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Er sucht nach der Wahrheit. Sie beschützt, was sie liebt. Hand in Hand gehen sie gemeinsam der Gefahr entgegen, koste es was es wolle.Robin Ballard hat ihr Leben dem Schutz einer gefährdeten Vogelart gewidmet, die ein letztes Bindeglied zu ihrer Familie darstellt. Nach einer weiteren schweren Niederlage beschließt sie, eine große Veränderung in ihrem Leben durchzuführen: sie will einen Erzeuger finden und Vampir werden. Aber ihr Plan scheitert als ihr klar wird, dass sie in ihrem neuen Leben von dem Vampir beherrscht wird, der sie verwandelt hat. Leider ist ihr Erzeuger nicht gerade von der großzügigen Sorte.Der Vampirprinz Danny Dal ist der beste Ermittler im Geschäft. Als sein König ihn ausschickt, um einen geheimen Palast der Freuden zu untersuchen, erwartet er einen normalen Routinejob. Dann aber entdeckt Danny, dass sich hinter der schönen Fassade des Palastes ein böses Geheimnis verbirgt, und er muss seine erwachenden Gefühle für die liebliche Robin erst einmal verdrängen. Zusammen müssen Danny und Robin die gefangenen Vampire aus der Herrschaft ihres brutalen Erzeugers befreien, bevor es zu spät ist.Aber haben ein Prinz und eine frisch-verwandelte Vampirin eine Chance gegen eine ganze Armee fremdgesteuerter Vampirtruppen?Die Höhle des Vampirs ist eine übersinnliche Liebesgeschichte für Erwachsene. Wenn Sie leidenschaftliche Umweltschützer, überwältigende Liebesszenen und einen Bösewicht, den Sie von Herzen hassen können, mögen, dann werden Sie die zweite Folge der knisternden Serie „Königliches Blut“ lieben. Die Bücher der Serie Königliches Blut sind in sich geschlossene Geschichten. Es wird jedoch empfohlen, sie in der folgenden Reihenfolge zu lesen: 1 – Der Thron des Vampirs,2 – Die Höhle des Vampirs,3 – Die Flucht des Vampirs,4 – Die Entscheidung des Vampirs
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Dieses Buch ist nur für den Verkauf an ein erwachsenes Publikum gedacht. Es beinhaltet sexuell explizite Szenen und Bildsprache, die manchen Lesern anzüglich vorkommen könnte.
Diese Arbeit ist reine Fiktion. Alle Charaktere, Namen, Orte und Vorfälle, die in diesem Werk vorkommen, sind fiktiver Natur. Jegliche Ähnlichkeiten zu realen Personen, lebendig oder tot, Organisationen, Vorkommnissen oder Lokalitäten ist reiner Zufall.
Alle sexuell aktiven Charaktere dieses Buches sind 18 Jahre oder älter.
Erstellt mit Vellum
Hast du Schiss?“, rief Danny über die Theke hinweg. Worauf lasse ich mich hier nur ein? Der über zweieinhalb Meter große Troll kam auf Dannys Tisch zugestampft, während Danny an seinem Glas mit 0 positiv Blut nippte und versuchte, so cool wie möglich auszusehen, obwohl Panik in ihm hochstieg.
Der Troll nahm eine drohende Haltung ein; die Steine, die wie Haar auf seinem Kopf wuchsen, stellten sich senkrecht auf.
„Was hast du zu mir gesagt?“ Er spuckte jedes Wort aus und sprühte Speichel und Stückchen, die aussahen wie Baumrinde, über die Platte von Dannys Tisch.
Trolle waren riesige Kreaturen, die selten kleiner als zwei Meter waren. Dieser jedoch war sogar fast drei Meter groß, und sein Kopf streifte die Decke der Kneipe. Blagfor hatte einen beeindruckenden Flechtenbewuchs an seiner ganzen linken Körperhälfte, beginnend an seinen Schultern bis hinunter zur Taille. Er sah aus wie aus einer Felsklippe gemeißelt.
Danny ballte die Fäuste und versuchte seine Nerven zu beruhigen. Du hast schon Schlimmeres geschafft, redete er sich selbst gut zu. In seiner Eigenschaft als Vampirprinz und Ermittler für den Vampirkönig hatte er schon zahlreiche Vampirgangster zur Strecke gebracht, mitgeholfen, das Königreich von einem bösen Tyrannen zu befreien, und es war ihm sogar einmal gelungen, die letzte Fritte vom Teller seines Erzeugers zu stibitzen. Aber irgendwie hatte nichts davon sich so furchteinflößend angefühlt wie dieser wandelnde Felsklotz, der jetzt auf ihn hinunter starrte.
