Die Geisterbande Pentalogie Teil 2 (Teile 6- 10) - Dennis Weiß - E-Book

Die Geisterbande Pentalogie Teil 2 (Teile 6- 10) E-Book

Dennis Weiß

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Beschreibung

Jetzt die Teil 6- 10 in einem Band! Band 6: Die Geisterbande und der Kampf gegen Luzifer Luzifer hat es vollbracht- er ist wieder da! Tjalf und die Geisterbande treffen auf Kauko, einem Zeit- und Raumreisenden. Sie helfen ihm, damit er seine Familie wiederfindet. Im Gegenzug bringt er sie direkt zu Larvaster, wo sie eine böse Überraschung erleben. Band 7: Die Geisterbande und die Kräfte des Dämons Um überleben zu können, wird Tjalf von einem Dämon namens Mereg in Besitz genommen. Beide müssen lernen, miteinander zurecht zu kommen, gerade da sie zu unterschiedlichen Seiten gehören. Währenddessen bahnt sich ein Krieg in der Unterwelt an, bei dem es um die Herrschaft geht. Band 8: Die Geisterbande und der Fluch der Santa Maria Claas Wygbold bittet die Geisterbande um Hilfe, denn seine Tochter wurde entführt. Für dieses Abentuer müssen sie direkt ins Bermudadreieck, dass auch Teufelsdreieck genannt wird! Hier erleben sie ein Abenteuer, welches sie nicht so schnell vergessen werden. Band 9: Die Geisterbande und die Geschichte des Dr. Maulbart Nachdem Abenteuer im Bermudadreieck wacht Tjalf in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie auf. Bei ihm wurde eine Persönlichkeitsstörung festgestellt und die ganze Welt mit den Geistern und anderen Monstern soll er sich nur ausgedacht haben, um einen wahren Schmerz zu verdrängen. Band 10: Die Geisterbande und das Tor zum Himmel Die Geisterbande ist gezwungen, den Kranz von Jesus aus dem Himmelreich zu holen, um das Leben von Hanna und Tjalf Bruder Tjorven zu retten. Wird es ihnen dennoch gelingen, Malit, den Hexer und neuen Fürsten der Unterwelt aufzuhalten? Vorerst letzter Teil der Reihe!

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Dennis Weiß

Die Geisterbande Pentalogie Teil 2 (Teile 6- 10)

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

DIE GEISTERBANDE UND DER KAMPF GEGEN LUZIFER

DIE GEISTERBANDE UND DIE KRÄFTE DES DÄMONS

DIE GEISTERBANDE UND DER FLUCH DER SANTA MARIA

DIE GEISTERBANDE UND DIE GESCHICHTE DES DR. MAULBART

DIE GEISTERBANDE UND DAS TOR ZUM HIMMEL

Impressum neobooks

DIE GEISTERBANDE UND DER KAMPF GEGEN LUZIFER

Band 6

Idee: Dennis Weiß

Text: Dennis Weiß

©Dennis Weiß 2018

Einige Worte

Mittlerweile ist Teil 6 der Reihe fertig und es macht mir immer noch riesigen Spaß, die Geschichten rund um Tjalf und seiner Geisterbande zu schreiben. Solange ich gute Ideen habe, werde ich weiterschreiben. Andere Projekte müssen dafür warten.

An dieser Stelle will ich als erstes meiner Familie danken. Sie sind immer für mich da und unterstützen mich bei meinem Hobby. Des Weiteren möchte ich allen Lesern danken, die sich Bücher von mir käuflich erwerben.

Prolog

Wie lange habe ich auf diesen Moment gewartet? Eine halbe Ewigkeit. Und dennoch ist das Gefühl von Freiheit, was mich umgibt, ein unersetzliches. All die Jahre in Gefangenschaft. Außer meinem Geist, gab es nichts mehr, was von mir übriggeblieben war.

Dabei hielt ich von Beginn an die Regeln ein. Ich blieb in meiner Welt und ließ meine Verbannung zu. Am Ende hat dieses Versprechen, diese Abmachung genau in dieses Gefängnis gebracht. Man hatte mich verraten und reingelegt.

Einst war ich der Liebling des Erschaffers der Welt, des Himmels und der Erde, des Lichts und der Dunkelheit, der Geschöpfe, ja, sogar der Menschen. Ich habe niemals verstanden, weshalb er sie schuf.

Menschen waren voller Fehler. Ihre Denkweise war eine Mischung aus Gut und Böse. Sie opferten sich auf und sie töteten ihresgleichen. Und das konnte ein und dieselbe Person sein. Gott hatte tatsächlich gedacht, dass er Wesen kreieren könnte, die das Gute in sich trugen und ihm gehorchen würden.

Gott packte sie in den Garten Eden, welcher ein Paradies sein sollte. Es war zum Kotzen. Und dann kam Nachasch, die Schlange, die bekannt ist für den Sündenfall. Erst dann bemerkte Gott, dass die Menschen einen freien Willen hatten und er hasste es, aber er wollte sie nicht verlieren und verbannte sie aus der Paradies.

Danach schufen die Menschen Sodom und Gomorrha und es existiert im übertragenen Sinne noch heute. Gott ließ die Sünder sterben und versteinern und schickte Noah mitsamt Bott für einen Reboot auf die Sintflutsee. Menschsein 2.0. Es regnete und es starben alle Menschen bis auf Noah und seine Familie. Daher sind alle Menschen eigentlich Nachkommen Noahs.

Und trotz diesen ganzen Unzulänglichkeiten, Lügen und Mist, die die Menschen angestellt haben, verlangte er von mir, Luzifer, dass ich mich ihnen beugen sollte. Von mir wollte er stets Perfektion im Krieg gegen den Teufel. Wer versagte, der wurde abgesägt. Gott flippte aus, als ich es verweigerte. Er schrie mich an und drohte mir, bis er aus Wut meine Flügel abriss und mich in die Unterwelt schickte. Zuerst wollte er, dass der Teufel höchstpersönlich mich bestrafen sollte, aber der machte erstens nicht mit, denn der Feind seines Feindes, war ich. Zweitens wurde er von mir beseitigt und ich übernahm die Herrschaft über die Unterwelt.

Es folgte ein offener Krieg zwischen den Dämonen der Unterwelt und den Engeln aus dem Himmelreich. Am Ende einigten wir uns auf einen Waffenstillstand und einem Abkommen, dass die Menschenwelt tabu war. Allerdings hielten sich kleinere Einheiten nicht daran und ein zweiter Krieg brach aus. Nach großen Verlusten auf beiden Seiten, entschloss man sich zu einem neuen Pakt.

Tote Seelen sollten danach bemessen werden, ob sie gut oder böse waren und danach in die Unterwelt oder in den Himmel gelangen. Dies blieb so, bis Satan, mein Schüler, mich hinterging und mich verbannte. An jedem Tag schwor ich mir, dass dies nicht nochmal geschehen würde. Ich traue niemanden mehr.

Nach meinem langen Plan mit Lillith, Saduj und Larvaster konnte ich am Ende triumphieren, da der Seelenjäger blind war. Er sollte so sehr an die Macht, sodass er übersah, dass er mir in die Falle tappte. Am Ende war es zu spät. Nachdem alle Artefakte des Todes zusammengetragen wurde und der Zauberspruch gesagt wurde, verschmolzen sie. Damit schmolz ich auch wieder zu dem, was ich einst war. Ich erlangte meine volle Kraft wieder. Schließlich musste ich mir eine neue Hülle zulegen, da meine alte zerstört worden war.

Die Geschichte der Matkus

Neben der Welt der Menschen, die uns sicherlich am meisten bekannt sein sollte, gab es auch noch die Geisterwelt, in der Geister verschiedenster Art sich überwiegend aufhielten und wo eigene Gesetze herrschten. Neben dieser Welt wurde uns die Unterwelt bekannt, in der die Seelen landen, die gestorben waren. Der Unterschied zwischen diesen beiden Welten bestand hauptsächlich darin, dass Geister nicht in die Unterwelt wollen, weil in ihnen eine starke Kraft dafür sorgt, dass sie nicht können. Eine solche Kraft kann Rache, Eifersucht oder Liebe sein. Neben diesen Welten existiert das Himmelreich, Wohnort der Engel und der treuen Menschen, die Gott nahestehen.

Neben diesen vier bisher bekannten gesellt sich nun die Welt der Matkus. Sie ist nicht mit einem Portal verbunden, wie die anderen Welten. Und wahrscheinlich wird kein Mensch, Geist oder Monster je einen Zugang erschaffen können, denn es ist nur möglich, indem man durch die Welten reist.

Matkus waren Wesen, die dem Menschen sehr ähnlichsehen. Sie waren etwas kleiner und schmächtiger als sie. Zudem verfügten sie über kein technisches Bewusstsein, sondern nutzten Magie und magische Technik. Ihre hervorstechendste Eigenschaft war das Welten- und Zeitreisen, was sie zu mächtigen Wesen machte.

Allerdings hatten sie einen strengen Kodex, der sich dadurch entwickelte, dass sie viel reisten und merkten, dass sie der Grund für gravierende Veränderungen in der Zukunft waren. Ganze Welten wurde durch kleine Handlungen in der Vergangenheit komplett ausgelöscht. Viele Spezies verschwanden, Kriege wurden ausgelöst und Katastrophen mit immensen Ausmaße.

