MANIPULATIVE KOMMUNIKATION - Die Kunst der überzeugenden Sprache: Wie Sie machtvolle Rhetorik gekonnt einsetzen, enorme Selbstsicherheit ausstrahlen und Menschen spielend leicht für sich gewinnen - Justus Kronfeld - E-Book + Hörbuch

MANIPULATIVE KOMMUNIKATION - Die Kunst der überzeugenden Sprache: Wie Sie machtvolle Rhetorik gekonnt einsetzen, enorme Selbstsicherheit ausstrahlen und Menschen spielend leicht für sich gewinnen E-Book und Hörbuch

Justus Kronfeld

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Beschreibung

Rhetorik – Mit der Kunst des Redens zu hohem Ansehen und großem Erfolg Werden Sie nervös, wenn Sie vor fremden Menschen reden müssen? Fällt es Ihnen schwer, Ihre Meinung vor Anderen zu vertreten? Oder sind Sie schon Redner und möchten Ihr Publikum bei Vorträgen von Anfang an in den Bann ziehen und bis zum Ende mit Ihren Worten fesseln? Dann haben sie endlich das richtige Buch gefunden! Dieser Ratgeber bietet Ihnen simple und dennoch effektive Erfolgsstrategien aus den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung und Kommunikation, mit denen auch Sie mühelos zum ultimativen Profi-Redner werden und Menschen für sich begeistern! Entdecken Sie die Vorteile ein überdurchschnittlich guter Redner zu sein: - Treten Sie voller Selbstsicherheit auf und reagieren Sie schlagfertig und souverän auf Einwände und Kritik - Steigern Sie Ihr Durchsetzungsvermögen dramatisch und bekommen Sie immer, was Sie wollen – beruflich und privat - Überzeugen Sie Ihre Mitmenschen mit Authentizität und Charisma, werden Sie zu einem beliebten Gesprächspartner und gewinnen Sie schnell neue Freunde - Halten Sie enorm spannende Vorträge, bei denen Ihr Publikum Ihnen pausenlos an den Lippen hängt Mit diesem Buch erhalten Sie die wirkungsvollsten und besten Rede- und Präsentationstechniken, mit denen Ihnen massiver Erfolg garantiert ist! Egal ob Smalltalk, Gehaltsverhandlung, Verkaufsgespräch oder Präsentation - lernen Sie mit diesem Ratgeber, wie Sie in jeder Situation die passenden Worte finden und wie Sie mit Ihrer Körpersprache maximales Selbstbewusstsein ausstrahlen. Warten Sie nicht länger und heben Sie sich von der Masse ab! Kaufen Sie jetzt dieses Must-Have zum Thema Rhetorik und bringen Sie Ihre Kommunikationsfähigkeit auf ein noch nie dagewesenes Level!

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Zeit:3 Std. 16 min

Sprecher:Mario Kunze
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Originale Zweitauflage 2020

Copyright © by Justus Kronfeld & Empire of Books

Independently published | ISBN: 9798558155631

Alle Rechte vorbehalten.

Nachdruck, auch auszugsweise verboten.

Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors in irgendeiner Form reproduziert, vervielfältigt oder verbreitet werden.

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Über den Autor Justus Kronfeld

Justus Kronfeld wurde 1985 in Hannover geboren. Er verbrachte seine Kindheit und Jugend in seinem Geburtsort, wo er schon früh lernen musste mit Krisen umzugehen, da sein Vater tragisch verunglückte.

Justus schaffte es diese Schwierigkeiten zu überwältigen und begann sich im Zuge dessen immer mehr für die menschliche Psyche zu interessieren.

Er entschied sich Psychologie zu studieren und ist heute als Autor tätig. Darüber hinaus hält er Workshops zur Persönlichkeitsentwicklung mit großem Erfolg ab.

Durch das Besuchen und Abhalten zahlreicher Seminare im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung bleibt sein Wissen sehr zeitgemäß und seine Ratgeber immer topaktuell.

