zu können.

Kommunikationsmodelle nach Paul Watzlawick

Paul Watzlawick war ein bis 2007 lebender Psychotherapeut, Kommunikationswissenschaftler, Philosoph und Autor. In Europa war er vor allem durch sein Kommunikationsmodell bekannt, indem er fünf Axiome, also Grundsätze, die allerdings keine Beweise benötigen, festgelegt hat, die die menschliche Kommunikation sowohl erklären als auch ihre Widersprüche aufzeigen. Er geht von der Annahme aus, dass Menschen unfähig sind, ihre Kommunikation und ihr Verhalten zu reflektieren und dass sie nicht aus der Erfahrung, sondern aus der Situation heraus entscheiden. Dementsprechend richtet er seine Theorie auf die Gegenwart und sieht sie als permanenten Prozess zwischen „Werden“ und „Wachsen“. Grundlegend galt Watzlawick als sehr konservativer Mensch, der in seinen Ansichten doch eher als stur galt. Für ihn ging Kommunikation weit über das klassische Gespräch hinaus – er bezog die Bindung zwischen den betreffenden Personen sowie den Kontext, also die äußeren Umstände, mit ein. Zwei Menschen können beispielsweise normalerweise sehr gut befreundet sein, sind aber bedingt durch persönliche Probleme derzeit kaum in Kontakt.

Das erste Axiom besagt Folgendes: „Man kann nicht nicht kommunizieren“. Keine Sorge, ich habe mich nicht verschrieben – Watzlawick meinte damit, dass immer eine Art der Kommunikation stattfindet, da sie nicht zwangsläufig über Sprache, sondern auch über Verhalten geschehen kann. Da jeder Mensch auf irgendeine Art interagieren muss, wird auch jederzeit eine Reaktion folgen. Selbst, wenn Sie sich dazu entschließen, heute Zuhause zu bleiben und mit einem Glas Wein fernzusehen, kommunizieren Sie – Sie geben den anderen Menschen Signale, dass Sie keine Lust haben, vor die Tür zu gehen oder am gesellschaftlichen Leben teil zu haben, dass Sie unter Umständen einen anstrengenden Tag hatten und sich daher entspannen möchten oder dass Sie von den Leuten um sich herum genervt sind.

Des Weiteren geht Watzlawick davon aus, dass eine Kommunikation immer zwei Aspekte hat – einen inhaltlichen und einen emotionalen. Der inhaltliche Teil gibt Aufschluss über die Information, die es zu vermitteln gilt. Der emotionale Aspekt ist davon abhängig, wie die Information vom Empfänger aufgefasst wird. Dieses Axiom besagt gleichzeitig, dass jede Information auch eine Emotion enthält und es dementsprechend keine rein sachliche Kommunikation gibt. Selbst, wenn wir diejenigen nicht kennen und jemandem beispielsweise die Tür aufhalten, ernten wir ein „Danke“ – die Emotion besteht also hier in der Höflichkeit als eine Art gezwungene Kommunikation. Sagt mein Chef einer Kollegin, dass sie ihre Arbeit nicht gut macht, endet das in einem ganz anderen Resultat, als wenn ich das zur gleichen Kollegin sagen würde – einfach, da die Emotionen unterschiedliche sind, auch wenn sich die Information nicht ändert. Je nachdem, welche Mimik und Gestik wir nutzen, um die Information zu verstärken, beeinflusst das die Art, wie sie vom Gegenüber angenommen wird.

Im dritten Grundsatz geht Watzlawick davon aus, dass Kommunikation als eine Art Kreis verläuft. Er bezeichnet es als eine Verhaltenskette, wo auf jeden Reiz eine Reaktion folgt, die wir als normale zwischenmenschliche Interaktion kennen. Diese Reize zählen bereits zur Kommunikation, da durch sie das Zwischenspiel beginnt. Vor allem in Partnerschaften lässt sich dieses Phänomen häufig beobachten. Eine Freundin von mir beschwert sich regelmäßig darüber, dass ihr Partner mehr Zeit mit seinem Auto verbringt als mit ihr. Da sie wütend auf ihn ist, beschäftigt sie sich dann auch nicht mit ihm, wenn er da ist, sondern putzt die Wohnung oder telefoniert. Er wiederum sagt, dass er sich aufgrund dessen mit seinem Auto beschäftigt, weil sie sich ja ohnehin anderen Dingen widmet. Hier liegt eine ganz klare Störung zwischen Sender und Empfänger vor, da beide davon ausgehen, dass sie auf der identischen Basis von Informationen handeln. Als Zuschauer könnte man sehr leicht erklären, wie sie diesen Kreislauf verlassen können – dazu gehört jedoch Überwindung und ein gewisses Maß an Nachsicht, wozu nicht jeder bereit ist.

Genauso wie Kommunikation einen inhaltlichen und emotionalen Aspekt hat, unterscheidet Watzlawick weiter in verbale und nonverbale Teile, wobei er sie digital und analog nennt. Digital bedeutet die direkte Kommunikation, es werden Informationen übermittelt und die Menschen können logische Aspekte knüpfen. Der analoge Bereich kann durch einfache Dinge wie ein Lächeln vermittelt werden, es geht um die Beziehungsaspekte. Die Schwierigkeit besteht darin, dass analoge Kommunikation mehrdeutig ist. Sie können jemanden anlächeln und ihn tatsächlich mögen oder nur höflich sein wollen, während Ihnen der Sinn eigentlich nach etwas anderem stehen würde. Hier entsteht auch der größte Teil der Missverständnisse, indem beispielsweise eine Mimik falsch gedeutet wird und die Menschen anfangen, zu mutmaßen und zu interpretieren, anstatt einfach direkt nachzufragen.

Watzlawicks letztes Axiom lautet folgendermaßen: „Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär.“ Wie sie sich entwickelt, ist davon abhängig, wie die Beziehungsebene zwischen den Gesprächspartnern allgemein gestellt ist. Befinden Sie sich auf der gleichen Ebene, wird sie wahrscheinlich symmetrisch ablaufen. Diese Menschen erkennt man daran, dass sie immer versuchen, Gemeinsamkeiten und Kompromisse zu finden. Gibt es eine Diskrepanz, kippt die Kommunikation in den komplementären Bereich. Dann hat ein Mensch die Oberhand, es gibt beispielsweise immer einen Entscheider und einen, der sich fügt. In beiden Fällen herrscht eine gewisse Dynamik, da die Rollen nicht festgelegt sind. Jeder kennt ein Beispiel für eine komplementäre Wechselbeziehung.

Angenommen, ein Mann und eine Frau gehen einkaufen – sie findet zwei Hosen und kann sich nicht entscheiden, daher bittet sie ihren Mann um Hilfe. Nun steht die Frau da, eine der beiden Hosen hat sie an und die andere hält sie vor den Körper. Der Kopf ist schräg geneigt und alles an ihr drückt Unsicherheit aus. Dann stellt sie die eine entscheidende Frage: „Findest du, ich sehe in der Hose zu dick aus?“. Der Mann, unempfänglich für die nonverbalen Signale, deutet die Frage einfach als das, was sie ist und antwortet „Nein Schatz, ich finde dich in allem attraktiv.“. Für ihn entspricht das der Wahrheit, sie denkt nun jedoch, dass es ihm egal ist, was sie anzieht, da keiner in der Lage war, die nonverbalen Signale richtig zu deuten.

