Die Königlichen Kaninchen auf Diamantenjagd (Bd. 3) - Simon Sebag Montefiore - E-Book

Die Königlichen Kaninchen auf Diamantenjagd (Bd. 3) E-Book

Simon Sebag Montefiore

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Beschreibung

Die Aufregung im Palast ist groß: Der kostbare Sibirische Diamant der Königin wurde gestohlen! Dabei sollte Shylo ihn doch im Auge behalten. Das jüngste Kaninchen des königlichen Geheimbundes hat ein ganz schlechtes Gewissen und ein alarmierendes Bauchgefühl. Wer ist der Dieb? Stecken vielleicht die Nerze dahinter? Oder haben die gemeinen Ratzis wieder etwas damit zu tun? Um das herauszufinden, begibt Shylo sich in die Höhle des Tigers. Und ihm wird klar, dass es manchmal gar nicht so leicht ist, das Richtige zu tun…

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Santa Montefiore / Simon Sebag Montefiore

Die königlichen Kaninchen von London

Auf Diamantenjagd

Aus dem Englischen von Claudia Müller

Illustriert von Kate Hindley

Für Tara

Das Königreich der Kaninchen

Die Große Höhle

Hauptquartier der Königlichen Kaninchen

 

Hopster

Großes, starkes, schlaues Kaninchen

 

Königliche Klopfer

Kaninchen einer militärischen Spezialeinheit

 

Marschall der Klopfer

Chef der Spezialeinheit

 

Haushofmeisterin

Ohne sie läuft in der Großen Höhle gar nichts

 

Generalissimo

Oberhaupt der Königlichen Kaninchen

Erstes Kapitel

Eine Sirene schrillte, und Alarmlichter blinkten. Diener rannten durch die Gegend, und Zofen kreischten. Die königlichen Corgis bellten. Polizisten in schwarzer Uniform eilten zum Tatort. Überall Blaulicht …

Der Buckingham-Palast war in Aufruhr!

Nur Shylo Tawny-Tail, das kleinste Königliche Kaninchen, schlief tief und fest. Eigentlich sollte Shylo den Palast bewachen, doch er war während seines Dienstes eingenickt. Im Traum hörte er zwar entfernt den Klang der Sirenen und die Rufe, aber er rührte sich nicht. Shylo Tawny-Tail hatte sich in den Querbehang eines königlichen Samtvorhangs gekuschelt. Darin lag er wie in einer gemütlichen Hängematte und träumte von einem kleinen Landkaninchen, das die englische Königin vor einem gemeinen Plan der Ratzis bewahrt hatte. Als Belohnung war dieses Häschen danach in den Bund der Königlichen Kaninchen von London aufgenommen worden, eine geheime Organisation, deren Aufgabe es war, die königliche Familie zu beschützen und gegen das Böse in der Welt zu kämpfen.

Zum Mittagessen hatte Shylo viel zu viel gegessen – wie hätte er zu einer dritten Portion Kohl Nein sagen können, wo das Gemüse doch zu seinen Lieblingsessen gehörte? Jedenfalls war er mit lauter leckerem Kohl im Bauch plötzlich sehr schläfrig geworden. Und obwohl er seine Augen eigentlich nur für einen ganz kurzen Moment schließen wollte, hatte er dann den größten Teil seiner Wache verschlafen …

Von dem Krach im Buckingham-Palast wachte das kleine Kaninchen nun aber doch langsam auf.

»Stell diesen schrecklichen Wecker aus!«, grummelte Shylo.

Er hatte ein sehr empfindliches Gehör, und von dem Lärm taten ihm die Ohren weh. Nun setzte er sich kerzengerade auf und linste mit seinem guten Auge aus dem Vorhang heraus (das andere wurde durch eine rote Augenklappe verdeckt, die sein Schielen korrigieren sollte).