Sein Wunsch ist es immer gewesen, Menschen zu helfen: in seinen Büchern gibt er seinen Lesern verschiedenste Hilfestellungen, mit denen Sie den Alltag besser bewältigen und an sich selbst arbeiten können.

Heute lebt er glücklich mit seiner Familie in Köln, wo er stets an neuen Lösungsmethoden für seine Leser arbeitet.

Justus Kronfeld

Weitere Informationen über Bestseller-Autor Justus Kronfeld erhalten Sie auf seiner Autorenseite bei Amazon.

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Inhalt

Das erwartet Sie in diesem Buch

Was verbirgt sich hinter Rhetorik?

Grundlegende Komponenten von Rhetorik

Authentizität - Durch charismatische Ausstrahlung überzeugen

Verbale Kommunikationsfähigkeit – Die richtigen Worte finden

Nonverbale Kommunikationsfähigkeit – Hören, was nicht gesagt wird

Paraverbale Kommunikationsfähigkeit – Der Ton macht die Musik

Monologische Rhetorik – Souverän im Mittelpunkt stehen

Fesselnde Reden und Vorträge halten

Erfolgsgarantie dank der richtigen Präsentationstechnik

Wie Sie am besten mit Lampenfieber umgehen

Nie wieder sprachlos bei kritischen Einwänden

Dialogische Rhetorik – Wie Alltagsgespräche kunstvoll gemeistert werden

Zu einem beliebten Gesprächspartner werden

Konflikte lösen und Eskalation vermeiden

Mehr Zufriedenheit am Arbeitsplatz

In einer Woche zum Rhetorik-Meister!

Quellenverzeichnis

Das erwartet Sie in diesem Buch

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iner der wesentlichen Unterschiede, der Menschen von dem Rest der Tierwelt abhebt, ist die Fähigkeit, miteinander zu sprechen. Diese höchst komplexe Form von Kommunikation ist nur der unseren Spezies eigen. Sie erlaubt es uns, Informationen und Wissen zu vermitteln, uns auszutauschen, Gefühle auszudrücken, und sie beeinflusst stets unser Handeln. Im Alltagsverständnis wird häufig nicht erkannt, dass es mehr als nur ein Mittel zum Zweck ist. Reden ist etwas Selbstverständliches für uns. Doch in Wahrheit ist es so viel mehr. Sprache ist eine Wissenschaft, die sogar auf das Niveau von Kunst gesteigert werden kann. In diesem Fall würde eher der Begriff “Rhetorik” verwendet werden. Genau darum soll es in diesem Buch gehen. Sobald wir beginnen, Kommunikation als Wissenschaft und Kunstform zu betrachten, öffnen sich viele neue Türen in den verschiedensten Bereichen des Lebens. Mit den richtigen Strategien können Gespräche gesteuert, Menschen beeinflusst und Ziele schneller erreicht werden.

Für gewöhnlich wird Rhetorik vor allem mit spannenden Reden vor einem großen Publikum in Zusammenhang gebracht. Entgegen den Erwartungen haben die begnadeten Redner, die mehrere Menschen förmlich in ihren Bann ziehen, kein angeborenes Talent. Der wortgewandte Intellekt und die charismatische Ausstrahlung, in denen so viel Überzeugungskraft liegt, sind durch simple Übungen auch für Sie erreichbar. Und das selbst, wenn Sie bisher eher zu dem schüchternen Typ Mensch gehörten, mit Lampenfieber zu kämpfen hatten oder einfach das Gefühl nicht loswerden, in Gesprächssituationen unterzugehen. Die Geheimwaffen der Menschen, die sowohl vortragend als auch in privaten und beruflichen Interaktionen immer gelassen bleiben und die richtigen Worte finden können, werden nun entlarvt. Ihre Meinungen und Ideen sind es wert, gehört und anerkannt zu werden. Wachsen Sie zu einem beliebten Gesprächspartner für die verschiedensten Charaktere heran und gehören Sie schon bald zu den Menschen, die keine Schwierigkeiten damit haben, auf andere zuzugehen. An die Stelle von Unsicherheit, peinlichem Rotwerden und stumpfem Small Talk treten kontrollierte Dialogführung und eine charismatische Ausstrahlung, die unwiderstehlich ist. Lassen Sie sich dazu befähigen, Ihrer Persönlichkeit auf Bühnen sowie in Gruppen-Settings und Einzelgesprächen einen völlig neuen Ausdruck zu verleihen!