Um solche Differenzen zu vermeiden, ist es hilfreich, das genaue Problem zu definieren. Hätte die Frau einfach die Frage gestellt, um die es geht, nämlich dass sie unsicher ist, welche der beiden Hosen besser aussieht, und von ihrem Mann eine Entscheidung möchte, hätte es die Differenz niemals gegeben. Umgekehrt hätte der Mann natürlich aufmerksamer sein können, was die Mimik seiner Frau angeht. Aus solchen Kreisläufen kann man ausbrechen, indem man sich genau darüber Gedanken macht und für die folgende Kommunikation versucht, andere Richtlinien zu schaffen.

Kommunikationswerkzeuge

Um kommunizieren zu können, benötigen Sie verschiedene Informationen, sowohl auf der rein sachlichen als auch auf der emotionalen Ebene. Die Mittel, um diese zu erhalten, bezeichnet man auch als Kommunikationswerkzeuge.

Die rein sachliche Ebene ist sehr einfach zu erklären, denn sie beschreibt, woher Sie Ihr Wissen erlangen. Möchten Sie Informationen zu einer Person oder beispielsweise über ein Ereignis herausfinden, nutzen Sie die Zeitung, das Internet oder Sie befragen andere Personen entweder direkt oder digital über soziale Netzwerke. Ich möchte mich aber vor allem auf die Mittel beziehen, die Ihnen dabei helfen, emotionale Informationen zu erlangen.

Sie können jederzeit rein sachlich argumentieren, erwischen Sie Ihren Gegenüber jedoch an seinem sensiblen Punkt, haben Sie es bei einer Manipulation deutlich leichter. Sie erkennen sehr talentierte Verkäufer an genau solchen Punkten: Selbstverständlich erklären sie beispielsweise bei dem Kauf eines neuen Handys auch etwas zur Technik, wie die Kamera funktioniert und wie groß der Speicher ist. Möchten sie jedoch einen Mehrwert für den Kunden ermitteln, nutzen sie die Informationen aus dem Small Talk, beispielsweise über den letzten Urlaub, über das Kind, was mit im Laden steht oder über die Tatsache, dass der Kunde innerhalb von zehn Minuten dreißig Anrufe erhält, weil er geschäftlich sehr gefragt ist – und binden dies in ihr Gespräch mit ein. Die gute Kamera bringt dem Kunden also einen Vorteil, weil er damit im nächsten Urlaub Fotos in HD schießen kann, ohne die große und schwere Spiegelreflexkamera mit schleppen zu müssen.

Das Handy verfügt über ein integriertes E-Mail-Postfach, sodass der Kunde sowohl geschäftliche als auch private Nachrichten jederzeit abrufen kann – gleichzeitig ist er aber auch in der Lage, Pausen festzulegen, sodass er bestimmen kann, wann er erreichbar ist und wann nicht. Ich denke, Sie haben verstanden, was ich meine. Niemand lässt sich manipulieren, wenn er nicht selbst auch einen Vorteil oder einen Nutzen davon hat, und dabei spielt es keine Rolle, ob Sie etwas verkaufen oder einfach ein Gespräch innerhalb der Familie führen möchten.

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass wir uns mehr Mühe geben, mit Menschen zu kommunizieren, die wir gerade erst kennengelernt haben. Im Falle einer Manipulation hat dies natürlich Vor- und Nachteile. Bei Fremden sind Sie automatisch aufmerksamer und vorsichtiger, Sie kennen denjenigen allerdings nicht so gut und müssen sozusagen erst noch seinen Bedarf und seine emotionalen Triggerpunkte ermitteln. Je länger Sie einen Menschen kennen, desto unbewusster wird Ihre Kommunikation.

Reflektieren Sie kurz, wie aufmerksam Sie Ihrem Chef und im Vergleich dazu Ihrem Partner zuhören und antworten. Der Unterschied besteht in der emotionalen Ebene, auf der Sie sich bewegen. Auch, wenn Sie Ihren Chef schon viele Jahre kennen, ist es höchst unwahrscheinlich oder selten, dass Sie auch alles aus seiner Kindheit oder über seine Ängste wissen. Sie werden vermutlich niemals seine Wäsche waschen und auch nicht mit ihm in den Urlaub fahren. Um manipulieren zu können, ist es aber notwendig, genau hier keinen Unterschied zu machen – einmal davon abgesehen, dass Ihre Beziehung auch deutlich besser funktioniert, solange Sie aktiv zuhören, weil Sie dadurch etwa die Hälfte aller Missverständnisse vermeiden.

Für eine alltägliche Kommunikation gibt es drei einfache Werkzeuge, derer Sie sich jederzeit flexibel bedienen können: Sie müssen aktiv zuhören und nicht nebenbei Zeitung lesen oder den Geschirrspüler einräumen, denn so riskieren Sie, wichtige Informationen zu verpassen. Wenn Sie der Meinung sind, nicht verstanden zu werden, nehmen Sie sich die Zeit und vergleichen Sie Ihr Selbstbild mit dem Bild, was Ihr Gegenüber von Ihnen hat. Wenn Sie hier Unterschiede feststellen, wissen Sie auch, wo der Fehler im Gespräch liegt – etwa, wenn sie beide unterschiedlicher Meinung sind, was die Verteilung der Aufgabenbereiche angeht. Teilweise werden Sie auch dechiffrieren, also entschlüsseln müssen. Die wenigsten Menschen sagen genau das, was sie meinen, sondern umschreiben es mit weicheren Worten aus der Angst heraus, sonst zu verletzend zu sein. Lesen Sie zwischen den Zeilen – das ist schwer, aber durchaus möglich, vor allem, wenn Sie denjenigen kennen und vorher aktiv zugehört haben.

Trotz aller Vorsicht werden Sie jedoch immer wieder auf Schwierigkeiten stoßen. Auch in diesem Fall bietet Ihnen die Kommunikation Mittel und Wege, um den Knoten zu lockern und die Situation von Neuem aufzurollen. Eine gleichermaßen einfache und schwierige Möglichkeit besteht in der Entschuldigung. Ich weiß, niemand gibt gern zu, dass er einen Fehler gemacht hat – ich schließe mich da selbst nicht aus. Sich zu entschuldigen, bedeutet, sich einzugestehen, dass man und Schwäche zu zeigen. Es sorgt aber auch dafür, dass Ihnen Ihr Gegenüber Vertrauen schenkt. Daher ist es notwendig, um aus einer verfahrenen Situation auszubrechen. Bleibt jeder stur bei seiner Meinung, werden Sie über Kurz oder Lang auf der Stelle treten und Ihrem Ziel, nämlich Ihre Bedürfnisse und Wünsche nicht nur zu äußern, sondern auch zu verwirklichen, kein Stück näherkommen.

Im Gegensatz zum Entschuldigen steht das Beschuldigen. Es ist absolut legitim, wenn Sie sich im Recht sehen und von Ihrer Meinung nicht zurückweichen möchten. Auch das symbolisiert Stärke, nur auf eine andere Art und Weise.

Dennoch ist es gerade in solchen Fällen umso wichtiger, darauf zu achten, wie Sie sich ausdrücken. Versuchen Sie, in Lösungen zu denken, anstatt in Problemen und Ihr Gegenüber nicht immer wieder darauf hinzuweisen, was er falsch gemacht hat. Beziehen Sie sich vielmehr darauf, wie Sie sich mit der Situation fühlen. Das hilft Ihnen zum einen beim Reflektieren, gleichzeitig vermeiden Sie damit jedoch auch, in eine endlose Schuldzuweisung zu rutschen und sich ohne Lösungsansätze in der Diskussion zu verfahren.

