Don Juan. Eine Komödie - Jean-Baptiste Molière - E-Book

Don Juan. Eine Komödie E-Book

Jean Baptiste Molière

0,0
2,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Molières „Don Juan“ – Der legendäre Verführer auf Abwegen!

Liebe, Lügen und ein Hauch von Hölle: Don Juan ist charmant, gerissen – und ein absoluter Albtraum für jede Frau, die an ewige Treue glaubt. Er verführt, betrügt und verlässt, ohne mit der Wimper zu zucken. Doch diesmal hat er sich mit den Falschen angelegt: beleidigte Ehemänner, ein wütender Vater und eine übernatürliche Bedrohung sind ihm auf den Fersen!

Komödie, Drama und schwarzer Humor in Perfektion

Molières Don Juan ist weit mehr als eine Geschichte über einen berüchtigten Frauenhelden – es ist eine bissige Satire über Heuchelei, Macht und den ewigen Kampf zwischen Lust und Moral. Don Juans treuer Diener Sganarelle sorgt dabei für herrlich komische Momente, während sein unverbesserlicher Herr immer tiefer in sein eigenes Verderben schlittert.

Ein Klassiker, der brennt – im wahrsten Sinne des Wortesb>

Molière zeigt mit Witz und Tiefgang, dass Hochmut vor dem Fall kommt. Ein wilder Ritt durch Liebeslügen, freche Wortgefechte und ein Ende, das man nicht vergisst!

Jetzt als eBook entdecken – aber Vorsicht: Don Juan wickelt auch Leser um den Finger!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2025

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Molière

Don Juanoder Der steinerne Gast

Komödie in fünf Aufzügen

Illustrierte Ausgabe

aionas

Inhaltsverzeichnis

PERSONEN

ERSTER AUFZUG

Erste Szene

Zweite Szene

Dritte Szene

ZWEITER AUFZUG

Erste Szene

Zweite Szene

Dritte Szene

Vierte Szene

Fünfte Szene

DRITTER AUFZUG

Erste Szene

Zweite Szene

Dritte Szene

Vierte Szene

Fünfte Szene

VIERTER AUFZUG

Erste Szene

Zweite Szene

Dritte Szene

Vierte Szene

Fünfte Szene

Sechste Szene

Siebente Szene

Achte Szene

FÜNFTER AUFZUG

Erste Szene

Zweite Szene

Dritte Szene

Vierte Szene

Fünfte Szene

Sechste Szene

ZEITTAFEL

IMPRESSUM

VORWORT

Wohl kaum eine Figur der Weltliteratur hat so viele Bühnen betreten, so viele Herzen erobert und so viele Sittenwächter empört wie Don Juan. Molières Version dieses legendären Verführers ist dabei eine der bissigsten und geistreichsten, die je geschrieben wurden – eine Komödie, die weit über das bloße Spiel mit Liebesabenteuern hinausgeht und einen Mann zeigt, der nicht nur Frauen, sondern auch Moral, Religion und jede Form gesellschaftlicher Konvention verführt, verspottet und verwirft.

Uraufgeführt im Jahr 1665, ist "Don Juan" eines von Molières kühnsten und zugleich umstrittensten Stücken. Es folgt dem skrupellosen Titelhelden, einem Mann, der sich vor nichts fürchtet – weder vor der Hölle noch vor der Entrüstung seiner Mitmenschen. Don Juan liebt das Vergnügen, den Reiz der Eroberung und das Spiel mit der Wahrheit. Mit einem zynischen Lächeln durchbricht er die Heuchelei seiner Zeit, aber nicht aus Idealen – sondern weil es ihm Spaß macht. Sein getreuer Diener Sganarelle, der mit wachsender Panik das moralische Vakuum seines Herrn beobachtet, dient dabei als Spiegel des entsetzten Publikums: Kann ein Mensch wirklich so furchtlos und verwegen sein? Ja, Don Juan kann. Und Molière macht daraus eine furiose Theatererfahrung.

Das Stück oszilliert zwischen Komödie und Drama, zwischen Leichtsinn und tiefster Provokation. Molière, selbst nicht gerade ein Liebling der religiösen Autoritäten, wagt es hier, eine Figur zu erschaffen, die nicht nur lügt, betrügt und manipuliert, sondern sich auch noch über den Himmel selbst hinwegsetzt. Die Strafe am Ende kommt zwar, aber es bleibt das Gefühl, dass Don Juan bis zuletzt Herr seines eigenen Schicksals bleibt – stolz, unbelehrbar und frei bis in den Untergang.