Was verbirgt sich hinter Rhetorik?

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ange Zeit verstand man den “zur Kunst gesteigerten Umgang mit Worten” unter dem Begriff “Rhetorik”, abgeleitet aus dem Altgriechischen “rhetorike”. Die “Kunst der Beredsamkeit” ist eine noch treffendere Bezeichnung. Denn Rhetorik geht schon seit den frühsten Anfängen weit über den schriftlichen Aspekt hinaus. Erst die verbale Umsetzung lässt die Worte lebendig werden und ihre Wirkung entfalten. Rhetorik ist bis heute als Kunstform zu verstehen. Kreativität spielt sowohl bei der Verschriftlichung als auch bei der praktischen Anwendung rhetorischer Werke eine große Rolle.

Doch darüber hinaus ist sie im Laufe der Jahre zu einer Wissenschaft herangewachsen, die sich neben den überlieferten Lehrbüchern der Antike vor allem den aktuellen Erkenntnissen aus Disziplinen wie der Psychologie und der Sprachwissenschaften bedient. Die Ästhetik ist zunehmend in den Hintergrund geraten, während das Augenmerk verschärft auf die gezielte Beeinflussung von Menschen gelegt wurde. Nach diesem Wandel wird Rhetorik eher als Spielen mit Sprache interpretiert, um der eigenen Persönlichkeit und seinen Botschaften mehr Ausdruck zu verleihen. So sollen bestimmte Gefühle oder Handlungen bei anderen ausgelöst werden. Dies umfasst nicht ausschließlich die Ebene des Monologs eines Redners vor Publikum. Daneben ist rhetorisches Geschick auch in alltäglichen Dialogen von Vorteil und gilt nun auch als Mittel, um sein Selbstbewusstsein zu stärken, Gespräche in eine bevorzugte Richtung zu lenken, langfristig Wissen zu vermitteln, Konflikte zu lösen und so weiter. Dass wir durch die bewusste Verwendung von Sprache eine gewünschte Wirkung bei anderen erzielen können, haben die Menschen im antiken Griechenland entdeckt. Sie waren die Ersten, die rhetorische Strategien analysierten, Theorien entwickelten und festhielten. Anwendung fanden diese vor allem innerhalb juristischer Konflikte in den Gerichten. Außerdem wurde parallel die Idee von Demokratien geboren. Durch solche Systeme war die Fähigkeit, öffentliche Diskussionen zu führen, von hoher Relevanz. Jedem männlichen Bürger in den griechischen Stadtstaaten stand ein Mitspracherecht in politischen und rechtlichen Entscheidungen zu. Darüber hinaus wurde bereits das große Potenzial von Rhetorik für die Anwendung im privaten Umfeld erkannt. Das systematische Erfragen persönlicher Probleme und Anliegen, bis der Gesprächspartner schließlich von selbst zu der Lösung finden würde, wurde als “Seelenlenkung” verstanden.

Korax, der ungefähr 460 vor Christus auf Sizilien lebte, gilt als Urvater der Rhetorik. In der damals griechischen Kolonie ließ er sich erstmalig für Lehrstunden bezahlen. Viele Schüler suchten Lehrer wie ihn auf, denn rhetorische Fähigkeiten wurden schon immer als etwas verstanden, das man sich unabhängig von Talent aneignen kann. Etwa 30 Jahre später wurden viele weitere solcher Schulen eröffnet. Unter anderem führten Isokrates und Platon Rhetorik-Schulen in Athen. Wortgewandtheit wurde schnell Bestandteil der Grundausbildung für die Philosophen. Ein Großteil der aufgestellten Lehren und Regeln sind zeitlos und werden noch immer zurate gezogen.

