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Biggi, Lena, Torben und Anton sind die einzigen Kinder in der Wohnanlage 7b, einem Mietshaus, das ansonsten überwiegend von Rentnern bevölkert wird. Die beäugen die, sich stets in geheimer Mission befindlichen Kinder, eher kritisch. Allen voran die Kofke, die sogar dafür gesorgt hat, dass der Spielplatz vor dem Haus abgerissen wird. Die vier Geheimagenten wollen wenige Tage vor Heiligabend auf das Dach der Wohnanlage gelangen, da sie dort den Geschenkeablageplatz des Christkindes vermuten. Doch der Schlüssel fürs Dach befindet sich in der Wohnung der Kofke und die gefährliche Mission, an den zu gelangen, nimmt eine unerwartete Wendung.
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Titelseite
Impressum
Widmung
Die Weihnachtsagenten
Der Autor
Stefan S. Kassner
DIE
WEIHNACHTS
AGENTEN
Weihnachts-Novelle
Ashera Verlag
Die Handlung und alle handelnden Personen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen wären rein zufällig.
Copyright © 2022 dieser Ausgabe by Ashera Verlag
Ashera Verlag GbR
Hauptstr. 9
55592 Desloch
www.ashera-verlag.de
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Covergrafik: Pixabay
Szenentrenner: AdobeStock
Redaktion: Alisha Bionda
Lektorat & Satz: TTT
Vermittelt über die Agentur Ashera
(www.agentur-ashera.net)
Für Uli
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„Eine Übung, die von Kopf bis Fuß erfrischt, ist das Anheben der Mundwinkel.“
Else Pannek (deutsche Lyrikerin)
„Und deshalb muss es auf unserem Dach sein!“ Biggi verschränkt die Arme und schiebt die Unterlippe vor. Das gibt dem, was man gesagt hat, Nachdruck, sagt Papa. Biggi hat das gestern erfahren, als Papa eine Sendung angeschaut hat, in der ein Mann an einem Rednerpult stand und redete. Papa erklärte Biggi, dass das der Innenminister sei. Der gefällt Papa. Weil der eben mit Nachdruck reden kann. Nachdruck, das ist so etwas wie ein Abdruck, vermutet Biggi. Wenn sie draußen auf dem Spielplatz fest die Schuhsohlen in den Matsch drückt, hinterlässt sie einen Fußabdruck, und jeder weiß, dass Biggi da war. Wenn man also so redet wie der Innenminister, bedeutet das, dass sich jeder daran erinnert, und das ist natürlich super, wenn man etwas zu sagen hat, was wichtig ist. Biggi hat etwas Wichtiges zu sagen und sich deshalb gestern genau angeschaut, wie der Innenminister das macht. Er hat oft mit den Händen gewedelt, was Biggi ihm nachgemacht hat, und am Ende schob er genauso die Unterlippe vor, wie Biggi das gerade macht. Wenn das Papa beeindruckt, muss das bei ihrem Geheimclub auf jeden Fall funktionieren.
Biggis Geheimclub, das sind Lena, Torben und Anton. Vier Agenten, die sich in Wohnblock 7b im Dauergeheimeinsatz befinden. In geheimer Mission, wie 007, der Agent Ihrer Majestät, den Biggi großartig findet. Deshalb ist das auch ihre Nummer: 007. Anfangs hat Torben versucht, ihr diese abzuluchsen. Weil 007 ja schließlich ein Mann und keine Frau ist. Aber dann hat Biggi mit Papa den neuen James Bond Film im Kino gesehen – Mama darf das auf keinen Fall erfahren, das würde sie nur aufregen – und in dem hat es tatsächlich eine weibliche 007 gegeben. Bämm!
Da konnte selbst Torben nichts mehr sagen und war endlich still. Sie hätte ihm wiederholt auf den Oberschenkel hauen können, wie sie es sonst immer macht, wenn er Widerworte gibt, aber es ist schon besser, wenn man zeigen kann, dass jemand Unsinn redet.
Torben redet oft Unsinn, weil er vor allem und jedem Angst hat. Besonders vor der Kofke. Die Kofke ist auch dafür verantwortlich, dass es keinen Spielplatz mehr gibt, in dessen Matsch Biggi und die Anderen einen Fußabdruck hinterlassen könnten. Sie hat das noch nicht einmal heimlich gemacht, die Kofke. Hat sich einfach bei der Stadt beschwert, dass die Kinder zu viel Lärm machten und dass es zu gefährlich sei.
Biggi hatte ihrem Geheimclub nämlich beigebracht, wie man auf dem Geländer oben auf dem Klettergerüst balancieren konnte.