Gleichzeitig ist es enorm wichtig, in der Situation zu bleiben und die Probleme nicht zu verallgemeinern. Wenn Sie sich darüber aufregen, dass Ihr Partner häufig zu spät kommt, dann versuchen Sie, einen klaren Kopf zu bewahren und sich nur darauf zu beziehen. Ich beobachte viele Paare, die in solchen Momenten vom Hundertsten ins Tausendste rutschen, sodass es am Ende nicht mehr um das eigentliche Thema geht, sondern um den nicht ausgeräumten Geschirrspüler und das nächtliche Schnarchen. Sie dürfen niemals Ihr Ziel aus den Augen verlieren und Sie werden nur dann Erfolg haben, wenn Sie ein Problem nach dem anderen angehen anstatt alle auf einmal.

Wir sehen viel zu viele Dinge mittlerweile als selbstverständlich an. Freunde stehen Ihnen in einer schweren Zeit bei und hören sich Ihre Probleme an, Ihnen wird beim Umzug geholfen oder ein Kollege nimmt Ihnen Arbeit ab, weil er mit seiner bereits fertig ist. Niemand verlangt von Ihnen, dass Sie sich bei jeder Kleinigkeit sofort mit einem Strauß Blumen bedanken, aber von Zeit zu Zeit ist so eine Geste durchaus hilfreich, um die Wertschätzung des Gegenübers zum Ausdruck zu bringen. Ihre Freunde und auch Ihre Kollegen werden nicht dazu gezwungen, zu helfen oder für Sie da zu sein – sie machen es freiwillig. Ein einfaches „Danke“ kann Wunder bewirken und wird dafür sorgen, dass Sie treue und loyale Beziehungen erhalten.

So wie andere Personen für Sie da sind, werden Sie es mit Sicherheit auch umgekehrt sein. Unter Umständen haben Sie auch einem Kollegen die Arbeit abgenommen und diese so gut gemacht, dass Sie dafür Lob von Ihrem Vorgesetzten ernten. Darauf dürfen Sie natürlich stolz sein, denn gute Arbeit oder auch ein guter Freund zu sein, ist keine Selbstverständlichkeit.

Aber auch hier gilt: Der Ton macht die Musik. Übertreiben Sie es mit Ihrem Stolz, werden Sie schnell überheblich und arrogant wirken anstatt selbstbewusst und erfolgreich. Achten Sie vor allem in solchen Momenten auf die Mimik der Menschen, die Sie an Ihrem Erfolg teilhaben lassen möchten. Ihre Familie wird sich immer für Sie freuen, wenn Sie einen guten Job gemacht haben, auch, ohne dass Sie sich lange und breit darüber auslassen, und Ihr Partner ist jederzeit stolz auf Sie. Ein klein wenig zu prahlen hilft auch dabei, dass sich die Leute an Sie wenden, wenn sie wissen, dass Sie eine bestimmte Sache gut können.

Bei einer erfolgreichen Kommunikation ist es wichtig, sich emotional nicht auf eine andere Ebene als Ihr Gesprächspartner zu begeben – was Ihnen vermutlich unbewusst passiert, sobald Sie es mit dem Eigenlob übertreiben. Achten Sie dementsprechend auf Ihre Wortwahl und hören Sie lieber einmal mehr aktiv zu, wenn Ihr Gegenüber Ihnen von seinen Erfolgen erzählt. So findet ein reger Austausch statt und niemand fühlt sich hinten angestellt.

Manipulationsgesetze nach Josef Kirschner

J

osef Kirschner lebte von 1931 bis 2016. Bekannt war er vor allem als Fernsehmoderator, er befasste sich zu seinen Lebzeiten jedoch auch viel mit Themen wie Selbsthilfe, Glücklichsein und damit, mit sich selbst und seinem Leben im Reinen zu sein. Eines seiner ersten Werke nennt sich „Manipulieren, aber richtig: Acht erfolgreiche Strategien, mit denen Sie auf Menschen Einfluss nehmen.“. Es wurde bereits im Jahr 1974 veröffentlicht, seither jedoch immer wieder zu Rate gezogen. Kirschner bezieht sich in seinen Texten auf die menschliche Manipulation, also die anwendungsorientierte, direkt am lebenden Objekt und abseits von Zahlen und Statistiken.

In seinem Buch stellt er eine interessante These auf: Jeder Mensch wird von Geburt an manipuliert und manipuliert seinerseits vom Anfang bis zum Ende, um seine Wünsche zu erreichen. Für ihn ist es Teil des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Jedoch war er auch der Meinung, diesen Kreislauf verlassen zu können – allerdings nur unter der Voraussetzung, dass man die „Regeln“ beherrscht und sozusagen selbst Experte auf dem Gebiet der Manipulation ist.

Um das zu erreichen, hat er acht Grundregeln aufgestellt – er nannte sie Manipulationsgesetze. Auf deren Basis wurden im Laufe der Jahre viele weitere Grundlagen und Gedanken geschaffen. Die Kernaussage des Buches ist jedoch abseits der Manipulation ein essentieller Grundgedanke, den Sie in jede Ihrer Überlegungen und Entscheidungen einbeziehen sollten: Sie sind Ihres eigenen Glückes Schmied und nur Sie selbst entscheiden, inwieweit Sie sich beeinflussen lassen möchten oder selbst beeinflussen werden. Es wird Sie niemand dazu zwingen können, da nur Sie Ihr Leben frei gestalten können, sofern Sie den Mut haben, es selbst in die Hand zu nehmen.

1. Gesetz

Das erste Gesetz ist streng genommen genauso einfach wie selbstverständlich: Kenne dein Gegenüber. Gerade am Anfang wird es Ihnen deutlich leichter fallen, diejenigen zu manipulieren, die Sie kennen – ich weiß, dass Sie dabei einen faden Beigeschmack bekommen, aber niemand verlangt, dass Sie Ihre Familie dazu überreden, Ihnen ein Haus zu kaufen. Seien Sie sich immer bewusst, dass jeder Mensch versucht, jeden Menschen zu manipulieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Ihr Kind, Ihre Eltern oder Ihre Freunde handelt. Gerade, wenn Sie die Menschen mögen, versuchen Sie, immer Ihre Schokoladenseite zum Vorschein kommen zu lassen. Die schlechten Eigenschaften bleiben im besten Fall verborgen und auch das ist bereits eine Art Manipulation.

2. Gesetz

Das Prinzip des zweiten Gesetzes lässt sich sehr gut mit einem bekannten Sprichwort beschreiben: „Wenn Sie wollen, dass die Leute über Sie reden, müssen Sie anecken.“. Niemand wird Ihnen zuhören, wenn Sie immer versuchen, in der großen Masse zu verschwinden. Sie müssen auf sich aufmerksam machen, denn nur, wenn die Menschen Sie bemerken, haben Sie auch die Chance, Ihre Wünsche und Bedürfnisse überhaupt erst einmal bekannt zu machen. Sie müssen sich also an den Gedanken gewöhnen, aufzufallen und sich aus der Menge abzuheben, um Ihre Ziele zu erreichen.

