Die Blüte des Sommers - Vera Hewener - E-Book

Die Blüte des Sommers E-Book

Vera Hewener

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Beschreibung

Was ist der Sommer? Sonnenfeuer, Blütenfülle, blauer Himmel und lauschige Nächte. In Parks und Gärten duften Rosen, Lavendel und Lilien, Feste werden gefeiert, es ist Urlaubszeit. Die Sommeranthologie versammelt die schönsten Gedichte und Geschichten zur Sommerzeit aus dem literarischen Werk von Vera Hewener. In malerischen Impressionen fängt der lyrische Reigen den Reichtum und die Schönheit dieser Jahreszeit ein. Kalendernotizen führen durch die Natur, das Brauchtum, die Fest- und Feiertage. Mit Mundartgedichten aus dem saarländisch-moselfränkischen Sprachraum.

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Über die Autorin

Vera Hewener *1955, lebt in Püttlingen-Köllerbach. Veröffentlichungen seit 1985 in Deutschland, Ungarn, Frankreich und der Schweiz. Einzelübersetzungen ins Französische und Ungarische. Vera Hewener erhielt für ihr Werk mehrere internationale Auszeichnungen und Literaturpreise u.a. „Superpremio Cultura Lombarda“ vom Centro Europeo di Cultura Rom (I) 2001, den „Grand Prix Européen de Poésie“ von CEPAL Thionville (F) 2005, zuletzt Goethe-Preis 2013.

Über das Buch

Was ist der Sommer? Sonnenfeuer, Blütenfülle, blauer Himmel und lauschige Nächte. In Parks und Gärten duften Rosen, Lavendel, Lilien, Feste werden gefeiert, es ist Urlaubszeit. Die Sommeranthologie versammelt die schönsten Gedichte und Geschichten zur Sommerzeit aus dem literarischen Werk von Vera Hewener. In malerischen Impressionen fängt der lyrische Reigen den Reichtum und die Schönheit dieser Jahreszeit ein. Kalendernotizen führen durch die Natur, das Brauchtum, die Fest- und Feiertage. Mit Mundartgedichten aus dem saarländisch-moselfränkischen Sprachraum.

Pressesplitter

„In Heweners Gedichten überlagern sich die Zeiten und Epochen. Die Vergangenheit ist in ihren Zeilen ebenso nah wie die Gegenwart. Die Gedichte sind im wahren Sinne des Wortes farbenfroh. Vera Hewener versteht das Handwerk des Dichtens.“ (Beatrix Hoffmann, Saarbrücker Zeitung vom 29.07.2009)

Inhaltsverzeichnis

Sommerauftakt

Wind wiegt die Zweige

In der Mitte der Sonne

Kalenderblatt Sommer

Verschiebungen

Der Floh

Früher Morgen

Sommerwind

Sommerlied

Dufthimmel

Wind

Ein Unerreichbares:

