Die Entscheidung des Vampirs: Eine übersinnliche Liebesgeschichte - AJ Tipton - E-Book

Die Entscheidung des Vampirs: Eine übersinnliche Liebesgeschichte E-Book

AJ Tipton

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Beschreibung

Eine Vampirprinzessin will ihre Fehler aus der Vergangenheit wiedergutmachen. Sie begegnet einem attraktiven Einsiedler, der die Welt verändern möchte. Zusammen wollen sie ihrem Volk helfen, aber können sie dabei auch sich selbst retten? 

Valerie Dal hat sich Jahrhunderte lang für Opfer des Hortari, des Kontrollzwangs, die Vampirerzeuger über die von ihnen verwandelten Vampire ausüben, eingesetzt. Aber ihre Bemühungen reichten nie wirklich aus. Als letzter Ausweg bleibt ihr noch ein Treffen mit einem Vampir, der eine unglaubliche Theorie vertritt: nämlich, dass der Hortari vielleicht gar nicht so ausweglos ist, wie alle Vampire glauben. Valerie folgt dem Fremden zur Höhle der magischen Prüfungen. Wird sie dort mehr finden als erwartet? 

Vor vielen Jahrhunderten wurde Mickey Shive von seinem Erzeuger durch den Hortari gezwungen, eine böse Tat zu begehen. Seitdem wird er von Schuld und Selbstverachtung geplagt und widmet sein Leben der Aufgabe, sein Volk vom Zwang des Hortari zu befreien. Es gibt nur ein Problem: niemand will ihm glauben, dass er die Lösung gefunden hat. Als eine wunderschöne Prinzessin auf ihn aufmerksam wird, denkt er, dass eine Sühne seiner Schuld möglich ist. Aber Mickeys Traum wird zum Albtraum als ihm klar wird, welche Opfer er dafür bringen muss.

Die Entscheidung des Vampirs ist eine übersinnliche Liebesgeschichte für Erwachsene. Wenn Sie waghalsige Rettungsaktionen, magische Späße und eine Liebe, die alles befreit, lieben, dann wird Ihnen dieses spannende Ende der aufregenden Serie Königliches Blut gefallen.

Die Bücher der Serie Königliches Blut sind in sich geschlossenen Geschichten. Es wird jedoch empfohlen, sie in der folgenden Reihenfolge zu lesen: 
1 – Der Thron des Vampirs
2 – Die Höhle des Vampirs,
3 – Die Flucht des Vampirs,
4 – Die Entscheidung des Vampirs

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Die Entscheidung des Vampirs

Eine übersinnliche Liebesgeschichte

AJ Tipton

Übersetzt vonBirga Weisert

Illustrated byCirceCorp

„Die Entscheidung des Vampirs“

Von AJ Tipton

Übersetzung von Birga Weisert

Copyright © AJ Tipton 2015 Das Werk einschließlich aller Inhalte ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion (auch auszugsweise) in irgendeiner Form (elektronisch, gedruckt, kopiert oder anderes) sowie die Einspeicherung, Verarbeitung, Vervielfältigung und Verbreitung mit Hilfe elektronischer Systeme jeglicher Art, gesamt oder auszugsweise, ist ohne ausdrückliche, schriftliche Genehmigung des Autors untersagt. - Die Genehmigung kann bei [email protected] angefragt werden.

Dieses Buch ist nur für den Verkauf an ein erwachsenes Publikum gedacht. Es beinhaltet sexuell explizite Szenen und Bildsprache, die manchen Lesern anzüglich vorkommen könnte.

Diese Arbeit ist reine Fiktion. Alle Charaktere, Namen, Orte und Vorfälle, die in diesem Werk vorkommen, sind fiktiver Natur. Jegliche Ähnlichkeiten zu realen Personen, lebendig oder tot, Organisationen, Vorkommnissen oder Lokalitäten ist reiner Zufall.

Alle sexuell aktiven Charaktere dieses Buches sind 18 Jahre oder älter.

Cover-Art-Fotos bereitgestellt durch CirceCorp

Valerie Dal knirschte mit den Zähnen und musste sich mühsam davon abhalten, zum dritten Mal in fünf Minuten auf ihre Uhr zu schauen. Das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte, war eine plötzlich einberufene Besprechung im Palast. Sie hatte wahnsinnig viel dringende Arbeit zu erledigen. Eine unerwartete Menge Regen hatte für enorme Verspätungen in ihrem neuesten Bauprojekt gesorgt, und der Stress wuchs ihr langsam über den Kopf. Die Baustellen waren so überflutet, dass auch die härtesten ihrer Bauarbeiter sich weigerten, zur Arbeit zu kommen.