Auch im alten Rom standen begnadeten Rednern viele Vorteile innerhalb und außerhalb der Gerichtssäle zu. Cäsar schaffte es durch seine Rede zum Beispiel auf die Wahl des Volkstribuns im Senat einzuwirken. Allerdings verlor Rhetorik ihre Bedeutung mit Errichtung des Kaiserreichs wieder und konnte sich somit nicht langfristig als Mittel im politischen Kampf durchsetzen. Dennoch wurden Bücher wie “De Inventione” des römischen Redetalents Cicero Voraussetzung für ein Studium an europäischen Universitäten. Gleichzeitig wurden hier religiöse Predigten im Mittelalter auf rhetorischer Grundlage kunstvoller gestaltet. Die Begeisterung für Rhetorik blühte auf und noch bis ins 18. Jahrhundert war das Schulfach in Kombination mit Latein verpflichtend für jeden, der höhere Bildungsgrade anstrebte.

Erst in der Zeitepoche der Aufklärung gerieten talentierte Redekünstler aufgrund des zunehmenden Stellenwerts von absoluter Wahrheit in Verruf. Rhetoriker wurden von nun an als Betrüger von der Mehrheit angesehen. Während der Romantik spitzte sich dieser Verlauf zu, da der authentische Ausdruck von Gefühlen bedeutender wurde.

Dies ist mit dem damaligen Verständnis von Rhetorik nicht vereinbar gewesen. So sagte beispielsweise Goethe einst, dass eine Rede nicht dank festgelegter Normen gelingt, sondern aus der Tiefe des Herzens kommen müsse. Er beschimpfte Rhetorik als “Schule des Verstellens” und auch Immanuel Kant war der Ansicht, es handle sich um eine “hinterlistige Kunst”. Folglich strichen Schulen und Universitäten das Fach von dem Lehrplan. Doch schon lange zuvor warnten überzeugte Rhetoriker der Antike vor genau diesen Gefahren. In Hinblick auf Gerichtsverhandlungen hielt Aristoteles ausgesprochen wenig von dem Auslösen von Emotionen im Publikum, die nichts mit dem sachlichen Tatbestand zu tun hatten. Darunter zählte er unter anderem das Vorführen der Familie des Angeklagten, um Mitleid zu erregen. Seiner Meinung nach dürften Gefühle ausschließlich in dem Sinne geweckt werden, dass bestehende Fakten besonders hervorgehoben werden.

Letztendlich seien es die Eigenschaften glaubwürdigen Wohlwollens und Tugendhaftigkeit, die einen Redner überzeugend machen. Ähnlicher Ansicht war auch Cicero, der Rhetorik ohne ein ausgeprägtes Bewusstsein für Moral als “Zeitbombe für die eigene Psyche sowie im Leben” bezeichnete. Dass er mit dieser Vermutung richtig lag, könnte kaum deutlicher gezeigt werden als anhand der Ereignisse im dritten Reich. Die tickende Bombe ging in Deutschland tatsächlich mit dem Beginn des Nationalsozialismus hoch und vernichtete das einst gute Ansehen von Redekünstlern endgültig. Führungsfiguren wie Adolf Hitler und Reichspropagandaminister Joseph Goebbels missbrauchten die Macht der Rhetorik für Propagandazwecke. Menschenmassen wurden landesweit manipuliert und in Angst und Schrecken versetzt, um verachtende Ideologien durchzusetzen und die Judenverfolgung möglich zu machen. Es ist erschreckend, dass im Zuge dessen tatsächlich Tausende bereit dazu waren, dem “totalen Krieg” jubelnd zuzustimmen.