Vor lauter Schreck zog sich Shylos Magen zusammen, denn durch die geöffneten Flügeltüren auf der gegenüberliegenden Seite des Prunkzimmers sah er, dass sich auf dem Korridor etwas wahrhaft Unglaubliches abspielte. Es musste etwas passiert sein! Der König und die Königin wurden von Polizisten in das Diamantenzimmer begleitet.

Die Kronjuwelen befanden sich im Tower von London und wurden dort gut bewacht. Doch der Sibirische Diamant wurde – weil er so unendlich wertvoll war – in einem besonderen Raum im Buckingham-Palast, in der Nähe der königlichen Privatgemächer, aufbewahrt.

Shylo schnappte nach Luft. Oh nein, dachte er, und seine Ohren fielen über die Stirn nach vorn. Ob der Sibirische Diamant verschwunden war? Er musste unbedingt herausfinden, was hier vor sich ging! Ohne weitere Zeit zu verlieren, sprang er von einem Vorhang zum nächsten. Dabei war es gar nicht so leicht, unentdeckt zu bleiben, weil immer wieder panische Diener und Polizisten an ihm vorbeiliefen. Schließlich wartete Shylo eine günstige Gelegenheit ab und ließ sich an einem der Vorhänge auf den Boden hinabgleiten. Er hoppelte über den dunkelroten Teppich und versteckte sich hinter einem Türrahmen. Von dort aus spähte er über den Flur in das Diamantenzimmer, wo sich ihm nun das ganze Unglück offenbarte.

Der König blickte finster vor sich hin, die Königin runzelte die Stirn. Die Polizisten schüttelten ernst die Köpfe, und der Privatsekretär, Sir Marmaduke Scantum, knetete seine Hände. Lady Araminta Fortescue, die Kammerzofe der Königin, zeigte auf etwas … Shylo folgte ihrem Finger und sah schließlich die Ursache des Aufruhrs: eine von Glassplittern umgebene Vitrine. Auf dem kleinen Kissen in der Mitte lag … nichts. Der Sibirische Diamant war tatsächlich WEG!

Shylo blinzelte. Vielleicht träumte er ja noch? Um auf Nummer sicher zu gehen, zwickte er sich.

Aua! Das tat weh!

Er träumte also nicht. Irgendjemand hatte sich in den Palast hineingeschlichen und den berühmten Sibirischen Diamanten gestohlen. Und er hatte die ganze Zeit über geschlafen …

Der Sibirische Diamant war nicht irgendein Diamant, sondern der größte und schönste Diamant auf der ganzen Welt und noch dazu das Lieblingsschmuckstück der Königin. Nicht etwa, weil er so wertvoll war – der wahre Grund war ein ganz anderer: Der Edelstein wies Einschlüsse auf. Das bedeutete, dass er in seinem Inneren viele feine Risse, Streifen und Kratzer hatte. Wenn Menschen in ihn hineinblickten, sahen sie in diesen Unregelmäßigkeiten Berge, Flüsse oder Schiffe auf dem Meer, so wie man auch in den Wolken manchmal bestimmte Formen erkennen kann.

Was niemand ahnte, nicht einmal die Königlichen Kaninchen, war Folgendes: Jedes Mal, wenn die Königin in den Diamanten blickte – und das tat sie immer, wenn sie ein bisschen traurig war –, sah sie darin ein einfaches, kleines Landhaus mitten im Wald. Sie selbst stand im Garten, schnitt Rosen und freute sich über die Bienen, als wäre sie eine ganz normale Frau, die ein ganz normales Leben führte. Der Anblick beruhigte sie, machte sie glücklich und ließ sie für einen Moment ihren oft anstrengenden Alltag mit den vielen Verpflichtungen, die ihre herausgehobene Stellung mit sich brachte, vergessen. Denn Königin zu sein bedeutet nicht nur, in einer Kutsche zu fahren und eine Krone zu tragen.