Daher hörten sie auf, in der Zeit und in den Welten umherzureisen. Es gab zwar einen kleinen Schwarzmarkt für Blindreisen, aber generell hielten sich die Matkus daran. Sie wollten verhindern, weitere Schäden anzurichten und sich selbst zu schaden.

Aber das konnten sie nicht.

„Es kostet nur ein Tausend Manen“, sagte der Unbekannte, als Uzoma vor ihm stand.

Uzoma war ein junger Mann. Zu groß und zu alte, um noch Kind sein zu können und zu wollen, aber zu klein und unerfahren, um ein Erwachsener zu sein. Nur das wollte er: Erwachsen sein!

„Tausend?“ fragte er, denn er hatte mit viel gerechnet, aber nicht mit ein solchen Menge.

„Bist du taub?“ entgegnete der Fremde, „ich muss was verdienen und vergiss nicht, ich mache mich strafbar, wenn sie uns erwischen. Und du weißt, was sie mit Leuten wie mir machen?“

„Belizen“, wusste Uzoma.

„Genau“, sagte der Unbekannte, „und weißt du, was das im Detail heißt?“

„Na, klar“, antwortete der junge Mann, „Beliz richtet und vernichtet dich.“

„Super aufgepasst in der Lehranstalt“, machte sich der Fremde lustig über Uzoma, „daher tausend Manen Festpreis- das heißt ohne Verhandlungsbasis.“

Das war schwierig für Uzoma, denn er hatte schlichtweg nicht so viel Geld bei sich. Dabei spürte er den Druck, den er hatte. Er floh nämlich vor seinem Leben, das aus Betrügereien und Diebstählen bestand, um überhaupt überleben zu können. Die Reise war eine Flucht und ein Neuanfang zugleich.

„Was ist denn nun?“ wollte der Fremde wissen, denn es warteten noch mehr Matkus, um sich einen Platz für die Reise zu ergattern.

Ohne etwas zu antworten, wich Uzoma zur Seite, denn er konnte es einfach nicht zahlen. Das blöde war, dass nicht jeder Matkus in der Lage war, selbstständig zu reisen. Es hatten zwar alle das Gen in sich, aber jeder in unterschiedlicher Ausprägung. Während der eine überall und zu jeder Zeit reisen konnte, waren Matkus wie Uzoma nicht einmal in der Lage, sich einen Meter mittels der Kraft zu bewegen, weil sie so gering war, sodass sie den eigenen Körper nicht fortbekamen. Die richtig starken waren in der Lage, auch andere mitzunehmen. Und bei so einem wollte Uzoma mitreisen. Natürlich machten sie es nicht umsonst. Sie wollten damit Geld verdienen, damit sie es gut hatten- in dieser Hinsicht unterschieden sie sich wenig von den Menschen.

„Hey, pssst…“ flüsterte plötzlich jemand hinter ihm.

Uzoma drehte sich um und sah ein Mädchen, etwas jünger als er, dass in sich hinter einer Ecke versteckt hatte.

Es war mit einem Tuch verhüllt. Vermutlich sollte niemand erkennen, wer es wirklich war. Uzoma hatte zunächst angenommen, dass sie jemanden anderes meinte, aber um ihn herum befanden sich nur die drängelnden Leute, die unbedingt einen Platz für die Reise haben wollten und sonst nichts. Er ging zu der Ecke. Das Mädchen verschwand dahinter.

Jetzt war sich Uzoma nicht sicher, ob er folgen sollte, oder ob es sich um eine Falle handelte. Vielleicht hatten Belizer mitbekommen, dass hier eine illegale Reise stattfinden sollte und den Ort bereits eingekesselt. Möglicherweise war es zu spät und sie würde alle gerichtet und vernichtet werden. Aber dann traute er sich doch, denn die innere Neugier siegte.

Das Mädchen stand an der Wand. Es hatte sich einfach nur von der Ecke entfernt und dort platziert. Es schaute Uzoma an, als er um die Ecke kam. Der Blick verriet ihm nur, dass sie offenbar ihn gemeint haben musste. Was sie wollte, konnte er nicht sagen. Er blieb vorsichtig.

„Was ist?“ fragte er.

„Ich hatte gehört, dass du mit auf die Reise wolltest“, antwortete das Mädchen etwas verschüchtert.

„Ja, das stimmt, aber es klappt nicht“, ärgerte sich Uzoma und unterbrach sie, „ich habe nicht genug Geld, damit sie mich mitnehmen. Aber was willst du von mir?“

„Ich kann dir helfen“, verriet sie.

„Wie soll das denn funktionieren?“ wollte Uzoma wissen, „hast du etwa Geld und willst es mir geben? Ich würde an deiner Stelle, dass du es nicht zu laut sagst, denn es gibt im Gegensatz auch solche, die dir das Geld abnehmen, wenn du verstehst.“

„So einer bist du nicht“, erwiderte sie.

„Wie kommst du darauf?“ fragte er sie, „vielleicht bin ich ja ein ganz schlimmer.“

„Dann hättest du es dem Mann schon gezeigt, der dich für die Reise abgewiesen hat“, entgegnete sie.

Für die Schüchternheit war sie schon ganz schön schlagfertig, dachte Uzoma sich. Es beeindruckte ihn etwas, auch wenn er es nicht zugeben wollte.

„Dann willst du etwas von mir“, sagte Uzoma, „denn niemand gibt irgendeinem Fremden einfach Geld, ohne Gegenleistung.“

„Ich will dir auch kein Geld geben“, verdeutlichte sie.

„Und was willst du dann?“ fragte er und war leicht verblüfft.

„Dir helfen“, antwortete sie, „ich kann reisen.“

„Du?“ fragte Uzoma erstaunt, „und jetzt willst du mich hier abwerben, damit ich mein Geld bei dir investierte. Gute Geschäftsstrategie.“

„Du denkst wirklich nur Schlechtes, oder?“ fragte sie ihn, „nein, ich will dich mitnehmen, da ich nicht alleine Reise will. Ich brauche einen Beschützer.“

Jetzt war sie da, die Gelegenheit, um diese Welt zu verlassen und er würde nicht einmal etwas dafür zahlen müssen. Wie toll war das denn bitte? Er strahlte bis über beide Ohren und schaute noch einmal um die Ecke, um zu den Leuten zu gucken, die viel Geld dafür blechen mussten.

„Gut, ich mache es“, sagte Uzoma zu.

„Dann würde ich vorschlagen, dass du mir folgst und wir von hier verschwinden“, sprach sie, „sonst entdecken uns die anderen und es könnte ungemütlich werden.“

„Bin ganz deiner Meinung“, stimmte der junge Mann zu, „aber bevor ich mit dir ziehe, würde ich gern noch deinen Namen erfahren.“

„Ich heiße Saira“, verriet sie und ging voran, „und wer bist du?“

„Man nennt mich Uzoma“, teilte er mit.

Saira und Uzoma machten sich auf, um von der Stadt, in der sie sich befanden hinauszugelangen, denn nicht nur andere interessierte Matkus waren hinter ihnen her. Es gab viele, die mitreisen wollten. Und wenn sie Pech hatten, gab es zudem die Belizer.

„Ich denke, an dieser Stelle wird es gehen“, sprach Saira, als sie sich mitten in einem Wald befanden.

Uzoma schaute sich um und suchte rund um den Ort die Büsche und Bäume ab, denn er wollte unter keinen Umständen erwischt werden. Saira fand es süß, aber auch ein wenig übertrieben.

„Die Luft ist rein“, sagte Uzoma, nachdem es beendet hatte, „wir können anfangen.“

Saira nickte. Sie stellte sich hin und konzentrierte ihre Kräfte. Es dauerte ein wenig bis sie soweit war, die Reise anzutreten. Aber Uzoma konnte geduldig sein, immerhin reiste er kostenlos mit und da sollte man nicht meckern.

„Nun bin ich fertig“, teilte Saira mit, „aber ich habe noch eine Frage, wohin wollen wir?“

„Das ist mir ziemlich gleich“, antwortete Uzoma, „Hauptsache weg von hier.“

„Dann reisen wir in die Vergangenheit“, entschied Saira, „bitte gebe mir deine Hand und schließe deine Augen. Und lasse sie geschlossen, bis ich dir sagen, dass du sie wieder öffnen kannst.“

„Okay“, versicherte Uzoma und gab ihr seine Hand.

„Stehenbleiben“, rief auf einmal jemand und ein Stein traf Uzoma links am Kopf.

Die beiden wussten ab diesem Augenblick, dass sie sich in Gefahr befanden. Der Belizer musste den Stein geworfen haben, um eine schnelle Möglichkeit zu finden, sie aufzuhalten.

„Mach schnell“, sagte Uzoma und übte mit diesem Satz mächtig Druck auf Saira aus, den sie auch ohne schon hatte.

„Ich beeile mich ja schon“, entgegnete sie, „aber ich habe das noch nie gemacht.“

„Was?“ fragte Uzoma und war überrascht von dieser Information, die Saira zuvor nicht erwähnt hatte, „das ist dein erstes Mal?“

„Ja“, bestätigte sie.

„Und woher weißt du, dass es funktioniert?“ wollte Uzoma wissen und wurde immer lauter, weil er sich gerade sehr aufregte.

„Nun stresse mich nicht“, machte sie deutlich, „dann gelingt mir nämlich nichts und wir kommen hier nie weg.“

„Ey, ihr beiden, stoppt den Vorgang“, rief der herankommende Matkus.