Wenn Sie nicht der Typ Mensch für große Reden sind, ist das nicht so tragisch – das bin ich auch nicht. Glücklicherweise gibt es einige einfache Mittel, derer Sie sich bedienen können. Ich habe damals damit angefangen, Dinge zu tun, die die Menschen nicht von mir erwartet haben. Dazu muss ich erklären, dass ich ein Mensch bin, der sehr gern plant und es auf den Tod nicht ausstehen kann, wenn meine Pläne spontan verworfen werden. Ich habe mich jedoch, als ich dieses Experiment begonnen habe, eines Tages dazu entschieden, eine Änderung meiner Pläne einfach hinzunehmen, anstatt davon schlechte Laune zu bekommen. Es hat die Leute überrascht und ihr Verhalten verändert – einfach nur dadurch, dass ich mit meiner Routine gebrochen habe. Anstatt mich zu manipulieren, indem sie wussten, dass ich am Ende klein beigeben würde, hatte ich es geschafft, sie zu manipulieren, indem sie mich schlussendlich fragten, ob ich nicht doch vielleicht lieber etwas anderes machen möchte.

Es gibt viele alltägliche Beispiele, bei denen typische Reaktionen quasi schon zum guten Ton gehören: Auf Trauer wird mit Trauer, Mitgefühl oder Aufmunterung reagiert. Hält man jemandem die Tür auf und hört kein „Danke“, ruft man laut „Bitte“, um Höflichkeit einzufordern – und meistens funktioniert das auch. Es gibt auch Menschen, die schon fast gewohnheitsmäßig in der Lage sind, aus der Routine auszubrechen. Das sind diejenigen, die automatisch alle Aufmerksamkeit haben, sobald sie einen Raum betreten. Alle anderen Menschen müssen eben kreativ sein.

Ein weiteres, eigentlich sehr einfaches Mittel, um aufzufallen, besteht in der gezielten Streuung von Komplimenten oder Schmeicheleien. Dieses Training habe ich häufig mit neuen Mitarbeitern in meiner damaligen Firma durchgeführt. Wir sind durch die Stadt gegangen und haben wildfremde Leute angesprochen und ihnen positive Dinge zu ihrer Kleidung, ihren Haaren oder ihrem Lächeln mitgeteilt. Sowas ist nicht üblich – vor allem nicht in unserer negativ denkenden Gesellschaft. Machen Sie Ihrem Partner ein Kompliment, wenn Sie finden, dass er oder sie gut aussieht oder gut duftet – ich verspreche Ihnen, er wird sich den ganzen Tag immer wieder daran erinnern und dadurch ein positives Gefühl haben.

Umgekehrt können Sie auch bewusst provozieren, natürlich nicht gleichzeitig oder direkt nacheinander, aber mit ein wenig Übung werden Sie in der Lage sein, schnell und variabel zu entscheiden, was gerade angebrachter ist – je nachdem, wer Ihnen gerade gegenübersteht. Selbstverständlich bedeutet Provokation nicht automatisch, jemanden zu beleidigen. Es kann schon reichen, wenn Ihr Vorgesetzter von Ihnen etwas verlangt, von dem Sie wissen, dass es eine dumme Entscheidung ist, und Sie mit einem „Nein“ antworten, wo er eigentlich mit einem „Ja“ gerechnet hätte.

Umgekehrt provozieren Sie auch, indem Sie auf eine Provokation falsch eingehen. Erinnern Sie sich noch an den letzten Streit mit Ihrem Partner? Unter Umständen hat er damit gedroht, seine Sachen zu packen und zu gehen in der Erwartung, dass Sie ihn mit allen Mitteln davon abhalten – was verständlich ist, denn Sie lieben ihn ja. Was denken Sie jedoch passiert, wenn Sie sich dazu entscheiden, zu sagen, das Abstand vielleicht wirklich die beste Lösung wäre? Sie wechseln von der Verteidigung in den Angriff. Auch das zählt als Provokation und Sie werden überrascht sein, welche Möglichkeiten sich dadurch für Sie offenbaren.

3. Gesetz

Kennen Sie das Sprichwort „Wissen ist Macht“? Ich habe es als Kind immer wieder gehört und bin lange Zeit davon ausgegangen, dass meine Eltern und Großeltern mich nur dazu anhalten wollten, brav für die Schule zu lernen. Mittlerweile bin ich allerdings der Meinung, dass sie damit durchaus Recht hatten. Gerade im Hinblick auf Manipulation kann Wissen Ihnen einen enormen Vorteil gegenüber Ihren Mitbewerbern und Konkurrenten verschaffen. Auch hier liefert eine Partnerschaft ein alltägliches Beispiel: Angenommen, Sie schlagen etwas für die Freizeit vor – und außer Ihnen erzählen noch Freunde und Bekannte von anderen Aktivitäten. Alle bringen Beispiele hervor, aber nur Sie sind in der Lage, Argumente zu liefern, die auf Ihren Partner zugeschnitten sind. Im Vertrieb nennt man dieses Phänomen „Bedarf erwähnen“ oder auch Kundennutzen. Im Zweifelsfall entscheidet sich jeder Mensch für das, woraus er den größten Nutzen oder Vorteil ziehen kann. Nur, wenn Sie mit Wissen punkten, sind Sie in der Lage, eben genau diesen Nutzen herauszufiltern und dann aktiv in Ihre Art und Weise, zu kommunizieren, einzubinden.

Bei all diesen Hinweisen müssen Sie sich aber auch jederzeit bewusst machen, dass Misserfolge zum Leben dazu gehören. Es wird Ihnen nichts helfen, sich in Ausreden zu verkriechen, indem Sie die Schuld auf jemand anderen schieben, auf die äußeren Umstände, den Alltag oder den anstrengenden Chef, der Ihnen gerade das Leben schwer macht. So wie Salz und Zucker immer zusammengehören, verhält es sich auch mit dem Gewinnen und Verlieren. Ich versichere Ihnen, dass jeder Mensch, der zu den Gewinnern des Lebens zählt, vorher viele Rückschläge einstecken musste – jedenfalls bei 99 Prozent der Fälle. Im Leben gibt es nichts geschenkt und um ein so komplexes Aufgabenfeld wie Manipulation sehr gut beherrschen zu können, werden Sie sich immer wieder auf Niederlagen gefasst machen müssen. Das ist aber nicht schlimm, denn wenn Sie versagen, haben Sie etwas falsch gemacht und können aus diesen Fehlern neues Wissen und neue Erkenntnisse ziehen. Versuchen Sie, es als sportlichen Wettkampf zu sehen – hier wird auch nicht aufgegeben, wenn man verliert, sondern noch härter trainiert und immer weiter gemacht, bis man an der Spitze steht.

Sie wissen nun, wie Sie die Aufmerksamkeit bekommen, die Sie benötigen, um Ihre Ziele anzubringen und durchzusetzen. Nun geht es darum, wie Sie das, was Sie möchten, sinnvoll verpacken. Auch solche Dinge gehören zur Manipulation. Selbstverständlich können Sie auch versuchen, mit dem Kopf durch die Wand und auf Teufel komm raus alles frei heraus zu sprechen – und bis zu einem gewissen Grad ist das auch notwendig, immerhin möchten Sie ja anecken. Geht es allerdings um die Dinge, die Ihnen wirklich wichtig sind, ist es zum Teil notwendig, die Dinge neu zu formulieren. Wir leben in einer Gesellschaft, in der die Menschen gleichzeitig frei ihre Wünsche ausleben und sich an alle Etiketten halten möchten.