Ein Mal im Jahr, am ersten Mai, wurde der Sibirische Diamant zum Tower of London gebracht und dort eine Woche lang ausgestellt. Dann standen Tausende Menschen vor dem Tower Schlange, um das wunderschöne Juwel in einer Vitrine aus Panzerglas zu bewundern – das dicke Glas machte es unmöglich, den Diamanten zu stehlen.

Im Buckingham-Palast wurde der Diamant in einer ähnlichen Glasvitrine aufbewahrt, und alle dachten, es gäbe keinen sichereren Ort. Aber selbst unsinkbare Schiffe sinken manchmal, und nun musste Shylo feststellen, dass auch unstehlbare Diamanten gestohlen werden konnten.

Als Shylo sah, dass die Königin anfing zu weinen und der König zu ihr ging, um sie zu trösten, wurde er sehr traurig. Seine Ohren fielen wieder nach vorne über sein Gesicht. Er schämte sich schrecklich, weil er während dieses entsetzlichen Diebstahls geschlafen hatte. Es war alles seine Schuld. Wie sehr er sich wünschte, er könnte es ungeschehen machen!

Shylo war so betrübt, dass er das Knurren der königlichen Corgis gar nicht hörte. Das »Pack«, wie die Königlichen Kaninchen die Hunde nannten, hatte Shylo entdeckt und schlich sich nun langsam an ihn heran. Die Hunde liebten nichts so sehr wie fette, saftige Kaninchen. Aber selbst ein dünnes, knochiges Exemplar wie Shylo war es wert, von ihnen gejagt zu werden.

Doch plötzlich nahm Shylo den Hundegeruch wahr – er hatte nicht nur sehr gute Ohren, sondern zum Glück auch eine höchst empfindliche Nase. Er schaute den langen Korridor entlang – und die Corgis kamen direkt auf ihn zu!

Schnell blickte er sich um und versuchte, einen Fluchtweg zu finden. Der gut getarnte Eingang zum geheimen Tunnelsystem der Königlichen Kaninchen, das sich unter dem Buckingham-Palast befand, lag auf der anderen Seite des Korridors. Wenn er dorthin lief, würden ihn die Menschen vielleicht entdecken. Aber er hatte keine andere Wahl. Zwar konnte er zurück in den Querbehang eines Vorhangs klettern, denn die Hunde würden ihm so hoch hinauf nicht folgen können, aber jetzt war nicht der richtige Moment, um sich zu verstecken: Er musste sofort zurück in die Große Höhle und die Königlichen Kaninchen über den Diebstahl informieren.

Die Tränen der Königin verliehen Shylo Flügel. Er spürte einen ungeahnten Mut, der wie ein Feuer in seinem Magen brannte, genau an der Stelle, an der vorher der Kohl gewesen war. Ohne zu zögern, holte er tief Luft und rannte den Korridor entlang.

Die Corgis kamen immer näher und waren Shylo nun wirklich sehr dicht auf den Fersen. Dem kleinen Kaninchen schlug das Herz bis zum Hals, zumal Messalina, die Anführerin mit den gelben Zähnen, ihre Lefzen hochzog und knurrte.

So schnell Shylo konnte, raste er über den Teppich zu der Topfpflanze, hinter der sich der geheime Eingang zum Tunnel verbarg. Die Hunde hatten ihn inzwischen fast erreicht, er konnte schon ihren Atem auf seinem Fell spüren. Mit zittriger Pfote griff er hinter die Pflanze und drückte auf eine bestimmte Stelle in der Fußleiste. Eine winzige Tür öffnete sich, und Shylo sprang erleichtert in den Tunnel. In letzter Sekunde schloss er die geheime Tür in der Fußleiste wieder hinter sich, denn Messalina drückte bereits ihre feuchte Nase in den Zwischenraum, zog sie nun aber mit einem Jaulen zurück.

Shylo hoppelte in einen Schacht und rutschte den ganzen Weg nach unten in die Große Höhle, die das Zuhause der Königlichen Kaninchen von London war. Er war in Sicherheit.