„Das ist bestimmt ein Belizer, der uns richten und vernichten will“, vermutete Uzoma.

„Es ist schwer, mich zu konzentrieren, wenn du ständig dazwischen quatschst“, ärgerte sich Saira.

Der fremde Matkus näherte sich weiter, sodass sie ihn beide nun sehen konnten. Er holte einen Stab heraus, was ein absolut sicheres Zeichen für einen Belizer war. Uzoma blickte zu ihr und konnte feststellen, dass sie sich weiterhin konzentrierte. Sie bekam nicht mit, was um sie herum geschah und Uzoma wollte diesen Zustand nicht aufheben, da sie sonst nie wegkamen. Indes zeigte der Belizer mit dem Stab auf die beiden und sprach:

„Hiermit richte ich euch!“

Jetzt bekam Uzoma Panik, denn der Richtspruch war ein Vorzeichen für das Vernichten. Der Belizer musste nur noch seine Energie sammeln und dann war es um die beiden geschehen. Aber ihm blieb nichts anderes als zu warten, denn er besaß nicht die Kräfte, um sich mit einem Belizer anzulegen. Aber wer hatte das schon? Niemand!

„Es geht los“, sagte sie auf einmal und drückte seine Hand.

Der Belizer hatte seine Kräfte gesammelt und richtete den Stab erneut auf die zwei. Um sie bildete sich eine blaue Energie, die langsam zunahm, als der Belizer Uzoma direkt in die Augen schaute und rief:

„Ich vernichte euch!“

Ein Blitz schoss aus dem Stab heraus und suchte seinen Weg zu Uzoma und Saira, die fast von blauen Energie eingeschlossen waren. Alles verstrich in einer wahnsinnig schnellen Zeit, obwohl es sich für Uzoma anfühlte, als wäre es in Zeitraffer geschehen.

Der Blitz war schon fast bei ihnen, als sich die Welt um Uzoma und Saira auflöste. Uzoma hielt die Hände vor sein Gesicht, denn er dachte, dass der Blitz jeden Moment bei ihm einschlagen konnte. Aber er verfehlte sie, denn sie verschwanden einen Bruchteil vorher, sodass er den dahinterliegenden Baum fand.

Obwohl Saira von ihm verlangt hatte, seine Augen geschlossen zu halten, wenn sie reisten, konnte er sie gar nicht mehr schließen. Er hatte sie bereits offengelassen, als er den Eindruck hatte, der Blitzangriff des Belizers hätte Erfolg gehabt.

Und nun konnte Uzoma die Lider nicht wieder zudrücken, da er fasziniert war von dem, was sich um ihn herum abspielte. Zunächst verschwand die Umwelt und es wurde schwarz. Nach einigen Sekunden jedoch war es, als verliefe die Zeit rückwärts. Schneller und schneller bis es nicht mehr mit dem bloßen Auge zu erkennen war. Danach vermischten sich die Lichter und Farben miteinander und gaben ein wunderschönes Spiel aus Vermischungen ab.

Am Ende wurde es immer heller, sodass Uzoma den letzten Teil der Reise, und der war ziemlich lang, nicht mehr sehen konnte. Er schloss die Augen, sonst wäre er womöglich blind geworden. Ohne darauf vorbereitet gewesen zu sein, landeten beide hart auf dem Boden. Durch den Aufprall, rollten sie einige Meter, ehe sie an einer Wand zu anhalten gebracht wurden.

Es tat höllisch weh, aber Uzoma konnte sich bewegen. Er öffnete die Augen. Es war ringsherum sehr dunkel. Auf den ersten Blick konnte er Saira nicht finden. Er stand auf und merkte, dass er quicklebendig war. Erstaunlich für diese Art von Reise.

„Uzoma?“ rief eine weibliche Stimme fragend von einem anderen Punkt an der Wand, „alles in Ordnung?“

„Ja, alles klar“, antwortete er.

Uzoma machte sich auf, um zu ihr zu gelangen. Saira lag noch immer auf der Erde, sodass der junge Mann den Verdacht hatte, sie wäre verletzt. Sie hielt sich bei genauer Betrachtung den Kopf.

„Mit dir alles okay?“ wollte er wissen, kurz bevor er bei ihr ankam.

„Insgesamt ja“, antwortete sie, „aber ich habe mir meinen Kopf an der Felswand gestoßen. Tut ein bisschen weh. Ist aber nichts Schlimmes.“

Uzoma machte sich ein eigenes Bild von der Wunde, indem er sie sich zeigen ließ. Es war tatsächlich nicht schlimm. Die Wunde blutete ein wenig, aber das war es auch schon. Gerade als er mit der Inaugenscheinnahme fertig war, bemerkte er ein Geräusch.

„Was war das?“ fragte er und guckte Saira an.

„Ich weiß nicht“, antwortete sie und stand auf.

In diesem Moment fiel den beiden erst auf, dass sich dort noch zwei Gestalten befanden. Sie standen sich gegenüber und man nahm die Spannungen wahr, die zwischen den beiden herrschte. Durch den Aufprall und die Ablenkung, hatten Uzoma und Saira sie zunächst gar nicht bemerkt.

„Hast du sie geholt?“ fragte der eine den anderen vorwurfsvoll.

„Habe ich sowas nötig?“ entgegnete der andere, „die sind sicher von dir.“

„Machen wir, dass wir wegkommen“, schlug Uzoma vor.

Aber das war zum einen nicht möglich, weil der Ausgang sich auf der anderen Seite befand. Zum anderen waren die beiden Typen zwischen ihnen und ihrer Freiheit und sie sahen nicht so aus, als würden sie die beiden durchlassen.

„Das wird nicht funktionieren“, machte Saira ihm deutlich, „wir sitzen in der Falle.“

Uzoma wollte nicht in einer Art Gefängnis sein. Das wäre nichts anders als Daheim. Dabei hatte er gehofft, er wäre alles anders. Saira hatte ihn mitgenommen und sich an die Abmachung gehalten. Jetzt war er dran, seinen Teil einzuhalten.

„Lasst uns durch“, verlangte der junge Matkus.

Die Aufmerksamkeit der zwei Gestalten hatte er nun. Entschlossen stellte er sich vor Saira, um seiner Aufgabe nachzukommen, nämlich sie zu beschützen. Er konnte ja überhaupt nicht wissen, wen er da vor sich hatte.

„Also mir reicht es“, sagte der eine und schuf eine Feuerattacke, die sich wie eine Wand unaufhörlich näherte.

Uzoma war verzweifelt. Statt auf Saira aufzupassen, hatte er es nur noch verschlimmert. Dabei wollten sie doch nur an den zweien vorbei. Jeder hätte seines Weges gehen können. Aber daraus wurde nichts. Als Uzoma beschloss, wenigstens Saira retten zu wollen, indem er sie umarmte und die Feuerwand ihn verbrennen würde, stieß sie ihn zur Seite.

Er wäre beinahe hingefallen. Saira ging auf das Feuer zu. Uzoma wagte nicht, etwas zu sagen, denn die Worte blieben ihm im Halse stecken. Das Mädchen stellte sich wie selbstverständlich hin und streckte sie Hand aus. Wie durch ein Wunder teilte sich die Feuerwand etwa einen Meter vor ihrer Hand und ließ den Part, an dem sich Uzoma und sie befanden, aus.

„Eine Magierin?“ wunderte es den Angreifer.

Aber er konnte nicht schnell genug reagieren, als der andere ihn mit einer Blitzattacke voll erwischte. Er fiel etwas zurück und knallte auf den Boden. Es schmerzte bereits beim Zusehen und verursachte große Schmerzen beim Opfer. Der Angreifer nutzte die Chance, um sich Saira zuzuwenden.

„Dun könntest mir den Gefallen tun und ihn für mich erledigen“, bat er, „und ich werde dich reich belohnen.“

„Ich lehne ab“, machte Saira klar, „wir wollen lediglich passieren.“

Uzoma hatte sich mittlerweile hinter Saira versteckt, die mehr seine Beschützerin war, als umgekehrt. Der junge Matkus war einerseits fasziniert von der Kraft, die Saira hatte und andererseits flößte es ihm etwas Angst ein. Mehr als er zugeben mochte.

Zauberer waren bei den Matkus äußerst selten. Es gab Schätzungen zufolge nur etwa zwanzig. Wurde einer entdeckt, musste er den Schutz für die Allgemeinheit bieten und konnte davon leben. Sollte er es ablehnen, so wurde er inhaftiert, da er eine Gefahr für die Umwelt darstellen konnte.

Uzoma hatte nie zuvor einen Zauberer oder eine Zauberin gekannt. Man erzählte sich immer wilde Geschichten über sie. Sie sollen in Wahrheit keine Matkus sein und aus einer anderen Welt kommen. Einen bekannten Zauberer gab es. Sein Name war Farold und jeder kannte ihn. Er hatte einst den Angriff der Alas zerstört und sie zurückgetrieben. Alas waren Flügelwesen, die eines Tages einen Weg gefunden hatten, um in die Welt der Matkus zu gelangen. All das war lange her und sein Ururgroßvater musste es erlebt haben.

„Dann werde ich dich töten müssen“, drohte die Gestalt und schuf mit seinen Händen sofort einen Blitzangriff.