Wirklich erholt hat sich der Ruf von Rhetorik im Laufe der Jahre nicht mehr. Immer noch setzen die meisten Bürger unseres Landes sie mit mieser Manipulation gleich. Außerdem herrschen falsche Annahmen bezüglich der Kategorisierung in weiße und schwarze Rhetorik. Viele würden das Vorgehen der nationalsozialistischen Regierung wahrscheinlich der schwarzen Rhetorik zuordnen. Diese ist jedoch zuerst einmal nur dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptmotiv versteckt ist. Typischerweise werden sogenannte Scheinargumente genutzt. Dazu zählt zum Beispiel das Heranziehen einer Meinung, die von Mehrheiten oder Autoritäten vertreten wird. Obwohl solche Anhaltspunkte im Grunde genommen gar nichts beweisen, funktionieren sie überraschend gut, teilweise sogar besser als rein sachliche Begründungen. Abgezielt wird auf eine kognitive Verzerrung. Im Gegensatz dazu wird im Rahmen der weißen Rhetorik eine möglichst transparente Kommunikation angestrebt, die sich auf starke Argumente fokussiert. Die Grenzen sind jedoch fließend und so wie weiße Rhetorik nicht immer ethisch korrekt sein muss, ist schwarze Rhetorik nicht automatisch mit bösen Absichten verbunden. Verschiedene Persönlichkeiten und Gegebenheiten erfordern die Kenntnis beider Kommunikationswege, um Botschaften erfolgreich zu transportieren.

Literaturhistoriker Walter Jens vermutete, dass der vorherige Rückgang rhetorischer Bildung die zugrunde liegende Ursache für die Anfälligkeit der Deutschen gegenüber Propaganda gewesen ist. Fehlendes Wissen habe zu einer Unfähigkeit die psychologischen Tricks zu erkennen geführt. Daher richtete er 1967 an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen einen Lehrstuhl für Rhetorik ein. Diese ist inzwischen zwar wieder Bestandteil der Studiengänge Germanistik, Linguistik und Literaturwissenschaften, als eigenständiges Fach wird sie jedoch bis heute ausschließlich in Tübingen angeboten. Mittlerweile ist Germanist Dietmar Till zuständig für die Leitung. In seinen Vorlesungen schafft er Transparenz für die Vorteile gegenüber Rhetorik und möchte diesen auf keinen Fall ausweichen. Von Propaganda könne unterschieden werden, da diese von Totalität und der Verbreitung einer dominanten Meinung mithilfe manipulierter Medien gekennzeichnet sei.

Einen Graubereich gebe es trotzdem, doch letztendlich könne unmoralische Rhetorik nicht ohne die Aneignung des Wissens aufgedeckt werden. Umso bedauerlicher ist es, dass Deutschland diesbezüglich noch aufholen muss. Im Gegensatz dazu ist es in anderen europäischen Ländern wie Frankreich und England weitverbreitet, sich im Rahmen von Debattierclubs und Diskussionszirkeln darin zu üben, Meinungen zu vertreten, logisch zu argumentieren und Überzeugungsarbeit zu leisten. Auch in den Vereinigten Staaten ist Rhetorik durchgehend beliebt, was wahrscheinlich damit zusammenhängt, dass schon so lange ein demokratisches System besteht. Ein bekanntes Beispiel für die politische Relevanz ist Martin Luther Kings Rede “I have a dream” mit der Forderung von Gleichberechtigung für Afroamerikaner, die in die Geschichte eingegangen ist.

Trotz allem ist die Kunst der Beredsamkeit noch immer ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Zwar haben Politiker im deutschsprachigen Raum nicht mehr wirklich ein Publikum – es gelangen meistens nur kurze Ausschnitte ihrer Reden in die Zeitung oder Tagesschau, wobei die Zeit des Wahlkampfs eine Ausnahme darstellt – doch Rhetorik geht mittlerweile weit über dieses Feld hinaus und betrifft nicht mehr ausschließlich professionelle Redner. So wie Walter Jens und Dietmar Till erkannt haben, dass es wichtig ist, die Strategien zu kennen, um das eigene Urteilsvermögen zu verbessern, erfinden viele weitere Forscher die Kunst neu und übertragen ihre Wirksamkeit auf verschiedene Kontexte. Rhetorik ist jedermanns ständiger Begleiter, oft sind wir uns darüber nur nicht bewusst. Bevor im Detail auf die zahlreichen Anwendungsbereiche im öffentlichen und im privaten Raum eingegangen wird, lassen Sie uns zuerst einmal einen Blick auf die grundlegenden Fähigkeiten werfen, die ein Rhetoriker beherrschen sollte.