Mit "Don Juan" hat Molière eine faszinierende Mischung aus Satire, Gesellschaftskritik und existenziellem Drama geschaffen. Der Charme des Titelhelden ist so unwiderstehlich wie seine moralische Verkommenheit erschreckend ist. Doch genau darin liegt die Faszination: Ist er ein Bösewicht oder ein Freiheitsheld? Ein Genießer oder ein Nihilist? Ein Mann, der sich dem Leben hingibt – oder einer, der es zerstört?

Die Antwort überlässt Molière dem Publikum. Was bleibt, ist eine brillante, provokante und herrlich gefährliche Komödie, die zeigt, dass nichts so verführerisch ist wie die Freiheit – selbst wenn sie in den Abgrund führt.

Don Juanoder Der steinerne Gast

Komödie in fünf Akten(1665)

Übertragen ins Deutsche vonWolf Heinrich von Baudissin u.a.

PERSONEN

DON JUAN

SGANARELLE, sein Diener

ELVIRA, Don Juans Gemahlin

GUZMAN, ihr Stallmeister

DON CARLOS,

DON ALONSO, Ihre Brüder

DON LUIS, Don Juans Vater

CHARLOTTE,

MATHURINE, Bauernmädchen

PIERROT, Bauernbursche

Ein Bettler

HERR DIMANCHE, Tuchhändler

LA VIOLETTE,

RAGOTIN, 
Lakaien von Don Juans

LA RAMÉE, Mietfechter

Gefolge Don Juans

Gefolge der Brüder

Das Standbild des Komturs

Ein Gespenst

Schauplatz ist in Sizilien.

ERSTER AUFZUG

ERSTE SZENE

SGANARELLE, GUZMAN.

SGANARELLE (aus einer Tabaksdose schnupfend). Aristoteles und sämtliche Philosophen mögen sagen, was sie wollen; es geht in der Welt nichts über den Tabak. Alle reputierlichen Menschen lieben ihn mit Leidenschaft, und wer ohne Tabak lebt, verdient gar nicht zu leben. Der Tabak erquickt und läutert nicht nur das Gehirn, er führt das Gemüt zur Tugend und fördert die Höflichkeit. Wie wohlwollend wird jeder Schnupfende zu seinen Mitmenschen; mit welchem Vergnügen reicht er links und rechts jedem seine Dose hin und wartet nicht erst, dass man ihn darum bitte, sondern kommt dem Wunsch zuvor: beweist das nicht, dass der Tabak in allen seinen Verehrern menschenfreundliche und tugendhafte Gesinnungen erweckt? Aber jetzt genug vom Tabak; fahren wir lieber in unserer Erörterung fort. Donna Elvira, deine Gebieterin, hat sich also aufgemacht, um uns nachzureisen, und die Leidenschaft der Dame für meinen Herren ist so groß, dass sie nicht leben kann, ohne ihn zu sehen. Soll ich dir ganz unter uns sagen, was ich denke? Ich fürchte, er belohnt ihre Liebe sehr schlecht; eure Reise hierher wird wenig Erfolg haben, und ihr hättet besser getan zu bleiben, wo ihr wart.

GUZMAN. Was bringt dich auf solche Gedanken? Sag mir, Sganarelle, ich bitte dich, wie kommst du auf eine so trostlose Ansicht? Hat dein Herr dir etwas darüber anvertraut? Hat er dir gesagt, seine Liebe sei erkaltet, und deshalb sei er abgereist?

SGANARELLE. Das nicht; aber ich weiß so ziemlich, wie der Hergang zu sein pflegt, und möchte wetten, dass es darauf hinauslaufen wird. Vielleicht irre ich mich; aber ich habe schon genug erlebt, um in solchen Dingen klar zu sehen.

GUZMAN. Wie! Dann wäre diese plötzliche Abreise eine Treulosigkeit, und er könnte Donna Elviras reine Liebe so vergelten?

SGANARELLE. Er ist noch jung und hat nicht den Mut …

GUZMAN. Ein Kavalier von seinem Rang sollte einer solchen Schändlichkeit fähig sein?