Saira entgegnete nichts, aber sie sah sehr entschlossen aus. Für Uzoma hingegen sah es so aus, als wäre es nun endgültig vorbei. Er betete, dass Saira auch darauf eine Antwort finden würde. Die Hoffnung starb bekanntlich zum Schluss. Saira formte mit ihren Händen einen Kreis, der eine Druckwelle auslöste. Diese brachte das Feuer zum Erlöschen.

Als nächstes formte sie viele Figuren in die Luft und presste alles nach vorne. Es raste auf die Gestalt zu und riss sie um. Dann packte es ihn. Er begann zu schreien, als es in ihn drang. Dabei nutzte es jede Öffnung, ob Ohr oder Nase oder sogar den Mund. Die Schreie verstummten.

Es folgte eine Pressung des Körpers. Er verkleinerte sich im einem rasanten Tempo, sodass am Ende eine Kugel aus ihm wurde. Sie färbte sich zum Schluss golden. Einen Augenblick später zersprang diese Kugel und es entstanden mehrere Artefakte, die sich einen Moment später auflösten.

„Was war das denn?“ fragte Uzoma, der noch nicht ganz verarbeitet hatte, was da gerade geschehen war.

„Ein Fluch“, sagte sie und sank zusammen.

Offenbar hatte es ihr viel Kraft gekostet. Uzoma ging zu ihr und umarmte sie. Er wollte ihr hochhelfen, aber sie war zu schwer. Er war nicht zu schwach und sie wog nicht viel. Es lag daran, dass sie ihr Bewusstsein verloren hatte. Uzoma kümmerte sich um sie und bemerkte nicht, dass der andere der beiden Gestalten sich wieder erhoben hatte.

„Danke“, sagte er, „aber sie stellt eine Gefahr für mich dar und deshalb werde ich euch töten müssen.“

„Sie wird niemanden mehr etwas antun können“, versicherte Uzoma, „lasst uns doch in Ruhe. Ihr habt doch, was ihr wollt.“

„Ja, das stimmt“, gab er zu, „Luzifer galt immer als unbesiegbar. Daher werde ich euch umbringen, denn ein Wesen mit dieser Macht, wird mich doch nicht einfach ziehen lassen, denn nun bin ich der Herrscher der Unterwelt.“

„Sie ist doch schon am Ende, habt doch Gnade“, bat Uzoma.

„So etwas wie Gnade kenne ich nicht“, entgegnete die Gestalt.

Erst jetzt fiel Uzoma auf, dass sein Gegenüber bösartig war. Im Grunde wusste er nicht, weshalb der Fremde und der andere sich gegenübergestanden haben. Es war ihm auch gleich. Aber nun drohte dieser mit dem Tod von Saira. Danach war sicher Uzoma selbst dran. Deswegen musste es etwas geben, was ihn retten konnte.

Der Fremde wollte nicht weiterdiskutieren und hob seine Hände, um einen Angriff zu starten, als Saira erwachte und die Situation richtig erkannte. Sie raffte sich auf und hielt ihre Hände als Schutz für die beiden ebenfalls hoch. Der Fremde erzeugte eine Druckwelle, um zu testen, ob die Kleine standhalten würde. Als er sah, wie mühelos sie die Attacke abwehren konnte, war für ihn klar, dass sie wieder genesen war und dass sehr stark sein musste.

„Das wird jetzt schwierig“. Sagte er.

Um Uzoma und Saira kamen plötzlich weitere Wesen aus der Dunkelheit und bildeten einen Kreis, sodass ein Entkommen unmöglich war. Mit jedem neuen Gegner hatte Uzoma das Gefühl, dass sie bitter und qualvoll sterben werden. Saira konnte nicht alle aufhalten. Sie war eben kein Farold. Der hätte sie der Legende nach alle platt gemacht.

„Nun, kleine Lady, wird es richtig böse für dich“, warnte der Fremde sie vor.

Auch wenn es sich immer so anhörte, als meinte die Gestalt immer nur das Mädchen, machte sich Uzoma nichts vor- er war ebenso tot wie sie. Oder sie müsste sich etwas einfallen lassen.

„Jetzt wäre Farold, der Zauberer hilfreich“, scherzte Uzoma und musste lachen.

Es fühlte sich an wie ein letzter Moment. Dann war ein Lachen, dass sich anhörte als hätte jemand einen schlechten Witz gemacht und musste sich richtig Mühe geben, dass er nicht merkte, dass man ihn überhaupt nicht witzig fand.

„Dein Freund erkennt den Ernst der Lage, denn er hat die Todeslache“, sprach der Fremde.

„Er ist nicht mein Freund, sondern ein Mitreisender“, stellte Saira klar und drehte sich zu Uzoma, „ich meine das nicht böse, okay? Und übrigens Farold war mein Ururgroßvater.“

„Schon, okay“, sagte Uzoma zunächst und merkte dann, was sie noch Wichtiges von gegeben hatte: „Du bist die Ururenkelin von Farold? Wow… dann könnt ihr einpacken, Jungs.“

„Nicht zu voreilig“, widersprach sie, „ich habe zwar Zauberkräfte, aber halt nicht in der Stärke wie Farold, zumindest weiß ich nichts davon.“

„Die Show reicht mir jetzt“, verdeutlichte der Fremde, „von daher, tötet sie und dann reißt ihr ihn in Fetzen.“

Dann verschwand er, indem er sich in die Masse begab. Der Zirkel, der sie umgab, bestand ausschließlich aus Monstern. Das fiel Uzoma in diesem Augenblick mehr auf denn je. Er kannte nicht eines dieser Wesen und war sich mittlerweile sicher, dass sie sich gar nicht in der Vergangenheit befanden, denn solche Wesen gab es in der Welt der Matkus nie. Oder es wurde nicht erwähnt, was für Matkus- Verhältnisse nahezu unmöglich war.

„Lass‘ dich fallen“, flüsterte Saira und hob ihre Hände.

Uzoma hörte darauf und schmiss sich zu Boden. Sie drehte sich und ließ eine Druckwelle ab, die sich kreisartig von ihnen wegbewegte. Dann kniete sie sich zu Uzoma und legte ihre Hand auf seine Schulter.

„Wir reisen weiter“, sprach sie und konzentrierte sich.

In diesem Moment erhoben sich einige der Monster, denn schließlich hatte der Zauber des Matkusmädchens nur eine abwehrende Wirkung und konnte niemanden töten. Uzoma hatte seine Augen nicht geschlossen, denn zum einen konnte er es durch die drohende Gefahr nicht und zum anderen war er wie zuvor einfach fasziniert von der kommenden Reise.

Er sah noch, wie einige Monster sie angriffen, als alles um sie herum verschwand und sich die Zeit rückwärts bewegte bis sich wieder alles vermischte und zu Regenbogenfarben wurde. Erst in diesem Augenblick empfand Uzoma gerettet zu sein, denn immerhin konnten die Monster nicht mitkommen. Dann wurde es schwarz und ein Boden näherte sich.

Es schmerzte erneut und Uzoma erfuhr keine ernsthafte Verletzung. Er brauchte ein wenig Zeit, um sich zu erheben. Uzoma erkannte, dass das Reisen sehr anstrengend war, auch ohne die ständigen Abstürze. Uzoma richtete sich auf und suchte nach Saira. Im Gegensatz zu ihm lag sie noch immer auf dem Boden. Er hetzte rasch zu ihr, um nachzusehen, ob alles in Ordnung war mit ihr.

„Saira?“ fragte Uzoma und rüttelte an ihr.

Sie bewegte sich nach wie vor nicht. Sie musste sich verletzt haben, dachte sich der junge Matkus und schaute nach einer Wunde, nur fand er sie nicht. Als er sie immer mehr schüttelte und sie sich einfach nicht rührte, geriet er ein wenig in Panik.

„Saira?“, fragte er, „wach doch auf.“

Uzomas Blick wanderte einmal herum und er stellte fest, dass sie an dem gleichen Ort waren, wo sie gestartet waren. Schnell kam ihm die Idee, dass er Hilfe holen könnte, aber er wusste nicht, woher er diese nehmen sollte. Uzoma war allein. Seine Eltern kannte er nicht.

Plötzlich hörte er Geräusche. Er fürchtete, dass es ein Belizer sein könnte, der auf sie gewartet hatte, um sie nun platt zu machen. Daher packte er Saira unter die Arme und schleifte sie über den Boden. Er sorgte dafür, dass sie von einem Busch verdeckt wurden.

„Ich denke, an dieser Stelle wird es gehen“, sprach eine weibliche Stimme, die ihm ziemlich bekannt vorkam.

Da er durch das Gebüsch nichts klar erkennen konnte, beschloss Uzoma, kurz hinter seinem Versteck hervorzulugen, um herauszufinden, wer sich dort befand.

„Die Luft ist rein“, sagte jemand, der sich verdächtig nach sich selbst anhörte, „wir können anfangen.“

Uzoma traute seinen Augen kaum, als er sah, dass eine Version von ich und Saira dort standen. Die andere Version von Saira konzentrierte sich und der andere Uzoma schaute sich immer wieder um.

Das muss vor der Abreise sein, dachte sich Uzoma und war von dem Gedanken eines Doppelgängers ganz wirr im Kopf geworden.

„Nun bin ich fertig“, teilte die andere Saira mit, „aber ich habe noch eine Frage, wohin wollen wir?“

Im ersten Impuls wollte Uzoma die Situation unterbrechen, aber ihm fiel ein, dass man sein eigenes Ich nicht stören dürfte, da es zu unaussprechlichen Ereignissen führen könnte. Uzoma könnte vielleicht sterben. Das war das, was man sich erzählte und er wollte es nicht riskieren.