Botschaften

Hoch über der Tierklinik

Kalenderblatt Pfingsten

Ach Jehova

Pfingsten

Und redete mit Zungen

Shin

Sefirot

Auf dem Weg zu dir

Karmel

Licht vom Licht

Kalenderblatt Juni

Barkarole

Lichte Liebe

Sonnenuhr

Glühe Würmchen glühe

Die Glockenblume

Ein Sommerspiel

Am Flutsaum

Sonnensonate

Sommergarten

Sonnenblumenkranz

Im Garten

Wortlos

Sommergarten

Im Blumenreich

Absinth und Ambrosia

Bauerngarten

Die Welle

Lichtgarten

Flamenco am Wölfelsbrunnen

Landgarten

Rote Huldigung

Blaues Gartengedicht

In den Gärten der Zeit

Kalenderblatt Rosen

Ein Hauch von Rosen

Blüht in aller Stille

Rosen duften schon

Rosenblüte

Rosengarten

Reeschen

Rose, Wahrhaftige

Einen Sommer lang

Hundertblättrige

Rosa centifolie

Oh Rose

Dornröschen

Rosenhymne

Sommerrosen

Renaissancegarten Schloss Berg

Römische Gärten der Villa Borg

Sommermagie

Im See aus Jade

Katzenjamma

Sommermagie

Im Sonnensaal

Zur Feier der Sinne

Donnerwetter

Sommer

Kalenderblatt Juli

Auf der Gartenbank hinter dem Haus

Mittagswiege

Sommergewitter

Hanauer Mittagsmärchen

Pinselstrich des Mittags

Der Sommer

Schattierungen

Gewitter des Sommers

Goldfische wedeln

Wind schüttelt Äste

Ein Salamander

Eine Eidechse

Loreley

Verrückte Tierliebe

Berliner Promenade

Lied des Mähers

Im Zenit

Hitze

Halde der Ewigkeit

Sommerferien

Auf Wellenkämmen

Mit Glanz und Gloria

Reise nach Aquitanien

Atlantischer Sommer, spielerisch leicht

Hitzebruch

Im Röhricht

Nachmittag

Ausfahrt

Tourismus

Die Langsamkeit

Ebbe

Badespass

Ein Krokodil im Nil hat Stil

Wie das Nilpferd zu seinem Namen kam

Quallengang

Fintenfische

Sommerdrachen

Finale Orientierung

Im Norden

Sonnenuntergang am Meer

Kalenderblatt August

En vacance

Sommerabschied

Ratschen und Pfeifen

Augusthimmel

Kräuterweihe

Marias Heimkehr

Wenn auch Licht dich umglänzt

Wenn die Krähe ächzt hör ich

Die Ernte

Umsonst

Blaue Stunde

Sonnenuntergang

Im Irrlicht

Sommerabschied

Aufpreis

Frankfurter Opernplatz am 27. August 1997

Spätsommer

Sommerauswärts

Sterbender Sommer

Abendweihe

Nacht

Sommerauftakt

Wind wiegt die Zweige

Aufgang des Sonnenfeuers

Rotkehlchen loben

In der Mitte der Sonne

hält sich im Gleichgewicht

was wir nicht gegeneinander

abwägen können

die Flammen

die Hitze

im Schmelztiegel schleppt sich

dein Himmel ins Licht

versengt das innere Auge

Landschaften zerfallen zu irdischer Asche

erdwärts ihr Rückzug

überstäubt den nackten Boden

mit göttlichen Buchstaben

schöpft die Abschrift des Neuen

aus dem Ewigen

eine höhere Kraft

Kalenderblatt Sommer

Astronomisch beginnt der Sommer auf der Nordhalbkugel mit der Sommersonnenwende am 21. Juni, wenn die Sonne senkrecht über dem Wendekreis steht und die Tage am längsten sind. Er ist die wärmste Jahreszeit in der gemäßigten Klimazone. Meteorologisch sind ihm die Monate Juni, Juli und August zugeordnet.

Phänologisch beginnt der Frühsommer, wenn der schwarze Holunder blüht. Auf Wiesen und Weiden blühen die Gräser und sorgen für Heuschnupfen. Der Winterroggen stäubt. Er gehört zu den stärksten Allergieauslösern. Auf den Äckern blitzt roter Mohn zwischen den Ähren. Durch Parks und Gärten zieht der Duft der Heckenrosen, Nelken und Pfingstrosen. Im Frühsommer duften außerdem Schwertlilien, Weinreben, Weißdorn und Robinien. Die Imker schleudern nach der Raps-und Robinienblüte die Frühtracht des Blütenhonigs. Die erste Heuernte steht an. Mit dem Beginn der Kartoffelblüte und des Ligusters endet der Frühsommer. Von 1981 bis 2010 dauerte der Frühsommer vom 30. Mai bis 21. Juni.

Der schwarze Holunderbusch, botanischer Name Sambucus nigra, wird in Bayern und Österreich auch als Holler bezeichnet, in der Schweiz als Holderbusch. In Norddeutschland heißt er auch Fliederbusch und die Beeren Fliederbeeren. Holunder enthält in den Blättern, der Rinde, in unreifen Beeren und deren Samen das giftige cyanogene Glycosid Sambunigrin. Es setzt Blausäure frei. Bei Verzehr kann es zu Erbrechen und leichten Krämpfen bis hin zu starkem Durchfall oder Magenbeschwerden kommen. Durch Erhitzen der Beeren zerfällt das Sambunigrin. Sie sollten daher nicht roh verzehrt werden. Holunder findet als Heilpflanze Verwendung, bereichert die regionale und traditionelle Küche und wurde in früheren Zeiten auch als Farbstoff eingesetzt.

Der Sommer ist auch die Zeit vieler Feste. Die Freiluftsaison beginnt mit Straßenfesten, Stadtfesten, Festivals, Sportveranstaltungen oder Grillpartys.

Bauernregeln und Sprüche:

Hört man im Sommer die Füchse bellen, so gibt es guten Wein.

Kuckucksruf und Nachtigall - Sommer ist es überall.

Wenn der Holunder blüht, sind die Hühner müd'.

Soll gedeihen Korn und Wein, muss im Juni Regen sein.

Wie der Holunder blüht, so blühen auch die Reben.

Grünt die Eiche vor der Esche, hält der Sommer große Wäsche, doch grünt die Esche vor der Eiche, gibt`s im Sommer große Bleiche.

Zitate

„Fanget uns die Füchse, die kleinen Füchse, die die Weinberge verderben; denn unsere Weinberge haben Blüten gewonnen.“

Hohelied 2, 15

"In einem dankbaren Herzen herrscht ewiger Sommer."

Celia Layton Thaxter

„Nie bekümmert es die Sonne, dass einige ihrer Strahlen weit und vergeblich in undankbaren Raum fallen und nur ein kleiner Teil auf den reflektierenden Planeten.“

Ralph Waldo Emerson

Verschiebungen

Mild nenn ich dich Etzenhofen

wie du da liegst mit deinen Straßen

inmitten ungezwungener Wiesen

still trägst du den Sonnennebel

auf den Laufsteg der Vögel

die voll des Lichtgolds

in der Luft Pirouetten drehen

unter dem Wärmewall

der sich aus der Höhe löst

bist du die sanfte Zuflucht

leichthin begleitet mich ein Schatten

der auf die gegenüberliegende Seite rollt

Köllerbachs Kyllberg in zartes Dunkel taucht

von weither ein Winken

das die Dorfhügel zusammenschiebt

und das auseinander Liegende verknüpft

Püttlingen-Köllerbach/Etzenhofen

Der Floh

Im frisch verdorrten Stroh

verirrte sich ein Floh.

„So“, sprach die Frau Mama,

die das Entschwinden sah,

„Komm du mir nur nach Haus,

ist’s aus mit deinem Schmaus!“

Der Floh jedoch war froh,

denn er verpasste so

ganz ohne große Flausen

das ungeliebte Zausen.

„Ach Kind, wo bleibst du nur?

Was bist du nur so stur!“

schimpft sie ganz nervös

und wurde langsam bös.

Als auf die Straße lief,