Valerie seufzte. Ihre Baumannschaft hatte natürlich recht, und sie würde sie auch nicht zwingen, unter Bedingungen zu arbeiten, die normalerweise als ‘Monsun’ galten. Aber Valerie wollte das Projekt wirklich gern vorantreiben. Es war für sie viel persönlicher als sie zugeben wollte.

Ihr Handy summte. Noch eine wütende Textnachricht von ihrem Vorarbeiter. Er wollte wissen, auf wann sie das Treffen mit dem ortsansässigen Hexenzirkel verschieben wollte. Valerie antwortete, dass sie sich so schnell wie möglich mit dem Zirkel in Verbindung setzen würde und betrat, vor Wut kochend, den Besprechungsraum, der ihr immer mehr wie ein Gefängnis vorkam.

Wenn die Hexen sich von dem Projekt zurückziehen, dann schuldet mir Christopher aber echt was. Und wie. Als Nachkomme des Vampirkönigs müsste sie doch eigentlich einige Vorteile genießen dürfen. Valerie benötigte nur ein kleines bisschen Magie, um mit den Bauarbeiten fortfahren zu können. Die Zauberkraft der Hexen sorgte dafür, dass in der Innenstadt, in einem Klima, in dem es selten kühler als 20 Grad wurde, ein ganzes Hotel aus purem Eis bestehen konnte. Sie würden daher sicher auch Valerie mit ihrem kleinen Regenproblem helfen können. Vor allem, weil es ja auch um eine gute Sache ging: Seit Monaten wurde im Palast vielen Opfer von Hortari-Missbrauch Unterschlupf gewährt, und so langsam wurde der Platz eng. Für sehr viele Vampire war das Schloss der einzige Ort, an dem sie vor ihren grausamen Erzeugern, die ihnen ihren Willen aufzwangen, sicher waren. Aber das Schloss war leider nicht groß genug für alle, und deshalb musste Valerie eine andere Lösung finden.

Einen Moment lang war Valerie erfüllt von Dankbarkeit, weil ihr Vampirerzeuger und König, alle seine Untergebenen zu dieser Besprechung im Schloss gebeten und nicht befohlen hatte.

Valerie biss sich auf die Lippe und bemühte sich, ihre Ungeduld zu verbergen. Sie setzte sich auf einen Stuhl im hinteren Teil des langen Raums mit den steinernen Wänden, den König Christopher in einen Besprechungsraum verwandelt hatte. Er und seine Königin hatten einiges im Schloss verändert, seit sie vor zwei Jahren Christophers niederträchtigem Bruder Rhys die Macht entrissen hatten. Christophers Bruder, so wie auch sein Vater vor ihm, hatten kein Interesse daran, Räume zu schaffen, in denen man gemeinsame Entscheidungen traf. Ihre Herrschaft beschränkte sich auf dicke Steinwänden und starke Ketten. Christopher war ein ganz anderer Herrscher. Er bevorzugte es, verschiedene Meinungen und Gesichtspunkte zu betrachten, bevor eine Entscheidung getroffen wurde.

Und das bedeutete natürlich, dass sein innerer Kreis häufig zu Besprechungen zusammenkommen musste.

„Du könntest wenigstens so tun, als würdest du dich freuen, uns zu sehen“, sagte Valeries Nachkommensschwester Margot und stieß Valerie mit dem Ellbogen an, als sie sich neben sie setzte. „Wir haben dich seit Monaten nicht mehr gesehen.“ Margot sah Valerie aufmerksam an. Ihr Gesichtsausdruck wurde immer besorgter, je länger sie Valerie betrachtete. Valerie musste sich beherrschen, um sich nicht unter Margots durchdringendem Blick zu winden. „Du siehst aus, als könntest du ein Dutzend starke Drinks und ein Paar muskelbepackte Masseure gebrauchen, meine Süße.“

Valerie zwang sich, ihre Schwester anzulächeln. Die schöne, dunkelhäutige Margot trug einen engen, schwarzen Hosenanzug und üppigen Perlenschmuck, der, wie Valerie vermutete, wahrscheinlich für Margot von einem bis jetzt noch unbekannten genialen Designer entworfen worden war, den sie in ihrer Galerie der Öffentlichkeit vorstellte.