„Das ist mir ziemlich gleich“, hörte Uzoma von seinem früheren Ich, „Hauptsache weg von hier.“

„Dann reisen wir in die Vergangenheit“, sprach die andere Saira, „bitte gebe mir deine Hand und schließe deine Augen. Und lasse sie geschlossen, bis ich dir sagen, dass du sie wieder öffnen kannst.“

Ich kann nichts tun, um das zu verhindern. Obwohl- gleich müsste der Belizer auftauchen.

„Okay“, sagte der andere Uzoma.

„Stehenbleiben“, rief eine Stimme und Uzoma war klar, wer das sein musste.

Indem ich dem Belizer helfe, würde ich verhindern, dass die beiden abreisen und somit, dass Saira sich verletzen würde. Uzoma blickte sich um und fand einen Stein, Er zielte und traf sich selbst am Kopf, dann druckte er sich schnell wieder, damit sein anderes Ich sich nicht entdecken konnte.

„Mach schnell“, rief der andere Uzoma zu Saira.

„Ich beeile mich ja schon“, entgegnete sie, „aber ich habe das noch nie gemacht.“

„Was?“ fragte er.

Uzoma verstand jedes Wort und merkte erst jetzt, dass sein Steinwurf nichts verändert hatte. Der Belizer würde sich um ihn und Saira kümmern, wenn er merkte, dass die zwei anderen Ichs verschwunden waren. Also zog der junge Matkus sie nach hinten bis in die Stadt zurück. Er brachte sie bis an die Stelle, wo sie ihn angesprochen hatte, denn er hatte keine Ahnung, wohin er sie bringen sollte.

„Saira“, sagte er und musste weinen.

Sie war nicht tot, denn ihr Puls schlug noch, wenn auch sehr schwach. Er hockte sich neben ihr und musste richtig weinen. Durch seine Unterstützung war sie jetzt in diesen Zustand geraten und er konnte ihr nicht mal helfen.

„Da seid ihr“, rief eine Stimme und entpuppte sich als der Belizer, der sie gesucht hatte.

Der Schuss von ihm war danebengegangen, aber das sollte nicht noch einmal geschehen. Sofort stellte der Belizer sich in Angriffsposition. Uzoma hatte es mitbekommen. Anfänglich ging ein Schreck durch seinen Körper, doch dann war es ihm gleich, denn Saira lag dort und war schon halbtot. Dadurch, dass er sich eine riesige Mitschuld gab, war es möglicherweise an der Zeit, ihn dafür zu bestrafen.

„Hiermit richte ich euch!“ rief der Belizer und richtete abermals seinen Stab auf Uzoma und Saira.

Dieses Mal würde es kein Entkommen geben, dachte sich der junge Matkus. Er konnte nicht. Er wollte zudem auch einfach nicht. Dann war jetzt der Moment, in dem er sterben sollte und seine Geschichte ein bitteres Ende fand.

„„Ich vernichte euch!“ sagte er.

Uzoma richtete seine Augen auf Saira, denn das letzte, was er sehen wollte, war sie und eben nicht den Belizer. Er dachte über die kurze Zeit der beiden nach und erwartete einen Angriff, der tödlich für ihn und Saira enden würde. Doch plötzlich knallte es und jemand fiel zu Boden. Was war geschehen?

Rasch drehte Uzoma seinen Kopf, um herauszufinden, was passiert war. Er sah den Belizer am Boden liegen und einen älteren Matkus als er selbst dahinterstehend. Dieser versicherte sich, ob der Belizer liegenbleiben würde und starrte dann Uzoma an.

„Geh weg von ihr“, befahl er und näherte sich.

Uzoma hatte Respekt vor ihm, denn immerhin hatte der Fremde den Belizer mal eben so umgehauen und der war als sehr stark einzuschätzen. Also entfernte sich der junge Matkus so schnell weg wie er konnte.

„Gehörst du zu dem da?“ fragte er und zeigte auf den am Boden liegenden Belizer.

„Nein, auf keinen Fall“, antwortete Uzoma mit zittrigen Stimme.

„Hat er sie so zugerichtet?“ wollte er wissen.

„Nein, das waren andere“, teilte Uzoma mit, „Gestalten aus einer fremden Welt.“

„Dann ist sie tatsächlich gereist“, ärgerte es den Unbekannten, „hat sie dich mitgenommen?“

„Ja“, antwortete Uzoma und weinte, „und ich wünschte, ich könnte es rückgängig machen.“

Ehe er weitersprechen konnte, bebte die Erde. Vor ihnen riss der Boden auf und der Belizer wurde verschluckt. Uzoma erschrak. Er sprang auf. Der Fremde schnappte sich Saira und schulterte sie.

„Wir müssen gehen“, sagte der Fremde.

Im nächsten Moment bebte die Erde erneut und dieses Mal heftiger. Ganze Schneisen bildeten sich und die öffnete sich vor und hinter ihnen. Der Fremde blieb stehen, denn sonst wäre er mitsamt Saira auf der Schulter in die Tiefe gefallen. Uzoma hielt ebenfalls an. Um sie herum war der Boden weg. Es stand nur noch ein Rest, wie bei einer Insel.

„Kannst du reisen?“ fragte der Unbekannte.

„Nein, das kann ich nicht“, gab Uzoma an.

Er wusste, was der Fremde wollte. Es war der einzige Ausweg, denn sonst kam man hier nicht mehr weg. Uzoma geriet in Panik, denn er bebte abermals und die Insel war nicht sehr stabil.

„Das ist blöd“, sagte der Matkus, „denn ich kann nur einen zurzeit mit mir nehmen.“

„Dann nehme sie mit“, sprach Uzoma, „ich werde schon klarkommen.“

„Das glaube ich nicht“, entgegnete er, „aber mir bleibt keine andere Wahl. Ich kann dich nicht mal holen kommen.“

Die Insel stürzte ein und mit ihr alles, was sich auf ihr befand. Es fiel alles in die Tiefe. Der Fremde hatte Saira auf der Schulter und verschwand, ehe er auf einem gebildeten Felsvorsprung aufkommen konnte. Uzoma dagegen wusste, dass jetzt der Moment gekommen war und er prallte gegen die Felswand mehrfach gegen und starb noch, bevor er den Boden erreichte.

Saira wachte auf und sah direkt in die Augen von dem Matkus. Sie blickte sich kurz um und sichte nach Uzoma. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie sich an einem anderen Ort befand.

„Wo ist Uzoma?“ fragte sie.

„Du meinst den Jungen?“ entgegnete er fragend.

„Ja, wo ist er?“ wiederholte sie.

„Er ist tot“, antwortete er.

„Wie konnte das passieren, Kauko?“ fragte sie ihn.

Die Mission

„Ein Zeitreisender?“ fragte Tjalf und schob Corax zur Seite.

„Und Weltenreisender“, ergänzte Kauko.

Mittlerweile hatten sich um den Matkus die anderen gebildet. Nur Filum stand etwas Abseits. Für sie war alles noch so mitreißend, was zuvor mit Larvaster geschehen war. Eigentlich hatte sie diese Macht gewollt und nun würde sie nie wieder diese Chance bekommen. Von daher musste sie Larvaster und auch Luzifer vernichten. Denn wenn sie die Kräfte nicht haben konnte, sollte sie niemand haben.

Corax hatte die Hexe im Auge. Sie war schwächer als vorher und er spürte mehr Energie in sich als er hätte ahnen können. Er verriet es niemanden, aber die anderen bemerkten, dass er nun mutiger war.

Hanna war ebenso dazugekommen, da sie eine Gefahr spürte. Sie hielt Peter, der tot am Boden lag, im Auge. Sie konnte zwischendurch keine Träne verdrücken.

Der Professor stellte sich ebenso in den Kreis um den Matkus. Er wollte sich immer verstecken oder abhauen, wenn es darauf ankam.

Bartholomäus schaute dem Matkus tief in die Augen. Er fixierte ihn. Für ihn war es eine neue Bedrohung für den Venatoren und durch das Abenteuer und den Kampf gegen Larvaster war er mehr denn je der Beschützer von Tjalf.

„Was willst du von ihm?“ wollte der Diviator in seiner gewohnt schlecht gelaunten und rabiaten Art von dem Matkus in Erfahrung bringen.

„Ihm helfen“, antwortete Kauko, „um mir zu helfen.“

„Nun werde mal konkreter“, forderte Bartholomäus ihn auf, „das ist mir alles ein wenig zu schwammig.“

„Gut, ich werde es erklären“, machte Kauko deutlich, denn er wollte keinen Stress mit der Geisterbande, „ich stamme zum einen aus der Zukunft und aus einer anderen Welt, die in meiner realen Zeit, also in der Zeit, in der ich eigentlich lebe, nicht mehr existiert.“

„Was für eine Welt soll das sein?“ wollte Bartholomäus wissen und sprach das aus, was alle anderen dachten.

„Die Welt der Matkus“, verriet Kauko, „wir sind alle Welten- und Zeitreisende, die mehr oder weniger begabt sind.“

„Kannst du ihn zurückholen?“ fragte Tjalf und zeigte auf den toten Peter, seinen besten Freund.

Für Tjalf war das im Augenblick wichtiger als alles andere, selbst als die Rettung der Welt, ganz gleich, welcher und selbst wichtiger als gegen Larvaster anzukämpfen. Gerade war eigentlich alles egal, weil Tjalf neben seinen Eltern, die er mit jeder Minute vermisste, auch noch seinen Geisterfreund verloren hatte.