Zweites Kapitel

»Wo hast du nur gesteckt?«, fragte Nelson, der Generalissimo, als Shylo außer Atem in die Kommandozentrale gestürzt kam.

Das kleine Landhäschen sah ängstlich zu den vier großen Hopstern, die am Tisch saßen und es düster anstarrten.

»Als du weg warst, wurde der Sibirische Diamant gestohlen«, sagte Laser, das amerikanische Kaninchen, und ließ ungeduldig ihre Peitsche auf ihre Lederstiefel knallen. »Woher wir das wissen? Jedenfalls nicht von dem Königlichen Kaninchen, das Wache halten sollte. Wir haben den Alarm im Palast bis hier unten in die Große Höhle gehört. Und dann konnten wir durch die Periskope beobachten, dass es oben von Polizisten nur so wimmelt und sich alle im Diamantenzimmer versammelt haben!« Sie musterte ihn mit zusammengekniffenen Augen. »Also, Shylo, wo warst du? Es war deine Aufgabe, den Palast zu beobachten!«

Shylo hatte keine Ahnung, was er sagen sollte. Unruhig trat er von einer Pfote auf die andere.

»Beantworte die Frage!«, rief Zeno mit seinem jamaikanischen Akzent und ließ dabei die Muskeln spielen.

Shylo fing an zu zittern. Zeno war der Marschall der Königlichen Klopfer, einer militärischen Spezialeinheit der Königlichen Kaninchen. Der riesige Hopster war fünf Mal so groß wie das kleine Häschen und extrem stark.

»Ich habe den Diamanten manchmal als Spiegel benutzt«, sagte Cloony, das elegante grauhaarige Kaninchen, das auf seinem Stuhl eher lag als saß, sich über die Barthaare strich und sich in seinem Smoking sehr elegant fühlte. »In seinen vielen kleinen Oberflächen konnte ich mich ein Dutzend Mal gleichzeitig sehen!« Er wandte sich an Shylo. »Jetzt sag schon, wo warst du? Der Diamant wurde während deiner Wache gestohlen.«

»Nun?«, fragte auch der Generalissimo und zog eine Augenbraue hoch.

Shylo schluckte. Er wollte nicht zugeben, dass er eingeschlafen war und nicht aufgepasst hatte, obwohl er doch den Palast im Auge behalten sollte. Das konnte er einfach nicht. Schließlich war er gerade erst in den Geheimbund der Königlichen Kaninchen aufgenommen worden – wie sollte er ihnen da gestehen, dass der Diebstahl allein sein Fehler war? Glücklicherweise bemerkte dank seines braunen Fells niemand, wie rot sein Gesicht inzwischen war.

Genau in diesem Moment durchbrach eine sanfte Stimme die Stille: »Oh, là, là! Der schönste Diamant der Welt ist VERSCHWUNDEN?«

Alle drehten sich zu Belle de Pfote um, die in den Raum stolzierte. Das bernsteinfarbene Kaninchen hatte dichtes Fell, trug glitzernde Schuhe mit sehr hohen Absätzen und ein violettes Rüschenkleid, das mit winzigen Juwelen besetzt war, die sie nach und nach aus dem Schlafzimmer der Königin stibitzt hatte. (»Sie hat so viele, was macht da ein Juwel mehr oder weniger!«, sang Belle de Pfote immer mit ihrem melodiösen französischen Akzent.) Sie stöckelte an den Tisch heran und wedelte mit einer Pfote durch die Luft.

»Was glaubt ihr, warum Shylo hier ist? Natürlich, um uns über den Diebstahl zu informieren! Wir sollten uns auf die wichtigen Dinge konzentrieren, zum Beispiel, wie wir den Diamanten zurückbekommen!«

Shylo lächelte dankbar, und Belle zwinkerte ihm freundlich zu.

Die Königlichen Kaninchen wandten sich von dem kleinen Landhäschen ab und blickten zu Nelson.