„Ich sagte....“ Danny kippte den Rest seines Drinks in einem Schluck runter und ließ das Glas auf den Tisch knallen. „Nimmst du es im Armdrücken mit mir auf?“
Die Augen aller Anwesenden in der Bar richteten sich sofort auf ihn. Einen Moment lang herrschte absolute Stille. AUDREY’S Bar war nicht gerade als elegant zu bezeichnen: ein hohes, hölzernes Gebäude mitten im Nirgendwo, mit ramponierter Einrichtung und keinem besonderen Ambiente, aber es war der Treffpunkt für übersinnliche Kreaturen. An diesem Abend war es knallvoll mit Elfen, Yetis, Hexen, Werwölfen und einigen Typen mit Stacheln, die nicht einmal Danny identifizieren konnte. Alle waren begeistert von der Vorstellung zuzusehen, wie ein alberner, reicher Idiot von einem Troll fertiggemacht wurde.
Und genau das war seine Absicht.
„Denkst du wirklich, du kannst es mit mir aufnehmen, kleiner Mann?“ Der Troll grinste hämisch mit den wenigen Zähnen, die er noch im Mund hatte. „Ich bin der mächtige Blagfor!“ Seine Trollfreunde brüllten ihm so begeistert zu, dass die Wände wackelten.
„Ich weiß, dass ich das kann. Tatsächlich ...“ Danny zog ein Bündel Hundertdollarscheine aus der Innentasche seiner Lederjacke und ließ sie auf den Tisch knallen. „… bin ich sogar bereit darauf zu wetten.“ Danny ließ seine Gesichtszüge entgleisen und schwankte in seinem Stuhl hin und her, um den richtigen Effekt zu erzielen.
Dumm, betrunken und steinreich. Danny ließ sich diesen Leitspruch immer wieder durch den Kopf gehen. Sie müssen glauben, dass ich dumm, betrunken und reich bin. Er hatte sich noch nie für einen begabten Schauspieler gehalten, aber der Erfolg seiner Ermittlungen hing davon ab, dass er das verwöhnte Millionärssöhnchen mit großem Treuhandfond überzeugend spielte.
Blagfor breitete die Arme aus und wandte sich an seine Freunde. „Das ist echt leicht verdientes Geld, Leute.“ Er schüttelte sich und ließ seine Knöchel, alle auf einmal, mit einem fürchterlichen Geräusch knacken.
Danny setzte seinen Ellbogen auf die Tischplatte auf und rutschte absichtlich ab, sodass er beinahe mit dem Gesicht aufschlug, fing sich aber in letzter Sekunde mit seiner freien Hand ab und richtete sich wieder auf. Die Trolle grölten vor Lachen und schlugen sich gegenseitig auf die Schultern. Ihre Augen waren fest auf das Bündel Geldscheine gerichtet.
Blagfor setzte seinen Ellbogen Danny gegenüber auf und ergriff seine Hand. Danny musste ein Lachen unterdrücken, weil die Handfläche des Trolls überraschend weich und zart war.
„Drei“, sagte Blagfor.
„Zwei.“ Dannys Hand umschloss Blagfors Handfläche mit stählernem Griff.
„Eins!“, brüllten sie beide im Chor und begannen mit aller Kraft zu drücken.
Blagfors rechte Seite spannte sich. Die Muskeln in seinen steinharten Armen schwollen, als er kämpfte um die überhand zu gewinnen.
Er hatte jedoch keine Ahnung, dass Danny ein Vampir war.
Für die Trolle sah Danny aus wie ein hochgewachsener, asiatischer Mensch in den Zwanzigern, fit aber nicht sehr muskulös. So konnte man leicht übersehen, dass es in Wirklichkeit kein fairer Kampf war.