„Ihn nicht“, antwortete Kauko, „aber eine frühere Version von ihm.“

„Die aus der Vergangenheit?“ fragte Tjalf.

„Ja, aber das ist gefährlich“, antwortete der Matkus, „denn sie darf nicht aus ihrer realen Zeit herausgezogen werden.“

„Aber du?“ entgegnete der Professor, der sich wahnsinnig für das Reisen interessierte, so wie für alles Wissenschaftliche und Magische.

„Ja, das ist eben einer der Vorteile, ein Matkus zu sein“, entgegnete Kauko.

„Was passiert denn, wenn man ihn aus seiner Zeit herausnimmt?“ interessiert es Tjalf, denn er wollte seine Hoffnung nicht gleich begraben.

„Solange er nicht auf sich selbst trifft, geschieht mit ihm nichts“, antwortete Kauko, „was es aber mit eurer Zeit anstellt, kann ich nicht vorhersagen. Mit Pech geht auch eure Zivilisation unter.“

„Das riskiere ich“, sagte Tjalf mit voller Entschlossenheit.

„Peters Leben mit dem Risiko, dass wir alle sterben könnten?“ fragte Professor Lux und machte damit nochmal darauf aufmerksam, was der mögliche Preis sein konnte.

„Tjalf, das ist zu riskant“, äußerte Hanna mit Tränen in den Augen, „ich vermisse ihn auch, aber wenn wir alle dafür draufgehen, bringt uns das Zurückholen von Peter auch nichts.“

„Wie hoch ist die Chance, dass nichts passiert?“ wollte Corax wissen, der verstehen konnte, dass Tjalf seinen Geisterfreund vermisste, denn er selbst vermisste seine Frau und Familie in jedem Augenblick.

„Das kann ich nicht sagen“, teilte Kauko mit, „aber ganz gleich, was ihr von mir wollt, habe ich ebenso eine Bitte.“

„Ist das jetzt ein Handel, oder was?“ fragte Bartholomäus und wurde nervös, denn immerhin kannte den Fremden keiner und bisher haben sie keine guten Erfahrungen mit Unbekannten gemacht- man erinnere sich an Filum.

Diese stand immer noch Abseits, lauschte aber dem Gespräch, denn für sie bildete sich eine Möglichkeit heraus, vielleicht zwei Probleme mit einer Tat zu lösen. Zum einen könnte sie in die Vergangenheit reisen und Larvaster töten und selbst die Macht ergreifen. Aber wie sollte sie das anstellen?

„Ich bin hier, weil mir mein Buch verraten hat, dass ich Tjalf beziehungsweise euch finden muss, um meine Welt wiederzubekommen. Zwar in einer anderen Zeit, aber ich könnte dort einfach leben“, erklärte Kauko.

„Warum geht das bei dir und bei uns nicht?“ fragte Tjalf, weil er es nicht verstehen konnte.

„Als Matkus kann ich in einer Welt leben, die nicht meine reale Welt darstellt“, teilte er mit, „es löst keine Katastrophe aus. Meine Welt ist auch nicht ausgelöscht worden, weil wir gereist sind, sondern durch eine Abweichung in eurer Zeit.“

„Und die willst du korrigieren?“ fragte der Professor, da er es nachvollzogen hat.

„Ja, denn ich will meine Familie wiederhaben“, antwortete Kauko, „von daher kann ich es nachempfinden, dass du, Tjalf, deinen Freund zurückholen willst.“

„Wofür brauchst du uns genau?“ fragte Tjalf.

„Ihr sollt in verschiedene Zeiten zurückreisen und etwas korrigieren“, antwortete der Matkus, „und somit meine Welt reanimieren.“

„Wie kann es sein, dass du bei den Punkten sagen kannst, wo wir etwas verändern sollen und offenbar auch dürfen und bei Peter geht es nicht“, wollte Tjalf wissen.

„Weil mir mein Buch verraten hat, wie ich meine Welt zurückerhalte“, verriet Kauko, „ich habe es von meiner Schwester, Saira.“

„Wo ist sie?“ fragte Hanna.

„Sie ist gestorben, nachdem ich sie zunächst gerettet hatte“, antwortete er, „da sie eine halbe Hexe war mit immensen Kräften, nur eben keiner Selbstheilung, erschuf sie dieses Buch, um mir eine Korrekturmöglichkeit zu überlassen.“

„Könnte es auch für Peter angewendet werden?“ wollte Professor Lux erfahren.

„Nein“, antwortete der Matkus, „es ist nach der Erfüllung seiner Bestimmung nutzlos.“

Tjalf drehte sich von Kauko weg, um Peter anzuschauen. Er wollte nicht wahrhaben, dass es keine Möglichkeit geben sollte, ihn zurückzuholen. Vielleicht musste er einen Nekromanten finden. Tjalf musste sich von der Idee, eine vergangene Version von Peter zu holen, verabschieden. Zumindest für das Erste.

„Seid ihr für eine Unterstützung des Reisenden?“ fragte Tjalf seine Freunde.

„Ihr habt einen Wunsch frei“, erinnerte Kauko sie an sein Versprechen.

„Dann bin ich dafür“, sprach Hanna, „vielleicht haben wir so eine Möglichkeit, Larvaster doch noch aufzuhalten.“

„Ich plädiere ebenfalls dafür“, äußerte der Professor, „das Reisen erweist sich als sehr interessant.“

„Ich bin dagegen“, machte Bartholomäus klar, denn für ihn roch es nach einer Falle.

Tjalf wollte zunächst selbst etwas sagen, aber er blickte zu Corax, der einfach herumstand. Der Krähenmann fühlte sich nicht zu der Geisterbande zugehörig, daher äußerte er dementsprechend nichts.

„Was sagst du?“ fragte der Venator Corax, der sichtlich überrascht war, dass man ihn miteinbezog.

„Meinst du mich?“ fragte er und wollte sich rückversichern, dass er es nicht versehentlich falsch verstanden hatte.

„Ja, Corax, ich meine dich“, bestätigte Tjalf, „wir haben schon was zusammen durchgemacht und du hast uns letztendlich unterstützt. Ich will, dass du dazugehörst.“

Der Krähenmann wurde sehr verlegen vor all den Leuten. Er war es nicht gewohnt, dass ihn jemand schätzte und nach seiner Meinung fragte. Die Hexe hatte ihn die ganzen Jahre über immer denunziert.

„Ich frage mich, was so ein Wunsch bedeutet“, sagte Corax.

„Naja, ich kann euch ermöglichen, Peter zu holen oder wenn einer möchte, kann ich ihn auch in eine andere Welt bringen“, verriet der Matkus.

„Dann würde ich es machen, um Larvaster aufzuhalten“, meinte der Krähenmann.

Filum fragte der Venator nicht. Es war schwierig für ihn, einen Umgang mit ihr zu finden. Sie war für Vieles verantwortlich, wie das Quälen von Hanna. Andererseits hat die Hexe sie im Kampf gegen Larvaster unterstützt und fast ihr Leben dafür gegeben. Tjalf fand, dass gute Taten kein Ausgleich für schlechte waren, aber es war ein Anfang. Daher duldete er sie zurzeit.

„Bartholomäus“, sprach er und blickte dem Diviator in die Augen, „wir werden ihm helfen, um den Wunsch zu erhalten. Auch wenn es gefährlich wird. Du kannst auf ihn aufpassen und sollte er ein krummes Ding drehen, dann kümmere dich um ihn.“

„Du weißt, ich bin nicht einverstanden“, teilte Bartholomäus mit, „aber ich werde tun, was du verlangst und dich beschützen, wie auch alle anderen, außer den Krähenmann und die Hexe. Sie gehört verbrannt.“

„Das kann ich nachvollziehen“, machte Tjalf dem Diviator klar und wandte sich dann wieder dem Matkus zu, „erkläre uns deinen Plan.“

„Ich benötige drei von euch, die in ihre jeweiligen Vergangenheiten reisen, um etwas zu verändern, was zu meinem Ziel führt“, begann Kauko, „es sind Tjalf, Hanna und Bartholomäus.“

„Und wie soll das funktionieren?“ wollte Bartholomäus wissen.

„Ich werde euch nacheinander zurückbringen und an einem anderen Punkt wiederholen“, antwortete der Matkus, „dann hat sich die Mission erledigt und erfülle euch euren Gefallen.“

„Klingt ja alles sehr einfach, wo ist der Haken?“ fragte der Diviator, „denn es gibt immer einen Haken bei solch simplen Aufträgen.“

„Während des Aufenthalt dürfen eure realen Doppelgänger nichts von euch mitbekommen“, gibt Kauko an.

„Und andere?“ wollte Hanna wissen, da sie auch eine derjenigen war, die zurücksollte.

„Wenn es nicht dazu führt, dass sie herausfinden, dass es zwei von euch gibt“, antwortete Kauko, „aber besser ist es, gar nicht erst in die Bredouille zu gelangen.“

„Das ist ja einfacher gesagt als getan“, entgegnete Bartholomäus und regte sich etwas auf, „wir sind ja keine Reiseprofis so wie du.“

„Nein, das ist mir durchaus bewusst“, entgegnete der Matkus, „aber ich brauche euch, sonst sehe ich meinesgleichen nie wieder.“

„Wir könnten ja ihn auch einfach überwältigen und uns seine Dienste erzwingen“, schlug Bartholomäus vor.