Mit Konfrontation können Sie die Menschen überraschen, unter Umständen riskieren Sie aber auch, dass sie dadurch jede Art der Kommunikation Ihnen gegenüber blockieren und Sie im Endeffekt auf der Stelle treten. Ich habe im Bekanntenkreis einen Freund, der dafür das absolut passende Beispiel ist. Er könnte es im Leben unwahrscheinlich leicht haben, da er sehr aufmerksam ist, was die Reaktionen der Leute um ihn herum angeht – aber er muss immer sagen, was er denkt, und kann seine Meinung nicht verschweigen. Dadurch hat er regelmäßig Probleme mit Vorgesetzten und auch mit seinen Freunden. Er sagt immer, er möchte sich nicht verstellen, um Leuten zu gefallen, aber auch er hat Wünsche und Bedürfnisse, die er dadurch nicht erreichen kann.

In seinem Leben muss sich jeder früher oder später selbst verkaufen – beispielsweise bei einem Bewerbungsgespräch. Sie sitzen vor einem potentiellen Vorgesetzten, der das folgende Problem hat: Er hat einen Job anzubieten, für den er einen qualifizierten Mitarbeiter sucht. Ihre Aufgabe besteht nun darin, sich selbst so gut zu verkaufen, sprich zu verpacken, dass er der Meinung ist, dass genau Sie diese Person sind. Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle, ob das zu hundert Prozent der Wahrheit entspricht. Wenn Sie die eine oder andere Aufgabe nicht bewerkstelligen können, weil Ihnen Fachkenntnis oder Erfahrung fehlt, wird er Ihnen sicherlich helfen und Sie nicht gleich wieder kündigen. Worum es geht, ist tatsächlich, sich erst einmal die Chance zu erarbeiten.

4. Gesetz

Ein weiteres Gesetz der Manipulation beschreibt die Kunst der Wiederholung. Informationen und Sachverhalte gewinnen an Glaubwürdigkeit, je öfter man sie hört oder liest beziehungsweise, wenn eine offizielle Stelle das Ganze bestätigt hat. Gerade bei diesem Gesetz bin ich tatsächlich auch selbst gern Opfer einer Manipulation – ich lasse mein Auto beispielsweise lieber in einer geprüften Vertragswerkstatt reparieren als, vereinfacht gesagt, irgendwo auf einem Hinterhof. Gerade beim Thema Nachrichten geschieht durch die Wiederholung immer wieder Faszinierendes: Angenommen, ich erzähle Ihnen, ich habe ein pinkes Einhorn gesehen, würden Sie mir glauben?

Vermutlich nicht und das ist absolut verständlich. Kommt es abends allerdings in den Nachrichten und Sie lesen es am Tag darauf in der Zeitung, werden Sie vermutlich überlegen, ob ich nicht vielleicht doch die Wahrheit erzählt habe – und anfangen, an pinke Einhörner zu glauben. Man nennt dieses Prinzip auch quantitative Multiplikation. Das bedeutet, dass man sich die breite Masse zu Nutze macht, um dadurch Glaubwürdigkeit zu erlangen. Diese geht meist einher mit einer weiteren Möglichkeit zur Wiederholung, der qualitativen Verstärkung. Diese bedeutet die Bestätigung durch offizielle Stellen wie Zeitungen oder Behörden. Denn wenn es alle sagen, muss ja schließlich etwas dran sein – oder vielleicht doch nicht?

Dieses Phänomen können Sie auch ohne Weiteres in Ihre eigene Kommunikation integrieren. Sind Sie eventuell gerade von einem Menschen begeistert, den Sie erst kürzlich kennen gelernt haben, und möchten Sie mit ihm in engeren Kontakt treten? Nutzen Sie die Wiederholung für Ihre Zwecke. Schreiben Sie ihm immer einmal wieder und wenn Sie sich sehen, unterhalten Sie sich. Das wiederholte Sehen, Ihre Stimme – das alles wird sich einprägen und dafür sorgen, dass Sie im Gedächtnis des anderen bleiben. Auf sprachliche Mittel bezogen wird das auch stereotype Wiederholung genannt. Man prägt sich also ein, indem man immer wieder das Gleiche sagt oder tut.

5. Gesetz

Ihnen ist sicher bekannt, dass es diverse Theorien zu Kopf- und Herzmenschen gibt? Im Allgemeinen besagen sie alle, dass manche Menschen Entscheidungen eher aufgrund von Pro und Kontra, der Vernunft oder aufgrund von Informationen treffen, während andere frei aus dem Bauch heraus nach ihren Gefühlen und Launen entscheiden. Die meisten Menschen denken mit ihrem Herzen und treffen daraus Entscheidungen. Wie oft haben Sie im Supermarkt schon Dinge gekauft, weil Sie genau in diesem Moment Appetit darauf hatten, oder aus Trotz heraus eine Entscheidung getroffen, von der Sie nach kurzem Nachdenken fanden, dass es vielleicht nicht Ihre beste Idee war? Sich so zu verhalten, ist absolut menschlich.

Gerade Kaufentscheidungen basieren meist nicht auf Vernunft, sondern auf Gefühlen. Ich lebe in einer Wohnung, die eigentlich viel zu groß für mich ist, mit zwei Bädern, einem großen Balkon und einem wunderschönen Fußboden. Rein rational betrachtet würde ein kleines Apartment mit einem Bad und einem Zimmer vollkommen ausreichen – aber ich mag meine Wohnung und ich mag das kleine bisschen Luxus. Ich bin auch stolz darauf, dass alle meine Freunde mich ein wenig um mein kleines Heim beneiden. Die Entscheidung, hierzubleiben, beruht also nur auf meinen Gefühlen.

Bei einer erfolgreichen Manipulation ist es allerdings wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren. Indem Sie Ihr Gegenüber kennen, wissen Sie, ob Sie mehr mit Hilfe von Informationen oder Emotionen arbeiten müssen. Gleichzeitig müssen Sie aber auch damit rechnen, dass die anderen mit Ärger auf Ihre Versuche reagieren. Das ist ja auch eines der Ziele, immerhin möchten Sie unter anderem provozieren, um Aufmerksamkeit zu erhalten und nicht gleich wieder vergessen zu werden. Sie dürfen das aber auf keinen Fall persönlich nehmen, denn sonst reagieren Sie genauso, wie die Leute es von Ihnen erwarten. Machen Sie sich auf solche Reaktionen gefasst, denn Sie wissen, dass sie kommen werden, und überlegen Sie sich vorher, wie Sie sie zu Ihrem Vorteil nutzen können. Die meisten Leute leben nach gewissen Werten wie etwa Ehrlichkeit, Disziplin, Ordnung, Gerechtigkeit oder Treue. Wissen Sie, welche Werte wichtig sind, können Sie genau darauf Ihre Argumentation aufbauen.

Wenn Sie zum Beispiel bei einem Menschen zu Besuch sind, bei dem nichts herumsteht, es immer aufgeräumt ist und man gefühlt vom Boden essen kann, können Sie sich sicher sein, dass er Wert auf Ordnung, Planmäßigkeit, Routine und Struktur legt. Wenn Sie also an genau diesen Menschen eine Anforderung stellen, wird es hilfreich sein, wenn Sie sich dabei auf genau diese Werte beziehen. Im besten Fall können Sie es mit einem Problem kombinieren, das er gerade auch hat.