Danny täuschte Anstrengung vor. Mit seiner Vampirkraft hielt er Blagfors Hand gefährlich knapp über der Tischoberfläche. Halte dich an den Plan, ermahnte Danny sich selbst. Langsam ließ er es zu, dass sein Arm von dem des Trolls zurückgedrängt wurde. Er gab etwas Gegendruck, damit es nicht offensichtlich war, dass er das Spiel absichtlich verlor. Er stieß einen stillen Seufzer der Erleichterung aus, als Blagfor seine Faust auf die Tischplatte drückte. Der Knall hallte in der Kneipe wider und wurde dann vom Jubel der Zuschauer übertönt.
Lichter blitzten auf, als rundherum Fotos mit Handykameras aufgenommen wurden. Perfekt, dachte Danny und unterdrückte ein triumphierendes Lächeln. Die sozialen Medien waren manchmal wirklich eine Himmelsgabe für schlaue Privatermittler.
Blagfor stieß ein Siegesgebrüll aus, hob die Arme und füllte den Raum mit seinem beeindruckenden Gestank. Noch mehr Handykameras blitzten auf.
Danny, der den Achselhöhlen des Trolls am nächsten stand, musste ein Würgen unterdrücken, als er ihm das Bündel Banknoten zuschob. Er täuschte ein tapferes Lächeln vor. „Das war gar nicht so schlecht, Troll.“
Blagfor beugte sich zu ihm: „Du hättest mich beinahe geschafft, Vampir. Vielleicht lieferst du mir beim nächsten Mal einen echten Kampf“, flüsterte er.
„Das nächste Mal“, sagte Danny und zwinkerte ihm zu. Blagfor lächelte, steckte das Geld ein und schlurfte wieder zu seinen Freunden zurück.
Jetzt muss ich noch einen drauflegen.
Danny sprang auf seinen Barhocker und balancierte auf dem wackligen Stuhl. „Keiner soll Prinz Danny Dal nachsagen, dass er ein schlechter Verlierer ist. Die nächste Runde geht auf mich!“ Er deutete auf die Bardame, deren Kopf Hunderte langer, schwarzer Zöpfchen umgaben, die in einem geheimnisvollen Rhythmus zu tanzen schienen. „Und gib ihnen das gute Zeug, Lola!“
Weitere Blitzlichter wurden auf Danny abgefeuert, und der Vampirprinz sprang wieder auf den Boden zurück. Bären- und Drachenwandler schlugen ihm auf die Schulter und einige Hexen hielten anerkennend ihre Daumen hoch, als die ganze Meute zur Theke drängte, um die Runde zu bestellen.
Der Alkohol floss in Strömen. Blagfor schmiss auch eine Runde und verkündete laut, dass es ja Dannys Geld war. Danny blickte zum zweiten Mal in dieser Stunde auf die Uhr. Meine Güte, auffälliger könnte ich mich gar nicht mehr benehmen. Wo bleiben sie nur?
Wenn sie nicht bald auftauchten, müsste er die Karaoke-Anlage anschmeißen. Normalerweise jagte er in seinem Job als Privatdetektiv Ehebrecher und Betrüger. Aber dieser Auftrag war etwas Anderes. Sein Erzeuger, der Vampirkönig Christopher Dal, hatte ihn beauftragt, Ermittlungen über ein Gerücht des Missbrauchs in einem Vampirfreudenpalast, der „Blutoase“, anzustellen. Es handelte sich wahrscheinlich nur um Klatsch, und Danny glaubte eigentlich nicht, dass da etwas dran war, aber es fühlte sich gut an, im offiziellen Auftrag des Palastes zu ermitteln.
Jedoch war es schwierig, den Ort zu finden, den er unter die Lupe nehmen sollte. Der Standort der „Blutoase“ war streng geheim und man wurde nur mit Einladung dort eingelassen. Danny versuchte, sich zu entspannen. Dieser geheimnisvolle Club hatte doch bestimmt jemanden abgestellt, um leichte Beute in den sozialen Medien zu finden?
„Ich habe hier tausend Mäuse für denjenigen, der mich beim Pfeilwerfen schlagen kann!“, rief er in den Raum und zog eine Handvoll Pfeile aus der Zielscheibe, die neben ihm hing.
Warme Finger schlossen sich um Dannys Hand und die Pfeile.