»Es handelt sich nicht um einen gewöhnlichen Diamanten«, sagte Nelson ernst, »sondern um den legendären Sibirischen Diamanten. Clooney, bitte erzähl uns mehr darüber.«

Clooney stand auf und hüpfte durch den Raum. Als er an einem Spiegel vorbeikam, schaute er zufrieden hinein.

»Ach du lieber Kohl, sehe ich heute wieder gut aus«, flüsterte er und rückte seine Fliege gerade.

Dann hoppelte er hinter ein Stativ, auf dem ein Beamer stand, der Bilder auf eine weiße Leinwand werfen sollte. Die anderen Königlichen Kaninchen versammelten sich hinter dem Beamer, und Shylo folgte ihnen verlegen. Er wünschte, vor ihm täte sich ein Loch auf, in dem er unbemerkt verschwinden könnte.

Clooney drückte einen Knopf auf der Fernbedienung, und sofort erschien ein Foto des Sibirischen Diamanten auf der Leinwand.

Obwohl die Kaninchen den Edelstein schon viele Male gesehen hatten, hielten sie für einen Moment die Luft an. Dann seufzten alle gleichzeitig. Es war der größte, hellste, glitzerndste Diamant, den man sich nur vorstellen konnte. Niemand seufzte jedoch lauter und sehnsüchtiger als Belle. Denn sie liebte Diamanten über alles.

Belle legte eine Pfote an den Mund. »Oh, là, là! Er ist wirklich magnifique!« Dagegen erschienen ihr sämtliche Edelsteine, die sie in ihrem Zimmer versteckt hatte, mit einem Mal klein und unbedeutend.

Clooney räusperte sich. »Der Sibirische Diamant wurde vor einhundertzweiunddreißig Jahren von einem russischen Bauern in der verschneiten sibirischen Tundra gefunden. Der Bauer war gerade dabei, sein altes Pferd zu striegeln, als er einen eigenartigen Klumpen im Mist des Kleppers bemerkte. Im ersten Moment dachte der Bauer, sein Pferd hätte eine Kartoffel unverdaut wieder ausgeschieden, und weil er großen Hunger hatte, fasste er beherzt in den Misthaufen und zog das Ding heraus. Er war sehr enttäuscht, als er feststellen musste, dass es gar keine Kartoffel war, sondern etwas Hartes, Scharfkantiges und Ungenießbares. Doch als er es gesäubert hatte, wurde ihm klar, was er da in den Händen hielt: einen riesigen – und wahrscheinlich sehr wertvollen – Diamanten! In der Hoffnung auf eine Belohnung übergab der Bauer das Juwel einem Regierungsbeamten, der den kostbaren Fund sofort an sich nahm.

›Dieser Diamant gehört der Kaiserin‹, verkündete der Beamte. Und nachdem er ihn in ein Samttuch gewickelt hatte, schickte er den Diamanten auf einem Schlitten den ganzen weiten Weg zu Katharina der Großen in den Palast von St. Petersburg. Katharina sagte, der Diamant wäre so hell, dass sie in seinem Licht lesen könnte.

Das Juwel blieb gut hundert Jahre lang im Winterpalast, der offiziellen Residenz der russischen Zaren. Der Legende nach verlor ihn der Zar dann bei einer Wette an seinen Cousin, den König von England. Aber niemand weiß, ob es wirklich so gewesen ist. Irgendwie ist der Diamant jedenfalls nach England gelangt, und seitdem wollen die Russen ihn zurückhaben. Die Briten sagen, es sei unsportlich, den Ausgang einer Wette nicht anzuerkennen, und haben deshalb immer darauf bestanden, dass der Diamant nach England gehört. Die Russen sind natürlich anderer Meinung.«

»Und wer hat den Diamanten jetzt geklaut?«, fragte Laser.

Shylo hüpfte näher an die Leinwand heran. Das Bild des faszinierenden Edelsteins blendete ihn.

»Na, das ist doch wohl klar«, antwortete Zeno überzeugt. »Natürlich die Russen!«

»Oui«