Mein bester Freund ist auch ein Mensch, der über Struktur leicht zu ködern ist. Er hasst das Chaos und weiß meist schon beim Aufstehen bis auf die letzte Minute, wie sein Tag ablaufen wird. Wir hatten letztens den Fall, dass wir zusammen zu Abend essen wollten, ich allerdings – chaotisch wie ich nun einmal bin – hatte mich zeitlich völlig verschätzt und wäre viel zu spät gekommen. Eine der Aufgaben, die ich noch zu erledigen hatte, war Einkaufen. Das mache ich absolut ungern, da die vielen Menschen für mich Stress bedeuten und ich gleichzeitig noch auf der Arbeit festhing. Um ihn nicht zu verärgern, fragte ich ihn, ob er für mich einkaufen gehen würde – was er natürlich gern tat, da er in der Lage ist, ordentlich und strukturiert durch so einen Laden zu gehen, ohne etwas Sinnloses zu kaufen. Somit wurde sein Bedürfnis nach einem pünktlichen Abendessen erfüllt, erlöste mich aber auch von der Aufgabe, einkaufen zu müssen oder mich extrem zu beeilen.

Wenn Sie es auf die Spitze treiben möchten, werden Sie in der Lage sein, die Leute von sich abhängig zu machen, ohne dass diese es mitbekommen. Die Menschheit ist voll von Bedürfnissen und Wünschen und wenn Sie möchten, können Sie, sobald Sie diese Bedürfnisse kennen, alles erreichen, was Sie vorhaben. Eine Freundin von mir lebt nur für den Zweck, andere glücklich zu machen. Sie arbeitet auch als Altenpflegerin und nimmt jeden bei sich zuhause auf, der gerade Streit mit seinem Partner oder Probleme mit seiner Wohnung hat.

Geht bei uns im Freundeskreis ein Auto kaputt, gibt sie ihres her. Das mag jetzt ein extremes Beispiel sein, aber auf die eine oder andere Art und Weise sind wir alle von bestimmten Dingen getrieben. Im Falle meiner Freundin kann jeder alles bekommen, sofern er ihr damit das Bedürfnis gibt, gebraucht zu werden. Das mag unwahrscheinlich egoistisch wirken – wenn Sie jedoch nur eine Sekunde ehrlich zu sich sind, wird Ihnen auffallen, dass jeder Mensch egoistisch arbeitet. Wenn es im Zweifelsfall darum geht, selbst eine Kugel zu fangen oder am Leben zu bleiben, würden wir alle, außer einige wenige Personen, ausweichen, um uns selbst zu retten.

6. Gesetz

Haben Sie Kinder? Falls nein, gibt es sicherlich in Ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis das eine oder andere kleine Lebewesen. Jedes Kind durchläuft früher oder später eine trotzige Phase, in der es nicht hören und seine Grenzen austesten möchte. Eltern bedienen sich in solchen Situationen ab einem gewissen Punkt immer dem gleichen Mittel zur Erziehung: Sie drohen damit, Dinge wegzunehmen oder Verbote einzurichten, und arbeiten dementsprechend mit der Angst des Kindes, ihm etwas wegzunehmen, was es vorher schon hatte. Diese Angst bestimmt auch im weiteren Leben die meisten aller menschlichen Entscheidungen. Wählen wir eine bestimmte Sache, verlieren wir dadurch eine andere. Bei einer erfolgreichen Manipulation sind Sie in der Lage, einen anderen Menschen von einer bestimmten Sache so abhängig zu machen, dass er nach gewisser Zeit bereit ist, auch größere Opfer zu bringen, um sie nicht zu verlieren.

In der heutigen Gesellschaft trifft dieses Phänomen beispielsweise auf Kinder und Handys zu. Nachdem sie gefühlt schon damit verwachsen sind, sind sie bereit, ihre Zimmer aufzuräumen, Hausaufgaben zu machen und nicht zu bocken, nur damit sie die kleinen technischen Geräte behalten dürfen. In meinem Fall wäre es etwa mein morgendlicher Kaffee, ohne den ich nicht bereit bin, das Haus zu verlassen. Ich behalte dieses Ritual schon einige Jahre bei und bin unerträglich, wenn ich einmal verschlafe oder keinen Kaffee mehr zuhause habe und dementsprechend ohne aus dem Haus gehen muss. Würde mir jetzt jemand sagen, dass ich ab sofort nie wieder morgens Kaffee trinken kann, außer ich verspreche, ab sofort jede Woche die Fenster zu putzen – ich hasse diese Aufgabe übrigens –, würde ich es sofort machen.

Einige Leben auch in Angst vor der Realität und flüchten sich regelmäßig in andere Welten, beispielsweise in Form von Videospielen, um dem alltäglichen Wahnsinn wenigstens eine gewisse Zeit entfliehen zu können. Jeder Mensch hat Wünsche, von denen klar ist, dass sie sich nicht mit dem reellen Leben vereinbaren lassen. Ich würde zum Beispiel gern in einem Haus am See leben oder auf einer Insel mit einer großen Rennstrecke und vielen Autos – tatsächlich wohne ich jedoch in einer Mietwohnung und gehe von Montag bis Freitag zur Arbeit. Für mich ist das vollkommen in Ordnung, ich weiß, dass Träume dazu da sind, mir einen Antrieb zu geben. Es gibt aber auch Personen, die die Diskrepanz zwischen ihren Wünschen und ihrem tatsächlichen Leben nicht verkraften und daher ständig in Sorge um Geld, um die Zukunft oder um andere Dinge leben.

Vor allem, wenn das Leben einmal nicht so läuft, wie wir es uns wünschen, wenn uns ein Partner verlässt oder man seinen Job verliert, hat man immer die Wahl, sich dem Problem zu stellen und es anzugehen oder sich in der Angst zu verlieren, dass man dadurch scheitern könnte. Die meisten Menschen entscheiden sich für die Flucht, sie beschäftigen sich nicht mit der Herausforderung, sondern verdrängen sie, indem sie beispielsweise nicht überlegen, warum der Partner sie verlassen hat, sondern es auf eine dritte Person schieben oder auf denjenigen, der gegangen ist. Einige wenige entscheiden sich für die Konfrontation, sie reden und denken darüber nach, was falsch gelaufen ist, und versuchen, es beim nächsten Mal besser zu machen. Selbst solche Menschen, egal wie mutig sie sind, zweifeln zwischendurch und überdenken, ob sie es wirklich schaffen können.

Solche Momente können Sie zu Ihrem Vorteil nutzen. Der Mensch ist ein Steh-auf-Männchen, wir sind dazu gemacht, Probleme zu bewältigen, egal wie anstrengend es werden kann. An diesem Gedanken können Sie sich festhalten, wenn Sie selbst einmal in der Zwickmühle stecken. Im Zweifelsfall nimmt aber jeder von uns eine helfende Hand an – wenn Sie es richtig anstellen, wird das Ihre Hand sein. Jeder, der gerade getrennt ist, hört sich liebend gern die Probleme anderer an, um nicht über seine eigenen nachdenken zu müssen. Auch das fällt unter Manipulation, denn Sie können einen Ausweg bieten und es so schaffen, dass diese Menschen immer wieder zu Ihnen kommen, da Sie Ihnen in einer schweren Zeit beigestanden haben.

Eine weitere große Sorge des Erwachsenenlebens besteht in der Angst vor dem Ungewissen. Jeder Mensch steht früher oder später vor der Entscheidung, entweder das Gewohnte beizubehalten – etwa einen gewohnten Job, obwohl man den Chef gar nicht leiden kann oder den gewohnten Partner, obwohl ein anderer Mensch vielleicht reizvoller wäre – oder einen Kopfsprung ins kalte Wasser zu wagen, um etwas Neues zu versuchen.