SGANARELLE. Ja, sein Rang! Das ist ein schöner Grund! Als ob ihn der jemals von etwas abhalten würde!

GUZMAN. Aber das heilige Band der Ehe zwingt ihn ja doch …

SGANARELLE. Ach, lieber Guzman, du weißt noch nicht, mein guter Freund, was für ein Mensch Don Juan ist.

GUZMAN. Ich weiß bei Gott nicht, was für ein Mensch er sein müsste, wenn er wirklich eine solche Nichtswürdigkeit begangen hätte; ich verstehe nicht, wie er nach so viel Beweisen von Liebe und Ungeduld, so viel Beteuerungen, Gelübden, Seufzern und Tränen, so viel glühenden Briefen, wiederholten Schwüren, und nachdem er in der Heftigkeit seiner Leidenschaft so weit ging, dass er die geheiligte Klausur eines Klosters nicht achtete, um in Donna Elviras Besitz zu gelangen — ich begreife nicht, sage ich, wie er nach dem allen das Herz haben sollte, sein Wort zu brechen.

SGANARELLE. Das zu begreifen, ist für mich sehr leicht; und wenn du den Gesellen kennst wie ich, du würdest dich über nichts wundern. Ich weiß nicht, ob er Donna Elvira schon vergessen hat; bis jetzt habe ich, wie gesagt, darüber keine Gewissheit. Du erinnerst dich wohl, dass ich vor ihm abreisen musste, und seit er angekommen ist, hat er noch nicht mit mir gesprochen. Aber als Warnung unter uns lass dir gesagt sein, dass dieser Don Juan, mein Herr, der größte Bösewicht ist, den je die Erde getragen hat; ein Rasender, ein reißendes Tier, ein Teufel, ein Türke, ein Ketzer, der weder an den Himmel noch an einen Heiligen, weder an Gott noch an den Werwolf glaubt; dass er wie eine wilde Bestie lebt, wie ein Schwein des Epikur, wie ein wahrer Sardanapal; dass er taube Ohren hat für alle christlichen Ermahnungen, und alles was wir glauben, Hirngespinste nennt. Du sagst‚ er habe deine Dame geheiratet? Ich versichere dir, er hätte in seiner Verliebtheit noch viel mehr getan, und dich, ihren Hund und ihre Katze gleich mit geheiratet. Auf eine Frau mehr kommt’s ihm gar nicht an; das ist seine hergebrachte Falle, in der er die Mädchen lockt; er ist ein Alleweltsheirater. Dame, Fräulein, Bürgertöchter, Bauermädchen, nichts ist ihm zu heiß oder zu kalt; und wenn ich dir die Namen herzählen würde von allen, die er hier und dort geheiratet hat, ich würde heute nicht damit fertig werden. Du scheinst betroffen und wirst rot und blass bei meiner Schilderung; aber ich gab dir nur eine flüchtige Skizze, und um sein Porträt auszuführen, bedürfte es noch sehr vieler Pinselstriche mehr. Ich sage nur noch, dass der Zorn des Himmels ihn schon einmal treffen wird; dass ich lieber dem Teufel diente als ihm, und ihn ans Ende der Welt wünschte, um alle die Gräuel nicht mit anzusehen. Aber wenn so ein gottloser Bösewicht zugleich ein großer Herr ist, dann ist das eine fürchterliche Sache! Ich muss schon bei ihm aushalten, ich mag wollen oder nicht. Meine Angst zwingt mich zu schweigen; sie bringt mich so weit, ihm eifrig zu dienen, und ich muss sehr oft loben, was ich im Herzen verabscheue. Da sehe ich ihn eben kommen, um sich in den Schlosspark zu begeben; verlass mich also jetzt. Aber höre, ich habe dir das alles in meiner Aufrichtigkeit ausgeschwatzt und war vielleicht ein wenig vorschnell. Wenn ihm aber etwas davon zu Ohren käme, würde ich steif und fest behaupten, du hättest gelogen.

ZWEITE SZENE

DON JUAN, SGANARELLE.

DON JUAN. Wer sprach eben mit dir? Er sah mir fast aus wie der ehrliche Guzman von Donna Elvira.

SGANARELLE. Es wird wohl auch etwas Ähnliches sein.

DON JUAN. Was! Er selbst?

SGANARELLE.

---ENDE DER LESEPROBE---