Die blaue Prinzessin von Chalin - Marianne Le Soleil Levant - E-Book
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Die blaue Prinzessin von Chalin E-Book

Marianne Le Soleil Levant

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Beschreibung

Die schöne, aber fremde Reiterin des schwarzen Hengstes sorgt für einiges Aufsehen in der mittelalterlichen Burg kurz vor Schließung der Tore. Der Burgherr und sein Volk erfahren über ihren besonderen Status in einer bisher unbekannten Welt. Doch sogar die blaue Prinzessin von Chalin kann Unterstützung vertragen. Nur im Vertrauen auf sich steht sie vor ihrer Aufgabe, die ausgeklügelte Entscheidungen verlangt. Es dreht sich um nichts Geringeres als Freiheit und Verantwortung. Denn Chalin ist eine Welt des Friedens, die durch das Palastgesetz unter der Regentschaft der Königin geschützt ist.

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Seitenzahl: 33

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Marianne Le Soleil Levant

Die blaue Prinzessin von Chalin

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Gunst

Die Blaue Prinzessin von Chalin

Musik zur Geschichte

Impressum

Von Marianne Le Soleil Levant erschienen:

Impressum neobooks

Gunst

Kaew Somkham Faaß

Die Blaue Prinzessin von Chalin

Die Wächter begannen gerade das Haupttor der Burg zu schließen. Es ist wirklich ein sehr großes und schweres Tor aus massivem Holz mit metallenen Beschlägen. Im schlimmsten Fall musste es skrupellosen Aggressoren standhalten. Der Tag der offenen Burg, eigentlich ein wöchentlicher Markttag, war zu Ende und vor Einbruch der Dunkelheit wollte man sicher abschließen. Obwohl Friede herrschte und man die Burg getrost zum Handel mit jedermann regelmäßig offen hielt, sah man keinen Grund, leichtsinnig zu werden. Der Friede galt als hohes Gut, das zu schützen, man keinen Aufwand scheute.

Sie tauchte ziemlich unvermittelt auf. Quasi sprichwört­lich aus dem Nichts. Auf einem pechschwarz glänzenden Rappen mit golden glitzerndem Geschirr ritt die junge Schönheit wie der Teufel durch das sich träge schließen­de Tor auf den Platz in die Burg, wo die Händler beim Abbau ihrer Warenpräsentation erschreckt auseinander stoben.

Sofort umringten die Wachen mit Speeren und Bogen­schützen das Tier, es bäumte sich angriffslustig auf, trampelte mit den Vorderläufen in die Luft und kam im nächsten Moment zur Ruhe, als die Dame mit einer laut hallenden Stimme voll klarer Kraft anhieb: "Wer ist der Herr dieser Burg?" Da zuckten die Wachen zurück und verfielen sodann gleich in Ehrfurcht.

Es folgte ein gespenstischer Augenblick der Stille, bis der Burgherr auf dem Balkon des Turmes erschien, begleitet von einer beschwichtigenden Geste seiner Hand.

"Ich bin Herr über diese Burg und seine Bürger. Wer seid ihr, euch diese Störung zu fortgeschrittener Stunde zu erlauben und unsere Leute in Zeiten des Friedens zu verschüchtern?"

Jedoch verlieh ihm die Schönheit der jungen Frau Zuver­sicht, es bestehe keine Gefahr. Immerhin war sie allein und schien eher getrieben als offensiv zu sein.

"Ich bin Xoy, die blaue Prinzessin von Chalin."

Niemand hatte je von Chalin oder Prinzessinnen von dort gehört. Ihr Gewand war auch nicht blau, sondern silbern.

"Wollt ihr uns Glauben machen, ihr währet von blauem Blut?" Die Leute schmunzelten über den sachten Spott in seinen Worten.

"In meinen Adern fließt ein Regenbogen."

"Warum fürchtet ihr euch?"

"Dummkopf. Die blaue Prinzessin fürchtet sich nicht."

"Ist es dort, wo ihr herkommt, üblich, seine Gastgeber in deren eigenem Haus zu beleidigen?"

"Es ist üblich, die Wahrheit zu sagen."

"Seid ihr so frech, weil ihr eine Prinzessin seid?"

"Ich bin die blaue Prinzessin."

Irgendwie hörte man es an ihrer Stimme.

"Wie viele Prinzessinnen gibt es denn? Haben die alle verschiedene Farben?"

"Es gibt 24. Je eine rote, eine grüne, eine orange ..."

"Großartig. Was machen die alle? Liegt der Unterschied nur in der Farbe?"

"Die blaue Prinzessin ist die Thronfolgerin, wenn die Königin stirbt."

"Immerhin scheint ihr bei uns Schutz zu suchen. Wovor seid ihr auf der Flucht?"

"Ich fliehe vor der Verantwortung."

"Sollen wir sie euch abnehmen?"

"Das wird nicht möglich sein."

"Wieso kommt ihr dann zu uns? Wo liegt Chalin über­haupt? Ich habe noch nie davon gehört."

Xoy fing an, unter ziemlich komplizierten Erklärungen in den schon fast vollkommen verdunkelten Abendhim­mel zu deuten. Die Leute sahen sich verdutzt an, währ­end die Mimik des Burgherrn Skepsis zur Schau trug.

"Von soweit fort wollt ihr gekommen sein?"

"Ich komme schließlich nicht zu Fuß. Wozu habe ich den Transport?"

"Ihr sitzt auf einem Pferd."

Xoy rülpste kurz sonor, dass es von den Burgmauern widerhallte, und der Rappen verwandelte sich schlagar­tig in ein fliegendes Kleinmotorrad mit dem Anschein einer Vintage Honda, wobei es ohne Räder auf einer unsichtbaren Bahn zu gleiten schien, als Xoy damit über den staunenden Blicken der Anwesenden in Spiralen um den Turm empor zur Nase des Burgherrn zischte.

"Es ist ein schnelles und flexibles Pferd."

"Mein Name ist Richard. Man nennt mich Den Sanften. Herzog über drei Provinzen und Ritter der Krone."