Margot legte den Arm um Valeries Schultern und diese hätte sich am liebsten in die tröstliche Umarmung ihrer Schwester geschmiegt. Es wäre so leicht, die bedingungslose Liebe ihrer Schwester anzunehmen und sich zu entspannen und so zu tun, als ob alles normal wäre. Aber so ein Trost stand nur denen zu, die ihn verdienten.

„Mir geht es gut“, log Valerie. „Ich habe einfach nur wahnsinnig viel zu tun. Ich glaube, ihr braucht mich hier gar nicht wirklich, oder?“ Valerie stand auf und wollte gehen.

Margots fein geschwungene Augenbrauen hoben sich unmissverständlich, und Valerie ließ sich wieder auf ihren Stuhl sinken. Christopher hätte sie ja nicht gebeten zu kommen, wenn er sie nicht brauchte.

Eine fröhliche Männerstimme erklang vom Eingang her: „Willst du uns etwa schon verlassen?“

„Nein, eigentlich nicht“, antwortete Valerie ihrem Bruder Danny, der den Raum mit seiner Frau Robin betrat. Beide waren in hautenge, schwarze Lederoutfits gekleidet, die ihre Körper wie eine zweite Haut umhüllten. Dannys Oberteil war vorn tief ausgeschnitten und zeigte viel mehr Haut als Valerie an einem Mann, den sie als ihren Bruder betrachtete, sehen wollte. Robins Bustier schob ihre Brüste hoch aus ihrem Spitzentop hervor. Die beiden sahen genau so aus, wie man sich die Eigentümer eines Vampirnachtclubs vorstellt, und Valerie musste eine Spur von Neid auf das lässige Selbstvertrauen unterdrücken, das die beiden so selbstverständlich ausstrahlten.

„Danny, lass’ sie doch in Ruhe“, rief ihr anderer Bruder, Ben, vom anderen Ende des Tisches hinüber. „Ich wäre auch lieber in meinem Labor, als hier herumzusitzen und über Politik zu sprechen.“ Er schüttelte sich. Seine Verlobte, Lauren, die neben ihm saß, kicherte und lehnte sich an ihn. Sie flüsterte ihm etwas ins Ohr und er lachte leise und zog sie an sich.

Valerie wandte ihren Blick von dem frischgebackenen Paar ab. Valerie war zwar nicht eifersüchtig auf das Glück ihrer Geschwister, aber manchmal tat es eben weh zu wissen, dass sie selbst sich dieses Glück nie erlauben würde.

Christopher und Alice kamen als Letzte herein. Obwohl sie schon seit zwei Jahren zusammen waren, konnten der König und die Königin der Vampire noch immer nicht die Finger voneinander lassen.

Wie es Christophers Art war, setzte er sich nicht an den Kopf des Tisches, sondern in die Mitte, so dass er inmitten seiner Nachkommen saß. Valerie spürte, wie Margot zusammenzuckte, und folgte Margots besorgtem Blick, der auf Christophers Hand gerichtet war. Wie immer, hielt er Alices Hand, die auf dem Tisch lag. Sofort machte sich Valerie ernsthafte Gedanken. Normalerweise hielten Alice und Christopher ganz entspannt Händchen, und manchmal streichelte einer die Handfläche des anderen. Heute jedoch waren ihre Hände fest ineinander verkrampft, die Knöchel weiß vor Anspannung.

„Danke, dass ihr alle heute gekommen seid. Ich weiß, dass ihr sehr beschäftigt seid und eure Arbeit eure ganze Aufmerksamkeit erfordert, deshalb freue ich mich, dass ihr mir eure Zeit schenkt.“ Christophers Stimme war fest, wie immer, aber Valerie sah aus dem Augenwinkel, dass Danny, Ben und Margot sich gespannt vorbeugten. Sie alle kannten Christopher gut genug, um die Anspannung in seiner Stimme hinter den ruhigen Worten zu hören.

„Ich habe euch alle einberufen, weil wir eine dauerhafte Lösung für ein Problem finden müssen, das die Vampire seit ihrer Entstehung plagt. Der Hortari.“

„Was?“, stieß Valerie entsetzt hervor. Um den ganzen Tisch herum wurden überraschte und verwirrte Stimmen laut. Der Hortari war ein Fluch, dem alle Vampire bedingungslos unterlagen. Jeder Vampir, der einen neuen Vampir erzeugte, hatte die komplette Macht und Kontrolle über den neuen Vampir, den er oder sie verwandelt hatte. So war es immer gewesen. Dem Befehl eines Erzeugers musste Folge geleistet werden, wie Valerie zu ihrer Schande nur allzu gut wusste. Das einzige Beispiel in der Geschichte der Vampire, dass ein Vampir sich von der Macht des Hortari befreit hatte, saß hier bei ihnen am Tisch: Alice, Christophers Frau.