Er konnte ihm einfach nicht trauen. Der Matkus tauchte mal eben hier auf und behauptet, er könne durch die Zeit und zu anderen Welten reisen. Dadurch unterbrach er die eigentliche Mission, nämlich den Kampf gegen Larvaster.

„Das machen wir nicht“, machte Tjalf dem Diviator deutlich, „und sind wir mal ehrlich- was für eine Möglichkeit haben wir noch, jetzt, wo der Seelenjäger alle Artefakte hat und wir nichts. Wir wissen ja nicht mal, wo er sich befindet und ich denke, dass die Beschwörung von Luzifer nur noch einen einfachen Akt darstellt und wahrscheinlich schon geschehen ist, während wir hier miteinander diskutieren.“

„Das Gefühl haben ich ebenso“, pflichtete ihm der Professor bei, „Luzifer wird so gut wie neugeschaffen sein und wir werden es an dieser Position und mit unseren geringen Mitteln nicht verhindern können. Eine Reise in die Vergangenheit öffnet uns eine Tür, um es vielleicht zu verhindern.“

„Bartholomäus, deine Wut kann ich verstehen“, sprach Hanna, „ich würde Filum am liebsten auch töten, vielleicht sogar den Krähenmann, wenn er uns nicht alle geheilt hätte, aber das macht uns nicht besser als die Bösen. Wir sollten die Chance, mag sie auch noch so ungewöhnlich sein, nutzen, um dass geradebiegen zu können, was uns nicht gelungen ist.“

„Da gehen unsere Interessen zusammen“, sprach der Matkus, „denn ich will verhindern, dass all das hier passiert.“

Bartholomäus schaute in die Runde und spürte, dass er mit seiner Einstellung allein dastand. Er wollte die Mission auch nicht verhindern, denn dafür gab er sein Versprechen. Vielmehr wollte er seine Bedenken äußern, damit die Geisterbande nicht in eine Falle rannte.

„Ich mag dich nicht“, machte der Diviator deutlich und blickte dem Matkus an, „und ich werde dich im Auge behalten. Sollte ich das Gefühl haben, du verarschst uns, dann beseitige ich dich, ganz egal, was die anderen davon halten.“

„Ich habe verstanden“, sprach Kauko, „deine Leute sind dir wichtig und du willst sie beschützen. Aber ich habe keine schlechten Absichten.“

„Werden wir sehen“, entgegnete Bartholomäus.

„Dann hätten wir das soweit geklärt“, sagte Tjalf, „kommen wir zum Plan.“

Kaum hatte der Venator dies ausgesprochen, drehte der Matkus sich um, sowie auch Bartholomäus. Für Tjalf war deutlich, dass etwas nicht stimmte.

„Was ist los?“ fragte er.

„Es nähern sich mir unbekannte Wesen“, sprach Kauko, „die nichts Gutes im Schilde führen.“

„Das sind Blutknochen“, verriet Bartholomäus, „dem röchelnden Geräusch und der Bewegungsgeschwindigkeit nach zu urteilen.“

Bartholomäus wollte insgeheim zeigen, dass er besser war als dieser Reisende. Er war der Krieger, nicht dieser Kauko. Und nun war ein Zeitpunkt erreicht, bei dem er demonstrieren konnte, dass er der Bessere war.

„Wir sollten verschwinden“, machte Kauko deutlich.

„Wie denn?“ fragte Bartholomäus und lieferte dem Matkus ungewollt eine Vorlage.

Die Masse kam aus der Richtung, aus der sie und der Matkus zuvorgekommen waren, um in die Unterwelt zu gelangen. Sie würden direkt in die Arme oder Gebisse der Blutknochen laufen und sich somit unnötig in Gefahr bringen.

„Ich portiere euch hier raus“, antwortete er, „einen nach dem anderen.“

„Dann lieber sofort“, sagte Hanna, „denn das ist eine Horde und auch wenn wir einem einzelnen Blutknochen überlegen sind, eine Horde werden wir nicht aufhalten können.“

„Wie bei einem Kampf Ameise gegen ein größeres Tier würden sie uns mit der Überzahl vernichten“, verglich Professor Lux.

Kauko ging als erstes zu dem Professor und reichte ihm seine Hand. Professor Lux schaute etwas verdutzt und ängstlich, denn er ist noch nie gereist und wusste es nicht einzuschätzen.

„Tut es weh?“ wollte der Professor wissen.

„Nein, aber die Augen bitte geschlossen halten“, antwortete Kauko, „denn die Lichter sind für manche verstörend.“

„Gut“, bestätigte Professor Lux, „dann lass‘ uns starten, denn die anderen sollen auch gerettet werden.“

Der Professor nahm die Hand des Matkus und es dauerte keine Sekunde und sie waren verschwunden. Die Horde näherte sich indes immer mehr. Nun konnten alle sie sehen.

„Wir sollten sie angreifen, solange sie noch nicht zu nah sind“, schlug Corax vor, „wir werden genug zu tun haben, sobald sie uns erreicht haben.“

Der Krähenmann schwang seinen Stab und schoss einige Feuerzauber in die Richtung der Blutknochen. Tjalf, Bartholomäus und Filum wendeten ebenfalls Magie an, um einige der Skelette mit Hautfetzen zu vernichten. Es gelang ihnen nur mäßig, da die Horde eine immense Größe aufwies.

„Wo bleibt der Reisende?“ wollte Bartholomäus wissen.

Bevor Tjalf darauf antworten konnte, tauchte der Matkus neben ihm auf. Er schaute sich um und man sah, dass er sich wohl sicher war, am richtigen Ort gelangt zu sein.

„Hanna, du bist die nächste“, rief er und begab sich zu der Seelenfresserin, die gerade den anderen nicht helfen konnte, denn sie besaß keine magischen Kräfte, um jemanden aus der Ferne angreifen zu können.

Die Seelenfresserin gab ihm die Hand und sie waren von einen auf den anderen Moment weg. Die anderen hatten zwar registriert, dass Kauko kurz wieder anwesend war, aber sie hatten nicht die Zeit, um es genau mitzuverfolgen, da die Horde sie bald erreichte. Sie hatten sie schon etwas dezimiert, nur reichte es nicht aus, um bei der Ankunft gewinnen zu können.

„Der sollte sich etwas beeilen“, rief Bartholomäus, „sonst sind wir bald des Todes.“

„Warum sind eigentlich so viele von ihnen auf dem Weg hierher?“ fragte Tjalf.

„Weil die Leichen von Monstern sie anlocken“, antwortete Filum, „je mächtiger, desto mehr kommen.“

Dann erschien Kauko erneut und orientierte sich. Er zeigte auf Tjalf, der aber abwinkte. Der Venator wollte etwas anderes, denn seine Hoffnung, seinen Freund zu retten, war noch vorhanden.

„Nimm bitte Peter mit“, rief er.

„In Ordnung“, bestätigte der Matkus, obwohl er es irritierend fand, denn die vier konnte die Masse an Blutknochen nicht lange halten.

Auch Bartholomäus konnte nur schwer ertragen, dass Tjalf Peter vor den anderen bevorzugte, wo es gerade um Leben und Tod ging und jeder aus der Unterwelt heil herauskommen wollte. Nur sagte der Diviator nichts, denn er war loyal. Matkus nahm die Leiche auf seinen Arm und verschwand.

Die Horde war nun so nah, sodass die vier neben den magischen Angriffen auch physische wählten, so wie Bartholomäus, der mit seinem Stab, etliche Blutknochen erledigen konnte, da er ein sehr geschickter Kämpfer war. Kauko tauchte nochmals auf.

„Jetzt nehme ich dich mit“, machte der Matkus klar, „und keine Ausreden mehr, denn Bartholomäus kann noch mehr aufhalten, sowie Corax und die Hexe sollte wohl nicht allein sein mit den anderen beiden.“

„Ja, ist ja gut, ich komme mit“, sagte Tjalf genervt und ging zu dem Matkus.

Sie verschwanden rasch, da Tjalf schon wusste, was er tun musste um mit dem Matkus reisen zu können. Dann waren nur noch Bartholomäus, Corax und Filum übrig. Der Diviator kämpfte, was das Zeug hielt und war praktisch von Blutknochen umzingelt, während zwischen der Hexe und dem Zauberer zu der Horde noch etwas Abstand vorhanden war.

Als der Matkus wiedererschien und sich orientiert hatte, war für ihn klar, dass Bartholomäus der nächste sein musste, denn zum einen brauchte er ihn für seine Mission, aber vor allem befand er sich in der größten Gefahr.

„Kannst du ihm den Weg freimachen?“ fragte Kauko den Krähenmann, „denn ich wollte ihn jetzt mitnehmen.“

Corax dachte nicht lange nach und schoss seine gesamte magische Energie auf einen Punkt neben dem Diviator. Dieser war erst verwirrt, da er den Verdacht hatte, es käme nun zu einem hinterhältigen Angriff des Krähenmannes. Aber er erkannte, dass dies der Plan war, ihn zu befreien und er nutzte die Rückzugsmöglichkeit.

„Beeilen wir uns“, rief er dem Matkus zu und sah dann Corax und Filum, „nun gut, wir können auch langsam machen.“

Kauko packte die Hand des Diviators und sie waren von der einen auf der anderen Sekunde verschwunden, wie alle anderen vor ihnen.