Doch wie oft machen wir das am Ende wirklich? Üblicherweise behalten wir unseren Alltag bei, da ja niemand versprechen kann, dass das Neue wirklich besser ist – gegebenenfalls verlieren wir also etwas, obwohl es vielleicht doch nicht so schlecht war. Bezogen auf Manipulation bedeutet diese Art der Angst, dass sie bereits entsteht, bevor überhaupt absehbar ist, ob sie berechtigt ist. Angenommen, Sie bekämen morgen ein Angebot für einen neuen Job mit sehr gutem Gehalt und in einem angenehmen Umfeld, sodass Sie jeden Tag mit einem Lächeln an die Arbeit gehen würden. Im ersten Moment wären Sie natürlich begeistert, irgendwann würde sich aber die Frage einschleichen, ob es wirklich gut wäre, jetzt zu wechseln. Immerhin haben Sie einen sicheren Job, natürlich könnte es dort besser sein und mehr Geld wäre nie schlecht – aber Sie haben keine Probezeit mehr, einen festen Stand in Ihrer Position und Sie wissen genau, was Sie tun. Wollen Sie das wirklich eintauschen?

Das alles sind nur kurze Impulse – genau diese kann man aber gezielt steuern und streuen. Wenn Sie also derjenige sind, der beispielsweise einen Mitarbeiter an eine bestimmte Position steuern möchte, können Sie sich genau diese Angst zu Nutze machen, indem Sie sie immer wieder in sein Gedächtnis holen – um ihm am Ende einen Ausweg zu geben, beispielsweise in Form einer Sicherheit. Der Betroffene wird Ihnen so dankbar sein, dass er Ihnen anschließend jeden Wunsch erfüllt.

Zuerst ist es aber wichtig, selbst zu verstehen, woher diese Ängste rühren – dadurch können Sie es schaffen, sie zu rationalisieren und selbst weniger empfänglich für Manipulationen von anderen zu sein. Wie ich bereits sagte, jeder Mensch wird von Angst gesteuert, Sie können diesem System jedoch entfliehen. Wenn Sie wieder einmal in einer solchen Situation stecken, fragen Sie sich, woher Ihre Angst überhaupt rührt. Nehmen Sie sich die Zeit und versuchen Sie, Ihre aktuelle Lage so neutral wie möglich zu betrachten. Anschließend denken Sie darüber nach, was das Schlimmste wäre, was Ihnen passieren könnte.

Ihr Partner hat Sie verlassen? Mehr als wegbleiben kann er nicht und das ist ohnehin schon passiert. Sie werden schon nicht allein sterben und wenn es mit diesem Menschen nicht funktioniert hat, wird das schon seine Gründe gehabt haben. Sie können aber auch jederzeit das Risiko eingehen und versuchen, ihn oder sie zurückzugewinnen. Grundlegend stehen Ihnen immer alle Möglichkeiten offen und es liegt allein an Ihnen, welche Variante Sie wählen. Selbst, wenn es nicht funktioniert, haben Sie es zumindest versucht. Allein dieses neutrale Bewerten Ihrer Situation wird Ihnen bereits dabei helfen, Kraft zu tanken und Ihrer Angst entgegenzutreten.

7. Gesetz

Das Leben ist voller Entscheidungen. Egal, wie sehr wir es uns wünschen, niemand kann alles haben – entscheiden wir uns für das eine, werden wir wohl oder übel auf das andere verzichten müssen. Manchen Menschen fällt es leichter, Entscheidungen zu treffen, als anderen. Bei mir ist es beispielsweise sehr von der Situation abhängig. Ich bin im Berufsleben oder bei alltäglichen Dingen mühelos in der Lage, Prioritäten zu setzen und mich dementsprechend festzulegen, was aktuell am wichtigsten ist und zuerst angegangen werden muss. Geht es um den emotionalen Bereich, wäge ich endlos lange das Für und Wider ab und habe große Probleme damit, Entscheidungen zu treffen. Ich kann Ihnen aber ein Geheimnis verraten: Wenn Sie wissen, was Sie wollen, werden Sie automatisch glücklicher.

Wir lassen uns meist das Leben aus der Hand nehmen, indem wir uns sagen lassen, welche Kleidung wir auf der Arbeit anziehen, welche Lebensmittel gerade gesund und ungesund sind oder mit wem wir Kontakt halten sollen, weil er gut für uns ist. Wenn Sie jedoch darüber nachdenken, sollten Sie sich vor allem eines fragen: Warum? Wenn ich Lust auf eine Tafel Schokolade habe, warum esse ich sie nicht einfach? Weil es ungesund ist? Das sind so viele Dinge im Leben. Ihre Bedürfnisse und Wünsche in dem Moment zu stillen, in dem Sie sie haben, wird Sie dennoch um einiges glücklicher machen, als darauf zu verzichten, nur weil es Ihnen so gesagt wurde. Erinnern Sie sich noch an meinen Bekannten, der immer mit dem Kopf durch die Wand möchte? – Er ist einer der glücklichsten Menschen, die ich kenne. Natürlich eckt er sehr oft an, aber er verbiegt sich für niemanden und ist immer zu hundert Prozent er selbst. Dadurch ist er ausgeglichen und mit sich selbst im Reinen und wenn ich ehrlich bin, habe ich ihn lange Zeit dafür beneidet.

Die Fähigkeit eines Menschen, Entscheidungen zu treffen, beeinflusst maßgeblich sein Verhalten bei einer Manipulation. Im Wesentlichen kann man hier zwei Typen unterscheiden – diese werden Ihnen in den seltensten Formen genauso begegnen, aber eine der beiden Versionen ist immer etwas ausgeprägter. Bei jedem Typen werden Entscheidungen von zwei Faktoren beeinflusst: den eigenen Bedürfnissen und der Umwelt, vereinfacht gesagt dem Gedanken „Was sagen die anderen dazu?“. Mein Kleiderschrank enthält beispielsweise einige Stücke, die ich nur gekauft habe, um meinem Opa eine Freude zu machen, wenn wir Essen gehen. Ich trage üblicherweise viel dunkle Kleidung, ich weiß aber, dass er sich bei mir etwas mehr Farbe wünschen würde. Also habe ich speziell für solche Anlässe einige Stücke in Weiß und Türkis.

Möchten Sie also einen Menschen anhand seiner Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, manipulieren, müssen Sie ihn zuerst danach beurteilen, unter welchem Aspekt er diese trifft. Sind ihm die eigenen Gedanken oder Gefühle wichtig oder doch mehr das, was der Rest der Welt davon halten könnte? Haben Sie es mit einem Menschen zu tun, der danach handelt, was für ihn wichtig ist, wird er jeden Ihrer Vorschläge danach beurteilen, ob er das auch wirklich tun möchte. Ihn werden Sie nicht damit ködern können, dass es „das Beste“ ist oder „ein gutes Bild macht“. Hier haben Sie es bei dem anderen Typen deutlich leichter. Sie werden sicher einige solcher Personen kennen – es sind diejenigen, die sich immer dem Gruppenzwang beugen und beispielsweise mit ins Kino gehen, um einen Horrorfilm zu gucken, obwohl Sie gar keine Horrorfilme mögen und jeder das weiß. In jedem amerikanischen Teenagerfilm sind es die Protagonisten, die alles tun, nur um endlich bei den anderen Kindern beliebt zu sein. Ihre Aufgabe bei einer erfolgreichen Manipulation ist es, die Grundeinstellung zu erkennen und Ihre Argumente dementsprechend vorzubeugen.