Christopher fuhr fort. „Seit wir die Herrschaft übernommen haben, wurde die Regierung mit Berichten bombardiert über Erzeuger, die ihre Macht missbrauchen und ihre Untergebenen zwingen, Taten gegen ihren Willen auszuüben. Wir gewähren denjenigen Schutz, die eine Möglichkeit gefunden haben, solchen Missbrauch anzuzeigen.“ Er nickte Valerie zu. „Wir haben ihre Forderungen untersucht und die Erzeuger, die nachweislich Missbrauch ausübten, vor Gericht gestellt.“ Er blickte zu Danny, seinem Chefermittler. „Jeder an diesem Tisch weiß, wie schrecklich der Missbrauch des Hortari ist und alle tun ihr Bestes, um diesen Missbrauch zu stoppen.“

Am Ende des Tisches kuschelten sich Lauren und Ben eng zusammen. Valerie kannte nicht die ganze Geschichte, über all das, wozu Lauren gezwungen worden war, aber Valerie wusste genau, dass Laurens Erzeuger tief unten in den Verliesen des Schlosses gefangen war, sodass er ihr nichts mehr antun konnte.

Christopher beugte sich in seinem Stuhl vor. Seine Augen leuchteten voller Enthusiasmus. „Aber das ist nicht genug. Es gibt noch immer viele Vampire, die dem Beispiel meines Vaters und meines Bruders folgen und mit den von ihnen verwandelten Vampiren machen, was sie wollen. Eine Zeit lang dachten wir, dass wir mehr Vampiren beibringen könnten, wie man den Hortari brechen und sich befreien kann, aber ...“ Er sah zu Alice und bedeutete ihr fortzufahren.

„Wir hatten keinen Erfolg“, sagte Alice. „Ich habe mit Dutzenden von Vampiren gearbeitet, mich durch Tausende von Jahren Geschichten und Legenden geackert, aber nichts funktioniert. Wir haben keine Ahnung, wie es mir gelungen ist, den Hortari zu brechen, der mich mit Christopher verband, also ist es unmöglich, es anderen beizubringen.“

Valerie rutschte auf ihrem Stuhl nach vorn. Die Vampirkönigin hörte sich erschöpft an. Sie hatte dunkle Ringe unter ihren Augen. In den letzten zwei Jahren, seit Christopher König war, waren mehr als hundert unterdrückte Vampire ihren Erzeugern entkommen. Valerie kannte viele der Vampire, die unter Christophers Schutz standen. Sie arbeitete mit ihnen zusammen, um ihnen neuen Häuser zu bauen. Sie fühlte sich vielen dieser Leute verbunden, hatte sich ihre Geschichten und Träume von der Zukunft angehört. Sie alle sahen zu Alice auf, voller Vertrauen, dass sie diejenige war, die ihnen helfen konnte, sich zu befreien. Aber wenn selbst Alice die Hoffnung aufgab … Valerie schüttelte den Kopf. Es musste doch irgendeine Lösung geben.

Alice drückte ihre Handflächen fest auf den Tisch. „Während meiner Nachforschungen entdeckte ich einige interessante Theorien über den Hortari. Eine hörte sich besonders vielversprechend an. Was, wenn der Hortari nicht fester Bestandteil unseres Wesens ist? Was, wenn er zum Beispiel nur ein Fluch oder ein Zauber ist, den man lösen kann?“

Alle um den Tisch, Valerie und die anderen, sahen einander verwirrt an. Valerie war fassungslos. Der Hortari war Teil des Vampirdaseins wie Blut trinken, die Sonne meiden und für alles unverwundbar zu sein, außer Feuer und Enthaupten.

„Aber, das ist doch unmöglich--“, begann Valerie.

„Vielleicht“, entgegnete Alice. Sie griff in die neben ihr stehende Aktentasche und entnahm ihr vier umfangreiche Ordner. „Ich habe vier Personen gefunden, die diese Theorie vertreten. Einige von ihnen haben sich auch schon an frühere Könige gewandt und um Hilfe gebeten, den Hortari komp [...]