„Es ist keine gute Idee in Ihrem Zustand spitze, gefährliche Dinge herumzuwerfen“, erklang die Stimme einer Frau hinter seinem Rücken. „Besonders wenn so viele Leute mit Handykameras Videos machen.“
Der weibliche Duft der Menschenfrau strömte auf ihn ein wie die geheimnisvollen Aromen eines edlen Weines. Es war nicht nur ihre Haut — eine süße Vanillenote vor einem Hintergrund von Erde und Moos — sondern auch die Gefühle, die aus ihrem Blut aufstiegen. Der in seinen Augen wunderbarste Vorteil des Vampirdaseins war, dass man die Gefühle der Nicht-Vampire riechen konnte, auch wenn die Erkenntnisse manchmal nicht gerade schmeichelhaft waren. Sie war aufgeregt und etwas ängstlich, aber hauptsächlich verärgert. Wahrscheinlich meinetwegen, dachte Danny. Obwohl er wusste, dass er nur vortäuschte ein völliger Depp zu sein, machte es ihm doch etwas aus, dass sie ihn für total bescheuert hielt.
Sie war atemberaubend: eine große Brünette mit heller Haut und goldgesprenkelten, braunen Augen. Als er sie ansah, fühlte Danny sich als hätte er im Dunkeln eine Treppenstufe verpasst und ihm stockte der Atem. Er stand ganz still und bemühte sich, die Maske des gleichgültigen, reichen Bubis zu behalten, die ihm unter ihrem durchdringenden Blick zu entgleisen drohte.
„Prinz Dal?“ Die Frau ließ seine Hand los und legte die Pfeile, die sie ihm abgenommen hatte, auf den Tisch. „Mein Name ist Robin Ballard. Ich würde gern etwas mit Ihnen besprechen.“ Sie führte ihn zu einem abgelegenen Tisch in der hinteren Ecke der Bar, weit genug von Lärm der Menge entfernt.
Danny wollte sich erst von ihr losreißen, um seinen ursprünglichen Plan, nämlich so auffällig wie möglich Geld zu verlieren, weiter zu verfolgen. Aber irgendetwas an dieser Frau faszinierte ihn. Die „Blutoase“ braucht sowieso etwas Zeit, um ihre Leute zusammen zu trommeln, sagte er zu sich.
Er sah sich vorsichtig um und stellte fest, dass niemand in Hörweite war. „Fräulein Ballard“, sagte er und hörte auf, den Betrunkenen zu spielen. „Ich habe leider nicht viel Zeit. Wie kann ich Ihnen helfen?“ Sie saß kerzengerade in ihrem Stuhl. Ihre perfekte Haltung und der Schnitt ihres schwarzen Kostüms machten einen sehr geschäftsmäßigen Eindruck. Danny unterdrückte eine leise Enttäuschung. Wahrscheinlich wollte sie dem Vampirkönig ein Anliegen vortragen. Seit Dannys Erzeuger, Christopher Dal, zum König gekrönt worden war, hatten sich seine Abkommen aufgemacht, um alle Skandale und Missstände aufzudecken, vor denen der alte König beide Augen zugedrückt hatte.
Ein Blutcocktail wurde ihm zugeschoben und Danny nickte dankend der Bardame, Lola, zu die gerade einen Whisky mit Eis vor Robin hinstellte. Die schöne Frau bedankte sich höflich bei Lola und wandte ihren goldgesprenkelten Blick wieder Danny zu. Besorgnis toste durch Robins Blut. Er musste sich davon abhalten, ihr beruhigend die Hand auf den Arm zu legen.
„Ich weiß Ihre kostbare Zeit zu schätzen. Bitte nennen Sie mich Robin.“ Sie nippte an ihrem Glas und lächelte. „Ich dachte mir schon, dass die betrunkene Nummer, die Sie da gerade abgezogen haben, etwas übertrieben war. Ich freue mich, dass Sie Ihr Blut doch ganz gut zu vertragen scheinen.“ Sie spreizte die Finger auf der Tischplatte. „Da Sie in Eile sind, werde ich mich kurzfassen. Ich möchte, dass Sie mich in einen Vampir verwandeln.“
Wie bitte? Danny unterdrückte ein ungläubiges Lachen. „Mir gefällt Ihre direkte Art. Aber ich werde mich auch kurzfassen und sage Nein.“ Er schickte sich an, aufzustehen. Danny hatte schon vor langer Zeit beschlossen, dass er nicht mehr den Erzeuger spielen wollte.
Robin legte ihre Hand auf seine und hielt ihn zurück. „Ich weiß, wie lächerlich sich das anhört. Aber bitte setzen Sie sich. Es gibt da einiges, das Sie nicht wissen.“