Umgekehrt sind auch Sie selbst natürlich mehr der eine oder andere Typ. Um einer Manipulation der eigenen Person vorzubeugen, müssen Sie also auch verstehen, aus welcher Motivation heraus Sie manipuliert werden sollen.

Nehmen Sie sich zuerst die Zeit, zu ermitteln, auf welcher Grundlage Sie im Allgemeinen Ihre Entscheidungen fällen. Mir ist vollkommen klar, dass jeder Mensch am liebsten nur auf Basis seiner eigenen Bedürfnisse sein Leben gestalten möchte – de facto gibt es aber immer wieder Situationen, in denen jeder von uns anders wählt. Auch hier können Sie sich jederzeit nach dem warum fragen – also, warum verzichten Sie beispielsweise auf die Schokolade? Ist es, weil Sie wirklich nicht zunehmen möchten oder doch vielmehr, weil Sie das Gerede der Leute um Sie herum vermeiden wollen?

Sobald Sie sich darüber im Klaren sind, können Sie ermitteln, zu welchem Zweck Sie manipuliert werden sollen. Die meisten Menschen agieren aus der Chance auf einen Vorteil heraus. Ich kenne ein typisches Beispiel aus meiner Berufsschulzeit: Eine Klassenkameradin kam etwa ein Jahr jeden Tag mit dem Bus zu mir nach Hause, um sich von dort aus mit mir in mein Auto zu setzen – ihre Aussage dazu war, dass ich ja ohnehin die Strecke fahren müsse und es daher keinen Unterschied mache. Nach etwa einem Jahr fragte ich sie, ob sie vielleicht gewillt wäre, mir auch einmal Geld zum Tanken dazu zu geben – seitdem ist sie wieder Bus gefahren.

Hierbei handelt es sich um den direkten Weg. Gleichzeitig gibt es auch die indirekte Variante, also den Weg, der vielleicht etwas länger dauert, aber genauso zum Ziel führt. Ich habe bei Gruppenarbeiten am Ende meist alles allein erledigt, da ich gute Noten haben wollte und sehr ungern das Zepter aus der Hand gebe. Nachdem das einige Leute mitbekommen hatten, wollten auf einmal alle mit mir zusammenarbeiten – sie arbeiteten mir unbefriedigende Unterlagen zu, die für sie keinen großen Aufwand bedeuteten, da sie wussten, dass ich mich am Ende sowieso darum kümmern würde. Dementsprechend hatten sie den Vorteil einer guten Note und mehr Freizeit. Diese Methode ist nicht ganz so subtil, erzielt aber die gleiche Wirkung und zielte in meinem Fall auf meinen Ehrgeiz ab. Das Ganze hat übrigens so lange funktioniert, bis ich bei meinen Lehrern beantragt habe, allein zu arbeiten.

Neben den Entscheidungen, die wir im Alleingang treffen, gibt es auch solche, die von anderen motiviert werden – entweder weil wir uns an Dritten orientieren oder aber auf sie Rücksicht nehmen. Mein Opa hat eine Freundin, die weder meine Mutter noch ich leiden können. Er ist jedoch gleichzeitig ein Vorbild für mich, er ist unwahrscheinlich intelligent und gefühlt kann ihn nichts aus der Bahn werfen. Er macht nur Dinge, die er für richtig hält, aber er ist auch sehr höflich und zuvorkommend.

Das heißt, er ist für mich ein Vorbild und daher achte ich viel mehr auf meine Wortwahl, wenn er anwesend ist. Seine Freundin wird von mir toleriert und selbstverständlich unterhalte ich mich auch mit ihr normal und freundlich – allein schon, weil ich weiß, dass mein Opa das über die Jahre mit meinen Partnern genauso gehalten hat, egal, ob er sie leiden konnte oder nicht. Das mache ich aus Rücksicht auf meinen Opa, denn eigentlich würde ich ihr gern sagen, dass sie keinerlei Benehmen hat und endlich aufhören soll, permanent alles und jeden zu kritisieren. Diese Art der Manipulation geschieht meist im engsten Kreis, denn um jemanden als Vorbild zu betrachten, müssen wir ihm in gewisser Art und Weise nahestehen.

Bei jeder Entscheidung, die getroffen wird, ist der letzte Moment, also jener, bevor Sie endgültig Ja oder Nein sagen, signifikant. Möchten wir jemanden zu einer Entscheidung drängen, können wir in genau diesem Moment verlieren – jedenfalls dann, wenn derjenige in der Lage ist, ein letztes Mal kurz Abstand zu nehmen. Sie hatten doch sicherlich schon einmal unangekündigt Vertreter vor der Tür stehen, richtig? Diese arbeiten mit dem Prinzip, Ihnen die Entscheidung und vor allem, Ihnen diese letzte Chance zur Überlegung abzunehmen. Nicht umsonst hat der Gesetzgeber ein Widerrufsrecht bei Haustürgeschäften eingeführt. Diese Tricks sind allgemein bekannt und Kaufreue ist eines der häufigsten Symptome, die anschließend eintreten können.

Wenn Sie jemanden manipulieren, sollten Sie also versuchen, genau diesen letzten Moment zu überspringen und anschließend ein gutes Gefühl zu übermitteln. Dafür können Sie sich die anderen Gesetze zu Nutze machen, indem Sie darauf eingehen, wie sehr er oder sie damit hilft, wie aufrichtig diese Entscheidung war oder dass er oder sie sich damit als treuer Freund beweist. Alternativ kann es helfen, wenn Sie ein letztes bekräftigendes Argument ins Spiel bringen, sozusagen ihren letzten Trumpf – bei mir bezogen auf die Gruppenarbeit war es fortlaufend die Aussage, dass ohne mich eine so ausgezeichnete Arbeit nicht möglich sein könnte.

8. Gesetz

Kommunikation ist steuerbar und je besser Sie vorbereitet sind, desto einfacher wird Ihnen die Manipulation fallen – oder umgekehrt, desto schwieriger wird es, Sie zu manipulieren. Meine Mutter pflegte früher immer ein bestimmtes Sprichwort: „Auch wenn es Nachdenken heißt, sollte man es hin und wieder vorher tun.“. Die meisten Menschen sprechen einfach frei heraus, ohne über die Bedeutung und Wirkung ihrer Worte nachzudenken.

Tatsächlich sind Sprache und Kommunikation aber bedeutende Mittel, die wir uns zu Nutze machen können. Worte können mehr verletzen als ein Messer und viel schwerwiegendere Schäden anrichten als ein Brand. Sie können aber umgekehrt auch tröstender sein als eine Umarmung. Manipulation und Kommunikation stehen in direktem Zusammenhang – Sie können natürlich auch nonverbal kommunizieren, auch hier gibt es einige Tricks. Das ist allerdings erheblich schwieriger und bei Personen, die nicht empfänglich für nonverbale Signale sind, auch weniger wirkungsvoll.

Indem Sie Sprache bewusst nutzen, wobei Sie genau überlegen, was Sie sagen und wann Sie vielleicht doch lieber nur schweigen und zuhören sollten, können Sie den entscheidenden Vorteil erlangen.

Ein Bekannter von mir hatte letztens einen Todesfall in der Familie zu verarbeiten und wusste nicht, richtig mit der Situation umzugehen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er Kontakt mit einigen Leuten, von denen ich wusste, dass sie die Ruhe innerhalb unseres Freundeskreises stören.