„Vielleicht kommt er nicht nochmal“, rief Filum.

„Warum sollte er nicht?“ fragte Corax.

„Das liegt doch auf der Hand“, antwortete die Hexe, „zum einen sind wir die Feinde und weshalb hat er erst alle anderen geholt und uns hiergelassen.“

„Weil wir uns aus der Ferne am Besten wehren können“, widersprach der Krähenmann der Theorie der Hexe.

„So naiv“, äußerte sie, „das warst du schon immer. Du wirst sehen, dass sie uns hierlassen und wir verrecken.“

Corax glaubte daran, dass Tjalf nicht zulassen würde, dass sie hier auf die Weise sterben würden. Auch wenn er hätte verstehen könne, dass die Gelegenheit günstig war, um sie loswerden zu können. Dennoch hielt er daran fest und kämpfte weiter.

Filum dagegen war überzeugte, dass der Plan darin bestand, sie und Corax dafür zu bestrafen, was sie angerichtet hatte. Es war sicherlich verdient, aber sie wollte noch nicht sterben, daher kämpfte sie mit aller Kraft, wenngleich diese nicht mehr so mächtig war wie einst. Zu ihrer Überraschung war der Matkus plötzlich wieder da.

„Corax ist der nächste“, sprach er und berührte den Krähenmann und sie verschwanden.

Nun war die Hexe ganz allein und auf sich gestellt. Die Blutknochen kamen nun in Schlagdistanz, aber sie war eben keine Kriegerin. Ihre magischen Angriffe waren das Einzige, was sie retten konnte. Filum wusste, dass es nicht mehr lange halten würde, denn es fielen zwar einige, aber andere stießen weiter nach vorn.

„Das war’s wohl“, meinte sie und plötzlich tauchte Kauko neben ihr auf.

Sie schaute fragend, denn sie hätte nun wirklich nicht erwartet, dass man sie hätte retten wollen. Nicht nach all den Geschehnissen.

„Los, nimm‘ meine Hand“, verlangte Kauko.

Sie befolgte seine Anweisung und sie entkamen der Horde in letzter Sekunde, ehe sie hätten zerfleischt werden können. Filum hatte vergessen, ihre Augen zu schließen und so erfuhr sie wie wunderschön das Universum war. Selbst sie hatte in all ihren Lebensjahren nie etwas Schöneres gesehen. Dann wurde es schwarz, ehe sie auf den Boden aufprallten. Es schmerzte ein wenig, aber verursachte keine Verletzung bei der Hexe.

„Jetzt haben wir alle“, sprach Kauko.

Filum rieb sich ihre Augen, denn das helle und bunte Licht auf der Reise hatte ihre Netzhaut gereizt. Zunächst hatte sie dunkle Flecken i Sichtfeld, ähnlich als hätte man einen kurzen Moment in die Sonne geschaut. Filum glaubte, dass sich das schon wieder von selbst beheben würde. Erst nachdem sie sich umschaute, erkannte sie, dass sie sich vor ihrem Haus wiederfanden.

„Warum hier?“ fragte sie.

„Warum nicht?“ entgegnete Bartholomäus.

„Zum einen war ich schon hier und zum anderen ist es recht einsam und geheim“, antwortete Kauko, „habt ihr eine Alternative? Aber bedenkt, ich habe nicht so viel Zeit, um nochmal alle dorthin zu portieren, da sich jetzt ein Zeitfenster geöffnet hat, um alles zu korrigieren.“

„Gut, dann müssen wir hierbleiben“, fasste Tjalf zusammen, „dann sollten wir es uns hier gemütlich machen und der Aufgabe nachgehen.“

„Es hat aufgehört zu beben“, bemerkte Professor Lux.

„Das ist praktisch“, sagte Bartholomäus, „sonst hätten wir tatsächlich woanders hingemusst.“

Das Haus war teilweise beschädigt, aber noch so stabil, sodass es nicht den Eindruck machte, als bräche es gleich zusammen. Tjalf ging voran und öffnete die Tür, um hineinzugehen. Bartholomäus folgte ihm. Hinter ihm befanden sich der Professor und Hanna und dahinter Kauko. Nur Filum und Corax blieben stehen.

„Was ist mit euch?“ wollte Tjalf wissen, ehe er hineinging.

Die anderen waren schon drin, während der Venator im Türrahmen stand und auf den Krähenmann und die Hexe schaute, um herauszufinden, was mit ihnen war.

„Soll ich überhaupt mit?“ fragte Filum, denn das Haus war ihres und irgendwie könnte es alle daran erinnern, was geschehen war und sie würden Rache nehmen wollen.

„Ist das dein schlechtes Gewissen?“ fragte Tjalf, „dass musst du mit dir selbst ausmachen, denn du hast all diese Seelen getötet, um dich zu verjüngen. Also musst du damit Leben.“

Dann blickte der Venator zu Corax, mit dem es anderes stand, als mit der Hexe. Der Krähenmann hatte sich schon als jemanden erwiesen, der alles wiedergutmachen wollte und er war sehr nützlich für die Gruppe.

„Wir hatten das doch schon“, sagte Tjalf, „aber auch für sich gilt, dass du es mit dir selbst ausmachen musst. Ich habe dir meine Meinung dazu schon gesagt. Entscheiden musst du!“

Dann machte er kehrt und ging ins Haus. Corax und Filum blieben noch eine Weile stehen. Sie hatten ähnliche Gedanken, die darum kreisten, dass es erstaunlich war, auf Wesen zu treffen, die wohl verzeihen konnten. Tjalf war so ein Wesen. Er war voller Güte und ein großartiger Venator.

Corax gab sich innerlich einen Ruck und plötzlich bewegte er sich auf das Haus zu. Für ihn war es doppelt belastbar, denn er war nicht nur Täter, sondern auch Opfer der Hexe. All die Ecken und Kanten des Hauses erinnerten ihn daran, was einmal war.

„Halt!“ rief Filum plötzlich und unterbrach die Gedanken des Krähenmannes.

„Was ist?“ fragte er.

„Ist zwischen uns alles in Ordnung?“ wollte die Hexe in Erfahrung bringen.

„Nein“, antwortete Corax, „ich kann niemals vergessen, was du mir angetan hast. Ich werde versuchen, wie Tjalf, dir eines Tages zu verzeihen.“

„Und warum hast du mich gerettet, als ich im Sterben lag?“ fragte sie.

„Weil ich zeigen wollte, dass ich anders bin als du“, verriet er und ging schnurstracks in das Haus.

Filum hatte den Moment allein. Sie war nur für sich und sie spürte, wie einsam sie war. Obwohl das Haus einst ihr Heim darstellte, fühlte es sich nicht mehr so an. Aber auch sie gab sich einen Ruck und bewegte sich auf das Gebäude zu. Sie bemerkte, wie ihre Sehkraft noch weniger wurde, aber das konnte auch daran liegen, dass es Nacht wurde und sie erschöpft war, denn immerhin hatte sie zwei Mal innerhalb kürzester Zeit um ihr Leben kämpfen müssen. Das Besondere war zudem, dass sie nicht für sich allein gekämpft hatte, sondern mit andere und für andere. Das kannte sie nicht. Dieses Gefühl war neu. Ob es sich gut anfühlte, konnte sie nicht sagen, da es von schlechten überschattet wurde.

Luzifers Team

Für den neuen und alten König der Unterwelt war es ganz klar, er wollte nun über alles herrschen- die Unterwelt, die Geisterwelt und die Menschenwelt, eigentlich jede Welt. Ihm war bewusst, dass er sich seine Macht nur festigen und ausbauen konnte, indem er sich ein starkes Team zulegen würde. Alle ehemaligen sind bereits einen wahren Tod gestorben und standen daher nicht mehr zur Verfügung oder sie hatten sich in den Tiefen der Unterwelt oder irgendwo anders versteckt.

Luzifer musste überlegen, wen er haben wollte. Welche von der alten Garde oder gar ganz neue, die zu früheren Zeiten einfach nicht stark genug waren, um ihm zu dienen. Für den Auftrag gab es nicht viele, denn nach den ganzen Kriegen waren nicht mehr viele übrig, vielleicht ein paar hundert, aber das waren nicht viele.

Als König der Unterwelt hatte er Zugriff auf ein ganz besonderes Artefakt: Peilin. Dabei handelte es sich um einen Spiegel, der alles sichtbar machte, was man sehen wollte. Luzifer war in diesem Moment besonders daran interessiert, dass der Spiegel ihm jedes Wesen der Unterwelt zeigen konnte und ihm auch den Weg weisen konnte, um dieses Wesen zu finden.

Als erstes erzeugte Peilin das Bild von einem Pan. Es war ein Wesen, welches eine Mischung aus Ziege und Mensch darstellte. Meist war der Oberkörper wie ein Mensch, während der Unterkörper aus Ziege bestand. Selten war es umgekehrt, denn diese Art war meist nicht überlebensfähig.

„Baphomet“, sagte Luzifer, denn er kannte diesen Pan.

Der Spiegel hatte weise gewählt. Baphomet war vielleicht nicht der Stärkste, aber dafür fast unangreifbar durch seine besondere Kraft. Er schuf Siegel, die verhinderten, dass man ihn mit Magie angreifen konnte. Und wer sich dachte, ihn physisch verletzen zu wollen, musste früh aufstehen, denn seine Kampfkünste waren enorm hoch. Gerade durch seine Ziegenbeine war er flexibler als andere.