Grundlegende Komponenten von Rhetorik

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enn Sie bisher angenommen haben, dass bekannten Rednern die Begabung, Menschen zum Zuhören zu bringen, in die Wiege gelegt wurde, haben Sie sich geirrt. Zwar ist es für extrovertierte Persönlichkeiten oft einfacher, in Gesprächen aus sich herauszukommen oder sogar auf einer Bühne vor vielen Menschen vorzutragen. Sie haben dadurch jedoch lediglich einen kleinen Vorsprung. Diesen können auch Charaktere, die eher in sich gekehrt und zurückhaltend sind aufholen und das sogar, ohne sich großartig zu verstellen.

Authentizität - Durch charismatische Ausstrahlung überzeugen

Damit kommen wir zu der ersten fundamentalen Eigenschaft, auf die Sie Ihre rhetorischen Fähigkeiten aufbauen sollten: Authentizität. Es bedeutet so viel wie „sich selbst treu zu bleiben“ und seine Ansichten unabhängig von der Meinung anderer zu vertreten. Wenn Sie eine Maske aufsetzen und vorgeben, etwas zu sein, das Sie schlichtweg nicht sind, werden Ihre Zuhörer und Gesprächspartner das auf bewusster oder unbewusster Ebene auf jeden Fall wahrnehmen. Das führt zu einem Misstrauen, unter dem Ihre Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft leiden. Wenn Sie Ihre Identität stattdessen transparent nach außen tragen, werden andere Menschen eher Sympathie, also eine Zuneigung auf geistiger Ebene, für Sie empfinden und Ihren Aussagen folglich mehr Aufmerksamkeit schenken. Außerdem schafft Ihre natürliche Selbstoffenbarung beim Gegenüber den Mut, sich Ihnen ebenfalls unverschleiert zu öffnen. Dieses Phänomen ist genau das, was wir unter Charisma verstehen. Es ist die besondere Ausstrahlungskraft eines Menschen, dem wir vertrauen, den wir für befähigt halten, uns Wissen zu vermitteln und der uns mit seinen Visionen inspiriert. Über die positive Wirkung auf andere hinaus ist es auch für Ihr eigenes Wohl von Vorteil, sich nicht zu verstellen. Andernfalls werden Sie sich früher oder später in Beziehungen wiederfinden, die Ihnen Energie rauben, und in Arbeitsverhältnissen stecken, die Sie unglücklich machen.

Generell gilt, dass Sie umso authentischer sein können, je mehr Sie über sich selbst wissen. Daher ist es notwendig, dass Sie sich mit Ihren eigenen Überzeugungen, Ihren Werten und Vorstellungen, Ihren Vorlieben und Abneigungen sowie mit Ihren Stärken und Schwächen auseinandersetzen. Zwar können die Eindrücke, die andere über Sie haben Ihnen dabei Anreize geben, oft müssen diese Fremdbilder im Selbstbild jedoch korrigiert werden. Dieser Prozess kann schmerzhaft sein und erfordert absolute Ehrlichkeit mit sich selbst. Nehmen Sie sich daher bewusst Zeit, sich äußeren Reizen zu entziehen, um sich mit Ihrer Innenwelt auseinanderzusetzen. Stellen Sie sich dafür in ruhiger Umgebung die folgenden Fragen, die Sie am besten schriftlich beantworten. Ein Tagebuch ist die beste Möglichkeit, sich selbst besser zu verstehen und bietet die Möglichkeit, auf die Erkenntnisse zurückzugreifen und sie regelmäßig erneut zu hinterfragen.

• Was macht Ihr Wesen aus?
• Was für ein Charakter sind Sie?
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